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   BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14   

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BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14 (https://dejure.org/2014,20777)
BVerwG, Entscheidung vom 19.08.2014 - 1 C 1.14 (https://dejure.org/2014,20777)
BVerwG, Entscheidung vom 19. August 2014 - 1 C 1.14 (https://dejure.org/2014,20777)
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Volltextveröffentlichungen (13)

  • lexetius.com

    AEUV Art. 20, ... 45, 78, 267; AufenthG § 5 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 3, § 12 Abs. 2, § 25 Abs. 2 und 3, § 51 Abs. 6, § 60 Abs. 2; GFK Art. 23, 26; GR-Charta Art. 18; Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte - IPBPR Art. 12; Protokoll Nr. 4 zur EMRK Art. 2; Richtlinie 2011/95/EU Art. 2 Buchst. d und g, Art. 18, 20 Abs. 1 und 2, Art. 29, 33
    Aufenthalt; Ausländergleichbehandlung; Bewegungsfreiheit; fiskalisches Interesse; Flüchtling; Fortsetzungsfeststellungsklage; Inländergleichbehandlung; migrationspolitisches Interesse; Person mit subsidiärem Schutzstatus; Sozialhilfe; subsidiär Schutzberechtigte; ...

  • openjur.de
  • Bundesverwaltungsgericht

    AEUV Art. 20, 45, 78, 267
    Aufenthalt; Ausländergleichbehandlung; Bewegungsfreiheit; Flüchtling; Fortsetzungsfeststellungsklage; Inländergleichbehandlung; Person mit subsidiärem Schutzstatus; Sozialhilfe; Vorabentscheidung; Wohnsitzauflage; fiskalisches Interesse; migrationspolitisches Interesse; ...

  • rechtsprechung-im-internet.de

    Art 20 AEUV, Art 267 AEUV, Art 45 AEUV, Art 78 AEUV, § 12 Abs 2 AufenthG
    Vorabentscheidungsersuchen zur Klärung der Frage, ob Wohnsitzauflagen für subsidiär Schutzberechtigte mit EURL 95/2011 vereinbar sind

  • Wolters Kluwer

    Klärungsbedürftigkeit der Vereinbarkeit von Wohnsitzauflagen für subsidiär Schutzberechtigte mit Art. 33 RL 2011/95/EU i.R.e. Vorabentscheidungsersuchens vor dem EuGH

  • Landesanwaltschaft Bayern PDF

    Art. 20, ... 45, 78, 267 AEUV, § 5 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 3, § 12 Abs. 2, § 25 Abs. 2 und 3, § 60 Abs. 2 AufenthG, Art. 23, 26 GFK, Art. 18 GR-Charta, Art. 12 IBPR (Internati-onaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte), Art. 2 Protokoll Nr. 4 zur EMRK, Art. 2 Buchst. d und g, Art. 18, Art. 20 Abs. 1 und 2, Art. 29, 33 RL 2011/95/EU
    Ausländerrecht: Zulässigkeit ausländerrechtlicher Wohnsitzauflagen (Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH) | Vereinbarkeit von Wohnsitzauflagen für subsidiär Schutzberechtigte mit Art. 33 und / oder Art. 29 der RL 2001/95/EU; Bewegungsfreiheit; Fiskalisches und ...

  • rewis.io

    Vorlage zur Vorabentscheidung zur Klärung der Frage, ob Wohnsitzauflagen für subsidiär Schutzberechtigte mit EURL 95/2011 vereinbar sind

  • ra.de
  • Informationsverbund Asyl und Migration

    AEUV Art. 20, AEUV Art. ... 45, AEUV Art. 78, AEUV Art. 267, AufenthG § 5 Abs. 1 Nr. 1, AufenthG § 5 Abs. 3, AufenthG § 12 Abs. 2, AufenthG § 25 Abs. 2, AufenthG § 25 Abs. 3, AufenthG § 60 Abs. 2, GFK Art. 23, GFK Art. 26, GR-Charta Art. 18, IBPR Art. 12, RL 2011/95/EU Art. 2 Bst. d, RL 2011/95/EU Art. 2 Bst. g, RL 2011/95/EU Art. 18, RL 2011/95/EU Art. 20 Abs. 1, RL 2011/95/EU Art. 20 Abs. 2, RL 2011/95/EU Art. 29, RL 2011/95/EU Art. 33
    Wohnsitzauflage, subsidiärer Schutz, Vorlagebeschluss, EuGH, Sozialhilfebezug, fiskalisches Interesse, Vorabentscheidungsverfahren, Bewegungsfreiheit

