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   FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17   

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FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17 (https://dejure.org/2019,58448)
FG Nürnberg, Entscheidung vom 05.11.2019 - 1 K 1550/17 (https://dejure.org/2019,58448)
FG Nürnberg, Entscheidung vom 05. November 2019 - 1 K 1550/17 (https://dejure.org/2019,58448)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • BAYERN | RECHT

    KAGG § 40a Abs. 1, § 43 Abs. 18; AO § 174 Abs. 4; InvStG § 8 Abs. 1 S. 3; HGB § 253 Abs. 3 S. 5
    Korrekturmöglichkeit und Anleger-Aktiengewinn

  • rewis.io

    Korrekturmöglichkeit und Anleger-Aktiengewinn

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

    Änderung eines erst im Rechtsbehelfsverfahren aufgrund einer Wahlrechtsausübung rechtswidrig gewordenen Steuerbescheids nach § 174 Abs. 4 AO Auswirkungen von gewinnmindernden Teilwertabschreibungen in 2001 und 2002 auf die Folgejahre

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (20)

  • BVerfG, 17.12.2013 - 1 BvL 5/08

    § 43 Abs 18 KAGG wegen Verletzung des rechtsstaatlichen Rückwirkungsverbots

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Die Auffassung der Finanzverwaltung, nach der der (uneingeschränkte) Verweis auf § 8b KStG auch für auf Fondsebene bis zum 27.12.2003 (jedenfalls bis 31.12.2002) realisierte und unrealisierte Aktienverluste gelten soll, sei aufgrund der Regelung in § 18 Satz 2 InvStG 2004, § 8 Abs. 3 InvStG, der Rechtsprechung des BVerfG zu § 40a Abs. 1 Satz 2 KAGG i.d.F. des Korb II-Gesetzes (vgl. Beschluss vom 17.12.2013 1 BvL 5/08, BVerfGE 135, 1) und des Bundesfinanzhof (Urteile vom 25.06.2014 I R 33/09, BStBl II 2016, 699, Rn. 10ff. und vom 30.07.2014 I R 74/12, BStBl. II 2016, 701, Rn. 14 f.) sowie der verfassungsrechtlichen Zweifel an der Rückwirkung des § 40a KAGG im Veranlagungszeitraum 2003 und 2004 nicht gerechtfertigt.

    Diese Feststellung des Bundesverfassungsgerichtes in seinem Beschluss vom 17.12.2013 (1 BvL 5/08) zur Anfügung von § 40a Abs. 1 Satz 2 KAGG als eine konstitutive Gesetzesänderung könne auf die Rechtslage im Veranlagungszeitraum 2003 und damit auf die Situation unechter gesetzlicher Rückwirkung übertragen werden.

    Das BVerfG habe in seinen Beschlüssen vom 17.12.2003 (1 BvL 5/08) und der BFH in seinen Urteilen vom 25.06.2014 (I R 33/09) und vom 30.07.2014 (I R 74/12) nur zu den Jahren 2001 und 2002 eine Entscheidung getroffen.

    Das Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluss vom 17.12.2013 1 BvL 5/08, BGBl I 2014, 2, die Anwendungsregel in § 43 Abs. 18 KAGG auf alle noch nicht bestandskräftigen Veranlagungen als verfassungswidrige echte Rückwirkung angesehen. Für die Veranlagungszeiträume 2001 und 2002 entfaltet § 43 Abs. 18 KAGG in formaler Hinsicht echte Rückwirkung, soweit die Vorschrift Festsetzungen für diese Veranlagungszeiträume umfasst, die noch nicht bestandskräftig sind. Es sah die gem. § 43 Abs. 18 KAGG rückwirkende Einfügung des § 40a Abs. 1 Satz 2 KAGG, der die Anwendung des § 8b Abs. 3 KStG a.F. anordnete, als konstitutiv und nicht lediglich klarstellend-deklaratorisch an. Der Gesetzgeber habe zwar beabsichtigt, mit der Gesetzesänderung ein Auslegungsproblem zu beseitigen. Bis zum damaligen Zeitpunkt war die Rechtslage unklar, da unterschiedliche Rechtsmeinungen vertreten wurden, ob § 8b Abs. 3 KStG auch ohne ausdrückliche Nennung anzuwenden sei. Diese Unklarheit habe der Gesetzgeber beseitigen wollen (vgl. BTDrucks 15/1518, S. 17).

