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   BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10   

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https://dejure.org/2011,507
BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10 (https://dejure.org/2011,507)
BGH, Entscheidung vom 27.10.2011 - VII ZR 163/10 (https://dejure.org/2011,507)
BGH, Entscheidung vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 (https://dejure.org/2011,507)
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Volltextveröffentlichungen (15)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 4 Abs 2 AIHonO vom 04.03.1991, § 242 BGB
    Honorarklage des Tragwerksplaners: Ausnahmefall in Form enger wirtschaftlicher Beziehung bei Pauschalhonorarvereinbarung unter dem Mindestsatz; Treuwidrigkeit einer Abrechnung nach Mindestsätzen

  • IWW
  • Deutsches Notarinstitut

    HOAI a. F. § 4 Abs. 2; BGB § 242
    Wirksamkeit schriftlicher Honorarvereinbarung unter dem Mindestsatz der HOAI

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Ausführung einer Vielzahl von Aufträgen zu einem unter dem Mindestsatz liegenden Pauschalhonorar über längere Zeit durch einen Ingenieur als Ausnahmefall in Form enger wirtschaftlicher Beziehung

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Unterschreitung der Mindestsätze der HOAI durch Pauschalhonorar; Architektenhonorar

  • rewis.io

    Honorarklage des Tragwerksplaners: Ausnahmefall in Form enger wirtschaftlicher Beziehung bei Pauschalhonorarvereinbarung unter dem Mindestsatz; Treuwidrigkeit einer Abrechnung nach Mindestsätzen

  • rewis.io

    Honorarklage des Tragwerksplaners: Ausnahmefall in Form enger wirtschaftlicher Beziehung bei Pauschalhonorarvereinbarung unter dem Mindestsatz; Treuwidrigkeit einer Abrechnung nach Mindestsätzen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HOAI a.F. § 4 Abs. 2; BGB § 242
    Ausführung einer Vielzahl von Aufträgen zu einem unter dem Mindestsatz liegenden Pauschalhonorar über längere Zeit durch einen Ingenieur als Ausnahmefall in Form enger wirtschaftlicher Beziehung

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Honorarabrede unter HOAI-Sätzen: Planer gebunden?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • radziwill.info (Kurzinformation/Entscheidungsbesprechung)

    Bittere Entscheidung für Generalplaner - Subunternehmer können Honorar nachfordern

  • mek-law.de (Kurzinformation/Entscheidungsbesprechung)

    Mindestsatzunterschreitung auch im Subplanerverhältnis und bei ständiger Geschäftsbeziehung unzulässig!

Besprechungen u.ä. (6)

  • radziwill.info (Kurzinformation/Entscheidungsbesprechung)

    Bittere Entscheidung für Generalplaner - Subunternehmer können Honorar nachfordern

  • mek-law.de (Kurzinformation/Entscheidungsbesprechung)

    Mindestsatzunterschreitung auch im Subplanerverhältnis und bei ständiger Geschäftsbeziehung unzulässig!

  • baunetz.de (Entscheidungsbesprechung)

    Kann der HOAI-kundige Generalplaner auf eine den Mindestsatz unterschreitende Honorarvereinbarung mit einem Subplaner vertrauen?

  • baunetz.de (Entscheidungsbesprechung)

    Ständige Geschäftsbeziehung ohne Rahmenvertrag: Unterschreitung der Mindestsätze möglich?

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Trotz ständiger Geschäftsbeziehung: Mindestsatzunterschreitung unzulässig! (IBR 2012, 88)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Unzulässige Mindestsatzunterschreitung: Wann ist Planer an Honorarvereinbarung gebunden? (IBR 2012, 89)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2012, 848
  • MDR 2012, 144
  • NZBau 2012, 174
  • BauR 2012, 271
  • ZfBR 2012, 225
 
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Wird zitiert von ... (41)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 22.05.1997 - VII ZR 290/95

    HOAI kann auch für eine Architektenleistungen erbringende GmbH gelten

    Auszug aus BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10
    a) Die Anwendung des § 4 Abs. 2 HOAI a.F. beurteilt das Berufungsgericht im Ansatzpunkt zutreffend nach den Grundsätzen des Senatsurteils vom 22. Mai 1997 (VII ZR 290/95, BGHZ 136, 1, 7 f.).

