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   FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17 (Kg)   

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FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17 (Kg) (https://dejure.org/2017,47952)
FG Sachsen, Entscheidung vom 07.11.2017 - 3 K 69/17 (Kg) (https://dejure.org/2017,47952)
FG Sachsen, Entscheidung vom 07. November 2017 - 3 K 69/17 (Kg) (https://dejure.org/2017,47952)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Verpflichtung der Familienkasse zum Erlass von unberechtigt ausgezahltem, beim Empfänger auf Sozialleistungen angerechnetem Kindergeld - kein Kindergeldanspruch für in Elternzeit befindliche, ALG II beziehende Tochter

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (19)

  • BFH, 15.03.2007 - III R 54/05

    Kindergeld: Ausländer ohne Aufenthaltstitel

    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    e) Der im Zivilrecht geltende Einwand der Entreicherung nach § 818 Abs. 3 BGB ist im Rahmen der Geltendmachung eines Rückforderungsanspruches nach § 37 Abs. 2 AO gleichfalls nicht anwendbar (vgl. BFH-Urteil vom 15. März 2007 III R 54/05, BFH/NV 2007, S. 1298 ).

    Erforderlich sind vielmehr besondere Umstände, die die Geltendmachung des Rückforderungsanspruches als illoyale Rechtsausübung erscheinen lassen (vgl. mwN. BFH-Beschluss vom 15. März 2007 III R 54/05, BFH/NV 2007, 1298 ).

    Denn die Rückforderung von Kindergeld und der Ausfall von Sozialhilfe in der Vergangenheit stehen nach Ansicht des Bundesfinanzhofes in keinem erkennbaren rechtlichen Zusammenhang (vgl. BFH-Urteil vom 15. März 2007 III R 54/05, BFH/NV 2007, 1298 ).

    In den Fällen, in denen das Kindergeld auf Sozialleistungen angerechnet worden ist und bei Rückforderung des Kindergeldes eine nachträgliche Erhöhung dieser Sozialleistungen nicht in Betracht kommt, hat der Bundesfinanzhof in mehreren obiter dicta darauf hingewiesen, dass dann ein Billigkeitserlass in Betracht komme (BFH-Urteil vom 22. September 2011 III R 78/08, BFH/NV 2011, S. 2014 ; vom 30. Juli 2009 III R 22/07, BFH/NV 2009, S. 1983 ; vom 19. November 2008 III R 108/06, BFH/NV 2009, S. 357 ; BFH-Urteil vom 15. März 2007 III R 54/05, BFH/NV 2007, 1298 ; BFH-Beschluss vom 23. Februar 2015 III B 41/14, BFH/NV 2015, S. 658 ).

    Auch soll vermieden werden, dass mangelnder Informationsaustausch zwischen der Familienkasse und dem Arbeitsamt oder dem Sozialamt zulasten der Kläger geht (vgl. Grube, Anmerkung zum BFH-Urteil III R 54/05, HFR 2007, S. 996 ).

  • BFH, 23.02.2015 - III B 41/14

    Keine Entscheidung über Billigkeitsmaßnahme im Verfahren über Aufhebung einer

    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    b) Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes konnte gegen den Rückforderungsbescheid nicht eingewandt werden, dass das Kindergeld auf andere Sozialleistungen angerechnet worden ist (vgl. zuletzt BFH-Beschluss vom 23. Februar 2015 III B 41/14, BFH/NV 2015, S. 658 ).

    c) Nichts anderes ergibt sich daraus, dass an der Entscheidung des BFH III B 41/14 inzwischen Kritik geübt worden ist (Riechelmann, DStRE 2016, S. 624 ), da ein Rechtsbehelf angesichts der mittlerweile gefestigten Rechtsprechung des BFH als ohne Aussicht auf Erfolg angesehen werden durfte.

