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   FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09 (1)   

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FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09 (1) (https://dejure.org/2010,4591)
FG Bremen, Entscheidung vom 09.06.2010 - 3 K 57/09 (1) (https://dejure.org/2010,4591)
FG Bremen, Entscheidung vom 09. Juni 2010 - 3 K 57/09 (1) (https://dejure.org/2010,4591)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Vereinbarkeit des § 33 Grundsteuergesetz (GrStG) mit dem aus dem Rechtsstaatsprinzip abgeleiteten Grundsatz des Vertrauensschutzes; Schutz des Bürgers gegen den rückwirkenden Wegfall einer steuerlichen Vergünstigung; Grenzen des Vertrauensschutzes im Zusammenhang mit ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Erlass von Grundsteuer bei strukturellem Leerstand; Änderung des § 33 GrStG durch das JStG 2009 ist verfassungsgemäß

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Erlass von Grundsteuer bei strukturellem Leerstand - Änderung des § 33 GrStG durch das JStG 2009 ist verfassungsgemäß

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2010, 1813
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (48)

  • BVerfG, 18.02.2009 - 1 BvR 1334/07

    Verfassungsbeschwerde gegen Grundsteuerbescheid erfolglos

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    Wie das BVerfG in seinem Nichtannahmebeschluss vom 18. Februar 2009 1 BvR 1334/07 (HFR 2009, 611, DB 2009, 773) nochmals bestätigt habe, entspreche die Erhebung der Grundsteuer jedenfalls dem Grunde nach und in ihrer wesentlichen Struktur der Verfassung.

    Das BVerfG habe sich in der Vergangenheit mehrfach - teils unmittelbar, teils inzident (vgl. die Nachweise im BVerfG-Beschluss in HFR 2009, 611, DB 2009, 773, juris Rz 6) - mit der Grundsteuer befasst, ohne dabei verfassungsrechtliche Zweifel an der Grundsteuer als solcher zu äußern.

    In seinem Beschluss in HFR 2009, 611, DB 2009, 773 habe das BVerfG festgestellt, dass verfassungsrechtliche Bedenken gegen das Einheitswertfeststellungsverfahren im Grundsteuerfestsetzungsverfahren wegen des Verhältnisses von Grundlagen- und Folgebescheiden nicht gehört werden könnten.

    Als Real- oder Objektsteuer knüpft sie an das Vorhandensein einer Sache, nämlich der wirtschaftlichen Einheiten des Grundbesitzes als Steuergegenstand, an und belastet diese ohne Rücksicht auf die persönlichen Verhältnisse und die persönliche Leistungsfähigkeit des Eigentümers (BFH-Beschluss vom 12. Oktober 2005 II B 36/05, BFH/NV 2006, 369 , juris Rz 4; BVerfG-Beschluss in HFR 2009, 611, DB 2009, 773, juris Rz 8 m.w.N.).

    Jüngst hat das BVerfG ausdrücklich bestätigt, dass die Erhebung der Grundsteuer jedenfalls dem Grunde nach und in ihrer wesentlichen Struktur der Verfassung entspricht (Beschluss in HFR 2009, 611, DB 2009, 773, juris Rz 6 m.w.N.).

    Die Einwendungen zur Verfassungsmäßigkeit des Einheitswertverfahrens kann er nur gegen den Einheitswertbescheid oder den Grundsteuermessbescheid vorbringen (vgl. BVerfG-Beschluss in HFR 2009, 611, DB 2009, 773, juris Rz 7 m.w.N.; BFH-Beschluss in BFHE 213, 390 , BStBl II 2006, 921 , juris Rz 12 m.w.N.).

  • BVerfG, 05.02.2002 - 2 BvR 305/93

    Sozialpfandbriefe

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    Der Bürger verdient in seinem Vertrauen auf die bestehende Rechtsordnung den gleichen Schutz gegen den rückwirkenden Wegfall einer Vergünstigung wie gegen die rückwirkende Belastung mit einem neu begründeten Steueranspruch (vgl. BFH-Beschluss vom 3. November 1982 I R 3/79, BFHE 137, 275 , BStBl II 1983, 259 , juris Rz 74 m.w.N.; BVerfG-Beschluss vom 5. Februar 2002 2 BvR 305/93, BVerfGE 105, 17, HFR 2002, 831, juris Rz 65).

