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   BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R   

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BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R (https://dejure.org/2020,22178)
BSG, Entscheidung vom 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R (https://dejure.org/2020,22178)
BSG, Entscheidung vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R (https://dejure.org/2020,22178)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • openjur.de
  • Bundessozialgericht

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Einbeziehung von Verwaltungsakten in das Vorverfahren - fehlender zumindest teilidentischer Streitgegenstand im neuen Verwaltungsakt - Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - - Minderung der Leistungen für Unterkunft und ...

  • rechtsprechung-im-internet.de
  • Wolters Kluwer

    Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II; Rechtmäßigkeit einer bedarfsmindernden Berücksichtigung von Betriebskostenerstattungen; Unerheblichkeit des Resultierens aus Zeiten ohne Leistungsbezug oder aus Zeiten mit lediglich teilweiser Bedarfsdeckung ...

  • rewis.io

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Einbeziehung von Verwaltungsakten in das Vorverfahren - fehlender zumindest teilidentischer Streitgegenstand im neuen Verwaltungsakt - Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - - Minderung der Leistungen für Unterkunft und ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II

  • datenbank.nwb.de

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Betriebs- und Heizkostenguthaben - Minderung der Leistungen für Unterkunft und Heizung - Vorauszahlungen des Leistungsempfängers in Zeiten außerhalb des Leistungsbezuges - verfassungskonforme Auslegung - sozialrechtliches ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Bundessozialgericht (Terminbericht)

    H. H. ./. Jobcenter Fichtelgebirge

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (47)

  • BSG, 14.06.2018 - B 14 AS 22/17 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Heizkostenrückzahlung - Ansparung

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Bei der Erstattung von Betriebs- und Heizkostenvorauszahlungen im Rahmen von Wohnraummietverhältnissen handelt es sich um Einkommen iS des § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II (stRspr seit BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 37; zuletzt BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - RdNr 13) .

    Die dem Kläger zugeflossenen Erstattungszahlungen unterfallen dem § 22 Abs. 3 SGB II, da Heizkosten- und sonstige Betriebskostenerstattungen den KdU iS des § 22 Abs. 3 SGB II zuzuordnen sind (vgl BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 37; BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 13; BSG vom 16.10.2012 - B 14 AS 188/11 R - BSGE 112, 85 = SozR 4-4200 § 11 Nr. 55, RdNr 13; BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 15) .

    Diese Regelung wurde - redaktionell geändert (vgl BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 16) - mit Wirkung zum 1.1.2011 in § 22 Abs. 3 SGB II verortet (idF des Art. 2 Nr. 31 des Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen und zur Änderung des Zweiten und Zwölften Buches Sozialgesetzbuch vom 24.3.2011, BGBl I 453) .

    § 22 Abs. 3 SGB II stellt (wie zuvor § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF) zum einen insoweit eine Ausnahme von § 19 Abs. 3 Satz 2 SGB II (§ 19 Satz 3 SGB II aF) dar, als hierdurch die Rangfolge der Leistungen, bei deren Berechnung das Einkommen Berücksichtigung findet, modifiziert wird (zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 17 - auch zum Folgenden; BSG vom 16.5.2012 - B 4 AS 132/11 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 60 RdNr 17; zu § 22 Abs. 3 SGB II aF BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 20) .

    Dies führt vor dem Hintergrund der Kostentragung im Ergebnis zu einer Entlastung der kommunalen Träger (Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales vom 31.5.2006, BT-Drucks 16/1696, S 26 f; BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 20) .

    Das BSG hat zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF und zu § 22 Abs. 3 SGB II aF wiederholt entschieden, dass nicht entscheidend ist, wie das Einkommen erwirtschaftet wurde und für welche Zeit die Kosten angefallen sind, sondern allein die Verhältnisse im Zeitpunkt der Berücksichtigung (zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 19 - auch zum Folgenden; zu § 22 Abs. 3 SGB II aF BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 21) .

    Genauso wie Guthaben, die aus Zeiten stammten, in denen keine Hilfebedürftigkeit bestanden hatte, zu berücksichtigen waren, war es auch unerheblich, wer die Zahlungen getätigt hatte (zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 19; zu § 22 Abs. 3 SGB II aF BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 21) .

    Zwar ist der Gesetzgeber zu einer solchen Regelung nicht verpflichtet gewesen, weil auch in dieser Konstellation dem Betroffenen im Zeitpunkt des Zuflusses der Erstattungszahlung diese Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhaltes zur Verfügung stehen und im Einklang mit dem Nachranggrundsatz (§ 2 Abs. 2 SGB II; dazu zuletzt BSG vom 19.3.2020 - B 4 AS 1/20 R - RdNr 26, 28) deren Verwendung erwartet werden darf (vgl BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 22 mwN) .

    Dass damit bereichsspezifisch Personen schlechter behandelt werden, die von Geldzuflüssen profitieren, die etwa aus einer eigenen Arbeitsleistung resultieren, liegt im System der Grundsicherung für Arbeitsuchende begründet, das gerade bei fehlendem eigenem Einkommen aktiviert wird und in dem selbst erwirtschaftetes Einkommen grundsätzlich anspruchsschädlich ist (vgl BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 22 mwN) .

  • BSG, 22.03.2012 - B 4 AS 139/11 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Guthaben aus

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Von der Maßgeblichkeit des tatsächlichen Zuflusses als Differenzierungskriterium zwischen Einkommen und Vermögen ist hier nicht abzuweichen (BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 16; BSG vom 16.5.2012 - B 4 AS 132/11 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 60 RdNr 16) .

    Solche Rückzahlungen erfolgen nicht aus bereits erlangten Einkünften, mit denen ein gezielter "Vermögensaufbau" betrieben wurde und sind daher nicht etwa mit einem Sparguthaben vergleichbar, das bei Auszahlung Vermögen bleibt (BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 16) .

    Die dem Kläger zugeflossenen Erstattungszahlungen unterfallen dem § 22 Abs. 3 SGB II, da Heizkosten- und sonstige Betriebskostenerstattungen den KdU iS des § 22 Abs. 3 SGB II zuzuordnen sind (vgl BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 37; BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 13; BSG vom 16.10.2012 - B 14 AS 188/11 R - BSGE 112, 85 = SozR 4-4200 § 11 Nr. 55, RdNr 13; BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 15) .

