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   EGMR, 15.01.2015 - 62198/11   

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EGMR, 15.01.2015 - 62198/11 (https://dejure.org/2015,108)
EGMR, Entscheidung vom 15.01.2015 - 62198/11 (https://dejure.org/2015,108)
EGMR, Entscheidung vom 15. Januar 2015 - 62198/11 (https://dejure.org/2015,108)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    KUPPINGER v. GERMANY

    Art. 8, Art. 8 Abs. 1, Art. 13, Art. 13+8, Art. 35, Art. 41 MRK
    Remainder inadmissible Violation of Article 8 - Right to respect for private and family life (Article 8 - Positive obligations Article 8-1 - Respect for family life) Violation of Article 13+8 - Right to an effective remedy (Article 13 - Effective remedy) (Article 8 ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    KUPPINGER v. GERMANY - [Deutsche Übersetzung]

    Art. 8, Art. 8 Abs. 1, Art. 13, Art. 13+8, Art. 35, Art. 41 MRK
    [DEU] Remainder inadmissible Violation of Article 8 - Right to respect for private and family life (Article 8 - Positive obligations Article 8-1 - Respect for family life) Violation of Article 13+8 - Right to an effective remedy (Article 13 - Effective remedy) (Article ...

  • Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte

    KUPPINGER v. GERMANY - [Deutsche Übersetzung] Zusammenfassung durch das Österreichische Institut für Menschenrechte (ÖIM)

    [DEU] Remainder inadmissible;Violation of Article 8 - Right to respect for private and family life (Article 8 - Positive obligations;Article 8-1 - Respect for family life);Violation of Article 13+8 - Right to an effective remedy (Article 13 - Effective remedy) (Article ...

  • doev.de PDF

    Kuppinger - Rechtsschutz in Umgangssachen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (13)

  • beck-blog (Kurzinformation)

    Deutschland erneut von EGMR verurteilt

  • kanzlei-lachenmann.de (Kurzinformation)

    Was tun bei Verweigerung des Umgangs mit dem Kind?

  • lto.de (Kurzinformation)

    Umgangsrecht leiblicher Väter - Deutsche Gerichte zu lasch, Gesetze lückenhaft

  • anwaltonline.com (Kurzinformation)

    Umgangsrechtsstreit - überlanges Verfahren verstößt gegen Menschenrechte

  • wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)

    Kuppinger gegen Deutschland - Verletzung von Art. 8 EMRK

  • t-online.de (Pressemeldung, 15.01.2015)

    15 000 Euro an Vater wegen säumiger Gerichtsentscheidung

  • kindesentzug24.com (Kurzinformation)

    Mutter verweigert Umgang. 15.000 Euro Strafe gegen BRD

  • anwalt24.de (Kurzinformation)

    Überlange Verfahrensdauer - Entschädigung und Schadensersatz

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Das Recht leiblicher Väter

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Umgangsrechte -vor allem der Väter- gestärkt

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Umgangsrecht der Väter

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Was kann ich tun, wenn mir als Vater der Umgang mit meinem Kind verweigert wird?

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    15.000 Entschädigung für Vater wegen verweigertem Umgangsrecht mit Sohn

Sonstiges (2)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2015, 1433
  • DÖV 2015, 341
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (15)

  • EGMR, 26.10.2000 - 30210/96

    Das Recht auf Verfahrensbeschleunigung gemäß Art. 6 Abs. 1 S. 1 EMRK in

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    Er verlangt deshalb, dass die Staaten einen innerstaatlichen Rechtsbehelf vorsehen, damit über eine "vertretbare Rüge" einer Konventionsverletzung der Sache nach entschieden und geeigneter Rechtsschutz gewährt wird (siehe u. a. Kudla./. Polen [GK], Individualbeschwerde Nr. 30210/96, Rdnr. 152, ECHR 2000-XI).
  • EGMR, 08.06.2006 - 75529/01

