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   FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17   

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https://dejure.org/2020,8838
FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17 (https://dejure.org/2020,8838)
FG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 21.02.2020 - 3 K 1985/17 (https://dejure.org/2020,8838)
FG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 21. Februar 2020 - 3 K 1985/17 (https://dejure.org/2020,8838)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 48 Abs 1 S 1 EStG 2009, § 48a Abs 1 S 1 EStG 2009, § 48a Abs 1 S 3 EStG 2009, § 48a Abs 3 S 1 EStG 2009, § 150 Abs 1 S 3 AO
    Unterbliebener Steuerabzug bei Bauleistungen: Geltendmachung der Bauabzugsteuer beim Leistungsempfänger durch Haftungsbescheid oder durch Nachforderungsbescheid - Bindung des Finanzamts an den gewählten Verfahrensweg

  • IWW

    § 48 Abs. 1 S. 1 EStG 2009, § 48a Abs. 1 S. 1 EStG 2009, § 48a Abs. 1 S. 3 EStG 2009, § 48a Abs. 3 S. 1 EStG 2009, § 150 Abs. 1 S. 3 AO
    EStG 2009, AO

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Bauabzugsteuer; Haftungsbescheid; Nacherhebungsbescheid; Nachforderungsbescheid; Geltendmachung von Bauabzugsteuer durch Nachforderungsbescheid nach Erlass eines Haftungsbescheids

  • rechtsportal.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Auf Haftungsbescheid für Bauabzugssteuer darf Empfänger vertrauen!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

    Geltendmachung der Bauabzugsteuer durch Nachforderungsbescheid nach Erlass eines Haftungsbescheids

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (18)

  • BFH, 19.12.2012 - I R 81/11

    Rechtmäßigkeit eines Nacherhebungsbescheides i. S. d. § 167 AO - Steuerabzug für

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    Die Steuerfestsetzung nach § 167 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 155 AO erfasst damit denjenigen, der die Steuer als Entrichtungssteuerschuldner nicht angemeldet hat, gerade in seiner Funktion als Haftungsschuldner (s. insbesondere Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 13. September 2000 I R 61/99, BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67), so dass für die Inanspruchnahme durch Nachforderungsbescheid die gesetzlichen Voraussetzungen der Haftung erfüllt sein müssen (BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 13. Dezember 2011 II R 52/09, BFH/NV 2012, 695; vom 19. Dezember 2012 I R 81/11, BFH/NV 2013, 698).

    Auch ist nicht zu entscheiden, ob hinsichtlich der nach § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG einzubehaltenden Steuer den Finanzbehörden ein Wahlrecht dahingehend zusteht, den Haftungsschuldner durch Haftungsbescheid i.S. des § 191 Abs. 1 Satz 1 AO oder nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO durch Steuerbescheid in Anspruch zu nehmen, wenn dieser seine Anmeldepflicht nicht erfüllt hat (bejahend für § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG Finanzgericht - FG - Münster, Urteil vom 12. Juli 2012, 13 K 2592/08, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2012, 1938; Hessisches FG, Urteile vom 16. Mai 2017  4 K 63/17, EFG 2017, 1351; 4 K 66/17; Bundesministerium der Finanzen, Schreiben vom 27. Dezember 2002, BStBl I 2002, 1399 Rz 78; vgl. auch BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 7. Juli 2004 VI R 171/00, BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; VI R 168/01, BFH/NV 2005, 357; vom 20. August 2008 I R 29/07, BFHE 222, 500, BStBl II 2010, 142; vom 17. Februar 2010 I R 85/08, BFHE 229, 114, BStBl II 2011, 758; vom 13. Dezember 2011 II R 26/10, BFHE 236, 212, BFH/NV 2012, 537; in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschluss vom 18. März 2009 I B 210/08, BFH/NV 2009, 1237), sowie, ob die im Streitfall fehlende - und lediglich nach § 150 Abs. 2 Satz 2 AO in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung, nicht aber nach § 48a Abs. 1 Satz 1 EStG erforderliche -  Unterschrift auf den Anmeldungen der Klägerin für den Streitzeitraum dazu führt, dass die Klägerin die Anmeldungen - wie nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO erforderlich - nicht abgegeben hat, und - ggf. - ob der Wortlaut des § 167 Abs. 1 Satz 1 AO ("erforderlich") dahin auszulegen ist, dass er einer Festsetzung nicht entgegen steht, wenn eine Steueranmeldung abgegeben wurde und die Festsetzung nicht zu einer abweichenden Steuer führt.