    Dieses Angebot schafft für die Disposition eine Vertrauensgrundlage, auf die der Steuerpflichtige seine Entscheidung über das subventionserhebliche Verhalten stützt (vgl. dazu BVerfG-Beschlüsse vom 3. Dezember 1997 2 BvR 882/97, BVerfGE 97, 67 , HFR 1998, 398 , juris Rz 46; vom 5. Februar 2002 2 BvR 305, 348/93, BVerfGE 105, 17, juris Rz 68 ff.).

    Nur wenn die Abwägung ergibt, dass dem Vertrauensschutz der Vorrang gebührt, ist diese Rückwirkung unzulässig (vgl. z.B. BVerfG-Beschlüsse vom 13. März 1979 2 BvR 72/76, BVerfGE 50, 386 , BStBl II 1979, 322 , juris Rz 21 ff.; in BVerfGE 105, 17, HFR 2002, 831, juris Rz 63 ff.; beide m.w.N.).

    Das Interesse des Staates, - wie hier - durch die Änderung von Steuergesetzen unerwartete Mindereinnahmen auszugleichen, ist hingegen ein wichtiger Gemeinwohlbelang (vgl. BVerfG-Beschluss in BVerfGE 105, 17, juris Rz 82).

    Dies gilt insbesondere dann, wenn die beeinträchtigte Rechtsposition - wie bei einem Erlass einer festgesetzten Steuer - auf staatlicher Gewährung beruht (vgl. z.B. BVerfG-Beschlüsse vom 8. März 1983 2 BvL 27/81, BVerfGE 63, 312 , BStBl II 1983, 779 , juris Rz 64; in BVerfGE 105, 17, juris Rz 73; vom 25. Juli 2007 1 BvR 1031/07, HFR 2007, 1024, juris Rz 37; beide m.w.N.).

  • BFH, 24.10.2007 - II R 5/05

    Grundsteuererlass bei strukturell bedingter Ertragsminderung

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    Nach Auffassung des Bundesfinanzhofs - BFH - (Beschlüsse vom 13. September 2006 II R 5/05, BFHE 213, 390 , BStBl II 2006, 921 ; vom 26. Februar 2007 II R 5/05, BFHE 215, 519, BStBl II 2007, 469 ; vom 24. Oktober 2007 II R 5/05, BStBl II 2008, 384, BFHE 218, 396) sei die unveränderte Bezugnahme der Grundsteuer auf Einheitswerte, die zuletzt zu den Hauptfeststellungszeitpunkten 1964 betreffend die alten Bundesländer und 1935 betreffend die neuen Bundesländer ermittelt worden seien, grundsätzlich verfassungswidrig.

    Hierbei handele es sich um ein nicht näher begründetes "Nichtanwendungsgesetz" zur neuen höchstrichterlichen Rechtsprechung, nach der ein Erlass auch in Fällen des strukturell bedingten Leerstands in Betracht komme (vgl. dazu BFH-Beschluss in BStBl II 2008, 384, BFHE 218, 396; Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 24. Oktober 2007 GmS-OGB 1/07, HFR 2007, 705, ZKF 2007, 211).

    Die Änderung des § 33 GrStG am 19. Dezember 2008 war dadurch veranlasst, dass sich der BFH und das Bundesverwaltungsgericht im Jahr 2007 auf die Zulässigkeit eines Erlasses nach § 33 GrStG auch in den Fällen des strukturell bedingten Leerstandes verständigt hatten (vgl. BFH-Urteil in BStBl II 2008, 384, BFHE 218, 396, juris Rz 11 m.w.N.).

    Beide Mieten gehen in die entsprechend der Regelung in § 79 Abs. 2 BewG auf den Beginn des Erlasszeitraums zu schätzende übliche Miete für vergleichbare Räume ein (vgl. BFH-Urteil in BStBl II 2008, 384, BFHE 218, 396, juris Rz 17).

    Zumutbar in diesem Sinne ist ein Mietpreis, der einen "üblichen Ertrag" erbringt, im Falle eines Leerstandes also ein Vermietungsangebot innerhalb einer marktüblichen Preisspanne (so auch BFH-Urteil in BStBl II 2008, 384, BFHE 218, 396, juris Rz 20 m.w.N.).

