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   BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92   

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BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92 (https://dejure.org/1995,2052)
BVerwG, Entscheidung vom 27.01.1995 - 8 C 30.92 (https://dejure.org/1995,2052)
BVerwG, Entscheidung vom 27. Januar 1995 - 8 C 30.92 (https://dejure.org/1995,2052)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    Weder § 21 Abs. 3 FVG noch §§ 1 Abs. 2 Nr. 4, 195ff. AO ermächtigen die Gemeinde dazu, gegenüber dem Gewerbesteuerpflichtigen die Teilnahme eines Gemeindebediensteten an der Außenp... rüfung des staatlichen Finanzamts anzuordnen. Vielmehr muß das gesetzliche Teilnahmerecht der Gemeinden im Rahmen der Prüfungsanordnung des staatlichen Finanzamtes entsprechend § 197 AO durch Mitteilung von Namen und Zeit gegenüber dem Steuerpflichtigen verwirklicht werden

  • Wolters Kluwer

    Gemeinde - Teilnahme eines Gemeindebediensteten - Außenprüfung des Finanzamts - Fehlende Ermächtigung - Gesetzliches Teilnahmerecht - Prüfungsanordnung

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 97, 357
  • NJW 1996, 1224 (Ls.)
  • NVwZ 1995, 1203
  • DÖV 1995, 730
  • BStBl II 1995, 522
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (12)

  • BFH, 13.02.1990 - VIII R 188/85

    Teilnahme eines Gemeindemitarbeiters an Außenprüfung der Finanzverwaltung:

    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    Auf die vom Finanzgericht Münster zugelassene Revision hat der Bundesfinanzhof mit Urteil vom 13. Februar 1990 (BFHE 160, 115 ff.) den Finanzrechtsweg für unzulässig erklärt und den Rechtsstreit auf Antrag der Klägerin an das Verwaltungsgericht Minden verwiesen.

    b) Die systematische Stellung der Vorschrift im Normzusammenhang des Finanzverwaltungsgesetzes weist das Teilnahmerecht der Gemeinde jedoch als eine interne Befugnis im Verhältnis der Gemeinde zur staatlichen Finanzverwaltung aus (ebenso: Tipke/Kruse, AO, FGO, Bd. III Anm. zu § 21 FVG; Blümich-Gosch, EStG, KStG, GewStG, Bd. 4 § 16 GewStG Rn. 43; Hübschmann/Hepp/Spitaler-Schick, AO, FGO, § 195 AO, Rn. 234 und 240; Eggesiecker/Callsen, StB 1978, 229 [232]; Moll, KStZ 1979, 81 [84]; Dziadkowski, StBp 1979, 265 [267]; FG Düsseldorf, Beschluß vom 18. November 1983 - XVI 243/83 A (AO) - EFG 1984, 300 [BA VI, 7f.]; a. A.: Hatopp, DGStZ 1979, 150 [151]; Kühn/Kutter/Hofmann, AO, FGO, § 21 FVG Anm. 3; FG Köln, Urteil vom 19. Mai 1981 - VIII 40/79 S - EFG 1982, 256 [ZKF 1983, 36]; offengelassen durch BFH, Urteil vom 13. Februar 1990, a. a. O., UA S. 8 sowie FG Köln, Urteil vom 25. März 1993 - 8 K 2752/92 - EFG 1993, 732 [ZKF 1994, 88]).

  • BVerwG, 29.09.1982 - 8 C 138.81

    Grundsteuer - Verwaltungskompetenz - Gemeinde - Baden-Württemberg -

    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    Diese Übertragung kann aber nur durch förmliches Landesgesetz erfolgen (Urteile vom 29. September 1982 - BVerwG 8 C 138.81 - BVerwGE 66, 178 [180f.] und - BVerwG 8 C 48.82 - Buchholz 401.0 § 227 AO Nr. 6; Fischer-Menshausen in von Münch, GG, 2. Aufl., Art. 108 Rn. 15; Maunz-Dürig, GG, Art. 108 Rn. 55; AK-Komm GG Birk, Art. 108 Rn. 15).

