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   BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85   

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BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85 (https://dejure.org/1988,2189)
BVerwG, Entscheidung vom 10.11.1988 - 3 C 59.85 (https://dejure.org/1988,2189)
BVerwG, Entscheidung vom 10. November 1988 - 3 C 59.85 (https://dejure.org/1988,2189)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Devisenrecht - DDR - Erbgang - Sperrkonto in West-Berlin - Berliner Verordnung - Besatzungsrecht - Revisibilität

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 81, 1
  • NJW 1989, 3168
  • MDR 1989, 483
  • NVwZ 1990, 84 (Ls.)
  • DVBl 1989, 566
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (15)

  • BVerfG, 03.11.1982 - 1 BvR 210/79

    Devisenbewirtschaftung

    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Zu den Konsequenzen des Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts vom 3. November 1982 - 1 BvR 210/79 - (BVerfGE 62, 169 [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79]) zum MRG 53 für die Anwendung der VO Nr. 500.

    Was nämlich die Folgen einer Verletzung der Anpassungspflicht betrifft (vgl. BVerfGE 15, 337 [BVerfG 20.03.1963 - 1 BvR 505/59]; Beschluß vom 3. November 1982 - 1 BvR 210/79 - BVerfGE 62, 169 ff. [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79] und BVerwG, Urteil vom 6. Mai 1982 - BVerwG 3 C 55.80 - a.a.O. einerseits und BVerfG, Beschluß vom 14. November 1973 - 1 BvR 719/69 - BVerfGE 36, 146 andererseits), so ist zu unterscheiden zwischen schlichtem Besatzungsrecht, das jederzeit einschränkungslos vom deutschen Gesetzgeber geändert werden kann (Art. 1 Abs. 1 Satz 2 Überleitungsvertrag), und dem Kontrollratsrecht, das der deutsche Gesetzgeber erst nach Konsultation der Drei Mächte außer Wirksamkeit zu setzen vermag (Art. 1 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 2 Überleitungsvertrag).

    1 Nr. 1 c VO Nr. 500 stellt sich seiner Form und seinem Inhalt nach als ein Verbot mit Erlaubnisvorbehalt dar (ebenso BVerfG. Beschluß vom 3. November 1982 - 1 BvR 210/79 - BVerfGE 62, 169 [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79] zur im wesentlichen wortgleichen Vorschrift des Art. 1 MRG 53).

    Das Bundesverfassungsgericht läßt allerdings in jener Entscheidung die Frage offen, ob die weitere Anwendung des MRG 53 für den innerdeutschen nichtkommerziellen Zahlungsverkehr noch verfassungsrechtlich zulässig ist und fügt hinzu, daß die gegen das Weitergelten des MRG 53 bestehenden verfassungsrechtlichen Bedenken jedenfalls nicht auf Dauer durch den Hinweis auf eine politisch schwierige Problemlage für unerheblich erklärt werden dürfen (BVerfGE 62, 169 [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79]).

    Ihnen wird vielmehr nach seiner Auffassung - bei unveränderter Normlage - bereits durch eine Genehmigungspraxis hinreichend Rechnung getragen, die nicht auf das Vorliegen eines Härtefalls abstellt, sondern eine Verfügung nur dann verhindert, wenn einer der verfassungsrechtlich zulässigen Normzwecke gefährdet wird (BVerfGE 62, 169 [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79]).

    Das Bundesverfassungsgericht bezieht seinen Appell, die Rechtslage dem verfassungsmäßigen Zustand zumindest anzunähern, auf "den hier zu erörternden Anwendungsbereich" des MRG 53 (BVerfGE 62, 169 [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79]).

    Es stellt in seinem Beschluß einen Verstoß gegen Art. 14 Abs. 1 GG in Verbindung mit dem Rechtsstaatsprinzip fest, weil Inhalt und Schranken des Eigentums nach Art. 14 GG "durch die Gesetze" bestimmt werden, dies aber im MRG 53 nicht geschehe, und weil das Rechtsstaatsprinzip es gebiete, "grundrechtsrelevante Vorschriften in ihren Voraussetzungen und in ihrem Inhalt so klar zu formulieren, daß die Rechtslage für den Betroffenen erkennbar ist und er sein Verhalten danach einrichten kann" (BVerfGE 62, 169 [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79]), was auch nicht geschehen sei.

