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   EuGH, 20.06.2019 - C-682/17   

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EuGH, 20.06.2019 - C-682/17 (https://dejure.org/2019,16667)
EuGH, Entscheidung vom 20.06.2019 - C-682/17 (https://dejure.org/2019,16667)
EuGH, Entscheidung vom 20. Juni 2019 - C-682/17 (https://dejure.org/2019,16667)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Europäischer Gerichtshof

    ExxonMobil Production Deutschland

    Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - Richtlinie 2003/87/EG - System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten - Erdgasaufbereitungsanlage - Schwefelrückgewinnung - "Claus-Prozess" - Stromerzeugung in einer Nebeneinrichtung - Wärmeerzeugung - Emission von ...

  • Wolters Kluwer

    Urteil des Gerichtshofs (Fünfte Kammer) vom 20. Juni 2019. ExxonMobil Production Deutschland GmbH gegen Bundesrepublik Deutschland. Vorabentscheidungs...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - Richtlinie 2003/87/EG - System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten - Erdgasaufbereitungsanlage - Schwefelrückgewinnung - "Claus-Prozess" - Stromerzeugung in einer Nebeneinrichtung - Wärmeerzeugung - Emission von ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Sonstiges (2)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ 2019, 1265
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (24)

  • EuGH, 28.02.2018 - C-577/16

    Trinseo Deutschland - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - System für den

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Nur Anlagen, deren Tätigkeiten nach Art. 2 der Richtlinie 2003/87 in das System für den Handel mit Emissionszertifikaten einbezogen sind, können nämlich in den Genuss einer kostenlosen Zuteilung solcher Zertifikate kommen (Urteil vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 68).

    Insoweit ist darauf hinzuweisen, dass die Richtlinie 2003/87 nach ihrem Art. 2 Abs. 1, der ihren Geltungsbereich bestimmt, für die "Emissionen" der in ihrem Anhang II aufgeführten Treibhausgase - darunter CO 2 - "aus den in Anhang I [der Richtlinie] aufgeführten Tätigkeiten" gilt (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. Juli 2016, Vattenfall Europe Generation, C-457/15, EU:C:2016:613, Rn. 28, vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 42, 45 und 46, sowie vom 17. Mai 2018, Evonik Degussa, C-229/17, EU:C:2018:323, Rn. 31).

    Hierzu ist daran zu erinnern, dass das Ziel der Richtlinie 2003/87 darin besteht, ein System für den Handel mit Emissionszertifikaten zu schaffen, das auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre auf ein Niveau abzielt, das eine gefährliche anthropogene Beeinträchtigung des Klimas verhindert und letztlich den Schutz der Umwelt bezweckt (vgl. u. a. Urteile vom 8. März 2017, ArcelorMittal Rodange et Schifflange, C-321/15, EU:C:2017:179, Rn. 24, vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 26, und vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 39).

    Dieses System beruht auf einer wirtschaftlichen Logik, die jeden Teilnehmer dazu veranlasst, eine Treibhausgasmenge zu emittieren, die unter der Menge der ihm ursprünglich zugeteilten Zertifikate liegt, um die überschüssigen Zertifikate an einen anderen Teilnehmer abzugeben, der eine die ihm zugeteilten Zertifikate übersteigende Emissionsmenge erzeugt hat (vgl. u. a. Urteile vom 8. März 2017, ArcelorMittal Rodange et Schifflange, C-321/15, EU:C:2017:179, Rn. 22, vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 27, und vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 40).

    So sollen mit der Richtlinie 2003/87 die Treibhausgasemissionen der Union bis 2020 gegenüber 1990 um insgesamt mindestens 20 % in wirtschaftlich effizienter Weise reduziert werden (Urteile vom 8. September 2016, E.ON Kraftwerke, C-461/15, EU:C:2016:648, Rn. 23, vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 28, und vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 41).

    Zu diesem Zweck wurde mit Art. 10a der Richtlinie 2003/87 eine Übergangsregelung geschaffen, die, um zu verhindern, dass die Unternehmen aufgrund der Einführung eines Systems für den Handel mit Emissionszertifikaten an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen (vgl. in diesem Sinne u. a. Urteile vom 26. Februar 2015, ? KO-Energo, C-43/14, EU:C:2015:120, Rn. 28, und vom 12. April 2018, PPC Power, C-302/17, EU:C:2018:245, Rn. 20), für die Anlagen bestimmter Wirtschaftszweige die kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten vorsieht, deren Menge gemäß Abs. 11 dieser Vorschrift von 2013 bis 2020 schrittweise mit dem Ziel reduziert wird, die kostenlose Zuteilung bis 2027 vollständig zu beenden (Urteile vom 8. September 2016, E.ON Kraftwerke, C-461/15, EU:C:2016:648, Rn. 24, vom 26. Oktober 2016, Yara Suomi u. a., C-506/14, EU:C:2016:799, Rn. 46, vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 29, und vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 67).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Gerichtshofs ist aber der Beschluss 2011/278 in Einklang mit den Bestimmungen der Richtlinie 2003/87 auszulegen (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 19. Januar 2017, Schaefer Kalk, C-460/15, EU:C:2017:29" Rn. 40 bis 42, vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127" Rn. 68, und vom 17. Mai 2018, Evonik Degussa, C-229/17, EU:C:2018:323" Rn. 29).

  • EuGH, 28.04.2016 - C-191/14

    Der Gerichtshof stellt die Ungültigkeit der von der Kommission für den Zeitraum

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Infolgedessen ist die Versteigerung der Zertifikate entsprechend dem in den Erwägungsgründen 15 und 19 der Richtlinie 2009/29 zum Ausdruck gebrachten Willen des Unionsgesetzgebers seit dem Jahr 2013 für die Stromerzeuger zur Regel geworden (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 17. Oktober 2013, 1berdrola u. a., C-566/11, C-567/11, C-580/11, C-591/11, C-620/11 und C-640/11, EU:C:2013:660, Rn. 40, und vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 82).

    Außerdem ist in Art. 10a Abs. 1, 3 und 5 der Richtlinie 2003/87 die den Bestimmungen dieser Richtlinie zugrunde liegende Dichotomie angelegt, nach der die Anlagen im Sinne des Abs. 3 dieses Artikels, zu denen u. a. die "Stromerzeuger" im Sinne des Art. 3 Buchst. u der Richtlinie zählen, von den gemeinhin als "Industrieanlagen" bezeichneten sonstigen Anlagen, die Treibhausgasemissionen erzeugen, unterschieden werden (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 70, und vom 28. Juli 2016, Vattenfall Europe Generation, C-457/15, EU:C:2016:613, Rn. 40 und 41).

