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   BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84   

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https://dejure.org/1985,368
BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84 (https://dejure.org/1985,368)
BGH, Entscheidung vom 23.10.1985 - VIII ZR 210/84 (https://dejure.org/1985,368)
BGH, Entscheidung vom 23. Oktober 1985 - VIII ZR 210/84 (https://dejure.org/1985,368)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 276 Abs. 1; GmbHG § 13
    Eigenhaftung des Vertreters für Verschulden bei Vertragsverhandlungen; Voraussetzungen eines unmittelbaren wirtschaftlichen Eigeninteresses

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

Papierfundstellen

  • NJW 1986, 586
  • NJW-RR 1986, 257 (Ls.)
  • ZIP 1986, 26
  • MDR 1986, 312
  • WM 1985, 1526
  • BB 1986, 1042
  • BB 1986, 1045
 
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Wird zitiert von ... (46)Neu Zitiert selbst (31)

  • BGH, 25.01.1984 - VIII ZR 227/82

    Haftung des Kommanditisten einer GmbH & Co. KG wegen unterlassener Aufklärung des

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    b) Sowohl der erkennende Senat (Urteile vom 19. Dezember 1962 - VIII ZR 216/61 = WM 1963, 160, 161; vom 27. Oktober 1982 - VIII ZR 187/81 = WM 1982, 1322 f. und BGHZ 87, 27, 32 f.; für die KG vgl. Urteil vom 25. Januar 1984 - VIII ZR 227/82 = WM 1984, 475, 477) als auch andere Senate den Bundesgerichtshofs (Urteile vom 3. November 1976 - I ZR 156/74 = WM 1977, 73, 75 f.; vom 5. Juli 1977 - VI ZR 268/75 = VersR 1978, 59, 60; vom 4. Mai 1981 - II ZR 193/80 = WM 1981, 1021, 1022; vgl. auch BAG, AP GmbHG § 13 Nr. 1) haben diesen Grundsatz - je nach Sachlage mit unterschiedlichem Ergebnis - auch in Fällen angewendet, in denen es um die Vertreterhaftung von (Allein-) Gesellschaftern und/oder (Allein-) Geschäftsführern einer GmbH ging.

    1981 aaO., WM 1981, 876, 877; vom 14. November 1983 aaO., WM 1984, 127, 128; vom 17. Mai 1984 aaO., = WM 1984, 960, 961) oder das ganz allgemeine Interesse, das jeder Gesellschafter an den Geschäften "seiner" GmbH hat (Senatsurteil vom 25. Januar 1984 aaO., WM 1984, 475 unter V 1 b), - reicht allerdings für die Begründung seiner Eigenhaftung nicht aus.

    Erforderlich ist vielmehr eine so enge Beziehung zum Gegenstand der Vertragsverhandlungen, daß der Vertreter als eine Art "procurator in rem suam" (RGZ 120, 249, 253) wirtschaftlich gleichsam in eigener Sache beteiligt ist (BGHZ 56, 81, 83 f.; Senatsurteil vom 25. Januar 1984 aaO.).

    Das besondere wirtschaftliche Eigeninteresse des Vertreters am Zustandekommen des vermittelten Vertrages braucht sich nämlich nicht auf die Beteiligung an der vertretenen Gesellschaft zu beschränken, sondern kann darüber hinausgehen, so z.B. wenn der Gesellschafter aufgrund von ihm übernommener unbeschränkter selbstschuldnerischer Bürgschaften für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet (vgl. für die KG, Senatsurteil vom 25. Januar 1984 aaO., WM 1984, 475 unter V 1 b) oder wenn die Tätigkeit des Vertreters auf die Beseitigung von Schäden abzielt, für die er andernfalls vom Vertretenen in Anspruch genommen werden könnte (BGH, Urteil vom 27. Juni 1963 - VII ZR 7/62 = NJW 1963, 2166 unter C II 1 a).

  • BGH, 05.04.1971 - VII ZR 163/69

    Verschulden bei Vertragsverhandlungen

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    An dieser schon vom Reichsgericht (RGZ 120, 249, 252 f.; 143, 219, 222 f.; 159, 33, 54 f.) entwickelten und vom Bundesgerichtshof (vgl. die Senatsurteile vom 10. Juni 1964 - VIII ZR 294/62 = WM 1964, 916, 918; vom 5. April 1967- VIII ZR 82/64 = WM 1967, 481; vom 15. November 1967 - VIII ZR l00/65 = WM 1968, 5 ; vom 22. April 1981 - VIII ZR 34/80 = WM 1981, 876, 877; ferner BGHZ 14, 313, 318; 56, 81, 83) fortgeführten Rechtsprechung über die Haftung des Vertreters bei wirtschaftlicher Eigenbeteiligung ist trotz im Schrifttum verschiedentlich geäußerter Bedenken (z.B. Stoll, JW 1928, 1285 f.; Ballerstedt, AcP 151, 501, 502, 524 f.; Canaris, VersR 1965, 114, 118; Müller, NJW 1969, 2169, 2170 f.; Rehbinder, Konzernaußenrecht und allgemeines Privatrecht, 1969, S. 336 ff.; Esser/E.Schmidt, Schuldrecht, Bd. 1 Teilbd. 2, 5. Aufl., § 29 II 2.3.1 S. 100; Schanze, Einmanngesellschaft und Durchgriffshaftung, 1975, S. 108; Schulze, JuS 1983, 81, 82) festgehalten worden.

    c) Ein bloß m i t t e l b a r e s wirtschaftliches Interesse des Vertreters am Abschluß des Vertrages - etwa das Provisionsinteresse des Handelsvertreters, Prokuristen oder sonstigen Angestellten (BGHZ 56, 81, 83 f.; 88, 67, 70; BGH, Urteile vom 27. September 1965 - VII ZR 210/63 = WM 1965, 1288; vom 26. Januar 1971 - VI ZR 152/69 = WM 1971, 498, 499; vom 17. März 1976 - VIII ZR 208/74 = WM 1976, 614; vom 22. April.

    Erforderlich ist vielmehr eine so enge Beziehung zum Gegenstand der Vertragsverhandlungen, daß der Vertreter als eine Art "procurator in rem suam" (RGZ 120, 249, 253) wirtschaftlich gleichsam in eigener Sache beteiligt ist (BGHZ 56, 81, 83 f.; Senatsurteil vom 25. Januar 1984 aaO.).

