Rechtsprechung
   BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2001,921
BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R (https://dejure.org/2001,921)
BSG, Entscheidung vom 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R (https://dejure.org/2001,921)
BSG, Entscheidung vom 05. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R (https://dejure.org/2001,921)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2001,921) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (9)

  • Wolters Kluwer

    Neue Versicherungsnummer - Änderung des festgestellten Geburtsjahres - Türkische Staatsangehörige - Unrichtige Versicherungsnummer - Berichtigung des Geburtsdatums - Einklagbares Recht - Ordnungsfunktion der Versicherungsnummer - Richtiges Geburtsdatum - Pflicht zur ...

  • Judicialis

    SGB VI § 147; ; SGB VI § 152 Nr 3; ; VNrV § 1 Abs 5 Satz 1; ; VNrV § 1 Abs 5 Satz 2; ; SGB I § 33a

  • rvrecht.deutsche-rentenversicherung.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Türkisches Zivilgerichtsurteil als Urkunde iS. von § 33a Abs. 2 Nr. 2 SGB I

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BSGE 88, 89
  • NZS 2002, 202
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (57)Neu Zitiert selbst (22)

  • EuGH, 14.03.2000 - C-102/98

    FÜR DIE GEWÄHRUNG EINER DEUTSCHEN ALTERSRENTE AN EINEN TÜRKISCHEN ARBEITNEHMER

    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Nachdem im Hinblick auf den Vorlagebeschluß des erkennenden Senats vom 17. Februar 1998 - B 13 RJ 31/96 R - an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) das Ruhen des Verfahrens angeordnet worden war, hat die Beklagte nach Erlaß des Urteils des EuGH vom 14. März 2000 - C-102/98 und C-211/98 - (SozR 3-6940 Art. 3 Nr. 1) die Fortsetzung des Revisionsverfahrens beantragt.

    Wie der EuGH inzwischen mehrfach entschieden hat (EuGHE I 1999, 2685 = SozR 3-6935 AllgNr 4; EuGH SozR 3-6940 Art. 3 Nr. 1), besteht auch aufgrund von Art. 3 Abs. 1 des Beschlusses Nr. 3/80 des Assoziationsrates vom 19. September 1980 über die Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften auf die türkischen Arbeitnehmer und deren Familienangehörige (Amtsbl EG Nr C 110 vom 25. April 1983, S 60) ein Verbot der Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit.

    Der EuGH hat in den Rechtssachen Kocak und Örs (C-102/98 und C-211/98 = SozR 3-6940 Art. 3 Nr. 1) eine Diskriminierung türkischer Staatsangehöriger durch Art. 33a SGB I ausdrücklich nur deshalb verneint, weil die Vorschrift nicht an die Staatsangehörigkeit anknüpft.

  • BSG, 31.03.1998 - B 8 KN 5/95 R

    Geburtsdatum in der Versicherungsnummer bei ausländischen Versicherten ohne

    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Bei einer kombinierten Anfechtungs- und Verpflichtungsklage (§ 54 Abs. 1 SGG) ist das zum Zeitpunkt der letztinstanzlichen Entscheidung geltende Recht maßgebend (vgl Meyer-Ladewig, SGG, 6. Aufl, § 54 RdNr 33, 34 mwN; zur Beachtung des § 33a SGB I in der Revisionsinstanz vgl auch BSG SozR 3-1200 § 33a Nr. 1, 2; BSG, Urteil vom 19. Oktober 2000 - B 8 KN 3/00 R -, Umdr S 5).

    Grundsätzliche Bedenken verfassungsrechtlicher oder europarechtlicher Art gegen diese Vorschrift bestehen nicht, wie bereits sowohl vom 8. Senat des BSG (BSG SozR 3-1200 § 33a Nr. 1, 2; Urteil vom 19. Oktober 2000 - B 8 KN 3/00 R mwN) als auch vom erkennenden Senat anderweitig entschieden worden ist (Senatsurteile vom 5. April 2001 - B 13 RJ 21/00 R - und - B 13 RJ 33/00 R).

    Ferner ist zu berücksichtigen, daß der Gesetzgeber mit § 33a SGB I die unbedingte Anknüpfung an das "wahre" Geburtsdatum aufgegeben hat (vgl BSG SozR 3-1200 § 33a Nr. 1).

  • BSG, 12.12.1995 - 5 RJ 26/94

    Geburtsdatum als anspruchsbegründende Tatsache für die Gewährung von

    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Die vor Inkrafttreten des § 33a SGB I zur Ermittlung des richtigen Geburtsdatums im Leistungsfall entwickelten Maßstäbe (vgl hierzu BSGE 77, 140, 143 f = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 12) lassen sich demgegenüber wohl nicht auf die neue Rechtslage übertragen.

    Die frühere Rechtsprechung war vor dem Hintergrund einer auffallend hohen Zahl nachträglicher Änderungen ausländischer Geburtsdateneintragungen in Fällen entwickelt worden, in denen dies Leistungsbewerbern in der Bundesrepublik Deutschland günstig erscheinen konnte (vgl BSGE 77, 140, 146 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 12; BSG SozR 2200 § 1248 Nr. 44).

  • EuGH, 02.12.1997 - C-336/94

    Dafeki

    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Schließlich dürften im Rahmen der Beweiswürdigung die Grundsätze zu berücksichtigen sein, die sich aus der Entscheidung des EuGH in der Sache Dafeki vom 2. Dezember 1997 (EuGHE I 1997, 6761 = SozR 3-7670 § 66 Nr. 1) ergeben.

