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BGH, 30.09.1952 - 1 StR 296/52 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer
Anforderungen an eine Tötung aus Heimtücke - Ausführung einer Tötung aus nicht besonders verwerflichen, menschlich begreiflichen Beweggründen
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Augsburg, 06.12.1951 - Schw. Ks 12/51
- BGH, 30.09.1952 - 1 StR 296/52
Papierfundstellen
- BGHSt 3, 183
- NJW 1952, 1385
Wird zitiert von ... (32) Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 16.01.1951 - 4 StR 58/50
Mildernde Umstände aufgrund eines Totschlags nach Zornesreizung
Auszug aus BGH, 30.09.1952 - 1 StR 296/52
Dieses ist aber, wie in, der Rechtsprechung feststeht, nach der äusseren Tatseite schon dann gegeben, wenn das Opfer arglos und wehrlos dem unvermuteten Angriff des Täters ausgesetzt wird (u.a. OGHSt. 1, 87; 3, 73; BGHSt 2, 60; 2, 251 [BGH 08.05.1951 - 1 StR 168/51]; BGH vom 16.1.1951 - 4 StR 58/50 -, NJW 1951, 204; vom 22.5.1951 - 1 StR 191/51 -, JR 1951, 687).Der Fall gibt schliesslich noch Veranlassung zu dem Hinweis, dass eine besondere Verwerflichkeit der Tat auch kein allgemeines ungeschriebenes Mordmerkmal ist; der Bundesgerichtshof hat schon früher so entschieden (4 StR 58/50 vom 16.1.1951, NJW 1951, 204; ebenso OGHSt 1, 74; 1, 81, 89).
- BGH, 21.12.1951 - 1 StR 675/51
Auszug aus BGH, 30.09.1952 - 1 StR 296/52
Dieses ist aber, wie in, der Rechtsprechung feststeht, nach der äusseren Tatseite schon dann gegeben, wenn das Opfer arglos und wehrlos dem unvermuteten Angriff des Täters ausgesetzt wird (u.a. OGHSt. 1, 87; 3, 73; BGHSt 2, 60; 2, 251 [BGH 08.05.1951 - 1 StR 168/51]; BGH vom 16.1.1951 - 4 StR 58/50 -, NJW 1951, 204; vom 22.5.1951 - 1 StR 191/51 -, JR 1951, 687).Nach der Rechtsprechung des Senats setzt heimtückisches Handeln im Innern des Täters nicht mehr voraus, als dass er sich der Arg- und Wehrlosigkeit des angegriffenen bewusst ist und sie ausnutzt (BGHSt 2, 60 im Anschluss an OGHSt 3, 75).
- BGH, 22.05.1951 - 1 StR 191/51
Auszug aus BGH, 30.09.1952 - 1 StR 296/52
Dieses ist aber, wie in, der Rechtsprechung feststeht, nach der äusseren Tatseite schon dann gegeben, wenn das Opfer arglos und wehrlos dem unvermuteten Angriff des Täters ausgesetzt wird (u.a. OGHSt. 1, 87; 3, 73; BGHSt 2, 60; 2, 251 [BGH 08.05.1951 - 1 StR 168/51]; BGH vom 16.1.1951 - 4 StR 58/50 -, NJW 1951, 204; vom 22.5.1951 - 1 StR 191/51 -, JR 1951, 687).
- BGH, 08.05.1951 - 1 StR 168/51
Auszug aus BGH, 30.09.1952 - 1 StR 296/52
Dieses ist aber, wie in, der Rechtsprechung feststeht, nach der äusseren Tatseite schon dann gegeben, wenn das Opfer arglos und wehrlos dem unvermuteten Angriff des Täters ausgesetzt wird (u.a. OGHSt. 1, 87; 3, 73; BGHSt 2, 60; 2, 251 [BGH 08.05.1951 - 1 StR 168/51]; BGH vom 16.1.1951 - 4 StR 58/50 -, NJW 1951, 204; vom 22.5.1951 - 1 StR 191/51 -, JR 1951, 687). - BGH, 22.01.1952 - 1 StR 485/51
Auszug aus BGH, 30.09.1952 - 1 StR 296/52
Dieses ist aber, wie in, der Rechtsprechung feststeht, nach der äusseren Tatseite schon dann gegeben, wenn das Opfer arglos und wehrlos dem unvermuteten Angriff des Täters ausgesetzt wird (u.a. OGHSt. 1, 87; 3, 73; BGHSt 2, 60; 2, 251 [BGH 08.05.1951 - 1 StR 168/51]; BGH vom 16.1.1951 - 4 StR 58/50 -, NJW 1951, 204; vom 22.5.1951 - 1 StR 191/51 -, JR 1951, 687). - BGH, 12.02.1952 - 1 StR 59/50
Ehemann in der Schlinge - Selbstmord, § 323c, §§ 212, 13 StGB
Auszug aus BGH, 30.09.1952 - 1 StR 296/52
Möglicherweise hätte das Schwurgericht den Täterwillen der Angeklagten auch daraus folgern können, dass sie, obwohl kraft des noch immer bestehenden Ehebandes in besonderem Hasse rechtlich verpflichtet, einen Anschlag auf das Leben ihres Ehegatten abzuwenden (vgl BGHSt 2, 150), jede ihr noch mögliche Warnung des Z. unterliess, um ihn zu verderben.
