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   BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83   

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BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83 (https://dejure.org/1984,13802)
BGH, Entscheidung vom 29.03.1984 - III ZR 4/83 (https://dejure.org/1984,13802)
BGH, Entscheidung vom 29. März 1984 - III ZR 4/83 (https://dejure.org/1984,13802)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Voraussetzungen für das Entfallen der Selbstbindung eines Gerichts an ein früheres Urteil - Zugehörigkeit einer im Rahmen einer zulassungspflichtigen Gewässerbenutzung zu verwirklichenden Befugnis zur Nutzung des Erdkörpers zum Grundeigentum - Anspruch auf Entschädigung ...

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (27)

  • BVerfG, 15.07.1981 - 1 BvL 77/78

    Naßauskiesung

    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Es ist der Ansicht, dieser Beurteilung stehe der nach dem ersten Revisionsurteil ergangene Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 15. Juli 1981 (BVerfGE 58, 300 = NJW 1982, 745 [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78] = DVBl. 1982, 20 = ZfBR 1982, 80) entgegen.

    Entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts steht der Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 15. Juli 1981 (aaO) der rechtlichen Beurteilung, die der Senat dem ersten Revisionsurteil zugrunde gelegt hat, nicht entgegen.

    Da der Zugriff des Grundeigentümers auf das Grundwasser durch verfassungsmäßiges Gesetz grundsätzlich ausgeschlossen ist, greift die Versagung der wasserrechtlichen Erlaubnis (Bewilligung) auch dann nicht in das Grundeigentum ein, wenn dadurch die Ausbeutung der Bodenbestandteile verhindert wird (BVerfG NJW 1982, 745, 749 [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78]/750).

    Zwar kommt - wie das Bundesverfassungsgericht (NJW 1982, 745, 750 [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78]/751) ausgeführt hat - dem Grundwasser für die Allgemeinheit, insbesondere für die öffentliche Wasserversorgung, eine kaum zu überschätzende Bedeutung zu.

    Wenn daher das Bundesverfassungsgericht (NJW 1982, 745, 748) [BVerfG 15.07.1981 - 1 BvL 77/78] ausführt, "die Rechtsstellung des Grundeigentümers endet in der Tiefe prinzipiell dort, wo er mit dem Grundwasser in Berührung kommt", so ist das nicht räumlich zu verstehen.

    Der Senat hat gegenüber den im Anschluß an den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 15. Juli 1981 (aaO) in der Literatur geäußerten Zweifeln daran festgehalten, daß für rechtswidrige hoheitliche Eingriffe in das Eigentum nach den von der Rechtsprechung für den enteignungsgleichen Eingriff entwickelten Grundsätzen Entschädigung zu leisten ist.

    Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Naßauskiesung (BVerfGE 58, 300) betrifft nur die "Enteignung" im engeren Sinne; sie gibt daher keinen Anlaß, das Rechtsinstitut des enteignungsgleichen Eingriffs aufzugeben, wie im neueren Schrifttum auch überwiegend anerkannt wird (vgl. u.a. Ossenbühl, NJW 1983, 1, 3; Bender, BauR 1983, 1, 10; Papier, NVwZ 1983, 258 und in: Maunz/Dürig/Herzog/Scholz, Grundgesetz, Art. 14 - Zweitbearbeitung - Rn. 597, 630 ff.; Rüfner, in: Erichsen/Martens, Allg. VerwaltungsR, 6. Aufl. § 52 I 2 S. 481, 482; Schwerdtfeger, Die dogmatische Struktur der Eigentumsgarantie, 1983, S. 39; Ipsen, DVBl. 1983, 1029; Götz, AgrarR 1984, 1; Hendler, DVBl. 1983, 873, 883).

    Unmittelbar aus Art. 14 Abs. 3 GG könnte allerdings der Entschädigungsanspruch wegen rechtswidrigen Eingriffs in das Eigentum nach dem Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 15. Juli 1981 (BVerfGE 58, 300; vgl. auch BVerfGE 52, 1, 27 ff.) [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76] nicht hergeleitet werden.

