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   FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16   

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https://dejure.org/2017,42136
FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16 (https://dejure.org/2017,42136)
FG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 22.03.2017 - 3 K 383/16 (https://dejure.org/2017,42136)
FG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 22. März 2017 - 3 K 383/16 (https://dejure.org/2017,42136)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • Rechtsprechungsdatenbank Sachsen-Anhalt

    Art 20 Abs 2 S 3 DBA LUX, Art 20 Abs 2 S 1 DBA LUX, § 5 InvStG, § 20 Abs 1 Nr 1 EStG 2009, Art 13 DBA LUX
    Einordnung einer luxemburgischen SICAV mit sog. Umbrella-Struktur als Kapitalgesellschaft - Steuerfreistellung von Ausschüttungen aus einem Teilgesellschaftsvermögen - Kein generelles Verbot der doppelten Nichtbesteuerung

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Besteuerung der von einer in Luxemburg ansässigen Gesellschaft SICAV (Société d'invetissement à capital variable) erhaltenen Ausschüttungen bei einer deutschen GmbH im zeitlichen Anwendungsbereich des vor 2014 gültigen DBA-Luxemburg 1958

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • pwc.de (Entscheidungsbesprechung)

    Ausschüttungen einer luxemburgischen SICAV als Schachteldividende steuerfrei?

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2017, 1943
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (13)

  • BFH, 04.06.2008 - I R 62/06

    Kein sog. Schachtelprivileg für Gewinnanteile aus einer typisch stillen

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Die strittigen Ausschüttungen seien auch "echte" Dividenden i.S.d. BFH-Urteils vom 04. Juni 2008 (I R 62/06).

    Die Ausschüttungen seien aber auch keine "echten" Dividenden i.S.v. Art. 20 Abs. 2 Satz 3 DBA Luxemburg 1958 i.S.d. zur typisch stillen GmbH-Beteiligung ergangenen BFH-Urteils vom 24. Juni 2008 (I R 62/06, BStBl II 2008, 798), denn es müsste sich um Dividenden handeln, die gerade aus der mindestens 25%igen Kapitalbeteiligung herrührten.

    Wie im Fall des BFH-Urteils vom 4. Juni 2008 (I R 62/06 "typisch stille Beteiligung") sei daher auch vorliegend die Gewährung des Schachtelprivilegs abzulehnen.

    Da keine "echten" Dividenden vorliegen würden, gelten die Grundsätze des BFH-Urteil vom 4. Juni 2008 (I R 62/06), wonach die Gewährung des Schachtelprivilegs jedenfalls für die Klägerin abzulehnen sei.

    Allerdings wird nur eine "Teilmenge" dieser Dividenden, eben jene aus direkten Kapitalbeteiligungen, durch die "Schachtelfreistellung" des Art. 20 Abs. 2 Satz 3 DBA-Luxemburg privilegiert (vgl. BFH-Urteil vom 4. Juni 2008 I R 62/06, BFH/NV 2008, 1769).

    Sie sind auch nicht wie der Beklagte meint, etwa mit den Gewinnanteilen eines stillen Gesellschafters entsprechend des BFH-Urteils vom 4. Juni 2008 (I R 62/06, BFH NV 2008, 1769) gleichzusetzen, bei denen es sich nicht um so genannte "echte" Dividenden i.S.v. § 20 Abs. 2 DBA Luxemburg 1958 handeln würde.

  • BFH, 06.06.2012 - I R 52/11

    Schachtelprivileg für Ausschüttungen einer französischen SICAV

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Bereits in den den Urteilen des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 29. März 2007 (6 K 514/03, EFG 2007, 1223), des BFH vom 6. Juni 2012 (I R 52/11, BStBl II 2014, 240) und des BFH vom 20. Januar 2015 (II R 42/12, BFH/NV 2015, 1079) zu Grunde liegenden Verfahren habe die Finanzverwaltung die Auffassung vertreten, dass die französische SICAV nicht als herkömmliche Kapitalgesellschaft angesehen werden könne.

    Es ist zu prüfen, ob die SICAV nach Luxemburger Rechtslage als eigenständiges Steuersubjekt oder als steuerlich transparent (etwa im Sinne einer Mitunternehmerschaft wie eine Personengesellschaft aus deutscher Sicht) angesehen wird und ob sie nach diesen Besteuerungsmaßstäben aus deutscher Sicht als Kapitalgesellschaft qualifiziert werden kann (vgl. BFH-Urteile vom 6. Juli 2012 I R 52/11, BStBl II 2014, 240 und vom 20. Januar 2015 II R 42/12, BFH/NV 2015, 1079, jeweils zur Frage der Anwendung des Schachtelprivilegs einer französischen SICAV).

