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   FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19   

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FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19 (https://dejure.org/2020,22246)
FG München, Entscheidung vom 29.05.2020 - 8 K 2529/19 (https://dejure.org/2020,22246)
FG München, Entscheidung vom 29. Mai 2020 - 8 K 2529/19 (https://dejure.org/2020,22246)
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Volltextveröffentlichungen (7)

Kurzfassungen/Presse

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

    Lohnsteuerhaftung der Geschäftsführerin einer insolventen GmbH - pauschale Nachversteuerung von Sachbezügen

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (21)

  • BFH, 26.09.2017 - VII R 40/16

    Geschäftsführerhaftung für Einfuhrumsatzsteuer nach Bestellung eines vorläufigen

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    cc) Das schließt zwar nicht aus, dass besondere, von der Klägerin glaubhaft zu machende Gründe im Einzelfall die Pflichtverletzung entschuldigen oder nur den Vorwurf leichter Fahrlässigkeit rechtfertigen können (vgl. dazu BFH in BFHE 259, 423, BStBl II 2018, 772).

    Die Lohnsteuerabführungspflicht des Geschäftsführers ist mit Stellung des Insolvenzantrags nicht suspendiert (BFH-Urteile vom 23. September 2008 VII R 27/07, BFHE 222, 228, BStBl II 2009, 129; vom 26. September 2017 VII R 40/16, BFHE 259, 423, BStBl II 2018, 772; vgl. dazu auch BFH in BFH/NV 2020, 287 Rz. 23).

    Infolgedessen wird der Schuldner nicht durch den vorläufigen Insolvenzverwalter aus seiner Pflichtenstellung verdrängt (BFH-Urteil vom 26. September 2017 VII R 40/16, BFHE 259, 423, BStBl II 2018, 772).

    Da es sich hier um einen in der Sphäre der GmbH und der Klägerin liegenden Umstand handelt, hätte es der Klägerin oblegen, substantiiert darzulegen und ggf. nachzuweisen, welche Schritte sie zur Zahlung der Steuer am Fälligkeitstag eingeleitet hatte, deren Weiterverfolgung sich jedoch wegen der Haltung des (vorläufigen) Insolvenzverwalters als sinnlos darstellten (BFH-Urteile vom 16. Mai 2017 VII R 25/16, BFHE 257, 515, BStBl II 2017, 934; vom 26. September 2017 VII R 40/16, BFHE 259, 423, BStBl II 2018, 772).

  • BFH, 01.08.2000 - VII R 110/99

    GmbH-Geschäftsführer: Haftung für Verspätungszuschlag

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    Es besteht daher eine unbeschränkte Haftung des Geschäftsführers in Höhe der angemeldeten, nach den geschuldeten Bruttolöhnen berechneten Steuerabzugsbeträgen selbst bei unzureichender Liquidität der Gesellschaft (BFH-Urteil vom 1. August 2000 VII R 110/99, BFHE 192, 249, BStBl II 2001, 271).

    Eine vor Entstehung des Anspruchs aus dem Steuerschuldverhältnis begangene Pflichtverletzung ist dagegen nicht ursächlich im Sinne des § 69 Satz 1 AO für einen erst nach Entstehung des Anspruchs infolge dessen Nichterfüllung entstandenen Schaden (BFH-Urteil vom 1. August 2000 VII R 110/99, BFHE 192, 249, BStBl II 2001, 271).

    a) Zwar erstreckt sich die Vertreterhaftung grundsätzlich auch auf die steuerlichen Nebenleistungen im Sinne des § 37 Abs. 1, § 3 Abs. 4 AO, wozu auch Säumniszuschläge gehören (vgl. BFH-Urteil vom 1. August 2000 VII R 110/99, BFHE 192, 249, BStBl II 2001, 271).