    Dieser Fall ist nicht vergleichbar mit dem vom Senat erwähnten Fall, dass die Leistung des Architekten oder Ingenieurs nur einen besonders geringen Aufwand erfordert (vgl. BGH, Urteil vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95, BGHZ 136, 1, 8).

    Das ist namentlich der Fall, wenn der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut und vertrauen durfte und er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung des Differenzbetrags zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (BGH, Urteile vom 22. April 2010 - VII ZR 48/07, BauR 2010, 1249 = NZBau 2010, 443 = ZfBR 2010, 568; vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07, BauR 2009, 262 = NZBau 2009, 33 = ZfBR 2009, 146; vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95, BGHZ 136, 1, 9).

  • BVerfG, 26.09.2005 - 1 BvR 82/03

    Beteiligung eines Architekten an einem Architektenwettbewerb; Unterschreitung der

    Auszug aus BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10
    Auf der Basis der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 20. Oktober 1981 (2 BvR 201/80, BVerfGE 58, 283) ist ferner die gesetzgeberische Zielsetzung zu beachten sowie eine grundrechtsgeleitete Interpretation der Norm vorzunehmen (BVerfG, BauR 2005, 1946 = NZBau 2006, 121).

    Das ist die gesetzgeberische Intention (vgl. BVerfG, BauR 2005, 1946, 1948 = NZBau 2006, 121), wobei es grundsätzlich nicht darauf ankommt, ob das Honorar im konkreten Fall noch auskömmlich ist oder wie hoch die Mindestsatzunterschreitung ist.

    Zu seiner Herbeiführung sind verbindliche Mindesthonorarsätze geeignet, da sie den Architekten jenseits von Preiskonkurrenz den Freiraum schaffen, hochwertige Arbeit zu erbringen, die sich im Leistungswettbewerb der Architekten bewähren muss (BVerfG, BauR 2005, 1946, 1948 = NZBau 2006, 121).

  • BGH, 22.04.2010 - VII ZR 48/07

    Architektenvertrag: Fälligkeit des Architektenhonorars auf der Grundlage einer

    Auszug aus BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10
    Das ist namentlich der Fall, wenn der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut und vertrauen durfte und er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung des Differenzbetrags zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (BGH, Urteile vom 22. April 2010 - VII ZR 48/07, BauR 2010, 1249 = NZBau 2010, 443 = ZfBR 2010, 568; vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07, BauR 2009, 262 = NZBau 2009, 33 = ZfBR 2009, 146; vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95, BGHZ 136, 1, 9).
  • BGH, 23.10.2008 - VII ZR 105/07

    Bindung des Architekten an die Schlussrechnung; Unzumutbarkeit einer

    Auszug aus BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10
    Das ist namentlich der Fall, wenn der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut und vertrauen durfte und er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung des Differenzbetrags zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (BGH, Urteile vom 22. April 2010 - VII ZR 48/07, BauR 2010, 1249 = NZBau 2010, 443 = ZfBR 2010, 568; vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07, BauR 2009, 262 = NZBau 2009, 33 = ZfBR 2009, 146; vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95, BGHZ 136, 1, 9).
  • BGH, 18.12.2008 - VII ZR 189/06

    Honorar für Architekten- und Ingenieurleistungen für ein Bauvorhaben; Wirksamkeit

    Auszug aus BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10
    Schützenswertes Vertrauen in die Wirksamkeit einer Honorarvereinbarung kann ein der Honorarordnung kundiger Vertragspartner entwickeln, wenn er auf der Grundlage einer vertretbaren Rechtsauffassung davon ausgeht, die Preisvereinbarung sei wirksam (BGH, Urteil vom 18. Dezember 2008 - VII ZR 189/06, BauR 2009, 523, 526 = NZBau 2009, 255 = ZfBR 2009, 346).
  • BGH, 14.03.2005 - II ZR 5/03

    Haftung des Geschäftsführers einer in England gegründeten private limited company

