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   FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20   

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FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20 (https://dejure.org/2022,45700)
FG Köln, Entscheidung vom 14.12.2022 - 2 K 1923/20 (https://dejure.org/2022,45700)
FG Köln, Entscheidung vom 14. Dezember 2022 - 2 K 1923/20 (https://dejure.org/2022,45700)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

    Kapitalertragsteuer: Erstattung - Festsetzungsverjährung eines Freistellungsanspruchs nach § 32 Abs. 5 KStG

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (25)

  • BFH, 13.04.2021 - I R 31/18

    Kapitalertragsteuererstattung bei beschränkt steuerpflichtiger

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Denn bei einem Freistellungsbescheid gemäß § 155 Abs. 1 Satz 3 AO, der gemäß § 32 Abs. 5 Satz 6 KStG die Grundlage der Erstattung bildet, finden in Folge der Gleichstellung mit einem Steuerbescheid die Vorschriften über die Festsetzungsverjährung gemäß §§ 169 bis 171 AO Anwendung (vgl. BFH-Urteil vom 13. April 2021, I R 31/18, BFH/NV 2021, 1349 m.w.N.).

    17/11314, S. 5, 6; vgl. auch BFH-Urteil vom 13. April 2021, I R 31/18, BFH/NV 2021, 1349; Werning in Brandis/Heuermann, § 32 KStG, Rz. 42; Linn, IStR 2013, 235).

    Dies folgt aus der zeitlichen Anwendungsbestimmung in Art. 97 § 10 Abs. 11 des Einführungsgesetzes zur Abgabenordnung (vgl. BFH-Urteil vom 13. April 2021, I R 31/18, BFH/NV 2021, 1349).

    Der Effektivitätsgrundsatz fordert, dass die im nationalen Recht vorgesehenen Modalitäten die Tragweite und Wirksamkeit des Unionsrechts nicht beeinträchtigen und insbesondere die Herstellung des unionsrechtlich gebotenen Zustands nicht "praktisch unmöglich" machen dürfen oder übermäßig erschweren (vgl. BFH-Urteil vom 21. Januar 2015 X R 40/12, BStBl. II 2016, 117; BFH-Urteil vom 14. November 2018, I R 47/16 , BStBl. II 2019, 419; BFH-Urteil vom 13. April 2021, I R 31/18, BFH/NV 2021, 1349; Streinz in Streinz, EUV/AEUV, 3. Aufl. 2018, Art. 4 EUV Rz. 53).

    Das Äquivalenzprinzip verlangt, dass die Mitgliedstaaten die Rechtsschutzmöglichkeiten - z.B. verfahrensrechtliche Fristen, die zur Durchsetzung des Unionsrechts einzuhalten sind - nicht ungünstiger ausgestalten als in den nur das innerstaatliche Recht betreffenden Verfahren (vgl. BFH-Urteil vom 16. September 2010 V R 57/09, BStBl. II 2011, 151; BFH-Urteil vom 14. November 2018, I R 47/16 , BStBl. II 2019, 419; BFH-Urteil vom 13. April 2021, I R 31/18, BFH/NV 2021, 1349).

  • EuGH, 20.10.2011 - C-284/09

    Kommission / Deutschland - Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats - Freier

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Dieses Gesetz setze das Urteil des EuGH vom 20. Oktober 2011 (C- 284/09, Kommission/Deutschland, BFH/NV 2011, 2219) um und beseitige nach den Erläuterungen in der Gesetzesbegründung - auch mit Wirkung für die Vergangenheit - den beanstandeten unionsrechtswidrigen Zustand.

    Der mit Gesetz vom 21. März 2013 eingeführte § 32 Abs. 5 KStG (Gesetz zur Umsetzung des EuGH-Urteils vom 20. Oktober 2011 in der Rs. C-284/09, BGBl. I 2013, 561) sieht für beschränkt steuerpflichtige Körperschaften unter bestimmten subjektiven und materiellen Voraussetzungen eine Erstattungsmöglichkeit einbehaltener und abgeführter Kapitalertragsteuer für Kapitalerträge i.S.d. § 20 Abs. 1 Nr. 1 EStG, bei denen dem Steuerabzug abgeltende Wirkung zukommt, vor.

