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   BSG, 29.04.2010 - B 3 KR 14/09 R   

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https://dejure.org/2010,4778
BSG, 29.04.2010 - B 3 KR 14/09 R (https://dejure.org/2010,4778)
BSG, Entscheidung vom 29.04.2010 - B 3 KR 14/09 R (https://dejure.org/2010,4778)
BSG, Entscheidung vom 29. April 2010 - B 3 KR 14/09 R (https://dejure.org/2010,4778)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (32)

  • BVerfG, 13.09.2005 - 2 BvF 2/03

    Beitragssatzsicherungsgesetz mit Grundgesetz vereinbar

    Auszug aus BSG, 29.04.2010 - B 3 KR 14/09 R
    Beides dient nach der Rechtsprechung des BVerfG gleichermaßen dem Erhalt ihrer Leistungsfähigkeit und ist deshalb von dem Kompetenztitel "Sozialversicherung" umfasst (vgl BVerfGE 114, 196, 221 = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 49 - Beitragssatzsicherungsgesetz).

    Die Gesetzgebungszuständigkeit des Bundes folgt des Weiteren aus dem Kompetenztitel des Art. 74 Abs. 1 Nr. 19a GG, der Bestimmungen über Entgelte für teilstationäre und stationäre Krankenbehandlung einschließt (vgl BVerfGE 114, 196, 222 = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 51 - Beitragssatzsicherungsgesetz).

    Insoweit rechnen Regelungen im Bereich der Sozialversicherung zu den Gegenständen, für die ihm seit Inkrafttreten von Art. 72 Abs. 2 GG nF auf dem Gebiet der konkurrierenden Gesetzgebung ein grundsätzlicher Vorrang gebührt (zur Rechtslage nach Art. 72 Abs. 2 GG aF vgl BVerfGE 114, 196, 222 f = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 52 f - Beitragssatzsicherungsgesetz) .

    Zwangsrabatte sind vielmehr staatliche Preisreglementierungen, die ausschließlich im Lichte möglicherweise betroffener Grundrechtspositionen zu beurteilen sind (vgl BVerfGE 114, 196, 249 f = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 144 - Beitragssatzsicherungsgesetz) , hier also nach Art. 12 Abs. 1 GG (dazu unter 5.), Art. 14 Abs. 1 GG (dazu unter 6.) und Art. 3 Abs. 1 GG (dazu unter 7.) Sinn und Zweck der Rechtsprechung zu den Sonderabgaben ist es, eine Umgehung der Finanzverfassung in den Fällen zu verhindern, in denen der Gesetzgeber unter Rückgriff auf seine Kompetenzen aus Art. 70 ff GG den Bürger jenseits der finanzverfassungsrechtlichen Verteilungsregeln mit nichtsteuerlichen Abgaben belegt (vgl BVerfGE 110, 370, 387 f mwN) .

    Für Preisinterventionen des Staates greift der Schutzzweck dieser Rechtsprechung hingegen nicht ein (vgl BVerfGE 114, 196, 249 f = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 144 - Beitragssatzsicherungsgesetz) .

    Das hiermit verfolgte Ziel der Sicherung der finanziellen Stabilität und damit der Funktionsfähigkeit der GKV ist ein Gemeinwohlbelang von hinreichendem Gewicht (vgl BVerfGE 68, 193, 218 = SozR 5495 Art. 5 Nr. 1 S 3; BVerfGE 103, 172, 184 = SozR 3-5520 § 25 Nr. 4 S 27; BVerfGE 114, 196, 244 = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 131; BVerfGE 115, 25, 46 = SozR 4-2500 § 27 Nr. 5 RdNr 27).

    cc) Die angegriffene gesetzliche Regelung war geeignet, durch Entlastung der Krankenkassenausgaben zur finanziellen Stabilisierung der GKV beizutragen (vgl etwa zu den Rabatten nach § 130a SGB V: BVerfGE 114, 196, 245 = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 132).

    Grundsätzlich ist es zwar möglich, dass verschiedene einzelne, für sich betrachtet geringfügige Eingriffe in grundrechtlich geschützte Bereiche in ihrer Gesamtwirkung zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung führen, die das Maß der rechtsstaatlich hinnehmbaren Eingriffsintensität überschreitet (vgl BVerfGE 112, 304, 319 f; 114, 196, 247 = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 136f; BVerfGE 123, 186, 265 f).

  • BVerfG, 31.10.1984 - 1 BvR 35/82

    Zahntechniker-Innungen

    Auszug aus BSG, 29.04.2010 - B 3 KR 14/09 R
    Das hiermit verfolgte Ziel der Sicherung der finanziellen Stabilität und damit der Funktionsfähigkeit der GKV ist ein Gemeinwohlbelang von hinreichendem Gewicht (vgl BVerfGE 68, 193, 218 = SozR 5495 Art. 5 Nr. 1 S 3; BVerfGE 103, 172, 184 = SozR 3-5520 § 25 Nr. 4 S 27; BVerfGE 114, 196, 244 = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 131; BVerfGE 115, 25, 46 = SozR 4-2500 § 27 Nr. 5 RdNr 27).

    Dass er neben weiteren Gründen auch deshalb die Sicherung der finanziellen Stabilität der GKV für dringlich erachtet hat, ist von Verfassungs wegen nicht zu beanstanden, sondern liegt in seinem Gestaltungsermessen, dem er sich im Übrigen auch nicht entziehen dürfte (vgl BVerfGE 68, 193, 218 = SozR 5495 Art. 5 Nr. 1 S 3).

    Art. 14 Abs. 1 GG schützt nur Rechtspositionen, die einem Rechtssubjekt bereits zustehen (vgl BVerfGE 20, 31, 34; BVerfGE 30, 292, 334 f) , umfasst also grundsätzlich nicht in der Zukunft liegende Chancen und Verdienstmöglichkeiten (vgl BVerfGE 30, 292, 335; 45, 272, 296; 68, 193, 222 = SozR 5495 Art. 5 Nr. 1, S 6; 95, 173, 187 f mwN; BSGE 96, 1 = SozR 4-2500 § 85 Nr. 22, RdNr 30).

  • BVerfG, 20.03.2001 - 1 BvR 491/96

    Altersgrenze für Kassenärzte

    Auszug aus BSG, 29.04.2010 - B 3 KR 14/09 R
    Das hiermit verfolgte Ziel der Sicherung der finanziellen Stabilität und damit der Funktionsfähigkeit der GKV ist ein Gemeinwohlbelang von hinreichendem Gewicht (vgl BVerfGE 68, 193, 218 = SozR 5495 Art. 5 Nr. 1 S 3; BVerfGE 103, 172, 184 = SozR 3-5520 § 25 Nr. 4 S 27; BVerfGE 114, 196, 244 = SozR 4-2500 § 266 Nr. 9 RdNr 131; BVerfGE 115, 25, 46 = SozR 4-2500 § 27 Nr. 5 RdNr 27).

    Eine einzelne Maßnahme ist zur Erreichung des gesetzgeberischen Zwecks ebenso nicht deshalb unverhältnismäßig, weil nicht alle Betroffenen durch die gesetzlichen Vorkehrungen gleichmäßig belastet werden (vgl BVerfGE 103, 172, 183 f = SozR 3-5520 § 25 Nr. 4 S 26) .

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