    In den Fällen, in denen das Kindergeld auf Sozialleistungen angerechnet worden ist und bei Rückforderung des Kindergeldes eine nachträgliche Erhöhung dieser Sozialleistungen nicht in Betracht kommt, hat der Bundesfinanzhof in mehreren obiter dicta darauf hingewiesen, dass dann ein Billigkeitserlass in Betracht komme (BFH-Urteil vom 22. September 2011 III R 78/08, BFH/NV 2011, S. 2014 ; vom 30. Juli 2009 III R 22/07, BFH/NV 2009, S. 1983 ; vom 19. November 2008 III R 108/06, BFH/NV 2009, S. 357 ; BFH-Urteil vom 15. März 2007 III R 54/05, BFH/NV 2007, 1298 ; BFH-Beschluss vom 23. Februar 2015 III B 41/14, BFH/NV 2015, S. 658 ).

  • FG Düsseldorf, 24.02.2011 - 16 K 2050/09

    Kein Erlass einer Kindergeldrückforderung für die Kinder eines aus dem Kosovo

    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    Der Senat folgt daher insoweit nicht der Auffassung des FG Düsseldorf vom 24. Februar 2011 ( 16 K 2050/09 KG, [...] Revisionsverfahren V R 40/11 in der Hauptsache erledigt).

    Der Senat teilt nicht die Auffassung des FG Düsseldorf (Urteil vom 7. April 2016 16 K 377/16 AO , Revision V R 22/16 erledigt durch Rücknahme, sowie Urteil vom 6. März 2014 16 K 3046/13 AO und vom 24. Februar 2011 16 K 2050/09 Kg, Revision V R 40/11 erledigt durch Hauptsacheerledigung) und des FG Bremen (Urteil vom 28. August 2014 3 K 9/14 (1)), dass es nicht ermessensfehlerhaft sei, wenn bei der Verletzung von Mitwirkungspflichtigen ein Billigkeitserlass versagt werde; die Kindergeldkassen wollten hiermit berechtigterweise vermeiden, dass betroffene Kindergeldberechtigte, insbesondere Empfänger von Leistungen nach dem SGB II , ihren Mitwirkungspflichten gegenüber der Familienkasse nicht nachkommen würden, weil das Vermeiden dieses Aufwandes für sie folgenlos wäre.

  • BFH, 16.07.2012 - V R 40/11
    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    Der Senat folgt daher insoweit nicht der Auffassung des FG Düsseldorf vom 24. Februar 2011 ( 16 K 2050/09 KG, [...] Revisionsverfahren V R 40/11 in der Hauptsache erledigt).

    Der Senat teilt nicht die Auffassung des FG Düsseldorf (Urteil vom 7. April 2016 16 K 377/16 AO , Revision V R 22/16 erledigt durch Rücknahme, sowie Urteil vom 6. März 2014 16 K 3046/13 AO und vom 24. Februar 2011 16 K 2050/09 Kg, Revision V R 40/11 erledigt durch Hauptsacheerledigung) und des FG Bremen (Urteil vom 28. August 2014 3 K 9/14 (1)), dass es nicht ermessensfehlerhaft sei, wenn bei der Verletzung von Mitwirkungspflichtigen ein Billigkeitserlass versagt werde; die Kindergeldkassen wollten hiermit berechtigterweise vermeiden, dass betroffene Kindergeldberechtigte, insbesondere Empfänger von Leistungen nach dem SGB II , ihren Mitwirkungspflichten gegenüber der Familienkasse nicht nachkommen würden, weil das Vermeiden dieses Aufwandes für sie folgenlos wäre.

  • BFH, 19.11.2008 - III R 108/06

    Sozialrechtliche Regelungen über Vertrauensschutz bei Rückforderung von

    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    Er war nicht gehalten, eine dem § 45 Abs. 2 SGB X entsprechende Vertrauensschutzregelung in das System steuerlicher Änderungs- und Aufhebungsvorschriften aufzunehmen (vgl. m.w.N. BFH-Urteil vom 19. November 2008 III R 108/06, BFH/NV 2009, S. 357 ).