    Im BFH-Urteil vom 6. Juni 2012 (I R 52/11, BStBl. II 2014, 240) wurde das eine französische SICAV betreffende Verfahren an das erstinstanzliche Finanzgericht Rheinland-Pfalz zurückgewiesen, um Feststellungen dazu zu treffen, ob es sich bei der SICAV um eine Kapitalgesellschaft aus deutscher Sicht handelt.

    Hinsichtlich einer französischen SICAV wurde der Rechtsstreit mit BFH-Urteil vom 6. Juni 2012 (I R 52/11, BStBl II 2014, 240) zur Klärung eben jener Rechtsfrage an das erstinstanzliche Finanzgericht zurückverwiesen.

  • BFH, 20.01.2015 - II R 42/12

    Bewertungsrechtliches Schachtelprivileg für Beteiligung an einer französischen

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Bereits in den den Urteilen des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 29. März 2007 (6 K 514/03, EFG 2007, 1223), des BFH vom 6. Juni 2012 (I R 52/11, BStBl II 2014, 240) und des BFH vom 20. Januar 2015 (II R 42/12, BFH/NV 2015, 1079) zu Grunde liegenden Verfahren habe die Finanzverwaltung die Auffassung vertreten, dass die französische SICAV nicht als herkömmliche Kapitalgesellschaft angesehen werden könne.

    Für die Qualifizierung einer ausländischen Person -hier einer SICAV- als Kapitalgesellschaft i.S. des Art. 20 Abs. 2 DBA-Luxemburg ist im Wege eines sog. Typenvergleichs (vgl. dazu z.B. BFH-Entscheidungen vom 4. April 2007 I R 110/05, BFHE 217, 535, BStBl II 2007, 521; vom 15. März 1995 II R 24/91, BFHE 177, 497, BStBl II 1995, 653; BFH-Urteil vom 20. Januar 2015 II R 42/12, BFH/NV 2015, 1079) darauf abzustellen, ob sie nach deutschem Recht als Kapitalgesellschaft anzusehen ist.

    Es ist zu prüfen, ob die SICAV nach Luxemburger Rechtslage als eigenständiges Steuersubjekt oder als steuerlich transparent (etwa im Sinne einer Mitunternehmerschaft wie eine Personengesellschaft aus deutscher Sicht) angesehen wird und ob sie nach diesen Besteuerungsmaßstäben aus deutscher Sicht als Kapitalgesellschaft qualifiziert werden kann (vgl. BFH-Urteile vom 6. Juli 2012 I R 52/11, BStBl II 2014, 240 und vom 20. Januar 2015 II R 42/12, BFH/NV 2015, 1079, jeweils zur Frage der Anwendung des Schachtelprivilegs einer französischen SICAV).

  • EuGH, 18.06.2009 - C-303/07

    Aberdeen Property Fininvest Alpha - Niederlassungsfreiheit - Richtlinie

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Mit EuGH-Urteil vom 18. Juni 2009 (C-303/07, Aberdeen Property finest Alpha Oy) sei entschieden worden, dass eine Luxemburger SICAV in dem dortigen Streitfall einer finnischen Kapitalgesellschaft gleichzustellen sei.

    Mit EuGH-Urteil vom 18. Juni 2009 (C-303/07, Aberdeen Property Fininvest Alpha, BFH/NV 2009, 1361) hat der EuGH zudem entschieden, dass eine SICAV nach Luxemburger Recht einer finnischen Kapitalgesellschaft gleichzustellen ist, auch wenn das finnische Aktienrecht eine Aktiengesellschaft mit variablem Kapital nicht kenne.

  • BFH, 22.09.2016 - I R 29/15

    Hinzurechnung von nichtabziehbaren Betriebsausgaben nach § 8b Abs. 5 KStG -

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Die (Tatbestands-)Konkurrenz beider Regelungen ist somit regelmäßig zu Lasten des abkommensrechtlichen Schachtelprivilegs aufzulösen (BFH-Beschluss vom 22. September 2016 I R 29/15, IStR 2017, 194).