    Diese Unterscheidung zwischen den vom Stromerzeugerbegriff des Art. 3 Buchst. u der Richtlinie 2003/87 erfassten Anlagen und den sonstigen Treibhausgasemissionen erzeugenden Anlagen wirkt sich aber unmittelbar auf die Berechnung des in Art. 10a Abs. 5 dieser Richtlinie vorgesehenen "einheitlichen sektorübergreifenden Korrekturfaktors" aus, dessen Anwendung auf die von den Mitgliedstaaten errechnete vorläufige Jahresmenge an kostenlosen Emissionszertifikaten die endgültige Jahresmenge dieser Zertifikate bestimmt, die den Industrieanlagen, die dafür in Betracht kommen, von den Mitgliedstaaten zuzuteilen ist (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 71).

    Nach Art. 10a Abs. 5 der Richtlinie 2003/87 müssen die Mitgliedstaaten nämlich, wenn die vorläufige Menge an Emissionszertifikaten, die den nicht unter Art. 10a Abs. 3 fallenden Anlagen kostenlos zuzuteilen sind, die der Industrie gesetzte Obergrenze überschreitet, die der jährlichen Höchstmenge an Zertifikaten gemäß Art. 10a Abs. 5 entspricht, eine proportionale Kürzung dieser vorläufigen Menge vornehmen, indem sie den in dieser Bestimmung vorgesehenen "einheitlichen sektorübergreifenden Korrekturfaktor" anwenden, der dem Verhältnis zwischen der vorläufigen Menge und der Obergrenze entspricht (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 62 und 63, sowie vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 37).

    Wie sich aber aus dem klaren Wortlaut von Art. 10a Abs. 5 der Richtlinie 2003/87 ergibt, werden die von den Stromerzeugern erzeugten Emissionen bei der Berechnung dieses Faktors nicht berücksichtigt, da sie in die in dieser Bestimmung festgelegte jährliche Höchstmenge an Zertifikaten nicht einfließen, die auf die Emissionen der "Anlagen ..., die nicht unter Absatz 3 [dieses Artikels] fallen", begrenzt ist (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 64, 68, 72, 74, 75 und 83, sowie vom 26. Oktober 2016, Yara Suomi u. a., C-506/14, EU:C:2016:799, Rn. 24, 26 und 32).

    10a Abs. 3 der Richtlinie 2003/87 stellt, indem er das Verbot der kostenlosen Zuteilung von Emissionszertifikaten an Stromerzeuger vorbehaltlich der Regelungen in anderen Bestimmungen vorsieht, mithin eine Grundsatzregelung auf (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 66).

  • EuGH - C-192/14 (anhängig)

    OMV Refining & Marketing

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Infolgedessen ist die Versteigerung der Zertifikate entsprechend dem in den Erwägungsgründen 15 und 19 der Richtlinie 2009/29 zum Ausdruck gebrachten Willen des Unionsgesetzgebers seit dem Jahr 2013 für die Stromerzeuger zur Regel geworden (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 17. Oktober 2013, 1berdrola u. a., C-566/11, C-567/11, C-580/11, C-591/11, C-620/11 und C-640/11, EU:C:2013:660, Rn. 40, und vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 82).

    Außerdem ist in Art. 10a Abs. 1, 3 und 5 der Richtlinie 2003/87 die den Bestimmungen dieser Richtlinie zugrunde liegende Dichotomie angelegt, nach der die Anlagen im Sinne des Abs. 3 dieses Artikels, zu denen u. a. die "Stromerzeuger" im Sinne des Art. 3 Buchst. u der Richtlinie zählen, von den gemeinhin als "Industrieanlagen" bezeichneten sonstigen Anlagen, die Treibhausgasemissionen erzeugen, unterschieden werden (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 70, und vom 28. Juli 2016, Vattenfall Europe Generation, C-457/15, EU:C:2016:613, Rn. 40 und 41).

    Diese Unterscheidung zwischen den vom Stromerzeugerbegriff des Art. 3 Buchst. u der Richtlinie 2003/87 erfassten Anlagen und den sonstigen Treibhausgasemissionen erzeugenden Anlagen wirkt sich aber unmittelbar auf die Berechnung des in Art. 10a Abs. 5 dieser Richtlinie vorgesehenen "einheitlichen sektorübergreifenden Korrekturfaktors" aus, dessen Anwendung auf die von den Mitgliedstaaten errechnete vorläufige Jahresmenge an kostenlosen Emissionszertifikaten die endgültige Jahresmenge dieser Zertifikate bestimmt, die den Industrieanlagen, die dafür in Betracht kommen, von den Mitgliedstaaten zuzuteilen ist (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 71).

    Nach Art. 10a Abs. 5 der Richtlinie 2003/87 müssen die Mitgliedstaaten nämlich, wenn die vorläufige Menge an Emissionszertifikaten, die den nicht unter Art. 10a Abs. 3 fallenden Anlagen kostenlos zuzuteilen sind, die der Industrie gesetzte Obergrenze überschreitet, die der jährlichen Höchstmenge an Zertifikaten gemäß Art. 10a Abs. 5 entspricht, eine proportionale Kürzung dieser vorläufigen Menge vornehmen, indem sie den in dieser Bestimmung vorgesehenen "einheitlichen sektorübergreifenden Korrekturfaktor" anwenden, der dem Verhältnis zwischen der vorläufigen Menge und der Obergrenze entspricht (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 62 und 63, sowie vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 37).

    Wie sich aber aus dem klaren Wortlaut von Art. 10a Abs. 5 der Richtlinie 2003/87 ergibt, werden die von den Stromerzeugern erzeugten Emissionen bei der Berechnung dieses Faktors nicht berücksichtigt, da sie in die in dieser Bestimmung festgelegte jährliche Höchstmenge an Zertifikaten nicht einfließen, die auf die Emissionen der "Anlagen ..., die nicht unter Absatz 3 [dieses Artikels] fallen", begrenzt ist (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 64, 68, 72, 74, 75 und 83, sowie vom 26. Oktober 2016, Yara Suomi u. a., C-506/14, EU:C:2016:799, Rn. 24, 26 und 32).

    10a Abs. 3 der Richtlinie 2003/87 stellt, indem er das Verbot der kostenlosen Zuteilung von Emissionszertifikaten an Stromerzeuger vorbehaltlich der Regelungen in anderen Bestimmungen vorsieht, mithin eine Grundsatzregelung auf (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 66).

