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   FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15   

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https://dejure.org/2018,7262
FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15 (https://dejure.org/2018,7262)
FG Münster, Entscheidung vom 25.01.2018 - 6 K 1013/15 (https://dejure.org/2018,7262)
FG Münster, Entscheidung vom 25. Januar 2018 - 6 K 1013/15 (https://dejure.org/2018,7262)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Aufrechnung des Finanzamts mit Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis; Gegenseitigkeit von Hauptanspruch (Lohnsteuerforderung) und Gegenanspruch (Umsatzsteuererstattungsanspruch)

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Insolvenz/Anfechtung - Kenntnis vom Gläubigerbenachteiligungsvorsatz einer anfechtbaren Rechtshandlung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2018, 811
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (22)

  • BGH, 04.05.2017 - IX ZR 285/16

    Insolvenzanfechtung: Wissen des Anfechtungsgegners um drohende

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Darum handelt ein Schuldner in der Regel nicht mit Gläubigerbenachteiligungsvorsatz, wenn er eine kongruente Leistung Zug um Zug gegen eine zur Fortführung seines eigenen Unternehmens unentbehrliche - und damit auch den Gläubigern im Allgemeinen nützende - Gegenleistung erbracht hat (z.B. BGH-Urteile vom 04.05.2017 IX ZR 285/16, ZIP 2017, 1366; vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423; vom 10.07.2014 IX ZR 192/13, juris; vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, juris - jeweils mit Hinweis auf ältere Rechtsprechung; ebenso Bork in Kübler/Prütting/Bork, Stand April 2017, § 133 InsO Rn. 42, 59; Kayser in MüKo/InsO, 3. Auflage, 2013, § 133 Rn. 38b; a.A. Ede/Hirte, Uhlenbruck, InsO, 14. Auflage 2015, § 133, Rn. 42 unter Bezugnahme auf BGH-Urteile vom 10.01.2013 IX ZR 13/12, juris und vom 25.04.2013 IX ZR 235/12, juris).

    Im Falle des bargeschäftsähnlichen Leistungsaustausches ist dieser Schluss von einer erkannten drohenden oder eingetretenen Zahlungsunfähigkeit des Schuldners auf eine durch die angefochtene Rechtshandlung bewirkte Gläubigerbehandlung aber nach der Rechtsprechung des BGH (Urteil vom 04.05.2017 IX ZR 285/16, DB 2017, 1378), der sich der Senat anschließt, nicht gerechtfertigt.

    Dann weiß er auch, dass der bargeschäftsähnliche Leistungsaustausch den übrigen Gläubigern des Schuldners nicht nützt, sondern infolge der an den Anfechtungsgegner erbrachten Rechtshandlungen Nachteile bringt (BGH-Urteil vom 04.05.2017 IX ZR 285/16, DB 2017, 1378).

    Er durfte aber - trotz der von ihm erkannten Zahlungsunfähigkeit - davon ausgehen, dass die übrigen Gläubiger des Schuldners durch den bargeschäftsähnlichen Leistungsaustausch gleichwertiger Leistungen nicht benachteiligt wurden (vgl. BGH-Urteil vom 04.05.2017 IX ZR 285/16, ZIP 2017, 1232).

  • BFH, 02.11.2010 - VII R 62/10

    Unzulässigkeit der Aufrechnung gegen in kritischer Zeit vor Eröffnung eines

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Die Vorschrift verfolgt das Ziel, den Anfechtungsvorschriften der InsO (§§ 129 ff. InsO) im Hinblick auf eine von einem Insolvenzgläubiger erklärte Aufrechnung in dem Sinne Geltung zu verschaffen, dass einer etwaigen Aufrechnungserklärung die Rechtswirkung genommen und dadurch eine anderenfalls etwa notwendige Anfechtung der betreffenden Rechtsvorgänge seitens des Insolvenzverwalters überflüssig wird (BFH-Urteil vom 02.11.2010 VII R 62/10, BStBl II 2011, 439; vgl. Uhlenbruck/Sinz, InsO, 14. Auflage, 2015, § 96 Rn. 46).

    Der BFH hat sich dieser Rechtsprechung des BGH ausdrücklich angeschlossen (BFH-Urteile vom 02.11.2010, VII R 6/10, BStBl II 2011, 374 sowie vom 02.11.2010 VII R 62/10, BStBl II 2011, 439).