    Die nach Art. 108 Abs. 4 Satz 2 GG erforderliche Übertragung der Verwaltungskompetenz - und damit auch die dazu zählende Befugnis zum Erlaß von Verwaltungsakten im Zusammenhang mit Außenprüfungen als Maßnahmen zur Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen - gehört jedoch nicht zur Regelung des Verfahrens im Sinne dieser Vorschrift (vgl. Urteile vom 29. September 1982, a. a. O.).

  • FG Köln, 19.05.1981 - VIII 40/79
    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    b) Die systematische Stellung der Vorschrift im Normzusammenhang des Finanzverwaltungsgesetzes weist das Teilnahmerecht der Gemeinde jedoch als eine interne Befugnis im Verhältnis der Gemeinde zur staatlichen Finanzverwaltung aus (ebenso: Tipke/Kruse, AO, FGO, Bd. III Anm. zu § 21 FVG; Blümich-Gosch, EStG, KStG, GewStG, Bd. 4 § 16 GewStG Rn. 43; Hübschmann/Hepp/Spitaler-Schick, AO, FGO, § 195 AO, Rn. 234 und 240; Eggesiecker/Callsen, StB 1978, 229 [232]; Moll, KStZ 1979, 81 [84]; Dziadkowski, StBp 1979, 265 [267]; FG Düsseldorf, Beschluß vom 18. November 1983 - XVI 243/83 A (AO) - EFG 1984, 300 [BA VI, 7f.]; a. A.: Hatopp, DGStZ 1979, 150 [151]; Kühn/Kutter/Hofmann, AO, FGO, § 21 FVG Anm. 3; FG Köln, Urteil vom 19. Mai 1981 - VIII 40/79 S - EFG 1982, 256 [ZKF 1983, 36]; offengelassen durch BFH, Urteil vom 13. Februar 1990, a. a. O., UA S. 8 sowie FG Köln, Urteil vom 25. März 1993 - 8 K 2752/92 - EFG 1993, 732 [ZKF 1994, 88]).

    Dies ist entgegen der Auffassung des Finanzgerichts Köln (vgl. Urteil vom 19. Mai 1981, a. a. O.) auch im Rahmen einer Prüfungsanordnung des Finanzamts gemäß § 196 AO möglich.

  • BFH, 25.05.1962 - I 129/59 S

    Rechtsmittelbefugnis der Gemeinden gegen Grundsteuermessbescheide

    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    Diese Vorschrift war durch das Einführungsgesetz zu den Realsteuergesetzen vom 1. Dezember 1936 (RGBl I S. 961) in die (Reichs-) Abgabenordnung eingefügt worden und sollte einen Ausgleich für die gleichzeitig vorgesehene Verlagerung der Steuerverwaltungszuständigkeit auf die Finanzämter und die (im Jahre 1934 erfolgte) Abschaffung der durch Notverordnung vom 1. Dezember 1930 (RGBl I S. 517, 545ff.) eingeführten Rechtsmittelbefugnis der Gemeinden gegen Steuermeßbescheide der Finanzämter schaffen (vgl. Ehlers, Der gerichtliche Rechtsschutz der Gemeinde gegenüber Verwaltungsakten des Finanzamts in Gewerbesteuerverfahren, Münsterische Beiträge zur Rechtswissenschaft, Bd. 18, S. 47; Moll, a. a. O., S. 82; Kohlrust, KStZ 1961, 209; BFH, Urteil vom 25. Mai 1962 - I 129/59 S - BStBl III 1963, 497 [499]).

    Wie die Entstehungsgeschichte verdeutlicht, verfolgt die Zubilligung des Teilnahmerechts der Gemeinden an Außenprüfungen das Ziel, die materiell durch die Gewerbesteuer begünstigten Gemeinden (vgl. Art. 106 Abs. 6 GG) in dem für den Steuerertrag maßgeblichen Verfahren zur Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen verschiedene Beteiligungsrechte schon vor dem Erlaß des Gewerbesteuermeßbescheides zu gewähren, weil der Gesetzgeber ihnen mit Blick auf die Einheit der Steuerverwaltung gegenüber dem Steuerbürger die früher bestehende Rechtsmittelbefugnis gegenüber Steuermeßbescheiden aberkannt hat (stRspr des BFH mit Ausnahmen lediglich bei Fällen von Willkür: vgl. u. a. Urteil vom 25. Mai 1962, a. a. O., S. 498; Ehlers, a. a. O., S. 48f. m. weit. Nachw.).