- BGH, 19.05.1981 - GSSt 1/81
Rache am Onkel - § 211 StGB, Heimtücke, Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, im Wege …
Fälle wie BGHSt 3, 183 (oder BGHSt 9, 385; BGH NJW 1966, 1823; 1978, 709; BGH…, Urt. vom 21. Juni 1978 - 3 StR 56/78 - bei Holtz MDR 1978, 805; der Vorlegungsfall) einerseits und BGHSt 2, 60 (oder BGHSt 2, 251; 23, 119; 28, 210; BVerfGE 50, 5 ) andererseits lassen auf der Ebene des Tatbestands keine Differenzierung zu, weil das Unrecht des Tötens unter bewußter Ausnutzung der Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers ihnen allen anhaftet. - BGH, 04.07.1984 - 3 StR 199/84
Zeitpunkt der Arglosigkeit
Nach ständiger Rechtsprechung handelt heimtückisch, wer in feindlicher Willensrichtung (BGHSt 30, 105, 119) die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers bewußt zur Tötung ausnutzt (BGHSt 2, 60, 61; 3, 183, 185, 186; 3, 330, 332; 6, 120, 121; 7, 218, 221; 9, 385, 389 f.; 11, 139, 143, 144; 19, 321, 322; 20, 301 f.; 23, 119, 120; 30, 105, 117 f.). - BGH, 19.10.1962 - 9 StE 4/62
Staschyinskij - § 211 StGB, Heimtücke, § 25 StGB, Täterschaft und Teilnahme …
- BGH, 19.06.2019 - 5 StR 128/19
Voraussetzungen des Heimtückemordes bei vermeintlicher Tötung zum Besten des …
Ersichtlich deshalb wird eine heimtückische Ausführung der Tötung auch in anderen Zusammenhängen nicht dadurch ausgeschlossen, dass der Täter aus menschlich begreiflichen Beweggründen handelt (vgl. BGH, Urteil vom 30. September 1952 - 1 StR 296/52, BGHSt 3, 183, 186: Rat- und Ausweglosigkeit sowie wirtschaftliche Erwägungen); die Verwirklichung eines derartigen objektiven Tatbestandsmerkmals wird auch sonst nicht davon abhängig gemacht, ob der Täter zum vermeintlich Besten des zu autonomer Entscheidung fähigen Rechtsgutsträgers oder aus anderen Motiven handelt. - BGH, 09.06.1964 - 1 StR 105/64
Begriff der Heimtücke - Bewusste Ausnutzung der Arglosigkeit und/oder …
Heimtückisch tötet, wer das Opfer unter bewußter Ausnutzung seiner Arg- und Wehrlosigkeit tötet (BGHSt 2, 251; 3, 183, 330; 6, 120; 9, 385; 11, 139; 18, 37). - BGH, 05.05.1954 - 1 StR 626/53
Erschiessung eines abgesprungenen, von Luftwaffen-Angehörigen bereits …
Steht beides fest, so ist es unerheblich, ob ein länger erwogener Tatplan vorliegt, besondere Überlegung vorhergeht oder ob der Täter einer mehr oder weniger raschen Eingebung zur Tat folgt (BGHSt 2, 60; 3, 183, 185), Bewusstes Ausnutzen der Arg- und Wehrlosigkeit in diesem Sinne ist im Übrigen auch heimtückisch, wenn der Täter anders vorgehen könnte, die Tat aber aus wohlerwogenen Gründen gerade in dieser Weise begeht (BGHSt 2, 251). - BGH, 25.11.1952 - 1 StR 477/52
Berücksichtigung der Persönlichkeit des Täters bei Erfüllung von Mordmerkmalen - …
In BGH 1 StR 296/52 vom 30. September 1952 (BGHSt 3, 184) ist weiter entschieden, die heimtückische Ausführung der Tötung werde nicht dadurch ausgeschlossen, dass der Täter aus nicht besonders verwerflichen, vielleicht sogar menschlich noch begreiflichen (weit nachfühlbaren) Beweggründen handle. - BGH, 24.02.1955 - 3 StR 543/54 Kontextvorschau leider nicht verfügbar
