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   FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08 F   

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FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08 F (https://dejure.org/2011,26026)
FG Düsseldorf, Entscheidung vom 01.03.2011 - 13 K 3598/08 F (https://dejure.org/2011,26026)
FG Düsseldorf, Entscheidung vom 01. März 2011 - 13 K 3598/08 F (https://dejure.org/2011,26026)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 01.07.2010 - IV R 56/07

    Anordnung des Vorbehalts der Nachprüfung im Wege einer Änderung nach § 129 AO -

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    In Betracht kommen auch offenbare Unrichtigkeiten, die auf Irrtümern über den tatsächlichen Ablauf des maschinellen Verfahrens bzw. auf der Nichtbeachtung der für das maschinelle Veranlagungsverfahren geltenden Dienstanweisung beruhen, etwa bei Verwendung falscher Schlüsselzahlen oder beim Übersehen notwendiger Eintragungen (ständige Rechtsprechung des BFH, vgl. z.B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, Sammlung amtlich veröffentlichter Entscheidungen des BFH - BFHE - 185, 345, Bundessteuerblatt - BStBl - II 1998, 535; BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N.).

    b) In den Bereich der Willensbildung fallende Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhen, schließen die Anwendung des § 129 Satz 1 AO aus (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Urteil vom 27. März 1987 VI R 63/84, BFH/NV 1987, 480; BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH- Urteil vom 16. März 2000 IV R 3/99, BFHE 191, 226, BStBl II 2000, 372; BFH/NV 2005, 1013; BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N).

    Besteht eine mehr als nur theoretische Möglichkeit eines Rechtsirrtums, so liegt kein bloßes mechanisches Versehen und damit auch keine offenbare Unrichtigkeit mehr vor, ebenso nicht bei einer unrichtigen Tatsachenwürdigung, bei der unzutreffenden Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder bei Fehlern, die auf mangelnder Sachaufklärung beruhen (vgl. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N).

    Indem der Wortlaut des § 129 Satz 1 AO auf "offenbare Unrichtigkeiten, die beim Erlass eines Verwaltungsakts unterlaufen sind," abstellt, kommt es entscheidend auf die Umstände bei der Entscheidungsfindung und demzufolge vornehmlich auf den Akteninhalt an (vgl. BFH-Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, beide m.w.N.).

    In den objektivierten Erkenntnishorizont dieses Dritten sind neben dem Akteninhalt regelmäßig auch im konkreten Fall einschlägige interne Arbeits- und Dienstanweisungen einzubeziehen ( vgl. BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004).

    e) Ob ein die Berichtigung ausschließender Sachverhalt oder aber ein Versehen im Sinne von § 129 AO vorliegt, das zum Erlass eines offenbar unrichtigen Bescheides geführt hat, muss nach den Verhältnissen des Einzelfalls und dabei insbesondere nach der Aktenlage beurteilt werden (vgl. z.B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH-Urteil vom 16. März 2000 IV R 3/99, BFHE 191, 226, BStBl II 2000, 372; BFH-Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, alle m.w.N.; Klein/ Brockmeyer, § 129 Rz 4).

    Fehler 1 (in beiden Varianten) und Fehler 2 wären aber grundsätzlich gem. § 129 AO korrigierbar gewesen (vgl. zum Irrtum über die Arbeitsweise eines Programmes z. B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N.; vgl. zum Übersehen bestimmter Besteuerungsgrundlagen z.B. BFH- Urteil vom 4. November 1992 XI R 40/91, BFH/NV 1993, 509 und zum Vertun beim Ablesen von Zahlen oder Daten vgl. z. B. BFH- Urteil vom 2. August 1974 VI R 137/71, BStBl. II 1974, 727; vgl. zu allen Versehen die Nachweise bei Tipke/Kruse § 129 AO Rz. 18 ff), denn anhand aller Umstände des Falles und dem Inhalt der Akten wäre ein objektiver Dritter zu dem Schluss gelangt, dass es nur aufgrund eines Irrtumes über den Programmablauf/ eines Übersehens der Ergebnisse aus dem Sonderbetriebsvermögensbereich und einer Übertragung falscher Werte aus dem Vorbescheid vom 11.12.2003 zu den Fehlern 1) und 2) gekommen sein konnte: Die Zeugin "H" wollte nur dem Einspruch abhelfen, wie der Erläuterungstext belegt.

