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   BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18   

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BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18 (https://dejure.org/2019,40165)
BGH, Entscheidung vom 24.09.2019 - VI ZB 39/18 (https://dejure.org/2019,40165)
BGH, Entscheidung vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18 (https://dejure.org/2019,40165)
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Volltextveröffentlichungen (21)

  • IWW

    Art. 26 Abs. 1 Satz 1 EuGVVO, § ... 14 Abs. 3 TMG, § 1 Abs. 3 NetzDG, § 24 Abs. 1 Nr. 2 BDSG, § 14 Abs. 3, § 15 Abs. 5 Satz 4 TMG, § 24 BDSG, § 1 Abs. 1 NetzDG, § 14 Abs. 3 - 5 TMG, § 14 TMG, § 242 BGB, § 14 Abs. 4 Satz 5 und 7 TMG, § 70 Abs. 1, § 71 FamFG, § 14 Abs. 4 Satz 5 TMG, § 70 Abs. 1 FamFG, § 14 Abs. 4 Satz 7 TMG, § 14 Abs. 4 Satz 1 TMG, § 81 FamFG, § 101 Abs. 9 Satz 4 UrhG, §§ 1 ff. FamFG, §§ 58 ff., §§ 70 ff. FamFG, Art. 26 Abs. 1 Satz 1 der Verordnung (EU) Nr. 1215/2012, Art. 26 EuGVVO, Art. 1 Abs. 1 EuGVVO, § 890 ZPO, Art. 4 ff. EuGVVO, § 14 Abs. 4 TMG, § 101 Abs. 9 UrhG, Art. 1 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 44/2001, § 37 Abs. 2 BGB, § 14 Abs. 4 Satz 5, Abs. 5 TMG, § 7 Abs. 2 Nr. 2 FamFG, Art. 267 Abs. 3 AEUV, Art. 1 Abs. 1, Art. 26 Abs. 1 EuGVVO, § 1 Abs. 1, § 11 Abs. 3 TMG, § 23 FamFG, §§ 11 ff. TMG, §§ 91 ff. TKG, § 3 Nr. 24 TKG, § 1 Abs. 1 TMG, § 3 Nr. 25 TKG, § 15 Abs. 8, § 16 Abs. 2 Nr. 4 TMG, § 3 Nr. 24, Richtlinie 2002/58/EG, § 12 Abs. 2 TMG, § 24 Abs. 1 BDSG, § 1 Abs. 2 BDSG, § 1 Abs. 2 Satz 1 BDSG, § 14 Abs. 4 - 7 TMG, Art. 99 Abs. 2 DS-GVO, § 1 Abs. 3 BDSG, Art. 6 Abs. 4 DS-GVO, Art. 23 Abs. 1 DS-GVO, Art. 5 Abs. 1 Buchst. b DS-GVO, Art. 6 Abs. 2, 3 DS-GVO, Art. 6 Abs. 1 DS-GVO, Art. 6 Abs. 1 bis 3 DS-GVO, Art. 23 Abs. 1 Buchst j DS-GVO, § 241 Abs. 2 BGB, § 7 FamFG, Art. 103 Abs. 1 GG, 2018, Art. 23 Abs. 1 Buchst. j DS-GVO, Art. 6 Abs. 1 Buchst. f DS-GVO, § 26 FamFG, § 37 FamFG, § 2 Nr. 1 TMG, § 2 Satz 1 Nr. 1 TMG, §§ 86, 86a, 89a, 91, 100a, 111, 126, 129 bis 129b, 130, 131, 140, 166, 184b, 184d, 185 bis 187, 201a, 241, 269 des Strafgesetzbuchs, § 1 Abs. 3 Satz 2 NetzDG, § 1 Abs. 1 Satz 3 NetzDG, § 14 Abs. 2 TMG, § 1 Abs. 1 Satz 1 NetzDG, § 74 Abs. 6 Satz 2 FamFG, §§ 26 ff. FamFG

  • JurPC

    Anspruch auf Auskunft über Bestandsdaten eines sozialen Netzwerks bei beleidigenden Äußerungen

  • Wolters Kluwer

    Klage auf Auskunft über die bei Facebook vorhandenen Bestandsdaten bezüglich der über den Facebook-Messenger versendeten Nachrichten, Fotos und Videos; Einordnung eines Gestattungsverfahrens gemäß § 14 Abs. 3 - 5 TMG als Zivilsache im Sinne von Art. 1 Abs. 1 Brüssel-Ia-VO; ...

  • online-und-recht.de

    Facebook-Messenger doch ein Telemedium?

  • Betriebs-Berater

    Die als datenschutzrechtliche Ermächtigungsnorm geschaffene Vorschrift des § 14 Abs. 3 - 5 TMG wird nicht durch den Anwendungsvorrang der DSGVO verdrängt

  • kanzlei.biz

    Betroffenenrechte bei Hassnachrichten durch den BGH gestärkt.

