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   BGH, 22.12.2016 - IX ZR 94/14   

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https://dejure.org/2016,55119
BGH, 22.12.2016 - IX ZR 94/14 (https://dejure.org/2016,55119)
BGH, Entscheidung vom 22.12.2016 - IX ZR 94/14 (https://dejure.org/2016,55119)
BGH, Entscheidung vom 22. Dezember 2016 - IX ZR 94/14 (https://dejure.org/2016,55119)
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Volltextveröffentlichungen (17)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 133 Abs 1 InsO, § 138 Abs 1 Nr 4 InsO, § 138 Abs 2 Nr 3 InsO
    Insolvenzanfechtung: GmbH & Co. KG als nahestehende Person gegenüber einer GmbH

  • IWW

    § 134 Abs. 1 InsO, § ... 133 Abs. 1 InsO, § 138 InsO, § 133 InsO, § 130 Abs. 3, § 131 Abs. 2 Satz 2, § 132 Abs. 3, § 133 Abs. 2, § 137 Abs. 2 Satz 2 InsO, § 138 Abs. 2 InsO, § 138 Abs. 2 Nr. 3 InsO, § 138 Abs. 1 Nr. 1 InsO, § 138 Abs. 1 Nr. 4 InsO, § 138 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 InsO, § 138 Abs. 1 InsO, § 85 Abs. 1, § 43 Abs. 1 GmbHG, § 85 GmbHG, § 139 Abs. 2 ZPO, § 561 ZPO, § 133 Abs. 2 InsO, § 133 Abs. 1 Satz 2 InsO, § 562 Abs. 1 ZPO, § 563 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 ZPO

  • Deutsches Notarinstitut

    InsO §§ 133, 138 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2 Nr. 3
    GmbH & Co. KG als nahestehende Person einer GmbH bei miteinander verheirateten Geschäftsführern

  • Wolters Kluwer

    Bewertung einer GmbH & Co. KG als nahestehende Person im Sinne des Insolvenzanfechtungsrechts gegenüber einer GmbH

  • Betriebs-Berater

    Insolvenzanfechtungsrecht - GmbH & Co. KG als nahestehende Person gegenüber einer GmbH

  • rewis.io

    Insolvenzanfechtung: GmbH & Co. KG als nahestehende Person gegenüber einer GmbH

  • ra.de
  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)

    Nahestehende Person

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    InsO § 138 Abs. 2 Nr. 3, Abs. 1 Nr. 4
    Bewertung einer GmbH & Co. KG als nahestehende Person im Sinne des Insolvenzanfechtungsrechts gegenüber einer GmbH

  • rechtsportal.de

    InsO § 138 Abs. 1 Nr. 1 ; InsO § 138 Abs. 2 Nr. 3
    Bewertung einer GmbH & Co. KG als nahestehende Person im Sinne des Insolvenzanfechtungsrechts gegenüber einer GmbH

  • datenbank.nwb.de

    Insolvenzanfechtung: GmbH & Co. KG als nahestehende Person gegenüber einer GmbH

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • ZIP-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    GmbH & Co. KG als nahestehende Person einer GmbH im Sinne des Insolvenzanfechtungsrechts bei Eheleuten als Geschäftsführer der Gesellschaften

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Zur nahestehenden Person i.S.d. Insolvenzanfechtungsrechts bei GmbH & Co. KG und GmbH

  • mahnerfolg.de (Kurzmitteilung)

    GmbH & Co. KG kann "nahestehende Person" gegenüber einer GmbH sein

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Insolvenzanfechtungsrecht - GmbH & Co. KG als nahestehende Person gegenüber einer GmbH

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Erleichterte Insolvenzanfechtung bei nahestehenden Personen

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2017, 682
  • ZIP 2017, 19
  • ZIP 2017, 582
  • MDR 2017, 486
  • NZI 2017, 358
  • NZI 2017, 390
  • FamRZ 2017, 824
  • WM 2017, 486
  • BB 2017, 577
  • BB 2017, 659
  • DB 2017, 604
  • NZG 2018, 191
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 06.04.1995 - IX ZR 61/94

