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   BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83   

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BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83 (https://dejure.org/1986,475)
BVerwG, Entscheidung vom 18.04.1986 - 8 A 1.83 (https://dejure.org/1986,475)
BVerwG, Entscheidung vom 18. April 1986 - 8 A 1.83 (https://dejure.org/1986,475)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Verjährung - Bundesdarlehn - Sozialer Wohnungsbau

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NVwZ 1988, 432 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (34)Neu Zitiert selbst (58)

  • BGH, 20.01.1976 - VI ZR 15/74

    Elternteil - Minderjähriges Kind - Unerlaubte Handlung - Elterliche Sorge

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    Die Frist kann dementsprechend bei der gebotenen Abwägung von Gläubigerschutz und berechtigten Interessen des Schuldners nach den Grundsätzen von Treu und Glauben in aller Regel nur kurz sein (vgl. BGH, ständige Rechtsprechung, u.a. Urteile vom 12. Oktober 1955 - VI ZR 112.54 - NJW 1955, 1834, vom 20. Januar 1976 - VI ZR 15/74 - NJW 1976, 2344 [BGH 20.01.1976 - VI ZR 15/74] m.weit.Nachw., vom 14. Februar 1978 - VI ZR 78/77 - NJW 1978, 1256 m.weit.Nachw. und vom 26. Februar 1985 - VI ZR 144/83 - NJW 1985, 1151 [BGH 26.02.1985 - VI ZR 144/83]).

    Eine Überlegungsfrist von knapp drei Monaten hat er ausnahmsweise nur deshalb für unschädlich gehalten, weil dem Kläger wichtige Unterlagen bis zuletzt vorenthalten worden waren (vgl. BGH, Urteil vom 20. Januar 1976, a.a.O., unter Hinweis auf das Urteil vom 1. Dezember 1964 - VI ZR 193/63 -).

    Ein Zuwarten des Gläubigers mit der Klageerhebung nach dem endgültigen Verhandlungsabbruch von mehr als vier Monaten Dauer hat er - soweit feststellbar - bisher in keinem Falle gebilligt (vgl. BGH, Urteil vom 20. Januar 1976, a.a.O.).

    Freilich hat er in seinem Urteil vom 20. Januar 1976 (a.a.O.) eine Überlegungsfrist von dieser Dauer auch nicht ausnahmslos ausgeschlossen.

    Umstände, die schon den Lauf der Verjährungsfrist nicht hinauszuschieben vermögen, sind grundsätzlich nicht geeignet, die nur aus Billigkeitserwägungen dem Gläubiger zugestandene Überlegungofrist nach endgültigem Abbruch von Vergleichsverhandlungen wesentlich zu verlängern (vgl. BGH, Urteil vom 20. Januar 1976, a.a.O.).

    Der Klägerin war nämlich nach dem Scheitern der Einigungsverhandlungen mit dem Beklagten eine rasche und sachgemäße Reaktion um so mehr zuzumuten, als sie über sach- und rechtskundige Bedienstete verfügte und sämtliche für die Beurteilung erforderlichen tatsächlichen Kenntnisse bereits vor mindestens sechs Jahren erlangt hatte (vgl. auch BGH, Urteile vom 14. Oktober 1958 - VI ZR 183/57 - NJW 1959, 96 und vom 20. Januar 1976, a.a.O.).

    Die damit allenfalls verbundenen Schwierigkeiten sind keineswegs außergewöhnlich, sondern mehr oder minder in Anwaltsprozessen von Rechtsuchenden und Anwälten regelmäßig in weit kürzerer Frist zu bewältigen (vgl. auch BGH, Urteil vom 20. Januar 1976, a.a.O.).

  • BVerwG, 25.11.1982 - 2 C 32.81

    Verjährungseinrede - Unzulässige Rechtsausübung - Ermessensfehler -

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    Das Bundesverwaltungsgericht hält dementsprechend in ständiger Rechtsprechung die vierjährige Verjährungsfrist des § 197 BGB bei beamtenrechtlichen Besoldungs- und Versorgungsansprüchen für maßgebend (vgl. u.a. Urteile vom 25. November 1982 - BVerwG 2 C 14.81 - BVerwGE 66, 251 [BVerwG 25.11.1982 - 2 C 14/81] m.weit.Nachw. und BVerwG 2 C 32.81 - BVerwGE 66, 256 [BVerwG 25.11.1982 - 2 C 32/81] ebenfalls mit weiteren Nachweisen).

    Die Möglichkeit einer Feststellungs- oder Stufenklage genügt; der Anspruch braucht der Höhe nach noch nicht festzustehen (vgl. Urteile vom 26. Januar 1966 - BVerwG VI C 112.63 - BVerwGE 23, 166 [BVerwG 26.01.1966 - VI C 112/63] und vom 25. November 1982 - BVerwG 2 C 32.81 -, a.a.O. S. 258 m.weit.Nachw.; BGH, Urteile vom 19. Januar 1978 - VII ZR 304/75 - BauR 1979, 62 m.weit.Nachw., vom 22. Februar 1979 - VII ZR 256/77 - BGHZ 73, 363 [BGH 22.02.1979 - VII ZR 256/77] m.weit.Nachw. und vom 18. Dezember 1980 - VII ZR 41/80 - BGHZ 79, 176 ).

    Die Ursache der Unkenntnis des Anspruchs kann lediglich für die Frage bedeutsam sein, ob dem Schuldner, der sich auf die Verjährung beruft, damit gegen Treu und Glauben verstößt und daher den Vorwurf unzulässiger Rechtsausübung gegen sich hat (vgl. Beschluß vom 20. Januar 1976 - BVerwG VI B 29.75 -, a.a.O.; Urteil vom 25. November 1982 - BVerwG 2 C 32.81, a.a.O. S. 259).