    Verschleppter Prozess - Mann prozessiert seit 16 Jahren um Entschädigung nach

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    Ein Rechtsbehelf erfüllt diese Kriterien demnach, wenn er entweder dazu verwendet werden kann, eine schnellere Entscheidung durch die mit dem Fall befassten Gerichte zu erwirken oder der Prozesspartei eine angemessene Wiedergutmachung für bereits eingetretene Verzögerungen zukommen zu lassen (siehe Mifsud./. Frankreich (Entsch.) [GK], Individualbeschwerde Nr. 57220/00, Rdnr. 17, ECHR 2002-VIII; und Sürmeli./. Deutschland [GK], Individualbeschwerde Nr. 75529/01, Rdnr. 99, ECHR 2006-VII).
  • EGMR, 11.09.2002 - 57220/00

    MIFSUD contre la FRANCE

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    Ein Rechtsbehelf erfüllt diese Kriterien demnach, wenn er entweder dazu verwendet werden kann, eine schnellere Entscheidung durch die mit dem Fall befassten Gerichte zu erwirken oder der Prozesspartei eine angemessene Wiedergutmachung für bereits eingetretene Verzögerungen zukommen zu lassen (siehe Mifsud./. Frankreich (Entsch.) [GK], Individualbeschwerde Nr. 57220/00, Rdnr. 17, ECHR 2002-VIII; und Sürmeli./. Deutschland [GK], Individualbeschwerde Nr. 75529/01, Rdnr. 99, ECHR 2006-VII).
  • EGMR, 02.09.2010 - 46344/06

    Beschwerderecht gegen lange Verfahren gefordert

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    Dies habe das Ministerkomitee in seiner Abschlussresolution in der Rechtssache R. (siehe R../. Deutschland, Individualbeschwerde Nr. 46344/06, 2. September 2010 und Resolution CM/ResDH(2013)244) bestätigt.
  • BGH, 13.03.2014 - III ZR 91/13

    Entschädigungsanspruch wegen überlanger Verfahrensdauer: Begriff des

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    Unter Bezugnahme auf ein Urteil, in dem ein Oberlandesgericht einem Beschwerdeführer wegen überlanger Dauer eines Umgangsverfahrens, das zwei Jahre und acht Monate gedauert habe, 1.500 Euro Schadenersatz zugesprochen habe - und das am 13. März 2014 vom Bundesgerichtshof bestätigt worden sei (III ZR 91/13) -, brachte der Beschwerdeführer vor, dass die innerstaatlichen Gerichte bei der Prüfung von Anträgen auf gerechte Entschädigung nach dem Rechtsschutzgesetz die einschlägige Rechtsprechung des Gerichtshofs nicht berücksichtigt hätten.
  • EGMR, 29.05.2012 - 53126/07

    TARON v. GERMANY

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    Deutschland ([Entsch.], Individualbeschwerde Nr. 53126/07, Rdnrn. 26-29, 29. Mai 2012) zu entnehmen.
  • EGMR, 15.07.2003 - 44978/98

    BERLIN c. LUXEMBOURG

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    Hilfsweise wies die Regierung darauf hin, dass der Gerichtshof zuvor in einem vergleichbaren Fall von einer Entschädigung abgesehen habe (die Regierung verwies auf die Rechtssache Berlin./. Luxemburg, Individualbeschwerde Nr. 44978/98, Rdnr. 72, 15.
  • EGMR, 27.06.2000 - 32842/96

    NUUTINEN v. FINLAND

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    Im Hinblick auf die Verpflichtung des Staates, positive Maßnahmen zu ergreifen, hat der Gerichtshof festgestellt, dass Artikel 8 für Eltern das Recht beinhaltet, dass Maßnahmen zur Wiederzusammenführung mit ihren Kindern getroffen werden, und für die innerstaatlichen Behörden die Verpflichtung, eine solche Zusammenführung zu ermöglichen (siehe u. a. Ignaccolo-Zenide./. Rumänien, Individualbeschwerde Nr. 31679/96, Rdnr. 94, ECHR 2000-I; Nuutinen./. Finnland, Individualbeschwerde Nr. 32842/96, Rdnr. 127, ECHR 2000-VIII; und Iglesias Gil und A.U.I../. Spanien, Individualbeschwerde Nr. 56673/00, Rdnr. 49, ECHR 2003-V).
  • EGMR, 23.09.1994 - 19823/92