    Dass die Rechtshandlung unmittelbar und unabhängig vom Hinzutreten etwaiger weiterer Umstände (hier insbesondere der Abgabe der Umsatzsteueranmeldungen bzw. der abweichenden Berechnung der maßgeblichen Erstattung durch den Beklagten) eine Aufrechnungslage zum Entstehen bringen muss, setzt § 96 Abs. 1 Nr. 3 InsO nicht voraus (vgl. BFH-Urteil vom 02.11.2010, VII R 62/10, BStBl II 2011, 439 im Anschluss an BGH-Urteil vom 22.10.2009 IX ZR 147/06, juris).

    Vor diesem Hintergrund kann daher auch nicht die Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung durch den Schuldner die maßgebliche Rechtshandlung i.S.v. §§ 129 ff. InsO sein (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 16.11.2004 VII R 75/03, BStBl II 2006, 193; BFH-Beschluss vom 14.01.2009 VII S 24/08 (PKH), BFH/NV 2009, 885 sowie BFH-Urteil vom 02.11.2010 VII R 62/10, BStBl II 20111, 439).

  • BGH, 12.02.2015 - IX ZR 180/12

    Insolvenzanfechtung: Beweisanzeichen der Schuldnerkenntnis von seiner

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Die Indizwirkung der Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit wie auch der Inkongruenz kann im Einzelfall aber entfallen, wenn die Umstände ergeben, dass der Schuldner von einer anfechtungsrechtlich unbedenklichen Willensrichtung geleitet war und das Bewusstsein der Benachteiligung anderer Gläubiger infolgedessen in den Hintergrund getreten ist (z.B. BGH-Urteile vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423; vom 10.07.2014 IX ZR 192/13, BGHZ 202, 59; vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, juris).

    Darum handelt ein Schuldner in der Regel nicht mit Gläubigerbenachteiligungsvorsatz, wenn er eine kongruente Leistung Zug um Zug gegen eine zur Fortführung seines eigenen Unternehmens unentbehrliche - und damit auch den Gläubigern im Allgemeinen nützende - Gegenleistung erbracht hat (z.B. BGH-Urteile vom 04.05.2017 IX ZR 285/16, ZIP 2017, 1366; vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423; vom 10.07.2014 IX ZR 192/13, juris; vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, juris - jeweils mit Hinweis auf ältere Rechtsprechung; ebenso Bork in Kübler/Prütting/Bork, Stand April 2017, § 133 InsO Rn. 42, 59; Kayser in MüKo/InsO, 3. Auflage, 2013, § 133 Rn. 38b; a.A. Ede/Hirte, Uhlenbruck, InsO, 14. Auflage 2015, § 133, Rn. 42 unter Bezugnahme auf BGH-Urteile vom 10.01.2013 IX ZR 13/12, juris und vom 25.04.2013 IX ZR 235/12, juris).

    Etwas anderes kann aber dann gelten, wenn der Schuldner weiß, dass die Fortführung seines Unternehmens unrentabel ist und er deshalb bei der Fortführung seines Geschäfts mittels der durch bargeschäftsähnliche Handlungen erworbenen Gegenstände weitere Verluste anhäuft, die die Befriedigungsaussichten der Gläubiger weiter mindern, ohne dass auf längere Sicht Aussicht auf Ausgleich besteht (BGH-Urteil vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, ZIP 2015, 585, kritisch hierzu Bork in Kübler/Prütting/Bork, Stand April 2017, § 133 InsO Rn. 59; Ede/Hirte, Uhlenbruck, InsO, 14. Auflage 2015, § 133, Rn. 42 unter Bezugnahme auf BGH-Urteile vom 10.01.2013 IX ZR 13/12, juris ("Göttinger Gruppe") und vom 25.04.2013 IX ZR 235/12, juris).

  • BGH, 17.11.2016 - IX ZR 65/15

    Insolvenzanfechtung: Darlegungs- und Beweislast des Gläubigers für die

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Die Indizwirkung der Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit wie auch der Inkongruenz kann im Einzelfall aber entfallen, wenn die Umstände ergeben, dass der Schuldner von einer anfechtungsrechtlich unbedenklichen Willensrichtung geleitet war und das Bewusstsein der Benachteiligung anderer Gläubiger infolgedessen in den Hintergrund getreten ist (z.B. BGH-Urteile vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423; vom 10.07.2014 IX ZR 192/13, BGHZ 202, 59; vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, juris).

