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   Generalanwalt beim EuGH, 30.01.2014 - C-557/12   

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Generalanwalt beim EuGH, 30.01.2014 - C-557/12 (https://dejure.org/2014,657)
Generalanwalt beim EuGH, Entscheidung vom 30.01.2014 - C-557/12 (https://dejure.org/2014,657)
Generalanwalt beim EuGH, Entscheidung vom 30. Januar 2014 - C-557/12 (https://dejure.org/2014,657)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Europäischer Gerichtshof

    KONE u.a.

    Wettbewerb - Kartellrecht - Private Durchsetzung - Schadensersatzklage - Schadensersatzforderung des Kunden eines Kartellaußenseiters gegen die kartellbeteiligten Unternehmen wegen überhöhter Preise des Kartellaußenseiters im Windschatten des Kartells - ...

  • EU-Kommission

    KONE u.a.

    Wettbewerb - Kartellrecht - Private Durchsetzung - Schadensersatzklage - Schadensersatzforderung des Kunden eines Kartellaußenseiters gegen die kartellbeteiligten Unternehmen wegen überhöhter Preise des Kartellaußenseiters im Windschatten des Kartells - ...

  • Wolters Kluwer

    Zivilrechtliche Schadensersatzhaftung von Kartellunternehmen für wettbewerbswidrige Preisgestaltungen ("Preisschirmeffekte") unbeteiligter Unternehmen

  • Reguvis VergabePortal - Veris(Abodienst, Leitsatz ggf. frei)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Zivilrechtliche Schadensersatzhaftung von Kartellunternehmen für wettbewerbswidrige Preisgestaltungen unbeteiligter Unternehmen; Schlussanträge der Generalanwältin zum Vorabentscheidungsersuchen des österreichischen Obersten Gerichtshofs

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Wer sich an einem Kartell beteiligt, der haftet auch auf Schadensersatz!

Kurzfassungen/Presse (3)

  • nomos.de PDF (Auszüge und Entscheidungsbesprechung)

    Schadensersatz im Aufzugskartell und Umbrella Pricing

  • wiwo.de (Pressebericht, 01.03.2014)

    Preisabsprachen: Keine Gnade mit dem Aufzugs-Kartell

  • heuking.de (Kurzinformation)

    Schadensersatz bei Kartellverstößen Haftung auch für Schäden von Kunden Dritter?

Besprechungen u.ä. (2)

  • nomos.de PDF (Auszüge und Entscheidungsbesprechung)

    Schadensersatz im Aufzugskartell und Umbrella Pricing

  • kartellblog.de (Entscheidungsbesprechung)

    Kausalität als Unionsbegriff

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (32)

  • EuGH, 20.09.2001 - C-453/99

    Courage und Crehan - Schadensersatz im Kartellrecht

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 30.01.2014 - C-557/12
    9 - Urteile vom 20. September 2001, Courage und Crehan (C-453/99, Slg. 2001, I-6297, Rn. 25 und 26), vom 13. Juli 2006, Manfredi u. a. ("Manfredi", C-295/04 bis C-298/04, Slg. 2006, I-6619, Rn. 60 und 61), vom 14. Juni 2011, Pfleiderer (C-360/09, Slg. 2011, I-5161, Rn. 28), Otis (zitiert in Fn. 2, Rn. 41 und 43), und vom 6. Juni 2013, Donau Chemie u. a. ("Donau Chemie", C-536/11, Rn. 21).

    12 - Urteile Courage und Crehan (Rn. 29), Manfredi (Rn. 62, 64 und 77), Pfleiderer (Rn. 30) und Donau Chemie (Rn. 25), jeweils zitiert in Fn. 9.

    13 - Vgl. dazu die in Fn. 9 angeführten Urteile Courage und Crehan (Rn. 25 und 26) und Manfredi (Rn. 60 und 61).

    16 - Vgl. die in Fn. 9 angeführten Urteile Courage und Crehan (Rn. 19 und 23) und Manfredi (Rn. 39 und 57), jeweils mit weiteren Nachweisen.

    17 - Urteile Courage und Crehan (Rn. 26) und Manfredi (Rn. 60, 89 und 90), jeweils zitiert in Fn. 9.

    34 - Urteil Courage und Crehan (zitiert in Fn. 9, Rn. 20 und 21).

    35 - Urteile Courage und Crehan (zitiert in Fn. 9, Rn. 27), Pfleiderer (zitiert in Fn. 9, Rn. 29), Otis (zitiert in Fn. 2, Rn. 42) und Donau Chemie (zitiert in Fn. 9, Rn. 23).

