Rechtsprechung
FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 69 Abs 2 S 2 FGO, § 69 Abs 3 S 1 FGO, § 69 Abs 3 S 3 FGO, § 328 AO, § 329 AO
Aufhebung der Vollziehung von Zwangsgeldandrohungen - Rechtsschutzbedürfnis - Fehlende Darlegung der Ermessenskriterien zur Bemessung der Höhe der Zwangsgelder - Verbindung mehrerer Zwangsgeldandrohungen in einem Schriftstück - Entscheidungsdatenbank Brandenburg
Antrag auf Aussetzung der Vollziehung (§ 69 Abs. 3 FGO) - Androhung von Zwangsgeld
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- Wolters Kluwer
Anforderungen an die rechtmäßige Androhung von Zwangsgeldern; Nichtvorliegende Steuererklärungen sowie Umsatzsteuervoranmeldungen
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
FGO § 69 Abs. 2 S. 2; FGO § 69 Abs. 3 S. 1
Anforderungen an die rechtmäßige Androhung von Zwangsgeldern; Nichtvorliegende Steuererklärungen sowie Umsatzsteuervoranmeldungen - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- otto-schmidt.de (Kurzinformation)
Fehlende Darlegung der Ermessenskriterien zur Bemessung der Höhe der Zwangsgelder
- datenbank.nwb.de (Leitsatz)
Zulässigkeit eines Antrags nach § 69 Abs. 3 FGO gegen eine Zwangsgeldandrohung bei Bestandskraft der darauf beruhenden Zwangsgeldfestsetzungen - Begründungspflicht des FA hinsichtlich der Höhe einer Zwangsgeldandrohung von 1.000 EUR je ausstehende Steuererklärung, ...
Verfahrensgang
- FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
- BFH, 29.05.2019 - VII B 10/19
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (10)
- BFH, 24.05.2016 - V B 123/15
Keine Gemeinnützigkeit einer Stiftung zur Bewahrung und Förderung von bildender …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Die Entscheidung hierüber ergeht bei der im Verfahren nach § 69 Abs. 3 FGO gebotenen summarischen Prüfung aufgrund des Sachverhalts, der sich aus dem Vortrag der Beteiligten und der Aktenlage ergibt (BFH, Beschluss vom 24.05.2016 V B 123/15, BFH/NV 2016, 1253 m.w.N.).Zur Gewährung der Aussetzung der Vollziehung ist es nicht erforderlich, dass die für die Rechtswidrigkeit sprechenden Gründe im Sinne einer Erfolgswahrscheinlichkeit überwiegen (BFH, Beschlüsse vom 07.09.2011 I B 157/10, BStBl II 2012, 590; vom 24.05.2016 V B 123/15, BFH/NV 2016, 1253).
- FG Sachsen, 31.03.2010 - 8 V 2120/09
Rechtmäßigkeit einer Zwangsgeldandrohung wegen ausstehender Vorlage mehrerer …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Entgegen der Auffassung des Finanzgerichts - FG - Hamburg (Beschluss vom 29.10.2009 3 K 204/09, juris) entfällt damit nicht das Rechtsschutzbedürfnis, weil die Zwangsgeldfestsetzungen nach § 130 Abs. 1 AO änderbar sind und eine Aussetzung der Vollziehung der Zwangsgeldandrohung bzw. ihre Aufhebung im Hauptsacheverfahren jedenfalls Anlass zur Überprüfung der Zwangsgeldfestsetzung im Änderungsverfahren gibt (noch weitergehend - unbedingter Anlass zur Rücknahme: Sächsisches FG, Beschluss vom 31.03.2010 8 V 2120/09, juris; Drüen in Tipke/Kruse, AO/FGO, Stand: Lfg. 144 April 2016, § 332 AO Rn 22; Hohrmann in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, Stand: 230. Lieferung 11.2014, § 332 AO Rn 28; Neumann in Gosch, AO/FGO, Stand: 102. Erg.-Lfg. Mai 2013, § 332 AO Rn 25;… Koenig/Zöllner, AO, 3. Aufl. 2014, § 332 Rn. 14).Wie andere Vollziehungsmaßnahmen auch können und müssen sie nach Anordnung der Aufhebung der Vollziehung aufgehoben werden, so dass das Rechtsschutzbedürfnis auch für das Verfahren nach § 69 Abs. 3 FGO besteht (im Ergebnis gleicher Auffassung Sächsisches FG, Beschluss vom 31.03.2010 8 V 2120/09, juris).
- BFH, 21.07.2016 - V B 37/16
Aufhebung der Vollziehung bei verfassungsrechtlichen Zweifeln an der Gültigkeit …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Ernstliche Zweifel i.S. von § 69 Abs. 2 Satz 2 FGO liegen bereits dann vor, wenn bei summarischer Prüfung des angefochtenen Bescheides neben für seine Rechtmäßigkeit sprechenden Umständen gewichtige Gründe zutage treten, die Unentschiedenheit oder Unsicherheit in der Beurteilung von Rechtsfragen oder Unklarheit in der Beurteilung entscheidungserheblicher Tatfragen bewirken (ständige Rechtsprechung seit dem Beschluss des Bundesfinanzhofs -BFH- vom 10.02.1967 III B 9/66, Bundessteuerblatt -BStBl- III 1967, 182; Beschluss vom 21.07.2016 V B 37/16, BStBl II 2017, 28).