  • BFH, 01.03.2005 - VIII R 92/03

    Verfassungsmäßigkeit der Absenkung der Wesentlichkeitsgrenze von 25 v.H. auf 10

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    a) Nach neuerer Auffassung hat der Vertrauensschutz an die Dispositionen (Handlungen) des Steuerpflichtigen anzuknüpfen, die dieser im Vertrauen auf die im Zeitpunkt der Dispositionen bestehende Rechtslage vorgenommen hat (so der IX. Senat des BFH im BFH-Beschluss vom 16. Dezember 2003 IX R 46/02, BFHE 204, 228 , BStBl II 2004, 284 , juris Rz 67 ff. m.w.N. sowie die im BFH-Urteil vom 1. März 2005 VIII R 92/03, BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 39 genannten Autoren in der Literatur; zustimmend der III. Senat im BFH-Urteil vom 14. Dezember 2006 III R 27/03, BFHE 215, 442 , BStBl II 2007, 332 , juris Rz 50 f., und wohl auch der IV. Senat im BFH-Beschluss vom 19. April 2007 IV R 4/06 BFHE 217, 117 , BStBl II 2008, 140 , juris Rz 85, 82; a.A. wohl der VIII. Senat im BFH-Urteil in BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 39; offen gelassen vom I. Senat z.B. im BFH-Urteil vom 27. August 2008 I R 78/01, BFHE 222, 528, BFH/NV 2009, 497, juris Rz 35 m.w.N.).

    Die Anordnung, eine Rechtsfolge solle schon für einen vor der Verkündung des Gesetzes liegenden Zeitraum eintreten, ist regelmäßig unzulässig (BFH-Urteile in BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 34; in BFHE 217, 117 , BStBl II 2008, 140 , juris Rz 76 ff.; beide mit Nachweisen der BVerfG-Rechtsprechung).

    Sie nimmt lediglich eine Neubestimmung einer bislang noch nicht eingetretenen Rechtsfolge vor (vgl. BFH-Urteile in BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 35; in BFHE 217, 117 , BStBl II 2008, 140 , juris Rz 79; beide mit Nachweisen der BVerfG-Rechtsprechung).

    Solche Tatbestände unterliegen weniger strengen Beschränkungen als die "echte" Rückwirkung bzw. Rückbewirkung von Rechtsfolgen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 36 m.w.N.).

  • BFH, 19.04.2007 - IV R 4/06

    BFH ruft BVerfG an: Rückwirkende Einschränkung des gewerbesteuerrechtlichen

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    a) Nach neuerer Auffassung hat der Vertrauensschutz an die Dispositionen (Handlungen) des Steuerpflichtigen anzuknüpfen, die dieser im Vertrauen auf die im Zeitpunkt der Dispositionen bestehende Rechtslage vorgenommen hat (so der IX. Senat des BFH im BFH-Beschluss vom 16. Dezember 2003 IX R 46/02, BFHE 204, 228 , BStBl II 2004, 284 , juris Rz 67 ff. m.w.N. sowie die im BFH-Urteil vom 1. März 2005 VIII R 92/03, BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 39 genannten Autoren in der Literatur; zustimmend der III. Senat im BFH-Urteil vom 14. Dezember 2006 III R 27/03, BFHE 215, 442 , BStBl II 2007, 332 , juris Rz 50 f., und wohl auch der IV. Senat im BFH-Beschluss vom 19. April 2007 IV R 4/06 BFHE 217, 117 , BStBl II 2008, 140 , juris Rz 85, 82; a.A. wohl der VIII. Senat im BFH-Urteil in BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 39; offen gelassen vom I. Senat z.B. im BFH-Urteil vom 27. August 2008 I R 78/01, BFHE 222, 528, BFH/NV 2009, 497, juris Rz 35 m.w.N.).

    Die Anordnung, eine Rechtsfolge solle schon für einen vor der Verkündung des Gesetzes liegenden Zeitraum eintreten, ist regelmäßig unzulässig (BFH-Urteile in BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 34; in BFHE 217, 117 , BStBl II 2008, 140 , juris Rz 76 ff.; beide mit Nachweisen der BVerfG-Rechtsprechung).

