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   FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04 U, AO   

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FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04 U, AO (https://dejure.org/2009,20089)
FG Münster, Entscheidung vom 10.11.2009 - 15 K 393/04 U, AO (https://dejure.org/2009,20089)
FG Münster, Entscheidung vom 10. November 2009 - 15 K 393/04 U, AO (https://dejure.org/2009,20089)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • IWW

    SGB V § 43 Nr 2, UStG § 4 Nr 14

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Besteuerung von Umsätzen aus einer sog. Rückenschule; Steuerfreiheit von Heilbehandlungen im Bereich der Humanmedizin; Erbringung einer Heilbehandlung durch den Unternehmer im Bereich der Humanmedizin durch ärztliche oder arztähnliche Leistungen

  • Judicialis

    UStG § 4; ; EStG § 18 Abs. 1

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Umsatzsteuer - Frage der Steuerbefreiung bei Umsätzen aus einer sog. Rückenschule; Nachweis der beruflichen Befähigung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2010, 452
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (8)

  • BFH, 30.04.2009 - V R 6/07

    Ärztlich verordnetes Funktionstraining umsatzsteuerfrei

    Auszug aus FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04
    Die Klin. trägt mit Schriftsatz vom 23.07.2009 zudem ergänzend vor: Dass ihre Tätigkeit gemäß § 4 Nr. 14 UStG steuerfrei sei, gelte auch, soweit das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 30.04.2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679 zugrunde gelegt werde.

    Der BFH habe in seinem Urteil vom 30.04.2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679 ausgeführt, dass durch eine Anerkennung im vorstehenden Sinne die berufliche Qualifikation nachgewiesen werden könne.

    Für den Nachweis der erforderlichen Qualifikation dürfte es nach dem BFH-Urteil vom 30.04.2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679 genügen, dass ein Funktionstraining vorliege, das von den Krankenkassen nach § 43 SGB V in Verbindung mit der Gesamtvereinbarung tatsächlich vergütet werde.

    Bei richtlinienkonformer Auslegung setzt die Steuerfreiheit nach § 4 Nr. 14 UStG nach ständiger Rechtsprechung des BFH, der der Senat folgt, voraus, dass der Unternehmer eine Heilbehandlung im Bereich der Humanmedizin durch ärztliche oder arztähnliche Leistungen erbringt und dass der Unternehmer die dafür erforderliche Qualifikation besitzt (ständige Rechtsprechung, vgl. u.a. BFH-Urteil vom 30. April 2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679; BFH-Urteil vom 23. August 2007 V R 38/04, BFHE 217, 323, BStBl II 2008, 37; BFH-Urteil vom 30. Januar 2008 XI R 53/06, BFHE 221, 399, BStBl II 2008, 647, mit weiteren Nachweisen zur Rechtsprechung des BFH und des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften -EuGH-).

    Keine Heilbehandlung im Bereich der Humanmedizin sind demgegenüber "ärztliche Leistungen", "Maßnahmen" oder "medizinische Eingriffe", die zu anderen Zwecken erfolgen (vgl. BFH-Urteil vom 30. April 2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679 mit weiteren Nachweisen zur Rechtsprechung des BFH und des EuGH).

    Der erforderliche Qualifikationsnachweis kann sich auch aus der Kostentragung nach § 43 SGB V in Verbindung mit der Gesamtvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining ergeben (vgl. BFH-Urteil vom 30. April 2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679).

    Entgegen der Auffassung der Klin. hat der BFH in seinem Urteil vom 30. April 2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679 für das Vorliegen des beruflichen Befähigungsnachweises auch nicht auf eine Kostentragung nach allen Alternativen des § 43 SGB V, sondern auf eine Kostentragung nach § 43 SGB V, d.h. genauer § 43 Nr. 1 SGB V, in Verbindung mit der Gesamtvereinbarung abgestellt.

    Entgegen den sinngemäßen Ausführungen der Klin. kann der für die Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG erforderliche Qualifikationsnachweis auch nicht auf jede erdenkliche Art und Weise erbracht werden (vgl. BFH-Urteil vom 30. April 2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679).

  • BFH, 11.11.2004 - V R 34/02

    Umsatzsteuerbare Leistungen eines Heileurythmisten

    Auszug aus FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04
    Von der beruflichen Befähigung ist deshalb grundsätzlich auszugehen, wenn der Unternehmer die Voraussetzungen einer berufsrechtlichen Regelung erfüllt (vgl. u.a. BFH-Urteil vom 23. August 2007 V R 34/02, BFHE 208, 65, BStBl II 2005, 316).

    Grundlage dafür ist in erster Linie eine Zulassung des jeweiligen Unternehmers oder die regelmäßige Zulassung seiner Berufsgruppe gemäß § 124 Abs. 2 SGB V durch die zuständigen Stellen der gesetzlichen Sozialversicherung (vgl. u.a. BFH-Urteil vom 23. August 2007 V R 34/02, BFHE 208, 65, BStBl II 2005, 316).

    Neben der Zulassung kann Indiz für einen entsprechenden beruflichen Befähigungsnachweis sein, dass die betreffenden Leistungen in den durch die Heilmittel- und Hilfsmittelrichtlinien gemäß § 92 SGB V konkretisierten Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden sind (vgl. BFH-Urteil vom 11. November 2004 V R 34/02 BFHE 208, 65, BStBl II 2005, 316).

    Den Richtlinien kommt ab ihrer Bekanntmachung rechtliche Bedeutung zu (§ 94 Abs. 2 SGB V; vgl. BFH-Urteil vom 11. November 2004 V R 34/02 BFHE 208, 65, BStBl II 2005, 316).

