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   FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23 E   

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FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23 E (https://dejure.org/2023,7843)
FG Münster, Entscheidung vom 14.04.2023 - 7 K 86/23 E (https://dejure.org/2023,7843)
FG Münster, Entscheidung vom 14. April 2023 - 7 K 86/23 E (https://dejure.org/2023,7843)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    Verfahrensrecht - Ist eine von einem Steuerberater per Telefax erhobene Klage zulässig, wenn ihm das besondere elektronische Steuerberaterpostfach noch nicht zur Verfügung stand, er es aber durch einen sog. "Fast-Lane-Antrag" hätte einrichten können?

  • Betriebs-Berater

    Klageerhebung durch Steuerberater per Telefax noch zulässig trotz Möglichkeit der beSt-Beantragung per "Fast-Lane"

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG § 22 Nr. 2 ; FGO § 52d S. 1-2
    Übermittlung der Klageschrift als elektronisches Dokument; Berücksichtigung von Werbungskosten bei den Einkünften aus einem privaten Veräußerungsgeschäft

Kurzfassungen/Presse (2)

  • nrw.de (Pressemitteilung)

    Klageerhebung durch Steuerberater per Telefax ist trotz Möglichkeit der beSt-Beantragung per Fast-Lane zulässig

  • nrw.de (Pressemitteilung)

    Klageerhebung durch Steuerberater per Telefax ist trotz Möglichkeit der beSt-Beantragung per Fast-Lane zulässig

Papierfundstellen

  • BB 2023, 996
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 27.04.2022 - XI B 8/22

    Zu den Folgen einer unterlassenen elektronischen Übermittlung einer

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    In sachlicher Hinsicht bezieht sich die Verpflichtung zur elektronischen Übermittlung auch auf bestimmende Schriftsätze wie beispielsweise die Klageschrift (vgl. § 155 FGO i.V.m. § 253 Abs. 4 der Zivilprozessordnung - ZPO - BFH-Beschluss vom 27.04.2022 XI B 8/22, BFH/NV 2022, 1057; BFH-Zwischenurteil vom 25.10.2022 IX R 3/22, BStBl II 2023, 267).

    d) Ein Prozesserklärung, welche gegen § 52d FGO verstößt, ist formunwirksam (vgl. BFH-Beschlüsse vom 27.04.2022 XI B 8/22, BFH/NV 2022, 1057 und vom 23.08.2022 VIII S 3/22, BFHE 276, 566, BStBl II 2023, 83).

    Dem Gesetz kann keine generelle aktive Nutzungspflicht ab dem 01.01.2023 entnommen werden ("enge abstrakte Auslegung", in diesem Sinne FG Niedersachsen Urteil vom 20.03.2023 7 K 183/22, juris; Pohl, Stbg 2022, 426; Schallmoser in Hübschmann/Hepp/Spitaler, § 52d Rn. 15 und 40; vgl. auch die nicht tragenden Ausführungen in BFH-Beschluss vom 27.04.2022 XI B 8/22, BFH/NV 2022, 1057 unter 1. b) aa) (1)).

  • BFH, 05.11.2019 - X R 15/18

    Unwirksamkeit einer durch Einlegen in den Briefkasten vorgenommenen

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    Die Entscheidung kann auch durch Gerichtsbescheid ergehen (BFH-Zwischenurteil vom 05.11.2019 X R 15/18, BFH/NV 2020, 526).

    Da der Senat lediglich eine Zwischenentscheidung erlassen hat, bleibt die Kostenentscheidung dem Endurteil vorbehalten (vgl. BFH-Zwischenurteile vom 05.11.2019 X R 15/18, BFH/NV 2020, 526 und vom 25.10.2022 IX R 3/22, BStBl II 2023, 267).