    Die in Sachen Dafeki (EuGHE I 1997, 6761 = SozR 3-7670 § 66 Nr. 1) bezogen auf Staatsangehörige eines Mitgliedstaates (Griechenland) entwickelten Maßstäbe müssen somit grundsätzlich auch für türkische Staatsangehörige gelten.

  • BSG, 01.02.1995 - 13 RJ 47/93

    Pflicht zur Vergabe einer neuen Versicherungsnummer (VNr) mit geändertem

    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Für die Vergangenheit kann eine VNr nicht vergeben werden (vgl Senatsbeschluß vom 1. Februar 1995 - 13 RJ 47/93 -, Umdr S 9).

    Es ist zwar nicht zu übersehen, daß die Entscheidungspraxis türkischer Gerichte allgemein als äußerst großzügig angesehen wird (vgl Naether, MittLVAOberfr 1999, 65, 68; Hänlein, VSSR 1998, 147, 152; Hetting, FamRZ 1997, 1481, 1483; Benker, AmtlMittLVARheinpr 1993, 205, 207; Rumpf, StAZ 1990, 326; Semperowitsch, MittLVAOberfr 1989, 164, 167) und das Fehlen einer gründlichen Aufklärung des Sachverhalts von deutschen Gerichten wiederholt gerügt worden ist (vgl LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 12. April 1989 - 5 Sa 40/89 -, DB 1989, 1827, 1828; weitere Nachweise in BSG, Beschluß vom 1. Februar 1995 - 13 RJ 47/93 -, Umdr S 19).

  • BSG, 19.10.2000 - B 8 KN 3/00 R

    § 33a SGB I verfassungsgemäß

    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Bei einer kombinierten Anfechtungs- und Verpflichtungsklage (§ 54 Abs. 1 SGG) ist das zum Zeitpunkt der letztinstanzlichen Entscheidung geltende Recht maßgebend (vgl Meyer-Ladewig, SGG, 6. Aufl, § 54 RdNr 33, 34 mwN; zur Beachtung des § 33a SGB I in der Revisionsinstanz vgl auch BSG SozR 3-1200 § 33a Nr. 1, 2; BSG, Urteil vom 19. Oktober 2000 - B 8 KN 3/00 R -, Umdr S 5).

    Grundsätzliche Bedenken verfassungsrechtlicher oder europarechtlicher Art gegen diese Vorschrift bestehen nicht, wie bereits sowohl vom 8. Senat des BSG (BSG SozR 3-1200 § 33a Nr. 1, 2; Urteil vom 19. Oktober 2000 - B 8 KN 3/00 R mwN) als auch vom erkennenden Senat anderweitig entschieden worden ist (Senatsurteile vom 5. April 2001 - B 13 RJ 21/00 R - und - B 13 RJ 33/00 R).

  • BSG, 19.11.1997 - 5 S (J) 8/97
    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Demgegenüber habe sich das LSG auf eine Rechtsauffassung des 5. Senats des BSG bezogen, die dieser in vollem Umfang aufgegeben habe (Beschluß vom 19. November 1997 - 5 S (J) 8/97).

    Die vom 5. Senat früher vertretene Rechtsauffassung, der VNr komme lediglich Ordnungsfunktion zu (BSGE 71, 170, 174 = SozR 3-5748 § 1 Nr. 1), ist vom selben Senat mit Beschluß vom 19. November 1997 - 5 S (J) 8/97 - aufgegeben worden.

  • BSG, 17.02.1998 - B 13 RJ 31/96 R

    Milchfutter GmbH & Co / Hauptzollamt Gronau

    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Nachdem im Hinblick auf den Vorlagebeschluß des erkennenden Senats vom 17. Februar 1998 - B 13 RJ 31/96 R - an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) das Ruhen des Verfahrens angeordnet worden war, hat die Beklagte nach Erlaß des Urteils des EuGH vom 14. März 2000 - C-102/98 und C-211/98 - (SozR 3-6940 Art. 3 Nr. 1) die Fortsetzung des Revisionsverfahrens beantragt.

    Richtige Klageart für das Begehren der Klägerin ist die kombinierte Anfechtungs- und Verpflichtungsklage (§ 54 Abs. 1 SGG), da jedenfalls die Neuvergabe einer VNr einen Verwaltungsakt darstellt (vgl Beschluß des erkennenden Senats vom 17. Februar 1998 - B 13 RJ 31/96 R -, Umdr S 8).

  • EuGH, 04.05.1999 - C-262/96

    Änderung des Geburtsdatums in der Versicherungsnummer bei einem in der Türkei

    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Wie der EuGH inzwischen mehrfach entschieden hat (EuGHE I 1999, 2685 = SozR 3-6935 AllgNr 4; EuGH SozR 3-6940 Art. 3 Nr. 1), besteht auch aufgrund von Art. 3 Abs. 1 des Beschlusses Nr. 3/80 des Assoziationsrates vom 19. September 1980 über die Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften auf die türkischen Arbeitnehmer und deren Familienangehörige (Amtsbl EG Nr C 110 vom 25. April 1983, S 60) ein Verbot der Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit.
  • EuGH, 30.10.1980 - 3/80
    Auszug aus BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R
    Wie der EuGH inzwischen mehrfach entschieden hat (EuGHE I 1999, 2685 = SozR 3-6935 AllgNr 4; EuGH SozR 3-6940 Art. 3 Nr. 1), besteht auch aufgrund von Art. 3 Abs. 1 des Beschlusses Nr. 3/80 des Assoziationsrates vom 19. September 1980 über die Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften auf die türkischen Arbeitnehmer und deren Familienangehörige (Amtsbl EG Nr C 110 vom 25. April 1983, S 60) ein Verbot der Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit.
  • BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 33/00 R

