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   FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18   

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FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18 (https://dejure.org/2020,46553)
FG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 03.12.2020 - 3 K 1895/18 (https://dejure.org/2020,46553)
FG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 03. Dezember 2020 - 3 K 1895/18 (https://dejure.org/2020,46553)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (28)

  • BFH, 05.11.2014 - VIII R 29/11

    Steuerfreie Einnahmen aus der Aufnahme von Pflegepersonen in den eigenen Haushalt

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    Die Klägerin sei exakt in dem gleichen Rahmen wie in dem Verfahren vor dem Bundesfinanzhof (BFH) VIII R 29/11 tätig gewesen.

    Der Annahme von Zahlungen "aus öffentlichen Mitteln" steht nicht entgegen, wenn zur Begründung von Pflegeverhältnissen der Abschluss eines zivilrechtlichen Pflegevertrages erforderlich ist (vgl. BFH-Urteile vom 5. November 2014 VIII R 29/11, BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; VIII R 27/11, BFH/NV 2015, 960; VIII R 9/12, BFH/NV 2015, 967; BFH-Beschluss vom 10. Dezember 2019 VIII S 12/19 (AdV), BFH/NV 2020, 357).

    bb) Aus öffentlichen Mitteln an Pflegeeltern geleistete Erziehungsgelder sind regelmäßig dazu bestimmt, die Erziehung der in den Haushalt der Pflegeeltern dauerhaft aufgenommenen und wie leibliche Kinder betreuten Kinder und Jugendlichen unmittelbar zu fördern (vgl. BFH-Urteil in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432).

    Am Charakter einer Beihilfe i.S. des § 3 Nr. 11 EStG fehlt es hingegen, wenn die Zahlungen im Rahmen eines entgeltlichen Austauschgeschäfts erfolgen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; BFH/NV 2015, 967, m.w.N.), z.B. weil sie an Personen erbracht werden, die Kinder von Erwerbs wegen in ihren Haushalt aufgenommen haben (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 17. Mai 1990 V R 14/87, BFHE 161, 361, BStBl II 1990, 1018).

    cc) Pflegegelder und anlassbezogene Beihilfen sowie Zuschüsse jeweils aus öffentlichen Mitteln, die im Rahmen einer Vollzeitpflege gemäß § 33 SGB VIII ausgezahlt werden, sind grundsätzlich als steuerfreie Beihilfe gemäß § 3 Nr. 11 EStG, die die Erziehung unmittelbar fördern, anzusehen, da mit der Zahlung der Pflegegelder keine vollständige Ersetzung des sachlichen und zeitlichen Aufwands der Pflegeeltern beabsichtigt ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357, m.w.N.; so auch Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen - BMF - vom 22. Oktober 2018 IV C 3-S 2342/07/0001:138, BStBl I 2018, 1109, unter A).

    Die Voraussetzungen eines erwerbsmäßigen Bezugs von Pflegegeld liegen im Zusammenhang mit einer Vollzeitpflege gemäß § 33 SGB VIII erst vor, wenn von der Pflegeperson mehr als sechs Kinder gleichzeitig in den Haushalt aufgenommen werden (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357, m.w.N.; vgl. auch BMF-Schreiben in BStBl I 2018, 1109, unter A).

    dd) Für die Beurteilung der Frage, ob die an Pflegeeltern gezahlten Erziehungsgelder als Beihilfe zu dem Zweck bewilligt werden, die Erziehung unmittelbar zu fördern, kommt es maßgeblich auf Inhalt und Durchführung des Pflegeverhältnisses an (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967, m.w.N.).

    Privathaushalte der Erzieher sind keine Einrichtungen i.S. des § 34 SGB VIII (BFH-Urteil in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432).

    Zum anderen ist - da deutlich weniger als sechs Kinder in den Haushalt aufgenommen wurden - auch in diesem Fall aufgrund eines Anscheinsbeweises (vgl. BFH-Urteil in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432) ohne nähere Prüfung zu unterstellen, dass die Pflege nicht erwerbsmäßig betrieben wurde.