    In den Fällen, in denen das Kindergeld auf Sozialleistungen angerechnet worden ist und bei Rückforderung des Kindergeldes eine nachträgliche Erhöhung dieser Sozialleistungen nicht in Betracht kommt, hat der Bundesfinanzhof in mehreren obiter dicta darauf hingewiesen, dass dann ein Billigkeitserlass in Betracht komme (BFH-Urteil vom 22. September 2011 III R 78/08, BFH/NV 2011, S. 2014 ; vom 30. Juli 2009 III R 22/07, BFH/NV 2009, S. 1983 ; vom 19. November 2008 III R 108/06, BFH/NV 2009, S. 357 ; BFH-Urteil vom 15. März 2007 III R 54/05, BFH/NV 2007, 1298 ; BFH-Beschluss vom 23. Februar 2015 III B 41/14, BFH/NV 2015, S. 658 ).

  • BFH, 30.07.2009 - III R 22/07

    Kindergeldberechtigung von Ausländern - Umqualifizierung einer

    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    In den Fällen, in denen das Kindergeld auf Sozialleistungen angerechnet worden ist und bei Rückforderung des Kindergeldes eine nachträgliche Erhöhung dieser Sozialleistungen nicht in Betracht kommt, hat der Bundesfinanzhof in mehreren obiter dicta darauf hingewiesen, dass dann ein Billigkeitserlass in Betracht komme (BFH-Urteil vom 22. September 2011 III R 78/08, BFH/NV 2011, S. 2014 ; vom 30. Juli 2009 III R 22/07, BFH/NV 2009, S. 1983 ; vom 19. November 2008 III R 108/06, BFH/NV 2009, S. 357 ; BFH-Urteil vom 15. März 2007 III R 54/05, BFH/NV 2007, 1298 ; BFH-Beschluss vom 23. Februar 2015 III B 41/14, BFH/NV 2015, S. 658 ).
  • LSG Schleswig-Holstein, 25.05.2010 - L 3 AS 64/10

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Zufluss -

    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    Denn es ist in der sozialgerichtlichen Rechtsprechung geklärt, dass Sozialleistungen nicht nachträglich höher festgesetzt werden können, wenn Kindergeld, das als Einkommen angerechnet worden ist, im Nachhinein von der Familienkasse zurückgefordert wird (Schleswig-Holsteinisches Landessozialgericht, Beschluss vom 25. Mai 2010 L 3 AS 64/10 B - [...], sowie LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 5. Dezember 2013 L 6 AS 926/13 B, - [...], beide zur Gewährung von Prozesskostenhilfe).
  • BFH, 22.06.2011 - VII S 1/11

    Ende der Festsetzungsfrist für einen Haftungsbescheid im Insolvenzverfahren der

    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    In den Fällen, in denen das Kindergeld auf Sozialleistungen angerechnet worden ist und bei Rückforderung des Kindergeldes eine nachträgliche Erhöhung dieser Sozialleistungen nicht in Betracht kommt, hat der Bundesfinanzhof in mehreren obiter dicta darauf hingewiesen, dass dann ein Billigkeitserlass in Betracht komme (BFH-Urteil vom 22. September 2011 III R 78/08, BFH/NV 2011, S. 2014 ; vom 30. Juli 2009 III R 22/07, BFH/NV 2009, S. 1983 ; vom 19. November 2008 III R 108/06, BFH/NV 2009, S. 357 ; BFH-Urteil vom 15. März 2007 III R 54/05, BFH/NV 2007, 1298 ; BFH-Beschluss vom 23. Februar 2015 III B 41/14, BFH/NV 2015, S. 658 ).
  • BFH, 22.09.2011 - III R 78/08