  • BFH, 11.07.2007 - XI R 17/05

    Nichtbeachtung einer für das maschinelle Veranlagungsverfahren geltenden

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    In Betracht kommen auch offenbare Unrichtigkeiten, die auf Irrtümern über den tatsächlichen Ablauf des maschinellen Verfahrens bzw. auf der Nichtbeachtung der für das maschinelle Veranlagungsverfahren geltenden Dienstanweisung beruhen, etwa bei Verwendung falscher Schlüsselzahlen oder beim Übersehen notwendiger Eintragungen (ständige Rechtsprechung des BFH, vgl. z.B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, Sammlung amtlich veröffentlichter Entscheidungen des BFH - BFHE - 185, 345, Bundessteuerblatt - BStBl - II 1998, 535; BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N.).

    d) Auch wenn nur das offenbar ist, was für alle Beteiligten durchschaubar, erkennbar, eindeutig oder augenfällig ist, muss die offenbare Unrichtigkeit nicht aus dem Bescheid selbst erkennbar sein (z.B. BFH-Urteil vom 22. August 1989 VIII R 110/86, BFH/NV 1990, 205; BFH- Urteil vom 17. November 1998 III R 2/97, BFHE 187, 148, BStBl II 1999, 62, BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810, alle m.w.N.; BFH-Beschluss vom 5. Januar 2005 III B 79/04, BFH/NV 2005, 1013).

    Indem der Wortlaut des § 129 Satz 1 AO auf "offenbare Unrichtigkeiten, die beim Erlass eines Verwaltungsakts unterlaufen sind," abstellt, kommt es entscheidend auf die Umstände bei der Entscheidungsfindung und demzufolge vornehmlich auf den Akteninhalt an (vgl. BFH-Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, beide m.w.N.).

    Maßgebend ist deshalb, ob der Fehler bei Offenlegung des aktenkundigen Sachverhalts für jeden unvoreingenommenen (objektiven) Dritten klar und deutlich als offenbare Unrichtigkeit erkennbar ist (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH- Urteil vom 17. Juni 2004 IV R 9/02, BFH/NV 2004, 1505; BFH-Urteil vom 22. August 1989 VIII R 110/86, BFH/NV 1990, 205, BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810; BFH-Beschluss vom 22. August 2006 I B 21/06, BFH/NV 2007, 10, jeweils m.w.N.; vgl. auch Klein/Brockmeyer, Kommentar zur Abgabenordnung 10. Auflage 2009, § 129 Rz 13; von Wedelstädt in Beermann/Gosch, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung mit Nebengesetzen, EuGH- Verfahrensrecht, § 129 AO Rz 38).

    e) Ob ein die Berichtigung ausschließender Sachverhalt oder aber ein Versehen im Sinne von § 129 AO vorliegt, das zum Erlass eines offenbar unrichtigen Bescheides geführt hat, muss nach den Verhältnissen des Einzelfalls und dabei insbesondere nach der Aktenlage beurteilt werden (vgl. z.B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH-Urteil vom 16. März 2000 IV R 3/99, BFHE 191, 226, BStBl II 2000, 372; BFH-Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, alle m.w.N.; Klein/ Brockmeyer, § 129 Rz 4).

