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   FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06   

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FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06 (https://dejure.org/2010,18138)
FG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 24.11.2010 - 7 K 2356/06 (https://dejure.org/2010,18138)
FG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 24. November 2010 - 7 K 2356/06 (https://dejure.org/2010,18138)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 15 Abs 1 S 1 Nr 1 UStG 1999, § 2 Abs 1 UStG 1999, § 14 Abs 4 UStG 2005, § 14 Abs 1 UStG 1999, § 163 AO
    Sorgfaltspflichten im Umsatzsteuerkarussell: Leistungsbeschreibung, Identität der gelieferten Ware mit der abgerechneten Ware, Sorgfaltspflicht, Gutglaubensschutz

  • Entscheidungsdatenbank Brandenburg

    § 15 Abs 1 S 1 Nr 1 UStG, § 2 Abs 1 UStG
    Sorgfaltspflichten im Umsatzsteuerkarussell

  • IWW
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Vorliegen einer Lieferung trotz Einbeziehung der Liefergegenstände in einen der Steuerhinterziehung dienenden Warenkreislauf; Anspruch auf Vorsteuerabzug trotz fehlender Leistungsbeschreibung in der entsprechenden Rechnung; Recht auf Vorsteuerabzug trotz Kenntnis oder ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Bei einem Mehrwersteuerbetrug in einer Lieferkette ist jeder Umsatz für sich zu betrachten; kein Vorsteuerabzug aus einer Rechnung über die Lieferung hochwertiger Prozessoren bei tatsächlicher Lieferung minderwertiger "Dummies"

  • rechtsportal.de
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Bei einem Mehrwersteuerbetrug in einer Lieferkette ist jeder Umsatz für sich zu betrachten - kein Vorsteuerabzug aus einer Rechnung über die Lieferung hochwertiger Prozessoren bei tatsächlicher Lieferung minderwertiger "Dummies"

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2011, 918
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (19)

  • BFH, 19.05.2010 - XI R 78/07

    Versagung des Vorsteuerabzugs im Umsatzsteuerkarussell beim sog. "Buffer II" -

    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Die B-GmbH hat nach den Feststellungen des LG Berlin die Lieferungen an die Klägerin in ihren Umsatzsteuer-Voranmeldungen erklärt, sodass diese Umsätze nicht selbst mit einem Mehrwertsteuerbetrug behaftet sind und Lieferungen i. S. des § 3 Abs. 1 UStG darstellen (Bundesfinanzhof -BFH-, Urteil vom 19. Mai 2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132).

    Demnach habe das nationale Gericht den Vorteil des Rechts auf Vorsteuerabzug zu verweigern, wenn aufgrund objektiver Umstände feststehe, dass der Steuerpflichtige wusste oder hätte wissen können, dass er sich mit seinem Erwerb an einem Umsatz beteiligte, der in eine Mehrwertsteuerhinterziehung einbezogen war (dem folgend BFH, Urteile vom 19. April 2007 V R 48/04, BFHE 217, 194, BStBl II 2009, 315; vom 12. August 2009 XI R 48/07, BFH/NV 2010, 259; vom 19. Mai 2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132).

    Wenngleich im Urteil Kittel die Sachlage wohl anders war (Hinterziehung der Eingangsumsätze der dortigen Kläger durch den Lieferanten), hat der BFH (Urteil vom 19. Mai 2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132) auch die vorgelagerte Mehrwertsteuerhinterziehung, von der der Steuerpflichtige Kenntnis haben konnte oder musste als vorsteuerschädlich angesehen.

    Eine Wissenszurechnung kommt jedoch nach wertender Beurteilung nur für die Kenntnisse in Betracht, welche die Mitarbeiter infolge der vorgesehenen Arbeitsteilung und Organisation des Betriebs im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeit erlangt haben oder hätten erlangen müssen (BFH, Urteil vom 19. Mai 2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132).