    Türkisches Zivilgerichtsurteil als Urkunde iS. von § 33a Abs. 2 Nr. 2 SGB I

  • BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 21/00 R

    Türkisches Zivilgerichtsurteil als Urkunde iS. von § 33a Abs. 2 Nr. 2 SGB I

  • BSG, 11.12.1990 - 1 RR 2/88

    Anpassung des Kassenbereichs einer Innungskrankenkasse, Aufhebbarkeit einer

  • BVerwG, 08.12.1965 - V C 21.64

    Möglichkeit der Verwaltungsbehörde zur Abänderung von bis zum Ablauf von drei

  • BSG, 13.10.1992 - 5 RJ 16/92

    Ausländer - Änderung des Geburtsdatums - Vergabe einer neuen Versicherungsnummer

  • LAG Schleswig-Holstein, 12.04.1989 - 5 Sa 40/89

    Anspruch eines Arbeitnehmers auf eine Vorruhestandsregelung nach einem

  • BSG, 25.02.1992 - 4 RA 34/91

    Fortführung nichtabgeschlossener Verfahren zur Vormerkung oder Anerkennung

  • BSG, 17.11.1992 - 4 RA 15/91

    Rentenversicherung - Kindererziehung - Pflichtbeitragszeit - Kindererziehung im

  • BVerwG, 07.02.1974 - III C 115.71

    Krankenhausarzt - Vertragsarzt - Funktionsnachfolge

  • BSG, 14.07.1993 - 6 RKa 71/91

    Begriff der Urkunde

  • BGH, 28.11.1975 - V ZR 127/74

    Sürül

  • BSG, 27.10.1976 - 2 RU 127/74

    Änderung des Geburtsdatums in der Versicherungsnummer eines türkischen

  • LSG Baden-Württemberg, 16.11.2017 - L 7 R 100/15

    Änderung des Geburtsdatums in der Versicherungsnummer - türkischer

    Richtige Klageart für das Begehren des Klägers ist die kombinierte Anfechtungs- und Verpflichtungsklage (§ 54 Abs. 1 SGG), da jedenfalls die Neuvergabe einer Versicherungsnummer einen Verwaltungsakt darstellt (Bundessozialgericht [BSG], Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 15; BSG, Beschluss vom 17. Februar 1998 - B 13 RJ 31/96 R - juris Rdnr. 25; Landessozialgericht [LSG] Baden-Württemberg, Urteil vom 24. Juni 2014 - L 11 R 2651/13 - juris Rdnr. 18).

    Ob eine Versicherungsnummer im Sinne des § 3 Abs. 1 Satz 2 VNrV unrichtig ist, bestimmt sich nach § 33a SGB I (vgl. BSG, Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 19).

    Ferner ist zu berücksichtigen, dass der Gesetzgeber mit § 33a SGB I die unbedingte Anknüpfung an das "wahre" Geburtsdatum aufgegeben hat (BSG, Urteil vom 31. März 1998 - B 8 KN 5/95 - juris Rdnr. 26; BSG, Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 32).

    Der Gesetzgeber hat damit auf eine auffallend hohe Zahl nachträglicher Änderungen ausländischer Geburtsdateneintragungen in Fällen, in denen dies Leistungsbewerbern in der Bundesrepublik Deutschland günstig erscheinen konnte, reagiert (BSG, Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 32 m.w.N.).

    Die Vorschrift enthält keine Beschränkung auf eine Berücksichtigung nur bestimmter Arten von Urkunden, so dass sich der Urkundenbegriff des § 33a Abs. 2 Nr. 2 SGB I nach den allgemeinen Bestimmungen richtet (BSG, Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 24 - auch zum Folgenden).

    Daher kann für die Überzeugungsbildung des Gerichts auch eine Kopie von Bedeutung sein, unabhängig davon, wann diese ausgestellt worden ist (BSG, Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 24).

    Mit dem Wort "darf" wird dem Leistungsträger kein Ermessensspielraum eingeräumt; es hat vielmehr den Sinn einer Ermächtigung und Befugnis (BSG, Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 27).

    Im Übrigen beweist es lediglich den dokumentierten Vorgang als solchen und nicht den Inhalt, also die Richtigkeit des darin dokumentierten Geburtsdatums (vgl. BSG, Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 29).

    Das BSG hat wiederholt ausgeführt, dass Bedenken verfassungsrechtlicher Art gegen § 33a Abs. 2 Nr. 2 SGB I nicht bestehen (BSG, Urteil vom 31. März 1998 - B 8 KN 5/95 - juris Rdnr. 19 ff.; BSG, Urteil vom 31. März 1998 - B 8 KN 11/95 R - juris Rdnr. 17 ff.; BSG, Urteil vom 19. Oktober 2000 - B 8 KN 3/00 R - juris Rdnr. 25 ff.; BSG, Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 21; ebenso LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 24. Juni 2014 - L 11 R 2651/13 - juris Rdnr. 27).

    ee) Vor diesem Hintergrund kann offen bleiben, ob es sich bei der erstmaligen Vergabe einer Versicherungsnummer gemäß § 1 VNrV bzw. bei der Unterrichtung des Versicherten über die Vergabe einer Versicherungsnummer nach § 147 Abs. 3 SGB VI um einen Verwaltungsakt handelt, dessen Bestandskraft nur im Wege der §§ 44 ff. SGB X beseitigt werden kann (auch offen gelassen von BSG, Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris Rdnr. 16).

