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   BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03   

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BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03 (https://dejure.org/2005,7790)
BGH, Entscheidung vom 21.03.2005 - II ZR 157/03 (https://dejure.org/2005,7790)
BGH, Entscheidung vom 21. März 2005 - II ZR 157/03 (https://dejure.org/2005,7790)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • Wolters Kluwer

    Anwendbarkeit der Grundsätze der fehlerhaften Gesellschaft auf die stille Gesellschaft, den stillen Gesellschafter; Anspruch auf Rückforderung der Einlage eines stillen Gesellschafters wegen Prospekthaftung auf das negative Interesse

  • Judicialis

    KWG § 1; ; KWG § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1; ; KWG § 32; ; BGB § 134; ; BGB § 138; ; BGB § 276; ; BGB § 278; ; BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 Alt. 1; ; HGB § 230; ; AGBG § 5; ; ZPO § 3; ; ZPO § 9

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Rechte des stillen Gesellschafters nach Kündigung der Beteiligung; Umfang der Aufklärungspflicht über Risiken und Nachteile einer Kapitalanlage

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Aufklärungspflichten bei Immobilienanlagen

 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 28.09.1992 - II ZR 224/91

    Verschulden bei Prospekthaftung

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    Nach der Rechtsprechung sind an einen das Verschulden ausschließenden Rechtsirrtum strenge Anforderungen zu stellen (BGHZ 89, 296, 302; BGH, Urt. v. 7. März 1972 - VI ZR 169/70, NJW 1972, 1045; v. 18. April 1974 - KZR 6/73, NJW 1974, 1903, 1904; v. 28. September 1992 - II ZR 224/91, ZIP 1992, 1561, 1562), die hier nicht erfüllt sind.

    Nach der Lebenserfahrung ist davon auszugehen, daß die mangelhafte Aufklärung des Klägers ursächlich für seine Anlageentscheidung geworden ist (vgl. Senat, BGHZ 79, 337, 346; 84, 141, 148; Urt. v. 28. September 1992 - II ZR 224/91, ZIP 1992, 1561, 1562; v. 29. Mai 2000 - II ZR 280/98, ZIP 2000, 1296, 1298).

  • BGH, 29.11.2004 - II ZR 6/03

    Anlegerschutz bei der Göttinger Gruppe

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats sind allerdings auf eine stille Gesellschaft die Grundsätze der fehlerhaften Gesellschaft anwendbar (zuletzt Urt. v. 29. November 2004 - II ZR 6/03, ZIP 2005, 254, 255 m.w.Nachw.).

    Wie der Senat aber in seinen nach Erlaß des angefochtenen Urteils verkündeten Entscheidungen vom 19. Juli und 29. November 2004 (II ZR 354/02, ZIP 2004, 1706 und II ZR 6/03, ZIP 2005, 254, 256) klargestellt hat, stehen die Grundsätze der fehlerhaften Gesellschaft einem Anspruch auf Rückgewähr der Einlage dann nicht entgegen, wenn der Vertragspartner des stillen Gesellschafters - der Inhaber des Handelsgeschäfts i.S. des § 230 HGB - verpflichtet ist, den stillen Gesellschafter im Wege des Schadensersatzes so zu stellen, als hätte er den Gesellschaftsvertrag nicht abgeschlossen und seine Einlage nicht geleistet.

  • BGH, 19.07.2004 - II ZR 354/02

    Begriff des Schadens bei einer Kapitalanlage in der Rechtsform einer stillen

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    Wie der Senat aber in seinen nach Erlaß des angefochtenen Urteils verkündeten Entscheidungen vom 19. Juli und 29. November 2004 (II ZR 354/02, ZIP 2004, 1706 und II ZR 6/03, ZIP 2005, 254, 256) klargestellt hat, stehen die Grundsätze der fehlerhaften Gesellschaft einem Anspruch auf Rückgewähr der Einlage dann nicht entgegen, wenn der Vertragspartner des stillen Gesellschafters - der Inhaber des Handelsgeschäfts i.S. des § 230 HGB - verpflichtet ist, den stillen Gesellschafter im Wege des Schadensersatzes so zu stellen, als hätte er den Gesellschaftsvertrag nicht abgeschlossen und seine Einlage nicht geleistet.