    Der Umstand, dass Zahlungen über einen zwischengeschalteten Träger der freien Jugendhilfe an den Pflegenden auf der Grundlage eines Vertrages zwischen ihm und dem Träger geleistet werden, steht der Annahme öffentlicher Mittel nicht entgegen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967; vom 14. Juli 2020 VIII R 27/18; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357, m.w.N.).

    Vielmehr ist eine Zahlung aus öffentlichen Mitteln auch bei Auszahlung über einen freien Träger der Jugendhilfe an die Pflegeperson anzunehmen, wenn die in einem Haushaltsplan ausgewiesenen Mittel nicht unmittelbar aus einer öffentlichen Kasse, sondern mittelbar über Dritte gezahlt werden, sofern über die Mittel nur nach Maßgabe der haushaltsrechtlichen Vorschriften verfügt werden kann und ihre Verwendung im Einzelnen einer gesetzlich geregelten Kontrolle unterliegt (BFH-Urteil in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357).

    Es genügt für die haushalterisch erforderliche Kontrolle der zweckgerichteten Mittelverausgabung, wenn im Rahmen der Rechnungskontrolle der öffentlichen Hand die Feststellung möglich ist, dass die zur Förderung der Erziehung einer bestimmten Person bereitgestellten Mittel an die nach den ggf. vom freien Träger vorzulegenden Unterlagen verpflichtete Pflegeperson tatsächlich abgeflossen sind (BFH-Urteil in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; vgl. auch zu § 3 Nr. 58 EStG BFH-Urteil vom 3. Juli 2019 VI R 37/16, BFHE 265, 340).

    Insbesondere ist davon auszugehen, dass im Rahmen der Rechnungskontrolle der öffentlichen Hand die Feststellung möglich ist, dass die zur Förderung der Erziehung einer bestimmten Person bereitgestellten Mittel an die nach den ggf. vom freien Träger vorzulegenden Unterlagen verpflichtete Pflegeperson tatsächlich abgeflossen sind (vgl. BFH-Urteil in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; vgl. auch zu § 3 Nr. 58 EStG BFH-Urteil vom 3. Juli 2019 VI R 37/16, BFHE 265, 340).

  • BFH, 05.11.2014 - VIII R 9/12

    Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 5. November 2014 VIII R 29/11 -

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    Der Annahme von Zahlungen "aus öffentlichen Mitteln" steht nicht entgegen, wenn zur Begründung von Pflegeverhältnissen der Abschluss eines zivilrechtlichen Pflegevertrages erforderlich ist (vgl. BFH-Urteile vom 5. November 2014 VIII R 29/11, BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; VIII R 27/11, BFH/NV 2015, 960; VIII R 9/12, BFH/NV 2015, 967; BFH-Beschluss vom 10. Dezember 2019 VIII S 12/19 (AdV), BFH/NV 2020, 357).

    Am Charakter einer Beihilfe i.S. des § 3 Nr. 11 EStG fehlt es hingegen, wenn die Zahlungen im Rahmen eines entgeltlichen Austauschgeschäfts erfolgen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; BFH/NV 2015, 967, m.w.N.), z.B. weil sie an Personen erbracht werden, die Kinder von Erwerbs wegen in ihren Haushalt aufgenommen haben (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 17. Mai 1990 V R 14/87, BFHE 161, 361, BStBl II 1990, 1018).

    cc) Pflegegelder und anlassbezogene Beihilfen sowie Zuschüsse jeweils aus öffentlichen Mitteln, die im Rahmen einer Vollzeitpflege gemäß § 33 SGB VIII ausgezahlt werden, sind grundsätzlich als steuerfreie Beihilfe gemäß § 3 Nr. 11 EStG, die die Erziehung unmittelbar fördern, anzusehen, da mit der Zahlung der Pflegegelder keine vollständige Ersetzung des sachlichen und zeitlichen Aufwands der Pflegeeltern beabsichtigt ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357, m.w.N.; so auch Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen - BMF - vom 22. Oktober 2018 IV C 3-S 2342/07/0001:138, BStBl I 2018, 1109, unter A).