    Das Gegenseitigkeitsprinzip selbst ist - wie das Bundesverfassungsgericht betont - nicht zu beanstanden, und zwar auch im Verhältnis zur DDR (BVerfGE 62, 169 [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79]).

    Wie das Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 62, 169 [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79]) ausführt, ist es nicht erforderlich, daß der gegenwärtig praktizierte Zweck eines Gesetzes mit dem ursprünglichen subjektiven Zweck des historischen Gesetzgebers übereinstimmt; vielmehr kommt es auf den objektiven Zweck des Gesetzes an.

  • BVerfG, 14.11.1973 - 1 BvR 719/69

    Eheverbot der Geschlechtsgemeinschaft

    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Was nämlich die Folgen einer Verletzung der Anpassungspflicht betrifft (vgl. BVerfGE 15, 337 [BVerfG 20.03.1963 - 1 BvR 505/59]; Beschluß vom 3. November 1982 - 1 BvR 210/79 - BVerfGE 62, 169 ff. [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79] und BVerwG, Urteil vom 6. Mai 1982 - BVerwG 3 C 55.80 - a.a.O. einerseits und BVerfG, Beschluß vom 14. November 1973 - 1 BvR 719/69 - BVerfGE 36, 146 andererseits), so ist zu unterscheiden zwischen schlichtem Besatzungsrecht, das jederzeit einschränkungslos vom deutschen Gesetzgeber geändert werden kann (Art. 1 Abs. 1 Satz 2 Überleitungsvertrag), und dem Kontrollratsrecht, das der deutsche Gesetzgeber erst nach Konsultation der Drei Mächte außer Wirksamkeit zu setzen vermag (Art. 1 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 2 Überleitungsvertrag).

    Die Gerichte bleiben an die trotz Verfassungsverletzung weitergeltende Norm gebunden (BVerfG, Beschluß vom 14. November 1973 - 1 BvR 719/69 - BVerfGE 36, 146 [BVerfG 14.11.1973 - 1 BvR 719/69]).

    Zu einer Vorschrift des Besatzungsrechts (Kontrollratsrecht), das nicht der freien Disposition des deutschen Gesetzgebers unterlag, hat das Bundesverfassungsgericht (Beschluß vom 14. November 1973 - 1 BvR 719/69 - BVerfGE 36, 146 [BVerfG 14.11.1973 - 1 BvR 719/69]) allerdings ausgeführt, ihre Auslegung dürfe nicht dazu führen, daß das in ihr ausgesprochene verfassungsrechtlich bedenkliche Verbot aus der Rechtsordnung eliminiert werde.

  • BVerfG, 08.07.1982 - 2 BvR 1187/80

    Sasbach

    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Ebensowenig wie eine juristische Person des öffentlichen Rechts kann sich die Stadt Q. als administrativer Teil der DDR auf Art. 14 GG berufen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 8. Juli 1982 - 1 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82 [BVerfG 08.07.1982 - 2 BvR 1187/80]; Beschluß vom 31. Oktober 1984 - 1 BvR 35, 356, 794/82 - BVerfGE 68, 193), und zwar gleichgültig, ob sie als Gemeinde öffentliche oder private Aufgaben wahrnimmt.

    Art. 14 GG schützt nicht das Privateigentum, sondern das Eigentum Privater (BVerfGE 61, 82 <101, 103, 108 f. [BVerfG 08.07.1982 - 2 BvR 1187/80]>).

  • BVerwG, 03.10.1972 - I C 36.68

    Selbstbindung einer Verwaltungsbehörde

    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Nach einhelliger Rechtsauffassung ist Besatzungsrecht grundsätzlich dann als revisibles Recht anzusehen, wenn es - falls es deutsche Stellen erlassen hätten - gemäß Art. 124, 125 GG Bundesrecht geworden wäre (BVerwG, Urteil vom 6. Mai 1982 - BVerwG 3 C 55.80 - Buchholz 451.63 Nr. 14, Urteil vom 3. Oktober 1972 - BVerwG 1 C 36.68 - BVerwGE 41, 1 [BVerwG 03.10.1972 - I C 36/68]; vgl. auch schon Beschluß des Großen Senats vom 14. November 1955 - BVerwG Gr.Sen. 1.55 - BVerwGE 2, 319 ).