    Wird deshalb eine in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkasse aufgenommene Leistung von einem Arzt angeordnet, kann dies als Indiz dafür herangezogen werden, dass die betreffende Leistung eine entsprechende berufliche Befähigung voraussetzt (vgl. BFH-Urteil vom 11. November 2004 V R 34/02 BFHE 208, 65, BStBl II 2005, 316).

  • BVerfG, 29.10.1999 - 2 BvR 1264/90

    Heileurythmisten

    Auszug aus FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04
    Entsprechendes lässt sich auch den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 29. Oktober 1999 2 BvR 1264/90, BVerfGE 101, 132, BStBl II 2000, 155; vom 10. November 1999 2 BvR 1820/92, BStBl II 2000, 158 und vom 10. November 2000 2 BvR 2861/93, BVerfGE 101, 151, BStBl II 2000, 160 nicht entnehmen.

    Das BVerfG hat in seinem Urteil vom 29. Oktober 1999 2 BvR 1264/90, BVerfGE 101, 132, BStBl II 2000, 155 betont, dass zu berücksichtigen sei, ob die Leistungen "in der Regel" von den Sozialversicherungsträgern finanziert werden.

    Denn Normzweck des § 4 Nr. 14 UStG ist die Entlastung der Sozialversicherungsträger von der USt (vgl. BVerfG-Urteil vom 29. Oktober 1999 2 BvR 1264/90, BVerfGE 101, 132, BStBl II 2000, 155).

  • BFH, 30.01.2008 - XI R 53/06

    Hippotherapie als von der Umsatzsteuer befreite Heilbehandlung nach § 4 Nr. 14

    Auszug aus FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04
    Bei richtlinienkonformer Auslegung setzt die Steuerfreiheit nach § 4 Nr. 14 UStG nach ständiger Rechtsprechung des BFH, der der Senat folgt, voraus, dass der Unternehmer eine Heilbehandlung im Bereich der Humanmedizin durch ärztliche oder arztähnliche Leistungen erbringt und dass der Unternehmer die dafür erforderliche Qualifikation besitzt (ständige Rechtsprechung, vgl. u.a. BFH-Urteil vom 30. April 2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679; BFH-Urteil vom 23. August 2007 V R 38/04, BFHE 217, 323, BStBl II 2008, 37; BFH-Urteil vom 30. Januar 2008 XI R 53/06, BFHE 221, 399, BStBl II 2008, 647, mit weiteren Nachweisen zur Rechtsprechung des BFH und des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften -EuGH-).

    Entsprechend dem Zweck der Regelung, die Sozialversicherungsträger von der USt zu entlasten, kann grundsätzlich vom Vorliegen des Befähigungsnachweises ausgegangen werden, wenn die Leistungen des Unternehmers durch heilberufliche Tätigkeit in der Regel von den Sozialversicherungsträgern finanziert werden (vgl. u.a. BFH-Urteil vom 30. Januar 2008 XI R 53/06, BFHE 221, 399, BStBl II 2008, 647).

  • BFH, 10.03.2005 - V R 54/04

    Oecotrophologe als Heilberuf i.S. des § 4 Nr. 14 UStG

    Auszug aus FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04
    In diesem Fall sind regelmäßig sowohl die Leistungen der Einrichtung als auch die Leistungen der hierzu nach Maßgabe des Versorgungs- oder Rehabilitationsvertrages qualifizierten Fachkräfte an diese Einrichtung steuerfrei (vgl. BFH-Urteil vom 10. März 2005 V R 54/04, BFHE 210, 151, BStBl II 2005, 669).
  • BVerfG, 10.11.1999 - 2 BvR 2861/93

    Umsatzsteuerbefreiung

    Auszug aus FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04
    Entsprechendes lässt sich auch den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 29. Oktober 1999 2 BvR 1264/90, BVerfGE 101, 132, BStBl II 2000, 155; vom 10. November 1999 2 BvR 1820/92, BStBl II 2000, 158 und vom 10. November 2000 2 BvR 2861/93, BVerfGE 101, 151, BStBl II 2000, 160 nicht entnehmen.
  • BVerfG, 10.11.1999 - 2 BvR 1820/92

    Verletzung von GG Art 3 Abs 1 durch Nichtanwendung des in USTG § 4 Nr 14

    Auszug aus FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04
    Entsprechendes lässt sich auch den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 29. Oktober 1999 2 BvR 1264/90, BVerfGE 101, 132, BStBl II 2000, 155; vom 10. November 1999 2 BvR 1820/92, BStBl II 2000, 158 und vom 10. November 2000 2 BvR 2861/93, BVerfGE 101, 151, BStBl II 2000, 160 nicht entnehmen.
  • BFH, 23.08.2007 - V R 38/04

    Steuerbefreiung von Umsätzen eines Logotherapeuten

    Auszug aus FG Münster, 10.11.2009 - 15 K 393/04
    Bei richtlinienkonformer Auslegung setzt die Steuerfreiheit nach § 4 Nr. 14 UStG nach ständiger Rechtsprechung des BFH, der der Senat folgt, voraus, dass der Unternehmer eine Heilbehandlung im Bereich der Humanmedizin durch ärztliche oder arztähnliche Leistungen erbringt und dass der Unternehmer die dafür erforderliche Qualifikation besitzt (ständige Rechtsprechung, vgl. u.a. BFH-Urteil vom 30. April 2009 V R 6/07, BFHE 225, 248, BStBl II 2009, 679; BFH-Urteil vom 23. August 2007 V R 38/04, BFHE 217, 323, BStBl II 2008, 37; BFH-Urteil vom 30. Januar 2008 XI R 53/06, BFHE 221, 399, BStBl II 2008, 647, mit weiteren Nachweisen zur Rechtsprechung des BFH und des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften -EuGH-).
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