    Auch ansonsten war für das BVerfG kein Grund für die Rechtfertigung der echten Rückwirkung erkennbar (vgl. Beschluss des BVerfG vom 17.12.2013 1 BvL 5/08, BGBl I 2014, 2, Rz. 61 ff.).

    Hierbei gelten die gleichen Grundsätze und Erwägungen die das BVerfG in seinem Beschluss vom 17.12.2013 1 BvL 5/08, BGBl I 2014, 2, ausgeführt hat.

  • BFH, 14.11.2012 - I R 53/11

    Anwendungsbereich und Wirkung einer Änderung nach § 174 Abs. 4 AO - Keine

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Die "richtigen steuerlichen Folgerungen" sind dabei ohne Rücksicht auf die Steuerart (BFH-Beschluss vom 03.08.1988 I R 115/84, BFH/NV 1989, 482), den Steuerpflichtigen (vgl. insoweit die Regelung des § 174 Abs. 5 AO) oder den Besteuerungszeitraum (Frotscher in Schwarz, AO, § 174 Rz 176 unter Hinweis auf den BFH-Beschluss vom 16.05.1990 X R 147/87, BStBl II 1990, 942) zu ziehen (vgl. BFH-Urteil vom 14.11.2012 I R 53/11, BFH/NV 2013, 690, Rn. 12).

    Die Regelung bezweckt damit lediglich den Ausgleich einer zu Gunsten des Steuerpflichtigen eingetretenen Änderung; wer erfolgreich für seine Rechtsansicht gestritten hat, muss auch die damit verbundenen Nachteile hinnehmen (BFH-Urteil vom 10.03.1999 XI R 28/98, BStBl II 1999, 475; BFH-Urteil vom 14.11.2012 I R 53/11, BFH/NV 2013, 690, Rn. 16).

  • FG Nürnberg, 13.12.2016 - 1 K 1214/14

    Körperschaftsteuer 2005 - 2008 sowie Gewerbesteuermessbetrag 2005 - 2008

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Nach der Rechtsprechung des FG Nürnberg, Urteil vom 13.12.2016 1 K 1214/14 (Rev BFH: I R 40/17) sei § 40a Abs. 1 Satz 2 KAGG ab 01.01.2003 anzuwenden.

    Die Auffassung des Gerichts weicht nicht vom Urteil des Finanzgerichts Nürnberg vom 13.12.2016 1 K 1214/14, EFG 2017, 1606 (Rev I R 40/17) ab, da sich die Sachverhalte unterscheiden.

  • BFH, 29.09.2021 - I R 40/17

    Wirtschaftliches Eigentum und Bilanzierung bei Wertpapierdarlehen - Berechnung

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Nach der Rechtsprechung des FG Nürnberg, Urteil vom 13.12.2016 1 K 1214/14 (Rev BFH: I R 40/17) sei § 40a Abs. 1 Satz 2 KAGG ab 01.01.2003 anzuwenden.

    Die Auffassung des Gerichts weicht nicht vom Urteil des Finanzgerichts Nürnberg vom 13.12.2016 1 K 1214/14, EFG 2017, 1606 (Rev I R 40/17) ab, da sich die Sachverhalte unterscheiden.

  • BFH, 30.07.2014 - I R 74/12

    Hinzurechnung eines sog. negativen Aktiengewinns aus der Rückgabe von

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Die Auffassung der Finanzverwaltung, nach der der (uneingeschränkte) Verweis auf § 8b KStG auch für auf Fondsebene bis zum 27.12.2003 (jedenfalls bis 31.12.2002) realisierte und unrealisierte Aktienverluste gelten soll, sei aufgrund der Regelung in § 18 Satz 2 InvStG 2004, § 8 Abs. 3 InvStG, der Rechtsprechung des BVerfG zu § 40a Abs. 1 Satz 2 KAGG i.d.F. des Korb II-Gesetzes (vgl. Beschluss vom 17.12.2013 1 BvL 5/08, BVerfGE 135, 1) und des Bundesfinanzhof (Urteile vom 25.06.2014 I R 33/09, BStBl II 2016, 699, Rn. 10ff. und vom 30.07.2014 I R 74/12, BStBl. II 2016, 701, Rn. 14 f.) sowie der verfassungsrechtlichen Zweifel an der Rückwirkung des § 40a KAGG im Veranlagungszeitraum 2003 und 2004 nicht gerechtfertigt.

