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   BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16   

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https://dejure.org/2017,30255
BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16 (https://dejure.org/2017,30255)
BGH, Entscheidung vom 20.07.2017 - V ZB 47/16 (https://dejure.org/2017,30255)
BGH, Entscheidung vom 20. Juli 2017 - V ZB 47/16 (https://dejure.org/2017,30255)
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Volltextveröffentlichungen (15)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 2 Abs 2 GBO, § 14 VermGeoInfG SN, § 9 VermKatGDV SN 2011
    Grundbuchberichtigung: Vollzug eines Fortführungsnachweises der Vermessungsbehörde zur Berichtigung eines Zeichenfehlers

  • IWW

    §§ 891, ... 892 BGB, § 78 Abs. 1 GBO, § 71 FamFG, § 78 Abs. 3 GBO, § 62 FamFG, § 62 Abs. 2 Nr. 2 FamFG, § 59 Abs. 1 FamFG, § 2 Abs. 2 GBO, § 127 Abs. 1 Nr. 1 GBO, § 55 Abs. 3 GBO, § 38 GBO, § 12c Abs. 2 Nr. 2 GBO, § 891 BGB, § 892 BGB, § 19 GBO, § 22 GBO, § 36 Abs. 1, 3 GNotKG

  • Deutsches Notarinstitut

    GBO § 2 Abs. 2
    Zeichenfehlerberichtigung durch die Vermessungsbehörde

  • Wolters Kluwer

    Behandlung der Berichtigung eines Zeichenfehlers durch die Vermessungsbehörde als Berichtigung tatsächlicher Art durch das Grundbuchamt; Graphisch falsche Darstellung des richtigen Vermessungszahlenwerks in der Flurkarte des Liegenschaftskatasters; Vollzug eines ...

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Berichtigung eines Zeichenfehlers in der Flurkarte als Berichtigung tatsächlicher Art, Grenzverlauf zwischen Grundstücken

  • rewis.io

    Grundbuchberichtigung: Vollzug eines Fortführungsnachweises der Vermessungsbehörde zur Berichtigung eines Zeichenfehlers

  • ra.de
  • brandenburg.de PDF

    § 2 Grundbuchordnung
    Zeichenfehler, Grundbuch, Übernahme

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    FamFG § 62; GBO § 2 Abs. 2
    Behandlung der Berichtigung eines Zeichenfehlers durch die Vermessungsbehörde als Berichtigung tatsächlicher Art durch das Grundbuchamt; Graphisch falsche Darstellung des richtigen Vermessungszahlenwerks in der Flurkarte des Liegenschaftskatasters; Vollzug eines ...

  • datenbank.nwb.de

    Grundbuchberichtigung: Vollzug eines Fortführungsnachweises der Vermessungsbehörde zur Berichtigung eines Zeichenfehlers

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Zeichenfehlerkorrektur durch Vermessungsbehörde ist Berichtigung tatsächlicher Art

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Erledigung in Grundbuchsachen - und der Feststellungsantrag

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Der Zeichenfehler im Grundbuch - und der Fortführungsnachweis

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Berichtigung eines Zeichenfehlers in der Flurkarte durch die Vermessungsbehörde

  • brandenburg.de (Kurzinformation)

    § 2 Grundbuchordnung
    Zeichenfehler, Grundbuch, Übernahme

  • brandenburg.de (Kurzinformation)

    § 2 Grundbuchordnung
    Zeichenfehler, Grundbuch, Übernahme

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2017, 1162
  • MDR 2017, 1179
  • FGPrax 2017, 195
  • WM 2018, 1709
  • Rpfleger 2017, 687
  • BauR 2017, 2226
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (24)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 12.02.1992 - 7 A 1910/89

    Berichtigung; Flurkarte; Grenzverlauf; Grenzfeststellung; Liegenschaftskataster;

    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    Ob sich die materiellen Eigentumsverhältnisse durch gutgläubigen Erwerb oder Ersitzung den unrichtigen Einzeichnungen angepasst haben, ist ohne Belang (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217; OVG Greifswald, NotBZ 2008, 433, 434; BayVGH, BayVBl. 2011, 149, 150 f.).