    Die Voraussetzungen eines erwerbsmäßigen Bezugs von Pflegegeld liegen im Zusammenhang mit einer Vollzeitpflege gemäß § 33 SGB VIII erst vor, wenn von der Pflegeperson mehr als sechs Kinder gleichzeitig in den Haushalt aufgenommen werden (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357, m.w.N.; vgl. auch BMF-Schreiben in BStBl I 2018, 1109, unter A).

    dd) Für die Beurteilung der Frage, ob die an Pflegeeltern gezahlten Erziehungsgelder als Beihilfe zu dem Zweck bewilligt werden, die Erziehung unmittelbar zu fördern, kommt es maßgeblich auf Inhalt und Durchführung des Pflegeverhältnisses an (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967, m.w.N.).

    Der Umstand, dass Zahlungen über einen zwischengeschalteten Träger der freien Jugendhilfe an den Pflegenden auf der Grundlage eines Vertrages zwischen ihm und dem Träger geleistet werden, steht der Annahme öffentlicher Mittel nicht entgegen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967; vom 14. Juli 2020 VIII R 27/18; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357, m.w.N.).

  • BFH, 05.11.2014 - VIII R 27/11

    Im Wesentlichen inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 5. November 2014 VIII R 29/11

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    Der Annahme von Zahlungen "aus öffentlichen Mitteln" steht nicht entgegen, wenn zur Begründung von Pflegeverhältnissen der Abschluss eines zivilrechtlichen Pflegevertrages erforderlich ist (vgl. BFH-Urteile vom 5. November 2014 VIII R 29/11, BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; VIII R 27/11, BFH/NV 2015, 960; VIII R 9/12, BFH/NV 2015, 967; BFH-Beschluss vom 10. Dezember 2019 VIII S 12/19 (AdV), BFH/NV 2020, 357).

    Am Charakter einer Beihilfe i.S. des § 3 Nr. 11 EStG fehlt es hingegen, wenn die Zahlungen im Rahmen eines entgeltlichen Austauschgeschäfts erfolgen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; BFH/NV 2015, 967, m.w.N.), z.B. weil sie an Personen erbracht werden, die Kinder von Erwerbs wegen in ihren Haushalt aufgenommen haben (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 17. Mai 1990 V R 14/87, BFHE 161, 361, BStBl II 1990, 1018).

    cc) Pflegegelder und anlassbezogene Beihilfen sowie Zuschüsse jeweils aus öffentlichen Mitteln, die im Rahmen einer Vollzeitpflege gemäß § 33 SGB VIII ausgezahlt werden, sind grundsätzlich als steuerfreie Beihilfe gemäß § 3 Nr. 11 EStG, die die Erziehung unmittelbar fördern, anzusehen, da mit der Zahlung der Pflegegelder keine vollständige Ersetzung des sachlichen und zeitlichen Aufwands der Pflegeeltern beabsichtigt ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357, m.w.N.; so auch Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen - BMF - vom 22. Oktober 2018 IV C 3-S 2342/07/0001:138, BStBl I 2018, 1109, unter A).

    Die Voraussetzungen eines erwerbsmäßigen Bezugs von Pflegegeld liegen im Zusammenhang mit einer Vollzeitpflege gemäß § 33 SGB VIII erst vor, wenn von der Pflegeperson mehr als sechs Kinder gleichzeitig in den Haushalt aufgenommen werden (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357, m.w.N.; vgl. auch BMF-Schreiben in BStBl I 2018, 1109, unter A).

    dd) Für die Beurteilung der Frage, ob die an Pflegeeltern gezahlten Erziehungsgelder als Beihilfe zu dem Zweck bewilligt werden, die Erziehung unmittelbar zu fördern, kommt es maßgeblich auf Inhalt und Durchführung des Pflegeverhältnisses an (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967, m.w.N.).