    Anfechtung der Tilgung einer Schuld in der Gesamtvollstreckung; Sittenwidrigkeit

    Auszug aus BGH, 22.12.2016 - IX ZR 94/14
    Sie können in der Regel die Absichten des Schuldners leichter durchschauen und sind wegen ihrer persönlichen und/oder wirtschaftlichen Verbundenheit eher bereit, mit ihm Verträge zum Schaden seiner Gläubiger abzuschließen (vgl. zu § 10 Abs. 1 Nr. 2 GesO: BGH, Urteil vom 6. April 1995 - IX ZR 61/94, BGHZ 129, 236, 246 mwN).

    Zur Begründung wurde ausdrücklich auf die damals als Entwurf vorliegende Bestimmung des § 138 Abs. 2 Nr. 3 InsO Bezug genommen (BGH, Urteil vom 6. April 1995 - IX ZR 61/94, BGHZ 129, 236, 246).

    Zu einer unmittelbaren Benachteiligung der Insolvenzgläubiger führen solche Erfüllungsgeschäfte jedoch nur, wenn der Schuldner keine gleichwertige Gegenleistung erhalten hat oder der erfüllte Anspruch rechtlich nicht mehr durchsetzbar war (vgl. BGH, Urteil vom 6. April 1995 - IX ZR 61/94, BGHZ 129, 236, 240 f; vom 10. Juli 2014, aaO Rn. 48; MünchKomm-InsO/Kayser, 3. Aufl., § 133 Rn. 44 mwN).

  • OLG Hamm, 11.04.2006 - 27 U 57/05

    Entsprechende Anwendbarkeit des § 138 Abs. 2 InsO , wenn es sich bei den

    Auszug aus BGH, 22.12.2016 - IX ZR 94/14
    Einer Analogie zu § 138 InsO, die vor der Einfügung der Nr. 4 in § 138 Abs. 1 InsO in der obergerichtlichen Rechtsprechung (OLG Hamm, ZVI 2007, 204) befürwortet wurde und im Schrifttum teilweise heute noch vorgeschlagen wird (vgl. Uhlenbruck/Hirte, InsO, 14. Aufl., § 138 Rn. 43; FK-InsO/Dauernheim, 8. Aufl., § 138 Rn. 20), bedarf es nicht mehr.

    Mit der Offenbarung einer Tatsache gibt er konkludent auch ein eventuelles Geheimhaltungsinteresse auf und nimmt der Tatsache einen Geheimhaltungscharakter, so dass diese nicht mehr dem Tatbestand des § 85 GmbHG unterfällt (OLG Düsseldorf, ZInsO 2005, 215, 217; OLG Hamm, ZVI 2007, 204, 205; MünchKomm-GmbHG/Wißmann, 2. Aufl., § 85 Rn. 39; vgl. auch Roth/Altmeppen, GmbHG, 8. Aufl., § 85 Rn. 10; Scholz/Tiedemann/Rönnau, GmbHG, 11. Aufl., § 85 Rn. 25).

  • BGH, 10.07.2014 - IX ZR 192/13

    Insolvenzanfechtung: Bargeschäftsprivileg für Lohnzahlungen des insolventen

    Auszug aus BGH, 22.12.2016 - IX ZR 94/14
    Bei ihnen besteht das Entgelt in der Befreiung von der Schuld (BGH, Urteil vom 10. Juli 2014 - IX ZR 192/13, BGHZ 202, 59 Rn. 47 mwN).

    Zu einer unmittelbaren Benachteiligung der Insolvenzgläubiger führen solche Erfüllungsgeschäfte jedoch nur, wenn der Schuldner keine gleichwertige Gegenleistung erhalten hat oder der erfüllte Anspruch rechtlich nicht mehr durchsetzbar war (vgl. BGH, Urteil vom 6. April 1995 - IX ZR 61/94, BGHZ 129, 236, 240 f; vom 10. Juli 2014, aaO Rn. 48; MünchKomm-InsO/Kayser, 3. Aufl., § 133 Rn. 44 mwN).