    36 - In diesem Sinne Urteile Courage und Crehan (zitiert in Fn. 9, Rn. 26), Manfredi (zitiert in Fn. 9, Rn. 60, 89 und 90) und Otis (zitiert in Fn. 2, Rn. 41).

    38 - Auch wenn die Kommission in der mündlichen Verhandlung versucht hat, die Relevanz dieses Abschreckungseffekts herunterzuspielen, misst doch der Gerichtshof ihm in gefestigter Rechtsprechung erhebliche Bedeutung bei; vgl. Urteile Courage und Crehan (Rn. 27), Manfredi (Randnr. 91), Pfleiderer (Rn. 28) und Donau Chemie (Rn. 23), jeweils zitiert in Fn. 9.

    41 - Im selben Sinne bereits Urteile Courage und Crehan (Rn. 25), Manfredi (Rn. 89) und Donau Chemie (Rn. 22), jeweils zitiert in Fn. 9; vgl. außerdem, speziell zur Relevanz von Art. 47 der Charta der Grundrechte im Rahmen einer zivilrechtlichen Rechtsstreitigkeit zwischen Privaten, Urteil vom 18. März 2010, Alassini u. a. (C-317/08 bis C-320/08, Slg. 2010, I-2213, insbesondere Rn. 61).

    43 - Urteil Donau Chemie (Rn 23); ähnlich Urteile Courage und Crehan (Rn. 26 und 27), Manfredi (Rn. 91) und Pfleiderer (Rn. 28), jeweils zitiert in Fn. 9.

  • Generalanwalt beim EuGH, 03.02.2009 - C-440/07

    HERR RUIZ-JARABO SCHLÄGT VOR, DAS URTEIL, MIT DEM SCHNEIDER SCHADENSERSATZ FÜR

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 30.01.2014 - C-557/12
    25 - Anders wohl Generalanwalt Ruiz-Jarabo Colomer, der in seinen Schlussanträgen vom 3. Februar 2009 in der Rechtssache Kommission/Schneider Electric (C-440/07 P, Slg. 2009, I-6413, Nr. 140) verlangte, der zu ersetzende Schaden müsse die "direkte, unmittelbare und ausschließliche Folge der rechtswidrigen Handlung" sein (Hervorhebung nur hier).

    26 - Vgl. einerseits die Urteile vom 16. Juli 2009, Kommission/Schneider Electric (C-440/07 P, Slg. 2009, I-6413, Rn. 222), CAS Succhi di Frutta/Kommission (zitiert in Fn. 21, Rn. 61 und 62), vom 28. Februar 2013, 1nalca und Cremonini/Kommission (C-460/09 P, Rn. 120), und vom 10. Juli 2012, 1nterspeed/Kommission (T-587/10, Rn. 40), in denen jeweils von einer Unterbrechung der Kausalkette ausgegangen wird, sowie andererseits Urteil des Gerichts (Große Kammer) vom 14. Dezember 2005, CD Cartondruck/Rat und Kommission (T-320/00, insbesondere Rn. 177), wo eine Unterbrechung der Kausalkette verneint wird.

  • EuGH, 05.03.1996 - C-46/93

    Brasserie du pêcheur / Bundesrepublik Deutschland und The Queen / Secretary of

    Auszug aus Generalanwalt beim EuGH, 30.01.2014 - C-557/12
    14 - Zur Haftung der Mitgliedstaaten vgl. grundlegend Urteile vom 19. November 1991, Francovich u. a. (C-6/90 und C-9/90, Slg. 1991, I-5357, Rn. 35 bis 37), und vom 5. März 1996, Brasserie du pêcheur und Factortame (C-46/93 und C-48/93, Slg. 1996, I-1029, Rn. 31).

    22 - Urteile Brasserie du pêcheur und Factortame (zitiert in Fn. 14, Rn. 51), und vom 14. März 2013, Leth (C-420/11, Rn. 41).

  • Generalanwalt beim EuGH, 29.07.2019 - C-435/18

    Otis Gesellschaft u.a. - Vorabentscheidungsersuchen - Wettbewerb - Kartellrecht -

    2 Siehe schon Urteile vom 6. November 2012, 0tis u. a. (C-199/11, EU:C:2012:684), vom 18. Juli 2013, Schindler Holding u. a./Kommission (C-501/11 P, EU:C:2013:522), sowie vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317).

