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   FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02   

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FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02 (https://dejure.org/2006,6264)
FG Hessen, Entscheidung vom 21.06.2006 - 1 K 2763/02 (https://dejure.org/2006,6264)
FG Hessen, Entscheidung vom 21. Juni 2006 - 1 K 2763/02 (https://dejure.org/2006,6264)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 130 Abs 2 Nr 4 AO, § 37 Abs 2 AO, § 102 FGO, § 36 Abs 2 Nr 1 EStG, § 218 Abs 2 AO
    Änderung einer fehlerhaften, bestandskräftigen Anrechnung von Einkommensteuervorauszahlungen - Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsakts

  • Judicialis

    AO § 130; ; AO § 37 Abs. 2; ; FGO § 102; ; EStG § 36 Abs. 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO § 130 § 37 Abs. 2; FGO § 102; EStG § 36 Abs. 2
    Anrechnung; Abrechnungsbescheid; Einkommensteuervorauszahlung; Bindungswirkung; Bestandskraft - Bindungswirkung einer bestandskräftigen Anrechnung von Einkommensteuervorauszahlungen

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Bindungswirkung einer bestandskräftigen Anrechnung von Einkommensteuervorauszahlungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2007, 394
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (29)

  • BFH, 15.04.1997 - VII R 100/96

    Fehlerhafte Anrechnung von Steuern - Nachteilige Änderung des

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    In formeller Hinsicht macht der Kläger geltend, die Anrechnung von Steuerabzugsbeträgen sei sowohl nach der Rechtsprechung des 7. Senats des BFH (Urteile vom 15.04.1997 VII R 100/96,BStBl II 1997, 787, und vom 18.07.2000 VII R 32, 33/99, BStBl II 2001, 133) als auch nach der Verwaltungsauffassung (H 36 - Anrechnung - Nr. 1 Amtliches Einkommensteuer-Handbuch - EStHdb - 2005) ein Verwaltungsakt mit Bindungswirkung, welche auch bei Erlass eines Abrechnungsbescheides zu beachten sei.

    Dann müsse er bei der Feststellung der noch zu zahlenden Restschuld auch die Wirkung und den Vertrauenstatbestand beim Steuerpflichtigen berücksichtigen, die sich durch das Bestehen der Anrechnungsverfügung ergeben hätten (Urteile vom 16.10.1986 VII R 159/83, BStBl II 1987, 405, sowie in BStBl II 1997, 787, Beschluss vom 21.05.2001 VII B 217/00, Juris).

    Von einer Anrufung des Großen Senats hat der VII. Senat mit der zutreffenden Begründung abgesehen, dass es sich in den Entscheidungen des I. Senats jeweils nur um beiläufige Äußerungen einer Rechtsansicht - obiter dicta - gehandelt habe (vgl. das Urteil in BStBl II 1997, 787).

    Es kommt entgegen der Auffassung des Klägers auch auf die Kenntnis bzw. Erkenntnismöglichkeiten eines Bevollmächtigten an, wenn der Bescheid diesem bekannt gegeben worden ist oder er verpflichtet war, den Verwaltungsakt auf seine Rechtmäßigkeit zu prüfen; dann sind dessen Rechtskenntnisse oder das rechtliche Kennenmüssen dem Begünstigten zuzurechnen (Urteil des BFH in BStBl II 1997, 787, 791 a.E., Beschluss des BFH vom 10.03.2005 VII B 214/04, BFH/NV 2005, 1222, Urteile des FG Köln in EFG 2000, 714, des FG Hamburg in EFG 2002, 341, und des FG München vom 17.12.2001 13 K 1533/01, Juris, Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 130 AO Tz. 32 m.N.).

  • FG Köln, 16.03.2000 - 6 K 2223/96

    Bestandskraft der Anrechnungsverfügung bzgl. in der Schweiz

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    Die Auffassung des VII. Senats ist in Rechtsprechung und Literatur inzwischen absolut vorherrschend und entspricht auch der Auffassung der Verwaltung (vgl. Urteile des Finanzgerichts - FG - Köln vom 16.03.2000 6 K 2223/96, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2000, 714, des FG Hamburg vom 08.10.2001 III 164/01, EFG 2002, 341, des FG München vom 17.12.2001 13 K 1533/01, Juris, des FG Berlin vom 14.02.2002 1 K 1076/99, EFG 2002, 876, des FG Berlin vom 27.05.2002 8 K 8592/99, Deutsches Steuerrecht Entscheidungsdienst 2002, 1205, des FG Nürnberg vom 03.07.2003 VII 368/2001, Juris, des FG Thüringen vom 01.09.2004 III 982/00, EFG 2005, 206, und des Hessischen FG vom 10.11.2004 11 K 1855/02, Juris; aus der Literatur z.B. Völlmeke, Der Betrieb 1994, 1746, 1751, Brenner in Kirchhof/Söhn, EStG, § 36 Rdnr. A 238, Seibel in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz, § 36 EStG Anm. 7, Loose in Tipke/Kruse, AO/Finanzgerichtsordnung - FGO -, vor § 172 AO Tz. 28; zur Verwaltungsauffassung vgl. neben H 36 EStHdb 2005 auch den Anwendungserlass zur AO zu § 218, Nr. 3).