    § 22 Abs. 3 SGB II stellt (wie zuvor § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF) zum einen insoweit eine Ausnahme von § 19 Abs. 3 Satz 2 SGB II (§ 19 Satz 3 SGB II aF) dar, als hierdurch die Rangfolge der Leistungen, bei deren Berechnung das Einkommen Berücksichtigung findet, modifiziert wird (zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 17 - auch zum Folgenden; BSG vom 16.5.2012 - B 4 AS 132/11 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 60 RdNr 17; zu § 22 Abs. 3 SGB II aF BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 20) .

    Ebenso modifiziert § 22 Abs. 3 SGB II (wie zuvor § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF) den Zeitpunkt des Zuflusses des Einkommens (zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 18) .

    Das BSG hat zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF und zu § 22 Abs. 3 SGB II aF wiederholt entschieden, dass nicht entscheidend ist, wie das Einkommen erwirtschaftet wurde und für welche Zeit die Kosten angefallen sind, sondern allein die Verhältnisse im Zeitpunkt der Berücksichtigung (zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 19 - auch zum Folgenden; zu § 22 Abs. 3 SGB II aF BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 21) .

    Genauso wie Guthaben, die aus Zeiten stammten, in denen keine Hilfebedürftigkeit bestanden hatte, zu berücksichtigen waren, war es auch unerheblich, wer die Zahlungen getätigt hatte (zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 19; zu § 22 Abs. 3 SGB II aF BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 21) .

  • BSG, 02.12.2014 - B 14 AS 56/13 R

    Teilaufhebung der Bewilligung von Arbeitslosengeld II - Minderung der

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Auf diesen Vorrang der Einkommensberücksichtigung zugunsten der Agentur für Arbeit hat der Gesetzgeber zunächst mit der Schaffung des § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF mit Wirkung zum 1.8.2006 reagiert, weil ihm der Nachrang zulasten des kommunalen Trägers unbillig erschien (vgl BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 37; BSG vom 12.12.2013 - B 14 AS 83/12 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 74 RdNr 12; BSG vom 2.12.2014 - B 14 AS 56/13 R - SozR 4-4200 § 40 Nr. 8 RdNr 17; zu den Motiven Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales vom 31.5.2006, BT-Drucks 16/1696, S 26 f) .

    Unabhängig davon, dass auch eine verfassungskonforme Auslegung den allgemeinen methodischen Grenzen der Gesetzesauslegung unterworfen ist (BVerfG vom 22.3.2018 - 2 BvR 780/16 - BVerfGE 148, 69, 130 f = juris RdNr 150; BVerfG, Beschluss vom 14.1.2020 - 2 BvR 1333/17 - juris RdNr 118 - zur Veröffentlichung in BVerfGE vorgesehen) , die unter anderem der Wortlaut einer Norm und der eindeutige Willen des Gesetzgebers bilden (etwa BVerfG vom 16.12.2014 - 1 BvR 2142/11 - BVerfGE 138, 64, 93 ff = juris RdNr 86, 93 mwN; BVerfG vom 22.3.2018 - 2 BvR 780/16 - BVerfGE 148, 69, 130 f = juris RdNr 150 mwN; BVerfG, Beschluss vom 14.1.2020 - 2 BvR 1333/17 - juris RdNr 118 - zur Veröffentlichung in BVerfGE vorgesehen) , sodass hier fraglich ist, ob bereits Normwortlaut und Entstehungsgeschichte einer anderen Auslegung entgegenstehen, gibt Verfassungsrecht jedenfalls keinen Anlass für die vom SG favorisierte Auslegung (vgl zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF bereits BSG vom 2.12.2014 - B 14 AS 56/13 R - SozR 4-4200 § 40 Nr. 8 RdNr 22-23) .

    Der Gesetzgeber hat allerdings bei der Gewährung von Sozialleistungen, die an die Bedürftigkeit des Empfängers anknüpfen, grundsätzlich einen weiten Spielraum, wenn er Regelungen darüber trifft, ob und in welchem Umfang das Einkommen oder Vermögen des Empfängers auf den individuellen Bedarf angerechnet wird (vgl BVerfG vom 2.2.1999 - 1 BvL 8/97 - BVerfGE 100, 195, 205 zur Vermögensberücksichtigung; vgl zur Einkommensberücksichtigung BVerfG vom 7.7.2010 - 1 BvR 2556/09 - SozR 4-4200 § 11 Nr. 33 - juris RdNr 18; BSG vom 2.12.2014 - B 14 AS 56/13 R - SozR 4-4200 § 40 Nr. 8 RdNr 20) .

    Der Gesetzgeber ist dabei nicht verpflichtet gewesen, diese Ausnahme auch auf Rückerstattungen aus Zeiten des Nichtleistungsbezuges zu erstrecken (vgl auch BSG vom 2.12.2014 - B 14 AS 56/13 R - SozR 4-4200 § 40 Nr. 8 RdNr 22-23, wo zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF auf den Gesichtspunkt der Verwaltungsvereinfachung abgestellt wird) , zumal er damit in Konflikt mit Konstellationen gekommen wäre, in denen Zahlungen ebenfalls aus Zeiten des Nichtleistungsbezuges resultieren, etwa Nachzahlungen aus einem früheren Arbeitsverhältnis (BSG vom 24.4.2015 - B 4 AS 32/14 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 72 RdNr 14) , Steuererstattungen (BSG vom 30.9.2008 - B 4 AS 29/07 R - BSGE 101, 291 = SozR 4-4200 § 11 Nr. 15, RdNr 17 f; BSG vom 16.12.2008 - B 4 AS 48/07 R - juris RdNr 10 f) oder Beitragsrückerstattungen der privaten Krankenversicherung (BSG vom 20.2.2020 - B 14 AS 52/18 R - RdNr 17 - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen) .

  • BSG, 16.05.2012 - B 4 AS 132/11 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Aufhebung eines Verwaltungsakts mit

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Von der Maßgeblichkeit des tatsächlichen Zuflusses als Differenzierungskriterium zwischen Einkommen und Vermögen ist hier nicht abzuweichen (BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 16; BSG vom 16.5.2012 - B 4 AS 132/11 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 60 RdNr 16) .