  • EuGH, 08.09.2016 - C-180/15

    Borealis u.a. - Vorlage zur Vorabentscheidung - System für den Handel mit

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Zwar habe der Gerichtshof im Urteil vom 8. September 2016, Borealis u. a. (C-180/15, EU:C:2016:647), entschieden, dass die Zuteilung auf der Grundlage einer Produkt-Benchmark Vorrang vor den drei Fall-Back-Methoden - Zuteilung nach Wärme-Benchmark, nach Brennstoff-Benchmark und nach Prozessemissionen - habe, doch gebe es zwischen diesen drei Fall-Back-Methoden kein Rangverhältnis.

    Aus Art. 3 Buchst. u der Richtlinie 2003/87 ergibt sich, dass eine Anlage, die zum einen ab dem 1. Januar 2005 zu irgendeinem Zeitpunkt Strom "zum Verkauf an Dritte" erzeugt hat und in der zum anderen keine andere der Tätigkeiten gemäß Anhang I dieser Richtlinie als die Verbrennung von Brennstoffen mit einer Gesamtfeuerungswärmeleistung von über 20 MW durchgeführt wird, als "Stromerzeuger" einzustufen ist (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 8. September 2016, Borealis u. a., C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 33, und vom 26. Oktober 2016, Yara Suomi u. a., C-506/14, EU:C:2016:799, Rn. 23).

    So legt die Kommission nach Art. 10a Abs. 2 der Richtlinie 2003/87 in diesem Rahmen Benchmarks für die einzelnen Sektoren bzw. Teilsektoren fest (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 8. September 2016, Borealis u. a., C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 60, und vom 18. Januar 2018, INEOS, C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 27).

    Zu diesem Zweck müssen sie gemäß Art. 6 dieses Beschlusses zwischen den Anlagenteilen nach deren Tätigkeit unterscheiden, um bestimmen zu können, ob eine "Produkt-Benchmark", eine "Wärme-Benchmark", eine "Brennstoff-Benchmark" oder ein besonderer Faktor für "Anlagenteile mit Prozessemissionen" anzuwenden ist (Urteile vom 8. September 2016, Borealis u. a., C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 61, und vom 18. Januar 2018, INEOS, C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 28).

    Hierzu hat der Gerichtshof bereits festgestellt, dass sich die Definitionen der Anlagenteile mit Produkt-Benchmark, mit Wärme-Benchmark, mit Brennstoff-Benchmark und mit Prozessemissionen in Art. 3 des Beschlusses 2011/278 gegenseitig ausschließen (Urteile vom 8. September 2016, Borealis u. a., C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 62, und vom 18. Januar 2018, INEOS, C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 29).

    Diese Wärme muss dabei u. a. zur Herstellung von Produkten verbraucht oder an eine nicht unter das Emissionshandelssystem der Union fallende Anlage oder andere Einrichtung exportiert werden, ausgenommen Exporte für die Stromerzeugung (Urteil vom 8. September 2016, Borealis u. a., C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 64 und 116).

  • EuGH, 22.02.2018 - C-572/16

    INEOS Köln - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - System für den Handel mit

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Hierzu ist daran zu erinnern, dass das Ziel der Richtlinie 2003/87 darin besteht, ein System für den Handel mit Emissionszertifikaten zu schaffen, das auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre auf ein Niveau abzielt, das eine gefährliche anthropogene Beeinträchtigung des Klimas verhindert und letztlich den Schutz der Umwelt bezweckt (vgl. u. a. Urteile vom 8. März 2017, ArcelorMittal Rodange et Schifflange, C-321/15, EU:C:2017:179, Rn. 24, vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 26, und vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 39).

    Dieses System beruht auf einer wirtschaftlichen Logik, die jeden Teilnehmer dazu veranlasst, eine Treibhausgasmenge zu emittieren, die unter der Menge der ihm ursprünglich zugeteilten Zertifikate liegt, um die überschüssigen Zertifikate an einen anderen Teilnehmer abzugeben, der eine die ihm zugeteilten Zertifikate übersteigende Emissionsmenge erzeugt hat (vgl. u. a. Urteile vom 8. März 2017, ArcelorMittal Rodange et Schifflange, C-321/15, EU:C:2017:179, Rn. 22, vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 27, und vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 40).

    So sollen mit der Richtlinie 2003/87 die Treibhausgasemissionen der Union bis 2020 gegenüber 1990 um insgesamt mindestens 20 % in wirtschaftlich effizienter Weise reduziert werden (Urteile vom 8. September 2016, E.ON Kraftwerke, C-461/15, EU:C:2016:648, Rn. 23, vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 28, und vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 41).

    Zu diesem Zweck wurde mit Art. 10a der Richtlinie 2003/87 eine Übergangsregelung geschaffen, die, um zu verhindern, dass die Unternehmen aufgrund der Einführung eines Systems für den Handel mit Emissionszertifikaten an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen (vgl. in diesem Sinne u. a. Urteile vom 26. Februar 2015, ? KO-Energo, C-43/14, EU:C:2015:120, Rn. 28, und vom 12. April 2018, PPC Power, C-302/17, EU:C:2018:245, Rn. 20), für die Anlagen bestimmter Wirtschaftszweige die kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten vorsieht, deren Menge gemäß Abs. 11 dieser Vorschrift von 2013 bis 2020 schrittweise mit dem Ziel reduziert wird, die kostenlose Zuteilung bis 2027 vollständig zu beenden (Urteile vom 8. September 2016, E.ON Kraftwerke, C-461/15, EU:C:2016:648, Rn. 24, vom 26. Oktober 2016, Yara Suomi u. a., C-506/14, EU:C:2016:799, Rn. 46, vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 29, und vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 67).

    Nach Art. 10a Abs. 5 der Richtlinie 2003/87 müssen die Mitgliedstaaten nämlich, wenn die vorläufige Menge an Emissionszertifikaten, die den nicht unter Art. 10a Abs. 3 fallenden Anlagen kostenlos zuzuteilen sind, die der Industrie gesetzte Obergrenze überschreitet, die der jährlichen Höchstmenge an Zertifikaten gemäß Art. 10a Abs. 5 entspricht, eine proportionale Kürzung dieser vorläufigen Menge vornehmen, indem sie den in dieser Bestimmung vorgesehenen "einheitlichen sektorübergreifenden Korrekturfaktor" anwenden, der dem Verhältnis zwischen der vorläufigen Menge und der Obergrenze entspricht (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 62 und 63, sowie vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 37).