- BGH, 27.09.1977 - 1 StR 470/77
Heimtückische Tötung des eigenen Kindes - Handeln aufgrund einer innewohnenden …
Ist das zu bejahen, so wird die heimtückische Tatausführung nicht dadurch ausgeschlossen, daß der Täter aus nicht besonders verwerflichen, vielleicht sogar noch menschlich begreiflichen Beweggründen zu seinem Verbrechen gelangt ist (BGHSt 3, 183, 185/186) oder daß er aus einer entschuldbaren heftigen Gemütsbewegung getötet hat (BGHSt 11, 139, 144). - BGH, 19.12.1952 - 1 StR 353/52
Erschießen einer polnischen Arbeiterin durch einen deutschen Polizisten ohne …
Zur äusseren Tatseite ist das Merkmal der heimtückischen Tötung immer sehen dann gegeben, wenn das Opfer arglos und wehrlos dem unvermuteten Angriff des Täters ausgesetzt ist (BGHSt Bd. S 60; Bd. 2 S 251; BGH in JE 1951 S 687; NJW 1951 S 204 und das die bisherige Rechtsprechung zusammenfassende für die Veröffentlichung bestimmte Urteil des Senats vom 30. September 1952 - 1 StR 296/52), Dass die Schüsse des Angeklagten O. unvermutet ein argloses und wehrloses Opfer trafen, kann nach den bisherigen Feststellungen des Schwurgerichts nicht in Zweifel gezogen werden. - BGH, 08.07.1955 - 5 StR 233/55
Ermächtigung zu körperlichen Eingriffen bei Anordnung einer Beobachtung in einer …
- BGH, 07.07.1955 - 4 StR 121/55
'Verschärfte Vernehmung' deutscher Zivilisten und sowjetischer Fremdarbeiter zur …
- BGH, 14.12.1983 - 3 StR 367/83
Annahme des Merkmals der Heimtücke bei einem versuchten Mord - Entfallen der …
- LG Hamburg, 25.02.1966 - 21/65
Paul Wenneker
- BGH, 06.05.1954 - 3 StR 843/53
Erhängung eines Soldaten wegen vorbereiteter Fahnenflucht sowie Bedrohung seiner …
- LG Bonn, 27.12.1965 - 8 Ks 2/64
Erschiessungen an mehreren Orten im Eifelgebiet von Zivilarbeitern und …
- BGH, 23.05.1978 - 5 StR 664/77
Schuldspruch wegen Mordes bei heimtückisch begangener Tötung - …
- LG Regensburg, 15.03.1963 - Ks 3/62
Erschiessung eines Zivilisten zur Vorbeugung gegen den Verrat eines deutschen …
- BGH, 23.04.1980 - 3 StR 81/80
Begriff der Arglosigkeit - Arglosigkeit des Opfers allgemein mit einem Angriff …
- BGH, 22.11.1977 - 1 StR 617/77
Anwendbarkeit deutschen Strafrechts auf eine im Ausland begangene Tat - …
- BGH, 17.01.1967 - 1 StR 645/66
Vorliegen einer Arglosigkeit und Wehrlosigkeit bei einer heimtückischen Tötung - …
- BGH, 13.05.1960 - 4 StR 93/60
Strafbarkeit wegen gemeinschaftlichen Mordes in Tateinheit mit gemeinschaftlichem …
- BGH, 13.10.1959 - 1 StR 405/59
Rechtsmittel
- BGH, 18.07.1972 - 1 StR 233/72
Inhalt einer Revisionsbegründung - Verminderte Zurechnungsfähigkeit auf Grund …
- BGH, 15.06.1964 - 2 StR 165/64
Rechtsmittel
- BGH, 17.05.1955 - 1 StR 145/55
Rechtsmittel
- LG Hannover, 20.12.1968 - 2 Ks 2/67
Erschiessung von mindestens 1200 Geisteskranken aus Heil- und Pflegeanstalten im …
- BGH, 09.07.1953 - 3 StR 807/52
Erschiessung des Bürgermeisters von Stollberg wegen Hissens der weissen Fahne auf …
- BGH, 08.01.1958 - 2 StR 382/57
Rechtsmittel
- BGH, 02.02.1956 - 3 StR 452/55
Rechtsmittel
- BGH, 19.07.1955 - 5 StR 259/55
Rechtsmittel
- BGH, 19.02.1954 - 2 StR 506/53
Rechtsmittel