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   FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12 U   

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FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12 U (https://dejure.org/2015,15586)
FG Münster, Entscheidung vom 16.04.2015 - 5 K 815/12 U (https://dejure.org/2015,15586)
FG Münster, Entscheidung vom 16. April 2015 - 5 K 815/12 U (https://dejure.org/2015,15586)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Umfang der Haftungsinanspruchnahme für Steuerbeträge bei erfolgter Globalzession

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Haftungsinanspruchnahme gem. § 13c UStG für Steuerbeträge bei Globalzession

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Umsatzsteuer - Haftungsinanspruchnahme gem. § 13c UStG für Steuerbeträge bei Globalzession

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 20.03.2013 - XI R 11/12

    Haftung des Abtretungsempfängers für Umsatzsteuer bei Abtretung von Forderungen

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Der BFH hat entschieden, dass die Haftung nach § 13c UStG weder gegen höherrangiges Recht noch gegen allgemeine Rechtsgrundsätze verstößt und auch unionsrechtskonform ist (Urteile vom 20. März 2013 XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739 und vom 21. November 2013 V R 21/12, BFHE 244, 70, BFH/NV 2014, 646).

    Der Haftungstatbestand umfasst alle Formen der Abtretung und damit auch die Abtretung bestimmter künftiger Forderungen aus bestehenden Geschäftsbeziehungen zugunsten eines Dritten im Zusammenhang mit Waren- oder Bankkrediten, insbesondere die Globalzession (BFH-Urteil vom 20. März 2013 XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739).

    Denn § 13c UStG ist auch im Fall der stillen Zession anzuwenden (BFH-Urteile vom 20. März 2013 XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739 und vom 21. November 2013 V R 21/12, BFHE 244, 70, BFH/NV 2014, 646, HFR 2014, 646 Rz. 16).

    Danach liegt eine Vereinnahmung i.S. von § 13c UStG vor, soweit der Abtretungsempfänger eine Zahlung aus der abgetretenen Forderung erhalten hat (BFH-Urteil vom 20. März 2013 XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739; Blesinger in Offerhaus/Söhn/ Lange, § 13c UStG Rz 45).

    Unschädlich für eine Vereinnahmung im Sinne von § 13c UStG ist entgegen der Ansicht der Klin., wenn - wie im Streitfall - die abgetretenen Forderungen nicht unmittelbar an den Abtretungsempfänger geleistet werden, sondern vom vorläufigen Insolvenzverwalter eingezogen und mit der darin enthaltenen USt zur Abgeltung der Absonderungsrechte des Abtretungsempfängers an den Abtretungsempfänger weitergeleitet werden (vgl. BFH-Urteil vom 20. März 2013 XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739).

    Denn der vorläufige Insolvenzverwalter hatte aufgrund richterlicher Ermächtigung die der Klin. zur Sicherheit abgetretenen Forderungen vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens, nämlich bis zum 30.11.2009 eingezogen, so dass der Klin. ein Anspruch auf Herausgabe der Erlöse zustand (vgl. BGH-Urteil vom 21. Januar 2010 IX ZR 65/09, BGHZ 184, 101, NJW 2010, 2585, Leitsatz und Rz 30 ff.; BFH-Urteil vom 20. März 2013 XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739).

  • BFH, 21.11.2013 - V R 21/12

    Bankenhaftung im Insolvenzfall

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Wie der EuGH mit Urteil vom 11. Mai 2006 C-384/04 - Federation of Technological Industries - (Slg. 2006, I-4191 Rdnr. 29) zu Art. 21 Abs. 3 der 6. EG-Richtlinie entschieden hat, muss der Mitgliedstaat, der die Ermächtigung zur Schaffung einer gesamtschuldnerischen Haftung ausüben will, die allgemeinen Rechtsgrundsätze des Unionsrechts und dabei insbesondere die Grundsätze der Rechtssicherheit und der Verhältnismäßigkeit beachten (BFH, Urteil vom 21. November 2013 V R 21/12, BFHE 244, 70).

    Der BFH hat entschieden, dass die Haftung nach § 13c UStG weder gegen höherrangiges Recht noch gegen allgemeine Rechtsgrundsätze verstößt und auch unionsrechtskonform ist (Urteile vom 20. März 2013 XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739 und vom 21. November 2013 V R 21/12, BFHE 244, 70, BFH/NV 2014, 646).

    Die für die Haftung nach § 13c UStG erforderliche Steuerfestsetzung kann sich aus einem Vorauszahlungsbescheid (§ 18 Abs. 1 UStG i.V.m. § 168 Satz 1 AO) ergeben (BFH-Urteil vom 21.11.2013 V R 21/12, BFHE 244, 70, BFH/NV 2014, 548).