  • BFH, 23.02.1961 - IV 313/59 U

    Einordnung einer Arbeitsgemeinschaft aus dem Baugewerbe als

    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    Das Berufungsgericht geht insoweit zutreffend davon aus, daß das Verfahren bei der Erhebung der Gewerbesteuer in das Verfahren zur Festsetzung des Steuermeßbetrages und in das eigentliche Steuerfest- setzungsverfahren aufgeteilt ist; beide Abschnitte betreffen voneinander getrennte Verfahren (vgl. BFH, Urteil vom 23. Februar 1961 - IV 313/59 U - BStBl III 1961, S. 194f.).
  • BVerwG, 29.09.1982 - 8 C 48.82

    Kompetenzübertragung - Erhebung der Lohnsummensteuer - Sachliche Zuständigkeit

    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    Diese Übertragung kann aber nur durch förmliches Landesgesetz erfolgen (Urteile vom 29. September 1982 - BVerwG 8 C 138.81 - BVerwGE 66, 178 [180f.] und - BVerwG 8 C 48.82 - Buchholz 401.0 § 227 AO Nr. 6; Fischer-Menshausen in von Münch, GG, 2. Aufl., Art. 108 Rn. 15; Maunz-Dürig, GG, Art. 108 Rn. 55; AK-Komm GG Birk, Art. 108 Rn. 15).
  • BVerwG, 10.12.1981 - 3 C 27.80

    Feststellung von Vertreibungsschäden - Bewertung des landwirtschaftlichen

    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    Denn dem Erfordernis eines bestimmten Antrags ist nach ständiger Rechtsprechung schon dann genügt, wenn das Ziel der Revision aus der Tatsache ihrer Einlegung allein oder in Verbindung mit den während der Revisionsfrist abgegebenen Erklärungen ersichtlich ist (vgl. Urteil vom 10. Dezember 1981 - BVerwG 3 C 27.80 - Buchholz 310 § 139 VwGO Nr. 59 S. 2).
  • BVerwG, 11.11.1987 - 9 B 379.87

    Wiedereinsetzung - Berufungsfrist - Revision - Unanfechtbare Vorentscheidung -

    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    Das Oberverwaltungsgericht hat die - nach Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der Klagefrist (§ 60 Abs. 1 VwGO) zulässige - Klage (zur Bindungswirkung dieser Entscheidung vgl. Beschluß vom 11. November 1987 - BVerwG 9 B 379.87 - Buchholz 310 § 60 VwGO Nr. 153 S. 3 [4]) entgegen der Vorinstanz zu Recht für begründet gehalten; denn die angefochtenen Bescheide sind mangels einer Anordnungsbefugnis des Beklagten gegenüber der Klägerin rechtswidrig und verletzen die Klägerin in ihren Rechten (§ 113 Abs. 1 Satz 1 VwGO).
  • BVerfG, 14.12.1993 - 1 BvL 25/88

    Anforderungen an eine Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG

    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    b) Die systematische Stellung der Vorschrift im Normzusammenhang des Finanzverwaltungsgesetzes weist das Teilnahmerecht der Gemeinde jedoch als eine interne Befugnis im Verhältnis der Gemeinde zur staatlichen Finanzverwaltung aus (ebenso: Tipke/Kruse, AO, FGO, Bd. III Anm. zu § 21 FVG; Blümich-Gosch, EStG, KStG, GewStG, Bd. 4 § 16 GewStG Rn. 43; Hübschmann/Hepp/Spitaler-Schick, AO, FGO, § 195 AO, Rn. 234 und 240; Eggesiecker/Callsen, StB 1978, 229 [232]; Moll, KStZ 1979, 81 [84]; Dziadkowski, StBp 1979, 265 [267]; FG Düsseldorf, Beschluß vom 18. November 1983 - XVI 243/83 A (AO) - EFG 1984, 300 [BA VI, 7f.]; a. A.: Hatopp, DGStZ 1979, 150 [151]; Kühn/Kutter/Hofmann, AO, FGO, § 21 FVG Anm. 3; FG Köln, Urteil vom 19. Mai 1981 - VIII 40/79 S - EFG 1982, 256 [ZKF 1983, 36]; offengelassen durch BFH, Urteil vom 13. Februar 1990, a. a. O., UA S. 8 sowie FG Köln, Urteil vom 25. März 1993 - 8 K 2752/92 - EFG 1993, 732 [ZKF 1994, 88]).
  • VGH Baden-Württemberg, 18.02.1982 - 2 S 968/81