    Den Einwand der unzulässigen Rechtsausübung begründet ein Verhalten des Schuldners, das unter der gebotenen Berücksichtigung der gesamten Umstände des jeweiligen Einzelfalles das Geltendmachen der Verjährung als gegen Treu und Glauben verstoßend und damit unzulässig erscheinen läßt (vgl. u.a. Urteil vom 25. November 1982 - BVerwG 2 C 32.81 -, a.a.O. S. 259).

    Dieser ist vielmehr - ebenso wie gegebenenfalls die Klägerin - haushaltsrechtlich (vgl. §§ 58, 59 BHO vom 19. August 1969, BGBl. I S. 1284) gehalten, sich auf die Verjährung zu berufen, soweit dem der Einwand unzulässiger Rechtssusübung nicht entgegensteht (vgl. auch Urteil vom 25. November 1982 - BVerwG 2 C 32.81 -, a.a.O. S. 261).

  • BGH, 06.04.1981 - II ZR 186/80

    Verjährung des gesellschaftsvertraglichen Gewinnanspruchs

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    § 197 BGB ist vielmehr selbst dann anzuwenden, wenn die aufgrund Gesetzes- oder Parteivereinbarung geschuldeten Beträge in der Höhe wechseln und ihre Bemessung von Umständen abhängt, die gelegentlich sogar zum völligen Ausfall der Schuld führen (vgl. BGH, a.a.O., und Urteil vom 6. April 1981 - II ZR 186/80 - BGHZ 80, 357 [BGH 06.04.1981 - II ZR 186/80]; Johannsen, a.a.O.; Soergel/Augustin, BGB, 11. Aufl. 1978, § 197 RdNr. 4; Palandt/Heinrichs, § 197 Anm. 1 a).

    Kein Anspruch auf eine regelmäßig wiederkehrende Leistung ist allerdings der gesellschaftsvertragliche Gewinnanspruch, selbst wenn der Rechnungsabschluß und die Verteilung des Gewinns und Verlustes abweichend von § 721 Abs. 1 BGB nicht erst nach Auflösung der Gesellschaft erfolgen, sondern regelmäßig am Ende eines jeden Geschäftsjahres vorgenommen werden (BGH, Urteil vom 6. April 1981 a.a.O. S 358 f.).

    Die Abkürzung der Verjährung bei rückständigen wiederkehrenden Leistungen trägt dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt Rechnung, daß die Ansammlung solcher fortlaufend zu erfüllenden Ansprüche keine Begünstigung verdient (vgl. RGZ 88, 42 ; 153, 375 ; BGH, Urteile vom 23. September 1958, a.a.O. S. 150 und vom 6. April 1981 a.a.O. S. 358).

    Der Schuldner soll davor geschützt werden, plötzlich für viele zurückliegende Jahre zu Leistungen herangezogen zu werden, die er ihrer Natur nach nicht aus seinem Kapitalvermögen, sondern aus seinen jährlichen Einkünften zu tilgen hat (vgl. BGH, Urteil vom 6. April 1981, a.a.O. S. 358 m.weit.Nachw.).

    (vgl. BGH, Urteil vom 6. April 1981, a.a.O. S. 359).

  • BVerwG, 12.08.1982 - 2 B 129.81

    Verjährung vermögensrechtlicher Ansprüche des öffentlichen Rechts - Verjährung

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    Namentlich können auch im Bund-Länder-Verhältnis Forderungen auf regelmäßig wiederkehrende Geldleistungen der kurzen Verjährung entsprechend den §§ 196, 197 BGB unterliegen (vgl. Beschluß vom 12. August 1982 - BVerwG 2 B 129.81 - DÖD 1983, 180 ; Urteil vom 29. November 1983 - BVerwG 6 C 15.80 - UA. S. 8 f.).

    Freilich bedarf es in jedem Falle der Prüfung, ob die aus der konkreten Rechtsbeziehung erwachsenen Ansprüche überhaupt verjährbar sind und nach welchen Regeln sich gegebenenfalls die Verjährung richtet (vgl. u.a. Beschluß vom 12. August 1982, a.a.O. m.weit.Nachw.).

    Gleichfalls der kurzen Verjährung entsprechend § 197 BGB unterliegen nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts die Ansprüche des Dienstherrn eines wiederverwendeten Beamten auf Zuschüsse zu den Dienstbezügen nach § 71 e Abs. 3 G 131 in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. Oktober 1965 (BGBl. I S. 1686), geändert durch Art. V § 3 Nr. 4 des Zweiten Gesetzes zur Vereinheitlichung und Neuregelung des Besoldungsrechts in Bund und Ländern vom 23. Mai 1975 (BGBl. I S. 1173), sowie auf Erstattung eines Teiles der Versorgungsbezüge nach § 42 Abs. 1 G 131 (vgl. Beschluß vom 12. August 1982, a.a.O.; Urteil vom 29. November 1983 - BVerwG 6 C 15.80 - S. 8 f. ).

    Die entsprechende Anwendung des § 197 BGB ist nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts auch dann nicht ausgeschlossen, wenn sich die Höhe der wiederkehrenden Leistungen im Einzelfall nur in einem komplizierten Rechnungsverfahren mit der Gefahr von Fehlern und der Möglichkeit von Nachforderungen ermitteln läßt (vgl. Urteil vom 29. November 1983 - BVerwG 6 C 15.80 - UA. S. 9 f.; Beschluß vom 12. August 1982, a.a.O.).