  • BFH, 12.08.2009 - XI R 48/07

    Vorgeschobener "Strohmann" kann auch Unternehmer im umsatzsteuerrechtlichen Sinne

    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Demnach habe das nationale Gericht den Vorteil des Rechts auf Vorsteuerabzug zu verweigern, wenn aufgrund objektiver Umstände feststehe, dass der Steuerpflichtige wusste oder hätte wissen können, dass er sich mit seinem Erwerb an einem Umsatz beteiligte, der in eine Mehrwertsteuerhinterziehung einbezogen war (dem folgend BFH, Urteile vom 19. April 2007 V R 48/04, BFHE 217, 194, BStBl II 2009, 315; vom 12. August 2009 XI R 48/07, BFH/NV 2010, 259; vom 19. Mai 2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132).

    Ein Gutglaubensschutz ist der Klägerin im hier streitigen Festsetzungsverfahren nicht zu gewähren, da dies allenfalls in einem gesonderten Billigkeitsverfahren nach §§ 163, 227 AO in Betracht kommt (BFH, Urteile vom 8. Oktober 2008 V R 63/07, BFH/NV 2009, 1473; vom 30. April 2009 V R 15/07, BFHE 225, 254, BStBl II 2009, 744; vom 8. Juli 2009 XI R 51/07, BFH/NV 2010, 256; vom 12. August 2009 XI R 48/07, BFH/NV 2010, 259).

  • BGH, 26.11.2009 - 5 StR 91/09

    Umsatzsteuerkarussell; Eingehungsbetrug; Vermögensvergleich; Gesamtsaldierung;

    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Dieses Urteil wurde durch Beschluss des Bundesgerichtshofs -BGH- vom 26. November 2009 5 StR 91/09, wistra - Zeitschrift für Wirtschafts- und Steuerstrafrecht -wistra- 2010, 146 (Bl. 359 ff. GA) aufgehoben und an das LG Berlin zurückverwiesen.

    Abweichendes ergibt sich nicht aus dem Umstand, dass der BGH (Urteil vom 26. November 2009 5 StR 91/09, wistra 2010, 146) die Rechtslage abweichend beurteilt hat, weil der BGH die problematischen Aspekte des Vorsteuerabzugs nicht (erkennbar) geprüft hat.

  • BFH, 10.11.1994 - V R 45/93

    Umsatzsteuer - Angabe der Artikelnummer auf der Rechnung?

    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Es ist jedoch schon zuvor nach dem Sinn und Zweck des § 15 UStG und seiner Anknüpfung an die Rechnung im Sinne des § 14 UStG anerkannt, dass der Vorsteuerabzug nur aufgrund einer Rechnung geltend gemacht werden kann, die eine eindeutige und leicht prüfbare Feststellung der Leistung ermöglicht, über die abgerechnet worden ist (BFH, Urteile vom 24. September 1987 V R 50/85, Sammlung der Entscheidungen des BFH -BFHE- 153, 65, Bundessteuerblatt -BStBl- II 1988, 688; vom 10. November 1994 V R 45/93, BFHE 176, 472, BStBl II 1995, 395; vom 8. Oktober 2008 V R 59/07, BFHE 222, 189, BStBl II 2009, 218; Beschluss vom 5. Februar 2010 XI B 31/09, BFH/NV 2010, 962).

    Diese Anforderungen sind mit dem Unionsrecht vereinbar (BFH, Urteile vom 10. November 1994 V R 45/93, BFHE 176, 472, BStBl II 1995, 395; vom 8. Oktober 2008 V R 59/07, BFHE 222, 189, BStBl II 2009, 218; vgl. auch EuGH, Urteil vom 15. Juli 2010 - Pannon Gép Centrum, UR 2010, 693 zur aktuellen Rechtslage).

  • BFH, 24.09.1987 - V R 50/85

    Zur zutreffenden Bezeichnung der Leistung in Rechnungen als Voraussetzung für den

    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Es ist jedoch schon zuvor nach dem Sinn und Zweck des § 15 UStG und seiner Anknüpfung an die Rechnung im Sinne des § 14 UStG anerkannt, dass der Vorsteuerabzug nur aufgrund einer Rechnung geltend gemacht werden kann, die eine eindeutige und leicht prüfbare Feststellung der Leistung ermöglicht, über die abgerechnet worden ist (BFH, Urteile vom 24. September 1987 V R 50/85, Sammlung der Entscheidungen des BFH -BFHE- 153, 65, Bundessteuerblatt -BStBl- II 1988, 688; vom 10. November 1994 V R 45/93, BFHE 176, 472, BStBl II 1995, 395; vom 8. Oktober 2008 V R 59/07, BFHE 222, 189, BStBl II 2009, 218; Beschluss vom 5. Februar 2010 XI B 31/09, BFH/NV 2010, 962).