    Die Sicherung einer vermessungstechnisch möglichst exakten Darstellung der (festgestellten) Grundstücksgrenze in der Liegenschaftskarte als der Präsentationsebene des Liegenschaftskatasters obliegt den Vermessungsbehörden im öffentlichen Interesse (vgl. dazu OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217, 218; OVG Sachsen-Anhalt, NotBZ 2016, 194, 197).

    Der betroffene Grundstückseigentümer kann seinen Nachbarn mit der Behauptung, die aus dem (fortgeführten) Liegenschaftskataster hervorgehende Grenze entspreche aufgrund eines gutgläubigen Erwerbs nicht (mehr) den Eigentumsverhältnissen, auf Feststellung seines Eigentums an der fraglichen Fläche sowie auf Grenzfeststellung in Anspruch nehmen (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217, 218; VG Frankfurt/Oder, Urteil vom 18. Dezember 2013 - 7 K 1234/10, juris Rn. 20 ff.).

    Deshalb kann dahinstehen, ob die in einer älteren Entscheidung vertretene Ansicht des III. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617) zutrifft, wonach die Vermessungsbehörde einen solchen Zeichenfehler nur mit Zustimmung der Betroffenen berichtigen darf (ablehnend die ständige Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte unter Hinweis auf die Vermessungsgesetze der Länder, vgl. nur OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217, 218; OVG Mecklenburg-Vorpommern, NotBZ 2008, 433, 434; BayVGH, BayVBl. 2011, 149, 150; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24. November 2011 - OVG 10 B 14.09, juris, Rn. 40).

  • BGH, 02.12.2005 - V ZR 11/05

    Umfang der Richtigkeitsvermutung des Grundbuchs

    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    Durch diese Bezugnahme des Grundbuchs auf das Liegenschaftskataster wird die Auffindbarkeit der Grundstücke in der Natur ermöglicht und gewährleistet; im Rechtsverkehr wird auf diese Weise Klarheit darüber geschaffen, auf welchen konkreten Teil der Erdoberfläche sich ein eingetragenes Recht bezieht (vgl. Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 mwN).

    Zwar erstreckt sich die Richtigkeitsvermutung des Grundbuchs (§ 891 BGB) auch auf den sich aus dem Liegenschaftskataster ergebenden Grenzverlauf (Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 mwN; vgl. auch Senat, Urteil vom 12. Oktober 2012 - V ZR 187/11, NJW-RR 2013, 789 Rn. 14; Urteil vom 8. November 2013 - V ZR 155/12, BGHZ 199, 31 Rn. 11).

    Es spricht aber viel dafür, dass unter "dem Liegenschaftskataster" in diesem Sinne nicht allein die Flurkarte (so allerdings BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617; in diese Richtung auch Senat, Urteil vom 8. November 2013 - V ZR 155/12, BGHZ 199, 31 Rn. 12; zustimmend Kummer/Möllering in: Praxis der Kommunalverwaltung, Vermessungs- und Geoinformationsrecht Sachsen-Anhalt [2005] Nr. 6.2.3), sondern das Liegenschaftskataster als Ganzes zu verstehen ist (vgl. Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 mwN; Gomille in: Praxis der Kommunalverwaltung, Niedersächsisches Gesetz über das amtliche Vermessungswesen [2014] Nr. 3.3.2.3.3., Nr. 3.3.2.3.5.3.; Kriegel/Herzfeld, Katasterkunde in Einzeldarstellungen, Heft 2 [2009], Anm. 2.2.).

    Der Grenzverlauf kann zwar in aller Regel über die in Spalte 3 b des Bestandsverzeichnisses des Grundbuchs eingetragene Parzellennummern in Verbindung mit der Katasterkarte erschlossen werden (vgl. Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8).