    Diese harmonisierten Regeln konkretisieren das wesentliche Erfordernis, Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt zu minimieren (Urteile vom 22. Juni 2016, DK Recycling und Roheisen/Kommission, C-540/14 P, EU:C:2016:469, Rn. 53, vom 18. Januar 2018, INEOS, C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 26, und vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 30).

  • EuGH, 18.01.2018 - C-58/17

    INEOS - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - System für den Handel mit

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Allerdings ist zunächst darauf hinzuweisen, dass, wie sich schon aus den Rn. 65 und 66 des vorliegenden Urteils ergibt, die in Art. 10a der Richtlinie 2003/87 vorgesehene kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten Teil einer Sonderregelung von Übergangsvorschriften ist, die von dem Grundsatz abweicht, dass die Emissionszertifikate nach dem Versteigerungsmechanismus des Art. 10 dieser Richtlinie vergeben werden müssen (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 18. Januar 2018, INEOS, C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 36).

    Diese harmonisierten Regeln konkretisieren das wesentliche Erfordernis, Wettbewerbsverzerrungen im Binnenmarkt zu minimieren (Urteile vom 22. Juni 2016, DK Recycling und Roheisen/Kommission, C-540/14 P, EU:C:2016:469, Rn. 53, vom 18. Januar 2018, INEOS, C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 26, und vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 30).

    So legt die Kommission nach Art. 10a Abs. 2 der Richtlinie 2003/87 in diesem Rahmen Benchmarks für die einzelnen Sektoren bzw. Teilsektoren fest (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 8. September 2016, Borealis u. a., C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 60, und vom 18. Januar 2018, INEOS, C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 27).

    Zu diesem Zweck müssen sie gemäß Art. 6 dieses Beschlusses zwischen den Anlagenteilen nach deren Tätigkeit unterscheiden, um bestimmen zu können, ob eine "Produkt-Benchmark", eine "Wärme-Benchmark", eine "Brennstoff-Benchmark" oder ein besonderer Faktor für "Anlagenteile mit Prozessemissionen" anzuwenden ist (Urteile vom 8. September 2016, Borealis u. a., C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 61, und vom 18. Januar 2018, INEOS, C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 28).

    Hierzu hat der Gerichtshof bereits festgestellt, dass sich die Definitionen der Anlagenteile mit Produkt-Benchmark, mit Wärme-Benchmark, mit Brennstoff-Benchmark und mit Prozessemissionen in Art. 3 des Beschlusses 2011/278 gegenseitig ausschließen (Urteile vom 8. September 2016, Borealis u. a., C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 62, und vom 18. Januar 2018, INEOS, C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 29).

  • EuGH, 26.10.2016 - C-506/14

    Yara Suomi u.a. - Vorlage zur Vorabentscheidung - System für den Handel mit

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Zu diesem Zweck wurde mit Art. 10a der Richtlinie 2003/87 eine Übergangsregelung geschaffen, die, um zu verhindern, dass die Unternehmen aufgrund der Einführung eines Systems für den Handel mit Emissionszertifikaten an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen (vgl. in diesem Sinne u. a. Urteile vom 26. Februar 2015, ? KO-Energo, C-43/14, EU:C:2015:120, Rn. 28, und vom 12. April 2018, PPC Power, C-302/17, EU:C:2018:245, Rn. 20), für die Anlagen bestimmter Wirtschaftszweige die kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten vorsieht, deren Menge gemäß Abs. 11 dieser Vorschrift von 2013 bis 2020 schrittweise mit dem Ziel reduziert wird, die kostenlose Zuteilung bis 2027 vollständig zu beenden (Urteile vom 8. September 2016, E.ON Kraftwerke, C-461/15, EU:C:2016:648, Rn. 24, vom 26. Oktober 2016, Yara Suomi u. a., C-506/14, EU:C:2016:799, Rn. 46, vom 22. Februar 2018, 1NEOS Köln, C-572/16, EU:C:2018:100, Rn. 29, und vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 67).

    Aus Art. 3 Buchst. u der Richtlinie 2003/87 ergibt sich, dass eine Anlage, die zum einen ab dem 1. Januar 2005 zu irgendeinem Zeitpunkt Strom "zum Verkauf an Dritte" erzeugt hat und in der zum anderen keine andere der Tätigkeiten gemäß Anhang I dieser Richtlinie als die Verbrennung von Brennstoffen mit einer Gesamtfeuerungswärmeleistung von über 20 MW durchgeführt wird, als "Stromerzeuger" einzustufen ist (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 8. September 2016, Borealis u. a., C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 33, und vom 26. Oktober 2016, Yara Suomi u. a., C-506/14, EU:C:2016:799, Rn. 23).

    Wie sich aber aus dem klaren Wortlaut von Art. 10a Abs. 5 der Richtlinie 2003/87 ergibt, werden die von den Stromerzeugern erzeugten Emissionen bei der Berechnung dieses Faktors nicht berücksichtigt, da sie in die in dieser Bestimmung festgelegte jährliche Höchstmenge an Zertifikaten nicht einfließen, die auf die Emissionen der "Anlagen ..., die nicht unter Absatz 3 [dieses Artikels] fallen", begrenzt ist (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 64, 68, 72, 74, 75 und 83, sowie vom 26. Oktober 2016, Yara Suomi u. a., C-506/14, EU:C:2016:799, Rn. 24, 26 und 32).

    Vielmehr hat eine solche Aufnahme lediglich die Folge, dass für den Handelszeitraum 2013 bis 2020 Anlagen in Sektoren oder Teilsektoren, in denen ein erhebliches Risiko der Verlagerung von CO 2 -Emissionen besteht, kostenlos Zertifikate in Höhe von 100 % der Menge erhalten, die gemäß den in Art. 10a Abs. 1 der Richtlinie genannten Maßnahmen festgelegt wurde (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 26. Oktober 2016, Yara Suomi u. a., C-506/14, EU:C:2016:799, Rn. 47).

  • EuGH, 17.05.2018 - C-229/17

    Evonik Degussa - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - System für den Handel

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Insoweit ist darauf hinzuweisen, dass die Richtlinie 2003/87 nach ihrem Art. 2 Abs. 1, der ihren Geltungsbereich bestimmt, für die "Emissionen" der in ihrem Anhang II aufgeführten Treibhausgase - darunter CO 2 - "aus den in Anhang I [der Richtlinie] aufgeführten Tätigkeiten" gilt (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 28. Juli 2016, Vattenfall Europe Generation, C-457/15, EU:C:2016:613, Rn. 28, vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127, Rn. 42, 45 und 46, sowie vom 17. Mai 2018, Evonik Degussa, C-229/17, EU:C:2018:323, Rn. 31).