    aa) Zwar lösen vorbereitende Maßnahmen der Finanzverwaltung keine Bindung an einen von mehreren offen stehenden gesetzmäßigen Verfahrenswegen aus (BFH-Urteil in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschlüsse in BFH/NV 2009, 1237; vom 18. März 2009 I B 229/08).

    Zudem ändert der Erlass eines Nachforderungsbescheides nichts daran, dass es sich materiell-rechtlich um die Geltendmachung eines Haftungsanspruchs handelt und die Steuerfestsetzung nach § 167 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 155 AO damit denjenigen, der die Steuer als Entrichtungssteuerschuldner nicht angemeldet hat, gerade in seiner Funktion als Haftungsschuldner erfasst (BFH-Urteile in BFH/NV 2013, 698; in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; BFH-Beschluss in BFH/NV 2009, 1237).

    Dies gilt umso mehr, als der Erlass von dem Beklagten gewählte Haftungsbescheid - anders als der Nachforderungsbescheid (BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; in BFH/NV 2013, 698) - eine Ermessensausübung des Beklagten erforderte, im Rahmen derer - gerichtlich in den Grenzen des § 102 Satz 1 FGO überprüfbar - auch die Belange der Klägerin zu berücksichtigen waren.

  • BFH, 18.03.2009 - I B 210/08

    Abzugsteuer - Nacherhebungsbescheid - Verletzung der Abzugspflicht bei

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    Auch ist nicht zu entscheiden, ob hinsichtlich der nach § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG einzubehaltenden Steuer den Finanzbehörden ein Wahlrecht dahingehend zusteht, den Haftungsschuldner durch Haftungsbescheid i.S. des § 191 Abs. 1 Satz 1 AO oder nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO durch Steuerbescheid in Anspruch zu nehmen, wenn dieser seine Anmeldepflicht nicht erfüllt hat (bejahend für § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG Finanzgericht - FG - Münster, Urteil vom 12. Juli 2012, 13 K 2592/08, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2012, 1938; Hessisches FG, Urteile vom 16. Mai 2017  4 K 63/17, EFG 2017, 1351; 4 K 66/17; Bundesministerium der Finanzen, Schreiben vom 27. Dezember 2002, BStBl I 2002, 1399 Rz 78; vgl. auch BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 7. Juli 2004 VI R 171/00, BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; VI R 168/01, BFH/NV 2005, 357; vom 20. August 2008 I R 29/07, BFHE 222, 500, BStBl II 2010, 142; vom 17. Februar 2010 I R 85/08, BFHE 229, 114, BStBl II 2011, 758; vom 13. Dezember 2011 II R 26/10, BFHE 236, 212, BFH/NV 2012, 537; in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschluss vom 18. März 2009 I B 210/08, BFH/NV 2009, 1237), sowie, ob die im Streitfall fehlende - und lediglich nach § 150 Abs. 2 Satz 2 AO in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung, nicht aber nach § 48a Abs. 1 Satz 1 EStG erforderliche -  Unterschrift auf den Anmeldungen der Klägerin für den Streitzeitraum dazu führt, dass die Klägerin die Anmeldungen - wie nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO erforderlich - nicht abgegeben hat, und - ggf. - ob der Wortlaut des § 167 Abs. 1 Satz 1 AO ("erforderlich") dahin auszulegen ist, dass er einer Festsetzung nicht entgegen steht, wenn eine Steueranmeldung abgegeben wurde und die Festsetzung nicht zu einer abweichenden Steuer führt.

    aa) Zwar lösen vorbereitende Maßnahmen der Finanzverwaltung keine Bindung an einen von mehreren offen stehenden gesetzmäßigen Verfahrenswegen aus (BFH-Urteil in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschlüsse in BFH/NV 2009, 1237; vom 18. März 2009 I B 229/08).