  • rewis.io

    Anspruch auf Auskunft über Bestandsdaten eines sozialen Netzwerks bei beleidigenden Äußerungen

  • ra.de
  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)

    TMG-Auskunftsanspruch über Bestandsdaten gegen (Facebook-)Messenger

  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    Brüssel-I-a-Verordnung Art. 1 Abs. 1; DSGVO Art. 6 Abs. 4; TMG § 14 Abs. 3-5
    Zulässigkeit der Auskunftserteilung über Bestandsdaten bei Verletzung absolut geschützter Rechte aufgrund rechtswidriger Inhalte

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    Klage auf Auskunft über die bei Facebook vorhandenen Bestandsdaten bezüglich der über den Facebook-Messenger versendeten Nachrichten, Fotos und Videos; Einordnung eines Gestattungsverfahrens gemäß § 14 Abs. 3 - 5 TMG als Zivilsache im Sinne von Art. 1 Abs. 1 Brüssel-Ia-VO; ...

  • wrp (Wettbewerb in Recht und Praxis)(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Zivilrecht/Datenschutzrecht: Gestattungsverfahren betreffend Bestandsdatenauskunft gegen Facebook

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • ZIP-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    Zum Auskunftsanspruch über Bestandsdaten bei Facebook bezüglich über Facebook-Messenger versendete Nachrichten

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (7)

  • internet-law.de (Kurzinformation)

    Auskunftsansprüche gegen Portalbetreiber

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    Gestattungsverfahren nach § 14 Abs. 3 - 5 TMG ist Zivilsache im Sinne von Art. 1 Abs. 1 Brüssel-Ia-VO - Diensteanbieter gemäß § 14 Abs. 3 TMG sind alle Diensteanbieter gemäß § 2 Satz 1 Nr

  • ratgeberrecht.eu (Kurzinformation)

    Facebook-Messenger ist ein Diensteanbieter nach TMG

  • stroemer.de (Kurzinformation)

    Auskunft gegen Facebook Messenger

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Möglicher Auskunftsanspruch in Bezug auf die Bestandsdaten eines Messengerdienstes

  • esche.de (Kurzinformation)

    Auskunftsansprüche gegen Portalbetreiber

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Netzwerkdurchsetzungsgesetz bei Tathandlungen über Facebook-Messenger doch anwendbar

Besprechungen u.ä.

  • prinz.law PDF (Entscheidungsbesprechung)

    Auskunftsanspruch gegen soziales Netzwerk zu Nutzerkonten mit beleidigendem Inhalt (RA Matthias Prinz; K&R 2020, 69-71)

Sonstiges

  • media-kanzlei-frankfurt.de (Äußerung von Verfahrensbeteiligten)

    Rechtsschutzmöglichkeiten für Betroffene von Hate Speech gestärkt

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 223, 168
  • NJW 2020, 536
  • ZIP 2020, 219
  • MDR 2020, 185
  • GRUR 2020, 101
  • VersR 2020, 295
  • WM 2020, 943
  • K&R 2020, 66
  • ZUM 2020, 248
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (25)

  • BGH, 01.07.2014 - VI ZR 345/13

    Kein Anspruch auf Auskunft über Anmeldedaten gegen den Betreiber eines

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    Danach dürfen die für die Bereitstellung von Telemedien erhobenen Daten für andere Zwecke nur verwendet werden, soweit das Telemediengesetz oder eine andere Rechtsvorschrift, die sich ausdrücklich auf Telemedien bezieht, dies erlaubt oder der Nutzer eingewilligt hat (vgl. Senatsurteil vom 1. Juli 2014 - VI ZR 345/13, BGHZ 201, 380 Rn. 9 f.).

    Dadurch sollte vor dem Hintergrund der Entscheidung des Senats vom 1. Juli 2014 (VI ZR 345/13, BGHZ 201, 380 ff.) § 14 Abs. 2 TMG ausgeweitet und die Durchsetzung eines nach allgemeinen zivilrechtlichen Grundsätzen bestehenden Auskunftsanspruchs ermöglicht werden (BT-Drucks. 18/12356 S. 29 oben).

    Anlass für die Änderung des § 14 TMG war mithin die Fallgestaltung, die dem Senatsurteil vom 1. Juli 2014 (VI ZR 345/13, BGHZ 2012, 380 ff.) zugrunde liegt (vgl. dazu BT-Drucks. 18/12356 S. 28).

    Die engere Auslegung würde entgegen dem insoweit ausdrücklich geäußerten Willen des Gesetzgebers dazu führen, dass die Fallgestaltung, die dem Senatsurteil vom 1. Juli 2014 (VI ZR 345/13, BGHZ 2012, 380 ff.) zugrunde liegt, nicht in den Anwendungsbereich von § 14 Abs. 3 TMG fiele, obwohl sie Anlass und Grund für die Neuregelung gewesen ist.