  • LSG Bayern, 12.03.2009 - L 18 R 346/05

    Änderung des Geburtsdatums in der Versicherungsnummer eines türkischen

    Dass nur Urkunden zu berücksichtigen seien, deren Original vor der ersten Angabe des Versicherten ausgestellt worden sei, bedeute dabei nicht, dass das Original der Urkunde vorliegen müsse (vgl. BSG SozR 3-1200 § 33a Nr. 4).

    In Übereinstimmung mit der Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 28.04.2004 (B 5 RJ 33/03 R) geht der Senat davon aus, dass sich der Begriff der Urkunde iS von § 33a Abs. 2 Nr. 2 SGB I nach den allgemeinen Bestimmungen richtet und eine Beschränkung auf die Berücksichtigung nur bestimmter Urkunden der Vorschrift nicht zu entnehmen ist (s. hierzu auch BSG Urteil vom 05.04.2001 B 13 RJ 35/00 R - BSGE 88, 89 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4; Urteil vom 31.01.2002 - B 13 RJ 9/01 R - veröffentlicht in juris).

    Danach sind Urkunden alle durch Niederschrift verkörperten Erklärungen, die geeignet sind, im Rechtsverkehr Beweis zu erbringen (vgl. BSG Urteil vom 05.04.2001, aaO, mwN).

    Nach den allgemeinen Bestimmungen ist als Urkunde iS von § 33a Abs. 2 Nr. 2 SGB I - ebenso wie in § 21 Abs. 1 Nr. 3 Zehntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB X) und § 118 Abs. 1 Satz 1 SGG iVm § 415 Zivilprozessordnung (ZPO) - jede schriftliche Verkörperung eines Gedankens zu verstehen (BSG Urteil vom 05.04.2001, aaO; vgl. auch von Wulffen, SGB X, Komm., 6.Aufl, § 21 Rdnr. 9; Roller in Hand Komm - SGG, 2003, § 118 Rdnr. 35; Schreiber in Münchener Komm. zur ZPO, Bd.2, 2.Aufl. 2000, § 415 Rdnr. 1, Reichold in Thomas/ Putzo, ZPO - Komm. 24.Aufl., Vorbemerkung zu § 415 Rdnr.1).

    Selbst Fotokopien stellen nach diesen allgemeinen Bestimmungen Urkunden dar (BSG Urteil vom 05.04.2001 - BSGE 88, 89, 93 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4 S 20; BVerwG Beschluss vom 03.01.1986 - 9 B 399/85 - Buchholz 310 § 98 VwGO Nr. 29).

    Dass nur Urkunden zu berücksichtigen sind, deren Original vor der ersten Angabe des Versicherten ausgestellt worden ist, bedeutet nämlich nicht, dass das Original der Urkunde vorliegen muss (vgl. BSG Urteil vom 05.04.2001, aaO mwN).

    Vielmehr hat es den Sinn einer Ermächtigung und Befugnis (vgl. BSG Urteil vom 05.04.2001, aaO mwN).

    Danach resultiert aus den Grundsätzen, die sich der Entscheidung des EuGH in der Sache Dafeki vom 02.12.1997 (EuGHE I 1997, 6761 = SozR 3-7670 § 66 Nr. 1) entnehmen lassen, grundsätzlich eine Verpflichtung der deutschen Stellen, von der Behörde eines anderen Staates ausgestellte Urkunden zu beachten, sofern deren Richtigkeit nicht durch konkrete, auf den Einzelfall bezogene Anhaltspunkte ernstlich in Frage gestellt ist (vgl. BSG Urteil vom 05.04.2001 - BSGE 88, 89, 95 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4).

  • LSG Rheinland-Pfalz, 07.03.2012 - L 4 R 487/11

    Geburtsdatenänderung bei früheren Falschangaben

    einen Verwaltungsakt darstellt (Bundessozialgericht BSG , Urteil vom 05.04.2001 B 13 RJ 35/00 R , juris Rn. 15).

    Es bedarf keiner Entscheidung, ob die erstmalige Vergabe einer Versicherungsnummer und die Unterrichtung der betroffenen Personen gemäß § 147 Abs. 3 Sozialgesetzbuch Sechstes Buch Gesetzliche Rentenversicherung (SGB VI) einen Verwaltungsakt darstellt, da die in diesem Fall eingetretene Bestandskraft gemäß § 44 Abs. 2 Satz 1 Sozialgesetzbuch Zehntes Buch Verwaltungsverfahren und Sozialdatenschutz - (SGB X) beseitigt werden kann (ebenso offen gelassen: BSG, Urteil vom 05.04.2001, aaO, Rn. 16).

    Die Klagebefugnis der Klägerin ergibt sich bereits daraus, dass durch ein unrichtiges Geburtsdatum in der Versicherungsnummer ihr Recht auf informationelle Selbstbestimmung beeinträchtigt sein kann (BSG, Urteil vom 05.04.2001, aaO, Rn. 15), was in § 84 SGB X eine grundsätzliche sozialrechtliche Ausgestaltung erfahren hat.