  • BGH, 08.02.1979 - VII ZR 141/78

    Verjährung der Ansprüche gegen den Vertreter ohne Vertretungsmacht; Beginn der

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    Die §§ 196, 197 BGB heben allein darauf ab, daß es sich um Ansprüche handelt, "die typischerweise im Wirtschaftsleben massenhaft vorkommen und in aller Regel kurzfristig abgewickelt zu werden pflegen" (BGH, Urteil vom 28. Oktober 1971 - VII ZR 15/70 - BGHZ 57, 191 [BGH 28.10.1971 - VII ZR 15/70]; ferner Urteil vom 8. Februar 1979 - VII ZR 141/78 - BGHZ 73, 266 [BGH 08.02.1979 - VII ZR 141/78]).

    Selbst nach langer Zeit noch unschwer nachweisbare Ansprüche bedeutenden Umfangs und ungewöhnlicher Grundlage, die nach ihrer maßgebenden wirtschaftlichen Qualität (BGH, Urteil vom 8. Februar 1979, a.a.O.) auf regelmäßig wiederkehrende Leistungen gerichtet sind, verjähren mit Ablauf der in § 197 BGB bestimmten Frist (vgl. BGH, Urteil vom 22. Juni 1967, a.a.O. S. 128; OVG NW, Urteil vom 28. August 1980 - 12 A 1489/78 - NJW 1981, 1328 [OVG Nordrhein-Westfalen 28.08.1980 - 12 A 1489/78]).

    In der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist seit langem anerkannt, daß die für die vertraglichen Erfüllungsansprüche maßgebenden Verjährungsfristen der §§ 196, 197 BGB auch auf andere vertragliche und sogar auf außervertragliche Ersatz- und Nebenansprüche anzuwenden sind, "soweit diese wirtschaftlich die Stelle der in jenen Vorschriften aufgeführten Vergütungsansprüche einnehmen" (vgl. u.a. BGH, Urteile vom 17. Januar 1968 - VIII ZR 207/65 - NJW 1968, 692 [BGH 17.01.1968 - VIII ZR 207/65] und vom 8. Februar 1979 - VII ZR 141/78 - BGHZ 73, 266 [BGH 08.02.1979 - VII ZR 141/78] jeweils m.weit.Nachw.; BGH, Urteil vom 23. November 1983 - VIII ZR 281/82 - NJW 1984, 793 [BGH 23.11.1983 - VIII ZR 281/82]; ferner von Feldmann, a.a.O. § 195 RdNr. 17; Staudinger/Dilcher, § 195 RdNr. 15; Palandt/Heinrichs, § 195 Anm. 2 a).

    So verjähren Schadensersatzansprüche wegen Nichterfüllung oder verspäteter Erfüllung eines Vertrages - auf welche Rechtsgrundlage sie auch gestützt sein mögen - in derselben Frist wie der vertragliche Erfüllungsanspruch, weil es sich um einen "Ersatzwert des ursprünglich Bedungenen" handelt (vgl. BGH, Urteile vom 11. Februar 1958 - VIII ZR 34/57 - Betrieb 1958, 307 m.weit.Nachw., vom 21. März 1968, a.a.O. S. 29, vom 8. Februar 1979, a.a.O., vom 24. Januar 1983 - VII ZR 178/81 - BGHZ 86, 313 [BGH 29.11.1982 - VIII ZR 178/81] und vom 23. November 1983, a.a.O.).

  • BGH, 09.06.1982 - IVa ZR 9/81

    Beweislast des steuerlichen Beraters

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    Soweit die Klägerin Schadensersatz wegen verspäteter Erfüllung einer vertraglichen Leistungspflicht begehrt, kommen als Anspruchsgrundlage nur die gesetzlichen Vorschriften über den Ersatz des Verzugsschadens (§§ 286 ff. BGB) in Betracht (vgl. BGH, Urteil vorn 9. Juni 1982 - IV a ZR 9/81 - NJW 1982, 2238 [BGH 09.06.1982 - IVa ZR 9/81]).

    Zur Abgrenzung beider Anspruchsgrundlagen voneinander bedarf es im vorliegenden Fall keines Eingehens auf den Meinungsstreit über das Wesen der positiven Vertragsverletzung (vgl. etwa die Darstellung der verschiedenen im Schrifttum vertretenen Theorien bei: Dehner, Anm. zum Urteil des BGH vom 9. Juni 1982 - IV a ZR 9/81 - , LM § 280 BGB Nr. 6 Bl. 4 ).

    Die Verletzung einer vertraglichen Haupt - und Leistungspflicht fällt nämlich nach keiner der im Schrifttum vertretenen Auffassungen unter den Begriff der positiven Vertragsverletzung (vgl. Dehner, a.a.O.); sie vermag vielmehr einen Schadensersatzanspruch nur nach den Vorschriften über die Rechtsfolgen des Verzuges oder über die schuldhaft herbeigeführte Unmöglichkeit zu begründen (vgl. BGH, Urteil vom 9. Juni 1982, a.a.O.).

    Grundlage des geltend gemachten vertraglichen Schadensersatzanspruchs wegen verspäteter Abführung geschuldeter Zins- und Tilgungsbeträge können deswegen nur die Vorschriften über die Rechtsfolgen des Verzuges sein, da die geschuldete Leistung noch nachgeholt werden konnte (vgl. auch BGH, Urteil vom 9. Juni 1982, a.a.O.).

  • BGH, 21.03.1968 - VII ZR 84/67

    Verjährung von Ersatzansprüchen für Mehraufwand

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    Diese ist auch dann maßgebend, wenn die Beweggründe für ihre Einführung im Einzelfalle ausnahmsweise nicht einschlägig sein sollten (vgl. BGH, Urteile vom 22. Juni 1967 - VII ZR 181/65 - BGHZ 48, 125 [BGH 22.06.1967 - VII ZR 181/65] und vom 21. März 1968 - VII ZR 84/67 - BGHZ 50, 25 [BGH 14.03.1968 - VII ZR 84/67]).