  • BFH, 25.10.2022 - IX R 3/22

    Zur Zulässigkeit einer im Jahr 2022 von einer Steuerberatungsgesellschaft mbH per

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    In sachlicher Hinsicht bezieht sich die Verpflichtung zur elektronischen Übermittlung auch auf bestimmende Schriftsätze wie beispielsweise die Klageschrift (vgl. § 155 FGO i.V.m. § 253 Abs. 4 der Zivilprozessordnung - ZPO - BFH-Beschluss vom 27.04.2022 XI B 8/22, BFH/NV 2022, 1057; BFH-Zwischenurteil vom 25.10.2022 IX R 3/22, BStBl II 2023, 267).

    Da der Senat lediglich eine Zwischenentscheidung erlassen hat, bleibt die Kostenentscheidung dem Endurteil vorbehalten (vgl. BFH-Zwischenurteile vom 05.11.2019 X R 15/18, BFH/NV 2020, 526 und vom 25.10.2022 IX R 3/22, BStBl II 2023, 267).

  • BFH, 03.09.2001 - GrS 3/98

    Verletzung des Rechts auf Gehör

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    Bei der Auslegung jeder Verfahrensvorschrift ist grundsätzlich einer rechtsschutzgewährenden Auslegung der Vorzug zu geben, die im Zweifel zur Annahme eines zulässigen Rechtsbehelfs führt (vgl. Großer Senat des BFH, Beschluss vom 03.09.2001 GrS 3/98, BStBl II 2001, 802, 808; BFH-Entscheidungen vom 27.07.1999 VIII R 56/98, BFH/NV 2000, 198 und vom 17.01.2002 VI B 114/01, BStBl II. 2002, 306).

    Eine Auslegung von Verfahrensvorschriften darf insbesondere nicht dazu führen, dass das Beschreiten des eröffneten Rechtsweges in unzumutbarer, aus Sachgründen nicht mehr zu rechtfertigender Weise erschwert wird (vgl. im Einzelnen u. a. Großer Senat des BFH Beschluss vom 03.09.2001 GrS 3/98, BStBl II 2001, 802, 808 m. w. N.).

  • BFH, 17.01.2002 - VI B 114/01

    Bezeichnung des Gegenstandes des Klagebegehrens durch Antrag auf Aufhebung eines

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    Bei der Auslegung jeder Verfahrensvorschrift ist grundsätzlich einer rechtsschutzgewährenden Auslegung der Vorzug zu geben, die im Zweifel zur Annahme eines zulässigen Rechtsbehelfs führt (vgl. Großer Senat des BFH, Beschluss vom 03.09.2001 GrS 3/98, BStBl II 2001, 802, 808; BFH-Entscheidungen vom 27.07.1999 VIII R 56/98, BFH/NV 2000, 198 und vom 17.01.2002 VI B 114/01, BStBl II. 2002, 306).
  • BFH, 27.07.1999 - VIII R 56/98

    Klagebegehren und Beschwer

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    Bei der Auslegung jeder Verfahrensvorschrift ist grundsätzlich einer rechtsschutzgewährenden Auslegung der Vorzug zu geben, die im Zweifel zur Annahme eines zulässigen Rechtsbehelfs führt (vgl. Großer Senat des BFH, Beschluss vom 03.09.2001 GrS 3/98, BStBl II 2001, 802, 808; BFH-Entscheidungen vom 27.07.1999 VIII R 56/98, BFH/NV 2000, 198 und vom 17.01.2002 VI B 114/01, BStBl II. 2002, 306).
  • FG Hessen, 21.03.2023 - 10 V 67/23

    Zeitpunkt der Pflicht zur aktiven Nutzung des besonderen elektronischen

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    Ein früherer Beginn der aktiven Nutzungspflicht ergibt sich nicht aus der Möglichkeit, den Versand der Registrierungsaufforderung durch einen sog. "Fast-Lane-Antrag" zu beschleunigen ("enge konkrete Auslegung", so auch FG Hessen Beschluss vom 21.03.2023 10 V 67/23, juris; Mehnert/Kalina-Kerschbaum, DStR 2022, 2573, 2574; Rosenke in FGO - eKommentar, § 52d FGO Rn. 11).
  • BFH, 23.08.2022 - VIII S 3/22