    Sie nimmt lediglich eine Neubestimmung einer bislang noch nicht eingetretenen Rechtsfolge vor (vgl. BFH-Urteile in BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 35; in BFHE 217, 117 , BStBl II 2008, 140 , juris Rz 79; beide mit Nachweisen der BVerfG-Rechtsprechung).

  • BFH, 14.12.2006 - III R 27/03

    Ausschluss der Investitionszulage für den Investor bei Inanspruchnahme erhöhter

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    a) Nach neuerer Auffassung hat der Vertrauensschutz an die Dispositionen (Handlungen) des Steuerpflichtigen anzuknüpfen, die dieser im Vertrauen auf die im Zeitpunkt der Dispositionen bestehende Rechtslage vorgenommen hat (so der IX. Senat des BFH im BFH-Beschluss vom 16. Dezember 2003 IX R 46/02, BFHE 204, 228 , BStBl II 2004, 284 , juris Rz 67 ff. m.w.N. sowie die im BFH-Urteil vom 1. März 2005 VIII R 92/03, BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 39 genannten Autoren in der Literatur; zustimmend der III. Senat im BFH-Urteil vom 14. Dezember 2006 III R 27/03, BFHE 215, 442 , BStBl II 2007, 332 , juris Rz 50 f., und wohl auch der IV. Senat im BFH-Beschluss vom 19. April 2007 IV R 4/06 BFHE 217, 117 , BStBl II 2008, 140 , juris Rz 85, 82; a.A. wohl der VIII. Senat im BFH-Urteil in BFHE 209, 285 , BStBl II 2005, 398 , juris Rz 39; offen gelassen vom I. Senat z.B. im BFH-Urteil vom 27. August 2008 I R 78/01, BFHE 222, 528, BFH/NV 2009, 497, juris Rz 35 m.w.N.).

    Der dispositionsbezogene Rückwirkungsbegriff findet auch Anwendung bei Investitionszulagen, die ebenso wie Verschonungssubventionen dazu dienen, natürliche oder juristische Personen zu einem bestimmten wirtschaftlichen Verhalten zu veranlassen (BFH-Urteil in BFHE 215, 442 , BStBl II 2007, 332 , juris Rz 51; BVerfG-Beschluss vom 3. Juli 2001 1 BvR 382/01, HFR 2001, 905, DB 2001, 1650 , juris Rz 8 f.).

    Im Wege der Auslegung darf einem nach Wortlaut und Sinn eindeutigen Gesetz nicht ein entgegen gesetzter Sinn verliehen werden, der normative Gehalt der auszulegenden Norm nicht grundlegend neu bestimmt werden und das gesetzgeberische Ziel auch nicht in einem wesentlichen Punkt verfehlt werden (BFH-Beschluss in BFHE 214, 386 , BStBl II 2006, 887 , juris Rz 35; BFH-Urteil in BFHE 215, 442 , BStBl II 2007, 332 , juris Rz 60; beide mit Nachweisen der BVerfG-Rechtsprechung).

  • BFH, 13.09.2006 - II R 5/05

    Grundsteuererlass nach § 33 Abs. 1 GrStG bei strukturell bedingten

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    Nach Auffassung des Bundesfinanzhofs - BFH - (Beschlüsse vom 13. September 2006 II R 5/05, BFHE 213, 390 , BStBl II 2006, 921 ; vom 26. Februar 2007 II R 5/05, BFHE 215, 519, BStBl II 2007, 469 ; vom 24. Oktober 2007 II R 5/05, BStBl II 2008, 384, BFHE 218, 396) sei die unveränderte Bezugnahme der Grundsteuer auf Einheitswerte, die zuletzt zu den Hauptfeststellungszeitpunkten 1964 betreffend die alten Bundesländer und 1935 betreffend die neuen Bundesländer ermittelt worden seien, grundsätzlich verfassungswidrig.

    Zunächst einmal erscheint es fraglich, ob das mit § 33 GrStG a.F. und der dazu ergangenen Rechtsprechung verfolgte Ziel, wesentliche Ertragsminderungen außerhalb der aufwändigen Hauptfeststellung zu berücksichtigen (vgl. BFH-Beschluss in BFHE 213, 390 , BStBl II 2006, 921 , juris Rz 12; El-Tounsy/Kühnold/Rave, DStZ 2008, 798 [801]; Huschke/Hanisch/Wilms, DStR 2009, 2513, 2518), nicht auch durch § 33 GrStG n.F. erreicht werden kann.