    Für die Kenntnis bzw. das Kennenmüssen kommt es nach zutreffender Auffassung auf die Umstände im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Verwaltungsakts (der Anrechnungsverfügung) an (Urteil des FG Köln in EFG 2000, 714, Frotscher in Schwarz, AO, § 130 Rdnr. 28).

    Es kommt entgegen der Auffassung des Klägers auch auf die Kenntnis bzw. Erkenntnismöglichkeiten eines Bevollmächtigten an, wenn der Bescheid diesem bekannt gegeben worden ist oder er verpflichtet war, den Verwaltungsakt auf seine Rechtmäßigkeit zu prüfen; dann sind dessen Rechtskenntnisse oder das rechtliche Kennenmüssen dem Begünstigten zuzurechnen (Urteil des BFH in BStBl II 1997, 787, 791 a.E., Beschluss des BFH vom 10.03.2005 VII B 214/04, BFH/NV 2005, 1222, Urteile des FG Köln in EFG 2000, 714, des FG Hamburg in EFG 2002, 341, und des FG München vom 17.12.2001 13 K 1533/01, Juris, Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 130 AO Tz. 32 m.N.).

  • BFH, 25.07.1989 - VII R 118/87

    Zur Person des Erstattungsberechtigten im Falle der Überzahlung von

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    Denn der Kläger müsse sich die Erkenntnismöglichkeiten seiner steuerlichen Berater über die Rechtswidrigkeit der ursprünglichen Anrechnungsbescheide auf der Grundlage der vom BFH seit dem Urteil vom 25.07.1989 VII R 118/87, BStBl II 1990, 41, ständig vertretenen Rechtsauffassung zurechnen lassen.

    Das von dem Kläger angeführte Urteil des BFH in BStBl II 1970, 351, ist durch die neuere Rechtsprechung überholt (vgl. das Urteil des BFH in BStBl II 1990, 41, 43).

    Nach dem Urteil des BFH in BStBl II 1990, 41 (seither ständige Rechtsprechung) ist zwar im Fall der Gesamtschuldnerschaft im Zweifel davon auszugehen, dass jeder Gesamtschuldner nur seine eigene Schuld tilgen will, sofern nicht ein anderer Wille - Zahlung für Rechnung aller Gesamtschuldner - erkennbar hervorgetreten ist.

  • BFH, 03.08.1983 - II R 144/80

    Anfechtung einer Erlaßrücknahme - Urteilsausführung - Erlaßrücknahme -

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    d) Die Entscheidung der Finanzbehörde, von der ihr durch § 130 Abs. 1 mit Abs. 2 AO eingeräumten Möglichkeit, einen rechtswidrigen (begünstigenden) Verwaltungsakt zurückzunehmen, stellt jedoch eine Ermessensentscheidung dar, wie sich aus der Formulierung "kann" in Abs. 1 der Vorschrift, auf den sich Abs. 2 - einschränkend - bezieht, ergibt (vgl. z.B. Urteil des BFH vom 03.08.1983 II R 144/80, BStBl II 1984, 321, Urteile des FG Düsseldorf vom 03.05.2000 5 K 5963/92 U, Juris, und des FG Köln vom 27.06.2003 14 K 6586/99, EFG 2005, 456, Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 130 AO Tz. 37 ff., Balmes in Kühn/von Wedelstädt, AO/FGO, 18. Aufl., § 130 AO Rz. 3).

    Nur in den Fällen der sog. Ermessenseinengung oder Ermessensreduzierung auf Null, in denen den Gesamtumständen nach nur eine bestimmte Entscheidung als ermessensfehlerfrei in Betracht kommt, ist das Gericht befugt, seine Entscheidung an die Stelle der Ermessensentscheidung der Verwaltungsbehörde zu setzen (vgl. z.B. das BFH-Urteil in BStBl II 1984, 321, Urteil des BFH vom 10.10.2001 XI R 52/00, BStBl II 2002, 201, Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 102 FGO Tz. 9 f.).