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Aufenthalt; Ausländergleichbehandlung; Bewegungsfreiheit; fiskalisches Interesse; Flüchtling; Fortsetzungsfeststellungsklage; Inländergleichbehandlung; migrationspolitisches Interesse; Person mit subsidiärem Schutzstatus; Sozialhilfe; subsidiär Schutzberechtigte; ...

  • rechtsportal.de

    Klärungsbedürftigkeit der Vereinbarkeit von Wohnsitzauflagen für subsidiär Schutzberechtigte mit Art. 33 RL 2011/95/EU i.R.e. Vorabentscheidungsersuchens vor dem EuGH

  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (8)

  • Bundesverwaltungsgericht (Pressemitteilung)

    Europäischer Gerichtshof soll Zulässigkeit ausländerrechtlicher Wohnsitzauflagen klären

  • Bundesverwaltungsgericht (Pressemitteilung)

    Europäischer Gerichtshof soll Zulässigkeit ausländerrechtlicher Wohnsitzauflagen klären

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Ausländerrechtliche Wohnsitzauflagen

  • lto.de (Kurzinformation)

    BVerwG ruft EuGH an - Leipzig zweifelt an Wohnsitzauflagen für Ausländer

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Europäischer Gerichtshof soll Zulässigkeit ausländerrechtlicher Wohnsitzauflagen klären

  • migrationsrecht.net (Kurzinformation)

    Europäischer Gerichtshof soll Zulässigkeit ausländerrechtlicher Wohnsitzauflagen klären

  • migrationsrecht.net (Kurzinformation)

    Europäischer Gerichtshof soll Zulässigkeit ausländerrechtlicher Wohnsitzauflagen bei subsidiär Schutzberechtigten klären

  • bayrvr.de (Pressemitteilung)

    Europäischer Gerichtshof soll Zulässigkeit ausländerrechtlicher Wohnsitzauflagen klären

Besprechungen u.ä.

  • lto.de (Entscheidungsbesprechung)

    Wohnsitzauflage für anerkannte Flüchtlinge: Warten auf den EuGH

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2015, 61
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (8)

  • BVerwG, 15.01.2008 - 1 C 17.07

    Ausländerrecht: Rechtsnatur der "Hinweise zur rechtlichen Behandlung abgelehnter

    Auszug aus BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14
    Die Erteilung einer Wohnsitzauflage ist grundsätzlich zulässig, weil sie gegenüber der in § 12 Abs. 2 Satz 2 AufenthG ausdrücklich genannten räumlichen Beschränkung der Aufenthaltserlaubnis einen geringeren Eingriff darstellt (vgl. Urteil vom 15. Januar 2008 - BVerwG 1 C 17.07 - BVerwGE 130, 148 = Buchholz 402.22 Art. 26 GK Nr. 3, jeweils Rn. 13).

    Daher darf anerkannten Flüchtlingen - anders als Staatenlosen, Kontingentflüchtlingen und sonstigen Inhabern von Aufenthaltserlaubnissen aus völkerrechtlichen, humanitären oder politischen Gründen - die Wahl des Wohnsitzes nicht zum Zweck der angemessenen Verteilung der Sozialhilfelasten eingeschränkt werden (vgl. Urteil vom 15. Januar 2008 a.a.O., jeweils Rn. 18 ff.).

    Denn gegenüber anerkannten Flüchtlingen dürfen nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts Wohnsitzauflagen nicht allein zum Zweck der angemessenen Verteilung öffentlicher Sozialhilfelasten verfügt werden (Urteil vom 15. Januar 2008 - BVerwG 1 C 17.07 - BVerwGE 130, 148 = Buchholz 402.22 Art. 26 GK Nr. 3, jeweils Rn. 18 ff.).