    Auch muss eine Begründung für die Wahl des Verfahrens (Haftungsbescheid, Nachforderungsbescheid) in dem jeweiligen Bescheid nicht gegeben werden (BFH-Urteile in BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; in BFH/NV 2005, 357; BFH-Beschluss in BFH/NV 2009, 1237).

    Zudem ändert der Erlass eines Nachforderungsbescheides nichts daran, dass es sich materiell-rechtlich um die Geltendmachung eines Haftungsanspruchs handelt und die Steuerfestsetzung nach § 167 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 155 AO damit denjenigen, der die Steuer als Entrichtungssteuerschuldner nicht angemeldet hat, gerade in seiner Funktion als Haftungsschuldner erfasst (BFH-Urteile in BFH/NV 2013, 698; in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; BFH-Beschluss in BFH/NV 2009, 1237).

  • BFH, 13.09.2000 - I R 61/99

    Umsatzabhängige Vergütung bei partiarischen Darlehen

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    Die Steuerfestsetzung nach § 167 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 155 AO erfasst damit denjenigen, der die Steuer als Entrichtungssteuerschuldner nicht angemeldet hat, gerade in seiner Funktion als Haftungsschuldner (s. insbesondere Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 13. September 2000 I R 61/99, BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67), so dass für die Inanspruchnahme durch Nachforderungsbescheid die gesetzlichen Voraussetzungen der Haftung erfüllt sein müssen (BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 13. Dezember 2011 II R 52/09, BFH/NV 2012, 695; vom 19. Dezember 2012 I R 81/11, BFH/NV 2013, 698).

    Auch ist nicht zu entscheiden, ob hinsichtlich der nach § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG einzubehaltenden Steuer den Finanzbehörden ein Wahlrecht dahingehend zusteht, den Haftungsschuldner durch Haftungsbescheid i.S. des § 191 Abs. 1 Satz 1 AO oder nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO durch Steuerbescheid in Anspruch zu nehmen, wenn dieser seine Anmeldepflicht nicht erfüllt hat (bejahend für § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG Finanzgericht - FG - Münster, Urteil vom 12. Juli 2012, 13 K 2592/08, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2012, 1938; Hessisches FG, Urteile vom 16. Mai 2017  4 K 63/17, EFG 2017, 1351; 4 K 66/17; Bundesministerium der Finanzen, Schreiben vom 27. Dezember 2002, BStBl I 2002, 1399 Rz 78; vgl. auch BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 7. Juli 2004 VI R 171/00, BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; VI R 168/01, BFH/NV 2005, 357; vom 20. August 2008 I R 29/07, BFHE 222, 500, BStBl II 2010, 142; vom 17. Februar 2010 I R 85/08, BFHE 229, 114, BStBl II 2011, 758; vom 13. Dezember 2011 II R 26/10, BFHE 236, 212, BFH/NV 2012, 537; in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschluss vom 18. März 2009 I B 210/08, BFH/NV 2009, 1237), sowie, ob die im Streitfall fehlende - und lediglich nach § 150 Abs. 2 Satz 2 AO in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung, nicht aber nach § 48a Abs. 1 Satz 1 EStG erforderliche -  Unterschrift auf den Anmeldungen der Klägerin für den Streitzeitraum dazu führt, dass die Klägerin die Anmeldungen - wie nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO erforderlich - nicht abgegeben hat, und - ggf. - ob der Wortlaut des § 167 Abs. 1 Satz 1 AO ("erforderlich") dahin auszulegen ist, dass er einer Festsetzung nicht entgegen steht, wenn eine Steueranmeldung abgegeben wurde und die Festsetzung nicht zu einer abweichenden Steuer führt.