  • BGH, 01.03.1973 - III ZR 69/70

    Amtspflicht - Katasteramt - Flurkarte - Abzeichnung einer Flurkarte -

    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    Die Berichtigung eines Zeichenfehlers (also einer graphisch falschen Darstellung des richtigen Vermessungszahlenwerks in der Flurkarte des Liegenschaftskatasters) durch die Vermessungsbehörde hat das Grundbuchamt stets als Berichtigung tatsächlicher Art zu behandeln; es darf den Vollzug eines Fortführungsnachweises der Vermessungsbehörde nicht deshalb ablehnen, weil ein auf den Grenzverlauf bezogener Zeichenfehler berichtigt wird (Abgrenzung zu BGH, Urteil vom 1. März 1973, III ZR 69/70, VersR 1973, 617).

    Das Beschwerdegericht stützt diese Überlegungen unter anderem auf ein Urteil des III. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 1. März 1973 (III ZR 69/70, VersR 1973, 617), das sich allerdings nicht mit der Verfahrensweise des Grundbuchamts, sondern (im Rahmen einer Amtshaftungsklage) mit den Pflichten der Vermessungsbehörde bei der Berichtigung der Grenzdarstellung in der Liegenschaftskarte befasst.

    Es spricht aber viel dafür, dass unter "dem Liegenschaftskataster" in diesem Sinne nicht allein die Flurkarte (so allerdings BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617; in diese Richtung auch Senat, Urteil vom 8. November 2013 - V ZR 155/12, BGHZ 199, 31 Rn. 12; zustimmend Kummer/Möllering in: Praxis der Kommunalverwaltung, Vermessungs- und Geoinformationsrecht Sachsen-Anhalt [2005] Nr. 6.2.3), sondern das Liegenschaftskataster als Ganzes zu verstehen ist (vgl. Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 mwN; Gomille in: Praxis der Kommunalverwaltung, Niedersächsisches Gesetz über das amtliche Vermessungswesen [2014] Nr. 3.3.2.3.3., Nr. 3.3.2.3.5.3.; Kriegel/Herzfeld, Katasterkunde in Einzeldarstellungen, Heft 2 [2009], Anm. 2.2.).

    Deshalb kann dahinstehen, ob die in einer älteren Entscheidung vertretene Ansicht des III. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617) zutrifft, wonach die Vermessungsbehörde einen solchen Zeichenfehler nur mit Zustimmung der Betroffenen berichtigen darf (ablehnend die ständige Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte unter Hinweis auf die Vermessungsgesetze der Länder, vgl. nur OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217, 218; OVG Mecklenburg-Vorpommern, NotBZ 2008, 433, 434; BayVGH, BayVBl. 2011, 149, 150; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24. November 2011 - OVG 10 B 14.09, juris, Rn. 40).

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 20.06.2006 - 3 L 52/01

    Katasterrecht, Zeichenfehler

    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    (1) Unter einem Zeichenfehler versteht man eine graphisch falsche Darstellung des Vermessungszahlenwerks in der Flurkarte des Liegenschaftskatasters (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, NotBZ 2016, 194, 196; OVG Greifswald, NotBZ 2008, 433, 434; Bengel/Simmerding, Grundbuch, Grundstück, Grenze, 5. Aufl., § 22 Rn. 118).

    Ob sich die materiellen Eigentumsverhältnisse durch gutgläubigen Erwerb oder Ersitzung den unrichtigen Einzeichnungen angepasst haben, ist ohne Belang (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217; OVG Greifswald, NotBZ 2008, 433, 434; BayVGH, BayVBl. 2011, 149, 150 f.).

    Deshalb kann dahinstehen, ob die in einer älteren Entscheidung vertretene Ansicht des III. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617) zutrifft, wonach die Vermessungsbehörde einen solchen Zeichenfehler nur mit Zustimmung der Betroffenen berichtigen darf (ablehnend die ständige Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte unter Hinweis auf die Vermessungsgesetze der Länder, vgl. nur OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217, 218; OVG Mecklenburg-Vorpommern, NotBZ 2008, 433, 434; BayVGH, BayVBl. 2011, 149, 150; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24. November 2011 - OVG 10 B 14.09, juris, Rn. 40).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 15.09.2015 - 2 L 138/13

    Berichtigung eines Zeichenfehlers in der Liegenschaftskarte

    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    (1) Unter einem Zeichenfehler versteht man eine graphisch falsche Darstellung des Vermessungszahlenwerks in der Flurkarte des Liegenschaftskatasters (vgl. OVG Sachsen-Anhalt, NotBZ 2016, 194, 196; OVG Greifswald, NotBZ 2008, 433, 434; Bengel/Simmerding, Grundbuch, Grundstück, Grenze, 5. Aufl., § 22 Rn. 118).