    Folgen der Nichterweislichkeit der Bekanntgabe eines Gebührenbescheids

    Auszug aus BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 30.92
    b) Die systematische Stellung der Vorschrift im Normzusammenhang des Finanzverwaltungsgesetzes weist das Teilnahmerecht der Gemeinde jedoch als eine interne Befugnis im Verhältnis der Gemeinde zur staatlichen Finanzverwaltung aus (ebenso: Tipke/Kruse, AO, FGO, Bd. III Anm. zu § 21 FVG; Blümich-Gosch, EStG, KStG, GewStG, Bd. 4 § 16 GewStG Rn. 43; Hübschmann/Hepp/Spitaler-Schick, AO, FGO, § 195 AO, Rn. 234 und 240; Eggesiecker/Callsen, StB 1978, 229 [232]; Moll, KStZ 1979, 81 [84]; Dziadkowski, StBp 1979, 265 [267]; FG Düsseldorf, Beschluß vom 18. November 1983 - XVI 243/83 A (AO) - EFG 1984, 300 [BA VI, 7f.]; a. A.: Hatopp, DGStZ 1979, 150 [151]; Kühn/Kutter/Hofmann, AO, FGO, § 21 FVG Anm. 3; FG Köln, Urteil vom 19. Mai 1981 - VIII 40/79 S - EFG 1982, 256 [ZKF 1983, 36]; offengelassen durch BFH, Urteil vom 13. Februar 1990, a. a. O., UA S. 8 sowie FG Köln, Urteil vom 25. März 1993 - 8 K 2752/92 - EFG 1993, 732 [ZKF 1994, 88]).
  • FG Köln, 25.03.1993 - 8 K 2752/92

    Gewerbesteuer; Hinzurechnung von Mietentgelten beim Gewerbeertrag

  • FG Münster, 13.06.1985 - III 2502/85
  • BFH, 23.01.2020 - III R 9/18

    Regelung des Rechts auf Teilnahme einer Gemeinde an Außenprüfung des Finanzamts

    Die Gemeinden sind nicht dazu ermächtigt, gegenüber Gewerbesteuerpflichtigen die Teilnahme eines Gemeindebediensteten an der Außenprüfung des Finanzamts anzuordnen (Anschluss an BVerwG-Urteil vom 27.01.1995 - 8 C 30/92, BVerwGE 97, 357).

    Der Gemeindebedienstete darf grundsätzlich nicht selbst als Prüfer auftreten und keine Prüfungshandlungen und Ermittlungen der in § 200 AO genannten Art vornehmen; er besitzt mithin keine aktiven Mitwirkungsrechte gegenüber dem Steuerpflichtigen (Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 27.01.1995, 8 C 30.92).".

    § 21 Abs. 3 i.V.m. Abs. 2 FVG stelle eine rein innerorganisatorische Vorschrift dar (Hinweis auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts --BVerwG-- vom 27.01.1995 - 8 C 30/92, BVerwGE 97, 357).

    Insoweit schließt sich der Senat der Auffassung des BVerwG in seinem Urteil in BVerwGE 97, 357 (Rz 16 ff.) an.