    Fehler 1 (in beiden Varianten) und Fehler 2 wären aber grundsätzlich gem. § 129 AO korrigierbar gewesen (vgl. zum Irrtum über die Arbeitsweise eines Programmes z. B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N.; vgl. zum Übersehen bestimmter Besteuerungsgrundlagen z.B. BFH- Urteil vom 4. November 1992 XI R 40/91, BFH/NV 1993, 509 und zum Vertun beim Ablesen von Zahlen oder Daten vgl. z. B. BFH- Urteil vom 2. August 1974 VI R 137/71, BStBl. II 1974, 727; vgl. zu allen Versehen die Nachweise bei Tipke/Kruse § 129 AO Rz. 18 ff), denn anhand aller Umstände des Falles und dem Inhalt der Akten wäre ein objektiver Dritter zu dem Schluss gelangt, dass es nur aufgrund eines Irrtumes über den Programmablauf/ eines Übersehens der Ergebnisse aus dem Sonderbetriebsvermögensbereich und einer Übertragung falscher Werte aus dem Vorbescheid vom 11.12.2003 zu den Fehlern 1) und 2) gekommen sein konnte: Die Zeugin "H" wollte nur dem Einspruch abhelfen, wie der Erläuterungstext belegt.

  • BFH, 05.02.1998 - IV R 17/97

    Fehlerhafte Eintragung im Eingabewertbogen

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    In Betracht kommen auch offenbare Unrichtigkeiten, die auf Irrtümern über den tatsächlichen Ablauf des maschinellen Verfahrens bzw. auf der Nichtbeachtung der für das maschinelle Veranlagungsverfahren geltenden Dienstanweisung beruhen, etwa bei Verwendung falscher Schlüsselzahlen oder beim Übersehen notwendiger Eintragungen (ständige Rechtsprechung des BFH, vgl. z.B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, Sammlung amtlich veröffentlichter Entscheidungen des BFH - BFHE - 185, 345, Bundessteuerblatt - BStBl - II 1998, 535; BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N.).

    b) In den Bereich der Willensbildung fallende Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhen, schließen die Anwendung des § 129 Satz 1 AO aus (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Urteil vom 27. März 1987 VI R 63/84, BFH/NV 1987, 480; BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH- Urteil vom 16. März 2000 IV R 3/99, BFHE 191, 226, BStBl II 2000, 372; BFH/NV 2005, 1013; BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N).

    Besteht eine mehr als nur theoretische Möglichkeit eines Rechtsirrtums, so liegt kein bloßes mechanisches Versehen und damit auch keine offenbare Unrichtigkeit mehr vor, ebenso nicht bei einer unrichtigen Tatsachenwürdigung, bei der unzutreffenden Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder bei Fehlern, die auf mangelnder Sachaufklärung beruhen (vgl. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N).

    e) Ob ein die Berichtigung ausschließender Sachverhalt oder aber ein Versehen im Sinne von § 129 AO vorliegt, das zum Erlass eines offenbar unrichtigen Bescheides geführt hat, muss nach den Verhältnissen des Einzelfalls und dabei insbesondere nach der Aktenlage beurteilt werden (vgl. z.B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH-Urteil vom 16. März 2000 IV R 3/99, BFHE 191, 226, BStBl II 2000, 372; BFH-Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, alle m.w.N.; Klein/ Brockmeyer, § 129 Rz 4).

    Fehler 1 (in beiden Varianten) und Fehler 2 wären aber grundsätzlich gem. § 129 AO korrigierbar gewesen (vgl. zum Irrtum über die Arbeitsweise eines Programmes z. B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N.; vgl. zum Übersehen bestimmter Besteuerungsgrundlagen z.B. BFH- Urteil vom 4. November 1992 XI R 40/91, BFH/NV 1993, 509 und zum Vertun beim Ablesen von Zahlen oder Daten vgl. z. B. BFH- Urteil vom 2. August 1974 VI R 137/71, BStBl. II 1974, 727; vgl. zu allen Versehen die Nachweise bei Tipke/Kruse § 129 AO Rz. 18 ff), denn anhand aller Umstände des Falles und dem Inhalt der Akten wäre ein objektiver Dritter zu dem Schluss gelangt, dass es nur aufgrund eines Irrtumes über den Programmablauf/ eines Übersehens der Ergebnisse aus dem Sonderbetriebsvermögensbereich und einer Übertragung falscher Werte aus dem Vorbescheid vom 11.12.2003 zu den Fehlern 1) und 2) gekommen sein konnte: Die Zeugin "H" wollte nur dem Einspruch abhelfen, wie der Erläuterungstext belegt.