    3 Vgl. ebenso Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 18); siehe auch meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 17).

    8 Vgl. dazu auch Urteile vom 6. November 2012, 0tis u. a. (C-199/11, EU:C:2012:684, Rn. 18 ff.), vom 18. Juli 2013, Schindler Holding u. a./Kommission (C-501/11 P, EU:C:2013:522, Rn. 10 ff.), und vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 5 und 6), sowie meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 5).

    11 Vgl. hierzu auch Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 7 ff.), sowie meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nrn. 6 ff.).

    16 Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317).

    17 Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nrn. 27 ff.).

    29 Vgl. in diesem Sinne Urteile vom 20. September 2001, Courage und Crehan (C-453/99, EU:C:2001:465, Rn. 23 bis 26), vom 13. Juli 2006, Manfredi u. a. (C-295/04 bis C-298/04, EU:C:2006:461, Rn. 58 bis 61 und 63), vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 20 bis 22), und vom 14. März 2019, Skanska Industrial Solutions u. a. (C-724/17, EU:C:2019:204, Rn. 24 bis 26), sowie meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 26).

    30 Vgl. Urteile vom 20. September 2001, Courage und Crehan (C-453/99, EU:C:2001:465, Rn. 29), vom 13. Juli 2006, Manfredi u. a. (C-295/04 bis C-298/04, EU:C:2006:461, Rn. 62 und 64), vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 24 bis 26), sowie vom 14. März 2019, Skanska Industrial Solutions u. a. (C-724/17, EU:C:2019:204, Rn. 27).

    33 Vgl. meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 23) sowie, als Beispiel für solche Modalitäten der Ausübung des Rechts auf Schadensersatz, Urteil vom 28. März 2019, Cogeco Communications (C-637/17, EU:C:2019:263, Rn. 42 ff. und 56 ff.), und meine Schlussanträge in der Rechtssache Cogeco Communications (C-637/17, EU:C:2019:32, Nrn. 75 ff. und 87 ff.).

    37 Vgl. Urteil vom 13. Juli 2006, Manfredi u. a. (C-295/04 bis C-298/04, EU:C:2006:461, Rn. 95 bis 97), sowie meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 27).

    38 Siehe zur Fallgestaltung in Kone meine Schlussanträge in dieser Rechtssache (C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 19): Dort war die Frage, ob zwischen dem Kartell und den Schäden, die auf kartellbedingte Preisschirmeffekte zurückgingen, ein hinreichend enger Zusammenhang bestand.

    40 Vgl. hierzu schon meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nrn. 35 und 53 ff.).

    42 Vgl. in diesem Sinne bereits meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 29).

    44 Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 24 und 32).

    45 Vgl. Schlussanträge des Generalanwalts Wahl in der Rechtssache Skanska Industrial Solutions u. a. (C-724/17, EU:C:2019:100, Nr. 37 und Fn. 20) sowie Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 27 ff. und insbesondere Rn. 34 und 37).

    47 Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317).

    48 Vgl. Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 27 ff.).

    51 Vgl. Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 34).

    55 Vgl. in diesem Sinne Urteile vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 32), und vom 22. Oktober 2015, AC-Treuhand/Kommission (C-194/14 P, EU:C:2015:717, Rn. 36).

    56 Vgl. in diesem Sinne Urteile vom 20. September 2001, Courage und Crehan (C-453/99, EU:C:2001:465, Rn. 26), vom 13. Juli 2006, Manfredi u. a. (C-295/04 bis C-298/04, EU:C:2006:461, Rn. 60), und vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 21).

    57 Vgl. Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 23 und die dort zitierte Rechtsprechung).

    Vgl. zu den beiden Funktionen des Rechts auf Kartellschadensersatz auch meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nrn. 59, 60 und 71) sowie Schlussanträge des Generalanwalts Wahl in der Rechtssache Skanska Industrial Solutions u. a. (C-724/17, EU:C:2019:100, Nr. 28).

    61 Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 19, 33 und 37).

    62 Siehe hierzu schon meine Schlussanträge in der Rechtssache Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 33).

    81 Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 33).

    85 Urteil vom 5. Juni 2014, Kone u. a. (C-557/12, EU:C:2014:1317, Rn. 30 und 34).

  • EuG, 30.03.2022 - T-340/17

    Japan Airlines / Kommission

    Dem Erfordernis der Vorhersehbarkeit genügen daher Wirkungen, mit deren Eintritt die Beteiligten des fraglichen Kartells nach der allgemeinen Lebenserfahrung vernünftigerweise rechnen müssen, im Gegensatz zu Wirkungen, die auf einer völlig außergewöhnlichen Verkettung von Umständen und damit auf einem atypischen Kausalverlauf beruhen (vgl. in diesem Sinne Schlussanträge der Generalanwältin Kokott in der Rechtssache Kone u. a., C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 42).