    Das Beschwerdegericht wird ferner - was es zutreffend als weitere Voraussetzung einer gerichtlichen Anordnung über die Zulässigkeit der Auskunftserteilung erkannt hat - zu prüfen haben, ob der Antragstellerin materiell ein Auskunftsanspruch gegen die Beteiligte zusteht (§ 14 Abs. 4 TMG; vgl. auch Senat, Urteil vom 1. Juli 2014 - VI ZR 345/13, BGHZ 201, 380 Rn. 6 f.).

  • EuGH, 18.10.2011 - C-406/09

    Realchemie Nederland - Verordnung (EG) Nr. 44/2001 - Gerichtliche Zuständigkeit

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    aa) Der Anwendungsbereich der EuGVVO wird mithin zunächst durch den Begriff der Zivil- und Handelssachen begrenzt (EuGH, Urteil vom 18. Oktober 2011 - C-406/09, NJW 2011, 3568 Rn. 39).

    Die EuGVVO gilt nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union (im folgenden "Gerichtshof") für Streitigkeiten, deren Rechtsnatur nach materiell-rechtlichen Kriterien zivilrechtlicher Natur ist; ihr Anwendungsbereich wird durch die Natur der zwischen den Parteien bestehenden Rechtsbeziehungen oder durch den Gegenstand des Rechtsstreits bestimmt (EuGH, Urteil vom 18. Oktober 2011 - C-406/09, NJW 2011, 3568 Rn. 39).

    So richtet sich die Zugehörigkeit einstweiliger Maßnahmen zum Anwendungsbereich der EuGVVO nicht nach ihrer eigenen Rechtsnatur, sondern nach der der durch sie gesicherten Ansprüche (EuGH, Urteile vom 17. November 1998 - C-391/95, JZ 1999, 1103, 1104 Rn. 33; vom 18. Oktober 2011 - C-406/09, NJW 2011, 3568 Rn. 40).

    Ebenso hat ein zu vollstreckendes Ordnungsgeld nach § 890 ZPO zwar Strafcharakter, ist an den deutschen Staat zu leisten und wird von Amts wegen beigetrieben; es fällt aber gleichwohl unter den Begriff der Zivil- und Handelssachen, wenn es im Rahmen eines Verfahrens verhängt worden ist, dem die Sicherung privater Rechte zugrunde lag (EuGH, Urteil vom 18. Oktober 2011, aaO Rn. 41 ff.).

  • BGH, 05.12.2012 - I ZB 48/12

    Die Heiligtümer des Todes

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    Satz 7 der Vorschrift kommt nicht - wie Satz 6 - einschränkende bzw. ändernde Wirkung zu (vgl. auch BGH, Beschlüsse vom 19. April 2012 - I ZB 80/11, BGHZ 195, 257 Rn. 8 "Alles kann besser werden"; und vom 5. Dezember 2012 - I ZB 48/12, NJW-RR 2013, 751 Rn. 10 "Die Heiligtümer des Todes"; jeweils zu § 101 Abs. 9 Satz 4 UrhG).

    Der betroffene Nutzer kann ferner ggf. nach Erlangung der Kenntnis von der Gestattung Beschwerde einlegen (vgl. BGH, Beschluss vom 5. Dezember 2012 - I ZB 48/12, aaO, Rn. 11 ff.).

  • BVerfG, 28.08.2014 - 2 BvR 2639/09

    Garantie des gesetzlichen Richters (Art 101 Abs 1 S 2 GG) und Handhabung der

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    Die Rechtslage ist durch die Rechtsprechung des Gerichtshofs - wie oben dargestellt - in einer Weise geklärt, die keinen vernünftigen Zweifel offenlässt ("acte éclairé", vgl. EuGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - Rs 283/81, NJW 1983, 1257, 1258; BVerfG, Beschluss vom 28. August 2014 - 2 BvR 2639/09, NVwZ 2015, 52 Rn. 35).

    (1) Die Rechtslage ist - soweit für die Entscheidung des vorliegenden Falles hier erheblich - wie oben dargestellt im Hinblick auf die vorgenommene Auslegung von Art. 6 Abs. 4 DS-GVO angesichts des klaren Wortlauts, der klaren Systematik der Vorschrift und ihres eindeutigen Sinns und Zwecks (von vornherein) eindeutig ("acte clair", vgl. EuGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - Rs 283/81, NJW 1983, 1257, 1258; BVerfG, Beschluss vom 28. August 2014 - 2 BvR 2639/09, NVwZ 2015, 52 Rn. 35).

  • EuGH, 06.10.1982 - 283/81

    CILFIT / Ministero della Sanità

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    Die Rechtslage ist durch die Rechtsprechung des Gerichtshofs - wie oben dargestellt - in einer Weise geklärt, die keinen vernünftigen Zweifel offenlässt ("acte éclairé", vgl. EuGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - Rs 283/81, NJW 1983, 1257, 1258; BVerfG, Beschluss vom 28. August 2014 - 2 BvR 2639/09, NVwZ 2015, 52 Rn. 35).