    Soweit es das Besatzungsrecht zuläßt, ist bei seiner Auslegung und Anwendung deutsches Recht - auch Verfassungsrecht - zu berücksichtigen (so speziell für Art. 1 VO Nr. 500 BVerwG, Urteil vom 27. Oktober 1978 - BVerwG 1 C 4.75 - Buchholz 451.63 Nr. 13 unter Hinweis auf das Urteil des gleichen Senats vom 3. Oktober 1972 - BVerwG 1 C 36.68 - BVerwGE 41, 1 [BVerwG 03.10.1972 - I C 36/68], das voll zur Disposition des deutschen Gesetzgebers stehendes Besatzungsrecht betraf).

  • BVerfG, 20.03.1963 - 1 BvR 505/59

    Höfeordnung

    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Das Bundesverfassungsgericht hat allerdings den Gesetzgeber seit dem Inkrafttreten des Überleitungsvertrages am 5. Mai 1955 von Verfassungs wegen für verpflichtet erachtet, besatzungsrechtliche Vorschriften in angemessener Zeit an das Grundgesetz anzupassen (Urteil vorn 20. März 1963 - 1 BvR 505/59 - BVerfGE 15, 337 ff. [BVerfG 20.03.1963 - 1 BvR 505/59]).

    Was nämlich die Folgen einer Verletzung der Anpassungspflicht betrifft (vgl. BVerfGE 15, 337 [BVerfG 20.03.1963 - 1 BvR 505/59]; Beschluß vom 3. November 1982 - 1 BvR 210/79 - BVerfGE 62, 169 ff. [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79] und BVerwG, Urteil vom 6. Mai 1982 - BVerwG 3 C 55.80 - a.a.O. einerseits und BVerfG, Beschluß vom 14. November 1973 - 1 BvR 719/69 - BVerfGE 36, 146 andererseits), so ist zu unterscheiden zwischen schlichtem Besatzungsrecht, das jederzeit einschränkungslos vom deutschen Gesetzgeber geändert werden kann (Art. 1 Abs. 1 Satz 2 Überleitungsvertrag), und dem Kontrollratsrecht, das der deutsche Gesetzgeber erst nach Konsultation der Drei Mächte außer Wirksamkeit zu setzen vermag (Art. 1 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 2 Überleitungsvertrag).

  • BVerwG, 06.05.1982 - 3 C 55.80

    Devisenbewirtschaftung - Gültigkeit besatzungsrechtlicher Vorschriften -

    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Nach einhelliger Rechtsauffassung ist Besatzungsrecht grundsätzlich dann als revisibles Recht anzusehen, wenn es - falls es deutsche Stellen erlassen hätten - gemäß Art. 124, 125 GG Bundesrecht geworden wäre (BVerwG, Urteil vom 6. Mai 1982 - BVerwG 3 C 55.80 - Buchholz 451.63 Nr. 14, Urteil vom 3. Oktober 1972 - BVerwG 1 C 36.68 - BVerwGE 41, 1 [BVerwG 03.10.1972 - I C 36/68]; vgl. auch schon Beschluß des Großen Senats vom 14. November 1955 - BVerwG Gr.Sen. 1.55 - BVerwGE 2, 319 ).

    Was nämlich die Folgen einer Verletzung der Anpassungspflicht betrifft (vgl. BVerfGE 15, 337 [BVerfG 20.03.1963 - 1 BvR 505/59]; Beschluß vom 3. November 1982 - 1 BvR 210/79 - BVerfGE 62, 169 ff. [BVerfG 03.11.1982 - 1 BvR 210/79] und BVerwG, Urteil vom 6. Mai 1982 - BVerwG 3 C 55.80 - a.a.O. einerseits und BVerfG, Beschluß vom 14. November 1973 - 1 BvR 719/69 - BVerfGE 36, 146 andererseits), so ist zu unterscheiden zwischen schlichtem Besatzungsrecht, das jederzeit einschränkungslos vom deutschen Gesetzgeber geändert werden kann (Art. 1 Abs. 1 Satz 2 Überleitungsvertrag), und dem Kontrollratsrecht, das der deutsche Gesetzgeber erst nach Konsultation der Drei Mächte außer Wirksamkeit zu setzen vermag (Art. 1 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 2 Überleitungsvertrag).