  • BGH, 03.03.1983 - III ZR 93/81

    Entschädigung für eine Teilenteignung wegen Verlustes der Kiesabbaumöglichkeit

    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Daraus folgt aber nicht - wie der Senat in seinen Urteilen vom 1. Juli 1982 (III ZR 10/81 = NJW 1982, 2491 = WM 1982, 988) und vom 3. März 1983 (III ZR 93/81 = BGHZ 87, 66 [BGH 03.03.1983 - III ZR 93/81] = NJW 1983, 1657 = WM 1983, 624 und III ZR 94/81 = MDR 1983, 824) dargelegt hat -, daß die Kiesbestandteile des Grundstücks aus dem Schutzbereich des Art. 14 GG "ausgegliedert" worden wären.

    Die hiervon abweichende Ansicht (s. Senatsbeschluß vom 13. Juli 1978 - III ZR 28/76 = NJW 1978, 2280 = DVBl. 1979, 58) hat der Senat aufgegeben; sie beruhte auf einer Betrachtung des Wasserhaushaltsgesetzes, die nicht die Zustimmung des Bundesverfassungsgerichts gefunden hat (vgl. dazu Senatsurteile vom 3. März 1983 aaO; zuletzt das zur Veröffentlichung in BGHZ bestimmte Urteil vom 26. Januar 1984 - III ZR 179/82 -).

    Es ist also darauf abzuheben, ob und in welchem Umfang für den beabsichtigten Kiesabbau die wasserrechtliche Erlaubnis (Bewilligung) erteilt oder die Planaufstellung durchgeführt worden wäre (Senatsurteil BGHZ 87, 66, 82 f.) [BGH 03.03.1983 - III ZR 93/81].

    Für die Frage, wie ein (hypothetisches) Genehmigungsverfahren ausgegangen wäre, können die damalige Sicht und Genehmigungspraxis eine Rolle spielen (Senatsurteile vom 1. Juli 1982 - III ZR 10/81 = WM 1982, 988 = NVwZ 1982, 644 und vom 3. März 1983 - III ZR 93/81 = BGHZ 87, 66, 82) [BGH 03.03.1983 - III ZR 93/81].

  • BGH, 10.06.1952 - GSZ 2/52

    Enteignung. Maßnahmen des Wohnungsamts

    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Er ist von einer gewohnheitsrechtlichen Weitergeltung der vom Reichsgericht aufgestellten Grundsätze zur entsprechenden Anwendung der §§ 74, 75 EinlALR für das gesamte Bundesgebiet ausgegangen (BGHZ 6, 270, 275; Senatsurteil vom 6. Mai 1957 - III ZR 202/56 = NJW 1957, 1595) und hat bei unrechtmäßigen Eingriffen mit Enteignungscharakter dem Betroffenen einen Entschädigungsanspruch nach Art. 14 GG zugebilligt (BGH a.a.O. S. 291).

    Der Aufopferungsgedanke in seiner richterrechtlich geprägten Ausformung bietet eine hinreichende Anspruchsgrundlage, die dort zum Zuge kommt, wo es sich nicht um eine Enteignung im Sinne von Art. 14 Abs. 3 GG handelt (BGHZ 6, 270, 276).

  • BGH, 01.07.1982 - III ZR 10/81

    Bemessung der Grundstückspreise bei Verkäufen an die öffentliche Hand

    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Daraus folgt aber nicht - wie der Senat in seinen Urteilen vom 1. Juli 1982 (III ZR 10/81 = NJW 1982, 2491 = WM 1982, 988) und vom 3. März 1983 (III ZR 93/81 = BGHZ 87, 66 [BGH 03.03.1983 - III ZR 93/81] = NJW 1983, 1657 = WM 1983, 624 und III ZR 94/81 = MDR 1983, 824) dargelegt hat -, daß die Kiesbestandteile des Grundstücks aus dem Schutzbereich des Art. 14 GG "ausgegliedert" worden wären.