    HOKKANEN v. FINLAND

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    In Fällen, die die Vollstreckung von Entscheidungen in Familiensachen betreffen, hat der Gerichtshof wiederholt die Auffassung vertreten, dass entscheidend sei, ob die innerstaatlichen Behörden alle für eine Verwirklichung der Vollstreckung erforderlichen Schritte unternommen haben, die nach den besonderen Umständen des Einzelfalles vernünftigerweise von ihnen erwartet werden konnten (siehe sinngemäß Hokkanen./. Finnland, 23. September 1994, Rdnr. 58, Serie A Band 299-A; Ignaccolo-Zenide, a. a. O., Rdnr. 96; Nuutinen, a. a. O., Rdnr. 128; und Sylvester./. Österreich, Individualbeschwerden Nrn. 36812/97 und 40104/98, Rdnr. 59, 24.
  • EGMR, 08.12.2009 - 45291/06

    PREVITI c. ITALIE

    Auszug aus EGMR, 15.01.2015 - 62198/11
    Der Gerichtshof weist erneut darauf hin, dass eine Rüge durch die in ihr aufgeworfenen Tatsachenbehauptungen gekennzeichnet ist, nicht durch die rechtlichen Gründe oder Argumente, auf die sie gestützt wird (siehe u. a. Guerra u. a../. Italien, 19. Februar 1998, Rdnr. 44, Reports of Judgments and Decisions 1998-I; und Previti./. Italien (Entsch.), Individualbeschwerde Nr. 45291/06, 8. Dezember 2009).
  • EGMR, 05.04.2005 - 71099/01

    MONORY v. ROMANIA AND HUNGARY

  • EGMR, 24.06.2008 - 8673/05

    EBERHARD AND M. v. SLOVENIA

  • EGMR, 20.07.2006 - 1633/05

    KOUDELKA c. REPUBLIQUE TCHEQUE

  • EGMR, 10.02.2011 - 1521/06

    Rechtssache T. gegen DEUTSCHLAND

  • EGMR, 21.04.2011 - 41599/09

    Rechtssache K. gegen DEUTSCHLAND

  • BVerfG, 25.04.2015 - 1 BvR 3326/14

    Verfassungsbeschwerde gegen befristeten Umgangsausschluss und Fehlen eines

    g) Mit Urteil vom 15. Januar 2015 stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte neben einer Verletzung des Rechts auf Familienleben des Beschwerdeführers nach Art. 8 EMRK aufgrund der unzureichenden Umsetzung der (hier nicht streitgegenständlichen) Umgangsregelung des Oberlandesgerichts auch eine Verletzung von Art. 13 in Verbindung mit Art. 8 EMRK fest, da die Verzögerungsrüge mit anschließender Entschädigungsklage nach § 198 GVG in Umgangsverfahren keinen wirksamen Rechtsbehelf darstelle (EGMR, Kuppinger v. Deutschland, Urteil vom 15. Januar 2015, Nr. 62198/11, Rn. 140 f.).

    Zwar hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, insbesondere im Hinblick auf die geringe Höhe des in der Vergangenheit gegen die Mutter festgesetzten Ordnungsgeldes, eine Verletzung des Rechts auf Familienleben des Beschwerdeführers nach Art. 8 EMRK festgestellt (EGMR, Kuppinger v. Deutschland, Urteil vom 15. Januar 2015, Nr. 62198/11, Rn. 105 f.).