    (1) Die Rechtslage ist - soweit für die Entscheidung des vorliegenden Falles hier erheblich - wie oben dargestellt im Hinblick auf die vorgenommene Auslegung von Art. 6 Abs. 4 DS-GVO angesichts des klaren Wortlauts, der klaren Systematik der Vorschrift und ihres eindeutigen Sinns und Zwecks (von vornherein) eindeutig ("acte clair", vgl. EuGH, Urteil vom 6. Oktober 1982 - Rs 283/81, NJW 1983, 1257, 1258; BVerfG, Beschluss vom 28. August 2014 - 2 BvR 2639/09, NVwZ 2015, 52 Rn. 35).

  • EuGH, 22.10.2015 - C-523/14

    Aannemingsbedrijf Aertssen und Aertssen Terrassements

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    Dieser Begriff ist autonom auszulegen (st. Rspr., EuGH, Urteil vom 22. Oktober 2015 - C-523/14, IPRax 2019, 147 Rn. 29 mwN; Gottwald in: MünchKommZPO, 5. Auflage, Art. 1 EuGVVO Rn. 1).

    Mithin fallen auch zivilrechtliche Entscheidungen eines Strafgerichts (EuGH, Urteil vom 22. Oktober 2015 - C-523/14, IPRax 2019, 147 Rn. 27 mwN) sowie Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit gemäß Art. 1 Abs. 1 EuGVVO in den Anwendungsbereich der Verordnung (vgl. EuGH, Urteil vom 3. Oktober 2013 - C-386/12, FamRZ 2013, 1873 Rn. 18, 31; Geimer in: Zöller, ZPO, 32. Aufl., Art. 4 EuGVVO Rn. 25; Gottwald in: MünchKommZPO, 5. Auflage, Brüssel Ia-VO Art. 1 Rn. 3; Stadler in: Musielak/Voit, ZPO, 16. Auflage, EuGVVO nF Art. 1 Rn. 1).

  • BVerfG, 19.07.2011 - 1 BvR 1916/09

    Anwendungserweiterung

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    Das supranational begründete Recht der Europäischen Union entfaltet gegenüber dem mitgliedstaatlichen Recht keine rechtsvernichtende, derogierende Wirkung, sondern drängt nur dessen Anwendung soweit zurück, wie es die Verträge erfordern und es die durch das Zustimmungsgesetz erteilten Rechtsanwendungsbefehle erlauben (BVerfG, Beschlüsse vom 19. Juli 2011 - 1 BvR 1916/09, BVerfGE 129, 78 Rn. 81; vom 6. Juli 2010 - 2 BvR 2661/06, BVerfGE 126, 286, juris Rn. 53 ff.; BFH, Urteil vom 8. August 2013 - V R 3/11, BFHE 242, 535 Rn. 28).
  • BVerfG, 06.07.2010 - 2 BvR 2661/06

    Ultra-vires-Kontrolle Mangold

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    Das supranational begründete Recht der Europäischen Union entfaltet gegenüber dem mitgliedstaatlichen Recht keine rechtsvernichtende, derogierende Wirkung, sondern drängt nur dessen Anwendung soweit zurück, wie es die Verträge erfordern und es die durch das Zustimmungsgesetz erteilten Rechtsanwendungsbefehle erlauben (BVerfG, Beschlüsse vom 19. Juli 2011 - 1 BvR 1916/09, BVerfGE 129, 78 Rn. 81; vom 6. Juli 2010 - 2 BvR 2661/06, BVerfGE 126, 286, juris Rn. 53 ff.; BFH, Urteil vom 8. August 2013 - V R 3/11, BFHE 242, 535 Rn. 28).
  • BGH, 16.05.2017 - VI ZR 135/13

    Speicherung von dynamischen IP-Adressen

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    Ein Mitgliedstaat dürfte das Ergebnis der Abwägung nicht abschließend vorschreiben, ohne Raum für ein Ergebnis zu lassen, das aufgrund besonderer Umstände des Einzelfalls anders ausfällt (vgl. auch Senat, Urteil vom 16. Mai 2017 - VI ZR 135/13, BGHZ 215, 55 Rn. 40).
  • BFH, 08.08.2013 - V R 3/11

    Unterschriftserfordernis bei Vergütungsanträgen von Unternehmern in Drittstaaten

    Auszug aus BGH, 24.09.2019 - VI ZB 39/18
    Das supranational begründete Recht der Europäischen Union entfaltet gegenüber dem mitgliedstaatlichen Recht keine rechtsvernichtende, derogierende Wirkung, sondern drängt nur dessen Anwendung soweit zurück, wie es die Verträge erfordern und es die durch das Zustimmungsgesetz erteilten Rechtsanwendungsbefehle erlauben (BVerfG, Beschlüsse vom 19. Juli 2011 - 1 BvR 1916/09, BVerfGE 129, 78 Rn. 81; vom 6. Juli 2010 - 2 BvR 2661/06, BVerfGE 126, 286, juris Rn. 53 ff.; BFH, Urteil vom 8. August 2013 - V R 3/11, BFHE 242, 535 Rn. 28).
  • BVerfG, 08.02.1994 - 1 BvR 765/89