    Auszug aus BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10
    Das Berufungsgericht geht zutreffend davon aus, dass die Klägerin als rechtsfähige bulgarische Gesellschaft mit Niederlassung in Deutschland parteifähig ist (vgl. EuGH, Urteil vom 5. November 2002 - Rs C-208/00, Slg. 2002, I-9919 = NJW 2002, 3614 - Überseering; EuGH, Urteil vom 30. September 2003 - Rs C-167/01, Slg. 2003, I-10155 = NJW 2003, 3331 - Inspire Art; BGH, Urteil vom 14. März 2005 - II ZR 5/03, NJW 2005, 1648).
  • BVerfG, 20.10.1981 - 2 BvR 201/80

    Verfassungswidrigkeit des § 4 Abs. 2 HOAI

    Auszug aus BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10
    Auf der Basis der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 20. Oktober 1981 (2 BvR 201/80, BVerfGE 58, 283) ist ferner die gesetzgeberische Zielsetzung zu beachten sowie eine grundrechtsgeleitete Interpretation der Norm vorzunehmen (BVerfG, BauR 2005, 1946 = NZBau 2006, 121).
  • EuGH, 30.09.2003 - C-167/01

    Inspire Art

    Auszug aus BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10
    Das Berufungsgericht geht zutreffend davon aus, dass die Klägerin als rechtsfähige bulgarische Gesellschaft mit Niederlassung in Deutschland parteifähig ist (vgl. EuGH, Urteil vom 5. November 2002 - Rs C-208/00, Slg. 2002, I-9919 = NJW 2002, 3614 - Überseering; EuGH, Urteil vom 30. September 2003 - Rs C-167/01, Slg. 2003, I-10155 = NJW 2003, 3331 - Inspire Art; BGH, Urteil vom 14. März 2005 - II ZR 5/03, NJW 2005, 1648).
  • EuGH, 05.11.2002 - C-208/00

    Überseering - Sitztheorie und Niederlassungsfreiheit

    Auszug aus BGH, 27.10.2011 - VII ZR 163/10
    Das Berufungsgericht geht zutreffend davon aus, dass die Klägerin als rechtsfähige bulgarische Gesellschaft mit Niederlassung in Deutschland parteifähig ist (vgl. EuGH, Urteil vom 5. November 2002 - Rs C-208/00, Slg. 2002, I-9919 = NJW 2002, 3614 - Überseering; EuGH, Urteil vom 30. September 2003 - Rs C-167/01, Slg. 2003, I-10155 = NJW 2003, 3331 - Inspire Art; BGH, Urteil vom 14. März 2005 - II ZR 5/03, NJW 2005, 1648).
  • OLG Hamm, 23.07.2019 - 21 U 24/18

    HOAI-Mindestsätze sind trotz EuGH-Urteil bindend

    Eine wiederholte Beauftragung des Architekten oder Ingenieurs unter Vereinbarung eines unter den Mindestsätzen liegenden Pauschalhonorars begründet daher, wenn nicht eine über die jeweils geschlossenen Verträge hinausgehende Beziehung rechtlicher oder wirtschaftlicher Art zwischen den Parteien besteht, keinen Ausnahmefall (BGH NZBau 2012, 174, 176).

    Dem Architekten und Ingenieur kann zwar in Ausnahmefällen nach Treu und Glauben die Abrechnung nach Mindestsätzen auch gegenüber einem HOAI-kundigen Auftraggeber untersagt sein, wenn er durch sein Verhalten ein besonderes Vertrauen dahin erweckt hat, er werde sich an die Pauschalvereinbarung halten, indem er nicht nur einen Vertrag, sondern in einer ständigen Geschäftsbeziehung eine Vielzahl von Verträgen mit dem Auftraggeber mit Preisvereinbarungen unter den Mindestsätzen abgeschlossen hat (BGH NZBau 2012, 174, 176).

  • BGH, 14.05.2020 - VII ZR 174/19

    Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH zur Frage der Unionsrechtswidrigkeit der

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist ein solcher Ausnahmefall zu bejahen, wenn aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls, etwa bei engen Beziehungen rechtlicher, wirtschaftlicher, sozialer oder persönlicher Art, unter Berücksichtigung des Zwecks der Mindestsatzregelung ein unter den Mindestsätzen liegendes Honorar angemessen ist (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 Rn. 15, BauR 2012, 271 = NZBau 2012, 174; Urteil vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95, BGHZ 136, 1, juris Rn. 21).