    Erforderlich ist vielmehr, dass von den zuständigen Behörden die migrations- oder integrationspolitischen Gründe beschrieben, z.B. mögliche soziale Brennpunkte benannt und die Eignung von Wohnsitzauflagen, einen Beitrag zur Lösung der Probleme zu leisten, jedenfalls in Umrissen angegeben werden, ohne dass die dabei anzuerkennende generelle Einschätzungsprärogative der Verwaltung von dieser Darlegungsverpflichtung berührt wird (vgl. Urteil vom 15. Januar 2008 a.a.O. Rn. 23).

  • BVerwG, 19.03.1996 - 1 C 34.93
    Auszug aus BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14
    Denn es dient einem gewichtigen öffentlichen Interesse, innerhalb der föderal strukturierten Bundesrepublik Deutschland einer Überlastung einzelner Bundesländer und Kommunen durch ein Verteilungsverfahren und entsprechende Wohnsitzbeschränkungen beim Bezug von Leistungen der sozialen Sicherung entgegenzuwirken (Urteile vom 15. Januar 2013 - BVerwG 1 C 7.12 - BVerwGE 145, 305 = Buchholz 402.242 § 23 AufenthG Nr. 5, jeweils Rn. 16 und vom 19. März 1996 - BVerwG 1 C 34.93 - BVerwGE 100, 335 = Buchholz 402.240 § 12 AuslG 1990 Nr. 9 S. 40).

    Dass die räumliche Beschränkung die Rechtmäßigkeit des Aufenthalts bestimmt, entspricht der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (vgl. Entscheidung vom 20. November 2007 - Nr. 44294/04 - Omwenyeke/Deutschland - m.w.N. - ergangen zur räumlichen Beschränkung eines Asylbewerbers auf das Gebiet der Stadt Wolfsburg), des vorlegenden Gerichts (vgl. Urteil vom 19. März 1996 a.a.O. bzw. S. 44) und der Kommentarliteratur (vgl. Grabenwarter, European Convention on Human Rights - Commentary - 2014, S. 412 Rn. 3).

  • BVerwG, 15.01.2013 - 1 C 7.12

    Neufassung des Aufenthaltsgesetzes

    Auszug aus BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14
    Für die rechtliche Beurteilung des Begehrens auf Feststellung der Rechtswidrigkeit der im Jahr 2012 erteilten Wohnsitzauflage als Verwaltungsakt mit Dauerwirkung ist grundsätzlich der Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung oder Entscheidung in der Tatsacheninstanz maßgeblich (Urteil vom 15. Januar 2013 - BVerwG 1 C 7.12 - BVerwGE 145, 305 = Buchholz 402.242 § 23 AufenthG Nr. 5, jeweils Rn. 9).

    Denn es dient einem gewichtigen öffentlichen Interesse, innerhalb der föderal strukturierten Bundesrepublik Deutschland einer Überlastung einzelner Bundesländer und Kommunen durch ein Verteilungsverfahren und entsprechende Wohnsitzbeschränkungen beim Bezug von Leistungen der sozialen Sicherung entgegenzuwirken (Urteile vom 15. Januar 2013 - BVerwG 1 C 7.12 - BVerwGE 145, 305 = Buchholz 402.242 § 23 AufenthG Nr. 5, jeweils Rn. 16 und vom 19. März 1996 - BVerwG 1 C 34.93 - BVerwGE 100, 335 = Buchholz 402.240 § 12 AuslG 1990 Nr. 9 S. 40).