    Kindergeld: Meldung als Arbeitsuchender - Billigkeitserlass bei Rückforderung

    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    In den Fällen, in denen das Kindergeld auf Sozialleistungen angerechnet worden ist und bei Rückforderung des Kindergeldes eine nachträgliche Erhöhung dieser Sozialleistungen nicht in Betracht kommt, hat der Bundesfinanzhof in mehreren obiter dicta darauf hingewiesen, dass dann ein Billigkeitserlass in Betracht komme (BFH-Urteil vom 22. September 2011 III R 78/08, BFH/NV 2011, S. 2014 ; vom 30. Juli 2009 III R 22/07, BFH/NV 2009, S. 1983 ; vom 19. November 2008 III R 108/06, BFH/NV 2009, S. 357 ; BFH-Urteil vom 15. März 2007 III R 54/05, BFH/NV 2007, 1298 ; BFH-Beschluss vom 23. Februar 2015 III B 41/14, BFH/NV 2015, S. 658 ).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 05.12.2013 - L 6 AS 926/13
    Auszug aus FG Sachsen, 07.11.2017 - 3 K 69/17
    Denn es ist in der sozialgerichtlichen Rechtsprechung geklärt, dass Sozialleistungen nicht nachträglich höher festgesetzt werden können, wenn Kindergeld, das als Einkommen angerechnet worden ist, im Nachhinein von der Familienkasse zurückgefordert wird (Schleswig-Holsteinisches Landessozialgericht, Beschluss vom 25. Mai 2010 L 3 AS 64/10 B - [...], sowie LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 5. Dezember 2013 L 6 AS 926/13 B, - [...], beide zur Gewährung von Prozesskostenhilfe).
  • FG Düsseldorf, 06.03.2014 - 16 K 3046/13

    Erlass von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis durch die Familienkasse bei

  • FG Bremen, 28.08.2014 - 3 K 9/14

    Kein zwingender Erlass der Rückforderung von Kindergeld, das bei der Berechnung

  • FG Düsseldorf, 07.04.2016 - 16 K 377/16

    Rückforderung von Kindergeld aufgrund der Nichtvorlage einer geforderten

  • BSG, 23.08.2011 - B 14 AS 165/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Rückzahlung von

  • FG Münster, 02.01.2017 - 7 K 2829/15

    Rechtmäßige Ablehnung des Erlasses einer Kindergeldrückforderung nach einem

  • BFH - V R 22/16 (Verfahren ohne Entscheidung erledigt)

    Kindergeld, Erlass, Mitwirkungspflicht

  • BFH, 16.11.2005 - X R 3/04

    Jahr

  • GemSOGB, 19.10.1971 - GmS-OGB 3/70

    Voraussetzungen für den Erlass der Gewerbesteuer; Rechte des Generalvertreters

  • BFH, 13.06.2013 - III R 58/12

    Kindergeld während der Mutterschutzfrist und der Elternzeit

  • BFH, 08.11.2018 - III R 31/17

    Billigkeitserlass bei Kindergeldrückforderung

    Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Sächsischen Finanzgerichts vom 7. November 2017  3 K 69/17 (Kg) aufgehoben, soweit es die Beklagte verpflichtet, die Rückforderung von Kindergeld in Höhe von 780 EUR aus dem Bescheid vom 30. März 2016 zu erlassen.
  • LSG Berlin-Brandenburg, 07.06.2018 - L 34 AS 201/15

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Überprüfungsantrag - Grundsicherung für

    Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Finanzgerichte in den Fällen, in denen das zurückgeforderte Kindergeld auf Sozialleistungen angerechnet worden ist und bei Rückforderung des Kindergeldes eine nachträgliche Erhöhung dieser Sozialleistungen ausscheidet, davon ausgehen, dass ein Billigkeitserlass der Forderung nach § 227 AO in Betracht komme (vgl. z.B. Sächsisches FG, Urteil vom 07. November 2017 - 3 K 69/17 (Kg) - juris; FG Münster, Urteil vom 02. Januar 2017 - 7 K 2829/15 Kg.AO - juris; BFH, Urteile vom 22. September 2011 - III R 78/08 -, BFH/NV 2011, S. 2014; vom 30. Juli 2009 - III R 22/07 -, BFH/NV 2009, S. 1983; vom 19. November 2008 - III R 108/06 -, BFH/NV 2009, S. 357; vom 15. März 2007 - III R 54/05 -, BFH/NV 2007, 1298; BFH, Beschluss vom 23. Februar 2015 - III B 41/14 -, BFH/NV 2015, S. 658), dessen Beantragung nicht an bestimmte Fristen gebunden ist (vgl. Loose in: Tipke/Kruse, AO/FGO, 151. Lieferung 02.2018, § 227 AO Rn. 132).
  • FG Thüringen, 27.03.2018 - 2 K 507/17

    Erlass einer Kindergeldrückforderung bei Anrechnung der Leistungen auf Bezüge

    Denn die Kindergeldberechtigen seien regelmäßig einem Straf- oder Bußgeldverfahren (§§ 370, 378 AO) ausgesetzt, worin unter Berücksichtigung der objektiven und subjektiven Vorwerfbarkeit der Verletzung der Mitwirkungspflichten über Sanktionen entschieden werde (FG Sachsen, Urteil vom 07.11.2017 3 K 69/17, juris).

    Um das ansonsten verfassungswidrige Ergebnis zu vermeiden, ist die durch die Bestandskraft der jeweiligen Bescheide nicht mehr korrigierbare unzutreffende Zuordnung des Kindes zum Kindergeld statt zum Sozialleistungsbereich im Wege der verfassungskonformen Auslegung dadurch in ihren Auswirkungen zu neutralisieren, dass das Ermessen bei der Entscheidung über den Erlass auf die Pflicht der Behörde, den Erlass auszusprechen, reduziert ist (FG Sachsen, Urteil vom 07.11.2017 3 K 69/17, juris).

  • VG Hannover, 11.03.2019 - 3 A 2109/16

    Behördliches Mitverschulden; Billigkeitserlass bei gleichzeitigem SGB

    Ein solches Ergebnis würde das Sozialstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1 GG) verletzen, wie es der Gesetzgeber durch die Bestimmungen (hier) des SGB II - grundsätzlich verfassungskonform - ausgestaltet habe (Thüringer Finanzgericht, Urt. vom 27.03.2018 - 2 K 507/17 -, juris Rn. 14 ff., n. rk., unter Bezugnahme auf Sächsisches Finanzgericht, Urt. vom 07.11.2017 - 3 K 69/17 (Kg) -, juris, n. rk.).
  • FG Berlin-Brandenburg, 12.12.2018 - 3 K 3168/18

    Erlass von Kindergeldrückforderung bei vorheriger Anrechnung auf Sozialleistungen

    Die Frage, ob ein Erlass der Kindergeldrückforderung nur zu gewähren ist, wenn kein Verstoß der Erlassantragstellerin gegen Mitwirkungspflichten vorliegt, wenn also die Erlassantragstellerin kein Verschulden an der Überzahlung trifft, ist zwischen den Finanzgerichten umstritten (bejahend: FG Düsseldorf 16. Senat, Urteil vom 06.03.2014 16 K 3046/13 AO, EFG 2014, 977, Juris; FG Bremen 3. Senat, Urteil vom 28.08.2014 3 K 9/14 (1), EFG 2014, 1944, Juris; FG Düsseldorf 16. Senat, Urteil vom 07.04.2016 16 K 377/16 AO, Juris, die hierzu zunächst anhängige Revision BFH V R 22/16 wurde zurückgenommen; FG Düsseldorf 9. Senat, Urteil vom 11.01.2018 9 K 1625/17 AO, Juris; verneinend: Sächsisches FG, Urteil vom 07.11.2017 3 K 69/17 (Kg), Juris Rn. 39, hierzu Revision anhängig, BFH III R 31/17).
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