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats muß einem Anleger für seine Beitrittsentscheidung ein zutreffendes Bild über das Beteiligungsobjekt vermittelt werden, d.h. er muß über alle Umstände, die für seine Anlageentscheidung von wesentlicher Bedeutung sind oder sein können, insbesondere über die mit der angebotenen speziellen Beteiligungsform verbundenen Nachteile und Risiken zutreffend, verständlich und vollständig aufgeklärt werden (BGHZ 79, 337, 344; Urt. v. 29. Mai 2000 - II ZR 280/98, ZIP 2000, 1296, 1297; v. 7. April 2003 - II ZR 160/02, WM 2003, 1086, 1088; v. 7. Juli 2003 - II ZR 18/01, ZIP 2003, 1536, 1537; v. 19. Juli 2004 - II ZR 354/02, ZIP 2004, 1706, 1707).

  • BGH, 06.10.1980 - II ZR 60/80

    Prospekthaftung bei unrichtigem oder unvollständigem Prospekt für den Beitritt zu

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats muß einem Anleger für seine Beitrittsentscheidung ein zutreffendes Bild über das Beteiligungsobjekt vermittelt werden, d.h. er muß über alle Umstände, die für seine Anlageentscheidung von wesentlicher Bedeutung sind oder sein können, insbesondere über die mit der angebotenen speziellen Beteiligungsform verbundenen Nachteile und Risiken zutreffend, verständlich und vollständig aufgeklärt werden (BGHZ 79, 337, 344; Urt. v. 29. Mai 2000 - II ZR 280/98, ZIP 2000, 1296, 1297; v. 7. April 2003 - II ZR 160/02, WM 2003, 1086, 1088; v. 7. Juli 2003 - II ZR 18/01, ZIP 2003, 1536, 1537; v. 19. Juli 2004 - II ZR 354/02, ZIP 2004, 1706, 1707).

    Nach der Lebenserfahrung ist davon auszugehen, daß die mangelhafte Aufklärung des Klägers ursächlich für seine Anlageentscheidung geworden ist (vgl. Senat, BGHZ 79, 337, 346; 84, 141, 148; Urt. v. 28. September 1992 - II ZR 224/91, ZIP 1992, 1561, 1562; v. 29. Mai 2000 - II ZR 280/98, ZIP 2000, 1296, 1298).

  • BGH, 29.05.2000 - II ZR 280/98

    Prospekthaftung wegen unrichtiger Angaben über die Verwendung angelegter Gelder

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats muß einem Anleger für seine Beitrittsentscheidung ein zutreffendes Bild über das Beteiligungsobjekt vermittelt werden, d.h. er muß über alle Umstände, die für seine Anlageentscheidung von wesentlicher Bedeutung sind oder sein können, insbesondere über die mit der angebotenen speziellen Beteiligungsform verbundenen Nachteile und Risiken zutreffend, verständlich und vollständig aufgeklärt werden (BGHZ 79, 337, 344; Urt. v. 29. Mai 2000 - II ZR 280/98, ZIP 2000, 1296, 1297; v. 7. April 2003 - II ZR 160/02, WM 2003, 1086, 1088; v. 7. Juli 2003 - II ZR 18/01, ZIP 2003, 1536, 1537; v. 19. Juli 2004 - II ZR 354/02, ZIP 2004, 1706, 1707).

    Nach der Lebenserfahrung ist davon auszugehen, daß die mangelhafte Aufklärung des Klägers ursächlich für seine Anlageentscheidung geworden ist (vgl. Senat, BGHZ 79, 337, 346; 84, 141, 148; Urt. v. 28. September 1992 - II ZR 224/91, ZIP 1992, 1561, 1562; v. 29. Mai 2000 - II ZR 280/98, ZIP 2000, 1296, 1298).