  • BFH, 06.05.1994 - VI R 47/93

    Lohnsteuer - Pauschale - Entstehung - Außenprüfung - Finanzamt - Haftungsbescheid

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    Dies gilt nach der Rechtsprechung des BFH, der sich das Gericht anschließt, auch für den Fall, dass die geldwerten Vorteile später pauschal versteuert werden (BFH-Urteile vom 30. November 1989 I R 14/87, BFHE 159, 82, BStBl II 1990, 993; vom 6. Mai 1994 VI R 47/93, BFHE 174, 363, BStBl II 1994, 715; vgl. auch BFH-Urteil vom 21. September 2017 VIII R 59/14, BFHE 259, 411, BStBl II 2018, 163; Krüger, in: Schmidt, Kommentar zum EStG, 38. Auflage 2019, § 40 Rz. 10, 30; Küttner/Seidel, Personalbuch 2018, "Lohnsteuerpauschalierung" Rn. 7).

    Letztlich handelt es sich aber bei der (nachträglichen) Pauschalierung nur um eine besondere Form der Steuerberechnung bzw. eine besondere verfahrensrechtliche Form der Geltendmachung der nachzufordernden Steuern, nicht aber um eine Steuer eigener Art (s. dazu BFH-Urteil vom 6. Mai 1994 VI R 47/93, BFHE 174, 363, BStBl II 1994, 715).

    Die dazu bisher ergangene Entscheidung des BFH vom 3. Mai 1990 (VII R 108/88, BFHE 160, 417, BStBl II 1990, 767) beruht noch auf einer Einordnung der pauschalen Lohnsteuer als Unternehmenssteuer eigener Art. Diese Einordnung bezeichnete der BFH in seiner Entscheidung vom 6. Mai 1994 (VI R 47/93, BFHE 174, 363, BStBl II 1994, 715), als überholt, ohne sich konkret zu der vorstehenden Frage zu äußern.

  • BFH, 17.09.2019 - VII R 5/18

    Tabelleneintrag im Insolvenzverfahren gemäß § 178 Abs. 3 InsO auch im

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    Dies gilt in sinngemäßer Anwendung des § 110 Abs. 2 FGO auch für das Gericht (vgl. BFH-Urteil vom 17. September 2019 VII R 5/18, BFH/NV 2020, 287).

    Die Lohnsteuerabführungspflicht des Geschäftsführers ist mit Stellung des Insolvenzantrags nicht suspendiert (BFH-Urteile vom 23. September 2008 VII R 27/07, BFHE 222, 228, BStBl II 2009, 129; vom 26. September 2017 VII R 40/16, BFHE 259, 423, BStBl II 2018, 772; vgl. dazu auch BFH in BFH/NV 2020, 287 Rz. 23).

    Die insoweit begründete Bindungswirkung nach § 178 Abs. 3 InsO führt dazu, dass die festgestellten Beträge nicht mehr im Rahmen des Entscheidungsermessens zu prüfen sind (vgl. dazu BFH-Urteil vom 17. September 2019 VII R 5/18, BFH/NV 2020, 287).

  • BFH, 30.11.1989 - I R 14/87

    Zulässigkeit der Erhebung pauschaler Lohnkirchensteuer; zur Rechtsnatur der

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    Dies gilt nach der Rechtsprechung des BFH, der sich das Gericht anschließt, auch für den Fall, dass die geldwerten Vorteile später pauschal versteuert werden (BFH-Urteile vom 30. November 1989 I R 14/87, BFHE 159, 82, BStBl II 1990, 993; vom 6. Mai 1994 VI R 47/93, BFHE 174, 363, BStBl II 1994, 715; vgl. auch BFH-Urteil vom 21. September 2017 VIII R 59/14, BFHE 259, 411, BStBl II 2018, 163; Krüger, in: Schmidt, Kommentar zum EStG, 38. Auflage 2019, § 40 Rz. 10, 30; Küttner/Seidel, Personalbuch 2018, "Lohnsteuerpauschalierung" Rn. 7).

    Dies gilt auch vor dem Hintergrund, dass nach § 40 Abs. 3 Satz 2 Halbsatz 1 EStG (allein) der Arbeitgeber Schuldner der pauschalen Lohnsteuer ist und der Arbeitnehmer erhebungstechnisch von "seiner Steuerschuld" befreit wird (s. BFH in BFHE 159, 82, BStBl II 1990, 993).