  • EGMR, 20.11.2007 - 44294/04

    Niederlassungserlaubnis; wohnsitzbeschränkende Auflage; Wohnsitzauflage; jüdische

    Auszug aus BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14
    Dass die räumliche Beschränkung die Rechtmäßigkeit des Aufenthalts bestimmt, entspricht der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (vgl. Entscheidung vom 20. November 2007 - Nr. 44294/04 - Omwenyeke/Deutschland - m.w.N. - ergangen zur räumlichen Beschränkung eines Asylbewerbers auf das Gebiet der Stadt Wolfsburg), des vorlegenden Gerichts (vgl. Urteil vom 19. März 1996 a.a.O. bzw. S. 44) und der Kommentarliteratur (vgl. Grabenwarter, European Convention on Human Rights - Commentary - 2014, S. 412 Rn. 3).
  • EGMR, 20.04.2010 - 19675/06

    TATISHVILI v. RUSSIA

    Auszug aus BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14
    Der EGMR ordnet Wohnsitzauflagen und andere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit einheitlich dem Begriff der Bewegungsfreiheit ("restrictions à la liberté de circuler") im Sinne von Art. 2 des Protokolls zu, obwohl in der Vorschrift das Recht geschützt wird, sich "frei zu bewegen" und den "Wohnsitz zu nehmen" (Urteil vom 20. April 2010 - Nr. 19675/06 - Villa/Italien - Rn. 41 bis 43; Gegenstand des Urteils ist auch eine Wohnsitzauflage).
  • EGMR, 22.02.2007 - 1509/02
    Auszug aus BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14
    Auch in seinem Urteil vom 22. Februar 2007 (Nr. 1509/02 - Tatishvili/Russland - Rn. 46) betreffend die Verweigerung einer Wohnsitzregistrierung gegenüber einem ethnischen Georgier durch Russland ("Propiska") misst der EGMR die Beschränkungen synonym an der "Bewegungsfreiheit" wie an der "freien Wahl des Wohnsitzes".
  • BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 7.14

    S. E. O. gegen Deutschland

    Auszug aus BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14
    Es wird darauf hingewiesen, dass die Fragen Gegenstand von zwei weiteren - gleichlautenden - Vorabentscheidungsersuchen sind (vgl. Beschlüsse vom 19. August 2014 - BVerwG 1 C 3.14 und BVerwG 1 C 7.14).
  • BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 3.14

    Gesetz zu dem Internationalen Pakt vom 19. Dezember 1966 über bürgerliche und

    Auszug aus BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 1.14
    Es wird darauf hingewiesen, dass die Fragen Gegenstand von zwei weiteren - gleichlautenden - Vorabentscheidungsersuchen sind (vgl. Beschlüsse vom 19. August 2014 - BVerwG 1 C 3.14 und BVerwG 1 C 7.14).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 04.09.2018 - 18 A 256/18

    Ausländer-Wohnsitzregelungsverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen teilweise

    Nach der auf das Vorabentscheidungsersuchen des BVerwG, BVerwG, Beschluss vom 19. August 2014 - 1 C 1.14 -, juris Rn. 19 ff., ergangenen Rechtsprechung des EuGH zur Zulässigkeit von Wohnsitzauflagen, vgl. Urteil vom 1. März 2016 - C-443/14 und C -444/14 -, juris Rn. 22 ff., stellt eine Wohnsitzauflage eine Einschränkung der durch Art. 33 der Richtlinie 2011/95/EU gewährleisteten Freizügigkeit dar.

    vgl. BVerwG, Beschluss vom 19. August 2014, a.a.O., juris Rn. 16.

  • BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 3.14

    Aufenthalt; Ausländergleichbehandlung; Bewegungsfreiheit; fiskalisches Interesse;

    Vorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union zur Klärung der Frage, ob Wohnsitzauflagen für subsidiär Schutzberechtigte mit Art. 33 und/oder Art. 29 der Richtlinie 2011/95/EU vereinbar sind (Parallelentscheidung zum Beschluss vom 19. August 2014 - BVerwG 1 C 1.14).

    Es wird darauf hingewiesen, dass die Fragen Gegenstand von zwei weiteren - gleichlautenden - Vorabentscheidungsersuchen sind (vgl. Beschlüsse vom 19. August 2014 - BVerwG 1 C 1.14 und BVerwG 1 C 7.14).