    Die Geltendmachung der Mindestsätze der HOAI ist in einem solchen Fall nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs jedoch nur dann ausgeschlossen, wenn der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut und vertrauen durfte und er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung des Differenzbetrags zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 Rn. 24, BauR 2012, 271 = NZBau 2012, 174, Urteil vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07 Rn. 9, BauR 2009, 262 = NZBau 2009, 33, jeweils m.w.N.).

    Entgegen der Auffassung der Revision führt auch das Urteil des Senats vom 27. Oktober 2011 (VII ZR 163/10, BauR 2012, 271 = NZBau 2012, 174) zu keinem anderen Ergebnis.

  • OLG Köln, 29.12.2016 - 16 U 49/12

    Anforderungen an die Ermittlung einer Unterschreitung der Mindestsätze gem. § 4

    Das kann der Fall sein, wenn die Leistung einen ganz besonders geringen Aufwand erfordert oder bei engen wirtschaftlichen, sozialen oder persönlichen Beziehungen (BGH, Urt. v. 22.5.1997 - VII ZR 290/95, BauR 1997, 677; Urt. v. 27.10.2011 - VII ZR 163/10, BauR 2012, 271; Söns, in: Messerschmidt/Niemöller/Preussner, HOAI, § 7 Rn. 35).

    Das Verbot der Mindestsatzunterschreitung besteht letztlich im öffentlichen Interesse zur Verhinderung eines ruinösen Preiswettbewerbs unter Architekten (BGH Urt. v. 27.10.2011 - VII ZR 163/10, BauR 2012, 271).

    Dennoch kann dem Architekten im Einzelfall nach Treu und Glauben die Abrechnung auf Basis des Mindestsatzes verwehrt sein, wenn der Auftraggeber berechtigt auf die Wirksamkeit der den Mindestsatz unterschreitenden Vereinbarung vertraut hat und sich hierauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung des Differenzbetrages nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (BGH, Urt. v. 22.5.1997 - VII ZR 290/95, BauR 1997, 677; Urt. v. 27.10.2011 - VII ZR 163/10, BauR 2012, 271; Urt. v. 19.11.2015 - VII ZR 151/13, BauR 2016, 536).

    Der Einwand der Treuwidrigkeit ist auch einem fachkundigen Auftraggeber nicht grundsätzlich verwehrt (BGH, Urt. v. 27.10.2011 - VII ZR 163/10, BauR 2012, 271).

  • BGH, 24.04.2014 - VII ZR 164/13

    Honorarklage aus einem Ingenieurvertrag mit einem öffentlichen Auftraggeber:

    Auf der Basis der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 20. Oktober 1981 (BVerfGE 58, 283, 290 ff.) ist ferner die gesetzgeberische Zielsetzung sowie eine grundrechtsgeleitete Interpretation der Norm vorzunehmen (BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10, BauR 2012, 271 = NZBau 2012, 174).
  • BGH, 14.05.2020 - VII ZR 205/19

    Architektenvertrag: Darlegungslast für Beauftragung der nach den

    Es kann offen bleiben, ob die Erwägungen des Berufungsgerichts zur Treuwidrigkeit der Geltendmachung einer weiteren Honorarforderung durch die Klägerin zutreffen (vgl. dazu BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 Rn. 24 f., BauR 2012, 271 = NZBau 2012, 174; Urteil vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07 Rn. 9, BauR 2009, 262 = NZBau 2009, 33; jeweils m.w.N.).
  • OLG Celle, 17.07.2019 - 14 U 188/18

    Honorarnachforderungen aus Ingenieurverträgen; Bindung an die ursprüngliche

    Schützenswertes Vertrauen in die Wirksamkeit einer Honorarvereinbarung kann ein Vertragspartner entwickeln, wenn der Auftraggeber in vertretbarer Weise Voraussetzungen für gegeben hält, die eine Mindestsatzunterschreitung ausschließen, z. B. wenn der Auftrag nicht alle vollständigen Grundleistungen enthält, sodass eine Kürzung des Honorars gemäß § 5 Abs. 2 HOAI [1996] geboten ist [BGH <VII ZR 163/10>, Urteil vom 27. Oktober 2011, Rn. 24, zitiert nach juris].

