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   FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18   

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FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18 (https://dejure.org/2021,33640)
FG Hessen, Entscheidung vom 25.03.2021 - 4 K 1109/18 (https://dejure.org/2021,33640)
FG Hessen, Entscheidung vom 25. März 2021 - 4 K 1109/18 (https://dejure.org/2021,33640)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

    Verlust der wirtschaftlichen Identität bei Übernahme einer Tätigkeit als Komplementärin gegen Haftungsvergütung.

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (8)

  • BFH, 05.06.2007 - I R 106/05

    Strenge Beurteilung der wirtschaftlichen Identität beim sog. Mantelkauf

    Auszug aus FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18
    Für den Fall des Branchenwechsels stehen innenfinanzierte Betriebsvermögenszuführungen einer von außen vorgenommenen Finanzierung nach der Rechtsprechung des BFH gleich (BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 106/05, BStBl II 2008, 986; Lang/Bott in: Bott/Walter, KStG, 150. Ergänzungslieferung, § 8, Rn. 1273.7).

    Der BFH hat als Gesichtspunkte für einen Branchenwechsel Änderungen des satzungsmäßigen Unternehmensgegenstands, einen Wechsel von einer aktiven Tätigkeit zu einer anderen aktiven Tätigkeit oder das zwischenzeitliche Fehlen jeglicher Tätigkeit herangezogen (BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 106/05, BStBl II 2008, 986).

    Für den Branchenwechsel genügt auch das Einstellen der bisherigen Tätigkeit und die spätere Neuaufnahme einer neuen Tätigkeit, so dass auch die zwischenzeitliche wirtschaftliche Inaktivität für den Branchenwechsel unschädlich ist (BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 106/05, BStBl II 2008, 986 für den Fall eines Wechsels von einer Handels- zur Beratungstätigkeit mit zwischenzeitlicher Inaktivität).

    cc) Die Voraussetzungen für die Zuführung von wesentlich neuem Betriebsvermögen müssen im Falle des Branchenwechsels anhand einer gegenständlichen Betrachtungsweise vorgenommen werden (BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 106/05, BStBl II 2008, 986; BMF-Schreiben vom 16. April 1999, BStBl I 1999, 455, Tz. 10).

    Daraus folgt, dass auch eine Innenfinanzierung zum Erwerb neuen Betriebsvermögens schädlich ist und jedenfalls auch Umlaufvermögen in die Betrachtung bei Branchenwechsel einzubeziehen ist (BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 106/05, BStBl II 2008, 986; BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 9/06, BStBl II 2008, 988).

    cc) Erneut hat der BFH mit Urteilen vom 05. Juni 2007 zur Frage Stellung genommen, unter welchen Voraussetzungen überwiegend neues Betriebsvermögen im Sinne des § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG a.F. zugeführt werden kann (BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 106/05, BStBl II 2008, 926; BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 9/06, BStBl II 2008, 988).

    Insofern ergeben sich - wie auch die OFD Münster in ihrer Verfügung vom 13. August 2009 (FR 2009, 973) festgestellt hat - durch die Urteile vom 05. Juni 2007 (I R 106/05, BStBl II 2008, 986 und I R 9/06, BStBl II 2008, 988) keine neuen rechtlichen Gesichtspunkte.

    Denn diesbezüglich ist davon auszugehen, dass die Verwaltung auch für Nicht-Branchenwechselfälle - wie in den Urteilen vom 05. Juni 2007 (I R 106/05, BStBl II 2008, 986 und I R 9/06, BStBl II 2008, 988) angedeutet - die Anwendung der gegenständlichen Betrachtungsweise für möglich hält und insoweit Tz. 9 des BMF-Schreibens vom 16. April 2008 (BStBl I 1999, 455) nicht mehr anwendet ( Lang/Bott in: Bott/Walter, KStG, 150. Ergänzungslieferung, § 8, Rn. 1275.5; Kleinheisterkamp in: Lenski/Steinberg, GewStG, 134. Ergänzungslieferung, § 10a, Rn. 247; a.A. offenbar OFD-Münster vom 13. August 2008, FR 2009, 973).