    Das BSG hat zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF und zu § 22 Abs. 3 SGB II aF wiederholt dargelegt, dass hierdurch für Rückzahlungen und Guthaben, die den KdU zuzuordnen sind, die in § 19 Satz 3 SGB II in der bis zum 31.12.2010 geltenden Fassung (seit dem 1.1.2011 § 19 Abs. 3 Satz 2 SGB II) bestimmte Reihenfolge der Berücksichtigung von Einkommen, der Zeitpunkt der Berücksichtigung des Zuflusses als Einkommen und - durch die ausdrückliche gesetzliche Zuordnung zu den Aufwendungen für Unterkunft und Heizung - die Regeln des § 11 Abs. 2 SGB II aF (jetzt § 11b Abs. 1 SGB II) modifiziert werden (etwa BSG vom 16.5.2012 - B 4 AS 132/11 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 60 RdNr 17 mwN; BSG vom 16.5.2012 - B 4 AS 159/11 R - juris RdNr 15; BSG vom 16.10.2012 - B 14 AS 188/11 R - BSGE 112, 85 = SozR 4-4200 § 11 Nr. 55, RdNr 13) .

    § 22 Abs. 3 SGB II stellt (wie zuvor § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF) zum einen insoweit eine Ausnahme von § 19 Abs. 3 Satz 2 SGB II (§ 19 Satz 3 SGB II aF) dar, als hierdurch die Rangfolge der Leistungen, bei deren Berechnung das Einkommen Berücksichtigung findet, modifiziert wird (zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 17 - auch zum Folgenden; BSG vom 16.5.2012 - B 4 AS 132/11 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 60 RdNr 17; zu § 22 Abs. 3 SGB II aF BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 20) .

    Der Anwendung des § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF und des § 22 Abs. 3 SGG aF stand auch nicht entgegen, wenn Betriebskostenguthaben aus einem früheren Mietverhältnis stammten (BSG vom 16.5.2012 - B 4 AS 132/11 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 60 RdNr 19) .

  • BSG, 15.04.2008 - B 14/7b AS 58/06 R

    Arbeitslosengeld II - fehlende Hilfebedürftigkeit des Ehegatten wegen

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Für eine analoge Anwendung des § 86 Halbsatz 1 SGG bei fehlender Teilidentität ist mangels Regelungslücke (zu diesem Erfordernis etwa BSG vom 28.3.2017 - B 1 KR 15/16 R - BSGE 123, 10 = SozR 4-1300 § 107 Nr. 7, RdNr 18; BSG vom 11.9.2018 - B 1 KR 7/18 R - BSGE 126, 277 = SozR 4-7610 § 812 Nr. 8, RdNr 25 mwN; BSG vom 23.10.2018 - B 11 AL 20/17 R - SozR 4-6065 Art. 61 Nr. 1 RdNr 29) jedenfalls im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende kein Raum (wie hier auch für vertragsärztliche Honorarstreitigkeiten BSG vom 23.2.2005 - B 6 KA 45/03 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 2 RdNr 13 mwN; vgl auch BSG vom 25.11.2015 - B 3 KR 12/15 R - SozR 4-5420 § 9 Nr. 2 RdNr 16; im Ergebnis einhellige Meinung in der Literatur, siehe stellvertretend nur: Becker in Roos/Wahrendorf, BeckOGK, § 86 RdNr 14, Stand 1.9.2019; Schmidt in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 13. Aufl 2020, § 86 SGG RdNr 3; Senger in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGG, 2017, § 86 RdNr 21, 23 mwN; aA für das Sozialhilferecht für die Einbeziehung von Erstattungsbescheiden in ein Vorverfahren BSG vom 28.8.2018 - B 8 SO 31/16 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 4 RdNr 15 und für Folgezeiträume in einem obiter dictum zuletzt BSG vom 9.12.2016 - B 8 SO 14/15 R - juris RdNr 11; ferner BSG vom 17.6.2008 - B 8 AY 11/07 R - juris RdNr 10; BSG vom 14.4.2011 - B 8 SO 12/09 R - juris RdNr 11, insoweit in BSGE 108, 123 ff = SozR 4-3500 § 82 Nr. 7 nicht abgedruckt; wie hier hingegen bereits zu § 96 Abs. 1 SGG aF BSG vom 7.11.2006 - B 7b AS 14/06 R - BSGE 97, 242 = SozR 4-4200 § 20 Nr. 1, RdNr 30; BSG, Urteil vom 31.10.2007 - B 14/11b AS 59/06 R - juris RdNr 13; BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 27; vgl zum Gleichlauf von § 86 Halbsatz 1 SGG und § 96 Abs. 1 SGG auch BSG vom 5.7.2017 - B 14 AS 36/16 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 3 RdNr 19 ff); die bloße Zweckmäßigkeit oder - ohnehin ambivalente - Gesichtspunkte der Prozessökonomie allein rechtfertigen die analoge Anwendung einer Rechtsnorm nicht.

    Bei der Erstattung von Betriebs- und Heizkostenvorauszahlungen im Rahmen von Wohnraummietverhältnissen handelt es sich um Einkommen iS des § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II (stRspr seit BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 37; zuletzt BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - RdNr 13) .

    Die dem Kläger zugeflossenen Erstattungszahlungen unterfallen dem § 22 Abs. 3 SGB II, da Heizkosten- und sonstige Betriebskostenerstattungen den KdU iS des § 22 Abs. 3 SGB II zuzuordnen sind (vgl BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 37; BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 13; BSG vom 16.10.2012 - B 14 AS 188/11 R - BSGE 112, 85 = SozR 4-4200 § 11 Nr. 55, RdNr 13; BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 15) .

    Auf diesen Vorrang der Einkommensberücksichtigung zugunsten der Agentur für Arbeit hat der Gesetzgeber zunächst mit der Schaffung des § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF mit Wirkung zum 1.8.2006 reagiert, weil ihm der Nachrang zulasten des kommunalen Trägers unbillig erschien (vgl BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 37; BSG vom 12.12.2013 - B 14 AS 83/12 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 74 RdNr 12; BSG vom 2.12.2014 - B 14 AS 56/13 R - SozR 4-4200 § 40 Nr. 8 RdNr 17; zu den Motiven Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales vom 31.5.2006, BT-Drucks 16/1696, S 26 f) .

  • BVerfG, 22.05.2018 - 1 BvR 1728/12

    Transferzahlungen der Bundesagentur für Arbeit an den Bundeshaushalt für die

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Der allgemeine Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) gebietet dem Normgeber, wesentlich Gleiches gleich und wesentlich Ungleiches ungleich zu behandeln (stRspr; siehe nur BVerfG vom 15.7.1998 - 1 BvR 1554/89 ua - BVerfGE 98, 365, 385; BVerfG vom 22.5.2018 - 1 BvR 1728/12 ua - BVerfGE 149, 50, 76, RdNr 74) .