    Darum handelt ein Schuldner in der Regel nicht mit Gläubigerbenachteiligungsvorsatz, wenn er eine kongruente Leistung Zug um Zug gegen eine zur Fortführung seines eigenen Unternehmens unentbehrliche - und damit auch den Gläubigern im Allgemeinen nützende - Gegenleistung erbracht hat (z.B. BGH-Urteile vom 04.05.2017 IX ZR 285/16, ZIP 2017, 1366; vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423; vom 10.07.2014 IX ZR 192/13, juris; vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, juris - jeweils mit Hinweis auf ältere Rechtsprechung; ebenso Bork in Kübler/Prütting/Bork, Stand April 2017, § 133 InsO Rn. 42, 59; Kayser in MüKo/InsO, 3. Auflage, 2013, § 133 Rn. 38b; a.A. Ede/Hirte, Uhlenbruck, InsO, 14. Auflage 2015, § 133, Rn. 42 unter Bezugnahme auf BGH-Urteile vom 10.01.2013 IX ZR 13/12, juris und vom 25.04.2013 IX ZR 235/12, juris).

    So kann dem Schuldner bei einer bargeschäftsähnlichen Lage gerade infolge des gleichwertigen Austauschs von Leistung und Gegenleistung die dadurch eingetretene mittelbare Benachteiligung seiner Gläubiger nicht bewusst geworden sein (BGH-Urteil vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423).

  • BFH, 02.11.2010 - VII R 6/10

    Unzulässigkeit der Aufrechnung in kritischer Zeit vor Eröffnung eines

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Vielmehr schränkt § 96 Abs. 1 Nr. 3 InsO gerade § 94 InsO ein, der grundsätzlich eine vor Verfahrenseröffnung eingetretene Aufrechnungslage während des Insolvenzverfahrens fortbestehen lässt und die Abgabe einer Aufrechnungserklärung während desselben zulässt (BFH-Urteil vom 02.11.2010 VII R 6/10, BStBl II 2011, 374).

    Nachw.; BFH-Urteil vom 02.11.2010 VII R 6/10, BStBl II 2011, 374).

    Der BFH hat sich dieser Rechtsprechung des BGH ausdrücklich angeschlossen (BFH-Urteile vom 02.11.2010, VII R 6/10, BStBl II 2011, 374 sowie vom 02.11.2010 VII R 62/10, BStBl II 2011, 439).

  • BGH, 10.01.2013 - IX ZR 13/12

    "Göttinger Gruppe"

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Darum handelt ein Schuldner in der Regel nicht mit Gläubigerbenachteiligungsvorsatz, wenn er eine kongruente Leistung Zug um Zug gegen eine zur Fortführung seines eigenen Unternehmens unentbehrliche - und damit auch den Gläubigern im Allgemeinen nützende - Gegenleistung erbracht hat (z.B. BGH-Urteile vom 04.05.2017 IX ZR 285/16, ZIP 2017, 1366; vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423; vom 10.07.2014 IX ZR 192/13, juris; vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, juris - jeweils mit Hinweis auf ältere Rechtsprechung; ebenso Bork in Kübler/Prütting/Bork, Stand April 2017, § 133 InsO Rn. 42, 59; Kayser in MüKo/InsO, 3. Auflage, 2013, § 133 Rn. 38b; a.A. Ede/Hirte, Uhlenbruck, InsO, 14. Auflage 2015, § 133, Rn. 42 unter Bezugnahme auf BGH-Urteile vom 10.01.2013 IX ZR 13/12, juris und vom 25.04.2013 IX ZR 235/12, juris).

    Etwas anderes kann aber dann gelten, wenn der Schuldner weiß, dass die Fortführung seines Unternehmens unrentabel ist und er deshalb bei der Fortführung seines Geschäfts mittels der durch bargeschäftsähnliche Handlungen erworbenen Gegenstände weitere Verluste anhäuft, die die Befriedigungsaussichten der Gläubiger weiter mindern, ohne dass auf längere Sicht Aussicht auf Ausgleich besteht (BGH-Urteil vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, ZIP 2015, 585, kritisch hierzu Bork in Kübler/Prütting/Bork, Stand April 2017, § 133 InsO Rn. 59; Ede/Hirte, Uhlenbruck, InsO, 14. Auflage 2015, § 133, Rn. 42 unter Bezugnahme auf BGH-Urteile vom 10.01.2013 IX ZR 13/12, juris ("Göttinger Gruppe") und vom 25.04.2013 IX ZR 235/12, juris).