  • BGH, 07.03.1972 - VI ZR 169/70

    Hinterlegung eines Geldbetrages nach Versteigerung eines Grundstücks zum Zwecke

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    Nach der Rechtsprechung sind an einen das Verschulden ausschließenden Rechtsirrtum strenge Anforderungen zu stellen (BGHZ 89, 296, 302; BGH, Urt. v. 7. März 1972 - VI ZR 169/70, NJW 1972, 1045; v. 18. April 1974 - KZR 6/73, NJW 1974, 1903, 1904; v. 28. September 1992 - II ZR 224/91, ZIP 1992, 1561, 1562), die hier nicht erfüllt sind.
  • BGH, 18.04.1974 - KZR 6/73

    Begründung eines Schadensersatzanspruchs gegen ein dem Abschlusszwang

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    Nach der Rechtsprechung sind an einen das Verschulden ausschließenden Rechtsirrtum strenge Anforderungen zu stellen (BGHZ 89, 296, 302; BGH, Urt. v. 7. März 1972 - VI ZR 169/70, NJW 1972, 1045; v. 18. April 1974 - KZR 6/73, NJW 1974, 1903, 1904; v. 28. September 1992 - II ZR 224/91, ZIP 1992, 1561, 1562), die hier nicht erfüllt sind.
  • BGH, 11.01.1984 - VIII ZR 255/82

    Ersatzpflicht bei unberechtigter Kündigung eines Mietverhältnisses

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    Nach der Rechtsprechung sind an einen das Verschulden ausschließenden Rechtsirrtum strenge Anforderungen zu stellen (BGHZ 89, 296, 302; BGH, Urt. v. 7. März 1972 - VI ZR 169/70, NJW 1972, 1045; v. 18. April 1974 - KZR 6/73, NJW 1974, 1903, 1904; v. 28. September 1992 - II ZR 224/91, ZIP 1992, 1561, 1562), die hier nicht erfüllt sind.
  • BGH, 24.05.1982 - II ZR 124/81

    Verschulden des Treuhandkommanditisten bei Vertragsschluß

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    Nach der Lebenserfahrung ist davon auszugehen, daß die mangelhafte Aufklärung des Klägers ursächlich für seine Anlageentscheidung geworden ist (vgl. Senat, BGHZ 79, 337, 346; 84, 141, 148; Urt. v. 28. September 1992 - II ZR 224/91, ZIP 1992, 1561, 1562; v. 29. Mai 2000 - II ZR 280/98, ZIP 2000, 1296, 1298).
  • BGH, 07.07.2003 - II ZR 18/01

    Umfang der Aufklärungspflicht des Treuhandgesellschafters gegenüber künftigen

    Auszug aus BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats muß einem Anleger für seine Beitrittsentscheidung ein zutreffendes Bild über das Beteiligungsobjekt vermittelt werden, d.h. er muß über alle Umstände, die für seine Anlageentscheidung von wesentlicher Bedeutung sind oder sein können, insbesondere über die mit der angebotenen speziellen Beteiligungsform verbundenen Nachteile und Risiken zutreffend, verständlich und vollständig aufgeklärt werden (BGHZ 79, 337, 344; Urt. v. 29. Mai 2000 - II ZR 280/98, ZIP 2000, 1296, 1297; v. 7. April 2003 - II ZR 160/02, WM 2003, 1086, 1088; v. 7. Juli 2003 - II ZR 18/01, ZIP 2003, 1536, 1537; v. 19. Juli 2004 - II ZR 354/02, ZIP 2004, 1706, 1707).
  • BGH, 07.04.2003 - II ZR 160/02

    Hinweispflicht auf dem Gründungsgesellschafter eines geschlossenen

  • OLG Düsseldorf, 28.10.2005 - 16 U 8/05

    Rückabwicklung einer atypisch stillen Beteiligung an einer Aktiengesellschaft bei

    Wie der Bundesgerichtshof in seinen Entscheidungen vom 19. Juli 2004, 29. November 2004 und 21. März 2005 (II ZR 354/02, ZIP 2004, 1706 = NJW-RR 2004, 1407; II ZR 6/03, ZIP 2005, 254; II ZR 140/03, ZIP 2005, 753, II ZR 149/03, ZIP 2005, 763, II ZR 157/03 und II ZR 310/03, ZIP 2005, 759 = NJW 2005, 1784) ausgeführt hat, stehen die Grundsätze der fehlerhaften Gesellschaft einem Anspruch auf Rückgewähr der Einlage aber dann nicht entgegen, wenn der Vertragspartner des stillen Gesellschafters - der Inhaber des Handelsgeschäfts i.S. des § 230 HGB - verpflichtet ist, den stillen Gesellschafter im Wege des Schadensersatzes so zu stellen, als hätte er den Gesellschaftsvertrag nicht abgeschlossen und seine Einlage nicht geleistet (vgl. a. BGH, v. 18.04.2005 - II ZR 224/04, ZIP 2005, 1124, II ZR 195/04 und II 197/04).

