Rechtsprechung
BSG, 02.09.2004 - B 7 AL 62/03 R |
Volltextveröffentlichungen (8)
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Arbeitslosenversicherung
- lexetius.com
Leistungen zur Unterstützung der Beratung und Vermittlung - Bewerbungskosten - Telefonkarte
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Anspruch auf Übernahme der Kosten für eine Telefonkarte als Bewerbungskosten; Umfang der Erstattung von Bewerbungskosten durch die Bundesagentur für Arbeit
- Judicialis
SGB III § 45 Satz 2 Nr 1
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Bewerbungskosten iS. des § 45 S. 2 Nr. 1 SGB III
- datenbank.nwb.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- SG Marburg, 06.02.2001 - S 5 AL 86/01
- LSG Hessen, 11.12.2002 - L 6 AL 773/02
- BSG, 02.09.2004 - B 7 AL 62/03 R
Wird zitiert von ... (16) Neu Zitiert selbst (1)
- Drs-Bund, 18.06.1996 - BT-Drs 13/4941
Auszug aus BSG, 02.09.2004 - B 7 AL 62/03 R
Wenn in der Gesetzesbegründung ausgeführt wird, dass die in § 45 SGB III geregelten Leistungen im wesentlichen denen in § 53 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 AFG entsprechen und grundlegende Leistungsvoraussetzungen und Spezifizierungen, die bisher in der A FdA enthalten waren, übernommen wurden (BT-Drs 13/4941 vom 18. Juni 1996, S 162), so kann daraus schon wegen der eindeutigen Änderung des Wortlautes nicht geschlossen werden, dass die alte Rechtslage unverändert beibehalten werden sollte.Hinzu kommt, dass das AFRG darauf abzielte, die Beitragszahler zu entlasten (BT-Drs 13/4941 vom 18. Juni 1996, S 1, 140, 142).
- BSG, 12.05.2011 - B 11 AL 17/10 R
Leistungen zur Unterstützung der Beratung und Vermittlung - keine Übernahme von …
Diese Ausführungen des LSG werden dem Gesetzeswortlaut nicht gerecht (zur Bedeutung des Wortlauts des § 45 SGB III im Unterschied zur Vorgängerregelung nach § 53 Arbeitsförderungsgesetz vgl BSG SozR 4-4300 § 45 Nr. 1 RdNr 13 und RdNr 15).Hierauf hat der 7. Senat des BSG bereits in seiner Entscheidung vom 2.9.2004 (B 7 AL 62/03 R - SozR 4-4300 § 45 Nr. 1 - zur Telefonkarte) hingewiesen.
Zwar mag es - wie schon der 7. Senat in seiner oben genannten Entscheidung vom 2.9.2004 ausgeführt hat - wünschenswert sein, dass die Beklagte möglichst weitgehende Leistungen erbringt, ein gesetzlicher Anspruch hierauf besteht jedoch nicht (SozR 4-4300 § 45 Nr. 1 RdNr 14) .
- BSG, 12.05.2011 - B 11 AL 25/10 R
Unterstützende Leistungen der Beratung und Vermittlung - Erstattung von …
Demgemäß hat der 7. Senat des BSG in seiner Entscheidung vom 2.9.2004 (B 7 AL 62/03 R - SozR 4-4300 § 45 Nr. 1 RdNr 13 - keine Übernahme der Kosten für eine Telefonkarte) insoweit bereits darauf hingewiesen, dass schon wegen der eindeutigen Änderung des Wortlauts des § 45 SGB III nicht von einer unveränderten Rechtslage ausgegangen werden kann.Selbst wenn - wie dies bereits der 7. Senat in seiner Entscheidung vom 2.9.2004 (B 7 AL 62/03 R - SozR 4-4300 § 45 Nr. 1) herausgestellt hat - das AFRG darauf abzielte, die Beitragszahler zu entlasten, folgt hieraus nicht, dass deshalb Reisekosten für Vorstellungsgespräche nach § 45 Satz 2 Nr. 2 SGB III nur bei Begründung eines versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses übernommen werden könnten.
- LSG Niedersachsen-Bremen, 13.04.2010 - L 7 AS 52/08 Dies werde durch die Rechtsprechung des Bundessozialgerichts - BSG - in seinem Urteil vom 02. September 2004 - B 7 AL 62/03 R - bestätigt.
Die angegriffene Entscheidung des SG Braunschweig ist vielmehr in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des BSG ergangen, vgl. BSG, Urteil vom 02.09.2004 - B 7 AL 62/03 R -.