    Die Frage, ob die Hinzurechnung von nichtabziehbaren Betriebsausgaben nach § 8b Abs. 5 KStG zu unterbleiben hat, weil die von den ausländischen Kapitalgesellschaften gezahlten Dividenden (auch) nach dem sog. abkommensrechtlichen Schachtelprivileg von der Besteuerung auszunehmen sind, mithin § 8b KStG verdrängt wird und damit auch dessen Abs. 5 nicht zur Anwendung kommt, ist daher zu verneinen (BFH-Beschluss vom 22. September 2016 - I R 29/15 -, IStR 2017, 194).

  • FG Niedersachsen, 29.03.2007 - 6 K 514/03

    Anwendung des körperschaftsteuerlichen bzw.

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Bereits in den den Urteilen des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 29. März 2007 (6 K 514/03, EFG 2007, 1223), des BFH vom 6. Juni 2012 (I R 52/11, BStBl II 2014, 240) und des BFH vom 20. Januar 2015 (II R 42/12, BFH/NV 2015, 1079) zu Grunde liegenden Verfahren habe die Finanzverwaltung die Auffassung vertreten, dass die französische SICAV nicht als herkömmliche Kapitalgesellschaft angesehen werden könne.

    Sowohl das FG Münster hat die Eigenschaft einer luxemburgischen SICAV (Urteil vom 14. Januar 2010, 5 K 2852/05 E, EFG 2010, 691) als auch das niedersächsische Finanzgericht die Eigenschaft einer französischen SICAV (Urteil vom 29. März 2007, 6 K 514/03, EFG 2007, 1223) als Kapitalgesellschaft unproblematisch bejaht.

  • FG Münster, 14.01.2010 - 5 K 2852/05

    Ermittlung der Einnahmen aus ausländischen Investmentfonds

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Sowohl das FG Münster hat die Eigenschaft einer luxemburgischen SICAV (Urteil vom 14. Januar 2010, 5 K 2852/05 E, EFG 2010, 691) als auch das niedersächsische Finanzgericht die Eigenschaft einer französischen SICAV (Urteil vom 29. März 2007, 6 K 514/03, EFG 2007, 1223) als Kapitalgesellschaft unproblematisch bejaht.
  • BFH, 19.05.1993 - I R 64/92

    Steuerfreiheit von im Ausland gemachten Einkünften

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Dieses gilt trotz der Tatsache, dass man allgemein vermuten kann, dass die an einem Doppelbesteuerungsabkommen beteiligten Partner regelmäßig kein Interesse daran haben, dass die auf die Vermeidung von Doppelbesteuerung zielenden Regelungen als Nebenfolge zu einer Minder- oder Nichtbesteuerung führen (BFH-Urteil vom 19. Mai 1993 I R 64/92, BFH/NV 1994, 11).
  • BFH, 04.04.2007 - I R 110/05

    Progressionsvorbehalt: abkommensrechtlich steuerfreie Einkünfte einer im

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Für die Qualifizierung einer ausländischen Person -hier einer SICAV- als Kapitalgesellschaft i.S. des Art. 20 Abs. 2 DBA-Luxemburg ist im Wege eines sog. Typenvergleichs (vgl. dazu z.B. BFH-Entscheidungen vom 4. April 2007 I R 110/05, BFHE 217, 535, BStBl II 2007, 521; vom 15. März 1995 II R 24/91, BFHE 177, 497, BStBl II 1995, 653; BFH-Urteil vom 20. Januar 2015 II R 42/12, BFH/NV 2015, 1079) darauf abzustellen, ob sie nach deutschem Recht als Kapitalgesellschaft anzusehen ist.
  • BFH, 15.03.1995 - II R 24/91

    Keine beschränkte Vermögensteuerpflicht einer ausländischen Personenvereinigung,

    Auszug aus FG Sachsen-Anhalt, 22.03.2017 - 3 K 383/16
    Für die Qualifizierung einer ausländischen Person -hier einer SICAV- als Kapitalgesellschaft i.S. des Art. 20 Abs. 2 DBA-Luxemburg ist im Wege eines sog. Typenvergleichs (vgl. dazu z.B. BFH-Entscheidungen vom 4. April 2007 I R 110/05, BFHE 217, 535, BStBl II 2007, 521; vom 15. März 1995 II R 24/91, BFHE 177, 497, BStBl II 1995, 653; BFH-Urteil vom 20. Januar 2015 II R 42/12, BFH/NV 2015, 1079) darauf abzustellen, ob sie nach deutschem Recht als Kapitalgesellschaft anzusehen ist.
  • EuGH, 21.10.2004 - C-8/03

