Rechtsprechung
BGH, 23.05.1995 - XI ZR 129/94 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Darlehn - Tilgungsklausel - Rückwirkende Neuberechnung - Zinsen - Intransparente Zinsberechnungsklausel - Transparenzgebot
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
AGBG § 9; BGB § 607
Anforderungen an Zinsberechnungsklauseln bei Annuitätendarlehen - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)
Zinsberechnung bei Annuitätendarlehen; rückwirkende Neuberechnung der Schuld-zinsen bei intransparenter Zinsberechnungsklausel
Papierfundstellen
- NJW 1995, 2286
- ZIP 1995, 1171
- MDR 1995, 1133
- WM 1995, 1262
- BB 1995, 1503
- DB 1995, 2061
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 10.07.1990 - XI ZR 275/89
Funktion, Reichweite und Kriterien des Transparenzgebots bei Preisnebenabreden
Auszug aus BGH, 23.05.1995 - XI ZR 129/94
Daß der konkrete Vertragspartner weitergehende Kenntnisse und Verständnismöglichkeiten hat, bleibt außer Betracht (BGHZ 106, 42, 49 [BGH 24.11.1988 - III ZR 188/87]; 112, 115, 119; 116, 1, 7 [BGH 15.10.1991 - XI ZR 192/90]; Senatsurteil vom 11. Februar 1992 - XI ZR 151/91, WM 1992, 395, 396).Etwas anderes könnte gemäß § 24 Satz 1 AGBG nur dann gelten, wenn der Kläger Kaufmann gewesen wäre und die Darlehensverträge im Betrieb seines Handelsgewerbes geschlossen hätte (vgl. BGHZ 112, 115, 118 f.;… Senatsurteil vom 11. Februar 1992 aaO.).
Damit ist der Durchschnittskunde überfordert (vgl. BGHZ 106, 42, 50 [BGH 24.11.1988 - III ZR 188/87]; 112, 115, 120 f.).
Die Weiterverzinsung bereits getilgter Schuldbeträge, die der Erwartung des Durchschnittskunden in besonderem Maße widerspricht (BGHZ 106, 42, 50 [BGH 24.11.1988 - III ZR 188/87]; 112, 115, 120), wird dadurch mangels einer Verzahnung der Zinsberechnungs- und der Tilgungsklausel nicht - wie erforderlich (Senatsurteil vom 10. Dezember 1991 - XI ZR 119/91, WM 1992, 218, 219) - augenfällig.
- BGH, 24.11.1988 - III ZR 188/87
Gültigkeit einer formularmäßigen Anrechnungsvereinbarung der Zinsen bei einem …
Auszug aus BGH, 23.05.1995 - XI ZR 129/94
Daß der konkrete Vertragspartner weitergehende Kenntnisse und Verständnismöglichkeiten hat, bleibt außer Betracht (BGHZ 106, 42, 49 [BGH 24.11.1988 - III ZR 188/87]; 112, 115, 119; 116, 1, 7 [BGH 15.10.1991 - XI ZR 192/90]; Senatsurteil vom 11. Februar 1992 - XI ZR 151/91, WM 1992, 395, 396).Damit ist der Durchschnittskunde überfordert (vgl. BGHZ 106, 42, 50 [BGH 24.11.1988 - III ZR 188/87]; 112, 115, 120 f.).
Die Weiterverzinsung bereits getilgter Schuldbeträge, die der Erwartung des Durchschnittskunden in besonderem Maße widerspricht (BGHZ 106, 42, 50 [BGH 24.11.1988 - III ZR 188/87]; 112, 115, 120), wird dadurch mangels einer Verzahnung der Zinsberechnungs- und der Tilgungsklausel nicht - wie erforderlich (Senatsurteil vom 10. Dezember 1991 - XI ZR 119/91, WM 1992, 218, 219) - augenfällig.
- BGH, 11.02.1992 - XI ZR 151/91
Formularklausel zur Tilgungsverrechnung im Individualprozeß
Auszug aus BGH, 23.05.1995 - XI ZR 129/94
Daß der konkrete Vertragspartner weitergehende Kenntnisse und Verständnismöglichkeiten hat, bleibt außer Betracht (BGHZ 106, 42, 49 [BGH 24.11.1988 - III ZR 188/87]; 112, 115, 119; 116, 1, 7 [BGH 15.10.1991 - XI ZR 192/90]; Senatsurteil vom 11. Februar 1992 - XI ZR 151/91, WM 1992, 395, 396).Etwas anderes könnte gemäß § 24 Satz 1 AGBG nur dann gelten, wenn der Kläger Kaufmann gewesen wäre und die Darlehensverträge im Betrieb seines Handelsgewerbes geschlossen hätte (vgl. BGHZ 112, 115, 118 f.; Senatsurteil vom 11. Februar 1992 aaO.).