    Die von den Klägern der Verfahren BVerwG 1 C 1.14 und BVerwG 1 C 7.14 dagegen zitierte Kommentierung zu Art. 12 IPBPR (UN Human Rights Committee (HRC), CCPR General Comment No. 27: Article 12 (Freedom of Movement), 2 November 1999, CCPR/C/21/Rev.1/Add.9 - marginal 12) bezieht sich auf Art. 12 Abs. 3 IPBPR und nicht auf den hier maßgeblichen Art. 12 Abs. 1 IPBPR.

  • VG München, 18.11.2014 - M 4 K 13.3765

    Wohnsitzbeschränkende Auflage; subsidiär Schutzbedürftige

    Maßgeblich für die gerichtliche Überprüfung ist aufgrund der Dauerwirkung der Wohnsitzauflage die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung bzw. der Entscheidung der Tatsacheninstanz (vgl. BVerwG B. v. 19.8.2014 - 1 C 1.14 - juris Rn. 9 m. w. N.).

    Das Gericht war nicht verpflichtet, das Verfahren bis zur Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs über das Vorabentscheidungsersuchen des Bundesverwaltungsgerichts vom 19. August 2014, Az.: 1 C 1.14, nach § 94 VwGO analog auszusetzen; diese Entscheidung liegt vielmehr im Ermessen des Gerichts (vgl. OVG NRW B. v. 27.8.2013 - 14 A 1677/13 - juris Rn. 5).

    Diese Befugnis umfasst auch die Erteilung einer Wohnsitzauflage, da sie gegenüber der ausdrücklich genannten räumlichen Beschränkung des Aufenthaltstitels einen geringeren Eingriff darstellt (vgl. BVerwG B. v. 19.8.2014 - 1 C 1.14 - juris Rn. 14; BVerwG U. v. 15.1.2008 - 1 C 17/07 - juris Rn. 13; VG Regensburg B. v. 13.12.2012 - RO 9 K 12.1670 - juris Rn. 25).

    c) Auch gegenüber subsidiär Schutzberechtigten sind Wohnsitzauflagen, wenn sie wie vorliegend (nur) zum Zweck der angemessenen Verteilung öffentlicher Sozialhilfelasten verfügt worden sind, nach Art. 33, 29 QualRL unzulässig (vgl. u. a. OVG NRW U. v. 21.11.2013 - 18 A 1291/13 - juris; VG München U. v. 20.2.2014 - M 24 K 13.4174; VG Regensburg B. v. 13.12.2012 - RO 9 K 12.1670 - juris; VG Düsseldorf U. v. 18.3.2014 - 24 K 5977/12 - juris, indirekt auch BayVGH U. v. 9.5.2011 - 19 B 10.2384 - juris Rn. 25; a. A.: OVG Lüneburg U. v. 11.12.2013 - 2 LC 222/13 - juris; VG Saarland U. v. 9.1.2014 - 6 K 945/13 - juris; VG Greifswald U. v. 1.4.2014 - 2 A 705/13 - juris, offen, aber wohl mit Tendenz zur Unzulässigkeit der Auflage: BVerwG B. v. 19.8.2014 - 1 C 1.14 - juris).

    Das Ziel der QualRL war es, ein gemeinsames europäisches Asylsystem zu schaffen, das sich auf eine uneingeschränkte und umfassenden Anwendung der Genfer Konvention stützt, so dass davon auszugehen ist, dass das durch Art. 33 QualRL gewährleistete Recht ebenso zu verstehen ist wie in Art. 26 GK und somit auch die freie Wahl des Wohnsitzes umfasst (vgl. OVG NRW, a. a. O., Rn. 48 ff.; BVerwG B. v. 19.8.2014 - 1 C 1/14 - juris Rn. 23 ff.).

    Dies folgt auch aus Art. 20 Abs. 2 QualRL, wonach die Vorschriften des Kapitel 7 der QualRL sowohl für Flüchtlinge als auch für subsidiär Schutzbedürftige gelten, soweit nichts anderes bestimmt ist (vgl. BVerwG B. v. 19.8.2014, a. a. O., Rn. 28).