    Er gilt für ungleiche Belastungen wie auch für ungleiche Begünstigungen (BVerfG vom 11.10.1988 - 1 BvR 777/85 ua - BVerfGE 79, 1, 17; BVerfG vom 22.5.2018 - 1 BvR 1728/12 ua - BVerfGE 149, 50, 76, RdNr 74) .

    Dabei gilt nach der Rechtsprechung des BVerfG ein stufenloser, am Grundsatz der Verhältnismäßigkeit orientierter verfassungsrechtlicher Prüfungsmaßstab, dessen Inhalt und Grenzen sich nicht abstrakt, sondern nur nach den jeweils betroffenen unterschiedlichen Sach- und Regelungsbereichen bestimmen lassen (BVerfG vom 22.5.2018 - 1 BvR 1728/12 ua - BVerfGE 149, 50, 76, RdNr 74 mwN) .

  • BSG, 23.02.2005 - B 6 KA 45/03 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Klageerweiterung - Streitgegenstand - ändernder,

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Dabei liegt eine Abänderung nur vor, wenn der zweite Verwaltungsakt den Regelungsgehalt des Ausgangsverwaltungsaktes erweitert oder modifiziert (BSG vom 23.2.2005 - B 6 KA 45/03 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 2 RdNr 10 = juris RdNr 17; Behrend in Hennig, SGG, § 86 RdNr 7 ) oder ihn ersetzt (BSG vom 23.2.2005 - B 6 KA 45/03 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 2 RdNr 10 = juris RdNr 17; BSG vom 5.7.2017 - B 14 AS 36/16 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 3 RdNr 19 ff) .

    Erforderlich ist eine zumindest teilweise Identität des durch die Regelungen erfassten Streitgegenstandes (BSG vom 23.2.2005 - B 6 KA 45/03 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 2 RdNr 10 mwN; Behrend in Hennig, SGG, § 86 RdNr 7 ) .

    Für eine analoge Anwendung des § 86 Halbsatz 1 SGG bei fehlender Teilidentität ist mangels Regelungslücke (zu diesem Erfordernis etwa BSG vom 28.3.2017 - B 1 KR 15/16 R - BSGE 123, 10 = SozR 4-1300 § 107 Nr. 7, RdNr 18; BSG vom 11.9.2018 - B 1 KR 7/18 R - BSGE 126, 277 = SozR 4-7610 § 812 Nr. 8, RdNr 25 mwN; BSG vom 23.10.2018 - B 11 AL 20/17 R - SozR 4-6065 Art. 61 Nr. 1 RdNr 29) jedenfalls im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende kein Raum (wie hier auch für vertragsärztliche Honorarstreitigkeiten BSG vom 23.2.2005 - B 6 KA 45/03 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 2 RdNr 13 mwN; vgl auch BSG vom 25.11.2015 - B 3 KR 12/15 R - SozR 4-5420 § 9 Nr. 2 RdNr 16; im Ergebnis einhellige Meinung in der Literatur, siehe stellvertretend nur: Becker in Roos/Wahrendorf, BeckOGK, § 86 RdNr 14, Stand 1.9.2019; Schmidt in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 13. Aufl 2020, § 86 SGG RdNr 3; Senger in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGG, 2017, § 86 RdNr 21, 23 mwN; aA für das Sozialhilferecht für die Einbeziehung von Erstattungsbescheiden in ein Vorverfahren BSG vom 28.8.2018 - B 8 SO 31/16 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 4 RdNr 15 und für Folgezeiträume in einem obiter dictum zuletzt BSG vom 9.12.2016 - B 8 SO 14/15 R - juris RdNr 11; ferner BSG vom 17.6.2008 - B 8 AY 11/07 R - juris RdNr 10; BSG vom 14.4.2011 - B 8 SO 12/09 R - juris RdNr 11, insoweit in BSGE 108, 123 ff = SozR 4-3500 § 82 Nr. 7 nicht abgedruckt; wie hier hingegen bereits zu § 96 Abs. 1 SGG aF BSG vom 7.11.2006 - B 7b AS 14/06 R - BSGE 97, 242 = SozR 4-4200 § 20 Nr. 1, RdNr 30; BSG, Urteil vom 31.10.2007 - B 14/11b AS 59/06 R - juris RdNr 13; BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 27; vgl zum Gleichlauf von § 86 Halbsatz 1 SGG und § 96 Abs. 1 SGG auch BSG vom 5.7.2017 - B 14 AS 36/16 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 3 RdNr 19 ff); die bloße Zweckmäßigkeit oder - ohnehin ambivalente - Gesichtspunkte der Prozessökonomie allein rechtfertigen die analoge Anwendung einer Rechtsnorm nicht.

  • BSG, 24.04.2015 - B 4 AS 32/14 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Abgrenzung

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Der Gesetzgeber ist dabei nicht verpflichtet gewesen, diese Ausnahme auch auf Rückerstattungen aus Zeiten des Nichtleistungsbezuges zu erstrecken (vgl auch BSG vom 2.12.2014 - B 14 AS 56/13 R - SozR 4-4200 § 40 Nr. 8 RdNr 22-23, wo zu § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF auf den Gesichtspunkt der Verwaltungsvereinfachung abgestellt wird) , zumal er damit in Konflikt mit Konstellationen gekommen wäre, in denen Zahlungen ebenfalls aus Zeiten des Nichtleistungsbezuges resultieren, etwa Nachzahlungen aus einem früheren Arbeitsverhältnis (BSG vom 24.4.2015 - B 4 AS 32/14 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 72 RdNr 14) , Steuererstattungen (BSG vom 30.9.2008 - B 4 AS 29/07 R - BSGE 101, 291 = SozR 4-4200 § 11 Nr. 15, RdNr 17 f; BSG vom 16.12.2008 - B 4 AS 48/07 R - juris RdNr 10 f) oder Beitragsrückerstattungen der privaten Krankenversicherung (BSG vom 20.2.2020 - B 14 AS 52/18 R - RdNr 17 - zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen) .

    Insofern ist in der Rechtsprechung des BSG anerkannt, dass es für die Einkommensberücksichtigung unerheblich ist, ob die Nachzahlung bereits zu einem früheren Zeitpunkt "erarbeitet" wurde (BSG vom 24.4.2015 - B 4 AS 32/14 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 72 RdNr 14) .