- BGH, 05.10.1993 - XI ZR 35/93
Darlehensrückzahlung in vierteljährlichen Teilbeträgen
Auszug aus BGH, 23.05.1995 - XI ZR 129/94
Die Gleichsetzung von Effektiv- und Nominalzinssatz, die der Senat bereits in seinem Urteil vom 5. Oktober 1993 (XI ZR 35/93, WM 1993, 2001, 2003) [BGH 05.10.1993 - XI ZR 35/93] abgelehnt hat, ist mit dem Willen der Kreditvertragsparteien ersichtlich unvereinbar.Dies trifft bei Annuitätsdarlehen nicht zu (Senatsurteil vom 5. Oktober 1993 - XI ZR 35/93, WM 1993, 2001 f. [BGH 05.10.1993 - XI ZR 35/93]).
- BGH, 10.12.1991 - XI ZR 119/91
Transparenzgebot bei kundenbelastender Zinsbrechnungsklausel
Auszug aus BGH, 23.05.1995 - XI ZR 129/94
Die Weiterverzinsung bereits getilgter Schuldbeträge, die der Erwartung des Durchschnittskunden in besonderem Maße widerspricht (BGHZ 106, 42, 50 [BGH 24.11.1988 - III ZR 188/87]; 112, 115, 120), wird dadurch mangels einer Verzahnung der Zinsberechnungs- und der Tilgungsklausel nicht - wie erforderlich (Senatsurteil vom 10. Dezember 1991 - XI ZR 119/91, WM 1992, 218, 219) - augenfällig. - BGH, 15.10.1991 - XI ZR 192/90
Verstoß gegen das Transparenzgebot
Auszug aus BGH, 23.05.1995 - XI ZR 129/94
Daß der konkrete Vertragspartner weitergehende Kenntnisse und Verständnismöglichkeiten hat, bleibt außer Betracht (BGHZ 106, 42, 49 [BGH 24.11.1988 - III ZR 188/87]; 112, 115, 119; 116, 1, 7 [BGH 15.10.1991 - XI ZR 192/90]; Senatsurteil vom 11. Februar 1992 - XI ZR 151/91, WM 1992, 395, 396).
- OLG Schleswig, 29.01.2004 - 5 U 106/03
Unwirksamkeit einer formularmäßig vereinbarten Vorfälligkeitsentschädigung in …
Der Verwender von Allgemeinen Geschäftsbedingungen hat jedoch nach Treu und Glauben nicht nur einzelne Klauseln, sondern gerade auch deren inhaltliche Bezüge zueinander möglichst klar und durchschaubar darzustellen ("Transparenzgebot", s. nur etwa BGH NJW 1989, 222, 224; BGH NJW 1995, 2286, 2287).Vielmehr muss der Verwender den inhaltlichen Zusammenhang zwischen räumlich weit auseinanderstehenden Klauseln durch entsprechende Formulierungen und ggf. räumliche Anordnung oder anderweitige optische Hervorhebung selbst verdeutlichen (BGH NJW 1995, 2286, 2287; BGH ZIP 1997, 496, 497).
Welche Anforderungen an die Transparenz hierbei zu stellen sind, entscheiden - wie im Falle des § 3 AGBG - nicht der Erwartungshorizont des Fachmannes, insbesondere eines Juristen, der sich eingehend mit dem betreffenden Klauselwerk beschäftigt hat, sondern die Verständnismöglichkeiten des Durchschnittskunden (BGH NJW 1989, 222, 224; BGH NJW 1995, 2286, 2286 f.).
- OLG Frankfurt, 10.11.2015 - 3 U 173/14
Unzulässige Bestimmungen im Preis- und Leistungsverzeichnis einer Bank
Es hat insbesondere bei seiner Auslegung den Grundsatz der kundenfeindlichsten Auslegung, welcher bei der Kontrolle Allgemeiner Geschäftsbedingungen nach dem UKlaG heranzuziehen ist, beachtet und auf das maßgebliche Verständnis des Durchschnittskunden (vgl. nur: BGH, Urt. v. 23.05.1995, XI ZR 129/94, WM 1995, 1262, zit. nach juris, Rn. 17) abgestellt. - BGH, 04.02.1997 - XI ZR 149/96
Verletzung des Transparenzgebots bei formularmäßigen kundenbelastenden …
Ihre zinssteigernde Wirkung wird für den Durchschnittskunden, auf den abzustellen ist (BGHZ 106, 42, 49; Senatsurteil vom 23. Mai 1995 - XI ZR 129/94, WM 1995, 1262, 1263 jeweils m.w.Nachw.), nicht hinreichend deutlich.a) Nach ständiger Rechtsprechung des Senats fehlt es an der Transparenz einer kundenbelastenden Zinsberechnungsklausel regelmäßig, wenn es Aufgabe des Kunden bleibt, zwischen der Zinsberechnung und der Tilgungsverrechnung einen inneren Zusammenhang herzustellen und die unausgesprochene Konsequenz zu erkennen, daß bereits getilgte Schuldbeträge bis zum Quartalsende noch weiter zu verzinsen sind (BGHZ 112, 115, 120 f.; Senatsurteile vom 10. Dezember 1991 - XI ZR 119/91, WM 1992, 218, 219, vom 11. Februar 1992 - XI ZR 151/91, WM 1992, 395, 396 und vom 23. Mai 1995 - XI ZR 129/94, WM 1995, 1262, 1263).