  • BVerfG, 31.10.1984 - 1 BvR 35/82

    Zahntechniker-Innungen

    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Ebensowenig wie eine juristische Person des öffentlichen Rechts kann sich die Stadt Q. als administrativer Teil der DDR auf Art. 14 GG berufen (vgl. BVerfG, Beschluß vom 8. Juli 1982 - 1 BvR 1187/80 - BVerfGE 61, 82 [BVerfG 08.07.1982 - 2 BvR 1187/80]; Beschluß vom 31. Oktober 1984 - 1 BvR 35, 356, 794/82 - BVerfGE 68, 193), und zwar gleichgültig, ob sie als Gemeinde öffentliche oder private Aufgaben wahrnimmt.
  • BVerfG, 27.03.1974 - 2 BvR 38/74

    Haftbefehl in Berlin

    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Auch für Berlin gelten die Überleitungsvorschriften der Art. 124, 125 GG (vgl. BVerfG, Beschluß vom 27. März 1974 - 2 BvR 38/74 - BVerfGE 37, 57 [BVerfG 27.03.1974 - 2 BvR 38/74]; Scholz, DÖV 1987, 358 ), an die die Qualifizierung des Besatzungsrechts als revisibles Recht anknüpft.
  • BVerfG, 20.01.1966 - 1 BvR 140/62

    Berlin-Vorbehalt II

    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Die von Berlin im Rahmen des Dritten Überleitungsgesetzes übernommenen Bundesgesetze verlieren nicht ihre Qualität als Bundesrecht (BVerfG, Beschluß vom 20. Januar 1966 - 1 BvR 140/62 - BVerfGE 19, 377 [BVerfG 20.01.1966 - 1 BvR 140/62]; zweifelnd BVerwG, Urteil vom 3. Oktober 1972 - BVerwG 1 C 38.70 - BVerwGE 41, 13 [BVerwG 03.10.1972 - I C 38/70]).
  • BVerwG, 03.10.1972 - I C 38.70
    Auszug aus BVerwG, 10.11.1988 - 3 C 59.85
    Die von Berlin im Rahmen des Dritten Überleitungsgesetzes übernommenen Bundesgesetze verlieren nicht ihre Qualität als Bundesrecht (BVerfG, Beschluß vom 20. Januar 1966 - 1 BvR 140/62 - BVerfGE 19, 377 [BVerfG 20.01.1966 - 1 BvR 140/62]; zweifelnd BVerwG, Urteil vom 3. Oktober 1972 - BVerwG 1 C 38.70 - BVerwGE 41, 13 [BVerwG 03.10.1972 - I C 38/70]).
  • BVerfG, 16.02.1965 - 1 BvL 15/62

    Devisenbewirtschaftungsgesetz

  • BVerwG, 27.10.1978 - 1 C 4.75

    Revisibles Besatzungsrecht - Unbedingtes Verbot mit Ausnahmevorbehalt - Erteilung

  • BVerfG, 21.03.1961 - 1 BvL 3/58

    Devisenbewirtschaftungsgesetze

  • BVerwG, 24.03.1966 - VIII C 81.64

    Rechtsmittel

  • BVerwG, 14.11.1955 - Gr. Sen. 1.55

    Revisibilität des Besatzungsrechts im Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht

  • OVG Niedersachsen, 06.10.2020 - 10 LA 275/19

    Bestandskraft; Klageantrag; Klageerweiterung; Verpflichtungsklage

    Da allerdings auch bei einer Klageänderung die Frist zur Klageerhebung im Hinblick auf den geänderten oder erweiterten Klageantrag gewahrt sein muss (Brenner in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Auflage 2018, § 74 Rn. 52; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 26.10.2016 - A 9 S 908/13 -, juris Rn. 33) und es insoweit auf die Zulässigkeit der Klageänderung bzw. Klageerweiterung als solcher nicht ankommt (BVerwG, Beschluss vom 30.07.2010 - 8 B 125.09 -, juris Rn. 18 f.), sind bei der Auslegung des Klagebegehrens auch nur die Umstände zu berücksichtigen, die dem Gericht noch innerhalb der Klagefrist bekannt geworden sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 10.11.1988 - 3 C 59.85 -, juris Rn. 26; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 22.08.2014 - 2 S 1472/14 -, juris Rn. 14), wenn die Auslegung eine Erweiterung der Klage auf einen zunächst nicht angegriffenen Teil eines Verwaltungsakts zur Folge hätte.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 08.11.2018 - 6 A 2007/15

    Rechtmäßige Befristung des Vertrags eines Lehrbeauftragten für das Fach

    Ob der Antrag auch hinsichtlich des Bescheides vom 23. Juli 2012 fristgerecht gestellt ist, obwohl der Kläger mit Klageerhebung zunächst lediglich einen Feststellungsantrag und den Anfechtungsantrag erst mit Schriftsatz vom 14. November 2013 und damit außerhalb der Jahresfrist des § 58 Abs. 2 VwGO gestellt hat, vgl. zu derartigen Konstellationen BVerwG, Urteil vom 10. November 1988 - 3 C 59.85 -, BVerwGE 81, 1 = juris Rn. 26 einerseits; Kopp/Schenke, VwGO, a. a. O., § 74 Rn. 7, und Brink, in: Posser/Wolff, VwGO, 2. Auflage 2014, § 74 Rn. 29 andererseits, kann dahinstehen.
  • VG Regensburg, 02.12.2010 - RO 5 K 09.1350

    Aufhebung der treuhänderischen Verwaltung von tschechischen Grundstücken durch

    Das Bundesverwaltungsgericht hat die Forderung auf die Einhaltung des Gegenseitigkeitsprinzips für verfassungsgemäß erachtet, da die Stadt nicht grundrechtsfähig sei und das Sperrkonto demgemäß keine vom Eigentumsgrundrecht geschützte Rechtsposition darstelle (BVerwG, Urteil vom 10.11.1988, BVerwGE 81, 1).
  • VG München, 10.02.2015 - M 24 K 14.5502

    Erfolgreiche Anfechtungsklage wegen Verstoßes gegen Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG bei

    Vorher verlangt § 82 Abs. 1 Satz 1 VwGO nur, dass der "Gegenstand des Klagebegehrens" bezeichnet wird (vgl. VGH Baden-Württemberg U.v. 27.10.2000 - Az. 8 S 714/00 - unter 1.a), VBlBW 2001, 185; siehe auch BVerwG U.v. 10.11.1988 - 3 C 59/85 - BVerwGE 81, 1), der mit der besagten Umformulierung aber nicht geändert worden ist.
  • VG Mainz, 17.06.2021 - 1 K 551/20

    Keine Wahrung der Klagefrist durch Erhebung einer Leistungsklage; Deckelung der

    Die mit Klageschrift vom 8. September 2020 erhobene Leistungsklage wahrte nicht die insoweit gemäß § 57 Abs. 2 VwGO i.V.m. § 222 Abs. 1 ZPO i.V.m. § 188 Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) am 10. September 2020 endende Klagefrist des § 74 Abs. 1, Abs. 2 VwGO (vgl. BVerwG, Urteil vom 10. November 1988 - 3 C 59/85 -, NJW 1989, 3168 [Umdeutung in Verpflichtungsbegehren bei Vorlage des ablehnenden Bescheids und des Widerspruchsbescheids innerhalb der Klagefrist]; Kopp/Schenke, VwGO, 25. Auflage 2019, § 74, Rn. 7 m.w.N.; Rennert, in: Eyermann, Verwaltungsgerichtsordnung, 15. Auflage 2019, § 74, Rn. 11; Meissner/Schenk, in: Schoch/Schneider, Verwaltungsgerichtsordnung, Werkstand: 39. EL Juli 2020, § 74, Rn. 40; a.A. Funke-Kaiser, in: Bader/Funke-Kaiser/Stuhlfauth/von Albedyll, Verwaltungsgerichtsordnung, 7. Auflage 2018, § 74, Rn. 19).
  • VG München, 08.10.2012 - M 24 K 11.5008