    Entgegen der Auffassung der Klägerin verstößt die Regelung des § 33a Abs. 1 SGB I, die für den Bereich des Sozialgesetzbuches das maßgebliche Geburtsdatum eigenständig definiert, ohne zwingend an das tatsächliche Geburtsdatum anzuknüpfen (BSG, Urteil vom 05.04.2001, aaO, Rn. 32; Weselski in jurisPK-SGB 1, 2. Auflage 2011, Stand 01.10.2011, § 33a Rn. 8) weder gegen Verfassungsrecht noch gegen das hier ohnehin nicht einschlägige Gemeinschaftsrecht.

    Zwar muss nicht das Original der Urkunde vorliegen und es kann für die Überzeugungsbildung des Gerichts auch eine Kopie von Bedeutung sein, unabhängig davon, wann diese hergestellt worden ist (vgl. BSG, Urteil vom 05.04.2001, a.a.O., Rn. 24), doch muss das Original, das der Kopie zu Grunde lag, vor dem Zeitpunkt der ersten Angabe im Sinne des § 33a Satz 1 SGB I ausgestellt worden sein.

    Der Urkundenbegriff des § 33a Abs. 2 Nr. 2 SGB muss sich nach allgemeinen Bestimmungen richten, da die Vorschrift keine Beschränkungen auf eine Berücksichtigung nur bestimmter Arten von Urkunden enthält (BSG, Urteil vom 05.04.2001, a.a.O., Rn. 24; BSG, Urteil vom 28.04.2004, a.a.O., Rn. 21).

    Maßgebend ist, ob zur vollen Überzeugung des Gerichts festgestellt werden kann, dass sich aus einer Urkunde, deren Original vor dem Zeitpunkt der ersten Abgabe im Sinne des § 33a Abs. 1 SGB I ausgestellt worden ist, ein anderes Geburtsdatum ergibt (BSG, Urteil vom 05.04.2001, a.a.O., Rn. 24).

  • LSG Baden-Württemberg, 10.03.2014 - L 10 R 2657/12

    Neuvergabe einer Versicherungsnummer - unrichtiges Geburtsdatum - zulässige

    Denn die Neuvergabe einer Versicherungsnummer stellt einen Verwaltungsakt dar (BSG, Urteil vom 05.04.2001, B 13 RJ 35/00 R in SozR 3-1200 § 33a Nr. 4; für die Erstvergabe offen gelassen).

    Dabei ist das dieser ersten Angabe entsprechende Geburtsdatum nicht automatisch durch das Geburtsdatum, das die ältere Urkunde (hier das türkische Rentenversicherungsbuch) enthält, zu ersetzen (BSG, Urteil vom 05.04.2001, a.a.O.; BSG, Urteil vom 31.01.2002, B 13 RJ 9/01 R).

    Wenn mehrere "ältere" Urkunden mit unterschiedlichen Geburtsdaten vorliegen, ist nach allgemeinen Grundsätzen des Beweisrechts zu entscheiden, ob aus einer dieser älteren Urkunden sich nunmehr statt des zuerst angegebenen Geburtsdatums ein anderes Geburtsdatum "ergibt" (s. hierzu und zum Nachfolgenden BSG, Urteil vom 05.04.2001, a.a.O.; BSG, Urteil vom 31.01.2002, B 13 RJ 9/01 R).

    Zwar beweist auch dieses Urteil des türkischen Zivilgerichts als öffentliche Urkunde im Sinne des § 415 Abs. 1 ZPO lediglich den dokumentierten Vorgang als solchen, nicht aber den Inhalt, also die Richtigkeit des darin dokumentierten Geburtsdatums (BSG, Urteil vom 05.04.2001, a.a.O.).

    In diesem Zusammenhang kann im Rahmen der Beweiswürdigung auch geprüft werden, ob sich Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Änderung des Geburtsdatums im Herkunftsstaat wesentlich mit dem Ziel verfolgt wurde, in Deutschland eine Sozialleistung missbräuchlich in Anspruch zu nehmen (BSG, Urteil vom 31.01.2002, B 13 RJ 9/01 R; s. auch BSG, Urteil vom 05.04.2001, a.a.O. zur Praxis in der Türkei).

    Die dort vorgenommenen Ersteintragungen einer Geburt in der Türkei können ohnehin keine Vermutung der Richtigkeit für sich beanspruchen, da Eintragungen nicht selten erst mehrere Jahre nach der Geburt vorgenommen wurden und der genaue Zeitpunkt der Geburt bei der Eintragung unter Umständen schon nicht mehr bekannt war (vgl. hierzu und zu weiteren Gründen für fehlende bzw. nachträgliche Eintragungen BSG, Urteil vom 05.04.2001, a.a.O.).

    Mit dieser Regelung wird das im Geltungsbereich des SGB maßgebliche Geburtsdatum vielmehr eigenständig definiert (vgl. BSG, Urteil vom 05.04.2001, a.a.O.).