    Volljährigenadoption

  • EuGH, 11.11.2015 - C-505/14

    Klausner Holz Niedersachsen - Vorlage zur Vorabentscheidung - Art. 107 AEUV und

  • BGH, 05.07.2007 - IX ZR 256/06

    Anfechtbarkeit der Rückzahlung einer Beihilfe in der Insolvenz des Empfängers

  • BGH, 28.10.2015 - VIII ZR 158/11

    Änderung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum Preisanpassungsrecht der

  • BayObLG, 13.11.1986 - BReg. 3 Z 137/86

    Ermächtigung von Nichtmitgliedern eines Vereins zur Einberufung einer

  • EuGH, 13.06.2019 - C-193/18

    Google - Vorlage zur Vorabentscheidung - Elektronische Kommunikationsnetze und

  • BGH, 10.12.2014 - XII ZB 662/13

    Abänderungsverfahren für eine ausländische Kindesunterhaltsentscheidung:

  • BGH, 12.07.2012 - V ZB 106/12

    Therapieunterbringung für bis zur nachträglichen Anordnung der

  • EuGH, 03.10.2013 - C-386/12

    Schneider - Gerichtliche Zuständigkeit, Anerkennung und Vollstreckung von

  • BGH, 20.12.2017 - XII ZB 333/17

    Vormundschaft für einen minderjährigen, aber über 18 Jahre alten, unbegleiteten

  • EuGH, 17.11.1998 - C-391/95

    Van Uden

  • BGH, 28.10.2010 - V ZB 210/10

    Freiheitsentziehungsverfahren: Wirksamkeit eines nicht unterschriebenen

  • BGH, 20.10.2005 - III ZR 37/05

    Rechte eines Telefonkunden bei Ansprüchen auf Zahlung von Entgelt für

  • BGH, 19.04.2012 - I ZB 80/11

    Alles kann besser werden

  • OLG München, 12.09.2011 - 29 W 1634/11

    Urheberrechtsverletzung im Internet durch Teilnahme an Musiktauschbörse:

  • BGH, 17.12.2020 - I ZR 228/19

    Saints Row - Anschlussinhaber muss Rechteinhaber nicht vorgerichtlich über

    Auf einen verfahrensmäßig unsicheren Weg darf der Kläger allerdings nicht verwiesen werden (vgl. BGH, Urteil vom 18. April 2013 - III ZR 156/12, BGHZ 197, 147 Rn. 10 mwN; Beschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18, BGHZ 223, 168 Rn. 28; BeckOK.ZPO/Bacher, 38. Edition [Stand 1. September 2020], § 256 Rn. 17).
  • OLG Köln, 11.03.2021 - 15 W 10/21

    Zum Auskunftsanspruch gegen Amazon zur Identität eines Bewertenden, wenn Händler

    Diese Frage ist auch in Verfahren nach dem Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit dabei im Rechtsmittelzug stets von Amts wegen zu prüfen (zu § 14 Abs. 4 TMG auch BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 2897 Rn. 15).

    Bei einem Gestattungsverfahren gemäß § 14 Abs. 3 - 5 TMG handelt es sich - insofern im Einklang mit den Vorstellungen des Gesetzgebers (BT-Drs. 18/13013, 24) - nach der überzeugenden Rechtsprechung des VI. Zivilsenats des Bundesgerichtshofes vielmehr um eine Zivilsache im Sinne von Art. 1 Abs. 1 Brüssel-Ia-VO und nicht nur um ein Verfahren ohne Gegenpartei oder Beteiligte im eigentlichen Sinne (BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 15 - 22 m.w.N.).

    a) Der Senat geht mit dem VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs davon aus, dass § 14 TMG nicht nur auf Betreiber sog. sozialer Netzwerke, sondern richtigerweise auf alle Diensteanbieter i.S.d. § 2 Nr. 1 TMG Anwendung findet (BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn.46 - 54).

    b) § 14 Abs. 3 - 5 TMG werden nicht durch den Anwendungsvorrang der DSGVO verdrängt, wie der Bundesgerichtshof zwischenzeitlich überzeugend erkannt hat (BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 31 - 45 m.w.N.).

    c) Im Übrigen liegt - was in jedem Verfahrensstadium von Amts wegen zu prüfen ist (BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 27) ein wirksamer verfahrenseinleitender Antrag (§ 14 Abs. 4 S. 5 TMG i.V.m. § 23 FamFG) vor, den die Antragstellerin in der Beschwerdeinstanz zuletzt (zulässig) angepasst und um nach § 14 Abs. 4 S. 5 und 7 TMG i.V.m. § 65 Abs. 3 FamFG zuzulassendem neuen Vortrag ergänzt hat.

    Es fehlt der Antragstellerin hier auch nicht an einem - ebenfalls von Amts wegen zu prüfenden (BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 28) - Rechtsschutzbedürfnis, was nur ausnahmsweise anzunehmen wäre, wenn ihr kein einfacherer und billigerer Weg zur Erlangung der letztlich begehrten Auskunft offen stünde und sie kein berechtigtes Interesse an der gerichtlichen Entscheidung hat.