    Ferner steht diese Auslegung mit der Zielsetzung der Richtlinie 2003/87 in Einklang, die nach deren Art. 1 darin besteht, auf kosteneffiziente und wirtschaftlich effiziente Weise auf eine Verringerung von Treibhausgasemissionen hinzuwirken (vgl. u. a. Urteile vom 12. April 2018, PPC Power, C-302/17, EU:C:2018:245, Rn. 18, und vom 17. Mai 2018, Evonik Degussa, C-229/17, EU:C:2018:323, Rn. 41).

    Wie nämlich u. a. aus dem achten Erwägungsgrund der Richtlinie 2003/87 hervorgeht, setzt die Verwirklichung dieses Ziels voraus, dass in dieses System Tätigkeiten einbezogen werden, die ein gewisses Potenzial aufweisen, Treibhausgasemissionen zu verringern (Urteil vom 17. Mai 2018, Evonik Degussa, C-229/17, EU:C:2018:323, Rn. 42).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Gerichtshofs ist aber der Beschluss 2011/278 in Einklang mit den Bestimmungen der Richtlinie 2003/87 auszulegen (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 19. Januar 2017, Schaefer Kalk, C-460/15, EU:C:2017:29" Rn. 40 bis 42, vom 28. Februar 2018, Trinseo Deutschland, C-577/16, EU:C:2018:127" Rn. 68, und vom 17. Mai 2018, Evonik Degussa, C-229/17, EU:C:2018:323" Rn. 29).

  • EuGH, 17.10.2013 - C-566/11

    Iberdrola und Gas Natural - Vorabentscheidungsersuchen - Schutz der Ozonschicht -

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Infolgedessen ist die Versteigerung der Zertifikate entsprechend dem in den Erwägungsgründen 15 und 19 der Richtlinie 2009/29 zum Ausdruck gebrachten Willen des Unionsgesetzgebers seit dem Jahr 2013 für die Stromerzeuger zur Regel geworden (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 17. Oktober 2013, 1berdrola u. a., C-566/11, C-567/11, C-580/11, C-591/11, C-620/11 und C-640/11, EU:C:2013:660, Rn. 40, und vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 82).

    Es ist zwar, wie von ExxonMobil in ihren schriftlichen Erklärungen betont, richtig, dass das gemäß Art. 10a Abs. 3 der Richtlinie 2003/87 an die Mitgliedstaaten gerichtete grundsätzliche Verbot der kostenlosen Zuteilung von Emissionszertifikaten ausweislich der Erwägungsgründe 15 und 19 der Richtlinie 2009/29 errichtet wurde, um der von den Stromerzeugern bis 2013 genutzten Möglichkeit ein Ende zu setzen, Zufallsgewinne durch die in Ermangelung ausreichenden Wettbewerbsdrucks praktizierte Einpreisung des Werts der kostenlosen Emissionszertifikate in den vom Verbraucher gezahlten Strompreis zu erzielen (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 17. Oktober 2013, 1berdrola u. a., C-566/11, C-567/11, C-580/11, C-591/11, C-620/11 und C-640/11, EU:C:2013:660, Rn. 40).

  • EuGH - C-620/11 (anhängig)

    Bahía de Bizcaia Electricidad

    Auszug aus EuGH, 20.06.2019 - C-682/17
    Infolgedessen ist die Versteigerung der Zertifikate entsprechend dem in den Erwägungsgründen 15 und 19 der Richtlinie 2009/29 zum Ausdruck gebrachten Willen des Unionsgesetzgebers seit dem Jahr 2013 für die Stromerzeuger zur Regel geworden (vgl. in diesem Sinne Urteile vom 17. Oktober 2013, 1berdrola u. a., C-566/11, C-567/11, C-580/11, C-591/11, C-620/11 und C-640/11, EU:C:2013:660, Rn. 40, und vom 28. April 2016, Borealis Polyolefine u. a., C-191/14, C-192/14, C-295/14, C-389/14 und C-391/14 bis C-393/14, EU:C:2016:311, Rn. 82).

    Es ist zwar, wie von ExxonMobil in ihren schriftlichen Erklärungen betont, richtig, dass das gemäß Art. 10a Abs. 3 der Richtlinie 2003/87 an die Mitgliedstaaten gerichtete grundsätzliche Verbot der kostenlosen Zuteilung von Emissionszertifikaten ausweislich der Erwägungsgründe 15 und 19 der Richtlinie 2009/29 errichtet wurde, um der von den Stromerzeugern bis 2013 genutzten Möglichkeit ein Ende zu setzen, Zufallsgewinne durch die in Ermangelung ausreichenden Wettbewerbsdrucks praktizierte Einpreisung des Werts der kostenlosen Emissionszertifikate in den vom Verbraucher gezahlten Strompreis zu erzielen (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 17. Oktober 2013, 1berdrola u. a., C-566/11, C-567/11, C-580/11, C-591/11, C-620/11 und C-640/11, EU:C:2013:660, Rn. 40).

  • EuGH - C-640/11 (anhängig)

    E.ON Generación u.a.

  • EuGH, 08.09.2016 - C-461/15

    E.ON Kraftwerke - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - System für den Handel

  • EuGH, 19.01.2017 - C-460/15

    Schaefer Kalk - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - System für den Handel

  • EuGH, 29.03.2012 - C-505/09

    Kommission / Estland - Rechtsmittel - Umwelt - Richtlinie 2003/87/EG - System für

  • EuGH, 08.03.2017 - C-321/15

    ArcelorMittal Rodange und Schifflange - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt -

  • EuGH, 28.07.2016 - C-457/15

    Vattenfall Europe Generation - Vorlage zur Vorabentscheidung - System für den

  • EuGH, 12.04.2018 - C-302/17

    Das Unionsrecht steht der slowakischen Steuer entgegen, die mit einem Satz von 80

  • EuGH, 26.02.2015 - C-43/14

    Das Unionsrecht steht der tschechischen Steuer auf den unentgeltlichen Erwerb von