  • FG Köln, 27.06.2003 - 14 K 6586/99

    Nachträgliche Korrektur einer fehlerhaften Anrechnungsverfügung durch

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    d) Die Entscheidung der Finanzbehörde, von der ihr durch § 130 Abs. 1 mit Abs. 2 AO eingeräumten Möglichkeit, einen rechtswidrigen (begünstigenden) Verwaltungsakt zurückzunehmen, stellt jedoch eine Ermessensentscheidung dar, wie sich aus der Formulierung "kann" in Abs. 1 der Vorschrift, auf den sich Abs. 2 - einschränkend - bezieht, ergibt (vgl. z.B. Urteil des BFH vom 03.08.1983 II R 144/80, BStBl II 1984, 321, Urteile des FG Düsseldorf vom 03.05.2000 5 K 5963/92 U, Juris, und des FG Köln vom 27.06.2003 14 K 6586/99, EFG 2005, 456, Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 130 AO Tz. 37 ff., Balmes in Kühn/von Wedelstädt, AO/FGO, 18. Aufl., § 130 AO Rz. 3).

    Die vorherrschende Auffassung stellt jedoch für den Beginn des Laufs der Jahresfrist auf den Zeitpunkt ab, in dem die Behörde die Rechtswidrigkeit des Verwaltungsakts erkannt hat und ihr die für die Rücknahmeentscheidung außerdem erheblichen Tatsachen vollständig bekannt sind (Urteile des BFH vom 28.09.1993 VII R 107/92, BFH/NV 1994, 751, zu § 48 Abs. 4 Satz 1 Verwaltungsverfahrensgesetz im Anschluss an den Beschluss des Großen Senats des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 19.12.1984 1 und 2.84, Entscheidungen des BVerwG - BVerwGE - 70, 356, des BVerwG vom 14.01.2001 8 C 8/00, BVerwGE 112, 360, und des FG Köln in EFG 2005, 456).

  • FG München, 17.12.2001 - 13 K 1533/01

    Anrechnung von Kirchenlohnsteuer - KiLSt -; begünstigender Verwaltungsakt;

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    Die Auffassung des VII. Senats ist in Rechtsprechung und Literatur inzwischen absolut vorherrschend und entspricht auch der Auffassung der Verwaltung (vgl. Urteile des Finanzgerichts - FG - Köln vom 16.03.2000 6 K 2223/96, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2000, 714, des FG Hamburg vom 08.10.2001 III 164/01, EFG 2002, 341, des FG München vom 17.12.2001 13 K 1533/01, Juris, des FG Berlin vom 14.02.2002 1 K 1076/99, EFG 2002, 876, des FG Berlin vom 27.05.2002 8 K 8592/99, Deutsches Steuerrecht Entscheidungsdienst 2002, 1205, des FG Nürnberg vom 03.07.2003 VII 368/2001, Juris, des FG Thüringen vom 01.09.2004 III 982/00, EFG 2005, 206, und des Hessischen FG vom 10.11.2004 11 K 1855/02, Juris; aus der Literatur z.B. Völlmeke, Der Betrieb 1994, 1746, 1751, Brenner in Kirchhof/Söhn, EStG, § 36 Rdnr. A 238, Seibel in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz, § 36 EStG Anm. 7, Loose in Tipke/Kruse, AO/Finanzgerichtsordnung - FGO -, vor § 172 AO Tz. 28; zur Verwaltungsauffassung vgl. neben H 36 EStHdb 2005 auch den Anwendungserlass zur AO zu § 218, Nr. 3).

    Es kommt entgegen der Auffassung des Klägers auch auf die Kenntnis bzw. Erkenntnismöglichkeiten eines Bevollmächtigten an, wenn der Bescheid diesem bekannt gegeben worden ist oder er verpflichtet war, den Verwaltungsakt auf seine Rechtmäßigkeit zu prüfen; dann sind dessen Rechtskenntnisse oder das rechtliche Kennenmüssen dem Begünstigten zuzurechnen (Urteil des BFH in BStBl II 1997, 787, 791 a.E., Beschluss des BFH vom 10.03.2005 VII B 214/04, BFH/NV 2005, 1222, Urteile des FG Köln in EFG 2000, 714, des FG Hamburg in EFG 2002, 341, und des FG München vom 17.12.2001 13 K 1533/01, Juris, Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 130 AO Tz. 32 m.N.).