    Die Liegenschaftskarte wird aus dem Vermessungszahlenwerk als dem "Basismaterial" des Liegenschaftskatasters abgeleitet (vgl. zum Ganzen OVG Sachsen-Anhalt, NotBZ 2016, 194, 196; Bengel/Simmerding, Grundbuch, Grundstück, Grenze, 5. Aufl., § 22 Rn. 22; Gomille in: Praxis der Kommunalverwaltung, Niedersächsisches Gesetz über das amtliche Vermessungswesen [2014] Nr. 3.3.2.3.2.; Kriegel/Herzfeld, aaO, Anm. 9.3 und 9.4).

    Die Sicherung einer vermessungstechnisch möglichst exakten Darstellung der (festgestellten) Grundstücksgrenze in der Liegenschaftskarte als der Präsentationsebene des Liegenschaftskatasters obliegt den Vermessungsbehörden im öffentlichen Interesse (vgl. dazu OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217, 218; OVG Sachsen-Anhalt, NotBZ 2016, 194, 197).

  • BGH, 08.11.2013 - V ZR 155/12

    Zwangsversteigerung: Auslegung von Zuschlagsbeschlüssen; Unwirksamkeit eines

    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    Zwar erstreckt sich die Richtigkeitsvermutung des Grundbuchs (§ 891 BGB) auch auf den sich aus dem Liegenschaftskataster ergebenden Grenzverlauf (Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 mwN; vgl. auch Senat, Urteil vom 12. Oktober 2012 - V ZR 187/11, NJW-RR 2013, 789 Rn. 14; Urteil vom 8. November 2013 - V ZR 155/12, BGHZ 199, 31 Rn. 11).

    Es spricht aber viel dafür, dass unter "dem Liegenschaftskataster" in diesem Sinne nicht allein die Flurkarte (so allerdings BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617; in diese Richtung auch Senat, Urteil vom 8. November 2013 - V ZR 155/12, BGHZ 199, 31 Rn. 12; zustimmend Kummer/Möllering in: Praxis der Kommunalverwaltung, Vermessungs- und Geoinformationsrecht Sachsen-Anhalt [2005] Nr. 6.2.3), sondern das Liegenschaftskataster als Ganzes zu verstehen ist (vgl. Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 mwN; Gomille in: Praxis der Kommunalverwaltung, Niedersächsisches Gesetz über das amtliche Vermessungswesen [2014] Nr. 3.3.2.3.3., Nr. 3.3.2.3.5.3.; Kriegel/Herzfeld, Katasterkunde in Einzeldarstellungen, Heft 2 [2009], Anm. 2.2.).

  • VGH Bayern, 15.04.2010 - 6 B 08.1849
    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    Ob sich die materiellen Eigentumsverhältnisse durch gutgläubigen Erwerb oder Ersitzung den unrichtigen Einzeichnungen angepasst haben, ist ohne Belang (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217; OVG Greifswald, NotBZ 2008, 433, 434; BayVGH, BayVBl. 2011, 149, 150 f.).

    Deshalb kann dahinstehen, ob die in einer älteren Entscheidung vertretene Ansicht des III. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 1. März 1973 - III ZR 69/70, VersR 1973, 617) zutrifft, wonach die Vermessungsbehörde einen solchen Zeichenfehler nur mit Zustimmung der Betroffenen berichtigen darf (ablehnend die ständige Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte unter Hinweis auf die Vermessungsgesetze der Länder, vgl. nur OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217, 218; OVG Mecklenburg-Vorpommern, NotBZ 2008, 433, 434; BayVGH, BayVBl. 2011, 149, 150; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24. November 2011 - OVG 10 B 14.09, juris, Rn. 40).