  • BFH, 05.06.2007 - I R 9/06

    Verlust der wirtschaftlichen Identität nach § 8 Abs. 4 KStG 1996 a.F. - Mit einer

    Auszug aus FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18
    Daraus folgt, dass auch eine Innenfinanzierung zum Erwerb neuen Betriebsvermögens schädlich ist und jedenfalls auch Umlaufvermögen in die Betrachtung bei Branchenwechsel einzubeziehen ist (BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 106/05, BStBl II 2008, 986; BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 9/06, BStBl II 2008, 988).

    cc) Erneut hat der BFH mit Urteilen vom 05. Juni 2007 zur Frage Stellung genommen, unter welchen Voraussetzungen überwiegend neues Betriebsvermögen im Sinne des § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG a.F. zugeführt werden kann (BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 106/05, BStBl II 2008, 926; BFH, Urteil vom 05. Juni 2007, I R 9/06, BStBl II 2008, 988).

    Insofern ergeben sich - wie auch die OFD Münster in ihrer Verfügung vom 13. August 2009 (FR 2009, 973) festgestellt hat - durch die Urteile vom 05. Juni 2007 (I R 106/05, BStBl II 2008, 986 und I R 9/06, BStBl II 2008, 988) keine neuen rechtlichen Gesichtspunkte.

    Denn diesbezüglich ist davon auszugehen, dass die Verwaltung auch für Nicht-Branchenwechselfälle - wie in den Urteilen vom 05. Juni 2007 (I R 106/05, BStBl II 2008, 986 und I R 9/06, BStBl II 2008, 988) angedeutet - die Anwendung der gegenständlichen Betrachtungsweise für möglich hält und insoweit Tz. 9 des BMF-Schreibens vom 16. April 2008 (BStBl I 1999, 455) nicht mehr anwendet ( Lang/Bott in: Bott/Walter, KStG, 150. Ergänzungslieferung, § 8, Rn. 1275.5; Kleinheisterkamp in: Lenski/Steinberg, GewStG, 134. Ergänzungslieferung, § 10a, Rn. 247; a.A. offenbar OFD-Münster vom 13. August 2008, FR 2009, 973).

  • BFH, 13.08.1997 - I R 89/96

    Verlustabzug bei Mantelkauf

    Auszug aus FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18
    Als Branchenwechsel wurde auch der Fall einer Kapitalgesellschaft angesehen, die bisher ein Fitnessstudio betrieb, diese Tätigkeit einstellte und nach vorangegangenem Anteilseignerwechsel eine neue Tätigkeit in Form gastronomischer Beratung aufnahm (BFH, Urteil vom 13. August 1997, I R 89/96, BStBl II 1997, 829).

    Für den Fall des Branchenwechsels wird in Tz. 10 des BMF-Schreibens vom 16. April 1999 vorgesehen, dass überwiegend neues Betriebsvermögen im Sinne des § 8 Abs. 4 KStG a.F. auch dann zugeführt ist, wenn für die von einer Kapitalgesellschaft wieder aufgenommene Tätigkeit überwiegend Vermögensgegenstände verwendet werden, die vor der Einstellung des ursprünglichen Geschäftsbetriebs noch nicht vorhanden waren, was als gegenständliche Betrachtungsweise entsprechend dem BFH-Urteil vom 13. August 1997 (I R 89/96, BStBl II 1997, 829) bezeichnet wird.

    Bei einem Branchenwechsel ist demnach überwiegend neues Betriebsvermögen auch dann zugeführt, wenn für die neue Tätigkeit überwiegend Wirtschaftsgüter verwendet werden, die vor der Einstellung des ursprünglichen Geschäftsbetriebs noch nicht vorhanden waren (BFH, Urteil vom 13. August 1997, I R 89/96, BStBl II 1997, 829).