  • FG Hamburg, 08.10.2001 - III 164/01

    Zur Zulässigkeit einer Abrechnung nach § 130 Abs. 2 Nr. 4 AO

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    Die Auffassung des VII. Senats ist in Rechtsprechung und Literatur inzwischen absolut vorherrschend und entspricht auch der Auffassung der Verwaltung (vgl. Urteile des Finanzgerichts - FG - Köln vom 16.03.2000 6 K 2223/96, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2000, 714, des FG Hamburg vom 08.10.2001 III 164/01, EFG 2002, 341, des FG München vom 17.12.2001 13 K 1533/01, Juris, des FG Berlin vom 14.02.2002 1 K 1076/99, EFG 2002, 876, des FG Berlin vom 27.05.2002 8 K 8592/99, Deutsches Steuerrecht Entscheidungsdienst 2002, 1205, des FG Nürnberg vom 03.07.2003 VII 368/2001, Juris, des FG Thüringen vom 01.09.2004 III 982/00, EFG 2005, 206, und des Hessischen FG vom 10.11.2004 11 K 1855/02, Juris; aus der Literatur z.B. Völlmeke, Der Betrieb 1994, 1746, 1751, Brenner in Kirchhof/Söhn, EStG, § 36 Rdnr. A 238, Seibel in Herrmann/Heuer/Raupach, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz, § 36 EStG Anm. 7, Loose in Tipke/Kruse, AO/Finanzgerichtsordnung - FGO -, vor § 172 AO Tz. 28; zur Verwaltungsauffassung vgl. neben H 36 EStHdb 2005 auch den Anwendungserlass zur AO zu § 218, Nr. 3).

    Es kommt entgegen der Auffassung des Klägers auch auf die Kenntnis bzw. Erkenntnismöglichkeiten eines Bevollmächtigten an, wenn der Bescheid diesem bekannt gegeben worden ist oder er verpflichtet war, den Verwaltungsakt auf seine Rechtmäßigkeit zu prüfen; dann sind dessen Rechtskenntnisse oder das rechtliche Kennenmüssen dem Begünstigten zuzurechnen (Urteil des BFH in BStBl II 1997, 787, 791 a.E., Beschluss des BFH vom 10.03.2005 VII B 214/04, BFH/NV 2005, 1222, Urteile des FG Köln in EFG 2000, 714, des FG Hamburg in EFG 2002, 341, und des FG München vom 17.12.2001 13 K 1533/01, Juris, Kruse in Tipke/Kruse, a.a.O., § 130 AO Tz. 32 m.N.).

  • BFH, 13.01.2005 - VII B 147/04

    Zulässigkeit der Revision wegen willkürlicher FG-Entscheidung;

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    Jedoch habe der BFH mit Beschluss vom 13.01.2005 VII B 147/04, BStBl II 2005, 457, bestätigt, dass nicht alles, was das Finanzamt in den Abrechnungsteil eines Einkommensteuerbescheids aufnehme, in Bestandskraft mit der Folge einer späteren Änderungsmöglichkeit nur unter den Voraussetzungen des § 130 AO erwachse.

    Soweit der Beklagte zuletzt den in einem Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren ergangenen Beschluss des BFH in BStBl II 2005, 457, dahingehend interpretiert hat, dass eine Bindungswirkung der Anrechnung von Einkommensteuervorauszahlungen nur hinsichtlich der Höhe der anzurechnenden Vorauszahlungen, nicht aber hinsichtlich der "Zuordnungsentscheidung" und damit wohl der Frage, bei wem die Vorauszahlungen anzurechnen sind, bestehe, vermag der Senat diese feinsinnige Differenzierung der genannten Entscheidung nicht zu entnehmen.

  • BFH, 09.12.1969 - VII R 83/67

    Ehegatten - Gemeinsames Steuerkonto - Einkommensteuervorauszahlungen - Getrennte

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    Nach dem BFH-Urteil vom 09.12.1969 VII R 83/67, Bundessteuerblatt (BStBl) II 1970, 351, seien im Fall einer solchen nachträglichen getrennten Veranlagung die Vorauszahlungen demjenigen Ehegatten gut zu bringen, der die Zahlungen geleistet habe.

    Das von dem Kläger angeführte Urteil des BFH in BStBl II 1970, 351, ist durch die neuere Rechtsprechung überholt (vgl. das Urteil des BFH in BStBl II 1990, 41, 43).