    Ebensowenig wie § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB stellt § 197 BGB darauf ab, welche Höhe die Ansprüche erreichen und ob im Einzelfall Unterlagen und gesammelte Belege vorhanden sind oder nicht (vgl. BGH, Urteil vom 21. März 1968, a.a.O. S. 32).

    So verjähren Schadensersatzansprüche wegen Nichterfüllung oder verspäteter Erfüllung eines Vertrages - auf welche Rechtsgrundlage sie auch gestützt sein mögen - in derselben Frist wie der vertragliche Erfüllungsanspruch, weil es sich um einen "Ersatzwert des ursprünglich Bedungenen" handelt (vgl. BGH, Urteile vom 11. Februar 1958 - VIII ZR 34/57 - Betrieb 1958, 307 m.weit.Nachw., vom 21. März 1968, a.a.O. S. 29, vom 8. Februar 1979, a.a.O., vom 24. Januar 1983 - VII ZR 178/81 - BGHZ 86, 313 [BGH 29.11.1982 - VIII ZR 178/81] und vom 23. November 1983, a.a.O.).

  • BVerwG, 29.11.1983 - 6 C 15.80

    Versorgungslastenausgleich - Verjährungsfrist - Erlöschensvorschrift -

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    Namentlich können auch im Bund-Länder-Verhältnis Forderungen auf regelmäßig wiederkehrende Geldleistungen der kurzen Verjährung entsprechend den §§ 196, 197 BGB unterliegen (vgl. Beschluß vom 12. August 1982 - BVerwG 2 B 129.81 - DÖD 1983, 180 ; Urteil vom 29. November 1983 - BVerwG 6 C 15.80 - UA. S. 8 f.).

    Gleichfalls der kurzen Verjährung entsprechend § 197 BGB unterliegen nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts die Ansprüche des Dienstherrn eines wiederverwendeten Beamten auf Zuschüsse zu den Dienstbezügen nach § 71 e Abs. 3 G 131 in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. Oktober 1965 (BGBl. I S. 1686), geändert durch Art. V § 3 Nr. 4 des Zweiten Gesetzes zur Vereinheitlichung und Neuregelung des Besoldungsrechts in Bund und Ländern vom 23. Mai 1975 (BGBl. I S. 1173), sowie auf Erstattung eines Teiles der Versorgungsbezüge nach § 42 Abs. 1 G 131 (vgl. Beschluß vom 12. August 1982, a.a.O.; Urteil vom 29. November 1983 - BVerwG 6 C 15.80 - S. 8 f. ).

    Die entsprechende Anwendung des § 197 BGB ist nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts auch dann nicht ausgeschlossen, wenn sich die Höhe der wiederkehrenden Leistungen im Einzelfall nur in einem komplizierten Rechnungsverfahren mit der Gefahr von Fehlern und der Möglichkeit von Nachforderungen ermitteln läßt (vgl. Urteil vom 29. November 1983 - BVerwG 6 C 15.80 - UA. S. 9 f.; Beschluß vom 12. August 1982, a.a.O.).

  • BVerwG, 15.12.1967 - VI C 98.65

    Anwendbarkeit des Grundsatzes der Verjährung im öffentlichen Recht bei

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist anerkannt, daß die Regeln des Bürgerlichen Gesetzbuchs über die Verjährung (§§ 195 ff. BGB) - insbesondere § 197 BGB - auf vermögensrechtliche Ansprüche des öffentlichen Rechts grundsätzlich auch dann entsprechend anwendbar sein können, wenn sowohl Gläubiger als auch Schuldner Körperschaften des öffentlichen Rechts sind (vgl. Urteile vom 15. Dezember 1967 - BVerwG VI C 98.65 - BVerwGE 28, 336 [BVerwG 15.12.1967 - VI C 98/65] und vom 13. Oktober 1971 - BVerwG VI C 6.68 - ).

    Diese Vorschrift ist vielmehr erst dann entsprechend anwendbar, wenn speziellere Verjährungsfristen - sei es aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch, sei es aus anderen gesetzlichen Regelungen - sich als nicht analogiefähig erweisen (vgl. Urteile vom 15. Dezember 1967, a.a.O. S. 338 ff. und vom 15. Mai 1984, a.a.O.).

    Zugunsten der entsprechenden Anwendung des § 197 BGB im Bereich des öffentlichen Rechts hat der 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichts hervorgehoben, die Gläubiger vermögensrechtlicher Ansprüche auf regelmäßig wiederkehrende Leistungen sollten im Interesse klarer Verhältnisse dazu angehalten werden, ihre Forderungen in angemessener Zeit geltend zu machen; denn gerade bei laufenden öffentlich-rechtlichen Zahlungsverpflichtungen öffentlich-rechtlicher Körperschaften stehe hinter dieser Zweckbestimmung noch ausgeprägter als im Privatrecht das allgemeine Interesse, insbesondere das öffentliche Interesse an einer ordnungsgemäßen Haushaltsplanung (vgl. Urteile vom 15. Dezember 1967, a.a.O. und vom 13. Oktober 1971 UA. S. 11).

  • RG, 19.02.1937 - VII 211/36

    1. Wann verjähren die während eines längeren Zeitraums alle Vierteljahre

    Auszug aus BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83
    Danach verjähren in vier Jahren nicht nur die dort beispielhaft aufgeführten Ansprüche auf Zinsen und sonstige Arten fortlaufend zu erbringender Leistungen, sondern alle Forderungen auf regelmäßig wiederkehrende Leistungen, soweit diese nicht unter § 196 Abs. 1 Nrn. 1, 6, 7, 8 oder 9 BGB fallen (vgl. RGZ 153, 375 ; Soergel/Augustin, § 197 RdNr. 11 m.weit.Nachw.; Palandt/Heinrichs, § 197 Anm. 1 a).