    Entgegen der Behauptung des Beschwerdeführers lag deshalb hinsichtlich der Dauer des Abänderungsverfahrens auch kein Verstoß gegen Art. 8 EMRK vor, wie auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in seinem Urteil vom 15. Januar 2015 ausdrücklich festgestellt hat (EGMR, Kuppinger v. Deutschland, Urteil vom 15. Januar 2015, Nr. 62198/11, Rn. 121 f.).

  • BVerwG, 14.11.2016 - 5 C 10.15

    Ablehnungsgesuch; Abtrennung; Altfälle; Angemessenheit der Verfahrensdauer;

    Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Grund zu der Annahme, dass der mit dem Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren vom 24. November 2011 eingeführte Rechtsbehelf die damit verfolgten Ziele nicht erreicht und daher den Anforderungen der Art. 6 Abs. 1 und Art. 13 EMRK nicht genügt (vgl. EGMR, Urteile vom 29. Mai 2012 - Nr. 53126/07 - NVwZ 2013, 47 Rn. 41 und vom 15. Januar 2015 - Nr. 62198/11, Kuppinger/Bundesrepublik Deutschland - NJW 2015, 1433 Rn. 126 und 139; s.a. BVerwG, Urteil vom 11. Juli 2013 - 5 C 23.12 D - BVerwGE 147, 146 Rn. 24).

    Eine andere Beurteilung ist insbesondere nicht wegen des Urteils des Gerichtshofs vom 15. Januar 2015 (Nr. 62198/11 - NJW 2015, 1433) angezeigt.

    Der aus den beiden Urteilen abzuleitende Befund wird durch das Urteil des Gerichtshofs vom 15. Januar 2015 (Nr. 62198/11 - NJW 2015, 1433) nicht entkräftet.

  • BGH, 06.05.2021 - III ZR 72/20

    Entschädigungsanspruch wegen überlanger Verfahrensdauer: Voraussetzungen für die

    Unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (Hinweis auf EGMR, NJW 2015, 1433 - Kuppinger II/Deutschland) und des verfassungsrechtlich verankerten Justizgewährungsanspruchs sei hinsichtlich des immateriellen Schadens ein Entschädigungsbetrag von mindestens 15.000 EUR gerechtfertigt (Klageantrag zu 1).

    Auf das Urteil des EGMR vom 15. Januar 2015 (NJW 2015, 1433 - Kuppinger II/Deutschland) könne sich die Klägerin nicht stützen, weil der Gerichtshof dort eine Entschädigung für immaterielle Schäden von 15.000 EUR bei einer Verfahrensverzögerung von vier Jahren zugesprochen habe und Entscheidungen europarechtlicher Gerichte bei der Bemessung des nach § 198 Abs. 1 Satz 1 GVG angemessenen Entschädigungsbetrags ohnehin nicht bindend seien.

    Bei sehr kleinen Kindern besteht deshalb eine Verpflichtung zur "größtmöglichen Beschleunigung" des Verfahrens (vgl. Senat, Urteil vom 13. März 2014 - III ZR 91/13, NJW 2014, 1816 Rn. 41; s. auch BVerfG, NJW 1997, 2811, 2812 und NJW 2001, 961, 962; EGMR, NJW 2006, 2241 Rn. 100 - Süss/Deutschland; Urteil vom 12. Juli 2007 - 39741/02, juris Rn. 44 - N./Deutschland; FamRZ 2011, 1283 Rn. 45 - Kuppinger I/Deutschland und NJW 2015, 1433 Rn. 102, 138 - Kuppinger II/Deutschland; BT-Drucks. 17/3802, S. 18).

    Der Gerichtshof verlangt deshalb bei Verfahren, in denen die Dauer deutliche Auswirkungen auf das Familienleben hat, zur effektiven Rüge der Verfahrensdauer im Sinne des Art. 13 EMRK einen Rechtsbehelf, der zugleich präventiv ist und Wiedergutmachung ermöglicht (EGMR, NJW 2015, 1433 Rn. 137 - Kuppinger II/Deutschland).