    Wie der II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs in seinem nach Erlass der angefochtenen Entscheidung ergangenen Urteil vom 21. März 2005 (II ZR 149/03, ZIP 2005, 763, 765 f.; vgl. a. II ZR 157/03) ausgeführt hat, besteht unabhängig von den Grundsätzen der fehlerhaften Gesellschaft ein Schadensersatzanspruch des stillen Gesellschafters gegen die Beklagte aus Verschulden bei Vertragsschluss, wenn der Gesellschaftsvertrag - wie hier - nach Inkrafttreten der 6. KWG-Novelle am 1. Januar 1998 geschlossen worden ist und die Beklagte den Anleger nicht darauf hingewiesen hat, dass die bankrechtliche Zulässigkeit einer ratenweisen Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens aufgrund der Änderung des Kreditwesengesetzes durch die 6. KWG-Novelle zweifelhaft geworden ist (vgl. a. BGH, v. 18.04.2005 - II ZR 21/04; v. 25.07.2005 - II ZR 343/03, II ZR 377/03, II ZR 383/03, II ZR 389/03 und II 73/04).

    Nach der Rechtsprechung sind an einen das Verschulden ausschließenden Rechtsirrtum strenge Anforderungen zu stellen, die hier nicht erfüllt sind (vgl. BGH, v. 21.03.05 - II ZR 149/03, ZIP 2005, 763, 765 und II ZR 157/03).

    Der Bundesgerichtshof hat sich in seiner Entscheidung vom 21. März 2005 (II ZR 149/03, ZIP 2005, 763, 765; vgl. a. II ZR 157/03) bereits mit der von der Beklagten herangezogenen Gesetzesbegründung (Bundesrats-Drucksache Nr. 963/96 v. 20.12.1996) befasst und ist in Auswertung der Gesetzesmaterialien zu der Feststellung gelangt, dass nach der Neufassung des § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 KWG die nahe liegende Möglichkeit bestand, dass die Aufsichtsbehörde die hier in Rede stehende Auszahlungsform als ein erlaubnispflichtiges Bankgeschäft ansehen und gegen die Beklagte eine entsprechende Verbotsverfügung erlassen würde.

    (1) Entgegen der Auffassung der Beklagten handelt es sich bei der vereinbarten Rentenzahlung um einen wesentlichen Vertragsbestandteil und nicht nur um eine Auszahlungsmodalität, die für die Anleger von untergeordneter Bedeutung ist (vgl. BGH, v. 21.03.2005 - II ZR 149/03, ZIP 2005, 763, 765; II ZR 140/03, ZIP 2005, 753, II ZR 310/03, ZIP 2005, 759 = NJW 2005, 1784, II ZR 157/03, II ZR 124/03, WM 2005, 841 = ZIP 2005, 766, und II ZR 180/03; v. 18.04.2005 - II ZR 224/04, ZIP 2005, 1124, und II ZR 21/04).

    Außerdem hat es der Bundesgerichtshof in seinem ebenfalls am 21. März 2005 verkündeten Urteil in der Sache II ZR 157/03 als unschädlich angesehen, dass die dortige Kündigung erst im Juni 2001 erklärt worden war.

  • LG Memmingen, 24.05.2005 - 2 O 1719/04
    Ein Anspruch auf Schadensersatz aus Verschulden bei Vertragsverhandlung steht daher neben den Grundsätzen über die fehlerhafte Gesellschaft und wird von diesen nicht eingeschränkt ( BGH v. 19.07.2004, Az. II ZR 354/02 , S. 6; BGH v. 29.11.2004, Az. II ZR 6/03 ; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 140/03 , S. 14; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 149/03 , S. 7; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 157/03 , S. 6; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 310/03 , S. 14; LG Memmingen v. 19.01.2005, Az. 1H O 425/04, S. 15).