  • BFH, 21.09.2017 - VIII R 59/14

    Grundsatz der Akzessorietät für die Nachforderung von Kapitalertragsteuer

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    Dies gilt nach der Rechtsprechung des BFH, der sich das Gericht anschließt, auch für den Fall, dass die geldwerten Vorteile später pauschal versteuert werden (BFH-Urteile vom 30. November 1989 I R 14/87, BFHE 159, 82, BStBl II 1990, 993; vom 6. Mai 1994 VI R 47/93, BFHE 174, 363, BStBl II 1994, 715; vgl. auch BFH-Urteil vom 21. September 2017 VIII R 59/14, BFHE 259, 411, BStBl II 2018, 163; Krüger, in: Schmidt, Kommentar zum EStG, 38. Auflage 2019, § 40 Rz. 10, 30; Küttner/Seidel, Personalbuch 2018, "Lohnsteuerpauschalierung" Rn. 7).

    Durch die aus verfahrensökonomischen Gründen geschaffenen, optionalen Pauschalierungsmöglichkeiten kann keine Änderung des materiell-rechtlichen Kerns der Nachforderung - hier: Lohnsteuer und weitere Lohnabzugsbeträge aufgrund nicht ordnungsgemäßer Lohnsteueranmeldungen - begründet werden (in diesem Sinne auch BFH-Urteil vom 21. September 2017 VIII R 59/14, BFHE 259, 411, BStBl II 2018, 163 Rn. 38).

  • BFH, 27.02.2007 - VII R 67/05

    Lohnsteuer - Lohnsteuerabzugsverfahren - Haftung - Haftungsquote - Insolvenz -

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    Nach der Rechtsprechung des BFH stellt die Nichtabführung einzubehaltender und anzumeldender Lohnsteuer (und der weiteren Lohnabzugsbeträge) zu den gesetzlichen Fälligkeitszeitpunkten regelmäßig eine zumindest grob fahrlässige Verletzung der Geschäftsführerpflichten dar, weil der Geschäftsführer durch die Nichtabführung der Lohnsteuer in der Regel die ihm nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Verhältnissen zumutbare Sorgfalt in ungewöhnlichem Maße und in nicht entschuldbarer Weise verletzt (BFH-Urteil vom 27. Februar 2007 VII R 67/05, BFHE 216, 491, BStBl II 2009, 348).

    Reichen die dem Geschäftsführer zur Verfügung stehenden Mittel zur Befriedigung der arbeitsrechtlich geschuldeten Löhne (einschließlich des in ihnen enthaltenen Steueranteils) nicht aus, so darf ein Geschäftsführer die Löhne nur entsprechend gekürzt auszahlen und muss aus den dadurch übrig bleibenden Mitteln die auf die gekürzten (Netto-) Löhne entfallende Lohnsteuer bzw. der weiteren Lohnabzugsbeträge an das Finanzamt abführen (BFH-Urteil vom 27. Februar 2007 VII R 67/05, BFHE 216, 491, BStBl II 2009, 348).

  • BFH, 16.05.2017 - VII R 25/16

    Einwendungsausschluss im Haftungsverfahren durch unterlassenen Widerspruch im

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    (2) Die Klägerin war aber auch für Januar 2018 (mit Fälligkeit 12. Februar 2018) an der Erfüllung ihrer steuerlichen Pflicht nicht durch die Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters mit Zustimmungsvorbehalt (§ 21 Abs. 2 Nr. 2, Alt. 2 InsO) gehindert (vgl. BFH-Urteil vom 16. Mai 2017 VII R 25/16, BFHE 257, 515, BStBl II 2017, 934 m.w.N.).