    Die Einwendungen zur Verfassungsmäßigkeit des Einheitswertverfahrens kann er nur gegen den Einheitswertbescheid oder den Grundsteuermessbescheid vorbringen (vgl. BVerfG-Beschluss in HFR 2009, 611, DB 2009, 773, juris Rz 7 m.w.N.; BFH-Beschluss in BFHE 213, 390 , BStBl II 2006, 921 , juris Rz 12 m.w.N.).

  • BFH, 24.10.2007 - II R 4/05

    GrSt-Erlass: bebaute Grundstücke, Bewertung nach Sachwertverfahren

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    Der BFH (z.B. Urteil vom 24. Oktober 2007 II R 4/05, BFH/NV 2008, 405 , juris Rz 10) hat bereits klargestellt, dass entsprechend der Regelung in § 79 Abs. 2 BewG , wonach die übliche Miete als Jahresrohmiete gilt und sodann die übliche Miete näher beschrieben wird, mit dem Begriff "übliche Jahresrohmiete" die Jahresrohmiete gemeint ist, die für Räume gleicher oder ähnlicher Art, Lage und Ausstattung regelmäßig gezahlt wird.

    Die übliche Jahresrohmiete zu Beginn des Erlasszeitraums ist somit - entgegen der Ansicht des Klägers - nicht die Durchschnittsmiete, die für die vermieteten Teile der Baulichkeiten auf dem konkreten Grundstück vereinbart werden konnte, sondern eine in Anlehnung an die Miete für Räume gleicher Art, Lage und Ausstattung zu schätzende Miete (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2008, 405 , juris Rz 10 f.).

  • VGH Bayern, 18.01.2010 - 4 ZB 09.1962

    Grundsteuererlass; zumutbare Anforderungen an Vermietungsbemühungen; Verzicht auf

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    Die Gerichte haben § 33 GrStG n.F. ohne jegliche Problematisierung ihren Entscheidungen zugrunde gelegt (vgl. z.B. Oberverwaltungsgericht für das Land Mecklenburg-Vorpommern Beschluss vom 16. September 2009 1 M 65/09, juris; Bayerischer Verwaltungsgerichtshof Beschluss vom 18. Januar 2010 4 ZB 09.1962, juris).

    Nach Auffassung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (Beschluss vom 18. Januar 2010 4 ZB 09.1962, juris Rz 9, 11) ist es allerdings grundsätzlich erforderlich, dass der Steuerschuldner - über das Einschalten von Maklern, Anbringen eines Vermietungsangebots am Objekt und das Reagieren auf Mietgesuche anderer hinaus - regelmäßig über das ganze Jahr (Erlasszeitraum) verteilt selbst Zeitungsannoncen aufgibt.

  • BVerwG, 25.06.2008 - 9 C 8.07

    Grundsteuererlass; Ertragsminderung; normaler Rohertrag; Jahresrohmiete; übliche

    Auszug aus FG Bremen, 09.06.2010 - 3 K 57/09
    Erforderlich ist die Gegenüberstellung des vom Steuerpflichtigen erzielten Ertrags und des an Ertrag "Üblichen" (vgl. BVerwG-Urteil vom 25. Juni 2008 9 C 8/07, DVBl 2008, 1313 , HFR 2009, 311, juris Rz 15 m.w.N.).

    Eine derartige Auslegung widerspräche dem Sinn und Zweck des Gesetzes, nämlich Ertragseinbußen steuerlich zu subventionieren und so die betroffenen Grundstückseigentümer zu entlasten (BVerwG-Urteil in DVBl 2008, 1313 , HFR 2009, 311, juris Rz 20).