    Die an die Klägerin ausgeführte Leistung muss mit der in der Rechnung bezeichneten Leistung identisch sein (BFH, Urteile vom 24. September 1987 V R 50/85, BFHE 153, 65, BStBl II 1988, 688; Beschluss vom 8. Dezember 1987 V B 54/85, BStBl II 1988, 700; Urteile vom 10. September 1992 V R 123/87, BFH/NV 1995, 831; vom 8. September 1994 V R 70/91, BFHE 175, 463, BStBl II 1995, 32).

  • BFH, 08.10.2008 - V R 59/07

    Umsatzsteuer: Leistungsbeschreibung in der Rechnung - Vorsteuerabzug

    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Es ist jedoch schon zuvor nach dem Sinn und Zweck des § 15 UStG und seiner Anknüpfung an die Rechnung im Sinne des § 14 UStG anerkannt, dass der Vorsteuerabzug nur aufgrund einer Rechnung geltend gemacht werden kann, die eine eindeutige und leicht prüfbare Feststellung der Leistung ermöglicht, über die abgerechnet worden ist (BFH, Urteile vom 24. September 1987 V R 50/85, Sammlung der Entscheidungen des BFH -BFHE- 153, 65, Bundessteuerblatt -BStBl- II 1988, 688; vom 10. November 1994 V R 45/93, BFHE 176, 472, BStBl II 1995, 395; vom 8. Oktober 2008 V R 59/07, BFHE 222, 189, BStBl II 2009, 218; Beschluss vom 5. Februar 2010 XI B 31/09, BFH/NV 2010, 962).

    Diese Anforderungen sind mit dem Unionsrecht vereinbar (BFH, Urteile vom 10. November 1994 V R 45/93, BFHE 176, 472, BStBl II 1995, 395; vom 8. Oktober 2008 V R 59/07, BFHE 222, 189, BStBl II 2009, 218; vgl. auch EuGH, Urteil vom 15. Juli 2010 - Pannon Gép Centrum, UR 2010, 693 zur aktuellen Rechtslage).

  • EuGH, 21.02.2006 - C-255/02

    DIE SECHSTE MEHRWERTSTEUERRICHTLINIE LÄSST EINEN VORSTEUERABZUG NICHT ZU, WENN

    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Zwar ist nach der Rechtsprechung des EuGH der Begriff der Lieferung bei einem mit einem Mehrwertsteuerbetrug behafteten Umsatz nicht erfüllt (vgl. Urteil vom 21. Februar 2006 Rs. C-255/02 -Halifax-, UR 2006, 232, Rz. 59).

    Es ist aber zu berücksichtigen, dass jeder Umsatz in einer Lieferkette für sich zu betrachten ist; Umsätze, die nicht selbst mit einem Mehrwertsteuerbetrug behaftet sind, sind eine wirtschaftliche Tätigkeit eines Steuerpflichtigen und stellen Lieferungen dar (vgl. EuGH, Urteil vom 21. Februar 2006 Rs. C-255/02 -Halifax-, UR 2006, 232, Rz. 47, 49 und 51).