  • EuGH, 22.06.2016 - C-540/14

    DK Recycling und Roheisen / Kommission - Rechtsmittel - Umwelt - Richtlinie

  • EuGH, 16.12.2008 - C-127/07

    DIE RICHTLINIE ÜBER EIN SYSTEM FÜR DEN HANDEL MIT

  • EuGH, 31.05.2018 - C-542/16

    Länsförsäkringar Sak Försäkringsaktiebolag u.a. - Vorlage zur Vorabentscheidung -

  • EuGH, 19.04.2018 - C-65/17

    Oftalma Hospital - Vorlage zur Vorabentscheidung - Öffentliche

  • EuGH, 27.02.2014 - C-82/12

    Die spanische Steuer auf den Einzelhandelsverkauf bestimmter Mineralöle verstößt

  • EuGH, 26.07.2017 - C-80/16

    ArcelorMittal Atlantique und Lorraine - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt -

  • Generalanwalt beim EuGH, 19.12.2019 - C-311/18

    Nach Ansicht von Generalanwalt Saugmandsgaard Øe ist der Beschluss 2010/87/EU der

    50 Nach der Rechtsprechung sind die Bestimmungen einer Durchführungsmaßnahme im Einklang mit denen des Basisrechtsakts auszulegen, mit dem der Gesetzgeber zum Erlass der Durchführungsmaßnahme ermächtigt hat (vgl. in diesem Sinne u. a. Urteile vom 26. Juli 2017, Tschechische Republik/Kommission, C-696/15 P, EU:C:2017:595, Rn. 51, vom 17. Mai 2018, Evonik Degussa, C-229/17, EU:C:2018:323, Rn. 29, und vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 112).
  • EuGH, 03.12.2020 - C-320/19

    Ingredion Germany - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - Richtlinie

    In diesem Zusammenhang ist vorab darauf hinzuweisen, dass das Ziel der Richtlinie 2003/87 darin besteht, ein System für den Handel mit Emissionszertifikaten zu schaffen, das auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre auf ein Niveau abzielt, das eine gefährliche anthropogene Beeinträchtigung des Klimas verhindert und letztlich den Schutz der Umwelt bezweckt (Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 62 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    Dieses System beruht auf einer wirtschaftlichen Logik, die jeden Teilnehmer dazu veranlasst, eine Treibhausgasmenge zu emittieren, die unter der Menge der ihm ursprünglich zugeteilten Zertifikate liegt, um die überschüssigen Zertifikate an einen anderen Teilnehmer abzugeben, der eine die ihm zugeteilten Zertifikate übersteigende Emissionsmenge erzeugt hat (Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 63 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    So sollten mit dem Erlass der Richtlinie 2003/87 die Treibhausgasemissionen der Union bis 2020 gegenüber 1990 um insgesamt mindestens 20 % in wirtschaftlich effizienter Weise reduziert werden (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 64 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    Zu diesem Zweck sieht Art. 10a der Richtlinie 2003/87 für Anlagen bestimmter Wirtschaftszweige die kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten vor, deren Menge gemäß Abs. 11 dieser Vorschrift während der dritten Handelsperiode schrittweise mit dem Ziel reduziert wird, die kostenlose Zuteilung bis 2027 vollständig zu beenden (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 65 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    Wie sich insbesondere aus Art. 10 Abs. 1 der Richtlinie 2003/87 und dem 15. Erwägungsgrund der Richtlinie 2009/29 ergibt, soll somit im Bestreben um eine Verringerung der Treibhausgasemissionen für die Zuteilung von Emissionszertifikaten nach und nach allein die Versteigerung das Grundprinzip sein, die laut dem Unionsgesetzgeber das nach allgemeiner Auffassung wirtschaftlich effizienteste System ist (Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 66).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Gerichtshofs verlangt der Grundsatz der Gleichbehandlung als allgemeiner Grundsatz des Unionsrechts, dass vergleichbare Sachverhalte nicht unterschiedlich und unterschiedliche Sachverhalte nicht gleich behandelt werden, es sei denn, dass eine solche Behandlung objektiv gerechtfertigt ist (Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 90 und die dort angeführte Rechtsprechung).

  • VG Berlin, 09.11.2021 - 10 K 427.19

    Kürzung der Zuteilung von Emissionsberechtigungen

    Auch im Urteil vom 20. Juni 2019, Rechtssache C-682/17 (Exxon) und bereits im Urteil vom 18. Januar 2018, Rechtssache C-58/17 (INEOS) habe der EuGH seine Auffassung bestätigt.

    Nach dem Europäischen Gerichtshof ist die in Art. 10a der Richtlinie 2003/87 vorgesehene kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten Teil einer Sonderregelung von Übergangsvorschriften, die von dem Grundsatz abweicht, dass die Emissionszertifikate nach dem Versteigerungsmechanismus des Art. 10 dieser Richtlinie vergeben werden müssen und daher die Vorschriften betreffend kostenloser Zuteilungen nicht weit ausgelegt werden dürfen (vgl. EuGH, Urteil vom 18. Januar 2018, C-58/17, Rn. 36, Urteil vom 20. Juni 2019, C-682/17 Rn. 82, sowie auch Urteil vom 28. Februar 2018, C-577/16, Rn. 52).

    Damit würde das mit der Emissionshandels-Richtlinie verfolgte Ziel beeinträchtigt, jeden Teilnehmer dazu zu veranlassen, eine Treibhausgasmenge zu emittieren, die unter der Menge der ihm ursprünglich zugeteilten Zertifikate liegt, um die überschüssigen Zertifikate anderen Teilnehmern abzugeben (vgl. in diesem Sinne Urteil des EuGH vom 20. Juni 2019, C-682/17 Rn. 62 und 63 mit weiteren Nachweisen sowie Schlussanträge des Generalanwalts in der Rechtssache C-938/19 vom 3. Juni 2021, Rn. 50 und 53 mit weiteren Nachweisen).

    Vielmehr führt der Europäische Gerichtshof in allen drei zitierten Entscheidungen einleitend vor der Prüfung der jeweils dort gestellten Vorlagefragen nahezu wortgleich Folgendes aus (vgl. Urteil in der Rechtssache C-682/17 vom 20. Juni 2019, Rn. 62 bis 65):.

    Dies gilt nicht nur für die sogenannte Guidance Documents, sondern auch für andere Dokumente, die die Kommission den Mitgliedstaaten und den Unternehmen zur Verfügung stellt, um die Auslegung und Anwendung der Regelungen im Bereich des Handels mit Emissionszertifikaten zu erleichtern, darunter auch Dokumente zu "Questions & Answers" (vgl. EuGH, Urteil vom 14. Mai 2020, C-189/19 Rn. 49-51; sowie zusätzlich zu FAQ: Schlussanträge des Generalanwalts vom 28. Februar 2019 zu C-682/17, Rn. 49).