  • BFH, 04.11.1992 - XI R 40/91

    Berichtigung von sachlich unrichtigen Einkommensteuerbescheiden durch das

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    Häufen sich aber die Unachtsamkeiten und wird Zweifeln, die sich aufdrängen, nicht nachgegangen, so ist kein einem Schreibfehler oder Rechenfehler ähnliches mechanisches Versehen mehr gegeben (BFH- Urteil vom 4.November 1992 XI R 40/91, BFH/NV 1993, 509 m.w.N.).

    Fehler 1 (in beiden Varianten) und Fehler 2 wären aber grundsätzlich gem. § 129 AO korrigierbar gewesen (vgl. zum Irrtum über die Arbeitsweise eines Programmes z. B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N.; vgl. zum Übersehen bestimmter Besteuerungsgrundlagen z.B. BFH- Urteil vom 4. November 1992 XI R 40/91, BFH/NV 1993, 509 und zum Vertun beim Ablesen von Zahlen oder Daten vgl. z. B. BFH- Urteil vom 2. August 1974 VI R 137/71, BStBl. II 1974, 727; vgl. zu allen Versehen die Nachweise bei Tipke/Kruse § 129 AO Rz. 18 ff), denn anhand aller Umstände des Falles und dem Inhalt der Akten wäre ein objektiver Dritter zu dem Schluss gelangt, dass es nur aufgrund eines Irrtumes über den Programmablauf/ eines Übersehens der Ergebnisse aus dem Sonderbetriebsvermögensbereich und einer Übertragung falscher Werte aus dem Vorbescheid vom 11.12.2003 zu den Fehlern 1) und 2) gekommen sein konnte: Die Zeugin "H" wollte nur dem Einspruch abhelfen, wie der Erläuterungstext belegt.

    Wird solch offenkundigen Mängeln des Bescheids nicht nachgegangen, ist kein einem Schreib - oder Rechenfehler ähnliches mechanisches Versehen mehr gegeben (vgl. BFH- Urteil in BFH/NV 1993, 509).

    Da schon aufgrund der vorstehenden Ausführungen eine Änderung des Bescheides vom 2.12.2004 nach § 129 AO ausgeschlossen war, braucht der Frage nicht nachgegangen zu werden, ob eine Korrektur nicht auch wegen der Häufung der Unachtsamkeiten im Bescheid ausgeschlossen gewesen wäre (vgl. dazu BFH- Urteil in BFH/NV 1993, 509) und ob von einer offenbaren Unrichtigkeit noch gesprochen werden kann, wenn zwar jedes "Versehen" einer (Folge-) Unrichtigkeit im Bescheid zugeordnet werden kann, aufgrund der Vielzahl der Versehen und der Unrichtigkeiten aber diese Zuordnung wie im vorliegenden Fall langwierige Ermittlungen über die seinerzeitige Funktionsweise des Programmes und eine Beweisaufnahme über die Überlegungen des Sachbearbeiters und des Sachgebietsleiters erfordert.

  • BFH, 16.03.2000 - IV R 3/99

    Offenbare Unrichtigkeit bei verletzter Amtsermittlungspflicht?