    Das BVerfG habe in seinen Beschlüssen vom 17.12.2003 (1 BvL 5/08) und der BFH in seinen Urteilen vom 25.06.2014 (I R 33/09) und vom 30.07.2014 (I R 74/12) nur zu den Jahren 2001 und 2002 eine Entscheidung getroffen.

  • BFH, 08.04.2014 - I R 51/12

    Erlass einer Kapitalertragsteuerfestsetzung wegen widerstreitender

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Als Sachverhalt im Sinne des § 174 Abs. 4 Satz 1 AO, der sowohl dem Ausgangs- als auch dem Folgebescheid zugrunde liegen müsse, sei der einzelne Lebensvorgang (Sachverhaltskomplex), nicht hingegen die einzelne steuererhebliche Tatsache oder das einzelne Merkmal zu verstehen (BFH vom 08.04.2014 I R 51/12, BStBl II 2014, 982).

    Gegenteiliges lasse sich nicht aus dem Urteil des BFH vom 08.04.2014 I R 51/12 entnehmen.

  • BFH, 25.06.2014 - I R 33/09

    Hinzurechnung eines sog. negativen Aktiengewinns aus der Rückgabe von

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Die Auffassung der Finanzverwaltung, nach der der (uneingeschränkte) Verweis auf § 8b KStG auch für auf Fondsebene bis zum 27.12.2003 (jedenfalls bis 31.12.2002) realisierte und unrealisierte Aktienverluste gelten soll, sei aufgrund der Regelung in § 18 Satz 2 InvStG 2004, § 8 Abs. 3 InvStG, der Rechtsprechung des BVerfG zu § 40a Abs. 1 Satz 2 KAGG i.d.F. des Korb II-Gesetzes (vgl. Beschluss vom 17.12.2013 1 BvL 5/08, BVerfGE 135, 1) und des Bundesfinanzhof (Urteile vom 25.06.2014 I R 33/09, BStBl II 2016, 699, Rn. 10ff. und vom 30.07.2014 I R 74/12, BStBl. II 2016, 701, Rn. 14 f.) sowie der verfassungsrechtlichen Zweifel an der Rückwirkung des § 40a KAGG im Veranlagungszeitraum 2003 und 2004 nicht gerechtfertigt.

    Das BVerfG habe in seinen Beschlüssen vom 17.12.2003 (1 BvL 5/08) und der BFH in seinen Urteilen vom 25.06.2014 (I R 33/09) und vom 30.07.2014 (I R 74/12) nur zu den Jahren 2001 und 2002 eine Entscheidung getroffen.

  • BFH, 30.06.2005 - IV R 11/04

    Korrektur eines Wertansatzes des Vorjahresendvermögens als rückwirkendes Ereignis

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Die zur Grundlage einer Steuerfestsetzung gewordene Korrektur des Wertansatzes für ein Wirtschaftsgut, das Teil des Betriebsvermögens am Schluss des Wirtschaftsjahres ist (§ 4 Abs. 1 Satz 1 EStG), stellt ein rückwirkendes Ereignis i.S. von § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO für die Steuerfestsetzung eines Folgejahres dar, bei der sich der Wertansatz gewinnerhöhend oder -mindernd auswirkt (BFH-Urteile vom 30.06.2005 IV R 11/04, BStBl II 2005, 809 und vom 19.08.1999 IV R 73/98, BStBl II 2000, 18).
  • BFH, 16.02.1996 - I R 150/94