    DIE TÄTIGKEIT DER INVESTMENTGESELLSCHAFTEN MIT VARIABLEM GRUNDKAPITAL IST EINE

  • BFH, 10.01.2012 - I R 66/09

    Verfassungswidrigkeit eines sog. Treaty override (§ 50d Abs. 8 EStG 2002/2004)? -

  • BFH, 17.05.2000 - I R 66/99

    Rückstellung für drohende Verluste aus Mietverhältnis

  • FG Düsseldorf, 17.12.2018 - 2 K 3874/15

    Steuerfreiheit einer Ausschüttung einer luxemburgischen SICAV trotz

    Die Klägerin verweist hierzu auf die Urteile des FG Düsseldorf vom 17.10.2017 (6 K 1141/14 K,G,F, EFG 2017, 1939, rkr.) und des FG Sachsen-Anhalt vom 22.03.2017 (3 K 383/16, EFG 2017, 1943, Revision anhängig unter I R 61/17).

    Die Klägerin könne nicht mit Erfolg auf die Urteile des FG Düsseldorf vom 17.10.2017 (6 K 1141/14 K,G,F, EFG 2017, 1939) und des FG Sachsen-Anhalt vom 22.03.2017 (3 K 383/16, EFG 2017, 1943) verweisen.

    (2) Die SICAV ist ebenfalls eine Kapitalgesellschaft i.S.d. Art. 20 Abs. 2 Satz 3 DBA Luxemburg a.F. (so auch FG Düsseldorf, Urteil vom 17.10.2017 6 K 1141/14 K,G,F, EFG 2017, 1939; FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16, EFG 2017, 1943; FG Hessen, Urteil vom 29.11.2017 4 K 1186/16, EFG 2018, 622 und ohne nähere Begründung FG Münster, Urteil vom 14.01.2010 5 K 2852/05 E, EFG 2010, 691).

    Bei dem Typenvergleich kommt es darauf an, ob die betreffende Gesellschaft im Rahmen des Steuerrechts des anderen Vertragsstaats - hier also Luxemburg - als eigenständiges Steuersubjekt verstanden wird (vgl. zum DBA Frankreich BFH-Urteil vom 06.06.2012 I R 52/11, BStBl II 2014, 240; so auch zum DBA Luxemburg a.F. FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16, EFG 2017, 1943 und FG Düsseldorf, Urteil vom 17.10.2017 6 K 1141/14 K,G,F, EFG 2017, 1939).

    Der Typenvergleich ergibt vorliegend, dass die in der Rechtsform einer société anonyme geführte SICAV mit einer deutschen AG bzw. mit einer Investment-AG vergleichbar ist (so auch FG Hessen, Urteil vom 29.11.2017 4 K 1186/16, EFG 2018, 622; FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16, EFG 2017, 1939).

    Es handelt sich um eine persönliche Steuerbefreiung, die ihre Eigenschaft als Steuersubjekt unberührt lässt (vgl. FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16, EFG 2017, 1943).

    Es handelt sich nicht um eine abschließende Begriffserläuterung (FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16, EFG 2017, 1943).

    Dieser Systematik lässt sich entnehmen, dass ein Rückfall des Besteuerungsrechts bei unterbliebener Besteuerung klar zum Ausdruck gebracht werden muss; eine Besteuerung muss nicht in jedem Fall erfolgen (vgl. FG Düsseldorf, Urteil vom 17.10.2017 6 K 1141/14 K,G,F, EFG 2017, 1939 und FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16, EFG 2017, 1943).

    Der bewusste Verzicht auf die Durchführung des Besteuerungsrechts wird hingegen von der Regelung nicht erfasst (BFH, a.a.O; FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16, EFG 2017, 1943; FG Düsseldorf, Urteil vom 17.10.2017 6 K 1141/14 K,G,F, EFG 2017, 1939).

    Die steuerfreien Einnahmen sind nicht nach § 8b Abs. 5 Satz 1 KStG um 5 Prozent zu kürzen (entgegen FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16, EFG 2017, 1943).