  • BVerwG, 19.08.2014 - 1 C 7.14

    Europäischer Gerichtshof soll Zulässigkeit ausländerrechtlicher Wohnsitzauflagen

    Vorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union zur Klärung der Frage, ob Wohnsitzauflagen für subsidiär Schutzberechtigte mit Art. 33 und/oder Art. 29 der Richtlinie 2011/95/EU vereinbar sind (Parallelentscheidung zum Beschluss vom 19. August 2014 - BVerwG 1 C 1.14).

    Es wird darauf hingewiesen, dass die Fragen Gegenstand von zwei weiteren - gleichlautenden - Vorabentscheidungsersuchen sind (vgl. Beschlüsse vom 19. August 2014 - BVerwG 1 C 1.14 und BVerwG 1 C 3.14).

  • VGH Bayern, 19.03.2018 - 10 C 17.2591

    Räumliche Beschränkung des Aufenthaltstitels eines anerkannt Schutzberechtigten

    Nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts (EuGH-Vorlage vom 19.8.2014 - 1 C 1.14 - juris Rn. 17 unter Bezugnahme auf EGMR, E.v. 20.11.2007 - Nr. 44294/04) bestimmt die räumliche Beschränkung die Rechtmäßigkeit des Aufenthalts, so dass der Aufenthalt von vornherein nur mit der Beschränkung rechtmäßig ist und diese daher nicht am Maßstab des Art. 12 Abs. 3 IPbpR zu messen ist (so auch Lehner/Lippold, ZAR 2016, 81).
  • OVG Niedersachsen, 04.04.2017 - 8 PA 46/17

    Aufhebung der zu einer Aufenthaltserlaubnis erteilten und nach Ablauf der

    Wird im Anschluss die Aufenthaltserlaubnis verlängert oder eine neue Aufenthaltserlaubnis erteilt und diese erneut mit einer Wohnsitzauflage versehen, ist hierin aber regelmäßig auch die konkludente Aufhebung der vorausgegangenen Wohnsitzauflage zu sehen mit der Folge, dass die Wirkung des § 51 Abs. 6 AufenthG endet (vgl. BVerwG, Beschl. v. 19.8.2014 - BVerwG 1 C 1.14 -, Buchholz 402.242 § 12 AufenthG Nr. 3; Urt. v. 15.1.2008 - BVerwG 1 C 17.07 -, BVerwGE 130, 148, 150; Hamburgisches OVG, Urt. v. 26.5.2010 - 5 Bf 85/10 -, juris Rn. 32).

    Die von den Klägern der Verfahren BVerwG 1 C 1.14 und BVerwG 1 C 7.14 dagegen zitierte Kommentierung zu Art. 12 IPBPR (UN Human Rights Committee (HRC), CCPR General Comment No. 27: Article 12 (Freedom of Movement), 2 November 1999, CCPR/C/21/Rev.1/Add.9 - marginal 12) bezieht sich auf Art. 12 Abs. 3 IPBPR und nicht auf den hier maßgeblichen Art. 12 Abs. 1 IPBPR.".

  • VG Halle, 15.04.2021 - 1 A 286/18

    Wohnsitzauflage, Abschiebungsverbot, Krankheit, psychische Erkrankung, Sonstige

    Die Wirkung von § 51 Abs. 6 AufenthG betreffend die ursprüngliche Nebenbestimmung endet allerdings, wenn ein Aufenthaltstitel neuerteilt oder verlängert und neuerlich mit einer entsprechenden Beschränkung oder Auflage versehen wird, weil hierin in der Regel die konkludente Aufhebung der vorausgegangenen Beschränkung oder Auflage zu sehen ist (so: OVG Niedersachsen, Beschluss vom 4. April 2017 - 8 PA 46/17 - juris, Rn. 9 unter Hinweis auf BVerwG, Beschluss vom 19. August 2014 - 1 C 1.14 - juris, Rn. 9 und Urteil vom 15. Januar 2008 - 1 C 17.07 - juris, Rn. 11; Fleuß, in: Kluth / Heusch, BeckOK Ausländerrecht, 28. Ed. 1. Januar 2021, AufenthG § 51 Rn. 110).