  • BFH, 26.04.1988 - VII R 124/85
    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Daher ist für die entsprechende Anwendung von § 166 BGB das Bestehen eines Vertretungsverhältnisses nicht maßgeblich (vgl. BFH, Urteile vom 29. Juli 2003 VII R 3/01, BFHE 203, 222, Deutsches Steuerrecht - Entscheidungsdienst -DStRE- 2003, 1244 und vom 26. April 1988 VII R 124/85, BFHE 153, 463, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung -HFR- 1988, 558).
  • BFH, 30.04.2009 - V R 15/07

    Guter Glaube an die Erfüllung der Voraussetzungen des Vorsteuerabzugs wird nicht

    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Ein Gutglaubensschutz ist der Klägerin im hier streitigen Festsetzungsverfahren nicht zu gewähren, da dies allenfalls in einem gesonderten Billigkeitsverfahren nach §§ 163, 227 AO in Betracht kommt (BFH, Urteile vom 8. Oktober 2008 V R 63/07, BFH/NV 2009, 1473; vom 30. April 2009 V R 15/07, BFHE 225, 254, BStBl II 2009, 744; vom 8. Juli 2009 XI R 51/07, BFH/NV 2010, 256; vom 12. August 2009 XI R 48/07, BFH/NV 2010, 259).
  • BFH, 08.07.2009 - XI R 51/07

    Kein Gutglaubensschutz bei unzutreffender Rechnungsanschrift des Leistenden -

    Auszug aus FG Berlin-Brandenburg, 24.11.2010 - 7 K 2356/06
    Ein Gutglaubensschutz ist der Klägerin im hier streitigen Festsetzungsverfahren nicht zu gewähren, da dies allenfalls in einem gesonderten Billigkeitsverfahren nach §§ 163, 227 AO in Betracht kommt (BFH, Urteile vom 8. Oktober 2008 V R 63/07, BFH/NV 2009, 1473; vom 30. April 2009 V R 15/07, BFHE 225, 254, BStBl II 2009, 744; vom 8. Juli 2009 XI R 51/07, BFH/NV 2010, 256; vom 12. August 2009 XI R 48/07, BFH/NV 2010, 259).
  • EuGH, 12.01.2006 - C-354/03

    GESELLSCHAFTEN, DIE OHNE IHR WISSEN IN EINEN "KARUSSELLBETRUG" VERWICKELT WAREN,

  • BFH, 29.07.2003 - VII R 3/01

    Gegen Rückforderung der gewährten Ausfuhrerstattung bei zurechenbarer Kenntnis

  • BFH, 08.10.2008 - V R 63/07

    Gewährung von Vorsteuerabzug im Billigkeitsverfahren bei unzutreffenden

  • BFH, 19.04.2007 - V R 48/04

    Vorsteuerabzug aus Lieferungen in einem sog. Umsatzsteuerkarussell

  • BFH, 09.12.1987 - V B 54/85

    Zur zutreffenden Bezeichnung der Leistung in Rechnungen als Voraussetzung für den

  • BFH, 10.09.1992 - V R 123/87

    Anforderungen an den gesonderte Steuerausweis durch eine GmbH im Rahmen einer

  • BFH, 05.02.2010 - XI B 31/09

    Umsatzsteuerrechtliche Anforderungen zur Leistungsbeschreibung an eine zum

  • BFH, 08.09.1994 - V R 70/91

    Bei Rechnungserteilung über andere als die tatsächlich gelieferten Gegenstände

  • EuGH, 15.07.2010 - C-368/09

    Pannon Gép Centrum - Sechste Mehrwertsteuerrichtlinie - Richtlinie 2006/112/EG -

  • BGH, 19.12.2012 - 1 StR 165/12

    Auslieferung nach dem EuAlÜbk (Spezialitätsgrundsatz als Verfahrenshindernis:

    Ein Vorsteuerabzug scheidet daher von vornherein aus (so in dieser Sache auch FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24. November 2010 - 7 K 2356/06, EFG 2011, 918).
  • FG Berlin-Brandenburg, 05.07.2021 - 7 V 7073/21

    Antrag auf Aussetzung der Vollziehung (§ 69 Abs. 3 FGO) - Umsatzsteuer 2018 und

    EG-Richtlinie-; EuGH, Beschluss vom 14.04.2021 - C-108/20 - Finanzamt Wilmersdorf, UR 2021, 433 zur MwStSyStRL; dem folgend BFH, Urteile vom 19.04.2007 - V R 48/04, BStBl. II 2009, 315; vom 12.08.2009 - XI R 48/07, BFH/NV 2010, 259; vom 19.05.2010 - XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132; vom 22.07.2015 - V R 23/14, BStBl. II 2015, 914, Rn 36; vom 11.03.2020 - XI R 38/18, DStR 2020, 1850, Rn. 36; Senatsurteil vom 24.11.2010 - 7 K 2356/06, EFG 2011, 918).