  • VG Berlin, 21.09.2023 - 10 K 333.21
    Auch aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 20. Juni 2019 (C 682/17 - ExxonMobil) folge nichts anderes.

    Aus der engen Interpretation dieser Norm im EuGH-Urteil vom 20. Juni 2019 (C 682/17 - ExxonMobil) leitet die Klägerin ab, dass es von den nicht Strom erzeugenden Teilen einer Anlage abhänge, ob diese Stromerzeuger sei.

    Nach dem Wortlaut von Art. 3 lit. u) EHRL ist es nämlich nicht erforderlich, dass die Anlage allein oder zumindest hauptsächlich der Stromversorgung Dritter dienen muss, um als Stromerzeuger im Sinne der Norm zu gelten (EuGH, Urteil vom 20. Juni 2019 - C-682/17 -, Rn. 75 f.).

    Die zeitlich begrenzte kostenlose Vergabe von Emissionszertifikaten nach Art. 10a EHRL ist eine Ausnahme von dem aus Art. 10 Abs. 1 und in Erwägungsgrund 15 EHRL folgenden Grundsatz, dass im Bestreben um eine Verringerung der Treibhausgasemissionen für die Zuteilung von Emissionszertifikaten nach und nach allein die Versteigerung das Grundprinzip sein soll, die laut dem Unionsgesetzgeber das nach allgemeiner Auffassung wirtschaftlich effizienteste System ist (EuGH, Urteil vom 20.06.2019, C-682/17, Celex-Nr. 62017CJ0682, Rn. 65 f.; 82 mwN).

    Die Eigenschaft als Stromerzeuger liegt danach auch dann vor, wenn nur ein geringer Teil des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz abgegeben wird (EuGH, Urteil vom 20. Juni 2019 - C-682/17 -, Rn. 75 f.).

    Der EuGH spricht im Urteil vom 20. Juni 2019 insoweit von einer "Grundsatzregelung" (- C-682/17 -, Rn. 111).

  • Generalanwalt beim EuGH, 18.06.2020 - C-320/19

    Ingredion Germany - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - Richtlinie

    5 Im Bereich der Treibhausgasemissionszertifikate habe ich u. a. bereits in den Rechtssachen INEOS Köln (C-572/16, EU:C:2017:896) und ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:167) Schlussanträge vorgelegt.

    41 Vgl. Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 71 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    Ich verweise auch auf meine Schlussanträge in der Rechtssache ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:167, Nr. 69).

    44 Vgl. Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 65 und die dort angeführte Rechtsprechung).

    46 In meinen Schlussanträgen in der Rechtssache ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:167, Nr. 69), habe ich insoweit ausgeführt, dass jede Einschränkung der kostenlosen Zuteilung von Zertifikaten zur schrittweisen Verwirklichung des vom Gesetzgeber gewollten Systems der vollständigen Versteigerung der Zertifikate beiträgt.

  • EuG, 26.07.2023 - T-269/21

    Arctic Paper Grycksbo/ Kommission

    Le SEQE, ainsi qu'il ressort du considérant 8 de la même directive, implique donc l'inclusion des activités qui présentent un certain potentiel de réduction des émissions de gaz à effet de serre (voir arrêt du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, points 55 et 56 et jurisprudence citée).

    (voir, en ce sens, arrêts du 8 mars 2017, ArcelorMittal Rodange et Schifflange, C-321/15, EU:C:2017:179, point 24 et jurisprudence citée, et du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 62 et jurisprudence citée).

    Ladite directive vise ainsi à réduire les émissions globales de gaz à effet de serre de l'Union européenne par rapport à leurs niveaux de l'année 1990, dans des conditions économiquement efficaces (voir, en ce sens, arrêt du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 64 et jurisprudence citée).

    Le SEQE vise ainsi à remplir les engagements internationaux de l'Union et de ses États membres en matière d'environnement, tout en poursuivant des objectifs multiples, tels que « nui[re] le moins possible au développement économique et à l'emploi " (considérant 5 de la directive 2003/87), « préserver le marché intérieur " (considérant 7 de ladite directive), « éviter les distorsions de concurrence " (considérant 7 de cette directive) (voir arrêt du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 101 et jurisprudence citée) et prévenir les « fuites de carbone ", c'est-à-dire la délocalisation, en dehors du marché intérieur, des producteurs émetteurs de gaz à effet de serre, dans les conditions prévues à l'article 10 ter de la même directive, notamment.

    Les quotas d'émission ont, de ce fait, une valeur commerciale (voir arrêt du 8 mars 2017, ArcelorMittal Rodange et Schifflange, C-321/15, EU:C:2017:179, point 22 et jurisprudence citée ; arrêt du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 63 ; voir, également, conclusions de l'avocat général Campos Sánchez-Bordona dans l'affaire ArcelorMittal Rodange et Schifflange, C-321/15, EU:C:2016:516, points 48 à 55).

    Les quotas qui ne sont pas distribués à titre gratuit sont mis aux enchères dans les conditions prévues à l'article 10 de la directive 2003/87. L'allocation de quotas d'émission est ainsi progressivement appelée à reposer exclusivement sur le principe de la mise aux enchères, lequel est, selon le législateur de l'Union, généralement considéré comme le système le plus efficace du point de vue économique (voir, en ce sens, arrêt du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 66).

  • Generalanwalt beim EuGH, 24.06.2021 - C-271/20

    Aurubis

    Der Gerichtshof habe in Rn. 53 des Urteils vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:518), entschieden, dass Art. 3 Buchst. t der Richtlinie 2003/87 den Begriff "Verbrennung" nicht allein auf die Oxidationsreaktionen reduziere, die selbst ein Treibhausgas erzeugten.

    Außerdem hat der Gerichtshof im Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:518), klargestellt, dass Art. 3 Buchst. t der Richtlinie 2003/87 den Begriff "Verbrennung" nicht allein auf die Oxidationsreaktionen, die selbst ein Treibhausgas erzeugen, reduziert(12).

    14 Vgl. in diesem Sinne Urteile vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 62), und vom 3. Dezember 2020, 1ngredion Germany (C-320/19, EU:C:2020:983, Rn. 38).

