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   BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54   

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BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54 (https://dejure.org/1955,3730)
BGH, Entscheidung vom 24.06.1955 - V ZR 147/54 (https://dejure.org/1955,3730)
BGH, Entscheidung vom 24. Juni 1955 - V ZR 147/54 (https://dejure.org/1955,3730)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • DB 1955, 1015
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (15)

  • BGH, 22.12.1953 - V ZR 86/52

    Enteignung westdeutscher Hypothek in der Sowjetzone

    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Es meint aber, die Verworrenheit der Nachkriegszeit habe diese Gefahr in einem so hohen und für den Gesetzgeber von 1900 nicht voraussehbaren Maße erhöht, daß sie dem Schuldner nicht mehr ohne weiteres aufgebürdet werden könne (BGHZ 12, 86 [BGH 22.12.1953 - V ZR 86/52]).

    Dies zwinge zu der Anerkennung des Grundsatzes, daß die Gefahr derartiger Spaltungsvorgänge in erster Linie von demjenigen zu tragen sei, in dessen Bereich sie aufträten (BGHZ 12, 87 [BGH 22.12.1953 - V ZR 86/52]).

    Nach seiner Auffassung liegt jedenfalls ein bewußter Versuch, die Zwecke der Militärgesetze zu vereiteln, erkennbar nicht vor (vgl. BGHZ 12, 79 [88/89]).

    Wie der Bundesgerichtshof wiederholt ausgesprochen hat, kommt es bei Entscheidung der hier zu beurteilenden Frage ganz auf die Umstände des einzelnen Falles an (vgl. Urteil des erkennenden Senats in BGHZ 12, 79 [86] und das vorstehend angeführte Urteil des IV. Zivilsenats, S. 5 unten der Entscheidungsgründe).

    Der Revision ist der Erfolg in dieser Beziehung nicht schon deshalb zu versagen, weil der erkennende Senat in ähnlich gelagerten Fällen den Schuldnerschutz im Sinne der Auffassung des Berufungsgerichts bejaht hat und z.B. der I. Zivilsenat auf verwandten Gebieten einem entsprechenden Gedankengang gefolgt ist (vgl. erkennender Senat in BGHZ 12, 79 und im Urteil vom 15. April 1955 - V ZR 65/54 und I. Zivilsenat in den Urteilen vom 17. März 1953 - I ZR 77/52 -, LM, Nachschlagewerk Nr. 9 zu BGB § 242 (Cd) = NJW 1953, 861 = MDR 1953, 412 = JZ 1953, 513 = BB 1953, 373 = Betrieb 1953, 399 (L) und vom 31. März 1953 - I ZR 74/52 -, LM, Nachschlagewerk Nr. 10 zu BGB § 242 (Cd) = JR 1954, 21 = BB 1953, 373 = Betrieb 1953, 399 [L]).

    In BGHZ 12, 79 war einer der entscheidenden Gesichtspunkte, daß der Eigentümer des belasteten Grundstücks in Westdeutschland und der persönliche Schuldner zur Zeit der Zahlungsleistung in Thüringen, also im sowjetzonalen Machtbereich wohnte.

    Andererseits wird der Gedankengang der Revision auch nicht durch den Beschluß des IV. Zivilsenats vom 11. November 1953 - IV ZB 67/53 - (LM, Nachschlagewerk Nr. 4 zur 40. DVO z UmstG = NJW 1954, 310 = BB 1953, 1032) getragen, wie der erkennende Senat in BGHZ 12, 79 [87/88] und S. 10 der Entscheidungsgründe von V ZR 65/54 hinsichtlich der dortigen Tatbestände ausgeführt hat, worauf zu verweisen ist.

    Je nach dem einzelnen Sachverhalt kann es zwar von Bedeutung sein, wenn der Schuldner unter dem Zwang etwa einer drohenden Vollstreckung an den Nichtberechtigten irrtümlich leistet (vgl. hierzu auch BGHZ 12, 79).

    Nach der Rechtsprechung des Senats in BGHZ 12, 79 [88] kommt es indessen hier nicht darauf an, ob diese Genehmigung wirklich erteilt war.

  • BGH, 15.04.1955 - V ZR 65/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Im Urteil vom 15. April 1955 - V ZR 65/54 - hat er die dortige Auffassung des Berufungsgerichts gebilligt, daß die Untätigkeit der Gläubigerin während einer Zeit von 3 1/2 Jahren zu keiner Verwirkung geführt habe.