    Zudem ändert der Erlass eines Nachforderungsbescheides nichts daran, dass es sich materiell-rechtlich um die Geltendmachung eines Haftungsanspruchs handelt und die Steuerfestsetzung nach § 167 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 155 AO damit denjenigen, der die Steuer als Entrichtungssteuerschuldner nicht angemeldet hat, gerade in seiner Funktion als Haftungsschuldner erfasst (BFH-Urteile in BFH/NV 2013, 698; in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; BFH-Beschluss in BFH/NV 2009, 1237).

    Dies gilt umso mehr, als der Erlass von dem Beklagten gewählte Haftungsbescheid - anders als der Nachforderungsbescheid (BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; in BFH/NV 2013, 698) - eine Ermessensausübung des Beklagten erforderte, im Rahmen derer - gerichtlich in den Grenzen des § 102 Satz 1 FGO überprüfbar - auch die Belange der Klägerin zu berücksichtigen waren.

  • BFH, 07.07.2004 - VI R 171/00

    Nichtabführung von Lohnsteuer - Finanzamt darf die Lohnsteuer schätzen

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    Auch ist nicht zu entscheiden, ob hinsichtlich der nach § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG einzubehaltenden Steuer den Finanzbehörden ein Wahlrecht dahingehend zusteht, den Haftungsschuldner durch Haftungsbescheid i.S. des § 191 Abs. 1 Satz 1 AO oder nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO durch Steuerbescheid in Anspruch zu nehmen, wenn dieser seine Anmeldepflicht nicht erfüllt hat (bejahend für § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG Finanzgericht - FG - Münster, Urteil vom 12. Juli 2012, 13 K 2592/08, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2012, 1938; Hessisches FG, Urteile vom 16. Mai 2017  4 K 63/17, EFG 2017, 1351; 4 K 66/17; Bundesministerium der Finanzen, Schreiben vom 27. Dezember 2002, BStBl I 2002, 1399 Rz 78; vgl. auch BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 7. Juli 2004 VI R 171/00, BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; VI R 168/01, BFH/NV 2005, 357; vom 20. August 2008 I R 29/07, BFHE 222, 500, BStBl II 2010, 142; vom 17. Februar 2010 I R 85/08, BFHE 229, 114, BStBl II 2011, 758; vom 13. Dezember 2011 II R 26/10, BFHE 236, 212, BFH/NV 2012, 537; in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschluss vom 18. März 2009 I B 210/08, BFH/NV 2009, 1237), sowie, ob die im Streitfall fehlende - und lediglich nach § 150 Abs. 2 Satz 2 AO in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung, nicht aber nach § 48a Abs. 1 Satz 1 EStG erforderliche -  Unterschrift auf den Anmeldungen der Klägerin für den Streitzeitraum dazu führt, dass die Klägerin die Anmeldungen - wie nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO erforderlich - nicht abgegeben hat, und - ggf. - ob der Wortlaut des § 167 Abs. 1 Satz 1 AO ("erforderlich") dahin auszulegen ist, dass er einer Festsetzung nicht entgegen steht, wenn eine Steueranmeldung abgegeben wurde und die Festsetzung nicht zu einer abweichenden Steuer führt.

    Auch muss eine Begründung für die Wahl des Verfahrens (Haftungsbescheid, Nachforderungsbescheid) in dem jeweiligen Bescheid nicht gegeben werden (BFH-Urteile in BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; in BFH/NV 2005, 357; BFH-Beschluss in BFH/NV 2009, 1237).