    15 Vgl. in diesem Sinne Urteile vom 8. März 2017, ArcelorMittal Rodange et Schifflange (C-321/15, EU:C:2017:179, Rn. 22), vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 63), und vom 3. Dezember 2020, 1ngredion Germany (C-320/19, EU:C:2020:983, Rn. 39).

    23 Vgl. in diesem Sinne Urteile vom 8. September 2016, Borealis u. a. (C-180/15, EU:C:2016:647, Rn. 62), vom 18. Januar 2018, INEOS (C-58/17, EU:C:2018:19, Rn. 29), vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 104), und vom 3. Dezember 2020, 1ngredion Germany (C-320/19, EU:C:2020:983, Rn. 68).

  • EuG, 26.07.2023 - T-215/21

    SMA Mineral/ Kommission

    À cet égard, il y a lieu de rappeler que la directive 2003/87 a pour objet d'instituer un SEQE tendant à la réduction des émissions de ces gaz dans l'atmosphère à un niveau empêchant toute perturbation anthropique dangereuse du climat, et dont l'objectif final est la protection de l'environnement (voir, en ce sens, arrêts du 8 mars 2017, ArcelorMittal Rodange et Schifflange, C-321/15, EU:C:2017:179, point 24, et du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 62).

    Ce système repose sur une logique économique, laquelle incite tout participant à émettre une quantité de gaz à effet de serre inférieure aux quotas qui lui ont été initialement octroyés, afin d'en céder le surplus à un autre participant ayant produit une quantité d'émissions supérieure aux quotas alloués (voir, en ce sens, arrêts du 8 mars 2017, ArcelorMittal Rodange et Schifflange, C-321/15, EU:C:2017:179, point 22, et du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 63).

    La directive 2003/87 vise ainsi à réduire les émissions globales de gaz à effet de serre de l'Union par rapport à leurs niveaux de l'année 1990, dans des conditions économiquement efficaces (voir, en ce sens, arrêt du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 64 et jurisprudence citée).

    À cette fin, l'article 10 bis de la directive 2003/87 a instauré un régime transitoire qui, afin d'éviter la perte de compétitivité des entreprises du fait de l'établissement du SEQE, prévoit, pour les installations relevant de certains secteurs d'activité, l'allocation de quotas d'émission à titre gratuit, dont la quantité, conformément au paragraphe 11 de cette disposition, est réduite graduellement, en vue de parvenir à la suppression totale de ces quotas gratuits en 2027 (voir, en ce sens, arrêt du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 65 et jurisprudence citée).

    Ainsi qu'il ressort, notamment, de l'article 10, paragraphe 1, de la directive 2003/87, l'allocation de quotas d'émission, aux fins de tendre vers une réduction des émissions de gaz à effet de serre, est donc progressivement appelée à reposer exclusivement sur le principe de la mise aux enchères, lequel est, selon le législateur de l'Union, généralement considéré comme le système le plus efficace du point de vue économique (voir, en ce sens, arrêt du 20 juin 2019, ExxonMobil Production Deutschland, C-682/17, EU:C:2019:518, point 66).

  • Generalanwalt beim EuGH, 30.09.2021 - C-139/20

    Kommission/ Polen (Taxation des produits énergétiques)

    Wie der Gerichtshof in seinem Urteil ExxonMobil Production Deutschland(31) festgestellt hat, gilt die Richtlinie 2003/87 nach ihrem Art. 2 Abs. 1, der ihren Geltungsbereich bestimmt, für die "Emissionen" der in ihrem Anhang II aufgeführten Treibhausgase - darunter CO2 - "aus den in Anhang I [der Richtlinie] aufgeführten Tätigkeiten"(32).

    31 Urteil vom 20. Juni 2019 (C-682/17, EU:C:2019:518).

    32 Urteil vom 20. Juni 2019, ExxonMobil Production Deutschland (C-682/17, EU:C:2019:518, Rn. 47 und die dort angeführte Rechtsprechung).

  • VG Berlin, 24.02.2020 - 10 K 440.19
    Den gegen den Zuteilungsbescheid erhobenen Widerspruch der Klägerin vom 12. März 2014 wies die DEHSt - nach Wiederaufnahme des Widerspruchsverfahrens nach dem Urteil des Gerichtshofes vom 20. Juni 2019 in der Rs. C-682/17 - mit Widerspruchsbe scheid vom 7. Oktober 2019 zurück.

    Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 20. Juni 2019 (Rechtssache C-682/17) unterliege die Freisetzung des inhärenten Kohlendioxids dem Regime des Emissionshandels.

    Im Unterschied zu der im Verfahren C-682/17 vom Gerichtshof entschiedenen Fall ist im Fall der hiesigen Klägerin das zur Anlage gehörige Kraftwerk erst 2014 ans Netz gegangen und hat im Sommer 2014 und damit nach Beginn der 3. Handelsperiode und nach Erlass des Zuteilungsbescheides erstmals Strom an das öffentliche Netz abgegeben.

  • EuGH, 25.11.2021 - C-271/20

    Aurubis - Vorlage zur Vorabentscheidung - System für den Handel mit

  • EuGH, 11.11.2021 - C-938/19

    Energieversorgungscenter Dresden-Wilschdorf - Vorlage zur Vorabentscheidung -

  • EuGH, 15.07.2021 - C-362/20

    Profit Europe und Gosselin Forwarding Services - Vorlage zur Vorabentscheidung -

  • Generalanwalt beim EuGH, 03.06.2021 - C-126/20

    ExxonMobil Production Deutschland - Vorlage zur Vorabentscheidung - System für

  • Generalanwalt beim EuGH, 03.06.2021 - C-938/19

    Energieversorgungscenter Dresden-Wilschdorf - Vorlage zur Vorabentscheidung -

  • EuGH, 16.12.2021 - C-575/20

    Apollo Tyres (Hungary) - Vorlage zur Vorabentscheidung - Luftverschmutzung -

  • VG Berlin, 11.06.2020 - 10 K 164.18
  • Generalanwalt beim EuGH, 10.12.2020 - C-617/19

    Granarolo - Vorlage zur Vorabentscheidung - Umwelt - Richtlinie 2003/87/EG -

  • VG Berlin, 30.03.2020 - 2 K 4.20

    Zuteilung von Luftverkehrszertifikaten; Insolvenz

  • EuG, 26.07.2023 - T-244/21

    Luossavaara-Kiirunavaara/ Kommission

  • EuG, 15.09.2021 - T-359/19

    Daimler/ Kommission - Umwelt - Verordnung (EG) Nr. 443/2009 -

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