  • BGH, 25.04.2013 - IX ZR 235/12

    Insolvenzanfechtung: Vorsatzanfechtung gegenüber dem Versicherungsmakler als

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Darum handelt ein Schuldner in der Regel nicht mit Gläubigerbenachteiligungsvorsatz, wenn er eine kongruente Leistung Zug um Zug gegen eine zur Fortführung seines eigenen Unternehmens unentbehrliche - und damit auch den Gläubigern im Allgemeinen nützende - Gegenleistung erbracht hat (z.B. BGH-Urteile vom 04.05.2017 IX ZR 285/16, ZIP 2017, 1366; vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423; vom 10.07.2014 IX ZR 192/13, juris; vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, juris - jeweils mit Hinweis auf ältere Rechtsprechung; ebenso Bork in Kübler/Prütting/Bork, Stand April 2017, § 133 InsO Rn. 42, 59; Kayser in MüKo/InsO, 3. Auflage, 2013, § 133 Rn. 38b; a.A. Ede/Hirte, Uhlenbruck, InsO, 14. Auflage 2015, § 133, Rn. 42 unter Bezugnahme auf BGH-Urteile vom 10.01.2013 IX ZR 13/12, juris und vom 25.04.2013 IX ZR 235/12, juris).

    Etwas anderes kann aber dann gelten, wenn der Schuldner weiß, dass die Fortführung seines Unternehmens unrentabel ist und er deshalb bei der Fortführung seines Geschäfts mittels der durch bargeschäftsähnliche Handlungen erworbenen Gegenstände weitere Verluste anhäuft, die die Befriedigungsaussichten der Gläubiger weiter mindern, ohne dass auf längere Sicht Aussicht auf Ausgleich besteht (BGH-Urteil vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, ZIP 2015, 585, kritisch hierzu Bork in Kübler/Prütting/Bork, Stand April 2017, § 133 InsO Rn. 59; Ede/Hirte, Uhlenbruck, InsO, 14. Auflage 2015, § 133, Rn. 42 unter Bezugnahme auf BGH-Urteile vom 10.01.2013 IX ZR 13/12, juris ("Göttinger Gruppe") und vom 25.04.2013 IX ZR 235/12, juris).

  • BGH, 10.07.2014 - IX ZR 192/13

    Insolvenzanfechtung: Bargeschäftsprivileg für Lohnzahlungen des insolventen

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Die Indizwirkung der Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit wie auch der Inkongruenz kann im Einzelfall aber entfallen, wenn die Umstände ergeben, dass der Schuldner von einer anfechtungsrechtlich unbedenklichen Willensrichtung geleitet war und das Bewusstsein der Benachteiligung anderer Gläubiger infolgedessen in den Hintergrund getreten ist (z.B. BGH-Urteile vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423; vom 10.07.2014 IX ZR 192/13, BGHZ 202, 59; vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, juris).

    Darum handelt ein Schuldner in der Regel nicht mit Gläubigerbenachteiligungsvorsatz, wenn er eine kongruente Leistung Zug um Zug gegen eine zur Fortführung seines eigenen Unternehmens unentbehrliche - und damit auch den Gläubigern im Allgemeinen nützende - Gegenleistung erbracht hat (z.B. BGH-Urteile vom 04.05.2017 IX ZR 285/16, ZIP 2017, 1366; vom 17.11.2016 IX ZR 65/15, ZIP 2016, 2423; vom 10.07.2014 IX ZR 192/13, juris; vom 12.02.2015 IX ZR 180/12, juris - jeweils mit Hinweis auf ältere Rechtsprechung; ebenso Bork in Kübler/Prütting/Bork, Stand April 2017, § 133 InsO Rn. 42, 59; Kayser in MüKo/InsO, 3. Auflage, 2013, § 133 Rn. 38b; a.A. Ede/Hirte, Uhlenbruck, InsO, 14. Auflage 2015, § 133, Rn. 42 unter Bezugnahme auf BGH-Urteile vom 10.01.2013 IX ZR 13/12, juris und vom 25.04.2013 IX ZR 235/12, juris).