    Einem Anleger muss für seine Beitrittsentscheidung ein zutreffendes Bild über das Beteiligungsobjekt vermittelt werden, d.h. er muss über alle Umstände, die für seine Anlageentscheidung von wesentlicher Bedeutung sind oder sein können, insbesondere über die mit der angebotenen speziellen Beteiligungsform verbundenen Nachteile und Risiken zutreffend, verständlich und vollständig aufgeklärt werden ( BGH v. 19.07.2004, Az. II ZR 354/02 , S. 5; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 140/03 , S. 14 f.; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 149/03 , S. 8; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 157/03 , S. 7; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 310/03 , S. 15).

    Wie der BGH in seinen Urteilen vom 21.03.2005 im Hinblick auf die Beklagte bereits festgestellt hat, bestand für sie eine Pflicht, Anlageinteressenten darüber aufzuklären, dass wegen der Änderung von § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 KWG zum 01.01.1998 Bedenken bestehen könnten hinsichtlich der bankenrechtlichen Zulässigkeit einer ratierlichen Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens in Form einer Rente bei Ablauf der stillen Beteiligung ( BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 149/03 , S. 10; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 157/03 , S. 8).

    Die Beklagte war daher verpflichtet, wie der BGH festgestellt hat, entweder für Klarheit in der Frage sorgen müssen, wozu es allerdings nicht ausreichen konnte, Rechtsgutachten einzuholen, sondern wozu eine Anfrage beim zuständigen BAKred erforderlich gewesen wäre - das seinen Standpunkt allerdings bereits im konträren Sinne deutlich gemacht hatte; oder die Beklagte hätte die Anleger darauf hinweisen müssen, dass auf Grund der Gesetzesänderung rechtliche Bedenken gegen die ratierliche Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens bestehen könnten ( BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 149/03 , S. 10; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 157/03 , S. 8).

    Die Beklagte handelte somit schuldhaft im Sinne von §§ 276, 278 BGB (vgl. auch BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 149/03 , S. 11; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 157/03 , S. 8).

    Die Aufklärungspflichtverletzung ist dabei auch schadensursächlich, denn nach der allgemeinen Lebenserfahrung ist davon auszugehen, dass die mangelhafte Aufklärung für die Anlageentscheidung ursächlich ist ( BGH v. 19.07.2004, Az. II ZR 354/02 , S. 5; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 149/03 , S. 7; BGH v. 21.03.2005, Az. II ZR 157/03 , S. 9; OLG München v. 20.12.2004, Az. 23 U 2748/04, S. 6; LG Memmingen v. 19.01.2005, Az. 1H O 425/04, S. 14), und die Folge der Anlageentscheidung ist wiederum die Zahlung der Einlagen.

  • OLG Stuttgart, 21.11.2006 - 6 W 76/06

    Streitwertbeschwerde: Anwendbarkeit alten Rechts auf einen vor dem 1. Juli 2004

    Bei einem negativen Feststellungsantrag richtet sich der Streitwert nach § 9 ZPO, der für eine Leistungsklage umgekehrten Rubrums gälte (BGH, Beschlüsse vom 4. April 2005 - II ZR 107/04 und II ZR 192/04; II ZR 157/03 - Urteil vom 21. März 2005; Urteil vom 21. März 2005 - II ZR 310/03 = NJW 2005, 1784; Urteil vom 11. April 2004 - II ZR 299/03).
  • OLG Stuttgart, 13.09.2005 - 6 U 64/05

    Stille Gesellschaft, Einlagengeschäft, Kausalität, Vermutung aufklärungsrichtigen

    Aufgrund der am 01.01.1998 in Kraft getretenen Neufassung des § 1 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 KWG durch die 6. Gesetzesnovelle bestand die naheliegende Möglichkeit, dass die Bankenaufsicht (BaKred/ BaFin) die Auszahlungsform der ratierlichen Auszahlung eines Gesellschafter-Auseinandersetzungsguthabens als erlaubnispflichtiges Bankgeschäft ansehen und gegen eine Beteiligungsgesellschaft mit dieser Auszahlungsform eine entsprechende Verbotsverfügung erlassen würde, so dass die Realisierung der ratierlichen Auszahlung in Frage stand (im Anschluss an BGH, 21.03.2005 - II ZR 149/03 - ZIP 05, 763; BGH, 21.03.2005 - II ZR 157/03 - BGH, 25.07.2005 - II ZR 343/05 -, - II ZR 377/03 -, II ZR 383/03 -, II ZR 73/04 -).
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