    Der Umstand, dass Zahlungen über einen zwischengeschalteten Träger der freien Jugendhilfe an den Pflegenden auf der Grundlage eines Vertrages zwischen ihm und dem Träger geleistet werden, steht der Annahme öffentlicher Mittel nicht entgegen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; in BFH/NV 2015, 960; in BFH/NV 2015, 967; vom 14. Juli 2020 VIII R 27/18; BFH-Beschluss in BFH/NV 2020, 357, m.w.N.).

  • FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2013 - 4 K 1758/12

    Anwendungsbereich von § 351 Abs. 1 AO auf den Verspätungszuschlag

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    Die Vorschrift des § 351 Abs. 1 AO findet jedoch auf Bescheide über die Festsetzung eines Verspätungszuschlags keine Anwendung (Gerichtsbescheid des Senats vom 20. März 2020 3 K 2218/18; Finanzgericht - FG - Düsseldorf, Urteil vom 26. Mai 2008 18 K 2172/07 AO, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2008, 1345; Rätke in Klein, AO, 14. Aufl., § 351 Rz 3; Siegers in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, § 351 AO Rz 32; Birnbaum in Pfirrmann/Rosenke/Wagner, Beck"scher Online-Kommentar AO, § 351 Rz 24; Szymczak in Baum/Buse/Brandl/Szymczak, AO - eKommentar, § 351 Rz 3; vgl. auch BFH-Urteil vom 24. Juli 1984 VII R 122/80, BFHE 141, 470, BStBl II 1984, 791 für einen Haftungsbescheid; Nr. 3 Satz 1 des Anwendungserlasses zur Abgabenordnung zu § 351; für eine Anwendung hingegen FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 21. Februar 2013 4 K 1758/12, EFG 2013, 824; Cöster in Koenig, AO, 3. Aufl., § 351 Rz 9; Teller in Gräber, FGO, 9. Aufl., § 42 Rz 11; Bartone in Gosch, AO/FGO, § 351 AO Rz 11; von Beckerath in Gosch, a.a.O., § 42 FGO Rz 28; vgl. auch Dumke in Schwarz/Pahlke, FGO, § 42 Rz 12 und - insoweit gleichlautend - Keß in Schwarz/Pahlke, AO, § 351 Rz 12).

    Auch weicht der Senat insoweit von dem Urteil des FG Rheinland-Pfalz in EFG 2013, 824 ab, so dass auch eine Entscheidung des Bundesfinanzhofs zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung erforderlich erscheint (§ 115 Abs. 2 Nr. 2 FGO).

  • BFH, 14.06.2000 - X R 56/98

    Festsetzung und Bemessung eines Verspätungszuschlags

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    bb) Ob die in § 152 Abs. 1 AO a.F. genannten Voraussetzungen vorliegen, ist von den Gerichten uneingeschränkt nachprüfbar (BFH-Urteil vom 14. Juni 2000 X R 56/98, BFHE 192, 213, BStBl II 2001, 60).

    Ob und inwieweit dagegen bei Erfüllung dieser Voraussetzungen und im Rahmen der gesetzlichen Grenzen im Einzelfall ein Verspätungszuschlag festgesetzt wird, hat die zuständige Finanzbehörde - auch im Falle einer Änderung der festgesetzten Steuer (BFH-Urteile in BFHE 128, 17, BStBl II 1979, 641; in BFH/NV 1995, 520) - nach pflichtgemäßem Ermessen zu entscheiden (BFH-Urteil in BFHE 192, 213, BStBl II 2001, 60).