  • BSG, 12.12.2013 - B 14 AS 83/12 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Guthaben aus

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Auf diesen Vorrang der Einkommensberücksichtigung zugunsten der Agentur für Arbeit hat der Gesetzgeber zunächst mit der Schaffung des § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II aF mit Wirkung zum 1.8.2006 reagiert, weil ihm der Nachrang zulasten des kommunalen Trägers unbillig erschien (vgl BSG vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 5 RdNr 37; BSG vom 12.12.2013 - B 14 AS 83/12 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 74 RdNr 12; BSG vom 2.12.2014 - B 14 AS 56/13 R - SozR 4-4200 § 40 Nr. 8 RdNr 17; zu den Motiven Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales vom 31.5.2006, BT-Drucks 16/1696, S 26 f) .

    Aus diesem Grund sind die Rückzahlungen in den Folgemonaten bedarfsmindernd zu berücksichtigen, bis sie vollständig "verbraucht" sind (ebenso etwa Lauterbach in Gagel, SGB II/SGB III, § 22 SGB II RdNr 99 ; Luik in Eicher/Luik, SGB II, 4. Aufl 2017, § 22 RdNr 174; so wohl auch schon BSG vom 12.12.2013 - B 14 AS 83/12 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 74 RdNr 11) .

  • BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 8/20 R

    Arbeitslosenhilfe - Verfügbarkeit - Erreichbarkeit des Arbeitslosen nach dem SGB

    Auszug aus BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R
    Abweichend vom tatsächlichen "Zufluss" des Einkommens bestimmt § 22 Abs. 3 SGB II als lex specialis zu § 11 Abs. 3 SGB II (dazu auch Senatsurteil vom heutigen Tag - B 4 AS 8/20 R) , dass für die Einkommensanrechnung und Minderung der entstehenden Aufwendungen erst die Zeit ab dem Monat nach der Rückzahlung oder Gutschrift maßgeblich ist.

    Auf die Frage, ob § 11 Abs. 3 Satz 4 SGB II im Anwendungsbereich des § 22 Abs. 3 SGB II entsprechend anwendbar ist, kommt es im vorliegenden Fall nicht an (siehe hierzu Senatsurteil vom heutigen Tag - B 4 AS 8/20 R) .

  • BSG, 16.10.2012 - B 14 AS 188/11 R

    Arbeitslosengeld II - Minderung der Unterkunfts- und Heizkosten durch Rückzahlung

  • BSG, 05.07.2017 - B 14 AS 36/16 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - vorläufige Entscheidung über Leistungen

  • BVerfG, 16.12.2014 - 1 BvR 2142/11

    Unterlassen einer Richtervorlage aufgrund unvertretbarer verfassungskonformer

  • BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 1/20 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberechnung - selbständige Arbeit -

  • BSG, 16.05.2012 - B 4 AS 159/11 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - keine Anwendbarkeit des § 22 Abs 1

  • BVerfG, 15.07.1998 - 1 BvR 1554/89

    Versorgungsanwartschaften

  • BVerfG, 22.03.2018 - 2 BvR 780/16

    Vorschriften zum Einsatz von Verwaltungsrichtern auf Zeit sind mit der Verfassung

  • BVerfG, 08.06.2004 - 2 BvL 5/00

    Zur Nichtgewährung eines Teilkindergelds an Grenzgänger in die Schweiz

  • BSG, 30.09.2008 - B 4 AS 29/07 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Steuererstattung

  • BVerfG, 06.03.2002 - 2 BvL 17/99

    Pensionsbesteuerung

  • BVerfG, 07.07.2010 - 1 BvR 2556/09

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Anrechnung von BAföG-Leistungen auf

  • BVerfG, 14.01.2020 - 2 BvR 1333/17

    Kopftuchverbot für Rechtsreferendarinnen verfassungsgemäß

  • BSG, 16.12.2008 - B 4 AS 48/07 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommens- oder Vermögensberücksichtigung -

  • BVerfG, 02.02.1999 - 1 BvL 8/97

    Einheitswert

  • BVerfG, 11.01.2005 - 2 BvR 167/02

    Einbeziehung von Sozialversicherungsbeiträgen des Kindes in den Grenzbetrag des §

  • BVerfG, 31.01.1996 - 2 BvL 39/93

    Auslandszuschlag

  • BVerfG, 11.10.1988 - 1 BvR 777/85

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Rückwirkung des Leistungsantrags auf den

  • BSG, 20.02.2020 - B 14 AS 52/18 R

    Krankenversicherung - gesetzlich Versicherter - Erkrankung im Ausland -

  • BSG, 29.04.2015 - B 14 AS 10/14 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommens- oder Vermögensberücksichtigung -

  • BSG, 12.12.2017 - B 4 AS 33/16 R

    "Mietobergrenzen" müssen in der Regel im zweijährigen Turnus überprüft werden

  • BSG, 23.10.2018 - B 11 AL 20/17 R

    Anspruch auf Arbeitslosengeld

  • BSG, 28.08.2018 - B 8 SO 31/16 R

    Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach

  • BSG, 23.08.2011 - B 14 AS 185/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Rückerstattung

  • BSG, 14.04.2011 - B 8 SO 12/09 R

    Sozialhilfe - Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung -

  • BSG, 25.11.2015 - B 3 KR 12/15 R

    Krankenversicherung der Landwirte - Betriebshilfe - Kostenerstattung bei

  • BSG, 17.06.2008 - B 8 AY 11/07 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Widerspruchsverfahren - Streitgegenstand -

  • BSG, 28.03.2017 - B 1 KR 15/16 R

    Krankenversicherung - Vergütungsanspruch eines Krankenhauses gegen eine

  • BSG, 08.05.2019 - B 14 AS 15/18 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommens- oder Vermögensberücksichtigung -

  • BSG, 25.03.1997 - 4 RA 23/95

    Rentenhöhenbegrenzung durch das MfSVersorgOAufhG nicht verfassungswidrig

  • BSG, 05.09.2006 - B 7a AL 14/05 R

    Arbeitslosenhilfe - Sperrzeit - Ablehnung eines Arbeitsangebots - Inhalt und Form

  • BSG, 19.10.2016 - B 14 AS 40/15 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Beiladung - Beteiligte - Klagehäufung -

  • BSG, 18.08.1999 - B 4 RA 25/99 B

    Anforderungen an die Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde bei

  • BSG, 31.10.2007 - B 14/11b AS 59/06 R

    Arbeitslosengeld II - befristeter Zuschlag nach Arbeitslosengeldbezug -

  • BSG, 07.11.2006 - B 7b AS 14/06 R

    Arbeitslosengeld II - Wahrnehmung des Umgangsrechtes mit dem minderjährigen

  • BSG, 09.08.2001 - B 11 AL 17/01 R

    Verfassungsmäßigkeit des Neuregelungen des Urheberrechtsgesetzes und des

  • BSG, 11.09.2018 - B 1 KR 7/18 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Statthaftigkeit der Berufung -

  • BSG, 09.12.2016 - B 8 SO 14/15 R
  • BSG, 24.06.2020 - B 4 AS 8/20 R

    Alg II: Berücksichtigung des Guthabens aus einer Betriebskostenabrechnung

    Die Anwendung des § 22 Abs. 3 SGB II ist vorliegend auch nicht durch seinen Halbsatz 2 (in der bis zum 31.7.2016 geltenden Fassung; zur Erweiterung dieser Regelung ab dem 1.8.2016 vgl Senatsurteil vom heutigen Tage - B 4 AS 7/20 R ) ausgeschlossen, weil das Guthaben sich nicht auf die Kosten der Haushaltsenergie (Stromkosten) bezieht.