    Der Begriff der wiederkehrenden Leistungen setzt auch nicht die Gleichmäßigkeit der zu entrichtenden Beträge voraus (vgl. RGZ 88, 42 ; 153, 375 ; BGH, Urteil vom 23. September 1958 - I ZR 106/57 - BGHZ 28, 144 ; Johannsen, BGB-RGRK, 12. Aufl. 1982, § 197 Rd.Nrn. 6, 7, 9; Staudinger/Dilcher, BGB, § 197 RdNrn. 1 und 20; Palandt/Heinrichs, § 197 Anm. 1 a).

    Die Abkürzung der Verjährung bei rückständigen wiederkehrenden Leistungen trägt dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt Rechnung, daß die Ansammlung solcher fortlaufend zu erfüllenden Ansprüche keine Begünstigung verdient (vgl. RGZ 88, 42 ; 153, 375 ; BGH, Urteile vom 23. September 1958, a.a.O. S. 150 und vom 6. April 1981 a.a.O. S. 358).

  • BVerwG, 27.03.1980 - 4 A 1.77

    Stützen einer Klage auf eine Nachtragsvereinbarung

  • BVerwG, 18.05.1973 - VII C 21.72

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

  • BGH, 22.02.1979 - VII ZR 256/77

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen Steuerberater

  • BGH, 23.11.1983 - VIII ZR 281/82

    Verjährung von Ansprüchen aus einer Vermögensübernahme

  • BVerwG, 15.05.1984 - 3 C 86.82

    Absatz der deutschen Landwirtschaft - Blumenerzeugende Betriebe - Beiträge -

  • BGH, 14.02.1978 - VI ZR 78/77

    Abstandnahme von einem Verzicht auf die Einrede der Verjährung

  • BGH, 22.06.1967 - VII ZR 181/65

    Regelungsumfang der kurzen Verjährungsfristen

  • BVerwG, 09.07.1976 - 7 A 1.76

    Widerklage bei Länderstreit - Bundestreue - Staatsvertrag - Landesverfassung -

  • BGH, 23.09.1958 - I ZR 106/57

    Begriff der wiederkehrenden Leistung

  • BGH, 28.05.1957 - VIII ZR 205/56

    Rechtsmittel

  • BVerwG, 20.01.1976 - 6 B 29.75

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung - Beginn einer

  • RG, 19.01.1916 - I 112/15

    Verjährung; Gewinnanteil des Gesellschafters

  • BVerwG, 13.02.1976 - VII A 4.73

    Zuverfügungstellung einer Bundesbehörde - Erledigung von Landesaufgaben -

  • BVerfG, 10.02.1976 - 2 BvG 1/74

    Strukturförderung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.08.1980 - 12 A 1489/78
  • BGH, 14.10.1958 - VI ZR 183/57
  • BGH, 19.01.1978 - VII ZR 304/75

    Beginn der Verjährungsfrist

  • BGH, 12.10.1955 - VI ZR 122/54

    Rechtsmittel

  • BAG, 14.07.1961 - 1 AZR 291/60

    Gewerkschaft - Angehörigkeit des Richters - Prozeß des DGB - Schadenersatz in

  • BGH, 02.11.1960 - V ZR 124/59

    Verjährung von Auskunftsansprüchen

  • BGH, 24.01.1983 - VIII ZR 178/81

    Verjährungsfrist für Rückabwicklungsansprüche; Unterbrechung der Verjährung durch

  • BGH, 28.10.1971 - VII ZR 15/70

    Verjährung von Ansprüchen der öffentlichen Hand

  • BVerwG, 09.06.1975 - VI C 163.73

    Anforderungen an die Erstattung von Hinterbliebenenbezügen an Angehörige eines

  • BVerwG, 26.01.1966 - VI C 112.63

    Rechtsmittel

  • BGH, 05.05.1977 - VII ZR 191/75

    Rechte des Auftraggebers vor Abnahme der Bauleistungen

  • BGH, 26.02.1985 - VI ZR 144/83

    Zulässigkeit der Verjährungseinrede gegenüber Inanspruchnahme des Rechtsanwalts

  • BGH, 06.05.1981 - IVa ZR 170/80

    Unbezifferte Mahnung

  • BVerwG, 25.11.1982 - 2 C 14.81

    Rückzahlung zuviel gezahlter Bezüge - Beamtenrechtliche Rückforderungsansprüche -

  • BGH, 18.12.1980 - VII ZR 41/80

    Beginn der Verjährung von Forderungen aus einem Werkvertrag

  • BGH, 11.02.1958 - VIII ZR 34/57

    Rechtsmittel

  • BGH, 01.12.1964 - VI ZR 193/63
  • BGH, 14.02.1978 - X ZR 19/76

    Fahrradgepäckträger II

  • BGH, 05.03.1981 - IVa ZR 196/80

    Erhebung der Verjährungseinrede als unzulässige Rechtsausübung

  • BVerwG, 13.10.1971 - VI C 6.68

    Ermittlung des Gesamtbesoldungsaufwands - Anwendung der Verjährungsfristen im

  • BGH, 24.01.1961 - VIII ZR 98/59

    Eigentumsvorbehalt. Verjährung

  • BGH, 01.10.1981 - III ZR 13/80

    Anwendbarkeit der Verzugsregeln der §§ 284 ff. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) auf