  • BSG, 05.04.2001 - B 13 RJ 21/00 R
    Auch wenn dies in der Türkei der Fall ist (vgl dazu den Senatsbeschluß vom 17. Februar 1998 - B 13 RJ 31/96 R - und das Senatsurteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R -, zur Veröffentlichung in BSGE und SozR vorgesehen) und der Kläger deshalb durch die Regelung des § 33a SGB I hinsichtlich der Richtigkeit des Geburtsdatums in seiner VNr gegenüber deutschen Versicherten benachteiligt ist, erscheint dies angesichts der Ziele und Wirkungen der Gesetzesänderung als gerechtfertigt (vgl BSG SozR 3-1200 § 33a Nr. 2); denn der Gesetzgeber konnte sich bei der Einführung des § 33a SGB I auf gewichtige Gründe des öffentlichen Interesses berufen.
  • BSG, 28.04.2004 - B 5 RJ 33/03 R

    Geburtsdatum - Beweiskraft eines ausländischen Schulregisterauszuges - Urkunde -

    Der Zulässigkeit der Feststellungsklage steht hier auch nicht entgegen, dass der Versicherte nach der neueren Rechtsprechung des BSG (Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - BSGE 88, 89, 90 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4 S 16 f mwN; Senatsurteil vom 9. April 2003 - B 5 RJ 32/02 R - SozR 4-1200 § 33a Nr. 1 RdNr 4) nach §§ 147 und 152 Nr. 3 Sechstes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VI) iVm der Versicherungsnummern-, Kontoführungs- und Versicherungsverlaufsverordnung - VKVV - vom 30. März 2001 (BGBl I 475) unter den Voraussetzungen des § 33a Abs. 2 SGB I einen Anspruch auf Neuvergabe (Berichtigung für die Zukunft) einer VNr durch Verwaltungsakt hat, den er bei einer Ablehnung mit der kombinierten Anfechtungs- und Verpflichtungsklage durchsetzen kann (zum fehlenden Rechtsschutzinteresse, wenn der Kläger seine Rechte durch Gestaltungs- oder Leistungsklage geltend machen kann, vgl BSG Urteil vom 22. Mai 1985 - 12 RK 30/84 - BSGE 58, 150, 152 f mwN = SozR 1500 § 55 Nr. 27).

    a) Zur Frage, was unter einer Urkunde iS von § 33a Abs. 2 SGB I zu verstehen ist, hat der 13. Senat in seinen Urteilen vom 5. April 2001 (B 13 RJ 35/00 R - BSGE 88, 89 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4) und 31. Januar 2002 (B 13 RJ 9/01 R - veröffentlicht in JURIS) entschieden, dass sich dieser Begriff nach den allgemeinen Bestimmungen richte und eine Beschränkung auf die Berücksichtigung nur bestimmter Urkunden der Vorschrift nicht zu entnehmen sei.

    aa) Nach den allgemeinen Bestimmungen ist unter einer Urkunde iS von § 33a SGB I wie in § 21 Abs. 1 Nr. 3 Zehntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB X) und § 118 Abs. 1 Satz 1 SGG iVm § 415 Zivilprozessordnung (ZPO) jede schriftliche Verkörperung eines Gedankens zu verstehen (BSG Urteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - BSGE 88, 89, 92 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4 S 19; vgl auch von Wulffen, SGB X-Komm, 4. Aufl 2001, § 21 RdNr 9; Roller in HandKomm-SGG, 2003, § 118 RdNr 35; Schreiber in Münchener Kommentar zur ZPO, Band 2, 2. Aufl 2000, § 415 RdNr 1; Thomas in Thomas/Putzo, ZPO-Komm, 23. Aufl 2001, Vorbemerkung zu § 415 RdNr 1), der Aussteller und die Art und Weise der Herstellung sind unerheblich.

    Auch Fotokopien stellen nach diesen allgemeinen Bestimmungen Urkunden dar (BSG aaO BSGE 88, 89, 93 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4 S 20; BVerwG Beschluss vom 3. Januar 1986 - 9 B 399/85 - Buchholz 310 § 98 VwGO Nr. 29).

  • LSG Hessen, 28.03.2003 - L 13 RJ 872/97

    Versicherungsnummer - Geburtsdatum - Beweiskraft ausländischer Urkunden - Kopien

    Gegen die Regelung des § 33a SGB I bestehen keine grundsätzlichen Bedenken verfassungsrechtlicher oder europarechtlicher Art (vgl. z.B. BSG Urteile vom 5. April 2001 -- B 13 RJ 21/00 R --, -- B 13 RJ 33/00 R und -- B 13 RJ 35/00 R -- SozR 3-1200 § 33a Nr. 4>; BSG SozR 3-1200 § 33a Nr. 1, 2 sowie EuGH Urteil vom 14. März 2000, Rs. C-102/98 und C-211/98, Kocak und Örs, Slg. 2000, I -- 4835 = SozR 3-6940 Art. 3 Nr. 1).

    Die höchstrichterliche Rechtsprechung (BSGE 88, 89, 92 ff. = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4; Urteil vom 31. Januar 2002, Az.: B 13 RJ 9/01 R) hat den Urkundenbegriff des § 33a Abs. 2 Nr. 2 SGB I dahingehend geklärt, dass sich dieser nach den allgemeinen Bestimmungen richtet.

    Daher kann für die Überzeugungsbildung des Gerichts auch eine Kopie von Bedeutung sein, unabhängig davon, wann diese ausgestellt worden ist (BSG Urteil vom 5. April 2001, Az.: B 13 RJ 35/00 R).