    Anders, als nach Auffassung der Klägerin, enthalten die Regelungen zum zeitlichen Anwendungsbereich von § 32 Abs. 5 KStG in § 34 Abs. 13b Sätze 3 bis 5 KStG i.d.F. des Gesetzes zur Umsetzung des EuGH-Urteils vom 20. Oktober 2011 in der Rs. C-284/09 (BGBl. I 2013, 561) keine derartige Einschränkung.

    Dieser Ausschluss stimmt auch mit den Aussagen des EuGH-Urteils vom 20. Oktober 2011 in der Rechtssache C-284/09 überein und fußt auf dem Systemwechsel vom Anrechnungsverfahren zum Halbeinkünfte- bzw. Teileinkünfteverfahren.

    cc) Die allgemeine Anwendbarkeit der Verjährungsregelungen gemäß §§ 169 bis 171 AO im Erstattungsverfahren gemäß § 32 Abs. 5 KStG begründet auch keinen Verstoß gegen die Kapitalverkehrsfreiheit (Art. 63 AEUV), auch nicht im Hinblick auf das EuGH-Urteil vom 20. Oktober 2011 (C-284/09).

  • BFH, 28.08.2014 - V R 8/14

    Festsetzungsverjährungshemmender Antrag

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Insbesondere die nationale Festsetzungsfrist von vier Jahren gem. § 169 Abs. 2 Nr. 1 AO verstoße nicht gegen das Unionsrecht (vgl. BFH-Urteil vom 28. August 2014, Az. V R 8/14, juris, Rn 18).

    Dem Ziel der Rechtssicherheit genüge eine grundsätzliche Frist von vier Jahren (vgl. BFH-Urteil vom 28. August 2014, Az. V R 8/14, juris, Rn 17, 18).

    Insbesondere die nationale Festsetzungsfrist von vier Jahren gemäß § 169 Abs. 2 Nr. 1 AO verstößt nicht gegen das Unionsrecht (vgl. BFH-Urteil vom 28. August 2014, Az. V R 8/14, BStBl. II 2015, 3).

  • EuGH, 03.10.2006 - C-290/04

    FKP Scorpio Konzertproduktionen - Artikel 59 EWG-Vertrag (später Artikel 59

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Die Verfahrensausgestaltung des Steuerabzugsverfahren stehe im Einklang mit Gemeinschaftsrecht (vgl. EuGH-Urteil vom 3. Oktober 2006, Scorpio, Az. C-290/04, juris).

    Gemäß dem EuGH-Urteil in der Rechtssache Scorpio (vom 3. Oktober 2006, C-290/04, Slg. 2006, I-9461) sind Art. 59 und 60 EGV (jetzt: Art. 56, 57 AEUV) dahin auszulegen, dass sie nationalen Rechtsvorschriften nicht entgegenstehen, nach denen auf die Vergütung eines Dienstleisters, der im Mitgliedstaat der Leistungserbringung nicht ansässig ist, ein Steuerabzugsverfahren Anwendung findet, während die Vergütung eines in diesem Mitgliedstaat ansässigen Dienstleisters diesem Verfahren nicht unterliegt, und nach denen der Dienstleistungsempfänger sogar in Haftung genommen wird, wenn er den Steuerabzug, zu dem er verpflichtet war, unterlassen hat (vgl. BFH-Urteil vom 22. August 2007, I R 46/02, BStBl. II 2008, 190; die hiergegen eingelegte Verfassungsbeschwerde wurde durch Beschluss des BVerfG vom 5. November 2008, 2 BvR 788/08, erledigt).

    Diese Verfahrensausgestaltung, insbesondere auch das Steuerabzugsverfahren, steht im Einklang mit Gemeinschaftsrecht (vgl. EuGH-Urteil vom 3. Oktober 2006, Scorpio, C-290/04, Slg. 2006, I-9461).