    Der Revision ist der Erfolg in dieser Beziehung nicht schon deshalb zu versagen, weil der erkennende Senat in ähnlich gelagerten Fällen den Schuldnerschutz im Sinne der Auffassung des Berufungsgerichts bejaht hat und z.B. der I. Zivilsenat auf verwandten Gebieten einem entsprechenden Gedankengang gefolgt ist (vgl. erkennender Senat in BGHZ 12, 79 und im Urteil vom 15. April 1955 - V ZR 65/54 und I. Zivilsenat in den Urteilen vom 17. März 1953 - I ZR 77/52 -, LM, Nachschlagewerk Nr. 9 zu BGB § 242 (Cd) = NJW 1953, 861 = MDR 1953, 412 = JZ 1953, 513 = BB 1953, 373 = Betrieb 1953, 399 (L) und vom 31. März 1953 - I ZR 74/52 -, LM, Nachschlagewerk Nr. 10 zu BGB § 242 (Cd) = JR 1954, 21 = BB 1953, 373 = Betrieb 1953, 399 [L]).

    Das Urteil vom 15. April 1955 - V ZR 65/54 - betrifft andererseits eine Zahlung, die bereits in der ersten Hälfte des Jahres 1946 geleistet wurde.

    Andererseits wird der Gedankengang der Revision auch nicht durch den Beschluß des IV. Zivilsenats vom 11. November 1953 - IV ZB 67/53 - (LM, Nachschlagewerk Nr. 4 zur 40. DVO z UmstG = NJW 1954, 310 = BB 1953, 1032) getragen, wie der erkennende Senat in BGHZ 12, 79 [87/88] und S. 10 der Entscheidungsgründe von V ZR 65/54 hinsichtlich der dortigen Tatbestände ausgeführt hat, worauf zu verweisen ist.

    Im Urteil vom 15. April 1955 - V ZR 65/54 - hat der erkennende Senat dem Schuldner den Schutz dieser Vorschrift auch dann zugebilligt, als er die Fälligkeit erst durch Vereinbarung mit dem sowjetzonalen Prätendenten gutgläubig herbeigeführt hatte.

  • BGH, 14.10.1954 - IV ZR 66/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Die Revision hält die Auffassung, das Verlangen der Beklagten nochmaliger Zahlung der streitigen Beträge stelle eine unzulässige Rechtsausübung dar, mit den Grundsätzen der Urteile des erkennenden Senats vom 19. Februar 1954 - V ZR 66/53 - und des IV. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 14. Oktober 1954 - IV ZR 66/54 - für unvereinbar.

    Allein unter diesem Gesichtspunkt behandelt das oben angeführte Urteil des IV. Zivilsenats vom 14. Oktober 1954 - IV ZR 66/54 - die Frage der Verwirkung, indem es prüft, ob der rechten Gläubigerin zuzumuten war, den Schuldner vor der Fehlleitung seiner Erfüllungshandlung zu bewahren.

    Dem stehen auch die Ausführungen des IV. Zivilsenats vom 14. Oktober 1954 - IV ZR 66/54 - (S. 8 der Entscheidungsgründe) nicht entgegen, es sei schon früh in den Westzonen bekannt, mindestens bei gehöriger Nachfrage erkennbar gewesen, daß die Enteignungen in der Sowjetzone keine Vermögenswerte außerhalb der Zone ergriffen hätten und daß die Nachfolgebetriebe insoweit nicht sachbefugt wären.

  • BGH, 19.02.1954 - V ZR 66/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Die durchaus umkämpfte Meinungsbildung sei erst in der Zeit nach der Währungsreform zu einer solchen Gewißheit eindeutig gelangt (vgl. Urteil des BGH vom 19. Februar 1954 - V ZR 66/53).

    Die Revision hält die Auffassung, das Verlangen der Beklagten nochmaliger Zahlung der streitigen Beträge stelle eine unzulässige Rechtsausübung dar, mit den Grundsätzen der Urteile des erkennenden Senats vom 19. Februar 1954 - V ZR 66/53 - und des IV. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 14. Oktober 1954 - IV ZR 66/54 - für unvereinbar.

    Zunächst ist der im Zusammenhang damit vorgetragenen Auffassung der Revision zu widersprechen, nach dem Urteil des erkennenden Senats vom 19. Februar 1954 - V ZR 66/53 - könne nicht einmal die Inanspruchnahme eines Anwalts den Kläger entlasten.

  • BGH, 11.11.1953 - IV ZB 67/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Andererseits wird der Gedankengang der Revision auch nicht durch den Beschluß des IV. Zivilsenats vom 11. November 1953 - IV ZB 67/53 - (LM, Nachschlagewerk Nr. 4 zur 40. DVO z UmstG = NJW 1954, 310 = BB 1953, 1032) getragen, wie der erkennende Senat in BGHZ 12, 79 [87/88] und S. 10 der Entscheidungsgründe von V ZR 65/54 hinsichtlich der dortigen Tatbestände ausgeführt hat, worauf zu verweisen ist.