    Auch bestünde - was im Gestattungsverfahren gleichsam von Amts wegen zu prüfen ist (BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 58; OLG Celle v. 07.12.2020 - 13 W 80/20, juris Rn. 27), von § 14 Abs. 4 TMG bewusst nicht geregelt und insgesamt der Rechtsprechung zur Klärung überlassen bleibt (BT-Drs. 18/13013, 23) - hier richtigerweise wohl auch ein materieller Auskunftsanspruch der Antragstellerin, ohne dass die Einzelheiten des luxemburgischen Sachrechts zu klären sind (nachfolgend: dd).

    Der Senat verkennt dabei ausdrücklich nicht, dass im Regelfall des § 14 Abs. 4 TMG die rechtsverletztende Handlung als solche offen zu Tage getreten ist (wie bei einer Internetveröffentlichung etwa in sozialen Netzwerken) oder dem Betroffenen zumindest als solche bekannt ist (wie bei rechtsverletztenden Mitteilungen über einen Messenger-Dienst an Bekannte des Betroffenen im Fall BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976).

    Spricht schon der erste Satzteil von Abs. 1 S. 1 eher dagegen, nur allgemein im Internet der Öffentlichkeit zugänglich gemachte Inhalte (wie etwa Tatsachenbehauptungen in Kundenbewertungen) zu erfassen (sondern zumindest bei sozialen Netzwerken eben auch direkt übermittelte Nachrichten z.B. im Messengerdienst), hat jedenfalls der Bundesgerichtshof die richterliche Gestattung aus § 14 Abs. 4 TMG - vorbehaltlich fehlender Feststellungen zur Einordnung als Telemedium im damaligen Fall - ausdrücklich von dem engen Begriff der "sozialen Netzwerke" und dem NetzDG losgelöst und ganz allgemein so etwa auch auf Fälle erstreckt, in denen private Nachrichten mit ehrverletzenden Inhalten an einzelne Nutzer verschickt worden sind, weil richtigerweise hier alle Rechtsverletzungen im Internet im Zusammenhang mit der Nutzung von Telemedien zu erfassen seien (BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 53).

    Das Gericht ist in Verfahren nach § 14 Abs. 4 TMG gehalten, sicherzustellen, dass es nicht "vorschnell" zur Herausgabe der Daten kommen kann, weswegen etwa eine bloße Behauptung, ein Nutzer habe eine verletzende Nachricht verschickt, nicht genügen kann, so dass das Gericht in solchen Fällen etwa von Amts wegen zu ermitteln (§§ 26 ff. FamFG) und sich davon zu überzeugen hat (§ 37 FamFG), ob, wann und mit welchem Inhalt zu den streitgegenständlichen A von Kunden Beschwerden mit rechtswidrigen Inhalten i.S.d. § 1 Abs. 3 NetzDG versandt worden sind (BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 57).

    9.) Zum Antrag zu I. kann im Übrigen dann hier mangels Relevanz die von BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 44 f. und OLG Celle v. 07.12.2020 - 13 W 80/20, juris Rn. 28 ebenfalls offen gelassene Frage nach der Gebotenheit einer richtlinienkonformen Auslegung des § 14 Abs. 4 TMG: Selbst wenn man eine "Erforderlichkeit" im Sinne der Norm und eine Möglichkeit zur gerichtlichen Gestattung nur annehmen würde, wenn zusätzlich auch einer der Rechtmäßigkeitsgründe aus Art. 6 Abs. 1 S. 1 DSGVO erfüllt wäre, lägen mit Blick auf den oben genannten Umfang der gebotenen Auskunft mit Blick auf § 186 StGB und den Antrag zu I. jedenfalls auch die dann zu prüfenden Voraussetzungen des Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit f) DSGVO (BGH a.a.O., Rn. 45) bei gebotener Gesamtabwägung aller Umstände des Einzelfalles vor.

    Angesicht der fehlenden Erfolgsaussichten der Beschwerde bedarf es hier dann auch keiner weiteren Befassung damit, ob und wie andernfalls eine Sicherstellung der Information der "Nutzer" i.S.d. § 14 Abs. 5 S. 2 TMG durch den Senat zu erfolgen hätte, etwa durch Einholung einer Versicherung der Beteiligten (dazu BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 41) bzw. subsidiär durch gerichtliche Inkenntnissetzung nach den vom VI. Zivilsenat a.a.O. zitierten Ausführungen des BVerfG und auch mit Blick auf § 7 FamFG.

    Vorliegend war die - trotz § 14 Abs. 4 S. 7 TMG denkbare (BGH v. 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BeckRS 2019, 28976 Rn. 12 - 14) - Rechtsbeschwerde nach § 70 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 FamFG zuzulassen, weil die Rechtssache mit Blick auf die bisher wenig ausgeleuchteten Fragen rund um § 14 Abs. 4 TMG grundsätzliche Bedeutung hat.