  • BVerwG, 05.11.1965 - IV C 59.65

    Erhaltung der Übereinstimmung zwischen dem Grundbuch und dem Reichskataster -

    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    (2) Ein solcher Fortführungsnachweis der Vermessungsbehörde ist kein behördliches Eintragungsersuchen gemäß § 38 GBO, sondern ein feststellender Verwaltungsakt, der die Grundlage für die von dem Grundbuchamt zu treffende Entscheidung über die Aufnahme der Veränderung in das Grundbuch bildet (vgl. BVerwG, NJW 1966, 609 f.).

    Keine Bindung erzeugt ein Fortführungsnachweis dagegen im Hinblick auf Verfügungen und Eintragungen, die zugleich eine Berichtigung rechtlicher Art oder eine Berichtigung eines Irrtums über das Eigentum betreffen (vgl. § 12c Abs. 2 Nr. 2 GBO); hierüber entscheidet in eigener Zuständigkeit das Grundbuchamt (vgl. BVerwG, NJW 1966, 609 f.) durch den Rechtspfleger (§ 3 Nr. 1h RpflG).

  • VG Frankfurt/Oder, 18.12.2013 - 7 K 1234/10

    Kataster und Vermessungsrecht Anfechtung von Abmarkung; Maßgeblichkeit

    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    Der betroffene Grundstückseigentümer kann seinen Nachbarn mit der Behauptung, die aus dem (fortgeführten) Liegenschaftskataster hervorgehende Grenze entspreche aufgrund eines gutgläubigen Erwerbs nicht (mehr) den Eigentumsverhältnissen, auf Feststellung seines Eigentums an der fraglichen Fläche sowie auf Grenzfeststellung in Anspruch nehmen (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, NJW 1993, 217, 218; VG Frankfurt/Oder, Urteil vom 18. Dezember 2013 - 7 K 1234/10, juris Rn. 20 ff.).
  • BGH, 12.10.2012 - V ZR 187/11

    Grundstückskaufvertrag: Umfang des öffentlichen Glaubens des Grundbuchs;

    Auszug aus BGH, 20.07.2017 - V ZB 47/16
    Zwar erstreckt sich die Richtigkeitsvermutung des Grundbuchs (§ 891 BGB) auch auf den sich aus dem Liegenschaftskataster ergebenden Grenzverlauf (Senat, Urteil vom 2. Dezember 2005 - V ZR 11/05, NJW-RR 2006, 662 Rn. 8 mwN; vgl. auch Senat, Urteil vom 12. Oktober 2012 - V ZR 187/11, NJW-RR 2013, 789 Rn. 14; Urteil vom 8. November 2013 - V ZR 155/12, BGHZ 199, 31 Rn. 11).
  • BGH, 18.01.2008 - V ZR 174/06

    Falschbezeichnung des verkauften Anwesens im Kaufvertrag

  • OVG Berlin-Brandenburg, 24.11.2011 - 10 B 14.09

    Liegenschaftskataster; Berichtigung; feststellender Verwaltungsakt;

  • BayObLG, 25.09.1981 - BReg. 2 Z 22/81
  • OLG Düsseldorf, 04.07.2013 - 3 Wx 265/12