- BFH, 07.09.2011 - I B 157/10
Steuerabzug bei einem in der Schweiz ansässigen Vergütungsgläubiger - Haftung des …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Zur Gewährung der Aussetzung der Vollziehung ist es nicht erforderlich, dass die für die Rechtswidrigkeit sprechenden Gründe im Sinne einer Erfolgswahrscheinlichkeit überwiegen (BFH, Beschlüsse vom 07.09.2011 I B 157/10, BStBl II 2012, 590;… vom 24.05.2016 V B 123/15, BFH/NV 2016, 1253). - FG Hamburg, 29.10.2009 - 3 K 204/09
Keine Beschwer bei bestandskräftig gewordener Zwangsgeldandrohung - Keine …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Entgegen der Auffassung des Finanzgerichts - FG - Hamburg (Beschluss vom 29.10.2009 3 K 204/09, juris) entfällt damit nicht das Rechtsschutzbedürfnis, weil die Zwangsgeldfestsetzungen nach § 130 Abs. 1 AO änderbar sind und eine Aussetzung der Vollziehung der Zwangsgeldandrohung bzw. ihre Aufhebung im Hauptsacheverfahren jedenfalls Anlass zur Überprüfung der Zwangsgeldfestsetzung im Änderungsverfahren gibt (noch weitergehend - unbedingter Anlass zur Rücknahme: Sächsisches FG, Beschluss vom 31.03.2010 8 V 2120/09, juris; Drüen in Tipke/Kruse, AO/FGO, Stand: Lfg. 144 April 2016, § 332 AO Rn 22; Hohrmann in Hübschmann/Hepp/Spitaler, AO/FGO, Stand: 230. Lieferung 11.2014, § 332 AO Rn 28; Neumann in Gosch, AO/FGO, Stand: 102. Erg.-Lfg. Mai 2013, § 332 AO Rn 25;… Koenig/Zöllner, AO, 3. Aufl. 2014, § 332 Rn. 14). - BFH, 27.11.2009 - II B 102/09
Hamburger Spielvergnügungsteuergesetz: Verfassungsmäßigkeit, Vereinbarkeit mit …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Wie im Hauptsacheverfahren gelten auch im Verfahren nach § 69 Abs. 3 FGO grundsätzlich die Regeln über die objektive Feststellungslast mit der Folge, dass die Beteiligten entscheidungserhebliche Einwendungen im Rahmen ihrer Mitwirkungspflichten darlegen und ggf. glaubhaft machen müssen (…BFH, Beschlüsse vom 26.08.2004 V B 243/03, BFH/NV 2005, 255; vom 27.11.2009 II B 102/09, juris). - BFH, 10.02.1967 - III B 9/66
Aussetzung der Vollziehung eines angefochtenen Steuerbescheids
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Ernstliche Zweifel i.S. von § 69 Abs. 2 Satz 2 FGO liegen bereits dann vor, wenn bei summarischer Prüfung des angefochtenen Bescheides neben für seine Rechtmäßigkeit sprechenden Umständen gewichtige Gründe zutage treten, die Unentschiedenheit oder Unsicherheit in der Beurteilung von Rechtsfragen oder Unklarheit in der Beurteilung entscheidungserheblicher Tatfragen bewirken (ständige Rechtsprechung seit dem Beschluss des Bundesfinanzhofs -BFH- vom 10.02.1967 III B 9/66, Bundessteuerblatt -BStBl- III 1967, 182; Beschluss vom 21.07.2016 V B 37/16, BStBl II 2017, 28). - BFH, 26.08.2004 - V B 243/03
Voraussetzungen für Vorsteuerabzug - AdV
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Wie im Hauptsacheverfahren gelten auch im Verfahren nach § 69 Abs. 3 FGO grundsätzlich die Regeln über die objektive Feststellungslast mit der Folge, dass die Beteiligten entscheidungserhebliche Einwendungen im Rahmen ihrer Mitwirkungspflichten darlegen und ggf. glaubhaft machen müssen (BFH, Beschlüsse vom 26.08.2004 V B 243/03, BFH/NV 2005, 255; vom 27.11.2009 II B 102/09, juris). - BFH, 06.11.2003 - VII B 145/03
Zulässigkeit der Verbindung einer Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärungen …
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Vielmehr reicht es aus, dass der Adressat der Zwangsgeldandrohung erkennen kann, welche Handlung zwangsweise durchgesetzt werden soll und welches Zwangsgeld ggf. festgesetzt werden wird, wenn er die Handlung unterlässt (BFH, Beschlüsse vom 06.11.2003 VII B 145/03, juris;… vom 06.10.2003 VII B 199/03, BFH/NV 2004, 309). - BFH, 06.10.2003 - VII B 199/03
NZB: Zwangsgeldandrohung
Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 11.12.2018 - 7 V 7186/18
Vielmehr reicht es aus, dass der Adressat der Zwangsgeldandrohung erkennen kann, welche Handlung zwangsweise durchgesetzt werden soll und welches Zwangsgeld ggf. festgesetzt werden wird, wenn er die Handlung unterlässt (BFH, Beschlüsse vom 06.11.2003 VII B 145/03, juris; vom 06.10.2003 VII B 199/03, BFH/NV 2004, 309).
- BFH, 29.05.2019 - VII B 10/19
Kein einstweiliger Rechtsschutz gegen Zwangsgeldandrohung bei Bestandskraft der …
Auf die Beschwerde des Antragsgegners wird der Beschluss des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 11.12.2018 - 7 V 7186/18 aufgehoben und der Antrag auf Aussetzung der Vollziehung abgelehnt.