  • BFH, 04.04.1995 - VII R 82/94

    Anrechnung von Zahlungen, die von Ehegatten auf eine Gesamtschuld geleistet

    Auszug aus FG Hessen, 21.06.2006 - 1 K 2763/02
    Denn zum einen kommt es für die Bestimmung des Erstattungs- bzw. Anrechnungsberechtigten nach § 37 Abs. 2 AO auf die dem Finanzamt im Zeitpunkt der Zahlung erkennbaren Umstände an, und zwar auch, was eine etwaige Zerrüttung der Ehe oder ein Getrenntleben der Ehegatten anbelangt (Urteil des BFH vom 04.04.1995 VII R 82/94, BStBl II 1995, 492, vgl. S. 495 mit 496, jeweils li. Sp., Beschluss des BFH vom 04.11.2003 VII B 382/02, BFH/NV 2004, 314).

    Zum anderen kann auch bei einer nicht intakten Ehe nicht generell davon ausgegangen werden, dass der Zahlende nur auf eigene Rechnung leisten will (BFH-Urteil in BStBl II 1995, 492, 496).

  • FG Düsseldorf, 03.05.2000 - 5 K 5963/92

    Warenbezüge aus der DDR; Umsatzsteuerkürzung; Begünstigungsrücknahme;

  • FG Thüringen, 01.09.2004 - III 982/00

    Änderung einer Verfügung über die Anrechnung von Körperschaftsteuer

  • BFH, 10.03.2005 - VII B 214/04

    Zusammenveranlagung von Eheleuten - keine Aufteilung eines Erstattungsbetrages

  • FG Hessen, 10.11.2004 - 11 K 1855/02

    Änderungsmöglichkeit eines Abrechnungsbescheides - Grobe Fahrlässigkeit

  • FG Berlin, 14.02.2002 - 1 K 1076/99

    Anwendbarkeit der §§ 130, 131 AO für das Abrechnungsverfahren gemäß § 218 Abs. 1

  • FG Berlin, 27.05.2002 - 8 K 8592/99

    Änderung einer Anrechnungsverfügung nur im Rahmen des § 130 Abs. 2 AO

  • BVerwG, 24.01.2001 - 8 C 8.00

    Frist für den Widerruf eines Verwaltungsakts; Behörde im Sinne des § 48 Abs. 4

  • BFH, 28.09.1993 - VII R 107/92

    Gewährung von Ausfuhrerstattungen für Kindernährmittel - Rechtswidrigkeit von

  • BFH, 10.10.2001 - XI R 52/00

    EStG § 10 Abs. 1 Nr. 4, § 51a Abs. 2; AO 1977 § 163; EStR 1993 R 101 Abs. 1

  • BFH, 28.04.1993 - I R 123/91

    Streitigkeiten über die Verwirklichung von Ansprüchen aus dem

  • BFH, 18.07.2000 - VII R 32/99

    Zahlungsverjährung bei der Einkommensteuer

  • BFH, 21.05.2001 - VII B 217/00

    Zusatzversorgung - Nachversicherung - Nachversicherungsbetrag - Arbeitslohn -

  • BFH, 28.04.1993 - I R 100/92

    Bei Streit über Höhe anzurechnender Körperschaftsteuer hat FA durch

  • BFH, 26.01.2006 - VII B 312/05

    Eheleute; Zusammenveranlagung; Erstattungsanspruch

  • BFH, 04.11.2003 - VII B 382/02

    Anrechnung von Leistungen des Ehegatten

  • BFH, 11.01.2005 - VII B 136/04

    Anrechnung von ESt-Vorauszahlungen bei getrennten Ehegatten

  • BFH, 16.10.1986 - VII R 159/83

    Änderung einer mit dem Steuerbescheid verbundenen Abrechnung von Vorauszahlungen

  • BFH, 27.06.2001 - I R 65/00

    Vermeidung der Doppelbesteuerung - Erweitert beschränkte Steuerpflicht -

  • BFH, 15.11.2005 - VII R 16/05

    Erstattungsanspruch bei zusammen zur Einkommensteuer veranlagten Eheleuten

  • FG Rheinland-Pfalz, 24.11.2020 - 3 K 1192/18

    Widerruf einer Genehmigung zur Besteuerung der Umsätze nach vereinnahmten

    Zwar ist das Hessische Finanzgericht in dem Urteil vom 21. Juni 2006 (Hessisches Finanzgericht, Urteil vom 21. Juni 2006 - 1 K 2763/02, EFG 2007, 394) der Auffassung, dass das Abstellen auf den Zeitpunkt der Erkenntnis über die Rechtswidrigkeit mit dem Wortlaut der Vorschrift schwerlich zu vereinbaren sein dürfte und die gesetzliche Frist bedeutungslos mache.
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