    Allerdings ist der Zufluss bereits im Februar 2016 erfolgt, sodass er allein in den Folgemonaten März (vollständig) und April (anteilig in Höhe eines Restbetrages) die Bedarfe für Unterkunft und Heizung mindern konnte (vgl zur grundsätzlichen Möglichkeit einer Anrechnung auch für mehrere Monate ebenfalls Senatsurteil vom heutigen Tage - B 4 AS 7/20 R) , nicht aber im Juni 2016.

    Durch § 22 Abs. 3 SGB II soll gerade vermieden werden, unterkunftsbezogene Rückzahlungen und Guthaben als Einkommen nach den allgemeinen Regelungen in §§ 11 ff SGB II zu berücksichtigen (so zuletzt BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 20; zu Modifikationen im Einzelnen vgl BSG vom 22.3.2012 - B 4 AS 139/11 R - BSGE 110, 294 = SozR 4-4200 § 22 Nr. 55, RdNr 14 ff; vgl auch Senatsurteil vom heutigen Tage - B 4 AS 7/20 R) , weil hiervon wegen § 19 Abs. 3 Satz 2 SGB II zunächst der Bund profitieren würde, obwohl die überzahlten Beträge im Regelfall von den Kommunen aufgebracht worden sind; Einkommen aus unterkunftsbezogenen Rückzahlungen und Guthaben ist deshalb ausschließlich dem Bedarfsermittlungsregime des § 22 SGB II zu unterstellen und unmittelbar von den Aufwendungen für Unterkunft und Heizung abzusetzen, damit es im Ergebnis zu einer Entlastung der kommunalen Träger kommt (vgl BT-Drucks 16/1696 S 26 f, zur Vorgängerregelung § 22 Abs. 1 Satz 4 SGB II; vgl auch BSG vom 12.12.2013 - B 14 AS 83/12 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 74 RdNr 12; BSG vom 14.6.2018 - B 14 AS 22/17 R - juris RdNr 20; Senatsurteil vom heutigen Tage - B 4 AS 7/20 R) .

    Anders als das LSG meint, fordern weder Wortlaut noch Zweckrichtung von § 22 Abs. 3 SGB II eine dieser Gesetzessystematik entgegenstehende Anwendung von § 11 Abs. 3 Satz 3 SGB II. Soweit § 22 Abs. 3 SGB II vorschreibt, dass Rückzahlungen oder Gutschriften nach dem Monat der Rückzahlung oder Gutschrift die Aufwendungen für Unterkunft und Heizung mindern, schließt dies zwar eine Verteilung auch auf sechs Monate nach dem Begriffsverständnis des Wortes "nach" nicht aus (vgl Senatsurteil vom heutigen Tage - B 4 AS 7/20 R) .

    Einem Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts können sie deshalb von vornherein nicht entgegenstehen (so in dem Fall, der dem Senatsurteil vom heutigen Tage - B 4 AS 7/20 R - zugrunde lag) .

  • SG Neuruppin, 13.01.2023 - S 26 AS 509/22
    Es ist vom tatsächlichen Zufluss auszugehen, es sei denn, rechtlich wird ein anderer Zufluss als maßgeblich bestimmt ( modifizierte Zuflusstheorie ; vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 28 mwN ).

    Solche Rückzahlungen erfolgen nicht aus bereits erlangten Einkünften, mit denen ein gezielter "Vermögensaufbau" betrieben wurde und sind daher nicht etwa mit einem Sparguthaben vergleichbar, das bei Auszahlung Vermögen bleibt ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 29 mwN ).

    Das Bundessozialgericht, dem die Kammer folgt, weil sie die Erwägungen für zutreffend und überzeugend hält, hat zu § 22 Abs. 1 S 4 SGB II aF und zu § 22 Abs. 3 SGB II aF wiederholt dargelegt, dass hierdurch für Rückzahlungen und Guthaben, die den Kosten der Unterkunft zuzuordnen sind, die in § 19 S 3 SGB II in der bis zum 31. Dezember 2010 geltenden Fassung ( seit dem 01. Januar 2011 § 19 Abs. 3 S 2 SGB II ) bestimmte Reihenfolge der Berücksichtigung von Einkommen, der Zeitpunkt der Berücksichtigung des Zuflusses als Einkommen und - durch die ausdrückliche gesetzliche Zuordnung zu den Aufwendungen für Unterkunft und Heizung - die Regeln des § 11 Abs. 2 SGB II aF ( jetzt § 11b Abs. 1 SGB II ) modifiziert werden ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 32 mwN ).

    Seit dem 01. Januar 2011 enthält § 19 Abs. 3 S 2 SGB II eine wirkungsgleiche Regelung, nach der Einkommen und Vermögen zunächst die Bedarfe nach § 20 SGB II, § 21 SGB II und § 23 SGB II deckt, (und erst dann) darüber hinaus die Bedarfe nach § 22 SGB II. Die Vorschrift des § 19 Abs. 3 S 2 SGB II wirkt sich damit entlastend für den Bund aus ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 33 mwN ).

    Die Regelung des § 22 Abs. 1 S 4 SGB II aF und § 22 Abs. 3 SGB II sind damit Spezialvorschriften in Bezug auf die Anrechnung von Einkommen aus Rückzahlungen und Guthaben, die den Kosten der Unterkunft zuzurechnen sind ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 34 mwN ).

    Abweichend vom tatsächlichen "Zufluss" des Einkommens bestimmt § 22 Abs. 3 SGB II als lex specialis zu § 11 Abs. 3 SGB II, dass für die Einkommensanrechnung und Minderung der entstehenden Aufwendungen erst die Zeit ab dem Monat nach der Rückzahlung oder Gutschrift maßgeblich ist ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 35 mwN ).