    Soweit sich das Teilnahmerecht daher im Rahmen "fremder" Steuerverwaltung (der Landesfinanzverwaltung) entfaltet, sind die Gemeinden nicht ermächtigt, die Teilnahme eines Gemeindebediensteten an der Außenprüfung des FA anzuordnen (BVerwG-Urteil in BVerwGE 97, 357; so auch die herrschende Meinung in der Literatur: von Wedelstädt in Gosch, FVG § 21 Rz 7; Schmieszek in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 21 FVG Rz 7, m.w.N.; Krumm in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 21 FVG Rz 2b; App/Klos, Kommunale Steuerzeitschrift --KStZ-- 1996, 84, 85 f.; Buse, Der AO-Steuer-Berater 2008, 190, 194; Suck, Deutsche Steuer-Zeitung 2009, 402, 404; Drüen, Die öffentliche Verwaltung --DÖV-- 2012, 493; Westermann/Beuschel, Zeitschrift für Kommunalfinanzen 2014, 217, 218; Bahn, Neue Wirtschafts-Briefe 2016, 1367, 1370; Pieske-Kontny, KStZ 2018, 147, 148; a.A. FG Düsseldorf, Beschluss in EFG 2017, 543).

    Zwar ist es richtig, dass das FVG als Bundesgesetz den Gemeinden von Verfassungs wegen kein eigenes nach außen wirkendes, die Durchführung von Außenprüfungen und damit die Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen betreffendes Recht gegenüber dem Steuerpflichtigen geben kann (BVerwG-Urteil in BVerwGE 97, 357, Rz 16).

    Den Gemeindebediensteten steht daher im Ergebnis das passive Recht zur beobachtenden Anwesenheit zu (Drüen, DÖV 2012, 493, 495; Urteil des BVerwG in BVerwGE 97, 357, Rz 18; von Wedelstädt in Gosch, FVG § 21 Rz 5).

  • FG Düsseldorf, 19.01.2018 - 1 K 2190/17

    Finanzamt darf die Teilnahme eines städtischen Bediensteten anordnen

    Die Frage der Zuständigkeit zum Erlass des Verwaltungsaktes über die Teilnahme des Gemeindebediensteten sei bereits im Jahr 1995 durch Urteil des BVerwG vom 27. Januar 1995, 8 C 30.92, BVerwGE 97, 357 zugunsten des FA geklärt worden.

    Bei der Mitteilung der Teilnahme eines Gemeindebediensteten handelt es sich um einen selbständigen, isoliert anfechtbaren Verwaltungsakt (vgl. BFH-Urteil in BStBl II 1990, 582; BFH-Beschluss vom 21. April 2017 IV B 10/17, BFH/NV 2017, 1009; BVerwG-Urteil vom 27. Januar 1995 8 C 30/92, BVerwGE 97, 357; so auch Krumm in: Tipke/Kruse § 21 FVG Rz. 2b; Drüen, DÖV 2012, 493).

    Das BVerwG ging in seinem Grundsatzurteil in BVerwGE 97, 357 - ohne dies überhaupt zu problematisieren - hingegen davon aus, dass das Recht auf Teilnahme des Gemeindebediensteten an einer Außenprüfung sich aus § 21 Abs. 3 i.V.m. Abs. 2 FVG ergibt.

    Das gemeindliche Teilnahmerecht beschränkt sich nämlich auf die Anwesenheit eines Gemeindebediensteten, der - vom Betretungsrecht und von freiwilligen Mitwirkungsakten des Steuerpflichtigen abgesehen - lediglich Informations- und Auskunftsrechte gegenüber dem "staatlichen" Prüfer besitzt, also selbst nicht als Prüfer auftreten und keine Prüfungshandlungen vornehmen darf (h.M.: Schallmoser in: Hübschmann/Hepp/Spitaler § 195 AO Rz. 48; Krumm in: Tipke/Kruse § 21 FVG Rz. 2b; von Wedelstedt in: Beermann/Gosch, § 21 FVG Rz. 6; Suck, DStZ 2009, 402 (403); Drüen, DÖV 2012, 493 (495), i.E. auch Faber/Figatowski KommJur 2013, 212 (214) alle unter Hinweis auf BVerwG in BVerwGE 97, 357).

    Das BVerwG sieht daher die Teilnahmeanordnung sogar nur als der Bekanntgabe des Prüfernamens (§ 197 Abs. 1 Satz 1 AO) ähnlich (BVerwG in BVerwGE 97, 357).

