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FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 8 Nr 1 Buchst f GewStG 2002, § 40 WasG BB 2005, § 249 Abs 1 S 1 HGB, BBodSchG, GewStG VZ 2009
Keine Rückstellung für die Kosten der Beseitigung einer Bodenkontamination, falls mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist - Brandenburgisches Wassernutzungsentgelt als hinzuzurechnender Aufwand i.S. des § 8 Nr. 1 Buchst. f GewStG - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- rechtsportal.de
Steuerrechtliche Rückstellung zur Beseitigung der Grundwasserkontamination eines Unternehmens zur örtlichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
Kurzfassungen/Presse (2)
- brandenburg.de (Pressemitteilung)
Gewerbesteuerliche Hinzurechnung auf Wassernutzungsentgelte im Rahmen der öffentlichen Wasserversorgung
- datenbank.nwb.de (Leitsatz)
Rückstellung eines Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmens wegen einer Grundwasserkontamination - Hinzurechnung des von einem Wasserversorgungsunternehmen in Brandenburg (nach § 40 Abs. 1 BbgWG) gezahlten Wassernutzungsentgelts nach § 8 Nr. 1 Buchst. f ...
Verfahrensgang
- FG Berlin-Brandenburg, 14.02.2017 - 6 K 6104/15
- FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17
- BFH, 06.12.2023 - IV B 7/23
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (8)
- FG Berlin-Brandenburg, 14.02.2017 - 6 K 6104/15
Sachlicher Anwendungsbereich von § 8 Nr. 1 Buchst. f GewStG - Keine Hinzurechnung …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17
Das Wassernutzungsentgelt stelle ein Entgelt für die konkrete Grundwasserentnahme dar und dürfe daher nicht hinzugerechnet werden (Finanzgericht - FG - Berlin-Brandenburg, Urteil vom 14. Februar 2017 - 6 K 6104/15, Entscheidungen der Finanzgerichte 2017, 741).a) Die der Klägerin mit Bescheid vom 11. März 1970 erteilte wasserrechtliche Nutzungsgenehmigung zur Entnahme von Grundwasser durch die Brunnengalerien I bis V zum Zweck der Trinkwasserversorgung stellt eine öffentlich-rechtliche Erlaubnis und damit ein Recht im Sinne von § 8 Nr. 1 Buchstabe f) GewStG dar (siehe hierzu auch: BFH…, Beschluss vom 31. Januar 2012 - I R 105/10, BFH/NV 2012, 996;… Hofmeister in Brandis/Heuermann, Ertragsteuerrecht, 164. EL November 2022, § 8 GewStG Rn. 274;… Keß in Lenski/Steinberg, GewStG, 136. Lieferung, 5/2021, § 8 Nr. 1 Buchst. f Rn. 17;… Staats in GewStG - eKommentar, Fassung vom 01.01.2020, § 8 Rn. 315;… Clemens in Deloitte, GewStG, § 8 Nr. 1f Rn. 17; offen gelassen von: FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 14. Februar 2017 - 6 K 6104/15, a.a.O.).
Vor diesem Hintergrund kann sich die Klägerin nicht mit Erfolg auf das Urteil des FG Berlin-Brandenburg vom 14. Februar 2017 (6 K 6104/15, a.a.O.) berufen.
Auf dieser rechtlichen Grundlage stellt daher das Grundwasserentnahmeentgelt im Sinne des § 13a BWG - im Gegensatz zur Rechtslage im Land Brandenburg - kein Entgelt für das Recht zur Grundwasserentnahme, sondern nur ein Entgelt für die Grundwasserentnahme dar (so jedenfalls FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 14. Februar 2017 - 6 K 6104/15, a.a.O.).
Der Senat hat die Revision nicht zugelassen, da er nicht von der Entscheidung des 6. Senats (FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 14. Februar 2017 - 6 K 6104/15, a.a.O.) abweicht.
- BVerfG, 07.11.1995 - 2 BvR 413/88
'Wasserpfennig'
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17
Damit stellt das Wassernutzungsentgelt nach § 40 BbgWG kein Entgelt für eine konkrete Grundwasserentnahme, sondern eine Vorteilsabschöpfungsabgabe für die Befugnis, ein Gut der Allgemeinheit nutzen zu dürfen, dar (siehe: BVerfG, Beschluss vom 7. November 1995 - 2 BvR 413/88, 2 BvR 1300/93, BVerfGE 93, 319; OVG Berlin-Brandenburg…, Urteil vom 28. Januar 2009 - OVG 2 B 20.07, a.a.O.; LT-Drs.Um die Abgrenzung zur Steuer zu ermöglichen, muss das Wassernutzungsentgelt gegenleistungsabhängig sein und darf den Wert der öffentlichen Leistung nicht übersteigen (siehe: BVerfG, Beschluss vom 7. November 1995 - 2 BvR 413/88, 2 BvR 1300/93, a.a.O.).