    Lndesinterne Umverteilung; private Wohnsitznahme außerhalb des bislang

    Dass der in der Klageschrift enthaltene Klageantrag dies noch nicht zum Ausdruck gebracht hatte, führt nicht dazu, dass die Umstellung in der mündlichen Verhandlung als Klageänderung anzusehen wäre, weil der Klageantrag nicht zu den Essentialien einer wirksamen Klageerhebung gehört (§ 82 Abs. 1 Satz 1 VwGO) und auch wegen § 86 Abs. 3 i.V.m. § 103 Abs. 3 VwGO zunächst formulierte Anträge ihre endgültige Fassung, die der zu treffenden Entscheidung zugrunde zu legen sind, erst in der mündlichen Verhandlung finden (vgl. VGH Baden-Württemberg vom 27.10.2000, Az. 8 S 714/00, unter 1.a), VBlBW 2001, 185; siehe auch BVerwG vom 10.11.1988, Az. 3 C 59/85, NJW 1989, 3168).
  • VG München, 26.07.2013 - M 24 K 13.667

    Erfolgreiche Klage auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis

    Dass der in der Klageschrift enthaltene Klageantrag die Aufhebung auch der Entscheidung vom ... Januar 2013 noch nicht explizit beinhaltete, führt nicht dazu, dass die Umstellung in der ersten mündlichen Verhandlung vom 24. Juni 2013 als Klageänderung anzusehen wäre, weil der Klageantrag nicht zu den Essentialien einer wirksamen Klageerhebung gehört (§ 82 Abs. 1 Satz 1 VwGO) und auch wegen § 86 Abs. 3 i.V.m. § 103 Abs. 3 VwGO zunächst formulierte Anträge ihre endgültige Fassung, die der zu treffenden Entscheidung zugrunde zu legen sind, erst in der mündlichen Verhandlung finden (vgl. VGH Baden-Württemberg U.v. 27.10.2000 - Az. 8 S 714/00 - unter 1.a), VBlBW 2001, 185; siehe auch BVerwG U.v. 10.11.1988 - 3 C 59/85 - BVerwGE 81, 1).
  • VG München, 24.05.2013 - M 24 K 12.4018

    Landesinterne Umverteilung (erfolglose Klage)

    Wegen § 86 Abs. 3 i.V.m. § 103 Abs. 3 VwGO finden dabei zunächst formulierte Anträge ihre endgültige Fassung, die der zu treffenden Entscheidung zugrunde zu legen sind, erst in der mündlichen Verhandlung (vgl. VGH Baden-Württemberg vom 27.10.2000, Az. 8 S 714/00, unter 1.a), VBlBW 2001, 185; siehe auch BVerwG vom 10.11.1988, Az. 3 C 59/85, NJW 1989, 3168).
  • VG München, 10.04.2013 - M 24 K 11.31006

    Asylrecht (Türkei); erfolgloses Asylfolgeverfahren

    Wegen § 86 Abs. 3 i.V.m. § 103 Abs. 3 VwGO finden zunächst formulierte Anträge ihre endgültige Fassung, die der zu treffenden Entscheidung zugrunde zu legen sind, erst in der mündlichen Verhandlung (vgl. VGH Baden-Württemberg vom 27.10.2000, Az. 8 S 714/00, unter 1.a), VBlBW 2001, 185; siehe auch BVerwG vom 10.11.1988, Az. 3 C 59/85, NJW 1989, 3168).
  • VG München, 08.11.2012 - M 24 K 12.30320

    Asylfolgeantrag (Türkei) nur hinsichtlich § 60 Abs. 7 Satz 1 AufenthG

    Wegen § 86 Abs. 3 i.V.m. § 103 Abs. 3 VwGO finden zunächst formulierte Anträge ihre endgültige Fassung, die der zu treffenden Entscheidung zugrunde zu legen sind, erst in der mündlichen Verhandlung (vgl. VGH Baden-Württemberg vom 27.10.2000, Az. 8 S 714/00, unter 1.a), VBlBW 2001, 185; siehe auch BVerwG vom 10.11.1988, Az. 3 C 59/85, NJW 1989, 3168).
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