    Eine Nachforderung ist dem Architekten und Ingenieur auch dann untersagt, wenn er ein besonderes Vertrauen des Auftraggebers dahin erweckt hat, er werde sich an die Pauschalvereinbarung halten, etwa weil die Vertragspartner nicht nur einen, sondern in einer ständigen Geschäftsbeziehung eine Vielzahl von Verträgen mit Preisvereinbarungen unter den Mindestsätzen abgeschlossen haben, und dem Architekt oder Ingenieur bei verständiger Sichtweise nicht verborgen bleiben kann, dass sich der Auftraggeber aufgrund dieser Geschäftspraxis bei der Gestaltung seiner Verträge auf die Einhaltung der Pauschalabrede verlässt [BGH <VII ZR 163/10>, Urteil vom 27. Oktober 2011, Rn. 25, zitiert nach juris].

  • OLG Celle, 14.08.2019 - 14 U 198/18

    Die Mindest- und Höchstsätze der HOAI sind europarechtswidrig und nicht mehr

    Schützenswertes Vertrauen in die Wirksamkeit einer Honorarvereinbarung kann ein Vertragspartner entwickeln, wenn der Auftraggeber in vertretbarer Weise Voraussetzungen für gegeben hält, die eine Mindestsatzunterschreitung ausschließen, z. B. wenn der Auftrag nicht alle vollständigen Grundleistungen enthält, sodass eine Kürzung des Honorars gemäß § 5 Abs. 2 HOAI geboten ist [BGH <VII ZR 163/10>, Urteil vom 27. Oktober 2011, Rn. 24, zitiert nach juris].

    Eine Nachforderung ist dem Architekten und Ingenieur auch dann untersagt, wenn er ein besonderes Vertrauen des Auftraggebers dahin erweckt hat, er werde sich an die Pauschalvereinbarung halten, etwa weil die Vertragspartner nicht nur einen, sondern in einer ständigen Geschäftsbeziehung eine Vielzahl von Verträgen mit Preisvereinbarungen unter den Mindestsätzen abgeschlossen haben, und dem Architekt oder Ingenieur bei verständiger Sichtweise nicht verborgen bleiben kann, dass sich der Auftraggeber aufgrund dieser Geschäftspraxis bei der Gestaltung seiner Verträge auf die Einhaltung der Pauschalabrede verlässt [BGH <VII ZR 163/10>, Urteil vom 27. Oktober 2011, Rn. 25, zitiert nach juris].

  • OLG Hamm, 16.03.2021 - 24 U 101/20

    Anspruch auf Architektenhonorar; Einwand von Planungsfehlern und

    Ein solcher Ausnahmefall wäre nur dann anzunehmen, wenn aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls, etwa bei engen Beziehungen rechtlicher, wirtschaftlicher, sozialer oder persönlicher Art, unter Berücksichtigung des Zwecks der Mindestsatzregelung ein unter den Mindestsätzen liegendes Honorar angemessen ist (vgl. BGH, EuGH-Vorlage vom 14. Mai 2020 - VII ZR 174/19 - NJW 2020, 2328; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 - NJW 2012, 848; BGH, Urteil vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95 - NJW 1997, 2329; Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 10. Oktober 2016 - 1 U 509/15 - zitiert nach juris).

    Andererseits können all die Umstände eine Unterschreitung der Mindestsätze rechtfertigen, die das Vertragsverhältnis in dem Sinne "signifikant" (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 - zitiert nach juris) von den üblichen Vertragsverhältnissen unterscheiden, dass ein unter den Mindestsätzen liegendes Honorar angemessen ist (vgl. BGH, Urteil vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95 - NJW 1997, 2329).