    Unzulässigkeit einer im Jahr 2022 lediglich per Telefax erhobenen Anhörungsrüge

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    d) Ein Prozesserklärung, welche gegen § 52d FGO verstößt, ist formunwirksam (vgl. BFH-Beschlüsse vom 27.04.2022 XI B 8/22, BFH/NV 2022, 1057 und vom 23.08.2022 VIII S 3/22, BFHE 276, 566, BStBl II 2023, 83).
  • BFH, 18.03.2014 - VIII R 9/10

    Keine wirksame Bekanntgabe einer im Wege des sog. Ferrari-Fax-Verfahrens

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    Die Schriftform wird auch durch Übersendung der Klage per Telefax gewahrt (BFH-Urteil vom 18.03.2014 VIII R 9/10, BFHE 245, 484, BStBl II 2014, 748).
  • BFH, 22.07.2015 - V R 49/14

    Zurückweisung eines Bevollmächtigten - Auslegung eines Verwaltungsakts (hier:

    Auszug aus FG Münster, 14.04.2023 - 7 K 86/23
    Der Begriff "Zulässigkeit einer Klage" ist weit auszulegen; er bezieht sich auf alle für das Klageverfahren erheblichen Sachurteilsvoraussetzungen und bedeutet nicht, dass ein Zwischenurteil nur ergehen darf, wenn sämtliche Zulässigkeitsvoraussetzungen für die betreffende Klage geprüft und bejaht worden sind (BFH-Urteil vom 22.07.2015 V R 49/14, BFH/NV 2015, 1692).
  • BVerfG, 20.12.2017 - 1 BvR 2233/17

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Einführung des elektronischen

  • FG Düsseldorf, 17.08.2023 - 14 K 125/23

    Wirksamkeit der Klageerhebung: Pflicht zur Nutzung des beSt vor Zugang des

    Die BStBK und ihr folgend das Finanzgericht Münster und das Hessische Finanzgericht vertreten die Auffassung, es sei darauf abzustellen, wann der einzelne Steuerberater den Registrierungsbrief erhalten habe (Hessisches FG Beschluss vom 21.03.2023 10 V 67/23, EFG 2023, 649; FG Münster Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 7 K 86/23 E, BB 2023, 996; Urteil vom 09.05.2023 15 K 2460/21 E bei juris; ebenso Mehnert/ Kalina-Kerschbaum, DStR 2022, 2573).

    Auch die Gesetzgebungsmaterialien verhalten sich dazu nicht oder allenfalls sehr vage (a.A. FG Münster Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 7 K 86/23 E, BB 2023, 996 unter Hinweis auf Bundestags-Drucksache 19/30516, S. 60 letzter Absatz, erster Satz).

    Bedenken werden insoweit von verschiedenen Senaten anderer Finanzgerichte v.a. wegen des Grundsatzes des effektiven Rechtsschutzes (Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes - GG; Hessisches FG Beschluss vom 21.03.2023 10 V 67/23, EFG 2023, 649, FG Münster Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 7 K 86/23 E, BB 2023, 996) bzw. der Freiheit der Berufsausübung angemeldet (Art. 12 Abs. 1 GG; 9. Senat des FG Niedersachsen Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 9 K 10/23, EFG 2023, 933).

    Es handelt sich dabei grundsätzlich um vernünftige Gemeinwohlgründe (vgl. BVerfG-Nichtannahmebeschluss vom 20.12.2017 1 BvR 2233/17, BayVBl 2018, 387; FG Münster Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 7 K 86/23, BB 2023, 996; 9. Senat des FG Niedersachsen Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 9 K 10/23, EFG 2023, 933).

    Dass es einem Steuerberater ganz allgemein erst mit dem Zugang des Registrierungsbriefs möglich gewesen wäre, das beSt zu nutzen, ließe sich letztlich nur dann sagen, wenn man das Fast-Lane-Verfahren außer Betracht ließe (in diesem Sinne: 9. Senat des FG Niedersachsen Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 9 K 10/23, EFG 2023, 933; FG Münster Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 7 K 86/23 E, BB 2023, 996; Finster in jurisPK-ERV § 52d Rn. 8.3).

