Rechtsprechung
FG Berlin-Brandenburg, 10.05.2017 - 3 K 3040/17 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 222 AO, § 102 FGO, § 170 Abs 1 StPO, § 170 Abs 2 StPO, § 152 Abs 2 StPO
Rückforderung von Kindergeld: Ermessensfehler bei Ablehnung einer Stundung gegen Ratenzahlung, Unterlassung einer rechtzeitigen Mitteilung des Wegzugs an Familienkasse, Abstellen auf Laienverstand, Kostenentscheidung bei Teilerfolg - Entscheidungsdatenbank Brandenburg
§ 222 AO, § 102 FGO, § 170 Abs 1 StPO, § 170 Abs 2 StPO, § 152 Abs 2 StPO, § 160 Abs 1 StPO
Abgabenordnung - Erhebung:Ermessensfehler bei Ablehnung einer Stundung gegen Ratenzahlung - datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
Antrag auf Stundung einer Kindergeldrückforderung infolge Wegzugs der Kinder zum Zweck des Schulbesuchs in die Türkei: Antragsablehnung bei unzureichender Berücksichtigung des Akteninhalts ermessensfehlerhaft - grobe Fahrlässigkeit infolge der unterlassenen Mitteilung ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- EFG 2017, 1144
Wird zitiert von ... (7) Neu Zitiert selbst (6)
- BFH, 06.12.2012 - V R 1/12
Wirkung des Tabelleneintrags - Kostenpflicht bei Bescheidungsurteil)
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 10.05.2017 - 3 K 3040/17
58 b) aa) Wäre es völlig vage und ungewiss, ob bei erneuter Ermessensausübung der Familienkasse die Stundung gewährt wird, wäre dieser Teilerfolg mit einem Obsiegen zur Hälfte zu schätzen (vgl. BFH, Urteil vom 06.12.2012 V R 1/12, BFH/NV 2013, 906, Juris Rn. 18). - BFH, 31.03.1976 - I R 51/74
Finanzgericht - Prüfung einer Ermessensentscheidung - Abweichende Feststellung - …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 10.05.2017 - 3 K 3040/17
Eine fehlerfreie Ermessensausübung setzt voraus, dass die Behörde den entscheidungserheblichen Sachverhalt einwandfrei und erschöpfend ermittelt (vgl. BFH, Urteil vom 15.06.1983 I R 76/82, BStBl II 1983, 672; ferner BFH-Urteile vom 22.Februar 1972 VII R 80/69, BFHE 105, 220, BStBl II 1972, 544, und vom 31.März 1976 I R 51/74, BFHE 118, 537, BStBl II 1976, 499; Wolff/Bachof, Verwaltungsrecht 1, 9.Aufl., S.200). - BFH, 22.02.1972 - VII R 80/69
Ermessensentscheidungen - Gerichtliche Nachprüfung - Feststellungen des …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 10.05.2017 - 3 K 3040/17
Eine fehlerfreie Ermessensausübung setzt voraus, dass die Behörde den entscheidungserheblichen Sachverhalt einwandfrei und erschöpfend ermittelt (vgl. BFH, Urteil vom 15.06.1983 I R 76/82, BStBl II 1983, 672; ferner BFH-Urteile vom 22.Februar 1972 VII R 80/69, BFHE 105, 220, BStBl II 1972, 544, und vom 31.März 1976 I R 51/74, BFHE 118, 537, BStBl II 1976, 499; Wolff/Bachof, Verwaltungsrecht 1, 9.Aufl., S.200).
- BFH, 22.06.1990 - III R 150/85
Erlaß von Säumniszuschlägen zumindest teilweise möglich, ohne daß …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 10.05.2017 - 3 K 3040/17
Der BFH hat ausgeführt (Urteil vom 22.06.1990 III R 150/85, BStBl II 1991, 864, Juris Rn. 16): "Denn eine fehlerfreie Ermessensentscheidung setzt voraus, dass die Finanzbehörden ihre Entscheidung anhand des einwandfrei und erschöpfend ermittelten Sachverhalts prüfen und dabei die Gesichtspunkte tatsächlicher und rechtlicher Art berücksichtigen, die nach Sinn und Zweck der Norm, die das Ermessen einräumt, maßgeblich sind..." Dazu gehört zumindest die Auswertung und Erwägung des gesamten Akteninhalts, ggf. einschließlich beigezogener oder beizuziehender Akten, jeweils nach dem Stand zum Zeitpunkt des Erlasses der Einspruchsentscheidung. - BFH, 15.06.1983 - I R 76/82
Einvernehmen des Finanzamts zur Umstellung des Wirtschaftsjahrs kann zu versagen …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 10.05.2017 - 3 K 3040/17
Eine fehlerfreie Ermessensausübung setzt voraus, dass die Behörde den entscheidungserheblichen Sachverhalt einwandfrei und erschöpfend ermittelt (vgl. BFH, Urteil vom 15.06.1983 I R 76/82, BStBl II 1983, 672; ferner BFH-Urteile vom 22.Februar 1972 VII R 80/69, BFHE 105, 220, BStBl II 1972, 544, und vom 31.März 1976 I R 51/74, BFHE 118, 537, BStBl II 1976, 499; Wolff/Bachof, Verwaltungsrecht 1, 9.Aufl., S.200). - BFH, 23.06.2015 - III R 38/14
Kindergeld - Beibehaltung des Wohnsitzes - mehrjähriger Auslandsaufenthalt - …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 10.05.2017 - 3 K 3040/17
Hinzuweisen ist auf die Rechtsprechung des BFH (Urteil vom 23.06.2015 III R 38/14 und Urteil vom 23.06.2015 III R 38/14), wonach Folgendes gilt:.