  • RG, 17.12.1924 - I 362/24

    Geldentwertung und Rechtskraft

  • BGH, 17.01.1968 - VIII ZR 207/65

    Unterbrechung der Verjährung durch hilfsweise Geltendmachung eines Anspruchs

  • BVerwG, 22.04.1970 - V C 11.68

    Rückforderung eines Aufbaudarlehens für die gewerbliche Wirtschaft und dessen

  • RG, 12.11.1937 - VII 22/37

    1. Ist es bei der Unfallversicherung für den Umfang des Versicherungsschutzes von

  • BGH, 13.07.1957 - IV ZR 93/57

    Sicherungsübertragung von Erbanteilen. Erbschaftskauf

  • BVerfG, 04.03.1975 - 2 BvF 1/72

    Städtebauförderungsgesetz

  • BGH, 02.12.1982 - III ZR 90/81

    Nichtigkeit eines Darlehensvertrages - Umfang der Bereicherung bei Nichtigkeit

  • BGH, 16.03.1978 - III ZR 112/76

    Auslegung einer Klausel über Bereitstellungszinsen bezüglich eines Darlehens -

  • BGH, 16.11.1978 - III ZR 47/77

    Höhe einer Rückvergütung von Zinsen nach vorzeitiger Ablösung eines Darlehens -

  • BVerwG, 15.01.1981 - 5 C 2.80

    Rechtsfolge bei irrtümlich erfolgter Übernahme von Anstaltspflegekosten und

  • BGH, 30.05.1963 - VII ZR 276/61
  • BVerwG, 30.07.1976 - 4 A 1.75

    Betreiben einer Schießanlage - Erforderlichkeit von zusätzlichen

  • BVerwG, 24.01.2007 - 3 A 2.05

    Verwaltungshaftung; Haftung für ordnungsgemäße Verwaltung; Schadensersatz wegen

    43 a) In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist anerkannt, dass das Rechtsinstitut der Verjährung auch im öffentlichen Recht jedenfalls auf vermögensrechtliche Ansprüche Anwendung findet (vgl. Urteile vom 15. Dezember 1967 BVerwG 6 C 98.65 BVerwGE 28, 336 ; vom 18. April 1986 BVerwG 8 A 1.83 Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1 ; vom 4. Oktober 1994 BVerwG 1 C 41.92 BVerwGE 97, 1 ).

    Das gilt selbst dann, wenn Gläubiger und Schuldner juristische Personen des öffentlichen Rechts sind (Urteile vom 15. Dezember 1967 und vom 18. April 1986 a.a.O.).

    Dabei ist nach dem Gesamtzusammenhang der für den jeweiligen Anspruch maßgebenden Rechtsvorschriften und der Interessenlage zu beurteilen, welche Verjährungsregelung als die "sachnächste" analog heranzuziehen ist (Urteile vom 18. April 1986 BVerwG 8 A 1.83 Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1 und vom 4. Oktober 1994 BVerwG 1 C 41.92 BVerwGE 97, 1 ).

  • BVerwG, 15.05.2008 - 5 C 25.07

    Abrechnungsfehler im öffentlich-rechtlichen Abrechnungsverhältnis;

    4.1 Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts findet das Rechtsinstitut der Verjährung auch im öffentlichen Recht jedenfalls auf vermögensrechtliche Ansprüche Anwendung (vgl. Urteile vom 15. Dezember 1967 - BVerwG 6 C 98.65 - BVerwGE 28, 336 , vom 18. April 1986 - BVerwG 8 A 1.83 - Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1 - juris Rn. 32, vom 4. Oktober 1994 - BVerwG 1 C 41.92 - BVerwGE 97, 1 und vom 24. Januar 2007 - BVerwG 3 A 2.05 - BVerwGE 128, 99 Rn. 43).

    Das gilt selbst dann, wenn Gläubiger und Schuldner juristische Personen des öffentlichen Rechts sind (Urteile vom 15. Dezember 1967 und vom 18. April 1986 a.a.O.).

    Nach welchen Regeln sich die Verjährung richtet, ist mangels einschlägiger öffentlich-rechtlicher Spezialregelungen im Wege der Analogie zu den als sachnächste in Betracht kommenden Verjährungsregelungen zu entscheiden (Urteile vom 18. April 1986 - BVerwG 8 A 1.83 - a.a.O. und vom 4. Oktober 1994 - BVerwG 1 C 41.92 - BVerwGE 97, 1 ).

  • BVerwG, 15.07.2016 - 9 A 16.15

    Klageänderung; Klagebegehren; Auslegung; nichtverfassungsrechtliche Streitigkeit;

    Denn danach hemmen Verhandlungen über den Anspruch oder die den Anspruch begründenden Umstände, zu denen die Länder nach dem Verfassungsgebot der Bundestreue verpflichtet sein können (BVerwG, Urteil vom 18. April 1986 - 8 A 1.83 - Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1 S. 7), die Verjährung, bis einer der Beteiligten die Fortsetzung der Verhandlungen verweigert.

    Dies ist bei der Auswahl der sachnächsten Verjährungsregelung ebenfalls von Bedeutung (BVerwG, Urteile vom 15. Dezember 1967 - 6 C 98.65 - BVerwGE 28, 336 , vom 18. April 1986 - 8 A 1.83 - Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1 S. 8, vom 24. Januar 2007 - 3 A 2.05 - BVerwGE 128, 99 Rn. 43 und vom 11. Dezember 2008 - 3 C 37.07 - BVerwGE 132, 324 Rn. 7; Hörich, LKV 2009, 351 ).

  • VG Schwerin, 21.06.2011 - 3 A 1768/10

    Verjährung öffentlich-rechtlicher Erstattungsansprüche

    (26) "Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts findet das Rechtsinstitut der Verjährung auch im öffentlichen Recht jedenfalls auf vermögensrechtliche Ansprüche Anwendung (vgl. Urteile vom 15. Dezember 1967 - BVerwG 6 C 98.65 - BVerwGE 28, 336 , vom 18. April 1986 - BVerwG 8 A 1.83 - Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1 - juris Rn. 32, vom 4. Oktober 1994 - BVerwG 1 C 41.92 - BVerwGE 97, 1 und vom 24. Januar 2007 - BVerwG 3 A 2.05 - BVerwGE 128, 99 Rn. 43).