  • BFH, 11.08.2023 - VI B 74/22

    Übermittlung elektronischer Dokumente durch Steuerberater ab dem 01.01.2023

    (6) Dem Prozessbevollmächtigten der Kläger stand danach spätestens seit dem 01.01.2023 ein sicherer Übermittlungsweg "zur Verfügung", zu dessen Nutzung er nach § 52d Satz 2 FGO verpflichtet war (vgl. BFH-Beschlüsse vom 27.04.2022 - XI B 8/22 und vom 28.04.2023 - XI B 101/22, BFHE 279, 523, BStBl II 2023, 763; s.a. Brandis in Tipke/Kruse, § 52d FGO Rz 1; Schallmoser in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, § 52d FGO Rz 15; Rauch, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 2022, 949, 951; Peters, juris PraxisReport Steuerrecht 45/2022 Anm. 2; Pohl, Die Steuerberatung 2022, 426, 429 sowie Niedersächsisches FG, Urteil vom 20.03.2023 - 7 K 183/22, Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 2023, 643, Rz 24; a.A. Niedersächsisches FG, Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 - 9 K 10/23 und FG Münster, Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 - 7 K 86/23 E, Betriebs-Berater --BB-- 2023, 996).

    § 52d Satz 2 FGO verletzt insbesondere den Anspruch auf effektiven Rechtsschutz nach Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes nicht (a.A. Niedersächsisches FG, Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 - 9 K 10/23 und FG Münster, Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 - 7 K 86/23 E, BB 2023, 996).

    Diese ist zum anderen dem Auftrag des Gesetzgebers zur Einrichtung des beSt (§§ 86d, 86e StBerG) jenseits der technischen Anlaufschwierigkeiten und den daraus folgenden Verzögerungen zumindest insoweit nachgekommen, als sie während des gesamten Registrierungsverfahrens ein sogenanntes "Fast-Lane"-Verfahren eingerichtet, stets auf dieses hingewiesen und damit ihren Mitgliedern --jedenfalls soweit diese aktiv mit den FG kommunizieren-- den rechtzeitigen Zugang zum beSt auch tatsächlich eröffnet hat (Niedersächsisches FG, Urteil vom 20.03.2023 - 7 K 183/22, EFG 2023, 643, Rz 41, m.w.N.; a.A. Niedersächsisches FG, Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 - 9 K 10/23 und FG Münster, Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 - 7 K 86/23 E, BB 2023, 996).

  • FG Hamburg, 28.06.2023 - 2 K 6/23

    Richtigkeit der Rechtsbehelfsbelehrung in einer Einspruchsentscheidung -

    Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus dem Verweis der Gesetzesbegründung auf eine verfahrensrechtlich "nach Inbetriebnahme des Steuerberaterpostfachs" bestehende "aktive Nutzungspflicht" (so wohl aber FG Münster, Gerichtsbescheid vom 14. April 2023, 7 K 86/23, BB 2023, 996), da die Ausführungen insofern weder auf eine "persönliche Inbetriebnahme", etwa durch Registrierung o.Ä., abstellen noch auf ein gesetzgeberisch avisiertes Auseinanderfallen zwischen passiver und aktiver Nutzungspflicht hindeuten.

    ß) Es kommt nach Ansicht des Senats für den Beginn der aktiven Nutzungspflicht jedenfalls nicht auf eine personenbezogene Sichtweise an, die etwa auf der (individuell zu betrachtenden) "Übersendung der Registrierungsbriefe" (so FG Münster, Gerichtsbescheid vom 14. April 2023, 7 K 86/23, BB 2023, 996) oder einem in den persönlichen Verantwortungsbereich einer zur Nutzung verpflichteten Person fallenden Umstand beruht.