  • BFH, 16.09.2010 - V R 57/09

    Keine Durchbrechung der Bestandskraft bei nachträglich erkanntem Verstoß gegen

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Zudem spricht gegen eine durch das EuGH-Urteil verursachte Anlaufhemmung, dass sich jedenfalls Rechtsbehelfsfristen in Fällen nicht verlängern, in denen es um die Vereinbarkeit nationalen Rechts mit dem Unionsrecht geht und auch keine Anlaufhemmung der Rechtsbehelfsfrist bis zu dem Zeitpunkt eintritt, zu dem der betreffende Steuerpflichtige Kenntnis von einer einschlägigen EuGH-Entscheidung erlangt (vgl. BFH-Urteil vom 16. September 2010, V R 57/09, BStBl. II 2011, 151; Schaumburg in Schaumburg/Englisch, Europäisches Steuerrecht, 2. Aufl. 2020, Rz 28.27).

    Das Äquivalenzprinzip verlangt, dass die Mitgliedstaaten die Rechtsschutzmöglichkeiten - z.B. verfahrensrechtliche Fristen, die zur Durchsetzung des Unionsrechts einzuhalten sind - nicht ungünstiger ausgestalten als in den nur das innerstaatliche Recht betreffenden Verfahren (vgl. BFH-Urteil vom 16. September 2010 V R 57/09, BStBl. II 2011, 151; BFH-Urteil vom 14. November 2018, I R 47/16 , BStBl. II 2019, 419; BFH-Urteil vom 13. April 2021, I R 31/18, BFH/NV 2021, 1349).

  • BFH, 29.01.2003 - I R 10/02

    Festsetzungsfrist für Kapitalertragsteuer-Erstattung

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Für eine von der D AG als Entrichtungsschuldnerin verspätet oder gar nicht abgegebene Steueranmeldung, die zumindest nach teilweise in der Rechtsprechung vertretener Auffassung eine Anlaufhemmung gemäß § 170 Abs. 2 Nr. 1 AO hätte verursachen können (vgl. BFH-Urteil vom 29. Januar 2003, I R 10/02, BStBl. II 2003, 687 m.w.N.), fehlen jegliche Anhaltspunkte.

    So soll dieser auch bei Steuererklärungen, die kurz vor Ablauf der Verjährungsfrist eingereicht werden, genügend Zeit für eine sachgerechte Prüfung zur Verfügung stehen (vgl. BFH-Urteil vom 29. Januar 2003, I R 10/02, BStBl. II 2003, 687; BFH-Urteil vom 15. Januar 2015, Az. I R 33/13, BFH/NV 2015, 797).

  • FG Köln, 18.01.2017 - 2 K 659/15

    Versäumung der Antragsfrist im Rahmen eines Anspruchs auf Erstattung von

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Diese Grundsätze gelten uneingeschränkt auch für das Kapitalertragsteuerverfahren als Steuerabzugsverfahren (vgl. FG Köln, Urteil vom 18. Januar 2017, 2 K 659/15, EFG 2017, 842).

    Gegen die Kapitalverkehrsfreiheit wurde hierdurch nicht verstoßen (vgl. FG Köln, Urteil vom 18. Januar 2017, 2 K 659/15, EFG 2017, 842).

  • EuGH, 16.06.2022 - C-572/20

    ACC Silicones - Vorlage zur Vorabentscheidung - Freier Kapitalverkehr -

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Das vorliegende Verfahren hat ebenfalls im Hinblick auf das Vorabentscheidungsersuchen des erkennenden Senats an den EuGH (C-572/20) zwischenzeitlich geruht.

    Infolge des EuGH-Urteils vom 16.06.2022 (C-572/20) ist nunmehr auch § 32 Abs. 5 Satz 2 Nr. 5 KStG nicht mehr im Streit.

  • BFH, 14.11.2018 - I R 47/16

    Umfang der Bindungswirkung eines Feststellungsbescheids i.S. des § 18 Abs. 1 Satz

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Der Effektivitätsgrundsatz fordert, dass die im nationalen Recht vorgesehenen Modalitäten die Tragweite und Wirksamkeit des Unionsrechts nicht beeinträchtigen und insbesondere die Herstellung des unionsrechtlich gebotenen Zustands nicht "praktisch unmöglich" machen dürfen oder übermäßig erschweren (vgl. BFH-Urteil vom 21. Januar 2015 X R 40/12, BStBl. II 2016, 117; BFH-Urteil vom 14. November 2018, I R 47/16 , BStBl. II 2019, 419; BFH-Urteil vom 13. April 2021, I R 31/18, BFH/NV 2021, 1349; Streinz in Streinz, EUV/AEUV, 3. Aufl. 2018, Art. 4 EUV Rz. 53).