    Für das weitere Verfahren weist der Senat auf Folgendes hin: Der EGMR hat in der Vergangenheit Verfahren, die das Verhältnis einer Person zu ihrem sehr jungen Kind betrafen und in denen Verfahrensverzögerungen einen (zusätzlichen) Verstoß gegen Art. 8 EMRK begründeten, besonderes Gewicht beigemessen und höhere Entschädigungssummen zugesprochen (z.B. EGMR, NJW-RR 2007, 1225 Rn. 123 - Bianchi/Schweiz [15.000 EUR]; Urteil vom 12. Juli 2007 - 39741/02, juris Rn. 88 - S.N./Deutschland [8.000 EUR]; BeckRS 2011, 80398 Rn. 100 - K.-R./Deutschland [10.000 EUR bei zwei betroffenen Kindern]; FamRZ 2011, 1283 Rn. 61 - Kuppinger I/Deutschland [5.200 EUR - allein wegen der Dauer des Umgangsverfahrens von knapp fünf Jahren bei einem sehr kleinen Kind]; Urteil vom 10. Februar 2011 - 1521/06, juris Rn. 88 - T./Deutschland [7.000 EUR]; FamRZ 2012, 1123 - Bergmann/Tschechien [10.000 EUR]; NJW 2015, 1433 - Kuppinger II/Deutschland [15.000 EUR] und BeckRS 2016, 127405 Rn. 108 Moog/Deutschland [10.000 EUR]).

  • OLG Braunschweig, 05.11.2021 - 4 EK 23/20

    Entschädigung wegen unangemessener Verfahrensdauer; Besondere

    Der Kläger meint unter Hinweis auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 15. Januar 2015 - 62198/11 -, Kuppinger ./. Deutschland , und das Urteil des Bundesgerichtshofes vom 7. November 2019 - III ZR 17/19 -, dass die Regelung des § 198 Abs. 3 GVG "keinen eigenen präventiven Rechtsbehelf mit zwingenden Beschleunigungsfolgen" darstelle.

    Der Kläger des Entschädigungsverfahrens vertritt die Auffassung, dass die Konventionsmäßigkeit der deutschen Regelung im Lichte der Entscheidung Kuppinger ./. Deutschland (EGMR, Urteil vom 15. Januar 2015 - 62198/11 -, NJW 2015, 1433 ff.) hingegen nunmehr anders zu bewerten sei.

    Der Gerichtshof hat bei dieser Gelegenheit an seiner bisherigen Rechtsprechung festgehalten, wonach ein Verzögerungsrechtsbehelf die Anforderungen des Art. 13 EMRK erfülle, wenn mit ihm entweder die Entscheidung des zuständigen Gerichts beschleunigt oder angemessene Wiedergutmachung für schon eingetretene Verzögerungen erlangt werden könne (EGMR, Urteil vom 15. Januar 2015 - 62198/11 -, NJW 2015, 1433 Rn. 137, Kuppinger ./. Deutschland ).

    Speziell für den Bereich des Familienrechts jedoch hat der Gerichtshof in diesem Zusammenhang auf eine ebenfalls bereits bestehende Rechtsprechungslinie verwiesen, nach der bei Verfahren, deren Dauer erhebliche Auswirkungen auf das Familienleben habe und die somit zusätzlich am Maßstab des Art. 8 EMRK geprüft werden müssten, der Gerichtshof bereits in der Vergangenheit eine strengere Beurteilung für notwendig gehalten habe, der Staat nämlich verpflichtet sei, einen Rechtsbehelf zu schaffen, der zugleich präventiv sei und Wiedergutmachung ermögliche (EGMR, Urteil vom 15. Januar 2015 - 62198/11 -, NJW 2015, 1433 Rn. 137, Kuppinger ./. Deutschland ).

  • BGH, 07.11.2019 - III ZR 17/19

    Entschädigungsanspruch wegen unangemessener Dauer eines Gerichtsverfahrens:

    Der EGMR hat das ÜGRG - mit Ausnahme von familiengerichtlichen Verfahren über das Umgangsrecht (vgl. EGMR, NJW 2015, 1433 Rn. 137 ff - Kuppinger/Deutschland) - als wirksame Beschwerde im Sinne des Art. 13 EMRK inzwischen ausdrücklich anerkannt (EGMR, NVwZ 2013, 47 Rn. 40; EGMR, NJW 2014, 3083, 3084; siehe auch Roller, DRiZ 2015, 66, 68).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.02.2017 - 13 D 36/16

    Entschädigung wegen überlanger Dauer des Gerichtsverfahrens; Verzögerungsrüge als

    vgl. EGMR, Urteile vom 26. Oktober 2000 - 30210/96 (Kudla/Polen) -, NJW 2001, 2694 (2700), Rn. 154 ff., vom 2. September 2010 - 46344/06 (Rumpf/Deutschland) -, NJW 2010, 3355 = juris, Rn. 53 ff., und vom 15. Januar 2015 - 62198/11 -, NJW 2015, 1433 = juris, Rn. 137; BT-Drs.

    So auch EGMR, Entscheidungen vom 29. Mai 2012 - 19488/09 -, juris, Rn. 47, - 53126/07 -, NVwZ 2013, 47 = juris, Rn. 40, sowie Urteil vom 15. Januar 2015 - 62198/11 -, NJW 2015, 1433 = juris, Rn. 139 (mit Einschränkungen für familienrechtliche Verfahren); Schenke, NVwZ 2012, 257 (258).

    vgl. dazu auch EGMR, Urteil vom 15. Januar 2015 - 62198/11 -, NJW 2015, 1433 = juris, Rn. 140, sowie Entscheidung vom 29. Mai 2012 - 53126/07 -, NVwZ 2013, 47 = juris, Rn. 20.

    13 EMRK garantiert zudem nur das Recht auf eine wirksame Beschwerde, mit der Verletzungen des Art. 6 EMRK abgeholfen werden kann, vgl. dazu EGMR, Urteile vom 26. Oktober 2000 - 30210/96 (Kudla/Polen) -, NJW 2001, 2694 (2699), Rn. 251 ff., und vom 15. Januar 2015 - 62198/11 -, NJW 2015, 1433 = juris, Rn. 136 f., nicht aber stets unmittelbare, von keinen weiteren Voraussetzungen abhängige Wiedergutmachung durch Geldentschädigung, also allein repressiven Rechtsschutz.

  • BVerfG, 04.06.2018 - 1 BvR 1928/16

    Anspruchsverwirkung, Aussetzungszinsen, Verfahrensdauer, Gewährleistungen

    Zum anderen fehlt es hierfür an dem Vortrag, dass die Erhebung einer Untätigkeitsklage gemäß § 46 FGO bei der Rüge der Überlänge des Verwaltungsverfahrens vorliegend ineffektiv und das begehrte Rechtsschutzziel hierdurch nicht zu erreichen gewesen wäre (vgl. EGMR, Kuppinger v. Deutschland, Urteil vom 15. Januar 2015, Nr. 62198/11, juris).

    Dies wäre vorliegend schon deshalb erforderlich gewesen, weil anders als in zivilgerichtlichen Verfahren in finanzgerichtlichen Verfahren die Untätigkeitsklage gesetzlich normiert und damit keine Unsicherheit über die Zulässigkeitserfordernisse und seine Effektivität besteht (vgl. e contrario EGMR, Kuppinger v. Deutschland, Urteil vom 15. Januar 2015, Nr. 62198/11, juris; EGMR (GK) Sürmeli v. Deutschland, Urteil vom 8. Juni 2006, Nr. 75529/01, NJW 2006, S. 2389).