    Zwar hat sich der der Haftung zugrunde liegende Vorauszahlungsbescheid durch die spätere Feststellung des zur Insolvenztabelle angemeldeten (berichtigten) Betrags zur USt für August 2009 am 17.09.2013 in Höhe von 47.242,45 EUR (Gerichtsakte Bl. 120) erledigt, doch tritt diese Feststellung für die Berechnung der Haftungsschuld an die Stelle des Vorauszahlungsbescheides (vgl. BFH-Urteil vom 21.11.2013 V R 21/12, BFHE 244, 70, BFH/NV 2014, 548).

    Denn § 13c UStG ist auch im Fall der stillen Zession anzuwenden (BFH-Urteile vom 20. März 2013 XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739 und vom 21. November 2013 V R 21/12, BFHE 244, 70, BFH/NV 2014, 646, HFR 2014, 646 Rz. 16).

  • BFH, 05.12.2013 - XI B 17/13

    Darlegung von Zulassungsgründen bei kumulativer Urteilsbegründung

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Die für die Haftung nach § 13c UStG erforderliche Steuerfestsetzung kann sich aus einem Vorauszahlungsbescheid (§ 18 Abs. 1 UStG i.V.m. § 168 Satz 1 AO) ergeben (BFH-Urteil vom 21.11.2013 V R 21/12, BFHE 244, 70, BFH/NV 2014, 548).

    Zwar hat sich der der Haftung zugrunde liegende Vorauszahlungsbescheid durch die spätere Feststellung des zur Insolvenztabelle angemeldeten (berichtigten) Betrags zur USt für August 2009 am 17.09.2013 in Höhe von 47.242,45 EUR (Gerichtsakte Bl. 120) erledigt, doch tritt diese Feststellung für die Berechnung der Haftungsschuld an die Stelle des Vorauszahlungsbescheides (vgl. BFH-Urteil vom 21.11.2013 V R 21/12, BFHE 244, 70, BFH/NV 2014, 548).

  • BFH, 09.12.2010 - V R 22/10

    Masseverbindlichkeit bei Entgeltvereinnahmung durch Insolvenzverwalter -

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Damit korrespondiert auch, dass dieser Unternehmensteil rechtlich nicht mehr befugt ist, "öffentliche Gelder" entsprechend der Rechtsprechung des EuGH als "Steuereinnehmer für Rechnung des Staates" zu vereinnahmen (EuGH-Urteile vom 20. Oktober 1993 C-10/92, Balocchi, Slg. 1993, I-5105 Rdnr. 25; und vom 21. Februar 2008 C-271/06, Netto Supermarkt, Slg. 2008, I-771 Rdnr. 21; BFH-Urteil vom 9. Dezember 2010 V R 22/10, BFHE 232, 301, BStBl II 2011, 996).

    Diese Berichtigung ist nach § 17 Abs. 2 i.V.m. Abs. 1 Satz 7 UStG aber erst im Zeitpunkt der Vereinnahmung vorzunehmen und begründet lediglich eine Masseverbindlichkeit i.S. von § 55 Abs. 1 Nr. 1 InsO (BFH-Urteil vom 9. Dezember 2010 V R 22/10, BFHE 232, 301, BStBl II 2011, 996).

  • BGH, 21.01.2010 - IX ZR 65/09

    Insolvenzeröffnungsverfahren: Einziehung einer zur Sicherheit abgetretenen

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Denn der vorläufige Insolvenzverwalter hatte aufgrund richterlicher Ermächtigung die der Klin. zur Sicherheit abgetretenen Forderungen vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens, nämlich bis zum 30.11.2009 eingezogen, so dass der Klin. ein Anspruch auf Herausgabe der Erlöse zustand (vgl. BGH-Urteil vom 21. Januar 2010 IX ZR 65/09, BGHZ 184, 101, NJW 2010, 2585, Leitsatz und Rz 30 ff.; BFH-Urteil vom 20. März 2013 XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739).
  • EuGH, 21.02.2008 - C-271/06

    Netto Supermarkt - Sechste Mehrwertsteuerrichtlinie - Art. 15 Nr. 2 -

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Damit korrespondiert auch, dass dieser Unternehmensteil rechtlich nicht mehr befugt ist, "öffentliche Gelder" entsprechend der Rechtsprechung des EuGH als "Steuereinnehmer für Rechnung des Staates" zu vereinnahmen (EuGH-Urteile vom 20. Oktober 1993 C-10/92, Balocchi, Slg. 1993, I-5105 Rdnr. 25; und vom 21. Februar 2008 C-271/06, Netto Supermarkt, Slg. 2008, I-771 Rdnr. 21; BFH-Urteil vom 9. Dezember 2010 V R 22/10, BFHE 232, 301, BStBl II 2011, 996).
  • EuGH, 20.10.1993 - C-10/92