    Unter Berücksichtigung der gesetzlich geregelten Verantwortungssphären (vgl. §§ 86c, 86d StBerG) kommt es insbesondere z.B. nicht darauf an, dass die zur Nutzung verpflichtete Person ihre Verpflichtung zur Registrierung erfüllt, das beSt tatsächlich freigeschaltet hat oder ihr die verpflichtend vorzuhaltenden technischen Einrichtungen (wie z.B. Personalausweis mit aktivierter Online-Ausweisfunktion oder Kartenlesegerät) vorliegen (FG Münster, Gerichtsbescheid vom 14. April 2023, 7 K 86/23, BB 2023, 996; so wohl auch Hessisches FG, Beschluss vom 21. März 2023, 10 V 67/23, EFG 2023, 649).

  • FG Berlin-Brandenburg, 25.05.2023 - 9 K 9027/23

    Unzulässigkeit der Klage wegen Verstoßes des Steuerberaters gegen die Pflicht zur

    Zu diesen technischen Einrichtungen gehören insbesondere auch ein Personalausweis mit aktivierter Online-Ausweisfunktion und ein Kartenlesegerät (vgl. FG Münster, Zwischengerichtsbescheid vom 14. April 2023 - 7 K 86/23 E -, juris, unter Hinweis auf die den Steuerberatern von der BStBK zur Verfügung gestellten Informationen).

    Diese Voraussetzung sei schon mit Blick auf die Garantie effektiven Rechtsschutzes (Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes) geboten, weil andernfalls von einem bevollmächtigten Steuerberater Unmögliches verlangt und dem Steuerpflichtigen letztlich die ihm seitens des Gesetzgebers nach § 62 Abs. 2 FGO eingeräumte Möglichkeit genommen würde, sich vor Gericht von dem Steuerberater seiner Wahl als fachlich qualifiziertem Bevollmächtigten vertreten zu lassen ("konkrete" Auslegung; vgl. FG Münster, Zwischengerichtsbescheid vom 14. April 2023 - 7 K 86/23 E, a.a.O.; i.E. ebenso Hessisches FG, Beschluss vom 21. März 2023 - 10 V 67/23, juris; aus der Literatur ebenso Mehnert/Kalina-Kerschbaum, Deutsches Steuerrecht [DStR] 2022, 2573 [2574]; Florczak in EFG 2023, 344 [348]).

    Gegen diese Auslegung spricht insbesondere, dass der sichere Übertragungsweg dem Berufsträger bereits dann "zur Verfügung steht", wenn die BStBK ihren Verpflichtungen nachgekommen ist und das Registrierungsschreiben dem Steuerberater vorliegt (ebenso FG Münster, Zwischengerichtsbescheid vom 14. April 2023 - 7 K 86/23 E -, BB 2023, 996).

    Dies wäre mit Zweck des § 52d FGO, den elektronischen Rechtsverkehr zu fördern, nicht vereinbar (so zutreffend FG Münster, Zwischengerichtsbescheid vom 14. April 2023 - 7 K 86/23 E, a.a.O.).

  • FG Berlin-Brandenburg, 23.06.2023 - 4 V 4009/23

    Pflicht des Steuerberaters zur aktiven Nutzung des besonderen elektronischen

    Eine Prozesserklärung, welche gegen § 52d FGO verstößt, ist formunwirksam (FG Münster, Gerichtsbescheid vom 14.04.2023 7 K 86/23 E, juris, II. B. II. 1. der Gründe m. w. N.).

    Eine andere Beurteilung ergäbe sich für den vorliegenden Fall allerdings dann, wenn man der Rechtsauffassung des FG Münster (Gerichtsbescheid vom 14.04.2023 7 K 86/23 E, juris, II. B. II. 2. der Gründe; ebenso FG Hessen, Beschluss vom 21.03.2023 10 V 67/23, BeckRS 2023, 6086, II. 1. der Gründe; a. A. Niedersächsisches FG, Urteil vom 20.03.2023 7 K 183/22, juris) folgen wollte, dass schon § 52d Satz 2 FGO erst ab dem Zeitpunkt eingreife, in dem der betreffende Steuerberater seinen Registrierungsbrief von der BStBK erhalten habe.