  • FG Hessen, 16.05.2017 - 4 K 63/17

    § 48, § 48d EStG

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    Auch ist nicht zu entscheiden, ob hinsichtlich der nach § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG einzubehaltenden Steuer den Finanzbehörden ein Wahlrecht dahingehend zusteht, den Haftungsschuldner durch Haftungsbescheid i.S. des § 191 Abs. 1 Satz 1 AO oder nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO durch Steuerbescheid in Anspruch zu nehmen, wenn dieser seine Anmeldepflicht nicht erfüllt hat (bejahend für § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG Finanzgericht - FG - Münster, Urteil vom 12. Juli 2012, 13 K 2592/08, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2012, 1938; Hessisches FG, Urteile vom 16. Mai 2017  4 K 63/17, EFG 2017, 1351; 4 K 66/17; Bundesministerium der Finanzen, Schreiben vom 27. Dezember 2002, BStBl I 2002, 1399 Rz 78; vgl. auch BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 7. Juli 2004 VI R 171/00, BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; VI R 168/01, BFH/NV 2005, 357; vom 20. August 2008 I R 29/07, BFHE 222, 500, BStBl II 2010, 142; vom 17. Februar 2010 I R 85/08, BFHE 229, 114, BStBl II 2011, 758; vom 13. Dezember 2011 II R 26/10, BFHE 236, 212, BFH/NV 2012, 537; in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschluss vom 18. März 2009 I B 210/08, BFH/NV 2009, 1237), sowie, ob die im Streitfall fehlende - und lediglich nach § 150 Abs. 2 Satz 2 AO in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung, nicht aber nach § 48a Abs. 1 Satz 1 EStG erforderliche -  Unterschrift auf den Anmeldungen der Klägerin für den Streitzeitraum dazu führt, dass die Klägerin die Anmeldungen - wie nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO erforderlich - nicht abgegeben hat, und - ggf. - ob der Wortlaut des § 167 Abs. 1 Satz 1 AO ("erforderlich") dahin auszulegen ist, dass er einer Festsetzung nicht entgegen steht, wenn eine Steueranmeldung abgegeben wurde und die Festsetzung nicht zu einer abweichenden Steuer führt.

    Unerheblich ist zudem sowohl, ob - was im Streitfall aufgrund der Sonderregelung des Art. 5 Abs. 3 Buchst. a des Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bulgarien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen vom 15. November 2010 (BGBl II 2010, 1286, BStBl I 2011, 543; - DBA-Bulgarien -) i.V.m. Art. 7 Abs. 1 Satz 2, 22 Abs. 1 Buchst. a DBA-Bulgarien zweifelhaft ist - § 48 Abs. 1 EStG die Steuerpflicht des Leistenden im Inland erfordert (verneinend Hessisches FG, Urteil in EFG 2017, 1351; FG Düsseldorf, Urteil vom 10. Oktober 2017  10 K 1513/14 E, EFG 2018, 959), als auch, ob die in §§ 48 ff. EStG getroffenen Regelungen verfassungsrechtlichen Anforderungen genügen (bejahend z.B. FG Düsseldorf, Urteil in EFG 2018, 959) und mit dem Unionsrecht vereinbar sind (bejahend BFH-Beschluss vom 29. Oktober 2008 I B 160/08, BFH/NV 2009, 377; Hessisches FG, Urteil in EFG 2017, 1351; kritisch Gosch in Kirchhof, EStG, 18. Aufl., § 48 Rz 5; vgl. auch FG Düsseldorf, Beschluss vom 4. März 2002  10 V 1007/02 AE (E), EFG 2002, 688; Urteil des Europäischen Gerichtshofs Kommission/Belgien vom 9. November 2006 C-433/04, EU:C:2006:702).