    Balocchi / Ministero delle finanze dello Stato

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Damit korrespondiert auch, dass dieser Unternehmensteil rechtlich nicht mehr befugt ist, "öffentliche Gelder" entsprechend der Rechtsprechung des EuGH als "Steuereinnehmer für Rechnung des Staates" zu vereinnahmen (EuGH-Urteile vom 20. Oktober 1993 C-10/92, Balocchi, Slg. 1993, I-5105 Rdnr. 25; und vom 21. Februar 2008 C-271/06, Netto Supermarkt, Slg. 2008, I-771 Rdnr. 21; BFH-Urteil vom 9. Dezember 2010 V R 22/10, BFHE 232, 301, BStBl II 2011, 996).
  • EuGH, 11.05.2006 - C-384/04

    Federation of Technological Industries u.a. - Sechste Mehrwertsteuerrichtlinie -

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Wie der EuGH mit Urteil vom 11. Mai 2006 C-384/04 - Federation of Technological Industries - (Slg. 2006, I-4191 Rdnr. 29) zu Art. 21 Abs. 3 der 6. EG-Richtlinie entschieden hat, muss der Mitgliedstaat, der die Ermächtigung zur Schaffung einer gesamtschuldnerischen Haftung ausüben will, die allgemeinen Rechtsgrundsätze des Unionsrechts und dabei insbesondere die Grundsätze der Rechtssicherheit und der Verhältnismäßigkeit beachten (BFH, Urteil vom 21. November 2013 V R 21/12, BFHE 244, 70).
  • BGH, 16.07.2009 - IX ZR 118/08

    Zum Gutglaubensschutz bei Leistung des Drittschuldners nach

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens geht nach § 80 Abs. 1 InsO die Empfangszuständigkeit für alle Leistungen, welche auf die zur Insolvenzmasse gehörenden Forderungen erbracht werden, auf den Insolvenzverwalter über (BGH-Urteil vom 16. Juli 2009 IX ZR 118/08, BGHZ 182, 85, unter II.1., m.w.N.).
  • FG München, 22.06.2010 - 14 K 1707/07

    Gemeinschaftskonformität des § 13c UStG

    Auszug aus FG Münster, 16.04.2015 - 5 K 815/12
    Sie habe stets damit rechnen müssen, dass der leistende Unternehmer bei Inanspruchnahme der Sicherheiten nicht in der Lage sein würde, die rechnerisch in der vereinnahmten Gegenleistung enthaltene USt an das Finanzamt abzuführen (FG München vom 22.06.2010 14 K 1707/07, EFG 2010, 1937).
  • BGH, 01.10.2002 - IX ZR 360/99

    Anfechtung der Rückführung eines Kredits vor Kündigung; Anfechtung einer

  • FG Münster, 23.04.2020 - 5 K 2400/17

    Inanspruchnahme für Umsatzsteuerschulden einer GmbH

    Dieser Auffassung schließt sich der erkennende Senat an (ebenso bereits FG Münster, Urt. vom 16.04.2015 - 5 K 815/12, juris).

    Hat der Abtretungsempfänger den Forderungsbetrag vereinnahmt, ist es unerheblich, ob die Abtretung offengelegt worden ist (FG Münster, Urt. vom 16.04.2015 - 5 K 815/12, juris).

    Im Streitfall hat der Beklagte die Klägerin auch nur für die in der Zeit vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf dem Konto eingegangenen Zahlungen in Anspruch genommen und damit zutreffend berücksichtigt, dass die Haftung nach § 13c UStG auf die bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingezogenen Forderungen begrenzt ist (vgl. FG Münster, Urt. vom 16.04.2015 - 5 K 815/12, juris).

    Danach liegt eine Vereinnahmung i.S. von § 13c UStG vor, soweit der Abtretungsempfänger eine Zahlung aus der abgetretenen Forderung erhalten hat (BFH-Urteil vom 20.03.2013 - XI R 11/12, BFHE 241, 89, HFR 2013, 739; FG Münster, Urt. vom 16.04.2015 - 5 K 815/12, juris).

  • FG Münster, 15.06.2023 - 5 K 2814/20

    Inhaftungnahme eines Kreditunternehmens als Abtretungsempfängerin für nicht

    Der Abtretungsempfänger haftet nach § 13c UStG für die im vereinnahmten und an ihn weitergeleiteten Forderungsbetrag enthaltene Umsatzsteuer, wenn ein vorläufiger Insolvenzverwalter eine zur Sicherheit abgetretene Forderung eingezogen und den Erlös an den Abtretungsempfänger weitergeleitet hat (BFH-Urteil vom 20.03.2013 XI R 11/12, BStBl II 2016, 107; FG Münster, Urteil vom 16.04.2015 5 K 815/12, juris, rkr.).
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