  • FG Niedersachsen, 25.04.2023 - 3 K 22/23

    Besonderes elektronisches Steuerberaterpostfach; beSt;

    bb) Zwar wird auch vertreten, dass die aktive Nutzungspflicht des beSt erst mit Zugang des Registrierungsbriefes durch die Steuerberaterkammer besteht (Hessisches Finanzgericht, Beschluss vom 21. März 2023, 10 V 67/23, juris; Finanzgericht Münster, Zwischen- Gerichtsbescheid vom 14. April 2023, 7 K 86/23 E , juris; Mehnert/Kalina-Kerschbaum, DStR 2022, 2573).

    Das Finanzgericht Münster hat die Möglichkeit der Registrierung mittels "Fast Lane" berücksichtigt (vgl. Zwischen- Gerichtsbescheid vom 14. April 2023, 7 K 86/23 E , juris).

  • FG Hamburg, 23.05.2023 - 6 K 95/21

    Wiedereinsetzung in die versäumte Klagefrist in 2023 - Fax statt beSt -

    Das Gericht kann an dieser Stelle offen lassen, ob dieser Rechtsprechung des XI. Senats des BFH zu folgen ist oder ob die Verpflichtung zur Nutzung des beSt erst nach dem Zugang des Registrierungsbriefes besteht (so FG Münster, Gerichtsbescheid vom 14. April 2023, 7 K 86/23 E, juris; Niedersächsisches Finanzgericht, Beschluss vom 14. April 2023, 9 K 10/23, juris).

    Ein früherer Beginn der aktiven Nutzungspflicht ergebe sich auch nicht aus der Möglichkeit, den Versand der Registrierungsaufforderung durch einen sog. "Fast-Lane-Antrag" zu beschleunigen (so z.B. auch FG Münster, Gerichtsbescheid vom 14. April 2023, 7 K 86/23 E, juris; Niedersächsisches Finanzgericht, Beschluss vom 14. April 2023, 9 K 10/23, juris).

  • FG Nürnberg, 11.07.2023 - 6 K 177/23

    Unzulässigkeit der Klage wegen Einreichung des Klageschriftsatzes per Fax

    Der Senat vertritt eine andere Auffassung als das Niedersächsische Finanzgericht im Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 9 K 10/23, juris, und als das FG Münster im Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 7 K 86/23 E, juris.
  • FG Münster, 31.10.2023 - 15 K 112/23

    Verfahrensrecht - Zur Formwirksamkeit einer per Telefax im Januar 2023 durch

    Die Bedenken verschiedener Senate anderer Finanzgerichte wegen des Grundsatzes des effektiven Rechtsschutzes (Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes - GG - Hessisches FG, Beschluss vom 21.3.202310 V 67/23, Sammlung der Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2023, 649, mit Anm. Wackerbeck; FG Münster, Zwischengerichtsbescheid vom 14.4.2023 7 K 86/23 E, EFG 2023, 769 mit Anm. Frantzmann) bzw. der Freiheit der Berufsausübung (Art. 12 Abs. 1 GG; FG Niedersachsen Zwischengerichtsbescheid vom 14.4.2023 9 K 10/23, EFG 2023, 933, mit Anm. Glatz) werden nicht geteilt.
  • FG Nürnberg, 10.07.2023 - 6 K 129/23

    Unzulässigkeit einer Klage wegen Einreichung der Klageschrift per Telefax

    Der Senat vertritt eine andere Auffassung als das Niedersächsische Finanzgericht im Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 9 K 10/23, juris, und als das FG Münster im Zwischengerichtsbescheid vom 14.04.2023 7 K 86/23 E, juris.
  • FG Baden-Württemberg, 19.07.2023 - 4 K 409/23

    Aktive Nutzungspflicht des elektronischen Steuerberaterpostfachs (beSt) für

  • FG Münster, 09.05.2023 - 15 K 2460/21

    Verfahrensrecht - Zur Wirksamkeit einer Prozesserklärung, die von einer

  • FG Berlin-Brandenburg, 12.07.2023 - 16 K 16070/23

    Pflicht zur aktiven Nutzung des besonderen elektronischen Steuerberaterpostfachs

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