    Für die Frage, wie ein (hypothetisches) Genehmigungsverfahren ausgegangen wäre, können die damalige Sicht und Genehmigungspraxis eine Rolle spielen (Senatsurteile vom 1. Juli 1982 - III ZR 10/81 = WM 1982, 988 = NVwZ 1982, 644 und vom 3. März 1983 - III ZR 93/81 = BGHZ 87, 66, 82) [BGH 03.03.1983 - III ZR 93/81].

  • BGH, 03.06.1982 - III ZR 28/76

    Kein Anspruch auf Enteignungsentschädigung bei Versagung der wasserrechtlichen

    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Soweit der Senat in seinem Urteil vom 25. Januar 1973 (III ZR 113/70 = BGHZ 60, 126) eine abweichende Ansicht vertreten hat, hält er daran nicht fest (Senatsurteile vom 3. Juni 1982 - III ZR 28/76 = BGHZ 84, 223 [BGH 03.06.1982 - III ZR 28/76]; III ZR 170/77 = NVwZ 1982, 646 = WM 1982, 966 und III ZR 107/78 = BGHZ 84, 230 [BGH 03.06.1982 - III ZR 107/78] = NJW 1982, 2489 = UPR 1982, 342 = WM 1982, 864).

    Die hiervon abweichende Ansicht (s. Senatsbeschluß vom 13. Juli 1978 - III ZR 28/76 = NJW 1978, 2280 = DVBl. 1979, 58) hat der Senat aufgegeben; sie beruhte auf einer Betrachtung des Wasserhaushaltsgesetzes, die nicht die Zustimmung des Bundesverfassungsgerichts gefunden hat (vgl. dazu Senatsurteile vom 3. März 1983 aaO; zuletzt das zur Veröffentlichung in BGHZ bestimmte Urteil vom 26. Januar 1984 - III ZR 179/82 -).

  • BVerfG, 14.02.1973 - 1 BvR 112/65

    Soraya

    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Damit ist die Begründung dieses Entschädigungsanspruchs in ihrer Struktur vergleichbar der Begründung des Geldersatzanspruchs für immaterielle Schäden bei Verletzungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts, den der Bundesgerichtshof aus der im Grundgesetz verankerten Pflicht der Staatsgewalt zum Schutz von Menschenwürde und Persönlichkeitsrecht hergeleitet hat (vgl. BGHZ 26, 349, 354; 39, 124, 131 f.), dessen unmittelbare Grundlage aber das bürgerliche Recht bildet (vgl. BGHZ 39, 124, 132; BVerfGE 34, 269, 281 ff.).
  • BGH, 06.05.1957 - III ZR 202/56
    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Er ist von einer gewohnheitsrechtlichen Weitergeltung der vom Reichsgericht aufgestellten Grundsätze zur entsprechenden Anwendung der §§ 74, 75 EinlALR für das gesamte Bundesgebiet ausgegangen (BGHZ 6, 270, 275; Senatsurteil vom 6. Mai 1957 - III ZR 202/56 = NJW 1957, 1595) und hat bei unrechtmäßigen Eingriffen mit Enteignungscharakter dem Betroffenen einen Entschädigungsanspruch nach Art. 14 GG zugebilligt (BGH a.a.O. S. 291).
  • BGH, 25.11.1982 - III ZR 55/81

    Geltung eines funktionslosen Bebauungsplans

    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Die Amtspflicht der Behörde, sich bei rechtlichen und faktischen Nutzungsbeschränkungen im Rahmen der Gesetze zu halten, bestand gegenüber den Eigentümern auch dann, wenn diese auf die beabsichtigte Nutzung keinen Rechtsanspruch hatten (vgl. dazu Senatsurteil vom 25. November 1982 - III ZR 55/81 = WM 1983, 158, 160).
  • BGH, 17.12.1981 - III ZR 88/80