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    b) In den Bereich der Willensbildung fallende Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhen, schließen die Anwendung des § 129 Satz 1 AO aus (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Urteil vom 27. März 1987 VI R 63/84, BFH/NV 1987, 480; BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH- Urteil vom 16. März 2000 IV R 3/99, BFHE 191, 226, BStBl II 2000, 372; BFH/NV 2005, 1013; BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N).

    e) Ob ein die Berichtigung ausschließender Sachverhalt oder aber ein Versehen im Sinne von § 129 AO vorliegt, das zum Erlass eines offenbar unrichtigen Bescheides geführt hat, muss nach den Verhältnissen des Einzelfalls und dabei insbesondere nach der Aktenlage beurteilt werden (vgl. z.B. BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH-Urteil vom 16. März 2000 IV R 3/99, BFHE 191, 226, BStBl II 2000, 372; BFH-Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810 und BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, alle m.w.N.; Klein/ Brockmeyer, § 129 Rz 4).

  • BFH, 05.01.2005 - III B 79/04

    NZB: grundsätzliche Bedeutung, offenbare Unrichtigkeit

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    b) In den Bereich der Willensbildung fallende Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhen, schließen die Anwendung des § 129 Satz 1 AO aus (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Urteil vom 27. März 1987 VI R 63/84, BFH/NV 1987, 480; BFH- Urteil vom 5. Februar 1998 IV R 17/97, BFHE 185, 345, BStBl II 1998, 535; BFH- Urteil vom 16. März 2000 IV R 3/99, BFHE 191, 226, BStBl II 2000, 372; BFH/NV 2005, 1013; BFH- Urteil vom 1. Juli 2010 IV R 56/07, BFH/NV 2010, 2004, jeweils m.w.N).

    d) Auch wenn nur das offenbar ist, was für alle Beteiligten durchschaubar, erkennbar, eindeutig oder augenfällig ist, muss die offenbare Unrichtigkeit nicht aus dem Bescheid selbst erkennbar sein (z.B. BFH-Urteil vom 22. August 1989 VIII R 110/86, BFH/NV 1990, 205; BFH- Urteil vom 17. November 1998 III R 2/97, BFHE 187, 148, BStBl II 1999, 62, BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810, alle m.w.N.; BFH-Beschluss vom 5. Januar 2005 III B 79/04, BFH/NV 2005, 1013).

  • BFH, 22.08.1989 - VIII R 110/86

    Vergleichbarkeit des bei der unterbliebenen Übernahme des Zusatzes

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    d) Auch wenn nur das offenbar ist, was für alle Beteiligten durchschaubar, erkennbar, eindeutig oder augenfällig ist, muss die offenbare Unrichtigkeit nicht aus dem Bescheid selbst erkennbar sein (z.B. BFH-Urteil vom 22. August 1989 VIII R 110/86, BFH/NV 1990, 205; BFH- Urteil vom 17. November 1998 III R 2/97, BFHE 187, 148, BStBl II 1999, 62, BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810, alle m.w.N.; BFH-Beschluss vom 5. Januar 2005 III B 79/04, BFH/NV 2005, 1013).

    Maßgebend ist deshalb, ob der Fehler bei Offenlegung des aktenkundigen Sachverhalts für jeden unvoreingenommenen (objektiven) Dritten klar und deutlich als offenbare Unrichtigkeit erkennbar ist (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH- Urteil vom 17. Juni 2004 IV R 9/02, BFH/NV 2004, 1505; BFH-Urteil vom 22. August 1989 VIII R 110/86, BFH/NV 1990, 205, BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810; BFH-Beschluss vom 22. August 2006 I B 21/06, BFH/NV 2007, 10, jeweils m.w.N.; vgl. auch Klein/Brockmeyer, Kommentar zur Abgabenordnung 10. Auflage 2009, § 129 Rz 13; von Wedelstädt in Beermann/Gosch, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung mit Nebengesetzen, EuGH- Verfahrensrecht, § 129 AO Rz 38).

  • BFH, 01.07.2004 - IV R 4/03

    Vollbeendete PersG - Rechtsmittel im Gewinnfeststellungsverfahren

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    Dementsprechend stand der KG am 29.12.2004 die Einspruchsbefugnis aus § 352 Abs. 2 AO nicht mehr zu (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofes - BFH - vom 1. Juli 2004 IV R 4/03, BFH/NV 2005, 162 mit weiteren Nachweisen), diese ist vielmehr uneingeschränkt auf die betroffenen Gesellschafter übergegangen.