  • BGH, 04.07.1983 - II ZR 220/82

    Inanspruchnahme des Angestellten eines Handelsgeschäfts

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    So treffen die Verpflichtungen aus dem durch die Anbahnung von Vertragsverhandlungen eines Vertreters begründeten gesetzlichen Schuldverhältnis in der Regel den Vertretenen (§ 278 BGB ) und nicht den Vertreter (BGHZ 88, 67, 68).

    c) Ein bloß m i t t e l b a r e s wirtschaftliches Interesse des Vertreters am Abschluß des Vertrages - etwa das Provisionsinteresse des Handelsvertreters, Prokuristen oder sonstigen Angestellten (BGHZ 56, 81, 83 f.; 88, 67, 70; BGH, Urteile vom 27. September 1965 - VII ZR 210/63 = WM 1965, 1288; vom 26. Januar 1971 - VI ZR 152/69 = WM 1971, 498, 499; vom 17. März 1976 - VIII ZR 208/74 = WM 1976, 614; vom 22. April.

    Zwar fehlt es bisher an einer näheren Darlegung, worauf dieses Vertrauen beruhte und inwiefern es für den Vertragsabschluß der Kläger bedeutsam war (dazu z.B. BGHZ 88, 67, 69 f.).

  • BGH, 23.02.1983 - VIII ZR 325/81

    Verjährung der Ansprüche aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    b) Sowohl der erkennende Senat (Urteile vom 19. Dezember 1962 - VIII ZR 216/61 = WM 1963, 160, 161; vom 27. Oktober 1982 - VIII ZR 187/81 = WM 1982, 1322 f. und BGHZ 87, 27, 32 f.; für die KG vgl. Urteil vom 25. Januar 1984 - VIII ZR 227/82 = WM 1984, 475, 477) als auch andere Senate den Bundesgerichtshofs (Urteile vom 3. November 1976 - I ZR 156/74 = WM 1977, 73, 75 f.; vom 5. Juli 1977 - VI ZR 268/75 = VersR 1978, 59, 60; vom 4. Mai 1981 - II ZR 193/80 = WM 1981, 1021, 1022; vgl. auch BAG, AP GmbHG § 13 Nr. 1) haben diesen Grundsatz - je nach Sachlage mit unterschiedlichem Ergebnis - auch in Fällen angewendet, in denen es um die Vertreterhaftung von (Allein-) Gesellschaftern und/oder (Allein-) Geschäftsführern einer GmbH ging.

    Der Senat ist davon mehrfach in Fällen ausgegangen, in denen der Vertreter alleiniger Geschäftsführer und Allein- oder Mehrheitsgesellschafter einer GmbH war (Urteile vom 27. Oktober 1982 aaO., WM 1982, 1322 f. und BGHZ 87, 27, 34), wobei freilich in dem einen Fall (WM 1982, 1323) dieser Annahme die von der Revision nicht beanstandeten Feststellungen des Berufungsgerichts zugrunde lagen und in dem anderen Fall (BGHZ 87, 34) besondere Umstände für ein Eigeninteresse des Vertreters sprachen.

  • BGH, 16.11.1993 - XI ZR 214/92

    Belehrungspflichten der Vermittler von Terminoptionen

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    Der Revision ist zwar einzuräumen, daß der II. Zivilsenat, der den Grundsatz der Haftung des Vertreters bei Eigeninteresse, soweit ersichtlich, erstmals auf einen (dort allerdings offenbar rechtsgeschäftlich bevollmächtigten) Vertreter einer GmbH übertragen (Urteil vom 4. Dezember 1958 aaO.) und ihn auch später noch mehrfach bekräftigt hat (Urteil vom 4. Mai 1981 - II ZR 193/80 = WM 1981, 1021, 1022; für die KG vgl. Urteil vom 14. Dezember 1972 - II ZR 82/70 = LM HGB § 132 Nr. 3), in einigen jüngeren Entscheidungen nur noch den Fall der Eigenhaftung wegen Inanspruchnahme besonderen Verhandlungsvertrauens erwähnt (z.B. Urteile vom 14. November 1983 - II ZR 184/82 = WM 1984, 127, 128; vom 28. November 1983 - II ZR 72/83 = WM 1984, 221; vom 2. April 1984 - II ZR 122/83 = WM 1984, 766; vom 17. Mai 1984 - II ZR 275/83 und 199/83 = WM 1984, 960, 961; vom 21. Mai 1984 - II ZR 83/84 = WM 1984, 889), wobei es um die Haftung des G e s c h ä f t s f ü h r e r s oder eines Angestellten oder selbständigen Handelsvertreters einer GmbH für die Verletzung von Aufklärungspflichten beim Vertrieb von Warenterminoptionen ging und der Vertreter k e i n e n maßgeblichen Einfluß auf die Vertragsverhandlungen genommen hatte (dazu auch Bundschuh, WM 1985, 249, 251).

    1981 aaO., WM 1981, 876, 877; vom 14. November 1983 aaO., WM 1984, 127, 128; vom 17. Mai 1984 aaO., = WM 1984, 960, 961) oder das ganz allgemeine Interesse, das jeder Gesellschafter an den Geschäften "seiner" GmbH hat (Senatsurteil vom 25. Januar 1984 aaO., WM 1984, 475 unter V 1 b), - reicht allerdings für die Begründung seiner Eigenhaftung nicht aus.

  • BGH, 17.09.1954 - V ZR 32/53

    Grundstückskauf. Bewirkung der Leistung

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    An dieser schon vom Reichsgericht (RGZ 120, 249, 252 f.; 143, 219, 222 f.; 159, 33, 54 f.) entwickelten und vom Bundesgerichtshof (vgl. die Senatsurteile vom 10. Juni 1964 - VIII ZR 294/62 = WM 1964, 916, 918; vom 5. April 1967- VIII ZR 82/64 = WM 1967, 481; vom 15. November 1967 - VIII ZR l00/65 = WM 1968, 5 ; vom 22. April 1981 - VIII ZR 34/80 = WM 1981, 876, 877; ferner BGHZ 14, 313, 318; 56, 81, 83) fortgeführten Rechtsprechung über die Haftung des Vertreters bei wirtschaftlicher Eigenbeteiligung ist trotz im Schrifttum verschiedentlich geäußerter Bedenken (z.B. Stoll, JW 1928, 1285 f.; Ballerstedt, AcP 151, 501, 502, 524 f.; Canaris, VersR 1965, 114, 118; Müller, NJW 1969, 2169, 2170 f.; Rehbinder, Konzernaußenrecht und allgemeines Privatrecht, 1969, S. 336 ff.; Esser/E.Schmidt, Schuldrecht, Bd. 1 Teilbd. 2, 5. Aufl., § 29 II 2.3.1 S. 100; Schanze, Einmanngesellschaft und Durchgriffshaftung, 1975, S. 108; Schulze, JuS 1983, 81, 82) festgehalten worden.