    Das gilt selbst dann, wenn Gläubiger und Schuldner juristische Personen des öffentlichen Rechts sind (Urteile vom 15. Dezember 1967 und vom 18. April 1986 a.a.O.).

    Nach welchen Regeln sich die Verjährung richtet, ist mangels einschlägiger öffentlich-rechtlicher Spezialregelungen im Wege der Analogie zu den als sachnächste in Betracht kommenden Verjährungsregelungen zu entscheiden (Urteile vom 18. April 1986 - BVerwG 8 A 1.83 - a.a.O. und vom 4. Oktober 1994 - BVerwG 1 C 41.92 - BVerwGE 97, 1 ).".

    Die demnach vorhandene Regelungslücke ist zu schließen unter Prüfung der als sachnächste in Betracht kommenden Verjährungsregelung (vgl. BVerwG, Urteile vom 18.04.1986 - 8 A 1.83 -, Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1, 9, und vom 4.10.1994 - 1 C 41.92 -, BVerwGE 97, 1).

  • VG Gießen, 01.12.1999 - 2 E 2334/98

    ARBEITSPLATZKOSTEN; EINREDE; ERSTATTUNG; MAßNAHMEKOSTEN; PERSONALKOSTEN;

    Zur Anwendung der kurzen Verjährung des § 197 BGB im öffentlichen Recht (vgl. BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83 -, BayVBl. 1987, 23 und 55 = Buchholz 454.4 § 19 II WoBauG Nr. 1 = NVwZ 1988, 432 [L]).

    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes ist anerkannt, dass die Regelungen des BGB über die Verjährung (§§ 195 ff. BGB) auf vermögensrechtliche Ansprüche des öffentlichen Rechts grundsätzlich auch dann entsprechend anwendbar sein können, wenn sowohl Gläubiger als auch Schuldner Körperschaften des öffentlichen Rechts sind (BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83 -, BayVBl. 1987, 23 und 55 = Buchholz 454.4 § 19 II WoBauG Nr. 1 = NVwZ 1988, 432 [L]).

    Weiterhin hat er auch die Ansprüche der Bundesrepublik Deutschland gegen ein Bundesland wegen verspäteter Abführung von jährlich zu entrichtenden Zins- und Tilgungsquoten auf Bundesdarlehen zur Förderung des öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbaus als regelmäßig wiederkehrende Leistungen im Sinne von § 197 BGB bezeichnet (BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83 - a. a. O.).

    Die Intention des § 197 BGB, einen Schuldner davor zu schützen, plötzlich für viele zurückliegende Jahre zu Leistungen herangezogen zu werden, die er ihrer Natur nach nicht aus Kapitalvermögen, sondern aus den jährlichen Einkünften zu tilgen hat (vgl. BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83 -, a. a. O., m. w. N.), hat auch für das öffentliche Recht Bedeutung.

    Es steht insbesondere im Interesse an einer ordnungsgemäßen Haushaltsplanung, Ansprüche auf regelmäßig wiederkehrende Leistungen in angemessener Zeit geltend zu machen, weil bei laufenden öffentlich-rechtlichen Zahlungsverpflichtungen öffentlich-rechtlicher Körperschaften das Interesse noch ausgeprägter ist als im Privatrecht, nicht noch nach Jahren zu Forderungen dann in teilweise kaum noch zu überschauender Höhe herangezogen zu werden, die ohne weiteres unverzüglich hätten geltend gemacht werden können (BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83 -, a. a. O.).

    Diese ist vielmehr haushaltsrechtlich gehalten, sich auf die Verjährungseinrede zu berufen (vgl. BVerwG, 18.04.1986 - 8 A 1.83 -, a. a. O.).

  • VG Mainz, 13.11.2019 - 3 K 40/19

    Verjährung des Erstattungsanspruchs in nur drei Jahren

    19 Grundsätzlich findet das Rechtsinstitut der Verjährung im öffentlichen Recht jedenfalls auf vermögensrechtliche Ansprüche und auch dann Anwendung, wenn Gläubiger und Schuldner juristische Personen des öffentlichen Rechts sind (vgl. BVerwG, Urteile vom 11. Dezember 2008 - 3 C 37.07 -, DVBl 2009, 445 = juris Rn. 7, vom 15. Dezember 1967 - VI C 98.65 -, JuS 1969, 95 = juris Rn. 16, und vom 18. April 1986 - 8 A 1.83 -, BayVBl 1987, 23 = juris Rn. 32).
  • BGH, 12.06.2001 - XI ZR 283/00

    Zur Verjährung von "Uraltdarlehen" bei Enteignungsmaßnahmen der ehemaligen DDR

    Das Bundesverwaltungsgericht (Urteil vom 18. April 1986 - 8 A 1.83, Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1 Seite 10 ff.) hat für ein dem öffentlichen Recht unterliegendes Annuitätendarlehen mit dem ausdrücklichen Hinweis auf eine dem Zivilrecht entsprechende Sach- und Interessenlage erkannt, daß Rückstände von Tilgungsquoten in entsprechender Anwendung von § 197 BGB in vier Jahren verjähren.
  • OLG Frankfurt, 13.02.2014 - 3 U 275/12

    Widerspruchsklage gegen einen Teilungsplan bei nicht voll valutierenden

    Im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts im Urteil vom 18.04.1986 (8 A 1/83, Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1, abgedruckt in juris, dort Rn. 43 m.w.Nw.) hat der Bundesgerichtshof vom Anwendungsbereich der kurzen, vierjährigen Verjährungsfrist des § 197 BGB a.F. nur Darlehen ausgenommen, bei denen die Rückzahlung des Kapitals in selbständig abzuzahlenden Teilbeträgen erfolgt (vgl. BGH, Urt. vom 12.06.2001, XI ZR 283/00, BGHZ 148, 90 = NJW 2001, 2711, zit. nach Juris, Rn. 15).
  • LSG Thüringen, 15.05.2018 - L 9 AS 361/17