    Der Einspruch kann aber als Rechtsbehelf der ehemaligen Gesellschafter ausgelegt werden, weil davon auszugehen ist, dass die seinerzeit tätigen steuerlichen Berater den Rechtsbehelf einlegen wollten, der dem Begehren der (ehemaligen) Gesellschafter zum Erfolg verhilft (Zur Auslegung des von einer rechtskundigen Person eingelegten Rechtmittels vgl. BFH- Urteil vom 1. Juli 2004 IV R 4/03, BFH/NV 2005, 162 mit weiteren Nachweisen).

  • BFH, 22.08.2006 - I B 21/06

    Offenbare Unrichtigkeit auch, wenn die Unrichtigkeit aus dem Bescheid nicht

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    Maßgebend ist deshalb, ob der Fehler bei Offenlegung des aktenkundigen Sachverhalts für jeden unvoreingenommenen (objektiven) Dritten klar und deutlich als offenbare Unrichtigkeit erkennbar ist (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH- Urteil vom 17. Juni 2004 IV R 9/02, BFH/NV 2004, 1505; BFH-Urteil vom 22. August 1989 VIII R 110/86, BFH/NV 1990, 205, BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810; BFH-Beschluss vom 22. August 2006 I B 21/06, BFH/NV 2007, 10, jeweils m.w.N.; vgl. auch Klein/Brockmeyer, Kommentar zur Abgabenordnung 10. Auflage 2009, § 129 Rz 13; von Wedelstädt in Beermann/Gosch, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung mit Nebengesetzen, EuGH- Verfahrensrecht, § 129 AO Rz 38).
  • BFH, 17.06.2004 - IV R 9/02

    Offenbare Unrichtigkeit i.S. von § 129 AO

    Auszug aus FG Düsseldorf, 01.03.2011 - 13 K 3598/08
    Maßgebend ist deshalb, ob der Fehler bei Offenlegung des aktenkundigen Sachverhalts für jeden unvoreingenommenen (objektiven) Dritten klar und deutlich als offenbare Unrichtigkeit erkennbar ist (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH- Urteil vom 17. Juni 2004 IV R 9/02, BFH/NV 2004, 1505; BFH-Urteil vom 22. August 1989 VIII R 110/86, BFH/NV 1990, 205, BFH- Urteil vom 11. Juli 2007 XI R 17/05, BFH/NV 2007, 1810; BFH-Beschluss vom 22. August 2006 I B 21/06, BFH/NV 2007, 10, jeweils m.w.N.; vgl. auch Klein/Brockmeyer, Kommentar zur Abgabenordnung 10. Auflage 2009, § 129 Rz 13; von Wedelstädt in Beermann/Gosch, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung mit Nebengesetzen, EuGH- Verfahrensrecht, § 129 AO Rz 38).
  • BFH, 02.08.1974 - VI R 137/71

    Rechtsirrtum - Offenbare Unrichtigkeit - Festgestellter Sachverhalt - Rechtliche

  • BFH, 17.11.1998 - III R 2/97

    Investitionszulage bei Auftragsforschung

  • BFH, 12.04.2007 - IV B 69/05

    Personengesellschaft in Liquidation nach § 48 Abs. 1 Nr. 1 FGO klagebefugt

  • BFH, 27.03.1987 - VI R 63/84

    Berichtigung offenbarer Unrichtigkeiten in Sinne mechanischer Versehen eines

  • FG Düsseldorf, 13.01.2015 - 13 K 688/14
    Mit Gerichtsbescheid vom 7. November 2013 hat der Bundesfinanzhof (BFH) das Senatsurteil vom 1. März 2011 13 K 3598/08 F aufgehoben und die Sache zurückverwiesen.
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