    Erlaubt § 174 Abs. 4 AO 1977 die Aufhebung eines Steuerbescheides, in dem ein

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Beurteilung eines Sachverhalts bedeutet, dass sich die Beurteilung eines bestimmten Sachverhalts nachträglich als unrichtig erweist (vgl. BFH-Beschluss vom 16.02.1996 I R 150/94, BStBl II 1996, 417).
  • BFH, 19.08.1999 - IV R 73/98

    Bilanzenzusammenhang und rückwirkendes Ereignis

    Auszug aus FG Nürnberg, 05.11.2019 - 1 K 1550/17
    Die zur Grundlage einer Steuerfestsetzung gewordene Korrektur des Wertansatzes für ein Wirtschaftsgut, das Teil des Betriebsvermögens am Schluss des Wirtschaftsjahres ist (§ 4 Abs. 1 Satz 1 EStG), stellt ein rückwirkendes Ereignis i.S. von § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO für die Steuerfestsetzung eines Folgejahres dar, bei der sich der Wertansatz gewinnerhöhend oder -mindernd auswirkt (BFH-Urteile vom 30.06.2005 IV R 11/04, BStBl II 2005, 809 und vom 19.08.1999 IV R 73/98, BStBl II 2000, 18).
  • BFH, 10.03.1999 - XI R 28/98

    Aufhebung eines Gewerbesteuermeßbescheides

  • BFH, 03.08.1988 - I R 115/84

    Ermittlung von Einkünften aus Vermietung und Verpachtung - Asetzung von Verlusten

  • BFH, 16.05.1990 - X R 147/87

    Festsetzungsfrist - Fristwahrung - Wirksamer Bescheid - Ablaufhemmung -

  • BFH, 19.01.2017 - III R 28/14

    Korrektur bestandskräftiger Bescheide aufgrund neuer Erkenntnisse aus einem

  • BFH, 26.07.2012 - III R 72/10

    Änderung eines bestandskräftigen Investitionszulagenbescheids wegen

  • BFH, 19.07.1993 - GrS 2/92

    Nachträgliche Änderungen des Veräußerungspreises für die Veräußerung eines

  • BVerfG, 07.07.2010 - 2 BvL 1/03

    Entgangene Einnahmen

  • BFH, 23.06.2020 - IV R 19/17

    Personengesellschaft, Investmentfonds, Abzugsverbot, Rückwirkung

  • FG Baden-Württemberg, 29.11.2017 - 4 K 3397/15

    Gerechtfertigte unechte Rückwirkung des § 40a Abs. 1 S. 2 KAGG auf den

  • BVerfG, 07.07.2010 - 2 BvL 14/02

    Spekulationsfrist

  • FG Niedersachsen, 24.05.2023 - 6 K 75/21

    Anleger-Aktiengewinn; Ausserbilanzielle Korrektur; Rückwirkungsverbot;

    Vielmehr definiert das InvStG den Begriff des Aktiengewinns und seine Ermittlung ohne auf alte Rechtslagen Bezug zu nehmen ( FG Nürnberg-Urteil vom 5. November 2019 1 K 1550/17 , EFG 2020, 1550 ; Bernhard, EFG 2020, 1538 ).

    Der Beklagte verstößt mit seiner Rechtsanwendung nach der Überzeugung des Senats gegen das rechtsstaatliche Rückwirkungsverbot (so auch FG Nürnberg-Urteil vom 5. November 2019 1 K 1550/17 , EFG 2020, 1530 ; Bernhard, EFG 2020, 1538 ), welches aus dem verfassungsrechtlichen Grundsatz des Vertrauensschutzes ( Art. 20 Abs. 3 GG i.V.m. Art. 2 Abs. 1 GG ) folgt.

    Eine Beschränkung auf die Ermittlung des Anleger-Aktiengewinns nach § 8 InvStG auf den Zeitraum nach dem 31. Dezember 2003 enthält die Regelung unter Beachtung des Wortlautes nicht (so auch FG Nürnberg-Urteil vom 5. November 2019 1 K 1550/17 , EFG 2020, 1550 ).

    Ein "bestimmter Sachverhalt" ist unter anderem das Halten einer Beteiligung und die damit einhergehende Erzielung von Einnahmen (FG Nürnberg-Urteil von 5. November 2019 1 K 1550/17 , EFG 2020, 1530 ).

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