    Die Geltendmachung der Mindestsätze der HOAI ist in einem solchen Fall gleichwohl nur dann ausgeschlossen, wenn der Auftraggeber auf die Wirksamkeit der Vereinbarung vertraut hat und vertrauen durfte und er sich darauf in einer Weise eingerichtet hat, dass ihm die Zahlung des Differenzbetrags zwischen dem vereinbarten Honorar und den Mindestsätzen nach Treu und Glauben nicht zugemutet werden kann (vgl. BGH, EuGH-Vorlage vom 14. Mai 2020 - VII ZR 174/19 - NJW 2020, 2328; BGH, Urteil vom 19. November 2015 - VII ZR 151/13 - zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 - NJW 2012, 848; BGH, Urteil vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07 - zitiert nach juris; BGH, Urteil vom 22. Mai 1997 - VII ZR 290/95 - NJW 1997, 2329; OLG Oldenburg (Oldenburg), Urteil vom 21. November 2017 - 2 U 73/17 - zitiert nach juris; Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 10. Oktober 2016 - 1 U 509/15 - zitiert nach juris).

    Das erforderliche besondere Vertrauen wird nicht allein dadurch begründet, dass ein Architekt bereit ist, einen Vertrag unterhalb der Mindestsätze abzuschließen oder er diesen Vertrag schließlich auch nach der getroffenen Pauschalvereinbarung abrechnet (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 - zitiert nach juris).

    Dies kann zwar dann anders zu werten sein, wenn der Pauschalhonorarabrede nicht nur vorvertragliche Verhandlungen vorausgegangen wären, sondern die Parteien in einer ständigen Geschäftsbeziehung gestanden hätte, in deren Rahmen ständig die Mindestsätze unterschritten worden wären (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 - zitiert nach juris).

  • KG, 12.05.2020 - 21 U 125/19

    Tragwerksplaner muss keine eigene Kostenermittlung erstellen; Private Laptops der

    Darauf gründet sich die Treuwidrigkeit einer späteren Mindesthonorarklage, wie sie in ähnlichen Situationen bereits jetzt in der Rechtsprechung anerkannt ist (vgl. BGH, Urteil vom 27.10.2011 - VII ZR 163/10 Rn. 24, m.w.N.).
  • OLG Celle, 10.08.2020 - 14 U 54/20

    Treuwidrigkeit der Nachforderung eines Architektenhonorars in Höhe der

    a) Auszugehen ist zunächst von der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10, Rn. 24 mwN), wonach sich der Auftragnehmer widersprüchlich verhält, wenn er eine Pauschalvereinbarung unterhalb der Mindestsätze abschließt und später nach den Mindestsätzen abrechnen will.

    Hinsichtlich der vom Senat wiederholt - aber keineswegs durchgehend - bejahten Treuwidrigkeit einer Honorarforderung im Wege einer sog. "Aufstockungsklage" (vgl. zuletzt nur Senat Urteil vom 17. Juli 2019 - 14 U 188/18 - nachgehend BGH, Beschluss vom 17. Juni 2020 - VII ZR 179/19 [Nichtzulassungsbeschwerde zurückgewiesen]; Urteil vom 14. August 2019 - 14 U 198/18 - nachgehend BGH, Urteil vom 14. Mai 2020 - VII ZR 205/19 [Revision zurückgewiesen] setzt sich der Senat auch nicht in Widerspruch zur Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10 Rn. 24 f.; Urteil vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07 Rn. 9), sondern wendet diese Rechtsprechung auf die zu beurteilende Sachverhaltskonstellation an.

  • BGH, 09.02.2012 - VII ZR 31/11

    Ingenieur- und Architektenhonorar: Beurteilung einer Mindestsatzunterschreitung

  • OLG Jena, 10.10.2016 - 1 U 509/15

    Kein Mindestsatzhonorar trotz unzulässiger Mindestsatzunterschreitung?

  • OLG Naumburg, 13.04.2017 - 1 U 48/11

    Architektenhonorarklage: Aussetzung der Verhandlung wegen eines von der

  • OLG Düsseldorf, 14.07.2016 - 5 U 73/14

    Zulässigkeit der Unterschreitung der Mindestsätze gem. § 4 HOAI bei überwiegender

  • OLG Brandenburg, 23.01.2019 - 4 U 59/15

    Architektenvertrag: Abwehr von Mängelansprüchen durch Berufung auf Nichtigkeit

  • OLG Celle, 27.04.2022 - 14 U 156/21

    Zahlung von Architektenhonorar; Zulässige Pauschalpreisabrede; Bindung eines

  • BGH, 03.08.2023 - VII ZR 102/22

    Treuwidrigkeit einer Abrechnung nach den Mindestsätzen der HOAI ; Schutzwürdiges

  • Generalanwalt beim EuGH, 28.02.2019 - C-377/17

    Kommission/ Deutschland - Vertragsverletzung - Dienstleistungen im Binnenmarkt -

  • LG Dresden, 08.02.2018 - 6 O 1751/15

    Klage auf Architektenhonorar: Vertragsverletzungsverfahren ist Aussetzungsgrund!