    Anforderungen an dern Inhalt eines Planaufstellungsbeschlusses;

    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Diese Begründung des Entschädigungsanspruchs wegen "enteignungsgleichen Eingriffs" hat der Senat allerdings bereits in seinem Urteil vom 28. Februar 1980 (III ZR 165/78 = BGHZ 76, 375) dahin präzisiert, daß der Anspruch zwar aus dem Eigentumsschutz des Art. 14 GG abgeleitet sei, seine Ausgestaltung im einzelnen nach Tatbestandsvoraussetzungen und Rechtsfolgen aber auf der Ebene des einfachen Rechts liege (BGHZ a.a.O. 384; s. auch Senatsurteile vom 2. Oktober 1978 - III ZR 9/77 = BGHZ 72, 273, 276 f. und vom 17. Dezember 1981 - III ZR 88/80 = BGHZ 82, 361, 364) [BGH 17.12.1981 - III ZR 88/80].
  • BGH, 26.01.1984 - III ZR 216/82

    Anwendbarkeit von § 254 BGB auf Enteignung

    Auszug aus BGH, 29.03.1984 - III ZR 4/83
    Er hat im Urteil vom 26. Januar 1984 (III ZR 216/82 zur Veröffentlichung in BGHZ bestimmt) u.a. ausgeführt:.
  • BVerfG, 12.06.1979 - 1 BvL 19/76

    Kleingarten

  • BGH, 02.10.1978 - III ZR 9/77

    Allgemeiner enteignungsgleicber Eingriff und spezialgesetzliche Regelung

  • BGH, 28.02.1980 - III ZR 165/78

    Liechtenstein - Art. 34 GG, Art. 60 Abs. 2 BayAGBGB (Hinweis: nunmehr überholt

  • BGH, 14.02.1958 - I ZR 151/56

    Herrenreiter - Schmerzensgeld für Persönlichkeitsrechtsverletzungen

  • BGH, 05.03.1963 - VI ZR 55/62

    Fernsehansagerin - 'ausgemolkene Ziege' - §§ 823 Abs. 1, 847, 31 BGB, § 253 BGB,

  • RG, 11.04.1933 - III 187/32

    1. Ist nach § 1 des preußischen Fluchtliniengesetzes vom 2. Juli 1875 in der

  • BGH, 02.03.1953 - V BLw 110/52

    Pachtantritt. Änderung des Pachtzinses

  • GemSOGB, 06.02.1973 - GmS-OGB 1/72

    Beteiligte an dem Verfahren vor dem Gemeinsamen Senat der obersten Gerichtshöfe

  • BFH, 23.08.1963 - III 176/61 S

    Selbstbindung des Bundesfinanzhofs an seine im ersten Rechtsgange vertretene

  • BGH, 03.06.1982 - III ZR 170/77

    Rechtmäßige Versagung einer Erlaubnis oder Bewilligung zum Kiesabbau als Ausdruck

  • BGH, 13.07.1978 - III ZR 28/76

    Anspruch auf Enteignungsentschädigung bei Versagung der wasserrechtlichen

  • BGH, 07.02.1980 - III ZR 44/78
  • BGH, 25.01.1973 - III ZR 113/70

    Versagung der Auskiesungserlaubnis im Wasserschutzgebiet als

  • BVerwG, 10.02.1978 - 4 C 25.75

    Begriff des planfeststellungsbedürftigen Gewässerausbaus i.S. von § 31 WHG;

  • BGH, 03.03.1983 - III ZR 94/81

    Entschädigung für eine Teilenteignung wegen Verlustes der Kiesabbaumöglichkeit

  • BGH, 03.06.1982 - III ZR 107/78

    Keine Enteignungsentschädigung bei Versagung der Kiesabbaugenehmigung aus Gründen

  • BGH, 26.01.1984 - III ZR 179/82

    Rechtsfolgen der Versagung einer wasserrechtlichen Planfeststellung;

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