    Diese Auffassung wurde bereits im BFH-Urteil vom 13. August 1997 (I R 89/96, BStBl II 1997, 829) vertreten.

  • BFH, 08.08.2001 - I R 29/00

    Verlustabzug: Wirtschaftliche Identität der GmbH

    Auszug aus FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18
    bb) Davon abweichend entschied der BFH im Jahr 2001, dass eine gegenständliche Betrachtungsweise generell und nicht nur für den Fall des Branchenwechsels in Betracht komme und deshalb auch innenfinanzierte Betriebsvermögenszuführungen ohne Branchenwechsel steuerschädlich sein könnten, denn "dafür, dass eine derartige gegenständliche Zuführung neuen Betriebsvermögens im Sinne von § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG 1991 vom Vorliegen einer wirtschaftlichen Umstrukturierungen statt eines Branchenwechsels abhängig wäre und mit einem solchen einhergehen müsste, ist nichts ersichtlich" (BFH, Urteil vom 08. August 2001, I R 29/00, BStBl II 2002, 392).

    Anders mag dies in hier nicht vorliegenden Fällen des Nicht-Branchenwechsels sein, weil diesbezüglich die Verwaltung trotz des BFH-Urteils vom 08. August 2001 (I R 29/00, BStBl II 2002, 392) und dem daraufhin ergangenen Nichtanwendungserlass vom 17. Juni 2002 (BStBl I 2002, 629) bislang Tz. 9 des BMF-Schreibens vom 16. April 1999 (BStBl I 1999, 455) anwendete.

    Denn dass sich der Nichtanwendungserlass vom 17. Juni 2002 (BStBl I 2002, 629) zusätzlich auch auf die die dem Urteil vom 08. August 2001 (I R 29/00, BStBl II 2002, 392) zum Teil entnommene Aussage bezogen hat, dass nur Anlagevermögen und kein Umlaufvermögen vom Betriebsvermögen des § 8 Abs. 4 KStG a.F. erfasst ist, kann der Klägerin selbst dann nicht zum Vorteil gereichen, wenn dies so wäre.

  • BFH, 29.04.2008 - I R 91/05

    Verlust der wirtschaftlichen Identität nach § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG 1996 n.F. -

    Auszug aus FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18
    dd) Mit Urteil vom 29. April 2008 machte der BFH deutlich, dass auch in den Fällen eine gegenständliche Betrachtungsweise eingreifen solle, in denen kein Branchenwechsel vorliegt (BFH, Urteil vom 29. April 2008, I R 91/05, BFH/NV 2008, 1965).
  • FG Köln, 06.02.2001 - 8 K 1533/95

    Berücksichtigung eines Verlustes nach Veräußerung von GmbH-Anteilen; Einstellung

    Auszug aus FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18
    Bei der Tätigkeit einer GmbH als Komplementärin ist für die Frage des Branchenwechsels auf ihre Tätigkeit abzustellen (Urteil des Finanzgerichts Köln vom 06. Februar 2001, 8 K 1533/95, EFG 2001, 698).
  • BFH, 20.08.2003 - I R 81/02

    Verlustabzug bei konzerninterner Umstrukturierung

    Auszug aus FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18
    BStBl II 2004, 614; BFH, Beschluss vom 20. Juni 2011, I B 108/10, BFH/NV 2011, 1924; kritisch dazu Roser in: Gosch, KStG, 4. Auflage 2020, § 8, Rn. 1417).
  • BFH, 20.06.2011 - I B 108/10

    Fortbestand des Verlustabzugs nach Abwärtsverschmelzung (§ 8 Abs. 4 KStG 1996 n.

    Auszug aus FG Hessen, 25.03.2021 - 4 K 1109/18
    BStBl II 2004, 614; BFH, Beschluss vom 20. Juni 2011, I B 108/10, BFH/NV 2011, 1924; kritisch dazu Roser in: Gosch, KStG, 4. Auflage 2020, § 8, Rn. 1417).
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