    In Betracht kommt, dass insoweit jegliche Form von Fahrlässigkeit ausreicht (FG Baden-Württemberg, Urteil vom 04.06.2020 - 1 K 2492/19, EFG 2020, 1795, Rn. 117 f.; Revision anhängig unter dem Az. XI R 19/20; davon geht auch das Senatsurteil vom 24.11.2010 - 7 K 2356/06, EFG 2011, 918, aus), aber auch Leichtfertigkeit, grobe Fahrlässigkeit (dafür Kemper, UR 2017, 449 [453]) oder bedingter Vorsatz (vgl. Treiber, MwStR 2015, 626 [635, Fußn. 103], der die Frage offen lässt).

  • FG Baden-Württemberg, 04.06.2020 - 1 K 2492/19

    Vorsteuerabzug: Identität von Rechnungsaussteller und leistendem Unternehmer -

    Ein Steuerpflichtiger handelt danach fahrlässig, wenn er bei gehöriger Aufmerksamkeit und sorgfältigem Handeln die Einbeziehung in eine Mehrwertsteuerhinterziehung hätte erkennen können (BFH-Urteil vom 19. Mai 2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132 Rn. 29; Urteil des FG Berlin-Brandenburg vom 24. November 2010 7 K 2356/06, Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 2011, 918 Rn. 37 ff.; a.A. Beschluss des FG Berlin-Brandenburg vom 12. September 2019 7 V 7096/19, juris Rn. 34; vgl. Treiber, Mehrwertsteuerrecht --MwStR-- 2015, 626, 635, Fn. 103, der die Frage offen lässt, und Wäger, Umsatzsteuer-Rundschau -UR- 2015, 81, 87, der zwar bedingten Vorsatz für möglich hält, gleichzeitig aber ausführt, dass wohl auch eine fahrlässige Beteiligung vom EuGH als ausreichend angesehen wird).
  • FG Berlin-Brandenburg, 17.11.2014 - 7 V 7295/14

    Zweifel an der Versagung des Vorsteuerabzugs für den Buffer II

    Demnach habe das nationale Gericht den Vorteil des Rechts auf Vorsteuerabzug zu verweigern, wenn aufgrund objektiver Umstände feststehe, dass der Steuerpflichtige wusste oder hätte wissen können, dass er sich mit seinem Erwerb an einem Umsatz beteiligte, der in eine Mehrwertsteuerhinterziehung einbezogen war (dem folgend BFH, Urteile vom 19.04.2007 V R 48/04, BFHE 217, 194, BStBl II 2009, 315; vom 12.08.2009 XI R 48/07, BFH/NV 2010, 259; vom 19.05.2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132; Senatsurteil vom 24.11.2010 7 K 2356/06 EFG 2011, 918).

    Auch aus der finanzgerichtlichen Judikatur sind insoweit allein das o.g. Senatsurteil vom 24.11.2010 7 K 2356/06 (EFG 2011, 918) und der Beschluss des FG Düsseldorf vom 10.06.2011 5 V 3555/10 A(H(U)), juris ersichtlich.

    Im Fall des Senatsurteils vom 24.11.2010 7 K 2356/06 (EFG 2011, 918) lagen gänzlich ungewöhnliche Lieferwege vor.