    Demjenigen, der bei von ihm maßgeblich beeinflußten Verhandlungen seinen eigenen wirtschaftlichen Nutzen in einer Weise verfolgt, als sei er gleichsam "in eigener Sache" tätig, muß es dennoch nach dem Grundsatz von Treu und Glauben verwehrt sein, sich auf seine Unzuständigkeit zu berufen, wenn er bei den Vertragsverhandlungen einen für den anderen Teil schädlichen Fehler begangen hat (so zutreffend Brandner aaO., S. 61; zu dem Gesichtspunkt des § 242 BGB vgl. auch schon BGHZ 14, 313, 318 und BGH, Urteil vom 4. Dezember 1958 - II ZR 168/57 = LM BGB § 276 (Fa) Nr. 4 unter IV).

  • BGH, 04.05.1981 - II ZR 193/80

    Einmann-GmbH - culpa in contrahendo - Gesellschafter - Geschäftsführer - Haftung

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    b) Sowohl der erkennende Senat (Urteile vom 19. Dezember 1962 - VIII ZR 216/61 = WM 1963, 160, 161; vom 27. Oktober 1982 - VIII ZR 187/81 = WM 1982, 1322 f. und BGHZ 87, 27, 32 f.; für die KG vgl. Urteil vom 25. Januar 1984 - VIII ZR 227/82 = WM 1984, 475, 477) als auch andere Senate den Bundesgerichtshofs (Urteile vom 3. November 1976 - I ZR 156/74 = WM 1977, 73, 75 f.; vom 5. Juli 1977 - VI ZR 268/75 = VersR 1978, 59, 60; vom 4. Mai 1981 - II ZR 193/80 = WM 1981, 1021, 1022; vgl. auch BAG, AP GmbHG § 13 Nr. 1) haben diesen Grundsatz - je nach Sachlage mit unterschiedlichem Ergebnis - auch in Fällen angewendet, in denen es um die Vertreterhaftung von (Allein-) Gesellschaftern und/oder (Allein-) Geschäftsführern einer GmbH ging.

    Der Revision ist zwar einzuräumen, daß der II. Zivilsenat, der den Grundsatz der Haftung des Vertreters bei Eigeninteresse, soweit ersichtlich, erstmals auf einen (dort allerdings offenbar rechtsgeschäftlich bevollmächtigten) Vertreter einer GmbH übertragen (Urteil vom 4. Dezember 1958 aaO.) und ihn auch später noch mehrfach bekräftigt hat (Urteil vom 4. Mai 1981 - II ZR 193/80 = WM 1981, 1021, 1022; für die KG vgl. Urteil vom 14. Dezember 1972 - II ZR 82/70 = LM HGB § 132 Nr. 3), in einigen jüngeren Entscheidungen nur noch den Fall der Eigenhaftung wegen Inanspruchnahme besonderen Verhandlungsvertrauens erwähnt (z.B. Urteile vom 14. November 1983 - II ZR 184/82 = WM 1984, 127, 128; vom 28. November 1983 - II ZR 72/83 = WM 1984, 221; vom 2. April 1984 - II ZR 122/83 = WM 1984, 766; vom 17. Mai 1984 - II ZR 275/83 und 199/83 = WM 1984, 960, 961; vom 21. Mai 1984 - II ZR 83/84 = WM 1984, 889), wobei es um die Haftung des G e s c h ä f t s f ü h r e r s oder eines Angestellten oder selbständigen Handelsvertreters einer GmbH für die Verletzung von Aufklärungspflichten beim Vertrieb von Warenterminoptionen ging und der Vertreter k e i n e n maßgeblichen Einfluß auf die Vertragsverhandlungen genommen hatte (dazu auch Bundschuh, WM 1985, 249, 251).

  • BGH, 27.10.1982 - VIII ZR 187/81

    Persönliche Inanspruchnahme eines Alleingesellschafters einer GmbH; Verletzung

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    b) Sowohl der erkennende Senat (Urteile vom 19. Dezember 1962 - VIII ZR 216/61 = WM 1963, 160, 161; vom 27. Oktober 1982 - VIII ZR 187/81 = WM 1982, 1322 f. und BGHZ 87, 27, 32 f.; für die KG vgl. Urteil vom 25. Januar 1984 - VIII ZR 227/82 = WM 1984, 475, 477) als auch andere Senate den Bundesgerichtshofs (Urteile vom 3. November 1976 - I ZR 156/74 = WM 1977, 73, 75 f.; vom 5. Juli 1977 - VI ZR 268/75 = VersR 1978, 59, 60; vom 4. Mai 1981 - II ZR 193/80 = WM 1981, 1021, 1022; vgl. auch BAG, AP GmbHG § 13 Nr. 1) haben diesen Grundsatz - je nach Sachlage mit unterschiedlichem Ergebnis - auch in Fällen angewendet, in denen es um die Vertreterhaftung von (Allein-) Gesellschaftern und/oder (Allein-) Geschäftsführern einer GmbH ging.

    Der Senat ist davon mehrfach in Fällen ausgegangen, in denen der Vertreter alleiniger Geschäftsführer und Allein- oder Mehrheitsgesellschafter einer GmbH war (Urteile vom 27. Oktober 1982 aaO., WM 1982, 1322 f. und BGHZ 87, 27, 34), wobei freilich in dem einen Fall (WM 1982, 1323) dieser Annahme die von der Revision nicht beanstandeten Feststellungen des Berufungsgerichts zugrunde lagen und in dem anderen Fall (BGHZ 87, 34) besondere Umstände für ein Eigeninteresse des Vertreters sprachen.

  • BGH, 14.11.1983 - II ZR 184/82

    Haftung wegen Schlechterfüllung eines Beratervertrags - Voraussetzungen einer

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    Der Revision ist zwar einzuräumen, daß der II. Zivilsenat, der den Grundsatz der Haftung des Vertreters bei Eigeninteresse, soweit ersichtlich, erstmals auf einen (dort allerdings offenbar rechtsgeschäftlich bevollmächtigten) Vertreter einer GmbH übertragen (Urteil vom 4. Dezember 1958 aaO.) und ihn auch später noch mehrfach bekräftigt hat (Urteil vom 4. Mai 1981 - II ZR 193/80 = WM 1981, 1021, 1022; für die KG vgl. Urteil vom 14. Dezember 1972 - II ZR 82/70 = LM HGB § 132 Nr. 3), in einigen jüngeren Entscheidungen nur noch den Fall der Eigenhaftung wegen Inanspruchnahme besonderen Verhandlungsvertrauens erwähnt (z.B. Urteile vom 14. November 1983 - II ZR 184/82 = WM 1984, 127, 128; vom 28. November 1983 - II ZR 72/83 = WM 1984, 221; vom 2. April 1984 - II ZR 122/83 = WM 1984, 766; vom 17. Mai 1984 - II ZR 275/83 und 199/83 = WM 1984, 960, 961; vom 21. Mai 1984 - II ZR 83/84 = WM 1984, 889), wobei es um die Haftung des G e s c h ä f t s f ü h r e r s oder eines Angestellten oder selbständigen Handelsvertreters einer GmbH für die Verletzung von Aufklärungspflichten beim Vertrieb von Warenterminoptionen ging und der Vertreter k e i n e n maßgeblichen Einfluß auf die Vertragsverhandlungen genommen hatte (dazu auch Bundschuh, WM 1985, 249, 251).

    1981 aaO., WM 1981, 876, 877; vom 14. November 1983 aaO., WM 1984, 127, 128; vom 17. Mai 1984 aaO., = WM 1984, 960, 961) oder das ganz allgemeine Interesse, das jeder Gesellschafter an den Geschäften "seiner" GmbH hat (Senatsurteil vom 25. Januar 1984 aaO., WM 1984, 475 unter V 1 b), - reicht allerdings für die Begründung seiner Eigenhaftung nicht aus.

  • BGH, 22.04.1981 - VIII ZR 34/80

    Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen eines Spediteurs - Anspruch auf

    Auszug aus BGH, 23.10.1985 - VIII ZR 210/84
    An dieser schon vom Reichsgericht (RGZ 120, 249, 252 f.; 143, 219, 222 f.; 159, 33, 54 f.) entwickelten und vom Bundesgerichtshof (vgl. die Senatsurteile vom 10. Juni 1964 - VIII ZR 294/62 = WM 1964, 916, 918; vom 5. April 1967- VIII ZR 82/64 = WM 1967, 481; vom 15. November 1967 - VIII ZR l00/65 = WM 1968, 5 ; vom 22. April 1981 - VIII ZR 34/80 = WM 1981, 876, 877; ferner BGHZ 14, 313, 318; 56, 81, 83) fortgeführten Rechtsprechung über die Haftung des Vertreters bei wirtschaftlicher Eigenbeteiligung ist trotz im Schrifttum verschiedentlich geäußerter Bedenken (z.B. Stoll, JW 1928, 1285 f.; Ballerstedt, AcP 151, 501, 502, 524 f.; Canaris, VersR 1965, 114, 118; Müller, NJW 1969, 2169, 2170 f.; Rehbinder, Konzernaußenrecht und allgemeines Privatrecht, 1969, S. 336 ff.; Esser/E.Schmidt, Schuldrecht, Bd. 1 Teilbd. 2, 5. Aufl., § 29 II 2.3.1 S. 100; Schanze, Einmanngesellschaft und Durchgriffshaftung, 1975, S. 108; Schulze, JuS 1983, 81, 82) festgehalten worden.

    1981 aaO., WM 1981, 876, 877; vom 14. November 1983 aaO., WM 1984, 127, 128; vom 17. Mai 1984 aaO., = WM 1984, 960, 961) oder das ganz allgemeine Interesse, das jeder Gesellschafter an den Geschäften "seiner" GmbH hat (Senatsurteil vom 25. Januar 1984 aaO., WM 1984, 475 unter V 1 b), - reicht allerdings für die Begründung seiner Eigenhaftung nicht aus.

  • BGH, 26.01.1971 - VI ZR 152/69

    Voraussetzungen für eine Haftung aus unerlaubter Handlung - Haftung aus

  • BGH, 05.04.1967 - VIII ZR 82/64

    Haftung eines Vertreters für ein Verschulden bei Vertragsschluss - Handlungen des

  • BGH, 04.12.1958 - II ZR 168/57

    Rechtsmittel

  • RG, 01.03.1928 - VI 258/27

    Verschulden bei Vertragsverhandlungen

  • BGH, 17.05.1984 - II ZR 275/83
  • BGH, 04.05.1977 - VIII ZR 298/75

    Haftungsdurchgriff bei unterkapitalisierter GmbH

  • BGH, 26.11.1957 - VIII ZR 301/56
  • BGH, 27.06.1963 - VII ZR 7/62
  • BGH, 10.06.1964 - VIII ZR 294/62
  • BGH, 14.12.1972 - II ZR 82/70

    Anfechtung einer Gesellschaftsbeteiligung wegen arglistiger Täuschung - Zahlung

  • BGH, 28.11.1983 - II ZR 72/83

    Beweislast für den Abschluss von Geschäften mit Warenterminoptionen - Umfang der

  • BGH, 21.05.1984 - II ZR 83/84

    Abgrenzung von Prospekthaftung und Verschulden bei Vertragsverhandlungen

  • BGH, 02.04.1984 - II ZR 122/83

    Vertreter- und Vertrauenshaftung - Warenterminoptionen - Zuverlässigkeit des

  • BGH, 05.07.1977 - VI ZR 268/75

    Haftung nach den Grundsätzen des Verschuldens bei Vertragsverbandlungen -

  • BGH, 03.11.1976 - I ZR 156/74

    Haftung aus Garantievertrag - Anforderungen an Durchgriffshaftung im

  • BGH, 17.03.1976 - VIII ZR 208/74

    Auslegung eines Individualvertrages - Verschulden bei Vertragsschluss - Verkauf

  • BGH, 15.11.1967 - VIII ZR 100/65

    Voraussetzungen der vertraglichen Mitverpflichtung des Vertreters

  • BGH, 27.09.1965 - VII ZR 210/63

    Angestelltenhaftung bei c.i.c

  • BGH, 19.12.1962 - VIII ZR 216/61

    Offenbarungspflicht des Vermieters oder Verpächters über den Miet- oder

  • RG, 29.10.1938 - II 178/37

    1. Kann eine Haftung für rechtsgeschäftliches Handeln im Namen einer erst im

  • RG, 19.01.1934 - VII 276/33

    Zur Haftung für Verschulden beim Vertragsschluß.

  • BGH, 06.06.1994 - II ZR 292/91

    Haftung des GmbH-Geschäftsführers wegen Verschulden bei Vertragsschluß; Aufgabe

    Seit dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 23. Oktober 1985 (VIII ZR 210/84, ZIP 1986, 26, 29) ist die maßgebliche Beteiligung des Vertreters an der Gesellschaft für sich allein nicht als ausreichend angesehen worden, um eine Haftung wegen unmittelbaren wirtschaftlichen Eigeninteresses zu begründen (vgl. auch BGH, Urt. v. 5. Oktober 1988 - VIII ZR 325/87, ZIP 1988, 1543, 1544 für den Kommanditisten und Geschäftsführer der Komplementär-GmbH einer GmbH & Co. KG).

    Um derartige Umstände soll es sich handeln, wenn der Gesellschafter-Geschäftsführer der Gesellschaft zusätzlich zu seiner Kapitalbeteiligung zur Absicherung von Gesellschaftsverbindlichkeiten persönliche Bürgschaften oder dingliche Sicherheiten zur Verfügung stellt (BGH, Urt. v. 23. Oktober 1985 a.a.O. S. 30, v. 8. Oktober 1987 - IX ZR 143/86, WM 1987, 1431, 1432 und v. 2. März 1988 - VIII ZR 380/86, ZIP 1988, 505, 507; für den Kommanditisten einer GmbH & Co. KG bereits Urt. v. 25. Januar 1984 - VIII ZR 227/82, ZIP 1984, 439, 441 f.), ferner, wenn seine Tätigkeit auf die Beseitigung von Schäden abzielt, für die er anderenfalls von der Gesellschaft in Anspruch genommen werden könnte (Urt. v. 23. Oktober 1985 a.a.O. S. 30 und v. 8. Oktober 1987 a.a.O. S. 1432), und schließlich, wenn er bei Abschluß des Vertrages die Absicht hat, die vom Vertragspartner zu erbringende vertragliche Leistung nicht ordnungsgemäß an die Gesellschaft weiterzuleiten, sondern sie zürn eigenen Nutzen dafür geeigneten Zwecken zuzuführen {Urt. v. 23. Oktober 1985 a.a.O. S. 30).

  • BGH, 02.03.1988 - VIII ZR 380/86

    Umfang des Schadensersatzanspruchs wegen Verhandlungsverschulden

    Soweit das Berufungsgericht eine persönliche Haftung des Beklagten als des maßgeblichen Gesellschafters und Alleingeschäftsführers der GmbH aus Verhandlungsverschulden bejaht, befindet es sich in Übereinstimmung mit der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats (zuletzt BGHZ 87, 27 [BGH 23.02.1983 - VIII ZR 325/81]; Urteile vom 27. Oktober 1982 - VIII ZR 187/81 = WM 1982, 1322; vom 25. Januar 1984 - VIII ZR 227/82 = WM 1984, 475 und vom 23. Oktober 1985 - VIII ZR 210/84 = WM 1985, 1526).

    Ausnahmsweise kann auch ein Vertreter für ein Verschulden bei Vertragsverhandlungen dann haften, wenn er in besonderem Maße persönliches Vertrauen in Anspruch genommen hat oder dem Verhandlungsgegenstand besonders nahesteht, weil er wirtschaftlich selbst stark an dem Vertragsabschluß interessiert ist und aus dem Geschäft eigenen Nutzen erstrebt (Nachweise im Senatsurteil vom 23. Oktober 1985 aaO unter II 1 a).

    Zu Unrecht wird dem entgegengehalten, ein starkes wirtschaftliches Eigeninteresse könne im Rahmen der Haftung für Verhandlungsverschulden nicht als zureichender Rechtsgrund einer vorvertraglichen Aufklärungspflicht anerkannt werden (vgl. außer den Nachweisen im Senatsurteil vom 23. Oktober 1985 aaO jetzt wieder Steininger, Die Haftung des Geschäftsführers und/oder des Gesellschafter-Geschäftsführers aus culpa in contrahendo bei wirtschaftlicher Bedrängnis der Gesellschaft mbH, Diss., 1986, S. 76 f, 126 ff; ders. BB 1986, 1045).

    Dieser Einwand überschätzt die Bedeutung der ursprünglichen dogmatischen Herleitung der vorvertraglichen Haftung aus einer besonderen Vertrauensbeziehung und übergeht die vom erkennenden Senat in Fortentwicklung dieses Instituts gegebene Begründung, daß es nämlich dem gleichsam in eigener Sache tätigen Vertreter nach dem Grundsatz von Treu und Glauben verwehrt sein muß, sich auf seine rechtliche Unzuständigkeit zu berufen, wenn er bei Vertragsverhandlungen einen für den anderen Teil schädlichen Fehler begangen hat (Senatsurteil vom 23. Oktober 1985 aaO unter II 1 b m.Nachw.).

    Der Grundsatz der Vertreterhaftung bei Inanspruchnahme besonderen persönlichen Vertrauens oder starkem wirtschaftlichen Eigeninteresse ist auch in Fällen anwendbar, in denen es um die Haftung von (Allein-) Gesellschaftern und/oder (Allein-) Geschäftsführern einer GmbH geht (Nachw. im Senatsurteil vom 23. Oktober 1985 aaO; ebenso jetzt BGH Urteil vom 8. Oktober 1987 - IX ZR 143/86 = WM 1987, 1431 unter II).

    Das Berufungsgericht hat auch nicht übersehen, daß die Beteiligung des Beklagten an der GmbH für sich allein nicht ausreichte, um seine Haftung aus Verhandlungsverschulden wegen unmittelbaren wirtschaftlichen Eigeninteresses zu begründen (Senatsurteil vom 23. Oktober 1985 aaO unter II 1 c; ebenso BGH Urteile vom 10. März 1986 - II ZR 107/85 = WM 1986, 854 unter II 3 und vom 8. Oktober 1987 aaO unter II 2).

    Entgegen der Auffassung des Beklagten hat es hiermit nicht die in den Senatsurteilen vom 23. Oktober 1985 (aaO unter II 1 d) und 25. Januar 1984 (VIII ZR 227/82 = WM 1984, 775 unter V 1 b, dort für die KG) aufgestellten Grundsätze für eine Eigenhaftung des Gesellschafters/Geschäftsführers verkannt.

    Die hieran von einem Teil des Schrifttums geübte Kritik (insbesondere Ulmer NJW 1983, 1577, 1579 f; ders. GmbHR 1984, 256, 264; ders. in: Hachenburg, GmbHG, Großkommentar, 7. Aufl., § 64 Rdn. 65; Brandner, Festschrift für Winfried Werner, 1984, S. 53, 55 Fußn. 1; zustimmend dagegen Roth GesRZ 1985, 1 ff; ders. GmbHR 1985, 137 ff; ders. ZGR 1986, 371, 380 f; ders. JuS 1987, 196; Karsten Schmidt, Gesellschaftsrecht, 1986, 817; im Ergebnis auch Nirk, Festschrift für Stimpel, 1985, S. 443, 450 f; differenzierend zur Aufklärungspflicht der GmbH selbst Steininger, Diss. aaO S. 37 ff), die der Beklagte sich zu eigen macht, vermag nicht zu überzeugen.

  • BGH, 01.07.1991 - II ZR 180/90

    GmbH-Geschäftsführer - Vertragsverhandlungen - Pflichtverletzung - Schlechte

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ist das insbesondere dann der Fall, wenn er entweder ein wirtschaftliches Eigeninteresse an der Durchführung des Rechtsgeschäftes hat - das wird in Anlehnung an die Rechtsprechung des Reichsgerichts (RGZ 1210, 249, 252 f.) gelegentlich auch damit umschrieben, er müsse dem Vertragsgegenstand besonders nahestehen und bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise gleichsam in eigener Sache handeln - oder wenn er gegenüber dem Verhandlungspartner in besonderem Maße persönliches Vertrauen in Anspruch genommen und dadurch die Vertragsverhandlungen beeinflußt hat (vgl. u.a. BGHZ 56, 81, 83 ff.; BGH, Urt. v. 23. Oktober 1985 - VIII ZR 210/84, ZIP 1986, 26; Urt. v. 9. Oktober 1986 - II ZR 241/85, ZIP 1987, 175, 176 f. = BGHR BGB vor § 1 - Verschulden bei Vertragsschluß, Sachwalterhaftung; Urt. v. 9. Oktober 1987 - IX ZR 143/86, WM 1987, 1431, 1432; Urt. v. 16. Oktober 1987 - V ZR 153/86, WM 1987, 1466; Urt. v. 11. Oktober 1988 - X ZR 57/87, ZIP 1988, 1576 = BGHR BGB vor § 1, Verschulden bei Vertragsschluß - Vertreterhaftung 4; Urt. v. 3. April 1990 - XI ZR 206/88, ZIP 1990, 659, 661 = BGHR BGB vor § 1, Verschulden bei Vertragsschluß - Vertreterhaftung 6).

    Diese Grundsätze gelten gleichermaßen für den eine GmbH vertretenden Geschäftsführer (BGHZ 87, 27 [BGH 23.02.1983 - VIII ZR 325/81]; BGH, Urt. v. 4. Mai 1981 - II ZR 193/80, ZIP 1981, 1076, 1077; Urt. v. 27. Oktober 1982 - VIII ZR 187/81, ZIP 1982, 1435, 1436; Urt. v. 23. Oktober 1985 - VIII ZR 210/84, aaO; Urt. v. 3. Oktober 1987 - IX ZR 143/86, WM 1987, 1431, 1432; Urt. v. 2. März 1988 - VIII ZR 380/86, ZIP 1988, 505 = BGHR BGB vor § 1, Verschulden bei Vertragsschluß - Vertreterhaftung 2; Urt. v. 5. Oktober 1988 - VIII ZR 325/87, ZIP 1988, 1543 = BGHR BGB vor § 1, Verschulden bei Vertragsschluß - Vertreterhaftung 3; Urt. v. 3. Oktober 1989 - XI ZR 157/88, ZIP 1989, 1455, 1457 = BGHR BGB vor § 1, Verschulden bei Vertragsschluß - GmbH-Geschäftsführer 1; Urt. v. 19. Februar 1990 - II ZR 41/89, BGHR BGB vor § 1, Verschulden bei Vertragsschluß - Vertreterhaftung 5).

    Denn die Beteiligung des Geschäftsführers und Gesellschafters einer GmbH an der von ihm vertretenen Gesellschaft reicht allein nicht aus, um seine Haftung aus Verhandlungsverschulden wegen unmittelbaren wirtschaftlichen Eigeninteresses zu begründen (BGH, Urt. v. 4. Mai 1981 - II ZR 193/80, aaO; Urt. v. 25. Januar 1984 - VIII ZR 227/82, WM 1984, 475, 477; Urt. v. 23. Oktober 1985 - VIII ZR 210/84, aaO unter Klarstellung der sich auf geschäftsführende Allein- oder Mehrheitsgesellschafter beziehenden Rechtsprechung, vgl. BGHZ 87, 27 [BGH 23.02.1983 - VIII ZR 325/81] und Urt. v. 27. Oktober 1982 - VIII ZR 187/81, aaO; vgl. auch Urt. v. 3. Oktober 1989 - XI ZR 157/88, aaO).