    Genauso wie Guthaben, die aus Zeiten stammten, in denen keine Hilfebedürftigkeit bestanden hatte, zu berücksichtigen waren, war es auch unerheblich, wer die Zahlungen getätigt hatte ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 36 mwN ).

    Rückzahlungen aus Zeiten des Nichtleistungsbezuges werden nicht durch § 22 Abs. 3 Hs 2 Regelung 2 SGB II ausgenommen ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 38 mwN ).

    Durch die Änderung sei künftig der Betrag der Rückzahlung anrechnungsfrei, der sich auf Kosten für Haushaltsenergie oder nicht anerkannte Bedarfe für Unterkunft und Heizung beziehe ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 39 mwN ).

    Dieser Befund deckt sich mit dem aus den Gesetzgebungsmaterialien ersichtlichen Regelungsmotiv und der Regelungsintention des Gesetzgebers (siehe oben), der gerade die Situation vor Augen hatte, dass ein Leistungsbezieher seinen Regelbedarf für den nicht anerkannten Teil der Aufwendungen für Unterkunft und Heizung verwendet hat, und ihm durch den Zufluss einer hierauf bezogenen Erstattung nicht nachträglich im Ergebnis ein Teil des Regelbedarfs gekürzt werden soll ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 40 mwN ).

    Wird der Bedarf für die angemessenen Aufwendungen teilweise durch Einkommen gedeckt und führt deswegen teilweise nicht zu einem Leistungsanspruch, berührt dies die Anerkennung als angemessene Aufwendungen nicht ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 41 ).

    Unabhängig davon, dass auch eine verfassungskonforme Auslegung den allgemeinen methodischen Grenzen der Gesetzesauslegung unterworfen ist, die unter anderem der Wortlaut einer Norm und der eindeutige Willen des Gesetzgebers bilden, so dass hier fraglich ist, ob bereits Normwortlaut und Entstehungsgeschichte einer anderen Auslegung entgegenstehen, gibt Verfassungsrecht jedenfalls keinen Anlass für eine verfassungskonforme Erweiterung ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 42 ua unter Verweis auf Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 22. März 2018 - 2 BvR 780/16, RdNr 150 umwN ).

    Der Gesetzgeber hat allerdings bei der Gewährung von Sozialleistungen, die an die Bedürftigkeit des Empfängers anknüpfen, grundsätzlich einen weiten Spielraum, wenn er Regelungen darüber trifft, ob und in welchem Umfang das Einkommen oder Vermögen des Empfängers auf den individuellen Bedarf angerechnet wird ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 43 unter anderem unter Verweis auf Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 15. Juli 1998 - 1 BvR 1554/89; Beschluss vom 31. Januar 1996 - 2 BvL 39/93 sowie Nichtannahmebeschluss vom 07. Juli 2010 - 1 BvR 2556/09 umwN ).

    Dass damit bereichsspezifisch Personen schlechter behandelt werden, die von Geldzuflüssen profitieren, die etwa aus einer eigenen Arbeitsleistung resultieren, liegt im System der Grundsicherung für Arbeitsuchende begründet, das gerade bei fehlendem eigenem Einkommen aktiviert wird und in dem selbst erwirtschaftetes Einkommen grundsätzlich anspruchsschädlich ist ( vgl Bundessozialgericht, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R, RdNr 44 mwN ).

  • BSG, 03.09.2020 - B 14 AS 55/19 R

    Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II

    Einer entsprechenden Anwendung der Norm bedarf es nicht (gegen eine analoge Anwendung bei fehlender Teilidentität zuletzt BSG vom 24.6.2020 - B 4 AS 7/20 R - RdNr 20, vorgesehen für SozR 4) .
  • BSG, 14.10.2020 - B 4 AS 14/20 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Zufluss eines

    Es ist vom tatsächlichen Zufluss auszugehen, es sei denn, rechtlich wird ein anderer Zufluss als maßgeblich bestimmt (modifizierte Zuflusstheorie; stRspr; siehe nur BSG vom 23.8.2011 - B 14 AS 185/10 R - SozR 4-4200 § 11 Nr. 42 RdNr 10; zuletzt BSG vom 24.6.2020 - B 4 AS 7/20 R - juris RdNr 28, zur Veröffentlichung in SozR vorgesehen) .
  • BSG, 05.08.2021 - B 4 AS 82/20 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Angemessenheitsprüfung -

    Der endgültige Bewilligungsbescheid vom 10.2.2017 hat die vorläufigen Bewilligungs- und Änderungsbescheide vom 22.12.2016 und vom 6.1.2017 ersetzt (vgl § 39 Abs. 2 SGB X) und ist gemäß § 86 Halbsatz 1 SGG Gegenstand des gegen diese durchgeführten Widerspruchsverfahrens geworden (vgl zum Anwendungsbereich des § 86 SGG BSG vom 24.6.2020 - B 4 AS 7/20 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 107 RdNr 18) ; die zuvor erlassenen vorläufigen Bescheide sind daher nicht mehr Gegenstand des Revisionsverfahrens (vgl BSG vom 19.3.2020 - B 4 AS 1/20 R - juris RdNr 10 mwN) .
  • LSG Baden-Württemberg, 17.11.2022 - L 7 SO 619/21

    Sozialhilfe - Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung -

    Unabhängig von der Frage, ob der Bescheid vom 23. August 2018, mit dem der Beklagte Grundsicherungsleistungen für die Zeit vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 weiterbewilligt hat, analog § 86 SGG Gegenstand des Widerspruchsverfahrens geworden ist (so BSG, Urteil vom 9. Dezember 2016 - B 8 SO 14/15 R - juris Rdnr. 11; a.A. BSG, Urteil vom 24. Juni 2020 - B 4 AS 7/20 R - SozR 4-1500 § 86 Nr. 5, juris Rdnr. 20 [jedenfalls für den Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende]; h.M. der Lit. z.B. Jüttner in Fichte/Jüttner, SGG, 3. Aufl. 2020, § 86 Rdnr. 3; Becker in BeckOGK, Stand 1. August 2022, SGG § 86 Rdnr. 14; Schmidt in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 13. Auflage 2020, § 86 Rdnr. 2a; Binder in LPK-SGG, 6. Auflage 2021, § 86 Rdnr. 3), hat das SG der Klägerin höhere Grundsicherungsleistungen lediglich für die Zeit vom 1. Dezember 2016 bis 30. Juni 2018 zugesprochen, wogegen diese keine Berufung eingelegt hat, sodass die Zeit über den 30. Juni 2018 hinaus nicht Gegenstand des Berufungsverfahrens geworden ist.
  • BSG, 06.06.2023 - B 4 AS 86/21 R