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Erstattung von Kosten im Vorverfahren -

    Nach welchen Regeln sich die Verjährung richtet, ist mangels einschlägiger öffentlich-rechtlicher Spezialregelungen im Wege der Analogie zu den als sachnächste in Betracht kommenden Verjährungsregelungen zu entscheiden (vgl. BVerwG, Urteile vom 18. April 1986 - 8 A 1/83 und vom 4. Oktober 1994 a.a.O.).
  • BVerwG, 31.10.2001 - 2 C 61.00

    Ablieferung einer Nebentätigkeitsvergütung; Abrechnung; Alimentationsgrundsatz;

    Zwar genügt die Möglichkeit einer Feststellungs- oder Stufenklage (vgl. Urteil vom 18. April 1986 - BVerwG 8 A 1.83 - Buchholz 454.4 § 19 II. WoBauG Nr. 1 S. 13 m.w.N.).

    Die Entstehung des Anspruchs im Sinne des § 198 BGB ist deswegen mit seiner Fälligkeit gleichzusetzen (stRspr, vgl. Urteil vom 18. April 1986 - BVerwG 8 A 1.83 - a.a.O. S. 13; BGH, Urteil vom 19. Dezember 1990 - VIII ARZ 5/90 - BGHZ 113, 188 m.w.N. Der Anspruch der Beklagten auf Ablieferung eines Teils der vom Kläger während eines Kalenderjahres insgesamt vereinnahmten Nebentätigkeitsvergütung wurde fällig, nachdem das jeweilige Kalenderjahr abgelaufen war. Das folgt aus der gesetzlichen Regelung der Ablieferungspflicht. Abrechnungsperiode ist das Kalenderjahr. Erst nach dessen Verstreichen kann der Dienstherr die Abrechnung und die Zahlung des (sachlich und rechnerisch zutreffend) errechneten Abführungsbetrages verlangen.

  • OVG Berlin-Brandenburg, 27.02.2013 - 9 B 57.11

    Hilfe zur Pflege in einer Anstalt; Kostenerstattung zwischen Sozialhilfeträgern;

  • BVerwG, 14.06.2006 - 3 A 6.05

    Kriegsfolgelasten; Staatspraxis; Kampfmittelräumung.

  • BVerwG, 08.05.2002 - 3 A 1.01

    Öffentlich-rechtliche Streitigkeit verfassungsrechtlicher Art; Zulässigkeit des

  • BVerwG, 24.07.2008 - 7 A 2.07

    Landessammelstelle; Ausgabenverantwortung; Zweckausgaben; Verwaltungsausgaben;

  • OVG Niedersachsen, 30.11.2005 - 10 PA 118/05

    Rundfunkgebührenrecht: Beschwerde gegen die Versagung von Prozesskostenhilfe;

  • VG Gelsenkirchen, 13.06.2008 - 15 K 3483/07

    Kindergarten, Elternbeitrag, Verjährung, Anzeigepflicht

  • BVerwG, 05.11.2021 - 2 B 15.21

    Verjährung von Ansprüchen auf Nutzungsentgelt für die Inanspruchnahme von

  • VG Schwerin, 19.07.2010 - 3 A 317/10

    Vorzeitiger Mittelabruf einer staatlichen Zuwendung; Verjährung eines

  • BVerwG, 07.08.1996 - 8 B 155.96

    Beurteilung der Zulässigkeit eines Schiedsvertrages, seiner Wirksamkeit und

  • BVerwG, 19.02.2004 - 3 A 2.03

    Kriegsfolgelasten; Staatspraxis; Kampfmittelräumung; Kostenübernahmeerklärung.

  • VG Göttingen, 28.02.2006 - 2 A 61/05

    Anmeldepflicht; Anspruch; Anzeigepflicht; Einrede; Rundfunkgebühr;

  • BVerwG, 16.01.1997 - 4 A 12.94

    Haftungsregelung - Anwendbare Anspruchsgrundlage - Vorsätzliche

  • VG Kassel, 17.09.2019 - 7 K 6875/17

    Verjährung von vereinnahmten Gebührenanteilen

  • BVerwG, 05.11.2021 - 2 B 17.21

    Festsetzung eines Nutzungsentgelts gegenüber einem Universitätsprofessor für die

  • BVerwG, 05.11.2021 - 2 B 19.21

    Festsetzung eines Nutzungsentgelts gegenüber einem Universitätsprofessor für die

  • BVerwG, 05.11.2021 - 2 B 18.21

    Festsetzung eines Nutzungsentgelts gegenüber einem Universitätsprofessor für die

  • BVerwG, 05.11.2021 - 2 B 16.21

    Festsetzung eines Nutzungsentgelts gegenüber einem Universitätsprofessor für die

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 09.02.2005 - 2 L 66/03

    Verjährung, Zinsanspruch, Zuwendung (Subvention)

  • BVerwG, 16.12.1999 - 3 A 1.99

    Kriegsfolgelasten; Staatspraxis; Kampfmittelräumung

  • VG Köln, 10.02.2021 - 22 K 1156/19
  • KG, 02.06.2015 - 6 U 34/13

    Rückbürgschaft: Vertragsanpassung wegen Wegfalls der Anschlussförderung im

  • VG Schwerin, 19.07.2010 - 3 A 403/09

    "automatische" Verringerung der Zuschusshöhe des Zuwendungsbescheides; im

  • LG München II, 20.09.2007 - 9B O 6618/06
  • VG Lüneburg, 03.12.2008 - 5 A 81/08

    Erstattung; Erstattungsanspruch; Rückforderung; Rückforderungsanspruch;

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