  • BFH, 02.08.2006 - XI R 34/02

    Zur Verfassungsmäßigkeit der durch das StEntlG 1999/2000/2002 rückwirkend

  • BFH, 12.10.2005 - II B 36/05

    GrSt: keine Freistellung persönlichen Gebrauchsvermögens

  • VG Düsseldorf, 07.10.2009 - 5 K 4144/09

    Anspruch auf einen teilweisen Grundsteuererlass wegen wesentlicher

  • BFH, 16.12.2003 - IX R 46/02

    Rückwirkende Verlängerung der Spekulationsfrist

  • BVerfG, 06.12.1983 - 2 BvR 1275/79

    Zweitwohnungsteuer

  • FG Berlin-Brandenburg, 14.01.2009 - 3 K 2287/04

    Verfassungsmäßigkeit der rückwirkenden Erhöhung des Grundsteuerhebesatzes

  • BVerfG, 15.01.2008 - 1 BvL 2/04

    Abfärberegelung

  • BFH, 30.07.2008 - II R 5/07

    Wertfortschreibung für ein nur noch teilweise vermietbares Geschäftsgrundstück:

  • BVerfG, 22.06.1995 - 2 BvL 37/91

    Einheitswerte II

  • BFH, 14.03.2006 - I R 1/04

    Berücksichtigung von Verlusten bei Beendigung einer gewerbesteuerlichen

  • BFH, 03.11.1982 - I R 3/79

    Verfassungsmäßigkeit - Verfassungswidrigkeit des DBA-Schweiz 1971 - Aussetzung

  • BFH, 15.11.2006 - XI R 73/03

    Nichtabziehbarkeit von nach dem 31. März 1999 gezahlten Nachzahlungszinsen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 16.01.2008 - 14 A 461/07

    Grundsteuererlass wegen Modernisierungs- und/oder Sanierungsmaßnahmen

  • BFH, 02.02.2005 - II R 36/03

    Einheitsbewertung im Ertragswertverfahren weiterhin zulässig

  • BVerfG, 15.10.1985 - 2 BvL 4/83

    Verfassungsmäßigkeit der Regelung über den Ortszuschlag bei teilzeitbeschäftigten

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 16.09.2009 - 1 M 65/09

    Geltendmachung der Ertragslosigkeit eines Grundstücks

  • BVerfG, 08.03.1983 - 2 BvL 27/81

    Verfassungsmäßigkeit des § 1 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG

  • BFH, 20.06.2007 - X B 156/06

    Limited nach englischem Recht keine Befugnis nach § 3 Nr. 3 StBerG;

  • BVerfG, 07.11.2006 - 1 BvL 10/02

    Erbschaftsteuerrecht in seiner derzeitigen Ausgestaltung verfassungswidrig

  • BVerfG, 20.06.1978 - 2 BvR 71/76

    Verfassungsmäßigkeit der Einschränkung der Gewährung von Wohnungsbauprämien im

  • BVerfG, 09.12.2008 - 2 BvL 1/07

    Neuregelung der "Pendlerpauschale" verfassungswidrig

  • BVerfG, 03.07.2001 - 1 BvR 382/01

    Höhe der Investitionszulage gem § 11 Abs 2 InvZulG 1991 - kein Vertrauensschutz

  • BVerfG, 10.02.1987 - 1 BvL 18/81

    Einheitswerte I

  • BVerfG, 13.03.1979 - 2 BvR 72/76

    Verfassungsmäßigkeit des Abzugsverbots für private Schuldzinsen

  • BVerfG, 03.12.1997 - 2 BvR 882/97

    Schiffbauverträge

  • BVerfG, 06.03.2002 - 2 BvL 17/99

    Pensionsbesteuerung

  • BVerfG, 25.07.2007 - 1 BvR 1031/07

    Besteuerung von Biokraftstoffen verfassungsgemäß

  • BFH, 15.06.2009 - I B 224/08

    Verfassungsmäßigkeit des § 27 Abs. 3 UmwStG 1995 i.V.m. § 4 Abs. 5 und 6 UmwStG

  • BFH, 05.12.1997 - VI R 94/96

    Zeitliche Begrenzung der doppelten Haushaltsführung - Kinderbetreuungskosten bei

  • BFH, 07.05.1971 - III R 65/69

    Leben eines Kindes - Zwingender Eingriff von außen - Allgemeine Lebenserfahrung -