    Da es sich hier um einen in der Sphäre der GmbH und der Klägerin liegenden Umstand handelt, hätte es der Klägerin oblegen, substantiiert darzulegen und ggf. nachzuweisen, welche Schritte sie zur Zahlung der Steuer am Fälligkeitstag eingeleitet hatte, deren Weiterverfolgung sich jedoch wegen der Haltung des (vorläufigen) Insolvenzverwalters als sinnlos darstellten (BFH-Urteile vom 16. Mai 2017 VII R 25/16, BFHE 257, 515, BStBl II 2017, 934; vom 26. September 2017 VII R 40/16, BFHE 259, 423, BStBl II 2018, 772).

  • BFH, 26.04.1984 - V R 128/79

    GmbH - Haftung - Geschäftsführung

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    Für diesen Fall hat der BFH für die Frage der Haftung dann, wenn die Voranmeldungen oder Steuererklärungen nicht, nicht rechtzeitig oder mit falschem Inhalt abgegeben wurden, und dem Geschäftsführer diesbezüglich eine schuldhafte Verletzung von Sorgfaltspflichten vorzuwerfen ist, für die Inanspruchnahme als Haftungsschuldner gerade nicht darauf abstellt, wann Steuernachforderungen (z.B. aufgrund von Jahresveranlagungen) festgesetzt oder fällig werden, sondern auf den Zeitpunkt der vorhergehenden Pflichtverletzung (vgl. dazu BFH-Urteil vom 26. April 1984 V R 128/79, BFHE 141, 443, BStBl II 1984, 776; Drüen, FR 2019, 1019, 1024 f.).
  • BFH, 03.05.1990 - VII R 108/88

    Pflichtverletzung und Verschulden des Haftungsschuldners nach § 69 Satz 1 AO

    Auszug aus FG München, 29.05.2020 - 8 K 2529/19
    Die dazu bisher ergangene Entscheidung des BFH vom 3. Mai 1990 (VII R 108/88, BFHE 160, 417, BStBl II 1990, 767) beruht noch auf einer Einordnung der pauschalen Lohnsteuer als Unternehmenssteuer eigener Art. Diese Einordnung bezeichnete der BFH in seiner Entscheidung vom 6. Mai 1994 (VI R 47/93, BFHE 174, 363, BStBl II 1994, 715), als überholt, ohne sich konkret zu der vorstehenden Frage zu äußern.
  • BFH, 19.12.2000 - VII R 63/99

    Haftung der Vertreter für Säumniszuschläge

  • BFH, 10.10.2001 - XI R 41/00

    Festsetzung eines Verspätungszuschlags

  • BFH, 07.05.1993 - III R 43/89

    Gerichtliche Überprüfbarkeit des Erlasses von Säumniszuschlägen als

  • BFH, 05.03.1991 - VII R 93/88

    GmbH - Haftung des Geschäftsführers - Grundsatz der anteiligen Tilgung -

  • BFH, 30.08.1994 - VII R 101/92

    Dem Geschäftsführer einer GmbH als Haftungsschuldner kann ein Verschulden des

  • BFH, 28.11.2002 - VII R 41/01

    Haftung des Konkursverwalters bei Umsatzsteuer-Option

  • BFH, 13.03.2003 - VII R 46/02

    Haftung eines Vereinsvorsitzenden

  • BFH, 26.01.2016 - VII R 3/15

    Umfang der Haftung nach § 69 AO i. V. m. § 34 Abs. 1 AO - Kausalzusammenhang

  • BFH, 27.09.2017 - XI R 9/16

    Haftungsbescheid; Einwendungsausschluss des Geschäftsführers einer GmbH bei

  • BFH, 23.09.2008 - VII R 27/07

    Haftung des Geschäftsführers für Steuerausfälle auch in der Krise der GmbH

  • BFH, 18.09.2018 - XI R 54/17

    Zum Einwendungsausschluss des Geschäftsführers einer GmbH bei unterlassenem

  • BFH, 14.12.2021 - VII R 32/20

    Haftung für pauschalierte Lohnsteuer

    Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts München vom 29.05.2020 - 8 K 2529/19 wird als unbegründet zurückgewiesen.
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