    Das gemäß § 33a Abs. 1 SGB I aufgrund der ersten Angabe maßgebende Geburtsdatum ist immer dann durch ein anderes Geburtsdatum zu ersetzen, das sich aus einer älteren Urkunde ergibt, wenn die ältere Urkunde ihrem Charakter nach (besser als die Regel des § 33a Abs. 1 SGB I) geeignet ist, die Richtigkeit des darin angegebenen bzw. des sich hieraus ergebenden Geburtsdatums zu belegen (BSG Urteil vom 5. April 2001, Az.: B 13 RJ 35/00 R).

    Danach besteht grundsätzlich eine Verpflichtung der deutschen Stellen, von der Behörde eines anderen Staates ausgestellte Urkunden zu beachten, sofern deren Richtigkeit nicht durch konkrete, auf den Einzelfall bezogene Anhaltspunkte ernstlich in Frage gestellt ist (vgl. BSGE 88, 89, 95 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4).

  • LSG Baden-Württemberg, 22.03.2022 - L 11 R 4074/20
    Ferner ist zu berücksichtigen, dass der Gesetzgeber mit § 33a SGB I die unbedingte Anknüpfung an das "wahre" Geburtsdatum aufgegeben hat (BSG 31.03.1998, B 8 KN 5/95 R, SozR 3-1200 § 33a Nr. 1; BSG 05.04.2001, B 13 RJ 35/00 R, BSGE 88, 89).

    Der Gesetzgeber hat damit auf eine auffallend hohe Zahl nachträglicher Änderungen ausländischer Geburtsdateneintragungen in Fällen, in denen dies Leistungsbewerbern in der Bundesrepublik Deutschland günstig erscheinen konnte, reagiert (BSG 05.04.2001, B 13 RJ 35/00 R, BSGE 88, 89 mwN).

    Die Vorschrift enthält keine Beschränkung auf eine Berücksichtigung nur bestimmter Arten von Urkunden, sodass sich der Urkundenbegriff des § 33a Abs 2 Nr 2 SGB I nach den allgemeinen Bestimmungen richtet (BSG 05.04.2001, B 13 RJ 35/00 R, BSGE 88, 89, auch zum Folgenden).

    Daher kann für die Überzeugungsbildung des Gerichts auch eine Kopie von Bedeutung sein, unabhängig davon, wann diese ausgestellt worden ist (BSG 05.04.2001, B 13 RJ 35/00 R, BSGE 88, 89).

    Mit dem Wort "darf" wird dem Leistungsträger kein Ermessensspielraum eingeräumt; es hat vielmehr den Sinn einer Ermächtigung und Befugnis (BSG 05.04.2001, B 13 RJ 35/00 R, BSGE 88, 89).

  • LSG Bayern, 20.03.2019 - L 13 R 496/15

    Rentenversicherungsrecht: Anspruch auf Änderung der Versicherungsnummer bzw. des

    Damit hat der Gesetzgeber die Anknüpfung an das "wahre" Geburtsdatum aufgegeben und das im Geltungsbereich des SGB für altersabhängige Rechte und Pflichten maßgebende Geburtsdatum eigenständig definiert (BSG, Urteil vom 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R - juris, Rdnr. 19).

    Dabei gelten nach der Rechtsprechung des BSG (grundlegend Urteil vom 05.04.2001, a.a.O.) folgende Grundsätze:.

    Nach den allgemeinen Bestimmungen ist unter einer Urkunde i.S. von § 33a SGB I jede schriftliche Verkörperung eines Gedankens zu verstehen (auch hierzu grundlegend, BSG Urteil vom 05.04.2001, a.a.O.; Thomas in Thomas/Putzo, ZPO, 40. Aufl. 2019, Vorb. zu § 415 Rn. 1), wobei Aussteller und die Art und Weise der Herstellung zunächst unerheblich sind.

    Das diese Register oft nicht die realen Geburtsdaten aufweisen und insbesondere in ländlichen Gebieten der Türkei keine Vermutung der Richtigkeit für sich beanspruchen können, ist eine gerichtsbekannte Tatsache (vgl. hierzu ausführlich BSG, Urteil vom 05.04.2001 - B 13 RJ 35/00 R -).

  • BSG, 19.05.2004 - B 13 RJ 26/03 R

    Altersruhegeld - Änderung des Geburtsdatums - Angehörige eines anderen

    Wie der Senat bereits in seinen Urteilen vom 5. April 2001 (B 13 RJ 21, 33 und 35/00 R - letzteres veröffentlicht in BSGE 88, 89 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4) sowie in seinem Urteil vom 31. Januar 2002 (B 13 RJ 9/01 R - SGb 2002, 275; vollständig veröffentlicht bei Juris) im Einzelnen ausgeführt hat, bestehen grundsätzliche Bedenken verfassungsrechtlicher oder europarechtlicher Art nicht.

    Personenstandsurkunden aus Deutschland waren mit denen aus anderen Mitgliedstaaten der EU gleichzustellen (vgl Urteil des EuGH vom 2. Dezember 1997 - C-336/94 - EuGHE I 1997, 6761 = SozR 3-7670 § 66 Nr. 1; Senatsurteil vom 5. April 2001 - B 13 RJ 35/00 R - BSGE 88, 89 = SozR 3-1200 § 33a Nr. 4).