  • BGH, 17.07.2018 - II ZR 13/17

    Ursächlichkeit eines Prospektfehlers für die Kapitalanlageentscheidung:

    Nicht ausreichend ist dabei ein lediglich mittelbares wirtschaftliches Interesse, das sich nur in der Allein- oder Mehrheitsgesellschafterstellung des Vertreters oder Dritten erschöpft (BGH, Urteil vom 7. November 1994 - II ZR 108/93, ZIP 1995, 211, 212; Urteil vom 6. Juni 1994 - II ZR 292/91, BGHZ 126, 181, 183 f.; Urteil vom 23. Oktober 1985 - VIII ZR 210/84, ZIP 1986, 26, 28; Urteil vom 4. Mai 1981 - III ZR 193/80, ZIP 1981, 1076, 1077).
  • BGH, 05.10.2001 - V ZR 275/00

    Zusicherung von Mieterträgen bei freiwilliger Versteigerung eines Grundstücks

    Für ein eigenes wirtschaftliches Interesse des Beklagten zu 2 als Vorstand der Beklagten zu 1 ist erforderlich, daß er "gleichsam in eigener Sache" handelte, insbesondere schon bei Abschluß des Kaufvertrages mit der Klägerin die Absicht hatte, deren Gegenleistung nicht ordnungsgemäß an die Gesellschaft weiterzuleiten, sondern sie zum eigenen Nutzen dafür geeigneten Zwecken zuzuführen (vgl. BGHZ 126, 181, 184 f; BGH, Urt. v. 23. Oktober 1985, VIII ZR 210/84, NJW 1986, 586, 588; Urt. v. 27. März 1995, II ZR 136/94, NJW 1995, 1544).
  • BGH, 01.03.1993 - II ZR 292/91

    Zur Haftung des GmbH-Geschäftsführers wegen Konkursverschleppung

    Darüber hinaus kann nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ein Vertreter auch dann für ein Verschulden bei den Vertragsverhandlungen haften, wenn er dem Verhandlungsgegenstand besonders nahesteht, weil er wirtschaftlich selbst stark an dem Vertragsabschluß interessiert ist und aus dem Geschäft eigenen Nutzen erstrebt; dabei genügt freilich ein bloß mittelbares wirtschaftliches Interesse nicht, sondern es muß sich um eine Fallgestaltung handeln, bei der der Vertreter seinen eigenen wirtschaftlichen Nutzen in einer Weise verfolgt, als sei er gleichsam "in eigener Sache" tätig (BGHZ 56, 81, 83 f.; BGH, Urt. v. 23. Oktober 1985 - VIII ZR 210/84, ZIP 1986, 26, 28 f.; weitere umfangreiche Rechtsprechungsnachweise z. B. bei Palandt/Heinrichs, BGB 51. Aufl. § 276 Rdn. 94).

    Seit dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 23. Oktober 1985 (VIII ZR 210/84, ZIP 1986, 26, 29) wird die maßgebliche Beteiligung des Vertreters an der Gesellschaft für sich allein nicht als ausreichend angesehen, um eine Haftung wegen unmittelbaren wirtschaftlichen Eigeninteresses zu begründen (vgl. auch BGH, Urt. v. 5. Oktober 1988 - VIII ZR 325/87, ZIP 1988, 1543, 1544 für den Kommanditisten und Geschäftsführer der Komplementär-GmbH einer GmbH & Co. KG).

    Um derartige Umstände soll es sich handeln, wenn der Gesellschafter-Geschäftsführer der Gesellschaft zusätzlich zu seiner Kapitalbeteiligung zur Absicherung von Gesellschaftsverbindlichkeiten persönliche Bürgschaften oder dingliche Sicherheiten zur Verfügung stellt (BGH, Urt. v. 23. Oktober 1985 aaO S. 30, v. 8. Oktober 1987 - IX ZR 143/86, WM 1987, 1431, 1432 und v. 2. März 1988 - VIII ZR 380/86, ZIP 1988, 505, 507; für den Kommanditisten einer GmbH & Co. KG bereits Urt. v. 25. Januar 1984 - VIII ZR 227/82, ZIP 1984, 439, 441 f.), ferner, wenn seine Tätigkeit auf die Beseitigung von Schäden abzielt, für die er anderenfalls von der Gesellschaft in Anspruch genommen werden könnte (Urt. v. 23. Oktober 1985 aaO S. 30 und v. 8. Oktober 1987 aaO S. 1432), und schließlich, wenn er bei Abschluß des Vertrages die Absicht hat, die vom Vertragspartner zu erbringende vertragliche Leistung nicht ordnungsgemäß an die Gesellschaft weiterzuleiten, sondern sie zum eigenen Nutzen dafür geeigneten Zwecken zuzuführen (Urt. v. 23. Oktober 1985 aaO S. 30).

  • BGH, 17.10.1989 - XI ZR 173/88

    Eigenhaftung des Vertreters aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen:

    Als ein unzureichendes, lediglich mittelbares wirtschaftliches Interesse hat die Rechtsprechung insbesondere das Provisionsinteresse eines Handelsvertreters, Prokuristen oder sonstigen Angestellten angesehen (BGH, Urteil vom 23. Oktober 1985 - VIII ZR 210/84, NJW 1986, 586, 587 unter II., 1c m.w.Nachw.).
  • BGH, 20.03.1987 - V ZR 27/86

    Vermietbarkeit einer Wohnung als vorausgesetzter Vertragszweck; Haftung eines

    Richtig ist der Ausgangspunkt, daß auch der Vertreter für ein ihn treffendes Verschulden bei Vertragsschluß haftbar gemacht werden kann, wenn er in besonderem Maße persönliches Vertrauen für sich in Anspruch genommen hat oder wenn er selbst an dem Vertragsabschluß wirtschaftlich stark interessiert ist und aus dem Geschäft eigenen Nutzen erstrebt (ständige Rechtspr., vgl. BGHZ 56, 81, 83; BGH Urt. v. 23. Februar 1983, VIII ZR 325/81, WM 1983, 413, 415 und v. 23. Oktober 1985, VIII ZR 210/84, NJW 1986, 586, 587 m.w.N.).

    Denn die Eigenhaftung des Vertreters als Ausnahme von der Regel, daß allein die vertretene Vertragspartei haftet, beruht auf der Erwägung, daß er nur unter der Voraussetzung eines unmittelbaren eigenen wirtschaftlichen Interesses die Vertragsverhandlungen gleichsam in eigener Sache führt und deshalb für sein Verhandlungsverschulden einstehen muß (BGH Urt. v. 23. Oktober 1985 aaO).