- FG Düsseldorf, 08.12.2020 - 10 K 2769/19
Ablehnung der Stundung gegenüber Steuerschuldnerin wegen ihrerseitigem Verstoß …
Eine leichte Fahrlässigkeit bei der Beachtung steuerlicher Pflichten führt dagegen im Regelfall nicht zur Stundungsunwürdigkeit (FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10.05.2017 - 3 K 3040/17, EFG 2017, 1144; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 04.06.2019 - 5 K 3830/16, juris).Denn eine Gefährdung der Forderung liegt nur dann vor, wenn sich die Vollstreckungsmöglichkeiten bei Stundung zu verschlechtern drohen, nicht jedoch, wenn sie gleich schlecht bleiben (so auch Finanzgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10.05.2017 - 3 K 3040/17, EFG 2017, 1144).
- FG Düsseldorf, 22.01.2020 - 9 K 2688/19
Stundung von Rückzahlungsansprüchen bei Kindergeldbezug
Das Gericht folgt nicht der entgegenstehenden Rechtsprechung des 3. Senats des FG Berlin-Brandenburg (Urteile vom 23.10.2019 3 K 3077/19, EFG 2020, 157 mit Anm. Weinschütz und vom 10.05.2017 3 K 3040/17, EFG 2017, 1144 mit Anm. Weinschütz).Dabei wird nicht verkannt, dass nach anderer Auffassung (FG Berlin-Brandenburg Urteile vom 23.10.2019 3 K 3077/19, EFG 2020, 157 und vom 10.05.2017 3 K 3040/17, EFG 2017, 1144;… vgl. auch Loose in Tipke/ Kruse, § 222 AO Rz. 42) eine Stundung möglich ist, wenn die Steuerforderung von vorne herein gefährdet ist und durch eine Stundung weiterhin gleichermaßen gefährdet bliebe.
- FG Berlin-Brandenburg, 23.10.2019 - 3 K 3077/19
Voraussetzungen einer Stundung gegen Ratenzahlung
Der Senat merkt in diesem Zusammenhang an, dass es für die Dauer einer Stundung gegen Ratenzahlung keine feste zeitliche Obergrenze gibt (FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10.05.2017 3 K 3040/17, EFG 2017, 1144, Juris Rn. 52).
- FG Bremen, 07.06.2022 - 2 K 34/22
Stundung einer Erstattungsforderung wegen Kindergeld hinsichtlich …
Dazu gehört die Auswertung und Erwägung des gesamten Akteninhalts, ggf. einschließlich beigezogener oder beizuziehender Akten, jeweils nach dem Stand zum Zeitpunkt des Erlasses der Einspruchsentscheidung (z. B. Finanzgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10. Mai 2017 3 K 3040/17, EFG 2017, 1144 , juris Rz 30).Eine leichte Fahrlässigkeit bei der Beachtung der Mitwirkungspflichten führt dagegen im Regelfall nicht zur Stundungsunwürdigkeit (vgl. Finanzgericht Berlin-Brandenburg, Urteil in EFG 2017, 1144 , juris Rz 39 ff.; Finanzgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 4. Juni 2019 5 K 3830/16, juris Rz 29 ff.).
- FG Berlin-Brandenburg, 17.06.2020 - 7 K 8108/19
Teilweise inhaltsgleich mit Urteil des FG Berlin-Brandenburg vom 17.06.2020 7 K …
Allerdings wird insoweit eine leichte Fahrlässigkeit bei der Beachtung steuerlicher Pflichten im Regelfall noch nicht zur Stundungsunwürdigkeit führen (FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10.05.2017 - 3 K 3040/17, EFG 2017, 1144; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 04.06.2019 - 5 K 3830/16, juris). - FG Berlin-Brandenburg, 17.06.2020 - 7 K 14045/18
Ablehnung eines Antrags auf Stundung einer Kindergeldrückforderung - …
Allerdings wird insoweit eine leichte Fahrlässigkeit bei der Beachtung steuerlicher Pflichten im Regelfall noch nicht zur Stundungsunwürdigkeit führen (FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10.05.2017 - 3 K 3040/17, EFG 2017, 1144; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 04.06.2019 - 5 K 3830/16, juris). - FG Baden-Württemberg, 04.06.2019 - 5 K 3830/16
Stundungsablehnung ermessensfehlerhaft, wenn Kindergeldakten nicht ausgewertet …
Zu einer diesbezüglich erforderlichen vollständigen Ermittlung des Sachverhalts gehört zumindest die Auswertung des gesamten Akteninhalts, ggf. einschließlich beigezogener oder beizuziehender Akten, jeweils nach dem Stand zum Zeitpunkt des Erlasses der Einspruchsentscheidung (so bereits das Finanzgericht Berlin-Brandenburg in seinem Urteil vom 10.05.2017 3 K 3040/17, Entscheidungen der Finanzgerichte [EFG] 2017, 1144).