    Das ist der Fall, wenn das Investmentvermögen die ausgeschütteten Erträge mit Beträgen finanziert, die es auf der Eingangsseite als Einnahmen aus Beteiligungen an einer AG, GmbH, Genossenschaft oder den nach einem Typenvergleich diesen juristischen Personen entsprechenden Rechtsformen des ausländischen Rechts erzielt (FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16, EFG 2017, 1943).

  • BFH, 15.03.2021 - I R 61/17

    Abkommensrechtliches Schachtelprivileg für Ausschüttungen einer Luxemburger SICAV

    Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Finanzgerichts des Landes Sachsen-Anhalt vom 22.03.2017 - 3 K 383/16 wird als unbegründet zurückgewiesen.

    Das Finanzgericht (FG) des Landes Sachsen-Anhalt hat die angefochtenen Bescheide antragsgemäß dahingehend geändert, dass die Körperschaftsteuer unter Berücksichtigung eines um ... EUR verminderten zu versteuernden Einkommens sowie unter Berücksichtigung einer um ... EUR verminderten Anrechnung ausländischer Steuern und der Gewerbesteuermessbetrag unter Berücksichtigung eines um ... EUR verminderten Gewerbeertrags festgesetzt werden (Urteil vom 22.03.2017 - 3 K 383/16, Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 2017, 1943).

  • FG Hessen, 29.11.2017 - 4 K 1186/16

    Schachtelprivileg; Beteiligung an einer luxemburgischen SICAV

    Die Klägerin sieht ihre Ansicht durch das für den Veranlagungszeitraum (VZ) 2010 ergangene Urteil des Finanzgerichts (FG) Sachsen-Anhalt vom 22.03.2017 3 K 383/16, juris, Az. des BFH: I R 61/11 und das für den VZ 2011 ergangene Urteil des FG Düsseldorf vom 17.10.2017 6 K 1141/14 K,G,F, juris bestätigt.

    Der Senat schließt sich (nur) insoweit den Gründen des Urteils des FG Sachsen Anhalt vom 22.03.2017 3 K 383/16, juris (Az. des BFH: I R 61/11) und des Urteils des FG Düsseldorf vom 17.10.2017 6 K 1141/14 K,G,F, juris an und macht sich insoweit - nicht aber für Frage einer Dividende - auch die Feststellungen zum luxemburgischen Recht zu eigen.

  • FG Hessen, 29.11.2017 - 4 K 1116/16

    Schachtelprivileg; Beteiligung an einer luxemburgischen SICAV

    Die Klägerin sieht ihre Ansicht durch das für den Veranlagungszeitraum (VZ) 2010 ergangene Urteil des Finanzgerichts (FG) Sachsen-Anhalt vom 22.03.2017 3 K 383/16, juris, Az. des BFH: I R 61/11 und das für den VZ 2011 ergangene Urteil des FG Düsseldorf vom 17.10.2017 6 K 1141/14 K,G,F, juris bestätigt.

    Der Senat schließt sich (nur) insoweit den Gründen des Urteils des FG Sachsen Anhalt vom 22.03.2017 3 K 383/16, juris (Az. des BFH: I R 61/11) und des Urteils des FG Düsseldorf vom 17.10.2017 6 K 1141/14 K,G,F, juris an und macht sich insoweit - nicht aber für Frage einer Dividende - auch die Feststellungen zum luxemburgischen Recht zu eigen.

  • BFH, 15.03.2021 - I R 1/18

    Teilweise inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 15.03.2021 I R 61/17 -

    Damit ist § 8b Abs. 5 KStG nicht in seiner Anwendung ausgeschlossen (ebenso Urteil des FG des Landes Sachsen-Anhalt vom 22.03.2017 - 3 K 383/16, EFG 2017, 1943; Korff/Erdem, IStR 2019, 478, 480; abweichend Urteil des FG Düsseldorf in EFG 2019, 505).
  • BFH - I R 8/19 (anhängig)

    Doppelbesteuerung, Besteuerungsrecht, Schachteldividende, Steuerfreiheit, SICAV,

    Sind die nach dem DBA-Schachtelprivileg steuerfreien Einnahmen aus der Ausschüttung der SICAV nicht nach § 8b Abs. 5 Satz 1 EStG um 5% zu kürzen (entgegen FG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 22.03.2017 3 K 383/16)? Ist im Streitfall § 8b Abs. 5 KStG mangels Anwendbarkeit des § 8b Abs. 1 KStG nicht einschlägig?.
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