  • BGH, 13.12.2005 - KZR 12/04

    Anforderungen an die Substantiierung des Parteivorbringens

    Liefervergünstigungen, die der Beklagten aufgrund von Rahmenverträgen mit Lieferanten der Franchisenehmer zugeflossen sein sollen, hat das Berufungsgericht zu Recht wie Provisionszahlungen behandelt, die nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Annahme eines die Haftung des Vermittlers begründenden wirtschaftlichen Eigeninteresses nicht ausreichen (BGH, Urt. v. 23.10.1985 - VIII ZR 210/84, NJW 1986, 586 unter II 1 c; Urt. v. 17.10.1989 - XI ZR 173/88, WM 1989, 1923 unter I 2 a).
  • BGH, 01.02.1990 - IX ZR 82/89

    Pflichten des Rechtsanwalts nach Beendigung des Anwaltsvertrages

    Die Voraussetzungen für dessen Eigenhaftung liegen daher bei einem Angestellten des Geschäftsherrn in der Regel nicht vor (BGHZ 88, 67, 70 [BGH 04.07.1983 - II ZR 220/82]; Urt. v. 23. Oktober 1985 - VIII ZR 21O/84, NJW 1986, 586, 587 unter II 1 c; Palandt/Heinrichs aaO § 276 Anm. 6 C b; vgl. auch BGH, Urt. v. 17. Mai 1984 - II ZR 199/83, WM 1984, 960, 961 unter 3).
  • OLG Düsseldorf, 15.07.2004 - 6 U 158/03

    Umfang der Prospekthaftung

  • BGH, 11.10.1988 - X ZR 57/87

    Persönliche Haftung des Vertreters wegen Verschuldens bei Vertragsschluß

  • BGH, 30.10.1987 - V ZR 144/86

    Zusicherung von Steuervorteilen

  • BGH, 08.10.1987 - IX ZR 143/86

    Cic - GmbH - Geschäftsführer - Vertreter - Sachwalter

  • BGH, 03.10.1989 - XI ZR 157/88

    Schadensersatzpflicht des Geschäftsführers einer GmbH gegenüber einem

  • BGH, 18.10.1993 - II ZR 255/92

    Umfang eines Zeugnisverweigerungsrechts

  • BAG, 18.08.2011 - 8 AZR 220/10

    Schadensersatz - Sachwalterhaftung eines Dritten bei Vertragsschluss

  • BGH, 27.03.1995 - II ZR 136/94

    Persönliche Haftung des Geschäftsführers einer Bauträger-GmbH; Haftung wegen

  • BGH, 05.10.1988 - VIII ZR 325/87

    Haftung des Gesellschafter-Geschäftsführers einer GmbH und Co. KG aus

  • BGH, 10.03.1986 - II ZR 107/85

    Voraussetzungen der Haftung aus Verschulden bei Vertragsverhandlungen;

  • BGH, 09.10.1986 - II ZR 241/85

    Geltung deutschen Rechts aufgrund hypothetischen Parteiwillens

  • OLG Stuttgart, 28.03.2007 - 14 U 49/06

    Schadensersatz auf Grund einer Kapitalanlage: Darlegungs- und Beweislast des

  • OLG Hamm, 28.06.2012 - 34 U 133/11

    Haftung einer Sozietät aus Rechtsanwälten, Notaren, Steuerberatern und

  • BGH, 25.09.2018 - II ZR 201/17

    Haftung des Vermittlers aus Prospekthaftung im weiteren Sinne als Anwendungsfall

  • BGH, 25.09.2018 - II ZR 200/17

    Haftung des Vermittlers aus Prospekthaftung im weiteren Sinne als Anwendungsfall

  • OLG Hamm, 01.03.2012 - 34 U 68/11

    Persönliche Haftung der Initiatoren eines Anlagemodells

  • OLG München, 10.01.2018 - 20 U 526/17

    Anwendbarkeit der Prospekthaftung im engeren Sinne nach bürgerlich-rechtlichen

  • BGH, 25.02.1988 - IX ZR 139/87

    Umfang der Haftung des Sachwalters

  • OLG München, 12.03.2018 - 21 U 582/17

    Anspruch auf Schadensersatz und Rückabwicklung seiner Beteiligung an einem

  • OLG München, 10.01.2018 - 20 U 516/17

    Anwendbarkeit einer Prospekthaftung im engeren Sinne nach bürgerlich-rechtlichen

  • BGH, 20.03.1986 - II ZR 141/85

    GmbH-Geschäftsführer - Aufklärungspflichten - Warenterminoptionen -

  • OLG München, 10.01.2018 - 20 U 1091/17

    Schadensersatz wegen der Rückabwicklung einer Fondsbeteiligung

  • OLG Hamm, 04.12.2003 - 27 U 5/03

    § 265b Strafgesetzbuch (StGB) als Schutzgesetz i.S.v. § 823 Abs. 2 BGB

  • OLG München, 10.01.2018 - 20 U 518/17

    Verletzung rechtlichen Gehörs - Übergehen des Vortrags eines Hintermanns

  • OLG München, 10.01.2018 - 20 U 1081/17

    Anwendbarkeit der Proskepthaftung im engeren Sinne nach bürgerlich-rechtlichen

  • LG München I, 13.01.2017 - 22 O 9419/15

    Keine Prospekthaftung im engeren Sinne nach bürgerlich-rechtlichen Grundsätzen

  • LG München I, 13.01.2017 - 22 O 22696/14

    Prospekthaftung bei einer Beteiligung an einem geschlossenen Fonds

  • LG München I, 13.01.2017 - 22 O 4394/15

    Kein Anspruch wegen fehlerhaften Emissionsprospekts bei Öl-Anlage

  • LG München I, 13.01.2017 - 22 O 4104/15

    Prospekthaftung im engeren Sinne nach bürgerlich-rechtlichen Grundsätzen

  • OLG München, 10.01.2018 - 20 U 1107/17

    Anwendbarkeit einer Prospekthaftung im engeren Sinne nach bürgerlich-rechtlichen

  • OLG Hamburg, 12.04.2017 - 12 U 2/16

    Voraussetzungen der persönlichen Haftung des Geschäftsführers einer

  • OLG Hamm, 11.05.1999 - 29 U 89/98

    Rückzahlung von Leistungen zur Sanierung einer finanziell angeschlagenen

  • OLG Köln, 13.11.1996 - 11 U 89/96
  • OLG Koblenz, 11.01.1989 - 1 U 1654/87

    Haftung des Geschäftsführer einer GmbH & CO. KG für eigenes Verschulden;

  • KG, 26.02.2003 - 25 U 135/02

    Ansprüche bei Grundstücksveräußerung durch die gesetzliche Vertreterin eines nach

  • KG, 22.06.1987 - 24 W 3495/87

    Anspruch auf Einräumung einer Vormerkung auf Einräumung einer Sicherungshypothek;

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