    Das Äquivalenzprinzip verlangt, dass die Mitgliedstaaten die Rechtsschutzmöglichkeiten - z.B. verfahrensrechtliche Fristen, die zur Durchsetzung des Unionsrechts einzuhalten sind - nicht ungünstiger ausgestalten als in den nur das innerstaatliche Recht betreffenden Verfahren (vgl. BFH-Urteil vom 16. September 2010 V R 57/09, BStBl. II 2011, 151; BFH-Urteil vom 14. November 2018, I R 47/16 , BStBl. II 2019, 419; BFH-Urteil vom 13. April 2021, I R 31/18, BFH/NV 2021, 1349).

  • EuGH, 21.06.2012 - C-294/11

    Elsacom - Achte Mehrwertsteuerrichtlinie - Verfahren zur Erstattung der

    Auszug aus FG Köln, 14.12.2022 - 2 K 1923/20
    Eine zeitlich unbegrenzte Möglichkeit der Beantragung einer Erstattung widerspreche dem Grundsatz der Rechtssicherheit, wonach die steuerliche Lage eines Steuerpflichtigen bezüglich seiner Rechte und Pflichten nicht ohne Befristung offenbleiben könne (vgl. EuGH-Urteil vom 21. Juni 2012, Elsacom, Az. C-294/11, Rn. 29).

    Eine zeitlich unbegrenzte Möglichkeit der Beantragung einer Erstattung widerspricht dem Grundsatz der Rechtssicherheit, wonach die steuerliche Lage eines Steuerpflichtigen bezüglich seiner Rechte und Pflichten nicht ohne Befristung offenbleiben kann (vgl. EuGH-Urteil vom 21. Januar 2010, C-472/08, Alstom Power Hydro, Slg 2010, I-623; EuGH-Urteil vom 21. Juni 2012, Elsacom, Az. C-294/11, BFH/NV 2012, 1404).

  • BFH, 15.01.2015 - I R 33/13

    Hemmung des Anlaufs der Festsetzungsfrist gegenüber einem Haftungsschuldner

  • FG Münster, 18.01.2012 - 11 K 4319/10

    Keine Änderbarkeit bestandskräftiger Einkommensteuerbescheide zur

  • EuGH, 18.02.2016 - C-49/14

    Finanmadrid EFC - Vorlage zur Vorabentscheidung - Richtlinie 93/13/EWG -

  • EuGH, 16.10.2008 - C-68/08

    Kommission / Estland

  • EuGH, 07.01.2004 - C-201/02

    Wells

  • BFH, 28.07.2021 - X R 35/20

    Einreichung einer Steuererklärung unmittelbar vor Ablauf der Festsetzungsfrist

  • BFH, 08.09.2015 - V B 5/15

    Festsetzungsfrist von Zinsbescheiden - Verschulden des FA - Aussetzung des

  • BFH, 22.08.2007 - I R 46/02

    Haftung eines im Ausland ansässigen Vergütungsschuldners gemäß § 50a Abs. 5 EStG

  • BFH, 11.01.2012 - I R 25/10

    Kapitalertragsteuer bei beschränkt steuerpflichtiger Kapitalgesellschaft in der

  • BFH, 27.02.2018 - I B 37/17

    Vereinbarkeit des § 27 Abs. 8 Satz 4 KStG mit dem EU-Recht

  • BFH, 21.01.2015 - X R 40/12

    Keine Korrektur eines rechtskräftigen Urteils durch Billigkeitserlass bei

  • EuGH, 21.01.2010 - C-472/08

    Alstom Power Hydro - Vorabentscheidungsersuchen - Sechste

  • BVerfG - 2 BvR 788/08 (anhängig)
  • FG Köln, 15.02.2017 - 2 K 803/15

    Anspruch einer österreichischen Kapitalgesellschaft auf Erteilung eines

  • FG Köln, 20.05.2020 - 2 K 283/16

    EU-Recht - EuGH-Vorlage: Beschränkung der Kapitalverkehrsfreiheit durch

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