  • OLG Düsseldorf, 18.11.2004 - 12 U 45/04

    Begriff der nahestehenden Person; Anfechtbarkeit einer Sicherungsübereignung

    Auszug aus BGH, 22.12.2016 - IX ZR 94/14
    Mit der Offenbarung einer Tatsache gibt er konkludent auch ein eventuelles Geheimhaltungsinteresse auf und nimmt der Tatsache einen Geheimhaltungscharakter, so dass diese nicht mehr dem Tatbestand des § 85 GmbHG unterfällt (OLG Düsseldorf, ZInsO 2005, 215, 217; OLG Hamm, ZVI 2007, 204, 205; MünchKomm-GmbHG/Wißmann, 2. Aufl., § 85 Rn. 39; vgl. auch Roth/Altmeppen, GmbHG, 8. Aufl., § 85 Rn. 10; Scholz/Tiedemann/Rönnau, GmbHG, 11. Aufl., § 85 Rn. 25).
  • BGH, 17.02.2011 - IX ZR 131/10

    Insolvenzverfahren: Gleichstellung des von einer nahestehenden Person des

    Auszug aus BGH, 22.12.2016 - IX ZR 94/14
    Ist der Schuldner eine juristische Person, steht ihm deshalb eine andere juristische Person nahe, wenn der Geschäftsführer des Schuldners zugleich Geschäftsführer des Anfechtungsgegners ist oder wenn zwischen den personenverschiedenen Geschäftsführern ein Näheverhältnis im Sinne von § 138 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 InsO besteht (vgl. BGH, Urteil vom 17. Februar 2011 - IX ZR 131/10, BGHZ 188, 363 Rn. 12).
  • BGH, 15.11.2012 - IX ZR 205/11

    Insolvenzanfechtung: Beweislastverteilung bei nahestehender Person als

    Auszug aus BGH, 22.12.2016 - IX ZR 94/14
    Der Umstand, dass der Anfechtungsgegner dem Schuldner im Sinne des § 138 InsO nahe stand, kann indizielle Bedeutung haben bei der Beurteilung, ob der Anfechtungsgegner einen Benachteiligungsvorsatz des Schuldners kannte, insbesondere ob er wusste, dass die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners drohte oder bereits eingetreten war (§ 133 Abs. 1 Satz 2 InsO; vgl. BGH, Urteil vom 15. November 2012 - IX ZR 205/11, BGHZ 195, 358 Rn. 7 aE; MünchKomm-InsO/Kayser, aaO Rn. 27 aE).
  • BGH, 04.04.1962 - V ZR 110/60

    Begriff und Beweiskraft der Privaturkunde; stillschweigende Beantragung eines

    Auszug aus BGH, 22.12.2016 - IX ZR 94/14
    Über die Revision ist, weil die Beklagte trotz ordnungsgemäßer Ladung im Revisionsverhandlungstermin nicht vertreten war, durch Versäumnisurteil zu entscheiden, das aber inhaltlich nicht auf der Säumnis, sondern auf einer sachlichen Prüfung des Antrags beruht (vgl. BGH, Urteil vom 4. April 1962 - V ZR 110/60, BGHZ 37, 79, 81 f).
  • BGH, 03.03.2022 - IX ZR 78/20

    Rückforderungsklage des Insolvenzverwalters nach Insolvenzanfechtung:

    Erfüllungsleistungen des Schuldners führen jedoch nur dann zu einer unmittelbaren Benachteiligung der Insolvenzgläubiger, wenn der Schuldner keine gleichwertige Gegenleistung erhalten hat oder der erfüllte Anspruch rechtlich nicht mehr durchsetzbar war (vgl. BGH, Urteil vom 6. April 1995 - IX ZR 61/94, BGHZ 129, 236, 240 f; vom 10. Juli 2014, aaO Rn. 48; vom 22. Dezember 2016 - IX ZR 94/14, WM 2017, 486 Rn. 17; vom 27. Juni 2019, aaO Rn. 73; MünchKomm-InsO/Kayser/Freudenberg, 4. Aufl., § 133 Rn. 44 mwN).