  • BFH, 02.08.2006 - XI R 30/03

    Zur Verfassungsmäßigkeit der durch das StEntlG 1999/2000/2002 rückwirkend

  • BFH, 27.08.2008 - I R 78/01

    Mantelkaufregelungen teilweise verfassungswidrig

  • BFH, 19.07.2006 - II R 81/05

    Keine Grundsteuerbefreiung für selbstgenutztes Einfamilienhaus - Umfang der

  • BFH, 26.02.2007 - II R 5/05

    Grundsteuererlass bei strukturell bedingten Ertragsminderungen

  • BVerwG, 24.04.2007 - GmS-OGB 1.07

    BVerwG schließt sich BFH-Rechtsprechung zum Grundsteuererlass bei strukturellem

  • BVerfG, 19.12.1961 - 2 BvR 2/60

    Grenzen des Vertrauensschutzes hinsichtlich der Fortgeltung von Steuertarifen

  • BVerfG, 19.12.1961 - 2 BvR 1/60

    Grenzen des Vertrauensschutzes hinsichtlich der Fortgeltung von Steuertarifen

  • BVerfG, 10.02.1976 - 1 BvL 8/73

    Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit der Bewertung zugewendeter Grundstücke bis

  • BFH, 18.04.2012 - II R 36/10

    Verfassungsmäßigkeit der Neuregelung des Erlasses von Grundsteuer wegen

    Das Finanzgericht (FG) führte in seinem in Entscheidungen der Finanzgerichte 2010, 1813 veröffentlichten Urteil aus, der Kläger habe zwar die Minderung des Rohertrags nicht zu vertreten, der normale Rohertrag des Grundstücks sei aber nicht, wie von § 33 Abs. 1 Satz 1 GrStG n.F. vorausgesetzt, um mehr als 50 % gemindert gewesen.
  • VG Schleswig, 06.03.2019 - 4 A 612/17

    Musterklage wegen Grundsteuererhöhung in Flensburg abgewiesen

    Dieses Prinzip ist indes bei der Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Erhebung einer Steuer unbeachtlich, da die Steuererhebung gerade keine Gegenleistungen voraussetzt, vgl. § 3 Abs. 1 AO (FG Bremen, Urteil vom 09. Juni 2010 - 3 K 57/09 (1) -, Rn. 136; VG Düsseldorf, Urteil vom 08. August 2013 - 5 K 2475/13 -, Rn. 71, jeweils juris).
  • BVerfG, 01.09.2014 - 1 BvR 1375/12

    Rüge der Verfassungswidrigkeit der Einheitsbewertung und der

    vom 9. Juni 2010 - 3 K 57/09 (1) -.
  • VG Halle, 13.04.2011 - 5 A 19/10

    Zulässige Rückanknüpfung durch GrStG § 33, Fassung 2009

    Sie hat gegenüber der pauschalierenden Regelung des § 33 Abs. 1 GrStG den Nachteil, dass stets die Bestimmung eines genauen Prozentsatzes der Ertragsminderung erforderlich ist, um die Höhe des Grundsteuererlasses zu berechnen (vgl. FG Bremen, Urteil vom 9. Juni 2010, 3 K 57/09 (1), zitiert nach juris).

    In Anwendung dieser Grundsätze stellt die Änderung des § 33 Grundsteuergesetz keine Rückbewirkung von Rechtsfolgen dar (vgl. ebenso - jedenfalls für Fälle, in denen der Erlassantrag erst nach Ablauf des Kalenderjahres 2008 gestellt wird - FG Bremen, Urteil vom 9. Juni 2010, a. a. O.).

    Die auf dem Jahressteuergesetz 2009 beruhende Gesetzesänderung des § 33 GrStG stellt eine tatbestandliche Rückanknüpfung dar (a. A. FG Bremen, Urteil vom 9. Juni 2010, 3 K 57/09 (1), a. a. O.).

  • VG Cottbus, 18.04.2013 - 1 K 398/12

    Grundsteuer

    Aufgrund der nahezu übereinstimmenden Begriffswahl mit § 33 Abs. 1 Satz 3 Nr. 3 GrStG in der bis zum 31. Dezember 2007 geltenden Fassung, nach der der normale Rohertrag bei bebauten Grundstücken, deren Wert nach dem Bewertungsgesetz im Sachwertverfahren zu ermitteln ist, die nach den Verhältnissen zu Beginn des Erlasszeitraums geschätzte übliche Jahresrohmiete ist, spricht viel dafür, dieses gesetzliche Tatbestandsmerkmal unter Heranziehung des § 79 Abs. 2 des Bewertungsgesetzes (BewG) zu interpretieren (vgl. VG München, Urteil vom 15. Dezember 2011 - M 10 K 11.2415 -, juris Rn. 25; FG Bremen, Urteil vom 9. Juni 2010 - 3 K 57/09 -, EFG 2010, 1813, juris Rn. 158; Troll/Eisele, GrStG, 10. Aufl. 2010, § 33 Rn. 11 [S. 501], Rn. 14 [S. 505]; Glier, Grundsteuer, Stand: Februar 2012, GrStG § 33 Anm. 8; Puhl, "Grundsteuererlass bei wesentlicher Ertragsminderung (§ 33 GrStG)", KStZ 2010, 67/88 [89] - so i.Ü.