  • BGH, 10.12.2020 - I ZR 153/17

    YouTube muss keine E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder IP-Adressen der Nutzer

    Diese datenschutzrechtlichen Vorschriften des Telemediengesetzes regeln allein die Berechtigung des Dienstanbieters zur Auskunftserteilung und damit die Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche, begründen solche aber nicht (vgl. BGH, Beschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18, BGHZ 223, 168, 190 f. Rn. 58 mwN).
  • OLG Schleswig, 23.02.2022 - 9 Wx 23/21

    Fake-Account

    Die internationale Zuständigkeit für das richterliche Gestattungsverfahren nach § 21 Abs. 2 und Abs. 3 Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) richtet sich nach der EuGVVO, da es sich dabei um eine Zivilsache im Sinne von Art. 1 Abs. 1 EuGVVO handelt (BGH, Beschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18, juris Rn. 19).

    Vielmehr folgt der Senat insoweit der Auffassung des Bundesgerichtshofs, wonach es sich bei § 21 TTDSG (bzw. der Vorgängernorm § 14 TMG a.F.) um eine Rechtsvorschrift im Sinne des Art. 6 Abs. 4 DSGVO handelt (BGH, Beschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18, juris Rn. 40 ff.).

    Diese Norm ist lex specialis zu der allgemeinen Kostenregelung in § 81 FamFG, so dass eine abweichende Kostenentscheidung nicht möglich ist (BGH, Beschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18, juris Rn. 13).

  • OLG Celle, 07.12.2020 - 13 W 80/20

    Verpflichtung des Betreibers eines Internetportals zur Bewertung von Arbeitgebern

    Der nach § 26 FamFG geltende Amtsermittlungsgrundsatz sichert im Interesse der Nutzer verfahrensrechtlich ab, dass es nicht vorschnell zur Herausgabe von Daten kommt (vgl. Beschlussempfehlung des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz, BT-Drucks. 18/13013 S. 24; BGH, Beschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18, juris Rn. 57).

    Der Antragstellerin steht auch ein Auskunftsanspruch betreffend die personenbezogenen Daten des Nutzers gegen den Diensteanbieter aus § 242 BGB zu (vgl. BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - VI ZR 345/13, juris Rn. 6), was im Verfahren nach § 14 Abs. 4 TMG implizit zu prüfen ist (dazu: BGH, Beschluss vom 24. September 2019, a.a.O. Rn. 58).

    einander gegenüberstehenden Rechte und Interessen erfordert (dazu: BGH, Beschluss vom 24. September 2019, a.a.O., Rn. 44 f.) kann offenbleiben.

  • BGH, 15.02.2022 - VI ZR 692/20

    Voraussetzungen eines Anspruchs auf Löschung von personenbezogenen Daten in einem

    Bei beleidigenden oder verleumderischen Kommentaren hat die Klägerin zudem nach § 21 Abs. 2, 3 des Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetzes (TTDSG) einen Auskunftsanspruch gegen die Beklagte über die dort vorhandenen Bestandsdaten mit dem Ziel, die Identität des Rechtsverletzers festzustellen, um zivilrechtliche Ansprüche gegen ihn durchsetzen zu können (vgl. Ettig in Taeger/Gabel, TTDSG, 4. Aufl., § 21 Rn. 12 ff.; zur Vorgängervorschrift § 14 Abs. 3, 4 TMG Senatsbeschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18, BGHZ 223, 168 Rn. 50 ff.; BVerfG, Beschluss vom 19. Dezember 2021 - 1 BvR 1073/20, juris Rn. 25).
  • OLG München, 08.12.2020 - 18 U 2822/19

    Keine Klarnamenpflicht: Facebook darf Pseudonyme verbieten

    Daraus folgt nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung aber nicht, dass die nationalen Datenschutzvorschriften von vornherein keine Anwendung mehr fänden (vgl. hierzu und im Folgenden: BGH, Urteil vom 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BGHZ 223, 168, Rn. 31 f. m.w.N.).

    Dabei ist es Sache der innerstaatlichen Gerichte, die Vorschriften des nationalen Rechts soweit wie möglich derart auszulegen, dass sie in einer zur Verwirklichung des Unionsrechts beitragenden Art und Weise angewandt werden können (BGH, Urteil vom 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BGHZ 223, 168, Rn. 32; EuGH, Urteil vom 11.11.2015 - C-505/14, ZfIR 2016, 164, Rn. 31 ff.).

  • OLG Celle, 02.04.2024 - 5 W 10/24

    Auskunftserteilung; Voraussetzungen und Umfang des Auskunftsanspruchs nach § 21

    aa) In Rn. 57 des Beschlusses des Bundesgerichtshofs vom 24. September 2019 (VI ZB 39/18) finden sich Formulierungen, die nach dem Verständnis des Senats darauf hindeuten könnten, dass der Antragsteller im Verfahren nach § 21 Abs. 2 TTDSG im Streitfalle die Tatbestandsvoraussetzungen dieser Vorschrift beweisen muss ( "wenn das Beschwerdegericht sich davon überzeugen kann" ; "... wird es gegebenenfalls von Amts wegen zu ermitteln ... und sich davon zu überzeugen haben ... " ; "für den Erlass einer gerichtlichen Anordnung gemäß § 14 Abs. 4 TMG reicht daher die bloße Behauptung des Antragstellers, ein Nutzer habe eine Nachricht verschickt, nicht aus" ).