    Dies kann der Fall sein, wenn das vereinbarte Entgelt den Wert der vom anderen Teil geschuldeten Leistungen von vorneherein überstieg (BGH, Urteil vom 22. Dezember 2016, aaO).

  • BGH, 27.06.2019 - IX ZR 167/18

    Insolvenzanfechtung von darlehnsgleichen Leistungen im Rahmen eines

    Auch reine Erfüllungsgeschäfte werden zu den entgeltlichen Verträgen gerechnet (BGH, Urteil vom 10. Juli 2014 - IX ZR 192/13, BGHZ 202, 59 Rn. 47; vom 9. Juni 2016, aaO Rn. 15; vom 22. Dezember 2016 - IX ZR 94/14, ZIP 2017, 582 Rn. 17).

    Bei Erfüllungsgeschäften tritt eine unmittelbare Benachteiligung der Insolvenzgläubiger nur ein, wenn der Schuldner keine gleichwertige Gegenleistung erhalten hat oder der erfüllte Anspruch rechtlich nicht mehr durchsetzbar war (vgl. BGH, Urteil vom 6. April 1995 - IX ZR 61/94, BGHZ 129, 236, 240 f; vom 10. Juli 2014, aaO Rn. 48; vom 22. Dezember 2016 - IX ZR 94/14, ZIP 2017, 582 Rn. 17; MünchKomm-InsO/Kayser, 3. Aufl., § 133 Rn. 44 mwN).

  • BGH, 13.09.2018 - IX ZR 190/17

    Anfechtung einer Grundstücksübertragung: Einwand der wertausschöpfenden Belastung

    Dieser ist zugleich Geschäftsführer der Beklagten (§ 138 Abs. 1 Nr. 4, Abs. 2 Nr. 3 InsO) sowie Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter der M.  GmbH, die neben ihm Gesellschafter der veräußernden Gesellschaft ist (§ 138 Abs. 2 Nr. 1 und 3, Abs. 1 Nr. 3 und 4 InsO; vgl. BGH, Urteil vom 22. Dezember 2016 - IX ZR 94/14, WM 2017, 486 Rn. 9 ff).
  • BGH, 17.09.2020 - IX ZR 174/19

    Rückgewährklage des Insolvenzverwalters nach Insolvenzanfechtung: Indizwirkung

    Hier kann ein weiteres Indiz für einen Benachteiligungsvorsatz daraus folgen, dass zwischen dem Schuldner und dem Dritten, auf den der Schuldner seine letzten werthaltigen Vermögensgegenstände überträgt, ein besonderes Näheverhältnis besteht (vgl. BGH, Urteil vom 10. Juli 2014 - IX ZR 50/12, WM 2014, 1586 Rn. 11; vom 16. April 2015 aaO, jeweils zu § 3 AnfG; vom 22. Dezember 2016 - IX ZR 94/14, NZI 2017, 358 Rn. 18 mwN).
  • OLG Hamburg, 05.07.2018 - 6 U 280/15

    Voraussetzungen der Insolvenzanfechtung wegen vorsätzlicher Benachteiligung;

    Zwar handelt es sich bei der Beklagten (deren Geschäftsführerin mit dem damaligen Geschäftsführer der Insolvenzschuldnerin verheiratet ist) um eine "nahestehende Person" im Sinne von § 138 InsO (vgl. BGH ZIP 2017, 582, zitiert nach juris, Tz. 11).

    Entgeltliche Verträge im Sinne dieser Vorschrift sind auch reine Erfüllungsgeschäfte (vgl. BGH ZIP 2017, 582, zitiert nach juris, Tz. 17).

    Diese ist nur gegeben, wenn der Schuldner keine gleichwertige Gegenleistung erhalten hatte oder der erfüllte Anspruch rechtlich nicht mehr durchsetzbar war (BGH ZIP 2017, 582, zitiert nach juris, Tz. 17, m.w.N.).

    Eine solche Nähe ist zwar in diesem Zusammenhang von indizieller Bedeutung (BGH ZIP 2017, 582, zitiert nach juris, Tz. 18).