    Das BVerwG hat in seinem Grundsatzurteil in BVerwGE 97, 357 ausgeführt, dass die Finanzbehörde im Rahmen der Prüfungsanordnung auch den ihr gegenüber geltend gemachten Teilnahmewunsch der Gemeinde gegenüber dem Steuerpflichtigen anordnet; die Finanzbehörde hat insoweit die "Verwaltungskompetenz".

    cc) Der Senat schließt sich den Ausführungen des BVerwG (BVerwGE 97, 357) an.

    Diese Überlegungen wären ohnehin rein hypothetisch und würden das Teilnahmerecht der Gemeinde, welches ohnehin keine aktiven Prüfungsrechte des Gemeindebediensteten, sondern nur dessen "beobachtende Anwesenheit" (BVerwG in BVerwGE 97, 357) umfasst, daher unangemessen einschränken.

  • BFH, 04.05.2017 - IV B 10/17

    Teilnahme einer Gemeinde an Außenprüfung des Finanzamts bei Geschäftsbeziehung

    Der Gemeindebedienstete darf grundsätzlich nicht selbst als Prüfer auftreten und keine Prüfungshandlungen und Ermittlungen der in § 200 AO genannten Art vornehmen; er besitzt mithin keine aktiven Mitwirkungsrechte gegenüber dem Steuerpflichtigen (Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 27.01.1995, 8 C 30.92).".

    Leitlinie der Verwaltung sei ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 27. Januar 1995  8 C 30.92 (BStBl II 1995, 522), wonach die Finanzämter und nicht die Gemeinden zur Anordnung der Teilnahme befugt seien.

  • BFH, 21.06.2017 - IV B 8/16

    Grundsätzlich keine Klagebefugnis der Gemeinden gegen Gewerbesteuermessbescheide

    a) Gemeinden als Träger von Hoheitsrechten haben nach heutiger Rechtslage keine allgemeine Rechtsmittelbefugnis gegen Bescheide der Finanzämter (FÄ) mehr (näher zur Historie BFH-Beschluss vom 22. November 1955 I B 43/55 U, BFHE 62, 115, BStBl III 1956, 44; Urteil des Bundesverwaltungsgerichts --BVerwG-- vom 27. Januar 1995  8 C 30/92, BVerwGE 97, 357, BStBl II 1995, 522, unter 1.c, dort auch zu den als Ersatz für den Wegfall der früheren Rechtsmittelbefugnis geschaffenen Mitwirkungsrechten der Gemeinden).
  • FG Köln, 14.01.2016 - 13 K 1398/13

    Ausschluss einer Gemeinde von der Erhebung einer Klage gegen

    9 C 4/10, BVerwGE 140, 34 unter II.1.), geht auch die Verwaltungsgerichtsbarkeit davon aus, § 40 Abs. 3 FGO schließe grundsätzlich eine Klage gegen einen fehlerhaften Messbescheid außerhalb des in § 40 Abs. 3 FGO umschriebenen Bereichs aus (vgl. z.B. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 29. März 2010 2 S 939/08, KStZ 2011, 33; in BVerwG 140, 34; BVerwG-Urteil vom 27. Januar 1995 8 C 30/92, BStBl II 1995, 522 mit umfangreicher Darlegung der Gesetzgebungsgeschichte zur Einführung der Teilnahmerechte nach § 21 Abs. 3 FVG zum Ausgleich der Abschaffung der Rechtsmittelbefugnis der Gemeinden gegen Steuermessbescheide der Finanzämter).
  • FG Düsseldorf, 17.01.2017 - 10 V 3186/16

    Aussetzung der Vollziehung der Verfügung über die Teilnahme eines

    Eine entsprechende Teilnahmeanordnung sei nicht ungewöhnlich (Hinweis auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 27. Januar 1995 8 C 30.92, Bundessteuerblatt - BStBl - II 1995, 522).
  • FG Düsseldorf, 11.09.1998 - 18 K 3888/96

    Anspruch der Gemeinden auf Einsicht in Gewerbesteuerakten; Einsicht der Gemeinden

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  • FG Baden-Württemberg, 15.07.1999 - 3 K 242/95

    Ausschlussfrist zur Benennung des Gegenstandes des Klagebegehrens; Angabe der

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