  • BSG, 09.04.2003 - B 5 RJ 32/02 R

    Erstvergabe einer Versicherungsnummer - Verwendung von Leerziffern bei

  • BSG, 11.12.2002 - B 5 RJ 14/00 R

    Entgeltpunkte für Beitragszeiten im Beitrittsgebiet - Angehörige der Deutschen

  • BSG, 19.09.2007 - B 1 A 4/06 R

    Krankenversicherung - Satzungsbestimmung - rechtsstaatliches Gebot der

  • BSG, 31.01.2002 - B 13 RJ 9/01 R

    Maßgebliches Geburtsdatum eines türkischen Staatsangehörigen - Vollendung des 60.

  • LSG Berlin-Brandenburg, 25.11.2008 - L 21 R 730/06

    Anspruch auf Vergabe einer korrigierten Versicherungsnummer; Maßgeblichkeit der

  • BSG, 15.03.2010 - B 13 R 91/09 R
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 02.12.2014 - L 9/10 R 158/12
  • LSG Hessen, 29.05.2018 - L 2 R 163/16

    Geburtsdatum ist nachträglich nicht um 12 Jahre zu ändern

  • LSG Baden-Württemberg, 10.03.2015 - L 9 R 441/11
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 21.08.2012 - L 18 KN 211/11
  • LAG Baden-Württemberg, 03.06.2020 - 21 Sa 102/19

    Restitutionsklage - Beweiskraft einer Privaturkunde - nachträgliche Errichtung

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2009 - L 3 R 43/09

    Rentenversicherung

  • LSG Berlin, 19.01.2004 - L 16 RJ 30/01

    Anspruch auf eine neue Versicherungsnummer mit geändertem Geburtsdatum im

  • LSG Berlin-Brandenburg, 25.05.2011 - L 16 R 169/11
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 08.05.2023 - L 2 R 319/22

    Berichtigung; Registereintragung in der Türkei; Versicherungsnummer

  • LSG Baden-Württemberg, 24.04.2015 - L 11 R 1395/14
  • LSG Baden-Württemberg, 24.06.2014 - L 11 R 2651/13

    Anspruch auf Neuvergabe einer Versicherungsnummer unter Berücksichtigung eines

  • LSG Baden-Württemberg, 24.09.2013 - L 9 R 2734/10
  • LSG Hessen, 07.03.2014 - L 5 R 504/13

    Vergabe einer neuen Versicherungsnummer unter Zugrundelegung eines geänderten

  • LSG Berlin-Brandenburg, 17.11.2006 - L 1 R 948/06

    Neuvergabe einer Versicherungsnummer; Vertrauensschutz

  • SG Mannheim, 03.08.2016 - S 15 R 3936/14

    Anspruch auf Vergabe einer neuen Versicherungsnummer

  • LSG Bayern, 23.05.2007 - L 19 R 343/06

    Missbräuchliche Inanspruchnahme von Sozialleistungen durch Änderung des amtlich

  • LSG Baden-Württemberg, 18.06.2013 - L 9 R 6068/09
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2001 - L 13 RJ 27/01

    Rentenversicherung

  • OVG Berlin-Brandenburg, 04.03.2013 - 6 S 3.13

    Vorläufiger Rechtsschutz; Beschwerde; minderjähriger unbegleiteter Ausländer;

  • SG Osnabrück, 16.12.2004 - S 11 RJ 277/02
  • LSG Berlin-Brandenburg, 10.11.2023 - L 18 AL 76/23

    Arbeitslosengeld - Regelaltersgrenze - maßgebendes Geburtsdatum

  • LSG Hessen, 01.11.2005 - L 2 RA 66/04

    Änderung des Geburtsdatums in der Versicherungsnummer eines ehemals türkischen

  • LSG Hessen, 15.12.2020 - L 2 R 421/18

    SGB VI

  • LSG Berlin-Brandenburg, 08.11.2023 - L 18 AL 76/23
  • BSG, 18.11.2020 - B 13 R 133/19 B

    Vergabe einer neuen Versicherungsnummer unter Zugrundelegung eines anderen

  • BSG, 02.09.2015 - B 3 KR 19/15 B

    Grundsatzrüge

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 06.03.2008 - L 2 KN 138/07

    Rentenversicherung

  • BSG, 21.12.2016 - B 13 R 97/16 B

    Rentenversicherung; Vergabe einer neuen Versicherungsnummer unter Heranziehung

  • BSG, 22.12.2006 - B 4 RA 336/05 B
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 06.12.2006 - L 13 R 187/06

    Rentenversicherung

  • OVG Berlin-Brandenburg, 13.03.2013 - 6 S 3.13

    Anforderungen an die Pflicht des Jugendamts zur Prüfung des Alters eines

  • LSG Berlin-Brandenburg, 21.06.2012 - L 22 R 156/12
  • BSG, 25.03.2014 - B 5 R 416/13 B
  • LSG Bayern, 09.11.2004 - L 5 RJ 315/04

    Anspruch auf Änderung einer Versicherungsnummer und Feststellung eines geänderten

  • LSG Bayern, 30.07.2002 - L 5 RJ 731/01

    Anspruch auf Änderung der Versicherungsnummer wegen einer Änderung des

  • LSG Baden-Württemberg, 12.02.2014 - L 4 R 1746/13
  • LSG Baden-Württemberg, 19.11.2012 - L 10 R 394/12
  • LSG Baden-Württemberg, 10.03.2015 - L 9 R 4253/14
  • LSG Baden-Württemberg, 18.06.2015 - L 10 R 5118/13
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 31.05.2011 - L 10 R 169/08
  • SG Hannover, 27.08.2007 - S 6 RJ 651/03
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht