Rechtsprechung
   EuGH, 17.10.2002 - C-208/01   

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https://dejure.org/2002,4707
EuGH, 17.10.2002 - C-208/01 (https://dejure.org/2002,4707)
EuGH, Entscheidung vom 17.10.2002 - C-208/01 (https://dejure.org/2002,4707)
EuGH, Entscheidung vom 17. Oktober 2002 - C-208/01 (https://dejure.org/2002,4707)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • lexetius.com

    Landwirtschaft - Gemeinsame Marktordnung - Weinbausektor - Verordnung (EG) Nr. 1294/96 - Ernte-, Erzeugungs- und Bestandsmeldungen - Nichteinhaltung der Meldefristen durch einen Betrieb - Tod des Geschäftsführers des Betriebes - Höhere Gewalt

  • Europäischer Gerichtshof

    Parras Medina

  • EU-Kommission PDF

    Parras Medina

    Verordnung Nr. 1294/96 der Kommission, Artikel 12
    Landwirtschaft - Gemeinsame Marktorganisation - Wein - Ernte-, Erzeugungs- und Bestandsmeldungen - Nichteinhaltung der Meldefrist - Höhere Gewalt - Begriff - Beweislast - Beurteilung durch das nationale Gericht - Tod des einzigen Geschäftsführers eines Familienbetriebs

  • EU-Kommission

    Parras Medina

  • Wolters Kluwer

    Gemeinsame Marktordnung im Bereich des Weinbausektors; Ernte-, Erzeugungs- und Bestandsmeldungen für Erzeugnisse des Weinbaus; Nichteinhaltung der Meldefristen durch einen Betrieb; Tod des Geschäftsführers des Betriebes

  • Judicialis

    Verordnung Nr. 1294/96/EWG

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Verordnung Nr. 1294/96/EWG
    Landwirtschaft - Gemeinsame Marktorganisation - Wein - Ernte-, Erzeugungs- und Bestandsmeldungen - Nichteinhaltung der Meldefrist - Höhere Gewalt - Begriff - Beweislast - Beurteilung durch das nationale Gericht - Tod des einzigen Geschäftsführers eines Familienbetriebs

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Sonstiges

  • Europäischer Gerichtshof (Verfahrensdokumentation)

    Vorabentscheidungsersuchen des Tribunal Superior de Justicia de Castilla-La Mancha - Auslegung des Artikels 12 der Verordnung (EG) Nr. 1294/96 der Kommission mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EWG) Nr. 822/87 des Rates betreffend die Ernte-, Erzeugungs- und ...

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (18)Neu Zitiert selbst (7)

  • EuGH, 11.07.1968 - 4/68

    Schwarzwaldmilch GmbH / Einfuhr- und Vorratsstelle für Fette

    Auszug aus EuGH, 17.10.2002 - C-208/01
    Im Bereich der Agrarverordnungen berücksichtigt der Begriff der höheren Gewalt die Eigenart der öffentlich-rechtlichen Beziehungen zwischen den Wirtschaftsteilnehmern und der nationalen Verwaltung sowie Sinn und Zweck dieser Regelung (vgl. insbesondere Urteile vom 11. Juli 1968 in der Rechtssache 4/68, Schwarzwaldmilch, Slg. 1968, 549, 562, vom 17. Dezember 1970 in der Rechtssache 11/70, Internationale Handelsgesellschaft, Slg. 1970, 1125, Randnr. 23, und in der Rechtssache 25/70, Köster, Slg. 1970, 1161, Randnr. 38, sowie vom 13. Oktober 1993 in der Rechtssache C-124/92, An Bord Bainne Co-operative Ltd und Compagnie Inter-Agra SA, Slg. 1993, I-5061, Randnr. 11).

    Nach ständiger Rechtsprechung erfasst der Begriff der höheren Gewalt im Bereich der Agrarverordnungen nicht nur die absolute Unmöglichkeit, sondern ist im Sinne von vom Willen des Wirtschaftsteilnehmers unabhängigen ungewöhnlichen und unvorhersehbaren Umständen zu verstehen, deren Folgen trotz aller aufgewandten Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (vgl. insbesondere Urteile Schwarzwaldmilch, 563, Internationale Handelsgesellschaft, Randnr. 23, Köster, Randnr. 38, An Bord Bainne Co-operative Ltd und Compagnie Inter-Agra SA, Randnr. 11, Huygen u. a., Randnr. 31, und vom 9. August 1994 in der Rechtssache C-347/93, Boterlux, Slg. 1994, I-3933, Randnr. 34).

    Dabei obliegt dem Wirtschaftsteilnehmer der Beweis, dass die Voraussetzungen höherer Gewalt vorliegen (vgl. in diesem Sinne Urteil Schwarzwaldmilch, 563).

  • EuGH, 17.12.1970 - 11/70

    Internationale Handelsgesellschaft mbH / Einfuhr- und Vorratsstelle für Getreide

    Auszug aus EuGH, 17.10.2002 - C-208/01
    Im Bereich der Agrarverordnungen berücksichtigt der Begriff der höheren Gewalt die Eigenart der öffentlich-rechtlichen Beziehungen zwischen den Wirtschaftsteilnehmern und der nationalen Verwaltung sowie Sinn und Zweck dieser Regelung (vgl. insbesondere Urteile vom 11. Juli 1968 in der Rechtssache 4/68, Schwarzwaldmilch, Slg. 1968, 549, 562, vom 17. Dezember 1970 in der Rechtssache 11/70, Internationale Handelsgesellschaft, Slg. 1970, 1125, Randnr. 23, und in der Rechtssache 25/70, Köster, Slg. 1970, 1161, Randnr. 38, sowie vom 13. Oktober 1993 in der Rechtssache C-124/92, An Bord Bainne Co-operative Ltd und Compagnie Inter-Agra SA, Slg. 1993, I-5061, Randnr. 11).

    Nach ständiger Rechtsprechung erfasst der Begriff der höheren Gewalt im Bereich der Agrarverordnungen nicht nur die absolute Unmöglichkeit, sondern ist im Sinne von vom Willen des Wirtschaftsteilnehmers unabhängigen ungewöhnlichen und unvorhersehbaren Umständen zu verstehen, deren Folgen trotz aller aufgewandten Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (vgl. insbesondere Urteile Schwarzwaldmilch, 563, Internationale Handelsgesellschaft, Randnr. 23, Köster, Randnr. 38, An Bord Bainne Co-operative Ltd und Compagnie Inter-Agra SA, Randnr. 11, Huygen u. a., Randnr. 31, und vom 9. August 1994 in der Rechtssache C-347/93, Boterlux, Slg. 1994, I-3933, Randnr. 34).

  • EuGH, 17.12.1970 - 25/70

    Einfuhr- und Vorratsstelle für Getreide und Futtermittel / Köster

    Auszug aus EuGH, 17.10.2002 - C-208/01
    Im Bereich der Agrarverordnungen berücksichtigt der Begriff der höheren Gewalt die Eigenart der öffentlich-rechtlichen Beziehungen zwischen den Wirtschaftsteilnehmern und der nationalen Verwaltung sowie Sinn und Zweck dieser Regelung (vgl. insbesondere Urteile vom 11. Juli 1968 in der Rechtssache 4/68, Schwarzwaldmilch, Slg. 1968, 549, 562, vom 17. Dezember 1970 in der Rechtssache 11/70, Internationale Handelsgesellschaft, Slg. 1970, 1125, Randnr. 23, und in der Rechtssache 25/70, Köster, Slg. 1970, 1161, Randnr. 38, sowie vom 13. Oktober 1993 in der Rechtssache C-124/92, An Bord Bainne Co-operative Ltd und Compagnie Inter-Agra SA, Slg. 1993, I-5061, Randnr. 11).

    Nach ständiger Rechtsprechung erfasst der Begriff der höheren Gewalt im Bereich der Agrarverordnungen nicht nur die absolute Unmöglichkeit, sondern ist im Sinne von vom Willen des Wirtschaftsteilnehmers unabhängigen ungewöhnlichen und unvorhersehbaren Umständen zu verstehen, deren Folgen trotz aller aufgewandten Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (vgl. insbesondere Urteile Schwarzwaldmilch, 563, Internationale Handelsgesellschaft, Randnr. 23, Köster, Randnr. 38, An Bord Bainne Co-operative Ltd und Compagnie Inter-Agra SA, Randnr. 11, Huygen u. a., Randnr. 31, und vom 9. August 1994 in der Rechtssache C-347/93, Boterlux, Slg. 1994, I-3933, Randnr. 34).

  • EuGH, 07.12.1993 - C-12/92

    Strafverfahren gegen Huygen u.a.

    Auszug aus EuGH, 17.10.2002 - C-208/01
    Die Klägerinnen und die Kommission zitieren u. a. die Urteile vom 7. Dezember 1993 in der Rechtssache C-12/92 (Huygen u. a., Slg. 1993, I-6381, Randnr. 30) und vom 29. September 1998 in der Rechtssache C-263/97 (First City Trading u. a., Slg. 1998, I-5537, Randnr. 41) und erinnern daran, dass der Begriff der höheren Gewalt nach ständiger Rechtsprechung auf den verschiedenen Anwendungsgebieten des Gemeinschaftsrechts nicht den gleichen Inhalt habe, seine Bedeutung vielmehr daher anhand des rechtlichen Rahmens zu bestimmen sei, innerhalb dessen er seine Wirkungen entfalten solle.

    Nach ständiger Rechtsprechung erfasst der Begriff der höheren Gewalt im Bereich der Agrarverordnungen nicht nur die absolute Unmöglichkeit, sondern ist im Sinne von vom Willen des Wirtschaftsteilnehmers unabhängigen ungewöhnlichen und unvorhersehbaren Umständen zu verstehen, deren Folgen trotz aller aufgewandten Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (vgl. insbesondere Urteile Schwarzwaldmilch, 563, Internationale Handelsgesellschaft, Randnr. 23, Köster, Randnr. 38, An Bord Bainne Co-operative Ltd und Compagnie Inter-Agra SA, Randnr. 11, Huygen u. a., Randnr. 31, und vom 9. August 1994 in der Rechtssache C-347/93, Boterlux, Slg. 1994, I-3933, Randnr. 34).

  • EuGH, 29.09.1998 - C-263/97

    First City Trading u.a.

    Auszug aus EuGH, 17.10.2002 - C-208/01
    Die Klägerinnen und die Kommission zitieren u. a. die Urteile vom 7. Dezember 1993 in der Rechtssache C-12/92 (Huygen u. a., Slg. 1993, I-6381, Randnr. 30) und vom 29. September 1998 in der Rechtssache C-263/97 (First City Trading u. a., Slg. 1998, I-5537, Randnr. 41) und erinnern daran, dass der Begriff der höheren Gewalt nach ständiger Rechtsprechung auf den verschiedenen Anwendungsgebieten des Gemeinschaftsrechts nicht den gleichen Inhalt habe, seine Bedeutung vielmehr daher anhand des rechtlichen Rahmens zu bestimmen sei, innerhalb dessen er seine Wirkungen entfalten solle.
  • EuGH, 09.08.1994 - C-347/93

    Belgischer Staat / Boterlux

    Auszug aus EuGH, 17.10.2002 - C-208/01
    Nach ständiger Rechtsprechung erfasst der Begriff der höheren Gewalt im Bereich der Agrarverordnungen nicht nur die absolute Unmöglichkeit, sondern ist im Sinne von vom Willen des Wirtschaftsteilnehmers unabhängigen ungewöhnlichen und unvorhersehbaren Umständen zu verstehen, deren Folgen trotz aller aufgewandten Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (vgl. insbesondere Urteile Schwarzwaldmilch, 563, Internationale Handelsgesellschaft, Randnr. 23, Köster, Randnr. 38, An Bord Bainne Co-operative Ltd und Compagnie Inter-Agra SA, Randnr. 11, Huygen u. a., Randnr. 31, und vom 9. August 1994 in der Rechtssache C-347/93, Boterlux, Slg. 1994, I-3933, Randnr. 34).
  • EuGH, 13.10.1993 - C-124/92

    An Bord Bainne und Inter-Agra / Intervention Board for Agricultural Produce

    Auszug aus EuGH, 17.10.2002 - C-208/01
    Im Bereich der Agrarverordnungen berücksichtigt der Begriff der höheren Gewalt die Eigenart der öffentlich-rechtlichen Beziehungen zwischen den Wirtschaftsteilnehmern und der nationalen Verwaltung sowie Sinn und Zweck dieser Regelung (vgl. insbesondere Urteile vom 11. Juli 1968 in der Rechtssache 4/68, Schwarzwaldmilch, Slg. 1968, 549, 562, vom 17. Dezember 1970 in der Rechtssache 11/70, Internationale Handelsgesellschaft, Slg. 1970, 1125, Randnr. 23, und in der Rechtssache 25/70, Köster, Slg. 1970, 1161, Randnr. 38, sowie vom 13. Oktober 1993 in der Rechtssache C-124/92, An Bord Bainne Co-operative Ltd und Compagnie Inter-Agra SA, Slg. 1993, I-5061, Randnr. 11).
  • BVerwG, 29.04.2004 - 3 C 27.03

    Antragsfrist; materielle Frist; Verfahrensfrist; Wiedereinsetzung; höhere Gewalt;

    Er setzt voraus, dass der Nichteintritt der fraglichen Tatsache auf Umständen beruht, die vom Willen desjenigen, der sich hierauf beruft, unabhängig, ungewöhnlich (anomal) und unvorhersehbar sind und deren Folgen trotz aller Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (stRspr; vgl. EuGH, Urteil vom 11. Juli 1968 - Rs. 4/68 - Schwarzwaldmilch, Slg. 1968, 562; Urteil vom 13. Oktober 1993 - Rs. C-124/92 - An Bord Bainne Co-operative, Slg. 1993, I-5087 ; Urteil vom 29. September 1998 - Rs. C-263/97 - First City Trading, Slg. 1998, I-5556; ; Urteil vom 17. Oktober 2002 - Rs. C-208/01 - Parras Medina, Slg. 2002, I-8965 ; BVerwG, Urteil vom 8. Oktober 1976 - BVerwG VII C 43.75 - juris; Urteil vom 3. August 1989 - BVerwG 3 C 52.87 - BVerwGE 82, 278 ).
  • VGH Bayern, 18.01.2024 - 6 ZB 23.189

    Bewilligung der Zuwendung für eine B28-Maßnahme nach dem KULAP, Aufhebung des

    Nach der auf verschiedenen Gebieten des Unionsrechts entwickelten ständigen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs stellt jedes Ereignis, das auf außerhalb der Sphäre des Wirtschafteilnehmers liegenden, ungewöhnlichen und unvorhersehbaren Umständen beruht, deren Folgen trotz aller von ihm aufgewandten Sorgfalt nicht hätte vermieden werden können, einen Fall höherer Gewalt dar (EuGH, U.v. 7.9.2023 a.a.O. juris Rn. 39; U.v. 16.2.2023 - C-343/21 - juris Rn. 58; U.v. 17.10.2002 - C-208/01 - juris Rn. 19; BVerwG, U.v. 29.4.2004 - 3 C 27.03 - juris Rn. 15 f.).

    Der Beweis des Vorliegens von höhere Gewalt begründenden Umständen obliegt dem Antragsteller (EuGH, U.v. 17.10.2002 - C-208/01 - juris Rn. 21).

    Der vom Gericht als Beleg angeführten Entscheidung des Europäischen Gerichtshof vom 17. Oktober 2002 (C-208/01) lässt sich dies nicht zwingend entnehmen.

  • VGH Baden-Württemberg, 07.04.2014 - 10 S 870/13

    Rückforderung von auf Grund Landschaftspflegerichtlinie gewährten Fördermitteln;

    Allgemein sind im Bereich der unionsrechtlichen Agrarverordnungen unter höherer Gewalt ungewöhnliche und unvorhersehbare Umstände zu verstehen, auf die der betroffene Wirtschaftsteilnehmer keinen Einfluss hatte und deren Folgen trotz aller aufgewandten Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (vgl. EuGH, Urteile vom 11.07.2002 - Rs. C-210/00 -, Slg. 2002, I-6453; sowie vom 17.10.2002 - Rs. C-208/01 -, Slg. 2002, I-8955).
  • OVG Niedersachsen, 14.02.2023 - 10 LB 100/22

    Flächen, brachliegende; Gewalt, höhere; Greeningprämie; Günstigkeitsprinzip;

    Nach einer auf verschiedenen Gebieten des Unionsrechts entwickelten ständigen Rechtsprechung des Gerichtshofs sind unter "höherer Gewalt" ungewöhnliche und unvorhersehbare Ereignisse zu verstehen, auf die derjenige, der sich darauf beruft, keinen Einfluss hat und deren Folgen trotz Anwendung der gebotenen Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (EuGH, Urteil vom 28.04.2022 - C-804/21 -, juris Rn. 44; vgl. auch EuGH, Urteil vom 17.12.2015 - C-330/14 -, juris Rn. 58 zu Art. 23 Abs. 1 Unterabs. 1 VO (EU) Nr. 1122/2009 ; EuGH, Urteil vom 17.10.2002 - C-208/01 -, juris Rn. 19 zu Agrarverordnungen; BVerwG, Urteil vom 29.4.2004 - 3 C 27.03 -, juris Rn. 15 f.; Senatsurteil vom 17.1.2012 - 10 LB 58/10 -, juris Rn. 54).

    Der Beweis des Vorliegens von höhere Gewalt begründenden Umständen obliegt dem Antragsteller ( EuGH, Urteil vom 17.10.2002 - C-208/01 -, juris Rn. 21).

  • VGH Baden-Württemberg, 18.11.2014 - 10 S 847/12

    Rückforderung von Ausgleichsleistungen nach dem Marktentlastungs- und

    Unter dem Begriff der höheren Gewalt sind allgemein im Bereich der unionsrechtlichen Agrarverordnungen ungewöhnliche und unvorhersehbare Umstände zu verstehen, auf die der betroffene Wirtschaftsteilnehmer keinen Einfluss hatte und deren Folgen trotz aller angewandten Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (vgl. EuGH, Urteile vom 11.07.2002 - Rs. C-210/00 - Slg. 2002, I-6453; sowie vom 17.10.2002 - Rs. C-208/01 - Slg. 2002, I-8955).
  • Generalanwalt beim EuGH, 01.06.2006 - C-120/05

    Heinrich Schulze - Landwirtschaft - Ausfuhrerstattungen - Voraussetzungen für die

    16 - Nach ständiger Rechtsprechung ist der in den Agrarverordnungen verwendete Begriff der "höheren Gewalt" nicht auf eine "absolute Unmöglichkeit" beschränkt, sondern im Sinne von ungewöhnlichen, vom Willen des Ein- oder Ausführers unabhängigen Umständen zu verstehen, deren Folgen trotz aller aufgewandten Sorgfalt nur um den Preis unverhältnismäßiger Opfer vermeidbar gewesen wären (vgl. u. a. Urteile vom 11. Juli 1968 in der Rechtssache 4/68, Schwarzwaldmilch, Slg. 1968, 561, 574 f., vom 17. Dezember 1970 in den Rechtssachen 11/70, Internationale Handelsgesellschaft, Slg. 1970, 1125, Randnr. 23, und 25/70, Köster, Slg. 1970, 1161, Randnr. 38, vom 9. August 1994 in der Rechtssache C-347/93, Boterlux, Slg. 1994, I-3933, Randnr. 34, und vom 17. Oktober 2002 in der Rechtssache C-208/01, Parras Medina, Slg. 2002, I-8955, Randnrn.

    17 - Es ist Sache des vorlegenden Gerichts, im Hinblick auf die Umstände des konkreten Falles zu beurteilen, ob der Brand, der die Räume der Klägerin verwüstet hat, einen Fall höherer Gewalt darstellt (vgl. in diesem Sinne Urteil Parras Medina, Randnr. 22).

  • EuGH, 18.12.2007 - C-314/06

    Société Pipeline Méditerranée und Rhône - Richtlinie 92/12/EWG - Verbrauchsteuern

    Nach ständiger Rechtsprechung in verschiedenen Zusammenhängen wie dem Agrarrecht oder den in Art. 45 der Satzung des Gerichtshofs festgelegten Rechtsbehelfsfristen erfasst der Begriff der höheren Gewalt nicht nur die absolute Unmöglichkeit, sondern ist im Sinne von außerhalb der Sphäre des Wirtschaftsteilnehmers liegenden Umständen zu verstehen, die ungewöhnlich und unvorhersehbar sind und deren Folgen trotz aller aufgewandten Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 15. Dezember 1994, Bayer/Kommission, C-195/91 P, Slg. 1994, I-5619, Randnr. 31, und vom 17. Oktober 2002, Parras Medina, C-208/01, Slg. 2002, I-8955, Randnr. 19 und die dort angeführte Rechtsprechung).
  • OVG Niedersachsen, 06.06.2023 - 10 LC 85/22

    Agrarförderung; Beihilfefähigkeit; Direktzahlungen; höhere Gewalt;

    Nach einer auf verschiedenen Gebieten des Unionsrechts entwickelten ständigen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs sind unter "höherer Gewalt" ungewöhnliche und unvorhersehbare Ereignisse zu verstehen, auf die derjenige, der sich darauf beruft, keinen Einfluss hat und deren Folgen trotz Anwendung der gebotenen Sorgfalt nicht hätten vermieden werden können (EuGH, Urteil vom 28.04.2022 - C-804/21 -, juris Rn. 44; vgl. auch EuGH, Urteil vom 17.12.2015 - C-330/14 -, juris Rn. 58 zu Art. 23 Abs. 1 Unterabs. 1 VO (EU) Nr. 1122/2009 ; EuGH, Urteil vom 17.10.2002 - C-208/01 -, juris Rn. 19 zu Agrarverordnungen; BVerwG, Urteil vom 29.4.2004 - 3 C 27.03 -, juris Rn. 15 f.; Senatsurteile vom 14.2.2023 - 10 LB 100/22 -, juris Rn. 52 und vom 17.1.2012 - 10 LB 58/10 -, juris Rn. 54).

    Der Beweis des Vorliegens von höhere Gewalt begründenden Umständen obliegt dem Antragsteller ( EuGH, Urteil vom 17.10.2002 - C-208/01 -, juris Rn. 21).

  • Generalanwalt beim EuGH, 11.09.2008 - C-308/07

    Gorostiaga Atxalandabaso / Parlament - Rechtsmittel - Europäisches Parlament -

    40 - Ständige Rechtsprechung, vgl. etwa Urteile des Gerichtshofs vom 5. Februar 1987, Denkavit (145/85, Slg. 1987, 565, Randnr. 11), vom 7. Dezember 1993, Huygen (C-12/92, Slg. 1993, I-6381, Randnr. 31), vom 17. Oktober 2002, Parras Medina (C-208/01, Slg. 2002, I-8955, Randnr. 19), vom 5. Oktober 2006, Kommission/Deutschland (C-105/02, Slg. 2006, I-9659, Randnr. 89), vom selben Tag Kommission/Belgien (C-377/03, Slg. 2006, I-9733, Randnr. 95) und vom 18. Dezember 2007, Société Pipeline Méditerranée et Rhône (C-314/06, Slg. 2007, I-0000, Randnr. 23).
  • Generalanwalt beim EuGH, 16.09.2004 - C-254/03

    Eduardo Vieira / Kommission

    29 - Urteil vom 17. Oktober 2002 in der Rechtssache C-208/01 (Parras Medina, Slg. 2002, I-8955, Randnr. 19 und die dort zitierte Rechtsprechung).
  • EuG, 06.03.2003 - T-61/00

    APOL / Kommission

  • FG Hamburg, 05.08.2020 - 4 K 109/16

    Energiesteuer: Verlust von Energieerzeugnissen durch unabwendbares Ereignis oder

  • OVG Niedersachsen, 05.07.2010 - 10 LA 252/08

    Gleichartigkeit der in Art. 40 Abs. 4 Verordnung 1782/2003/EG genannten Fälle der

  • EuG, 08.03.2005 - T-277/03

    Vlachaki / Kommission

  • VG Bremen, 27.09.2018 - 5 K 52/17

    Zur Frage der Zuordnung von Flächen zu einem landwirtschaftlichen Betrieb im

  • VG Hannover, 09.05.2008 - 11 A 3024/06

    Zum Härtefall wegen höherer Gewalt

  • VG Minden, 30.11.2016 - 11 K 237/16

    Auszahlung der Basisprämie, Greeningprämie und Umverteilungsprämie ohne

  • VGH Bayern, 21.02.2011 - 19 ZB 09.903

    Rückforderung landwirtschaftlicher Subventionen (KULAP A, Maßnahme K 14);

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