  • BFH, 19.06.1997 - IV R 51/96

    Anforderungen an die Rechtswirksamkeit des eingelegten Rechtsbehelfs

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    Der angefochtene Verwaltungsakt als Objekt des Einspruchs muss sich aber aus der Einspruchsschrift in der Weise ergeben, dass er sich entweder durch deren Auslegung ermitteln lässt oder dass Zweifel oder Unklarheiten am Gewollten durch Rückfragen beseitigt werden können (BFH-Urteil vom 19. Juni 1997 IV R 51/96, BFH/NV 1998, 6; BFH-Beschluss vom 15. Dezember 1998 I B 45/98, BFH/NV 1999, 751).

    Ein Einspruch, der nach Wortlaut und Zweck einen eindeutigen Inhalt hat, ist nicht auslegungsbedürftig (BFH-Urteile in BFH/NV 1998, 6; vom 9. November 1988 I R 202/84, BFH/NV 1989, 616; BFH-Beschluss vom 29. Juli 1992 IV B 44/91, BFH/NV 1993, 2).

  • BFH, 08.09.1994 - IV R 20/93

    Herabsetzung eines Verspätungszuschlags durch Verwaltungsakt

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    Das Finanzamt hat nach einer Festsetzung des Verspätungszuschlags zu prüfen, in welchem Umfang die hierfür maßgebenden Gesichtspunkte bei einer Herabsetzung der Steuer in einem Änderungsbescheid noch gegeben sind; diese Prüfung erstreckt sich insbesondere auf die Ermessenskriterien (BFH-Urteile vom 29. März 1979 V R 69/77, BFHE 128, 17; BStBl II 1979 641; vom 8. September 1994 IV R 20/93, BFH/NV 1995, 520).

    Ob und inwieweit dagegen bei Erfüllung dieser Voraussetzungen und im Rahmen der gesetzlichen Grenzen im Einzelfall ein Verspätungszuschlag festgesetzt wird, hat die zuständige Finanzbehörde - auch im Falle einer Änderung der festgesetzten Steuer (BFH-Urteile in BFHE 128, 17, BStBl II 1979, 641; in BFH/NV 1995, 520) - nach pflichtgemäßem Ermessen zu entscheiden (BFH-Urteil in BFHE 192, 213, BStBl II 2001, 60).

  • BFH, 29.03.1979 - V R 69/77

    Verspätungszuschlag - Einspruchsentscheidung - Änderungsbescheid - Herabsetzung

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    Das Finanzamt hat nach einer Festsetzung des Verspätungszuschlags zu prüfen, in welchem Umfang die hierfür maßgebenden Gesichtspunkte bei einer Herabsetzung der Steuer in einem Änderungsbescheid noch gegeben sind; diese Prüfung erstreckt sich insbesondere auf die Ermessenskriterien (BFH-Urteile vom 29. März 1979 V R 69/77, BFHE 128, 17; BStBl II 1979 641; vom 8. September 1994 IV R 20/93, BFH/NV 1995, 520).

    Ob und inwieweit dagegen bei Erfüllung dieser Voraussetzungen und im Rahmen der gesetzlichen Grenzen im Einzelfall ein Verspätungszuschlag festgesetzt wird, hat die zuständige Finanzbehörde - auch im Falle einer Änderung der festgesetzten Steuer (BFH-Urteile in BFHE 128, 17, BStBl II 1979, 641; in BFH/NV 1995, 520) - nach pflichtgemäßem Ermessen zu entscheiden (BFH-Urteil in BFHE 192, 213, BStBl II 2001, 60).

  • BFH, 18.03.1998 - II R 41/97

    Inhalt der ordnungsgemäßen Auslegung einer Prozesserklärung

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    bb) Bei der Auslegung eines Einspruchs in entsprechender Anwendung des § 133 des Bürgerlichen Gesetzbuchs dürfen auch außerhalb der Erklärung liegende Umstände berücksichtigt werden (vgl. zu Prozesserklärungen BFH-Urteil vom 18. März 1998 II R 41/97, BFH/NV 1998, 1235; BFH-Beschluss vom 29. November 1995 X B 328/94, BFHE 179, 222, BStBl II 1996, 322).