  • BFH, 07.07.2004 - VI R 168/01

    LSt: unterlassene Anmeldung

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    Auch ist nicht zu entscheiden, ob hinsichtlich der nach § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG einzubehaltenden Steuer den Finanzbehörden ein Wahlrecht dahingehend zusteht, den Haftungsschuldner durch Haftungsbescheid i.S. des § 191 Abs. 1 Satz 1 AO oder nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO durch Steuerbescheid in Anspruch zu nehmen, wenn dieser seine Anmeldepflicht nicht erfüllt hat (bejahend für § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG Finanzgericht - FG - Münster, Urteil vom 12. Juli 2012, 13 K 2592/08, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2012, 1938; Hessisches FG, Urteile vom 16. Mai 2017  4 K 63/17, EFG 2017, 1351; 4 K 66/17; Bundesministerium der Finanzen, Schreiben vom 27. Dezember 2002, BStBl I 2002, 1399 Rz 78; vgl. auch BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 7. Juli 2004 VI R 171/00, BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; VI R 168/01, BFH/NV 2005, 357; vom 20. August 2008 I R 29/07, BFHE 222, 500, BStBl II 2010, 142; vom 17. Februar 2010 I R 85/08, BFHE 229, 114, BStBl II 2011, 758; vom 13. Dezember 2011 II R 26/10, BFHE 236, 212, BFH/NV 2012, 537; in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschluss vom 18. März 2009 I B 210/08, BFH/NV 2009, 1237), sowie, ob die im Streitfall fehlende - und lediglich nach § 150 Abs. 2 Satz 2 AO in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung, nicht aber nach § 48a Abs. 1 Satz 1 EStG erforderliche -  Unterschrift auf den Anmeldungen der Klägerin für den Streitzeitraum dazu führt, dass die Klägerin die Anmeldungen - wie nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO erforderlich - nicht abgegeben hat, und - ggf. - ob der Wortlaut des § 167 Abs. 1 Satz 1 AO ("erforderlich") dahin auszulegen ist, dass er einer Festsetzung nicht entgegen steht, wenn eine Steueranmeldung abgegeben wurde und die Festsetzung nicht zu einer abweichenden Steuer führt.

    Auch muss eine Begründung für die Wahl des Verfahrens (Haftungsbescheid, Nachforderungsbescheid) in dem jeweiligen Bescheid nicht gegeben werden (BFH-Urteile in BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; in BFH/NV 2005, 357; BFH-Beschluss in BFH/NV 2009, 1237).

  • BFH, 18.03.2009 - I B 229/08

    Abzugsteuer - Nacherhebungsbescheid - Verletzung der Abzugspflicht bei

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    aa) Zwar lösen vorbereitende Maßnahmen der Finanzverwaltung keine Bindung an einen von mehreren offen stehenden gesetzmäßigen Verfahrenswegen aus (BFH-Urteil in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschlüsse in BFH/NV 2009, 1237; vom 18. März 2009 I B 229/08).
  • EuGH, 09.11.2006 - C-433/04

    Kommission / Belgien - Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats - Artikel 49 EG

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    Unerheblich ist zudem sowohl, ob - was im Streitfall aufgrund der Sonderregelung des Art. 5 Abs. 3 Buchst. a des Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bulgarien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und der Steuerverkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen vom 15. November 2010 (BGBl II 2010, 1286, BStBl I 2011, 543; - DBA-Bulgarien -) i.V.m. Art. 7 Abs. 1 Satz 2, 22 Abs. 1 Buchst. a DBA-Bulgarien zweifelhaft ist - § 48 Abs. 1 EStG die Steuerpflicht des Leistenden im Inland erfordert (verneinend Hessisches FG, Urteil in EFG 2017, 1351; FG Düsseldorf, Urteil vom 10. Oktober 2017  10 K 1513/14 E, EFG 2018, 959), als auch, ob die in §§ 48 ff. EStG getroffenen Regelungen verfassungsrechtlichen Anforderungen genügen (bejahend z.B. FG Düsseldorf, Urteil in EFG 2018, 959) und mit dem Unionsrecht vereinbar sind (bejahend BFH-Beschluss vom 29. Oktober 2008 I B 160/08, BFH/NV 2009, 377; Hessisches FG, Urteil in EFG 2017, 1351; kritisch Gosch in Kirchhof, EStG, 18. Aufl., § 48 Rz 5; vgl. auch FG Düsseldorf, Beschluss vom 4. März 2002  10 V 1007/02 AE (E), EFG 2002, 688; Urteil des Europäischen Gerichtshofs Kommission/Belgien vom 9. November 2006 C-433/04, EU:C:2006:702).
  • BFH, 13.12.2011 - II R 52/09

    Nachforderungsbescheid gegen einen Versicherer - Beginn der Festsetzungsfrist -

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    Die Steuerfestsetzung nach § 167 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 155 AO erfasst damit denjenigen, der die Steuer als Entrichtungssteuerschuldner nicht angemeldet hat, gerade in seiner Funktion als Haftungsschuldner (s. insbesondere Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 13. September 2000 I R 61/99, BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67), so dass für die Inanspruchnahme durch Nachforderungsbescheid die gesetzlichen Voraussetzungen der Haftung erfüllt sein müssen (BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 13. Dezember 2011 II R 52/09, BFH/NV 2012, 695; vom 19. Dezember 2012 I R 81/11, BFH/NV 2013, 698).
  • FG Münster, 12.07.2012 - 13 K 2592/08