    Daraus den Schluss zu ziehen, dass dann in dem vorliegenden Verfahren nach § 21 Abs. 2 TTDSG , die Beteiligte als "Gegner" (vgl. BGH, Beschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18 , juris Rn. 21) die Beweislast zu tragen hat, erschiene dem Senat allein schon deshalb als verfehlt, weil dies aus Sicht des Senats mit der prozessualen Stellung der Beteiligten in dem vorliegenden Verfahren nicht vereinbar wäre.

    bb) Würde man sich an den Ausführungen des Bundesgerichtshofs in Rn. 57 des Beschlusses vom 24. September 2019 (VI ZB 39/18) orientieren, könnte man ggf. zu dem Ergebnis gelangen, dass vorliegend die Beweislast die Antragstellerin trifft.

    Der Senat lässt gemäß § 21 Abs. 3 Satz 6 TTDSG , § 70 Abs. 1 FamFG die Rechtsbeschwerde zu (vgl. zur diesbezüglichen Statthaftigkeit: BGH, Beschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18 , juris Rn. 12).

  • BGH, 29.09.2022 - I ZR 180/21

    Zulässigkeit einer Vollstreckungsabwehrklage bei Erhebung des Erfüllungseinwands

    Auf einen verfahrensmäßig unsicheren Weg darf er allerdings nicht verwiesen werden (vgl. BGH, Urteil vom 18. April 2013 - III ZR 156/12, BGHZ 197, 147 [juris Rn. 10] mwN; Beschluss vom 24. September 2019 - VI ZB 39/18, BGHZ 223, 168 [juris Rn. 28]; Urteil vom 17. Dezember 2020 - I ZR 228/19, GRUR 2021, 714 [juris Rn. 18] = WRP 2021, 633 - Saints Row).
  • OLG München, 08.12.2020 - 18 U 5493/19

    Keine Klarnamenpflicht: Facebook darf Pseudonyme verbieten

    Daraus folgt nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung aber nicht, dass die nationalen Datenschutzvorschriften von vornherein keine Anwendung mehr fänden (vgl. hierzu und im Folgenden: BGH, Urteil vom 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BGHZ 223, 168, juris Rn. 31 f. m.w.N.).

    Dabei ist es Sache der innerstaatlichen Gerichte, die Vorschriften des nationalen Rechts soweit wie möglich derart auszulegen, dass sie in einer zur Verwirklichung des Unionsrechts beitragenden Art und Weise angewandt werden können (BGH, Urteil vom 24.09.2019 - VI ZB 39/18, BGHZ 223, 168, juris Rn. 32; EuGH, Urteil vom 11.11.2015 - C-505/14, ZfIR 2016, 164, Rn. 31 ff.).

  • LG Köln, 02.03.2021 - 28 O 50/21
  • OLG Braunschweig, 10.06.2020 - 3 W 6/18

    Schadensersatzansprüche wegen angeblich pflichtwidrig unterlassener

  • OLG Köln, 29.04.2021 - 15 W 29/21

    Zulässigkeit einer Auskunftserteilung nach dem TMG Voraussetzungen der

  • OVG Niedersachsen, 12.12.2019 - 13 ME 320/19

    Anwendungsvorrang; aufschiebende Wirkung; Beschwerde; Cannabidiol; CBD; Hanföl;

  • BGH, 25.01.2024 - IX ZR 19/22
  • LG Köln, 15.12.2020 - 28 O 159/20
  • LG Köln, 26.03.2021 - 28 O 64/21
  • BGH, 28.09.2023 - III ZB 25/21

    Zulässigkeit der Auskunftserteilung über Bestandsdaten durch die Betreiberin

  • OLG Celle, 23.09.2021 - 5 W 39/21

    Bewertung von Arbeitgebern in einem Internetportal; Unterlassung zumindest eines

  • BGH, 07.04.2022 - I ZR 73/21

    Gewährleistung des rechtlichen Gehörs: Überraschungsentscheidung im

  • LG Köln, 16.03.2021 - 28 O 237/20
  • VG Hannover, 15.01.2020 - 15 A 819/18

    Backware; baked products; CAFAB; Chiasamen; Dauerverwaltungsakt; Feine Backwaren;

  • LG Schweinfurt, 29.06.2021 - 14 O 782/20

    Anordnung der Herausgabe von Bestandsdaten des Nutzers eines Instagram-Accounts

  • OLG Celle, 21.06.2022 - 8 U 205/22

    Stufenklage zur Beurteilung der Voraussetzungen etwaiger weiterer

  • LG Köln, 30.03.2021 - 28 O 46/21
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