Abgeschöpft wird der in der Eröffnung der Nutzungsmöglichkeit liegende Vorteil nicht nach seinem rechtlichen, sondern nach seinem tatsächlichen Umfang (siehe: BVerfG, Beschluss vom 7. November 1995 - 2 BvR 413/88, 2 BvR 1300/93, a.a.O.).
- OVG Berlin-Brandenburg, 28.01.2009 - 2 B 20.07
Bemessungsgrundlage des Wassernutzungsentgeltes; Abzug bei nicht nachteilig …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17
Denn mit dem Wassernutzungsentgelt nach § 40 Abs. 1 BbgWG wird der in der Eröffnung der Benutzungsmöglichkeit liegende Vorteil abgeschöpft (so OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 28. Januar 2009 - OVG 2 B 20.07, juris).Damit stellt das Wassernutzungsentgelt nach § 40 BbgWG kein Entgelt für eine konkrete Grundwasserentnahme, sondern eine Vorteilsabschöpfungsabgabe für die Befugnis, ein Gut der Allgemeinheit nutzen zu dürfen, dar (siehe: BVerfG, Beschluss vom 7. November 1995 - 2 BvR 413/88, 2 BvR 1300/93, BVerfGE 93, 319; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 28. Januar 2009 - OVG 2 B 20.07, a.a.O.; LT-Drs.
- BFH, 19.12.2019 - III R 39/17
Das Sortenschutzrecht ist ein Recht i.S. des § 8 Nr. 1 Buchst. f Satz 1 GewStG
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17
Rechte in diesem Sinne sind Immaterialgüterrechte, also subjektive Rechte an unkörperlichen Gütern mit selbständigem Vermögenswert, die eine Nutzungsbefugnis enthalten und an denen eine geschützte Rechtsposition - ein Abwehrrecht - besteht (vergleiche: BFH, Urteil vom 19. Dezember 2019 - III R 39/17, BStBl. II 2020, 397, m.w.N.). - BFH, 31.01.2012 - I R 105/10
Hinzurechnung von Glücksspielabgaben zur Ermittlung des Gewerbeertrags
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17
a) Die der Klägerin mit Bescheid vom 11. März 1970 erteilte wasserrechtliche Nutzungsgenehmigung zur Entnahme von Grundwasser durch die Brunnengalerien I bis V zum Zweck der Trinkwasserversorgung stellt eine öffentlich-rechtliche Erlaubnis und damit ein Recht im Sinne von § 8 Nr. 1 Buchstabe f) GewStG dar (siehe hierzu auch: BFH, Beschluss vom 31. Januar 2012 - I R 105/10, BFH/NV 2012, 996;… Hofmeister in Brandis/Heuermann, Ertragsteuerrecht, 164. EL November 2022, § 8 GewStG Rn. 274;… Keß in Lenski/Steinberg, GewStG, 136. Lieferung, 5/2021, § 8 Nr. 1 Buchst. f Rn. 17;… Staats in GewStG - eKommentar, Fassung vom 01.01.2020, § 8 Rn. 315;… Clemens in Deloitte, GewStG, § 8 Nr. 1f Rn. 17; offen gelassen von: FG Berlin-Brandenburg…, Urteil vom 14. Februar 2017 - 6 K 6104/15, a.a.O.). - BFH, 25.03.2004 - IV R 35/02
Rückstellung für Wiederaufbereitung von Bauschutt
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17
Dabei muss an die Verletzung der gesetzlichen Pflicht aber eine Sanktion geknüpft sein, so dass sich der Steuerpflichtige der Erfüllung der Verpflichtung im Ergebnis nicht entziehen kann (siehe: BFH, Urteil vom 19. August 2002 - VIII R 30/01, BStBl. II 2003, 131; BFH, Urteil vom 25. März 2004 - IV R 35/02, BStBl. II 2006, 644). - BFH, 19.08.2002 - VIII R 30/01
Rückstellung für Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17
Dabei muss an die Verletzung der gesetzlichen Pflicht aber eine Sanktion geknüpft sein, so dass sich der Steuerpflichtige der Erfüllung der Verpflichtung im Ergebnis nicht entziehen kann (siehe: BFH, Urteil vom 19. August 2002 - VIII R 30/01, BStBl. II 2003, 131; BFH, Urteil vom 25. März 2004 - IV R 35/02, BStBl. II 2006, 644). - BFH, 27.09.2017 - I R 65/15
Rückstellung für Unterstützungsleistungen bei einer steuerbefreiten …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 14.12.2022 - 11 K 11252/17
Als weitere Voraussetzung beider Tatbestände muss der Schuldner ernsthaft mit seiner Inanspruchnahme rechnen (vergleiche zum Beispiel: Bundesfinanzhof, - BFH - Urteil vom 27. September 2017 - I R 65/15, BFH/NV 2018, 437).