    Anspruch auf Alg II bei gleichzeitigem Bezug von BAföG; Unterkunftskostenzuschuss

    Die Vorschrift trifft lediglich eine von § 19 Abs. 3 Satz 2 SGB II abweichende Anrechnungsreihenfolge und modifiziert den Zeitpunkt des Zuflusses des Einkommens (zuletzt BSG vom 24.6.2020 - B 4 AS 7/20 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 107 RdNr 33 ff) .
  • BSG, 03.11.2021 - B 11 AL 2/21 R

    Beruflichen Weiterbildung - Anspruch auf Weiterbildungsprämie bei Bestehen einer

    Ein entgegenstehender gesetzgeberischer Wille bildet - ebenso wie der Normwortlaut - zudem eine Auslegungsgrenze (BVerfG vom 16.12.2014 - 1 BvR 2142/11 - BVerfGE 138, 64 [94, RdNr 86] mwN; BVerfG vom 22.3.2018 - 2 BvR 780/16 - BVerfGE 148, 69 [130 f, RdNr 150] mwN; BVerfG vom 14.1.2020 - 2 BvR 1333/17 - BVerfGE 153, 1 [53, RdNr 118]; BSG vom 7.10.2009 - B 11 AL 31/08 R - BSGE 104, 285 = SozR 4-4300 § 335 Nr. 2, RdNr 16; BSG vom 24.6.2020 - B 4 AS 7/20 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 107 RdNr 42) .
  • BSG, 14.10.2020 - B 11 AL 8/19 R

    Berufsausbildungsbeihilfe - Übernahme der Fahrkosten für Pendelfahrten zum

    Es gilt ein stufenloser, am Grundsatz der Verhältnismäßigkeit orientierter verfassungsrechtlicher Prüfungsmaßstab, dessen Inhalt und Grenzen sich nicht abstrakt, sondern nur nach den jeweils betroffenen unterschiedlichen Sach- und Regelungsbereichen bestimmen lassen (stRspr des BVerfG; zuletzt BVerfG vom 26.5.2020 - 1 BvL 5/18 - BVerfGE 153, 358 - NJW 2020, 2173 - juris RdNr 94; vgl auch BSG vom 24.6.2020 - B 4 AS 7/20 R - vorgesehen zur Veröffentlichung in SozR 4, juris RdNr 43 mwN).

    Zudem verschärfen sich die verfassungsrechtlichen Anforderungen, je weniger die Merkmale, an die die gesetzliche Differenzierung anknüpft, für den Einzelnen verfügbar sind oder je mehr sie sich denen des Art. 3 Abs. 3 GG annähern (vgl BVerfG vom 26.5.2020 - 1 BvL 5/18 - BVerfGE 153, 358 - NJW 2020, 2173 - juris RdNr 95; BSG vom 24.6.2020 - B 4 AS 7/20 R - vorgesehen zur Veröffentlichung in SozR 4, juris RdNr 43; jeweils mwN) .

    Insbesondere bei der Gewährung von Sozialleistungen, die wie auch die BAB an die Bedürftigkeit anknüpfen, ist der Spielraum des Gesetzgebers weit (vgl zur Anrechnung von Einkommen und Vermögen im Regelungsbereich des SGB II BSG vom 24.6.2020 - B 4 AS 7/20 R - vorgesehen zur Veröffentlichung in SozR 4, juris RdNr 43 mwN zur Rechtsprechung des BVerfG) .

  • LSG Baden-Württemberg, 21.09.2021 - L 9 AS 1200/21
    Mit Urteil vom 24.06.2020 (B 4 AS 7/20) habe das BSG die bereits in der Praxis breit vertretene Auslegung der Norm des § 22 Abs. 3 SGB II gefestigt und die Nebenkostengutschriften aus Zeiträumen ohne Leistungsbezug als Einnahmen in Geld oder Geldeswert bzw. anrechenbares Einkommen behandelt.

    Zwar sei dem Beklagten zuzugestehen, dass die angesprochene Entscheidung des BSG vom 24.06.2020 (B 4 AS 7/20) der Auffassung des erstinstanzlichen Gerichts entgegenstehe.

    Das BSG hat hierzu wie folgt entschieden (Urteil vom 24.06.2020 - B 4 AS 7/20 R -, juris Rn. 36 ff.):.

  • BSG, 14.10.2020 - B 11 AL 2/20 R

    Förderung der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben - Ausbildungsgeld -

  • LSG Baden-Württemberg, 28.06.2023 - L 3 AS 3160/21

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Vermögensberücksichtigung - Sonderregelung

  • BSG, 23.09.2020 - B 4 AS 236/20 B

    Anrechnung von Rückzahlungen auf Kosten der Unterkunft oder Heizkosten

  • SG Berlin, 17.01.2024 - S 174 AS 4184/23

    Nebenkostenguthaben, Betriebskostenguthaben, Zufluss, bereite Mittel

  • LSG Sachsen, 15.12.2022 - L 7 AS 694/19
  • LSG Sachsen, 17.09.2020 - L 3 AS 709/18
  • LSG Sachsen, 25.11.2021 - L 3 AL 217/13
  • LSG Berlin-Brandenburg, 07.04.2022 - L 10 AS 2286/18

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Zweipersonenhaushalt in Berlin

  • BSG, 05.07.2023 - B 4 AS 36/23 B
  • LSG Sachsen, 06.04.2023 - L 7 AS 629/20
  • LSG Sachsen, 21.02.2022 - L 7 AS 245/18
  • LSG Sachsen, 23.06.2022 - L 3 BK 10/21

    Sonderregelung des Gesetzes für den erleichterten Zugang zu sozialer Sicherung

  • BSG, 14.04.2022 - B 4 AS 12/22 B

    Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - grundsätzliche

  • VG Ansbach, 02.11.2021 - AN 15 K 20.00528

    Kein Anspruch eines Polizeibeamten auf Löschung polizeilicher Daten oder

  • LSG Berlin-Brandenburg, 19.01.2022 - L 18 AS 1513/19

    Weiterbildungsprämie - trägerinternen Prüfung - Steuerfachangestellte

  • LSG Berlin-Brandenburg, 10.11.2022 - L 27 AS 316/21
  • BAG, 14.10.2020 - B 4 AS 14/20

    SGB 2

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