    Zwar ging die Regelung in der ehemaligen Britischen Besatzungszone schon in den Jahren 1946 und 1947 dieser Entwicklung voraus (vgl. S. 19 der Gründe des Beschlusses des IV. Zivilsenats vom 11. November 1953 - IV ZB 67/53 -, LM, Nachschlagewerk Nr. 23 zu BGB § 812 = NJW 1954, 310 = BB 1953, 1032; Rundverfügungen Nr. 73/46 und 10/47 der Reichsbankleitstelle Hamburg in HansJustVerwBl. 1946, 64 r Sp und 1947, 9 r Sp; ferner zusammenfassende Bekanntmachung des Präsidenten des Oberlandesgerichts Celle in HannRechtspfl 1947, 27 1 Sp).

  • BGH, 17.03.1953 - I ZR 77/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Der Revision ist der Erfolg in dieser Beziehung nicht schon deshalb zu versagen, weil der erkennende Senat in ähnlich gelagerten Fällen den Schuldnerschutz im Sinne der Auffassung des Berufungsgerichts bejaht hat und z.B. der I. Zivilsenat auf verwandten Gebieten einem entsprechenden Gedankengang gefolgt ist (vgl. erkennender Senat in BGHZ 12, 79 und im Urteil vom 15. April 1955 - V ZR 65/54 und I. Zivilsenat in den Urteilen vom 17. März 1953 - I ZR 77/52 -, LM, Nachschlagewerk Nr. 9 zu BGB § 242 (Cd) = NJW 1953, 861 = MDR 1953, 412 = JZ 1953, 513 = BB 1953, 373 = Betrieb 1953, 399 (L) und vom 31. März 1953 - I ZR 74/52 -, LM, Nachschlagewerk Nr. 10 zu BGB § 242 (Cd) = JR 1954, 21 = BB 1953, 373 = Betrieb 1953, 399 [L]).

    Wie der Senat aber a.a.O. S. 24 der Entscheidungsgründe ausgeführt hat, haben die Ereignisse der Jahre 1948/49, insbesondere die Blockade Berlins und deren Abwehr weitgehend Aufklärung gebracht, die Westmächte würden nicht etwa die Maßnahmen der sowjetischen Administration und der von ihr abhängigen deutschen Stellen als solche der vierten gemeinschaftlichen Besatzungsmacht billigen und stützen (vgl. hierzu auch die Ausführungen des I. Zivilsenats vom 17. März 1953 - I ZR 77/52 [siehe oben] unter Bezugnahme auf die Schrift "Berliner Schicksal 1945-1952", zusammengestellt im Auftrage des Senats von Berlin vom Büro für Gesamtberliner Fragen; Berlin 1952).

  • BGH, 08.03.1952 - IV ZB 11/52

    Umfang und Wirkung des Umstellungsverfahrens

    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Indessen wurde dabei mit der Sowjetzone das ganze Gebiet von Berlin devisenrechtlich in Gegensatz zum "Inland" gestellt (Nr. 3 der vorstehend angeführten Bekanntmachung; vgl. auch BGHZ 5, 259 [267 unten]).
  • BGH, 20.03.1953 - V ZR 143/51

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Der Senat hat dort ausgeführt, daß das Gesetz Nr. 52 trotz seines Art VI die Berufung auf Treu und Glauben, und zwar jedenfalls für die Zeit nach Aufhebung der Vermögenssperre zum Gesetz Nr. 52, ausschließen wolle, wenn ein Verhalten des Vermögensinhabers, das an sich keine Vermögensverfügung darstelle im Ergebnis zu einer Vermögensminderung führe, jedenfalls nicht, wenn ein bewußter Versuch, den Zweck des Militärregierungsgesetzes Nr. 52 zu vereiteln, nicht vorliege (in letzterer Hinsicht vgl. auch das Urteil des erkennenden Senats vom 20. März 1953 - V ZR 143/51 - LM, Nachschlagewerk Nr. 1 zu MilRegG 52 Art I = Betrieb 1953, 351 = BB 1953, 548).
  • BGH, 01.04.1955 - I ZR 37/53
    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Das Urteil des I. Zivilsenats vom 1. April 1955 - I ZR 37/53 -, auf das sich die Revision noch stützt, betrifft andererseits einen anders gelagerten Fall.
  • BGH, 05.07.1951 - III ZR 75/50

    Unwirksame Zulassung der Revision

    Auszug aus BGH, 24.06.1955 - V ZR 147/54
    Nur dann, wenn eindeutig zu erkennen wäre, daß die Revision unter Verkennung des Rechtsbegriffes der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache zugelassen wäre, würde dieser Grundsatz nicht gelten (vgl. BGHZ 2, 396 und die Urteile des VI. Zivilsenats vom 26. März 1953 - VI ZR 101/52 - und 12. Januar 1955 - VI ZR 273/53).
  • BGH, 01.02.1952 - V ZR 16/51

    Rechtsmittel

  • BGH, 31.03.1953 - I ZR 74/52

    Rechtsmittel

  • BGH, 15.01.1954 - V ZR 165/52

    Rechtsmittel

  • BGH, 12.01.1955 - VI ZR 273/53
  • BGH, 26.03.1953 - VI ZR 101/52
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