    Rechtsfolgen der Erledigung der Hauptsache im Beschwerdeverfahren

  • BGH, 22.10.2015 - V ZB 169/14

    Rechtsbeschwerde im Freiheitsentziehungsverfahren: Fortsetzung eines in der

  • OLG München, 18.05.2015 - 34 Wx 116/15

    Erledigung, Grundbuch, Oberbürgermeister

  • BGH, 20.08.2014 - XII ZB 205/14

    Hauptsacheerledigung im Betreuungsverfahren: Antrag einer beschwerdeführenden

  • OLG München, 22.07.2011 - 34 Wx 148/11

    Grundbuchverfahren: Eintragung eines Veränderungsnachweises betreffend die

  • BGH, 25.02.2010 - V ZB 172/09

    Freiheitsentziehungsverfahren: Zulässigkeit eines Antrags auf Feststellung der

  • OLG Hamm, 04.06.1985 - 15 W 393/84

    Vorliegen eines Gewässers zweiter Ordnung im Sinne des Wassergesetzes für das

  • OLG Düsseldorf, 30.11.1987 - 3 Wx 389/87

    Eintragungsmitteilung und Ersuchen

  • OLG Oldenburg, 11.12.1991 - 5 W 129/91

    Grundbuch, öffentl. glaube des, Angaben, tatsächliche, Fortführungsmitteilung,

  • BGH, 06.03.1981 - V ZB 18/80

    Kein Rechtsmittel gegen Gewährung der Grundbucheinsicht

  • BayObLG, 11.05.1976 - BReg. 2 Z 48/75
  • BGH, 22.01.2021 - V ZR 12/19

    Anspruch des Grundstücksnachbarn auf Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit

    (a) Bei Grundstücken ergibt sich der Grenzverlauf aus der dem Liegenschaftskataster zugrundeliegenden Liegenschaftskarte (vgl. § 2 Abs. 2 GBO); hierauf erstreckt sich die Vermutung der Richtigkeit des Grundbuchs gemäß § 891 Abs. 1 BGB (vgl. Senat, Urteil vom 8. November 2013 - V ZR 155/12, BGHZ 199, 31 Rn. 11; Urteil vom 20. November 2015 - V ZR 284/14, BGHZ 208, 29 Rn. 10; Beschluss vom 20. Juli 2017 - V ZB 47/16, MDR 2017, 1179 Rn. 19 mwN).
  • OLG Brandenburg, 24.03.2022 - 5 U 96/19

    Anspruch auf Herausgabe von Flächen; Vermutung der Rechtsinhaberschaft nach einer

    Die Richtigkeitsvermutung des Grundbuchs erstreckt sich auch auf den sich aus dem Liegenschaftskataster ergebenden Grenzverlauf (BGH FGPrax 2017, 195 Rn. 19).

    Stimmen aber (ausnahmsweise) Vermessungszahlenwerk und Liegenschaftskarte nicht überein, bezieht sich die Richtigkeitsvermutung auf den Grenzverlauf, wie er aus dem Vermessungszahlenwerk hervorgeht, und nicht auf die daraus (graphisch fehlerhaft) abgeleitete Liegenschaftskarte (in diesem Sinn BGH FGPrax 2017, 195 Rn. 19).

    Die Richtigkeitsvermutung des § 891 BGB erstreckt sich nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auf den sich aus dem Liegenschaftskataster ergebenden Grenzverlauf (so schon BGH NJW-RR 2006, 662 Rn. 8; BGH FGPrax 2017, 195 Rn. 19; ebenso Münchener Kommentar/Kohler, BGB, § 891 Rn. 6; BeckOGK/Hertel, BGB, § 891 Rn. 7).

    Der Bundesgerichtshof hat in seinem Beschluss vom 20. Juli 2017 - Az. V ZB 47/16 - (FGPRax 2017, 195) lediglich seine Auffassung dahingehend geäußert, dass vieles dafür spreche unter "dem Liegenschaftskataster" in diesem Sinne nicht allein die Flurkarte, sondern das gesamte Vermessungszahlenwerk zu verstehen, die Rechtsfrage aber nicht abschließend entschieden.

  • OLG München, 30.08.2018 - 34 Wx 66/18

    Unterteilung von Wohnungseigentum

    Ein davon abweichender Verlauf einer Trennwand berührt die eigentumsrechtliche Zuordnung deshalb nicht (BGHZ 208, 29 Rn. 10 ff; BGH Rpfleger 2017, 687 zum Liegenschaftskataster).
  • BGH, 10.01.2019 - V ZB 56/18

    Verpflichtung der zur Berichtigung des Grundbuchs ersuchenden

    Diese Norm gilt nach allgemeiner und zutreffender Ansicht auch im Grundbuchverfahren und ebenfalls im Verfahren der Rechtsbeschwerde (vgl. Senat, Beschluss vom 20. Juli 2017 - V ZB 47/16, NJW-RR 2017, 1162 Rn. 5 mwN).