  • OLG Zweibrücken, 19.10.2022 - 7 U 78/21
    Erfüllungsleistungen des Schuldners führen jedoch nur dann zu einer unmittelbaren Benachteiligung der Insolvenzgläubiger, wenn der Schuldner keine gleichwertige Gegenleistung erhalten hat oder der erfüllte Anspruch rechtlich nicht mehr durchsetzbar war (vgl. BGH MDR 1997, 767, 768; WM 2017, 486 Rn. 17; WM 2022, 527 Rn. 100; MünchKommInsO/Kayser/Freudenberg, 4. Aufl. 2019, § 133 Rn. 44 m.w.N.).

    Auch dieses Näheverhältnis hat - außerhalb des Anwendungsbereichs von § 133 Abs. 4 InsO - indizielle Bedeutung (vgl. BGH NZI 2013, 39 Rn. 7; NZI 2017, 358 Rn. 18; Borries/Hirte in Uhlenbruck, InsO, 15. Auflage 2019, § 133 Rn. 119) und spricht hier für den Vorsatz des Schuldners, zugunsten der Beklagten seine übrigen Gläubiger zu benachteiligen.

    Der Umstand, dass der Anfechtungsgegner dem Schuldner im Sinne des § 138 InsO nahe stand, kann indizielle Bedeutung haben bei der Beurteilung, ob der Anfechtungsgegner einen Benachteiligungsvorsatz des Schuldners kannte, insbesondere ob er wusste, dass die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners drohte oder bereits eingetreten war (vgl. BGH WM 2017, 486 Rn. 18 m.w.N.).

  • OLG Zweibrücken, 02.11.2022 - 7 U 78/21

    Anfechtbarkeit von Rückzahlungen eines Nachrangdarlehens an den geschiedenen

    Erfüllungsleistungen des Schuldners führen jedoch nur dann zu einer unmittelbaren Benachteiligung der Insolvenzgläubiger, wenn der Schuldner keine gleichwertige Gegenleistung erhalten hat oder der erfüllte Anspruch rechtlich nicht mehr durchsetzbar war (vgl. BGH MDR 1997, 767, 768; WM 2017, 486 Rn. 17; WM 2022, 527 Rn. 100; MünchKommInsO/Kayser/Freudenberg, 4. Aufl. 2019, § 133 Rn. 44 m.w.N.).

    Auch dieses Näheverhältnis hat - außerhalb des Anwendungsbereichs von § 133 Abs. 4 InsO - indizielle Bedeutung (vgl. BGH NZI 2013, 39 Rn. 7; NZI 2017, 358 Rn. 18; Borries/Hirte in Uhlenbruck, InsO , 15. Auflage 2019, § 133 Rn. 119) und spricht hier für den Vorsatz des Schuldners, zugunsten der Beklagten seine übrigen Gläubiger zu benachteiligen.

    Der Umstand, dass der Anfechtungsgegner dem Schuldner im Sinne des § 138 InsO nahe stand, kann indizielle Bedeutung haben bei der Beurteilung, ob der Anfechtungsgegner einen Benachteiligungsvorsatz des Schuldners kannte, insbesondere ob er wusste, dass die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners drohte oder bereits eingetreten war (vgl. BGH WM 2017, 486 Rn. 18 m.w.N.).

  • BGH, 01.03.2018 - IX ZR 207/15

    Anfechtbarkeit der Übertragung der vertraglichen Rechtsstellung durch den

    Die Beklagte gilt gemäß § 138 Abs. 2 Nr. 3, Abs. 2 Nr. 1 und Abs. 1 Nr. 4 InsO als eine der Schuldnerin nahestehende Person, weil ihr Geschäftsführer R.     zugleich Alleingesellschafter der Schuldnerin war (vgl. BGH, Urteil vom 22. Dezember 2016 - IX ZR 94/14, WM 2017, 486 Rn. 8 ff).

    Da er als solcher nicht zur Verschwiegenheit verpflichtet war, greift die Ausnahmevorschrift des zweiten Halbsatzes in § 138 Abs. 2 Nr. 3 InsO nicht ein (vgl. BGH, Urteil vom 22. Dezember 2016, aaO Rn. 14 f).

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