    Die Auslegung darf jedoch nicht zur Annahme eines Erklärungsinhalts führen, für den sich in der Erklärung selbst keine Anhaltspunkte finden lassen (BFH-Urteil in BFH/NV 1998, 1235).

  • BFH, 03.07.2019 - VI R 37/16

    Steuerfreiheit von Zinsvergünstigungen nach § 3 Nr. 58 EStG

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 03.12.2020 - 3 K 1895/18
    Es genügt für die haushalterisch erforderliche Kontrolle der zweckgerichteten Mittelverausgabung, wenn im Rahmen der Rechnungskontrolle der öffentlichen Hand die Feststellung möglich ist, dass die zur Förderung der Erziehung einer bestimmten Person bereitgestellten Mittel an die nach den ggf. vom freien Träger vorzulegenden Unterlagen verpflichtete Pflegeperson tatsächlich abgeflossen sind (BFH-Urteil in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; vgl. auch zu § 3 Nr. 58 EStG BFH-Urteil vom 3. Juli 2019 VI R 37/16, BFHE 265, 340).

    Insbesondere ist davon auszugehen, dass im Rahmen der Rechnungskontrolle der öffentlichen Hand die Feststellung möglich ist, dass die zur Förderung der Erziehung einer bestimmten Person bereitgestellten Mittel an die nach den ggf. vom freien Träger vorzulegenden Unterlagen verpflichtete Pflegeperson tatsächlich abgeflossen sind (vgl. BFH-Urteil in BFHE 249, 1, BStBl II 2017, 432; vgl. auch zu § 3 Nr. 58 EStG BFH-Urteil vom 3. Juli 2019 VI R 37/16, BFHE 265, 340).

  • BFH, 24.04.2014 - IV R 25/11

    Zu den Grundsätzen der Ausübung des Entschließungs- und Auswahlermessens bei der

  • BFH, 06.05.1998 - IV B 108/97

    Gestaltungsmißbrauch: Anteilsveräußerung an den Ehegatten

  • BFH, 24.07.1984 - VII R 122/80

    Zulässigkeit einer Klage und einer Klageänderung gem. § 68 FGO nach

  • BFH, 15.12.1998 - I B 45/98

    Freistellung oder Anrechnung für Arbeitslohn von leitenden Angestellten einer

  • BFH, 04.07.2013 - X B 91/13

    Erstmalige Erfassung weiterer Haftungs-Lebenssachverhalte in der

  • BFH, 29.11.1995 - X B 328/94

    Keine Klagebefugnis des Testamentsvollstreckers gegen an den Erben gerichteten

  • FG Düsseldorf, 26.05.2008 - 18 K 2172/07

    Möglichkeit der Auslegung prozessualer und außerprozessualer Rechtsbehelfe einer

  • BFH, 03.02.1981 - VII R 86/78

    Ermessensentscheidung - Verwaltung

  • BFH, 27.12.2005 - VII B 268/04

    Ermessensentscheidung FA - gerichtliche Überprüfung

  • BFH, 11.03.2004 - VII R 52/02

    Haftung des "Strohmann-Geschäftsführers"

  • BFH, 12.05.1989 - III R 132/85

    - Berücksichtigung von dem FA bekannten Umständen bei Auslegung einer Klage -

  • BFH, 30.04.1987 - VII R 48/84

    Eine nicht begründete Ermessensentscheidung ist regelmäßig rechtsfehlerhaft;

  • BFH, 29.07.1992 - IV B 44/91

    Steuerliche Behandlung von Einkünften einer Erbengemeinschaft - Weiterführung

  • BFH, 09.11.1988 - I R 202/84

    Umdeutung eines Einspruchs gegen einen Einkommenssteuerbescheid in einen

  • BFH, 10.12.2019 - VIII S 12/19

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