    Daran fehlt es zwar, wenn das Interesse lediglich auf die abstrakte Klärung einer Rechtsfrage für die zukünftige Rechtspraxis einer Behörde gerichtet ist (vgl. Senat, Beschluss vom 22. Oktober 2015 - V ZB 169/14, FGPrax 2016, 34 Rn. 12; Beschluss vom 20. Juli 2017 - V ZB 47/16, NJW-RR 2017, 1162 Rn. 6).

  • KG, 05.07.2021 - 1 W 26/21

    Grundbucheintragung: Bewilligung der Eintragung einer Auflassungsvormerkung durch

    Die Beschwerde nach §§ 71 ff. GBO ist mit dem Ziel des § 62 Abs. 1 FamFG zulässig (vgl. BGH, FGPrax 2017, 195).
  • KG, 05.04.2022 - 1 W 349/21

    Beschwerde gegen die Zurückweisung eines Antrags durch ein Grundbuchamt;

    "a) Das Grundbuch ist dazu bestimmt, über die das Grundstück betreffenden Rechtsverhältnisse möglichst erschöpfend und zuverlässig Auskunft zu geben (BGH, NJW-RR 2017, 1162, 1163).
  • VG München, 19.02.2020 - M 23 K 19.2885

    Erfolglose Klage gegen einen auf einem Grenzfeststellungsvertrag beruhenden

    Mit der Aufhebung der FNe begehrt die Klägerin nämlich die Aufhebung von Verwaltungsakten (BVerwG, U.v. 5.11.1965 - IV C 59.65, juris Rn. 10; BGH, B.v. 20.7.2017 - V ZB 47/16 - juris Rn. 13; BayVGH, U.v. 12.1.2010 - 19 B 08.1694 - juris Rn. 17; OVG LSA, U.v. 15.9.2015 - 2 L 138/18 - juris Rn. 25; Bengel/Simmerding, Grundbuch Grundstück Grenze Handbuch zur Grundbuchordnung unter Berücksichtigung katasterrechtlicher Fragen, 5. Aufl. 2000, Rn. 94).

    Änderungen tatsächlicher Art hat das Grundbuchamt in das Grundbuch zu übernehmen wohingegen keine Bindungswirkung bei Eintragungen rechtlicher Art (etwa Eigentum) besteht (BGH, B.v. 20.7.2017 - V ZB 47/16 - juris Rn. 14).

  • OLG Rostock, 23.01.2019 - 3 W 163/15

    Übereinstimmung von Grundbuch und Liegenschaftskataster: Voraussetzungen einer

    Jedenfalls für Berichtigungen rechtlicher Art oder aufgrund Eigentumsirrtums, über welche der Rechtspfleger entscheidet, ist anerkannt, dass das Katasteramt sie im Falle der Ablehnung mit der Beschwerde anfechten kann, denn diese behindert die Katasterbehörde in der Erfüllung ihr übertragener Aufgaben (BGH, Beschl. v. 20.07.2017, V ZB 47/16, NJW-RR 2017, 1162; OLG Düsseldorf, Beschl. v. 30.11.1987, 3 Wx 389/87, OLGZ 1988, 58; OLG Hamm, Beschl. v. 04.06.1985, 15 W 393/84, RPfleger, 1985, 396; Demharter, GBO 31. Aufl., § 2 Rn. 24).
  • KG, 01.11.2022 - 1 W 362/22

    Zulässigkeit der Beschwerde des Grundstücksnachbarn gegen die Ablehnung der

    Im Hinblick auf den Sinn und Zweck des Grundbuchs, über die das Grundstück betreffenden Rechtsverhältnisse möglichst erschöpfend und zuverlässig Auskunft zu geben (BGH, NJW-RR 2017, 1162, 1163), muss der Beschwerdeführer in vergleichbaren Rechten betroffen sein.
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