  • BGH, 22.10.2009 - IX ZR 147/06

    Wirksamkeit einer Aufrechnung des Finanzamtes im Zusammenhang mit

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Deshalb stellen nach der Rechtsprechung des BGH (Urteil vom 22.10.2009 IX ZR 147/06, juris) auch Handlungen des Schuldners oder Dritter, die zum Entstehen einer Umsatzsteuerschuld führen, eine solche Rechtshandlung dar, durch die das Schuldnervermögen belastet wird.

    Dass die Rechtshandlung unmittelbar und unabhängig vom Hinzutreten etwaiger weiterer Umstände (hier insbesondere der Abgabe der Umsatzsteueranmeldungen bzw. der abweichenden Berechnung der maßgeblichen Erstattung durch den Beklagten) eine Aufrechnungslage zum Entstehen bringen muss, setzt § 96 Abs. 1 Nr. 3 InsO nicht voraus (vgl. BFH-Urteil vom 02.11.2010, VII R 62/10, BStBl II 2011, 439 im Anschluss an BGH-Urteil vom 22.10.2009 IX ZR 147/06, juris).

  • BGH, 09.07.2009 - IX ZR 86/08

    Berechtigung zur abgesonderten Befriedigung nach § 51 Nr. 4 InsO aufgrund einer

    Auszug aus FG Münster, 25.01.2018 - 6 K 1013/15
    Rechtshandlung ist jedes von einem Willen getragene Handeln, das rechtliche Wirkungen auslöst und das Vermögen des Schuldners zum Nachteil der Insolvenzgläubiger verändern kann (BGH-Urteile vom 14.12.2006 IX ZR 102/03, BGHZ 170, 196, 199 f.; vom 12.02.2004 IX ZR 98/03, WM 2004, 666, 667; vom 09.07.2009 IX ZR 86/08, ZIP 2009, 1674; Kayser in MüKo/InsO, 3. Auflage, 2013 § 129 Rn. 7).

    Als Rechtshandlung kommt danach jede Handlung in Betracht, die zum (anfechtbaren) Erwerb einer Gläubiger- oder Schuldnerstellung führt (BGH-Urteile vom 11.12.2008 IX ZR 195/07, BGHZ 179, 137; vom 09.07.2009 IX ZR 86/08, ZInsO 2009, 1674; Kayser in MüKo/InsO, 3. Auflage 2013, § 129 Rn. 7).

  • BGH, 14.12.2006 - IX ZR 102/03

    Bestand des Vermieterpfandrechts in der Insolvenz des Mieters

  • BGH, 21.01.2016 - IX ZR 32/14

    Insolvenzanfechtung von Druckzahlungen an das Finanzamt

  • BGH, 12.05.2016 - IX ZR 65/14

    Insolvenzanfechtung: Darlegungs- und Beweislast des Gläubigers für Zahlungen

  • BGH, 18.07.2013 - IX ZR 143/12

    Insolvenzanfechtung: Feststellung der Zahlungsunfähigkeit aufgrund von Indizien

  • BGH, 29.09.2011 - IX ZR 202/10

    Insolvenzanfechtung durch den vorläufigen Insolvenzverwalter: Vorsätzliche

  • BGH, 07.05.2015 - IX ZR 95/14

    Insolvenzanfechtung der Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen: Indizwirkung

  • BGH, 21.02.2008 - IX ZB 62/05

    Überleitung des Verbraucherinsolvenzverfahrens in ein Nachlassinsolvenzverfahren

  • BGH, 11.12.2008 - IX ZR 195/07

    Anspruch des Insolvenzverwalters auf Rückgewehr unentgeltlicher Leistungen

  • BFH, 14.01.2009 - VII S 24/08

    Aufrechnung mit Steuerforderungen im Insolvenzverfahren

  • BGH, 12.02.2004 - IX ZR 98/03

    Zulässigkeit einer Kontosperre; Anfechtbarkeit der Entstehung eines Pfandrechts

  • BGH, 09.10.2003 - IX ZR 28/03

    Benachteiligung der Gläubiger durch Veräußerung eines sicherungsübereigneten

  • BFH, 16.11.2004 - VII R 75/03

    Zulässigkeit der Aufrechnung im Insolvenzverfahren; Tätigkeit des vorläufigen

  • BFH, 20.06.2023 - VII R 22/19

    Zu den Voraussetzungen einer Anfechtung nach § 133 InsO

    Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 25.01.2018 - 6 K 1013/15 aufgehoben.
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