  • OLG München, 22.06.2017 - 33 WF 238/17

    Ablehnung eines Ablehnungsgesuchs wegen Verschleppungsabsicht als

    Um die vom EGMR (NJW 2015, 1433) geforderter Durchsetzbarkeit zu erreichen, wurde jüngst durch den Gesetzgeber zum 15.10.2016 ein zweistufiges, beschleunigendes Rechtschutzsystem aus Beschleunigungsrüge und -beschwerde in den §§ 155 b, 155 c FamFG normiert.
  • OLG Bremen, 12.10.2017 - 4 UF 107/17

    Beschleunigungsrüge und Beschleunigungsbeschwerde: analoge Anwendung von §§ 155b,

    Die Einführung der §§ 155b, 155c FamFG ist eine Reaktion des Gesetzgebers auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) vom 15.01.2015 (Beschwerde-Nr. 62198/11).
  • OLG Koblenz, 17.10.2019 - 1 EK 1/19

    Höhe der Entschädigung wegen überlanger Verfahrensdauer; Gründe für die Über-

    Die Klägerin begründet ihren weitergehenden Anspruch damit, dass bei einer Verzögerung in einem Umgangsverfahren, (hier Verfahren 33 F 268/17 - AG Mainz) der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte betreffend einer Individualbeschwerde in dem Verfahren Kuppinger./. Deutschland mit Urteil vom 15.01.2015 (Nr. 62198/11, NJW 2015, 1433 ff., zitiert nach beck-online, juris Randziffer 149) für einen Zeitraum von vier Jahren eine Entschädigungssumme in Höhe von 15.000,00 ? als immateriellen Schaden zugesprochen habe.

    Entgegen den Ausführungen der Klägerin kann sie sich für den von ihr geltend gemachten (unbezifferten) Entschädigungsbetrag in Höhe von mindestens 15.000,00 ? nicht erfolgreich auf die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in der Sache Kuppinger./. Deutschland mit Urteil vom 15.01.2015 [ (Nr. 62198/11), NJW 2015, 1433 ff., zitiert nach beck-online, juris Randziffer 149] stützen.

    Die Klägerin wendet sich ohne Erfolg gegen die vom Senat in der mündlichen Verhandlung vom 11.07.2019 (vgl. Sitzungsprotokoll S.1 und 2, Bl. 196 f. A.) dargelegte Auffassung, dass der Sachverhalt des hiesigen Falls mit dem, über den der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in seiner Entscheidung vom 15.01.2015 - Nr. 62198/11 - NJW 2015, 368 ff., zitiert nach beckonline, zu befinden hatte, nicht zu vergleichen sei.

  • OLG Köln, 07.12.2021 - 14 WF 160/21

    Entzug des Sorgerechts Verwerfung einer Beschleunigungsbeschwerde Fehlendes

  • LSG Berlin-Brandenburg, 25.01.2018 - L 37 SF 69/17

    Sozialgerichtliches Verfahren - Aktivlegitimation - Entschädigungsklage wegen

  • LSG Sachsen, 29.03.2017 - L 11 SF 17/16

    Wahrung der Klagefrist durch Stellen eines formgerechten

  • OLG Karlsruhe, 25.10.2017 - 18 WF 188/17

    Einstweiliges Anordnungsverfahren und Hauptsacheverfahren über die Entziehung der

  • OLG Karlsruhe, 18.01.2019 - 16 EK 32/18

    Aufrechnung einer Kostenerstattungsforderung aus einem Strafverfahren gegen einen

  • VGH Baden-Württemberg, 04.01.2024 - 13 S 1357/23

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  • BSG, 12.02.2018 - B 10 ÜG 12/17 B

    Nichtzulassungsbeschwerde - grundsätzliche Bedeutung einer Rechtssache -

  • OLG Frankfurt, 20.11.2015 - 1 UF 189/15

    Absehen von der Erhebung einzelner Positionen innerhalb der Gerichtskosten

  • EGMR, 03.04.2018 - 43976/17

    SANGOI v. GERMANY

  • EGMR, 31.03.2015 - 4800/12

    SCHULZ v. GERMANY

  • LSG Hessen, 29.05.2019 - L 6 SF 54/17
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