    Zweck dieses Erfordernisses ist es, sicherzustellen, dass sich die Kommission zur Rechtfertigung ihrer Zuständigkeit für die Feststellung und Ahndung einer Zuwiderhandlung gegen Art. 101 AEUV und Art. 53 des EWR-Abkommens nicht auf alle möglichen, noch so entfernten Auswirkungen berufen kann, für die dieses Verhalten die Ursache im Sinne einer conditio sine qua non sein mag (vgl. in diesem Sinne Schlussanträge der Generalanwältin Kokott in der Rechtssache Kone u. a., C-557/12, EU:C:2014:45, Nrn. 33 und 34).

    Die unmittelbare Kausalität darf jedoch nicht mit einer Monokausalität verwechselt werden, für die immer und pauschal eine Unterbrechung der Kausalkette festgestellt werden müsste, wenn die Handlung eines Dritten für die fraglichen Auswirkungen mitursächlich geworden ist (vgl. in diesem Sinne Schlussanträge der Generalanwältin Kokott in der Rechtssache Kone u. a., C-557/12, EU:C:2014:45, Nrn. 36 und 37).

    Im Gegenteil: Wenn ein solches Hinzutreten nicht schuldhaft ist, sondern sich objektiv aus dem in Rede stehenden Kartell ergibt, unterbricht es bei normalem Funktionieren des Marktes nicht die Kausalkette (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 14. Dezember 2005, CD Cartondruck/Rat und Kommission, T-320/00, nicht veröffentlicht, EU:T:2005:452, Rn. 172 bis 182), sondern führt sie fort (vgl. in diesem Sinne Schlussanträge der Generalanwältin Kokott in der Rechtssache Kone u. a., C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 37).

  • EuG, 30.03.2022 - T-324/17

    SAS Cargo Group u.a. / Kommission

    Dem Erfordernis der Vorhersehbarkeit genügen daher Wirkungen, mit deren Eintritt die Beteiligten des fraglichen Kartells nach der allgemeinen Lebenserfahrung vernünftigerweise rechnen müssen, im Gegensatz zu Wirkungen, die auf einer völlig außergewöhnlichen Verkettung von Umständen und damit auf einem atypischen Kausalverlauf beruhen (vgl. in diesem Sinne Schlussanträge der Generalanwältin Kokott in der Rechtssache Kone u. a., C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 42).

    Zweck dieses Erfordernisses ist es, sicherzustellen, dass sich die Kommission zur Rechtfertigung ihrer Zuständigkeit für die Feststellung und Ahndung einer Zuwiderhandlung gegen Art. 101 AEUV und Art. 53 des EWR-Abkommens nicht auf alle möglichen, noch so entfernten Auswirkungen berufen kann, für die dieses Verhalten die Ursache im Sinne einer conditio sine qua non sein mag (vgl. in diesem Sinne Schlussanträge der Generalanwältin Kokott in der Rechtssache Kone u. a., C-557/12, EU:C:2014:45, Nrn. 33 und 34).

    Die unmittelbare Kausalität darf jedoch nicht mit einer Monokausalität verwechselt werden, für die immer und pauschal eine Unterbrechung der Kausalkette festgestellt werden müsste, wenn die Handlung eines Dritten für die fraglichen Auswirkungen mitursächlich geworden ist (vgl. in diesem Sinne Schlussanträge der Generalanwältin Kokott in der Rechtssache Kone u. a., C-557/12, EU:C:2014:45, Nrn. 36 und 37).

    Im Gegenteil: Wenn ein solches Hinzutreten nicht schuldhaft ist, sondern sich objektiv aus dem in Rede stehenden Kartell ergibt, unterbricht es bei normalem Funktionieren des Marktes nicht die Kausalkette (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 14. Dezember 2005, CD Cartondruck/Rat und Kommission, T-320/00, nicht veröffentlicht, EU:T:2005:452, Rn. 172 bis 182), sondern führt sie fort (vgl. in diesem Sinne Schlussanträge der Generalanwältin Kokott in der Rechtssache Kone u. a., C-557/12, EU:C:2014:45, Nr. 37).

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