  • OLG Stuttgart, 31.03.2015 - 10 U 107/14

    Architektenvertrag: Bindung des Architekten an eine unwirksame

  • VK Brandenburg, 25.06.2014 - VK 6/14

    AG muss Möglichkeit zur Anwendung von Minderungsregelungen der HOAI mitteilen

  • OLG Hamm, 14.01.2014 - 24 U 186/12

    Verwirkung von Honorarforderungen eines Architekten; Mindestsatzunterschreitung

  • OLG Naumburg, 10.10.2013 - 1 U 9/13

    Architektenvertrag: Umstände für ein widersprüchliches Verhalten bei der späteren

  • BGH, 03.11.2022 - VII ZR 724/21

    Honorarvereinbarung auf Grundlage der Mindestsätze der HOAI im Verhältnis

  • OLG Düsseldorf, 24.06.2021 - 5 U 222/19

    Ansprüche aus einem Vertrag über die Erbringung von Ingenieursleistungen für ein

  • BGH, 22.11.2012 - VII ZR 200/10

    Architektenvertrag: Preiskontrolle für Vereinbarung einer Baukostengarantie mit

  • OLG Düsseldorf, 31.01.2023 - 23 U 24/20

    HOAI-Mindestsätze sind verbindlich: Unterschreitung nur im Ausnahmefall!

  • OLG Karlsruhe, 06.11.2019 - 15 U 27/18

    Nur einzelne Grundleistungen übertragen: Höhe des Architektenhonorars?

  • OLG Hamburg, 24.03.2017 - 6 U 119/16

    Anspruch auf Architektenhonorar: Ausnahmekriterium des freundschaftlichen

  • OLG Karlsruhe, 22.11.2019 - 15 U 73/19

    Planervertrag vor dem 28.12.2009 geschlossen: HOAI-Mindestsätze verbindlich!

  • OLG Stuttgart, 21.09.2010 - 10 U 50/10

    Architektenhonorar: Zulässigkeit der Unterschreitung der in der Honorarordnung

  • OLG Frankfurt, 23.07.2014 - 13 U 44/12

    Honorarzahlung für Architekten-/ Ingenieurleistungen (Erstellung einer

  • LG Hannover, 22.06.2015 - 14 O 120/14

    Honorar für örtliche Bauüberwachung kann nicht frei vereinbart werden!

  • LG Düsseldorf, 05.06.2014 - 18c O 87/11

    Zahlungsanspruch eines Insolvenzverwalters auf Vergütung der Architektenleistung

  • LG Dessau-Roßlau, 09.04.2021 - 2 O 196/19

    Werklohnvergütung: Widersprüchliches Verhalten eines Architekten bei Abrechnung

  • OLG Naumburg, 13.10.2021 - 2 U 29/20

    Haftung wegen Baumängeln am Einfamilienhaus: Anspruch auf Vorschuss für

  • OLG Hamm, 31.08.2016 - 17 U 81/16

    Voraussetzungen des Zustandekommens einer schriftlichen

  • OLG Naumburg, 15.04.2016 - 10 U 35/15

    Architektenvertrag: Treuwidrigkeit der Berufung auf die Unwirksamkeit einer das

  • OLG München, 04.12.2012 - 9 U 255/12

    Verbindlichkeit einer die Mindestsätze nach HOAI unterschreitenden

  • OLG Rostock, 02.04.2012 - 7 U 29/09

    Honorarordnung für Architekten: Zulässigkeit der Unterschreitung der Mindestsätze

  • LG Hamburg, 01.06.2016 - 317 O 192/15

    Zahlung restlichen Architektenhonorars bei Veräußerung des Grundstücks ohne

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