- LSG Berlin-Brandenburg, 26.04.2007 - L 16 AL 367/06
Reisekosten aus Anlass der Arbeitsvermittlung
Weder die Entstehungsgeschichte noch Sinn und Zweck des § 45 SGB III sprechen dafür, andere als die ausdrücklich in Satz 2 Nr. 2 genannten Kosten als Reisekosten einzustufen (vgl. zu § 45 Satz 2 Nr. 1 SGB III: BSG, Urteil vom 02. September 2004 - B 7 AL 62/03 R = SozR 4-4300 § 45 Nr. 1). - LSG Sachsen-Anhalt, 07.03.2011 - L 5 AS 477/09
Höhe der vom Grundsicherungsträger zu übernehmenden Bewerbungskosten
Dieses sieht einen Anspruch auf eine vollumfängliche Übernahme aller angefallenen Kosten gerade nicht vor (vgl. hierzu auch BSG, Urteil vom 2. September 2004, B 7 AL 62/03 R, Rn. 17, Juris). - LSG Nordrhein-Westfalen, 25.04.2008 - L 20 B 60/07
Grundsicherung für Arbeitssuchende
Die Vorschrift des § 46 Abs. 1 SGB III gibt keinen Raum für eine Auslegung im Sinne der Klägerin (vgl. zur Höchstbetragsgrenze des § 46 Abs. 1 SGB III BSG, Urteil vom 02.09.2004 - B 7 AL 62/03 R). - SG Osnabrück, 15.09.2006 - S 23 AS 225/06 Denn aufgrund des Sinnes und Zweckes der Vorschrift, finan-zielle Hemmnisse bei der Arbeitssuche zu beseitigen, besteht kein gesetzlicher Anspruch auf weitergehende Leistungen, da die vollumfängliche Übernahme aller anfallenden Kos-ten einer Bewerbung nicht dem Willen des Gesetzgebers entspricht (Urteil des Bundes-sozialgerichts vom 02.09.2004 - Az.: B 7 AL 62/03 R).
- LSG Berlin-Brandenburg, 10.04.2013 - L 18 AS 726/13 Der Beklagte ist gesetzlich befugt, Pauschalen festzulegen (vgl schon zur Vorgängerregelung BSG, Urteil vom 2. September 2004 - B 7 AL 62/03 R = SozR 4-4300 § 45 Nr. 1).
- LSG Baden-Württemberg, 25.02.2011 - L 12 AS 4429/08 Voraussetzung für die Ermessensleistung des § 45 S. 2 Nr. 1 SGB III war, dass überhaupt Kosten für die Erstellung und Versendung von Bewerbungsunterlagen entstanden sind (vgl. BSG, Urteil vom 02. September 2004 - B 7 AL 62/03 R - SozR 4-4300 § 45 Nr. 1; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 28. April 2005 - L 8 AL 111/02 - LSG Berlin-Brandenburg…, Urteil vom 04. März 2010 - L 25 AS 855/09 - Stark in: NK-SGB III, 3. Aufl. 2008, § 45 RdNr. 39;… Stratmann in: Niesel, 4. Aufl. 2007, § 45 RdNr. 8).
- LSG Baden-Württemberg, 10.11.2010 - L 3 AS 2769/10 Vorliegend ist nämlich - wie von der Beklagten erfolgt und im Hinblick auf die Gefahr missbräuchlicher Inanspruchnahme von Leistungen aus dem Vermittlungsbudget bei Erstreckung derselben auf Aufwendungen für mündliche, telefonische und elektronische Bewerbungen auch zweckmäßig - eine anderweitige Ausübung des Ermessens unter Berücksichtigung des festgestellten Sachverhalts, insbesondere unter Berücksichtigung der bisher gewonnenen Erfahrungen (§ 15 Abs. 1 Satz 3 SGB II), rechtsfehlerfrei möglich (zur Erstattungsfähigkeit von Telefonkosten vgl. auch BSG, Urteil vom 02.09.2004 - B 7 AL 62/03 R -, zit. nach juris).
- LSG Berlin-Brandenburg, 15.09.2009 - L 34 AS 765/09
- LSG Berlin-Brandenburg, 14.07.2009 - L 18 AL 156/09
- LSG Niedersachsen-Bremen, 08.05.2008 - L 7 AS 252/08
- SG Oldenburg, 08.03.2007 - S 44 AS 277/06
- LSG Niedersachsen-Bremen, 05.01.2005 - L 15 AL 2/04
- VG Bremen, 24.09.2007 - S8 K 2723/06