    Sie stützte ihre Entscheidungen jeweils im Wesentlichen darauf, dass wegen des Bezugs von Leistungen nach dem SGB XII die Vorgaben in Nr. 12.2.5.2.4.1 ff. der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Aufenthaltsgesetz vom 26. Oktober 2009 (AVwV AufenthG) zu beachten seien, die der Kläger nicht erfülle, und es an der danach erforderlichen Zustimmung des Beigeladenen zum Wohnsitzwechsel gefehlt habe (zum Fortsetzungsfeststellungsinteresse in Gestalt der Wiederholungsgefahr bei erneut erlassenen Wohnsitzauflagen: BVerwG, Urteil vom 15. Januar 2008 - 1 C 17.07 - juris, Rn. 11, und Beschluss vom 19. August 2014 - 1 C 1.14 - juris, Rn. 9; OVG Niedersachsen, Beschluss vom 4. April 2017 - 8 PA 46/17 - juris, Rn. 9; VG Hannover, Urteil vom 18. Mai 2017 - 12 A 15/17 - juris, Rn. 28; VG Freiburg, Urteil vom 30. Oktober 2019 - 4 K 7014/18 - juris, Rn. 15; VG Oldenburg, Urteil vom 15. Mai 2013 - 11 A 3664/12 - juris, Rn.12).

    Denn wenn keine Erledigung eingetreten wäre, wäre für die ursprünglich zulässige Anfechtungsklage nicht - wie bei Anfechtungsklagen sonst üblich - auf den Zeitpunkt der letzten Behördenentscheidung, sondern auf die Sach- und Rechtslage im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung abzustellen gewesen, weil eine zu einem Aufenthaltstitel erteilte Wohnsitzauflage ein Verwaltungsakt mit Dauerwirkung ist (BVerwG, Beschluss vom 19. August 2014 - 1 C 1.14 - juris, Rn. 9, und Urteil vom 15. Januar 2013 - 1 C 7.12 - juris, Rn. 9).

  • VG Aachen, 06.07.2017 - 4 L 787/17

    Änderung einer Wohnsitzauflage; Duldung; örtliche Zuständigkeit; ZustAVO;

    vgl. hierzu: BVerwG, Vorlagebeschluss vom 19. August 2014 - 1 C 1.14 -, NVwZ-RR 2015, 61 = juris, Rn. 14.
  • OVG Niedersachsen, 23.02.2015 - 8 PA 13/15

    Verfügung einer Wohnsitzauflage zur Aufenthaltserlaubnis gegenüber im

    Die von den Klägern der Verfahren BVerwG 1 C 1.14 und BVerwG 1 C 7.14 dagegen zitierte Kommentierung zu Art. 12 IPBPR (UN Human Rights Committee (HRC), CCPR General Comment No. 27: Article 12 (Freedom of Movement), 2 November 1999, CCPR/C/21/Rev.1/Add.9 - marginal 12) bezieht sich auf Art. 12 Abs. 3 IPBPR und nicht auf den hier maßgeblichen Art. 12 Abs. 1 IPBPR.".
  • VG Schleswig, 01.12.2016 - 1 A 66/14

    Aufhebung einer der Aufenthaltserlaubnis beigefügten Wohnsitzauflage

    Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Vorlagebeschlüssen vom 19.08.2014 (1 C 1/14, 1 C 3/14 und 1 C 7/14, Juris) dem EuGH (u.a.) folgende Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt:.
  • OVG Bremen, 06.05.2020 - 2 B 158/19

    Erledigung; Nebenbestimmung; Nebenbestimmung Duldung; Räumliche Beschränkung;

  • OVG Sachsen, 03.08.2020 - 3 A 458/20

    Härte; Wohnsitz; Darlegung

  • VG Hamburg, 10.09.2018 - 15 K 5745/15

    Nebenbestimmung Wohnsitzauflage-Schutz des Kindeswohls

  • VG Darmstadt, 21.06.2018 - 6 K 1537/16

    Wohnsitzauflage für subsidiär Schutzberechtigte

  • BVerwG - 1 C 5.14 (anhängig)
  • BVerwG - 1 C 6.14 (anhängig)
  • VG Chemnitz, 17.12.2015 - 4 K 390/12
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