  • FG Berlin-Brandenburg, 15.11.2018 - 7 K 7196/15

    Umsatzsteuer einschließlich Zinsen 2009 bis 2011

    EG-Richtlinie-; vgl. auch EuGH, Urteil vom 19.10.2017 C-101/16 - Paper Consult, DStR 2017, 2333, Rn 52 zur MwStSyStRL; dem folgend BFH, Urteile vom 19.04.2007 V R 48/04, BStBl II 2009, 315; vom 12.08.2009 XI R 48/07, BFH/NV 2010, 259; vom 19.05.2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132; vom 22.07.2015 V R 23/14, BStBl II 2015, 914; Rn 36; Senatsurteil vom 24.11.2010 7 K 2356/06, EFG 2011, 918).
  • FG Berlin-Brandenburg, 12.09.2019 - 7 V 7096/19

    Aussetzung der Vollziehung: Ausschluss des Vorsteuerabzugs bei zu erwartender

    Zwar hat das nationale Gericht den Vorteil des Rechts auf Vorsteuerabzug zu verweigern, wenn aufgrund objektiver Umstände feststeht, dass der Steuerpflichtige wusste oder hätte wissen können, dass er sich mit seinem Erwerb an einem Umsatz beteiligte, der in eine Mehrwertsteuerhinterziehung einbezogen war (EuGH, Urteile vom 06.07.2006 C-439, 440/04 - Kittel/Recolta Recycling, Umsatzsteuer-Rundschau -UR- 2006, 594, Rn 56, 59 f.; vom 18.12.2014 C-131/13, C-163/13 und C-164/13 - Italmoda, DStR 2015, 573, Rn 48 ff. zur Sechsten Richtlinie 77/388/EWG des Rates vom 17.05.1977 zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuern -6. EG-Richtlinie-; vgl. auch EuGH, Urteil vom 19.10.2017 C-101/16 - Paper Consult, DStR 2017, 2333, Rn 52 zur MwStSyStRL; dem folgend BFH, Urteile vom 19.04.2007 V R 48/04, BStBl II 2009, 315; vom 12.08.2009 XI R 48/07, BFH/NV 2010, 259; vom 19.05.2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132; vom 22.07.2015 V R 23/14, BStBl II 2015, 914; Rn 36; Senatsurteil vom 24.11.2010 7 K 2356/06, EFG 2011, 918).

    In Betracht kommt, dass insoweit jegliche Form von Fahrlässigkeit ausreicht (davon geht das Senatsurteil vom 24.11.2010 7 K 2356/06, EFG 2011, 918, aus; wohl auch Finanzgericht - FG - Baden-Württemberg, Urteil vom 01.10.2007 12 K 160/04, EFG 2008, 574, was der BFH in der Revisionsinstanz weder problematisiert, noch beanstandet hat: Urteil vom 19.05.2010 XI R 78/07, BFH/NV 2010, 2132, Rn 29 ff.; vgl. auch Wäger, UR 2015, 81 [87], der eine dahin gehende Entscheidung des EuGH für möglich hält), aber auch Leichtfertigkeit, grobe Fahrlässigkeit (dafür Kemper, UR 2017, 449 [453]) oder bedingter Vorsatz (vgl. Treiber, Mehrwertsteuerrecht - MwStR - 2015, 626 [635, Fußn. 103], der die Frage offen lässt).

  • FG Niedersachsen, 20.05.2019 - 11 K 161/16

    Vorsteuerabzug aus Rechnungen eines in einen Umsatzsteuerbetrug eingebundenen

    Im Fall des Urteils des FG Berlin-Brandenburg vom 24.11.2010 7 K 2356/06 (EFG 2011, 918) lagen gänzlich ungewöhnliche Lieferwege vor.
  • FG München, 22.12.2011 - 14 K 4173/07

    Vorsteuerabzug im Betrugsfall

    Unter Anwendung der vorstehenden Grundsätze ergibt sich für den Streitfall, dass die von den Lieferanten der Klägerin erstellten Rechnungen eine Identifizierung der abgerechneten Gegenstände zulassen und insoweit zur Ausübung des Vorsteuerabzugs berechtigen, denn die Abrechnungen enthalten als Leistungsbeschreibung die Angabe "CPU Intel Pentium III -800, 256 KB, 133 MHz" aus der sich eindeutig der Liefergegenstand erkennen lässt (vgl. auch Urteil des FG Berlin-Brandenburg vom 24. November 2010 7 K 2356/06, EFG 2011, 918, wonach mit bloßer Fantasiebezeichnung bei der vermeintlichen Lieferung von Prozessoren nicht abgerechnet werden kann).
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