    Haftung nach § 48a Abs. 3 EStG , Grundfreiheiten, Gleichbehandlungsgrundsatz

    Auszug aus FG Rheinland-Pfalz, 21.02.2020 - 3 K 1985/17
    Auch ist nicht zu entscheiden, ob hinsichtlich der nach § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG einzubehaltenden Steuer den Finanzbehörden ein Wahlrecht dahingehend zusteht, den Haftungsschuldner durch Haftungsbescheid i.S. des § 191 Abs. 1 Satz 1 AO oder nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO durch Steuerbescheid in Anspruch zu nehmen, wenn dieser seine Anmeldepflicht nicht erfüllt hat (bejahend für § 48 Abs. 1 Satz 1 EStG Finanzgericht - FG - Münster, Urteil vom 12. Juli 2012, 13 K 2592/08, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 2012, 1938; Hessisches FG, Urteile vom 16. Mai 2017  4 K 63/17, EFG 2017, 1351; 4 K 66/17; Bundesministerium der Finanzen, Schreiben vom 27. Dezember 2002, BStBl I 2002, 1399 Rz 78; vgl. auch BFH-Urteile in BFHE 193, 286, BStBl II 2001, 67; vom 7. Juli 2004 VI R 171/00, BFHE 206, 562, BStBl II 2004, 1087; VI R 168/01, BFH/NV 2005, 357; vom 20. August 2008 I R 29/07, BFHE 222, 500, BStBl II 2010, 142; vom 17. Februar 2010 I R 85/08, BFHE 229, 114, BStBl II 2011, 758; vom 13. Dezember 2011 II R 26/10, BFHE 236, 212, BFH/NV 2012, 537; in BFH/NV 2013, 698; BFH-Beschluss vom 18. März 2009 I B 210/08, BFH/NV 2009, 1237), sowie, ob die im Streitfall fehlende - und lediglich nach § 150 Abs. 2 Satz 2 AO in der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Fassung, nicht aber nach § 48a Abs. 1 Satz 1 EStG erforderliche -  Unterschrift auf den Anmeldungen der Klägerin für den Streitzeitraum dazu führt, dass die Klägerin die Anmeldungen - wie nach § 167 Abs. 1 Satz 1 AO erforderlich - nicht abgegeben hat, und - ggf. - ob der Wortlaut des § 167 Abs. 1 Satz 1 AO ("erforderlich") dahin auszulegen ist, dass er einer Festsetzung nicht entgegen steht, wenn eine Steueranmeldung abgegeben wurde und die Festsetzung nicht zu einer abweichenden Steuer führt.
  • FG Düsseldorf, 10.10.2017 - 10 K 1513/14

    Ansehung des Aufstellens einer Photovoltaikanlage als bauabzugssteuerpflichtig;

  • BFH, 24.04.2007 - I R 39/04

    Besteuerung künstlerischer Darbietungen innerhalb der EG

  • FG Hessen, 16.05.2017 - 4 K 66/17

    § 48, § 48d EStG

  • BFH, 17.02.2010 - I R 85/08

    Kapitalertragsteuereinbehalt (sog. Zinsabschlag) bei Tafelpapieren

  • BFH, 20.08.2008 - I R 29/07

    Verdeckte Gewinnausschüttung gemäß § 8a KStG 2002 als

  • BFH, 29.10.2008 - I B 160/08

    Auslegung von Äußerungen der Finanzbehörde - Umfang der Haftung für

  • BFH, 13.12.2011 - II R 26/10

    Versicherungsteuerrechtliche Behandlung des Krankenversicherungsanteils in

  • FG Düsseldorf, 04.03.2002 - 10 V 1007/02

    Steuerabzug bei Bauleistungen; Freistellungsbescheinigung; Inländischer Anbieter;

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