    In beiden Fällen gehen beide Endpunkte der Mietpreisspanne in die auf den Beginn des Erlasszeitraums zu schätzende übliche Miete für vergleichbare Räume ein (vgl. BFH, Urteil vom 24. Oktober 2007 - II R 5/05 -, BFHE 218, 396, juris Rn. 17; FG Bremen, Urteil vom 9. Juni 2010 - 3 K 57/09 -, EFG 2010, 1813, juris Rn. 158).

  • VG Oldenburg, 16.12.2010 - 2 A 1149/10

    Billigkeitserlass; Erlass; Ertragsminderung; Grundsteuer; Rohertrag;

    Dabei hat der Eigentümer einen Leerstand nur dann nicht zu vertreten, wenn er alle zumutbaren Anstrengungen (Hervorhebung durch das erkennende Gericht) unternommen hat, Mieter für das Objekt zu finden (in diesem Sinne auch FG Bremen - 3 K 57/09 (1) -, juris, mit Veröffentlichungshinweis auf EFG 2010, 1813).
  • VG München, 26.10.2017 - M 10 K 17.2

    Zu den Voraussetzungen für einen Teilerlass der Grundsteuer wegen wesentlicher

    Im Streitfall ist deshalb maßgeblich, ob der Kläger im Erlasszeitraum alles ihm Zumutbare unternommen hat, um (höhere) Mieterträge zu erzielen (FG Bremen, U. v. 9.6.2010 - 3 K 57/09 (1) - juris, Rn. 169).
  • VG Neustadt, 16.03.2011 - 1 K 735/10

    Voraussetzungen für einen Grundsteuererlass - zu den Anforderungen an

    An der verfassungskonformen Anwendbarkeit des § 33 GrStG auf den Erlasszeitraum 2008 bestehen jedenfalls dann keine Bedenken, wenn - wie im vorliegenden Fall - ein Erlassantrag für das Jahr 2008, im Einklang mit § 34 Abs. 2 GrStG, erst nach Ablauf des Kalenderjahres im ersten Quartal des Jahres 2009 gestellt worden ist (vgl. hierzu FG Bremen, Urteil vom 9. Juni 2010 - 3 K 57/09, juris).
  • VG Aachen, 27.02.2012 - 4 K 1427/10

    Übliche Jahresrohmiete als normaler Rohertrag bei bebauten Grundstücken i.S.d. §

    vgl. VG Halle, Urteil vom 13. April 2011 - 5 A 19/10 -, juris; VG Düsseldorf, Urteil vom 7. Oktober 2009 - 5 K 4144/09 -, ZKF 2010, 95; FG Bremen, Urteil vom 9. Juni 2010 - 3 K 57/09 -, DStRE 2011, 291; Troll/Eisele, Grundsteuergesetz, 10. Auflage, § 33 Rnr. 1, S. 478 f.
  • FG Hamburg, 07.10.2011 - 3 K 122/10

    Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, Bewertungsgesetz, Bürgerliches Gesetzbuch:

    Dadurch kann die Zeit genutzt werden bis zum Abschluss der Verfahren über die Verfassungsmäßigkeit der Einheitsbewertung und Grundsteuer beim BVerfG 2 BvR 287/11 (Vorinstanz BFH vom 30. Juni 2010 II R 12/09, BFHE 230, 93, BStBl II 2011, 48) sowie beim BFH II R 27/10 (Vorinstanz FG Hamburg vom 20. April 2010 3 K 18/10, EFG 2010, 1289) und II R 36/10 (Vorinstanz FG Bremen vom 9. Juni 2010 3 K 57/08 (1), EFG 2010, 1813).
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