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   KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18   

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https://dejure.org/2021,23477
KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18 (https://dejure.org/2021,23477)
KG, Entscheidung vom 04.06.2021 - 2 U 5/18 (https://dejure.org/2021,23477)
KG, Entscheidung vom 04. Juni 2021 - 2 U 5/18 (https://dejure.org/2021,23477)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 87a Abs 2 HGB, § 87a Abs 3 S 2 HGB, § 49 Abs 1 S 1 VAG, § 80 Abs 5 VAG 2012, § 205 Abs 2 VVG
    Rückzahlung von Provisionsvorschüssen beim Versicherungsvertretervertrag

  • IWW

    § 87a Abs. 2 HGB, § 87a Abs. 3 S. 2 HGB, (i.d. bis zum 31.12.2015 gültigen Fassung) § 80 Abs. 5 VAG (idF vom 01.01.2016) § 49 VAG, § 146 Abs. 1 VAG, § 193 Abs. 3 VVG, § 205 Abs. 2 VVG
    HGB, VAG, VVG

  • versicherungsrechtsiegen.de

    Versicherungsvertretervertrag - Rückzahlung von Provisionsvorschüssen

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Versicherungsvertreter; Abschlussprovision; Krankenversicherungsvertrag; Stornoabwehr; Stornohaftungszeitraum; Stornohaftzeiten; Vertretenmüssen; Nachbearbeitungspflicht; Stornoabwehr; Handelsvertreterausgleich - Rückzahlung von Provisionsvorschüssen beim ...

  • rechtsportal.de

    Rückforderung von Provisionen für nicht ausgeführte private Krankenversicherungsverträge durch den Versicherer

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (39)

  • BGH, 01.12.2010 - VIII ZR 310/09

    Provisionsanspruch des Versicherungsvertreters bei Stornierung des

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Diese verpflichtet ihn dazu, nach den Umständen des Einzelfalles Rücksicht auf das Provisionsinteresse des Versicherungsvertreters zu nehmen (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 310/09, Rn. 22 nach juris; BGH, Urteil vom 19. November 1982 - I ZR 125/80, VersR 1983, 371; OLG Brandenburg, Urteil vom 7. Oktober 2010 - 12 U 96/09, BeckRS 2010, 25582, Rn. 29 nach juris).

    Art und Umfang der dem Versicherer obliegenden Nachbearbeitung richten sich dabei nach den Umständen des Einzelfalls (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 310/09, Rn. 22 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 237/04, Rn. 14 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 279/04).

    Bei alledem trifft den Versicherer die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass er eine ordnungsgemäße Nachbearbeitung des notleidenden Versicherungsvertrages vorgenommen hat (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 310/09, Rn. 23 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 279/04; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 237/04, Rn. 14 nach juris).

    Genügend ist vielmehr eine Mitteilung, die den Versicherungsvertreter von ihrem Inhalt her in die Lage versetzt, seinerseits Stornogefahrabwehrmaßnahmen zu ergreifen (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 310/09, Rn. 24 nach juris).

    Übersendet der Versicherer eine solche rechtzeitig an den Versicherungsvertreter, ist er seiner Pflicht zur Stornogefahrabwehr in ausreichendem Maße nachgekommen (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 310/09, Rn. 24 nach juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 27. Mai 2016 - I-16 U 187/14, MDR 2016, 1206, Rn. 69 nach juris).

  • OLG Düsseldorf, 13.01.2017 - 16 U 32/16

    Darlegungs- und Beweislast bei Geltendmachung von Provisionszahlungsansprüchen

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Der Versicherer/Unternehmer trägt die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass die Nichtausführung auf Umständen beruht, die er nicht zu vertreten hat (Anschluss OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - I-16 U 32/16, MDR 2017, 467; OLG Köln, Urteil vom 9. August 2013 - I-19 U 149/12, Rn. 34 nach juris.(Rn.48).

    Unterlässt der Versicherer in beider Hinsicht ausreichende Nachbearbeitungsmaßnahmen, muss er sich so behandeln lassen, als sei eine erfolgreiche Nachbearbeitung erfolgt und als sei der Provisionsanspruch des Vertreters endgültig entstanden (Anschluss OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - I-16 U 32/16, MDR 2017, 467, Rn. 9 nach juris).(Rn.64).

    Der Unternehmer trägt die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass die Nichtausführung auf Umständen beruht, die er nicht zu vertreten hat (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - I-16 U 32/16, MDR 2017, 467; OLG Köln, Urteil vom 9. August 2013 - I-19 U 149/12, Rn. 34 nach juris; BeckOK-HGB/Lehmann, 31. Ed. 15.1.2021, § 87a Rn. 50; MüKoHGB/Ströbl, 5. Aufl. 2021, § 87a Rn. 63; s.a. BGH, Urteil vom 2. März 1989 - I ZR 121/87, MDR 1989, 785, Rn.13 nach juris, zu § 87a Abs. 3 HGB a.F.).

    Dem Versicherer obliegt es, nachdem er den ihm angetragenen Vertrag mit dem Kunden abgeschlossen hat, bei sich abzeichnenden provisionsrelevanten Gefährdungen des Bestands des Versicherungsvertrags sich im Wege der erforderlichen Nacharbeit um die Rettung des auflösungsgefährdeten Vertrags ausreichend zu bemühen (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - I-16 U 32/16, MDR 2017, 467, Rn. 9 nach juris; EBJS/Löwisch, HGB, 4. Aufl. 2020, § 92 Rn. 20).

    Unterlässt der Versicherer in beider Hinsicht ausreichende Nachbearbeitungsmaßnahmen, muss er sich entsprechend dem Rechtsgedanken des § 87a Abs. 3 Satz 1 HGB und des § 162 Abs. 1 BGB sowie wegen der gegenüber dem Versicherungsvertreter bestehenden Treuepflicht so behandeln lassen, als sei eine erfolgreiche Nachbearbeitung erfolgt und als sei der Provisionsanspruch des Vertreters endgültig entstanden (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - I-16 U 32/16, MDR 2017, 467, Rn. 9 nach juris).

  • BGH, 23.01.2014 - VII ZR 168/13

    Handelsvertreterprovisionsanspruch des Reisevermittlers bei Reiseabsage durch den

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Die Regelung in § 87a Abs. 3 Satz 1 HGB gibt dem Handelsvertreter einen unentziehbaren Anspruch auf Provision, wenn feststeht, dass der Unternehmer das Geschäft nicht oder nicht so ausführt, wie es abgeschlossen wird (vgl. BGH, Urteil vom 23. Januar 2014 - VII ZR 168/13, Rn. 13 nach juris).

    Zu vertreten im Sinne des § 87a Abs. 3 Satz 2 HGB hat der Unternehmer dabei diejenigen Umstände, auf denen die Nichtausführung des Geschäfts beruht, nicht nur dann, wenn ihm oder seinen Erfüllungsgehilfen insoweit persönliches Verschulden zur Last fällt (§§ 276, 278 BGB), sondern darüber hinaus auch dann, wenn sie seinem unternehmerischen oder betrieblichen Risikobereich zuzuordnen sind (vgl. BGH, Urteil vom 5. März 2008 - VIII ZR 31/07, IHR 2008, 201 Rn. 18; Urteil vom 23. Januar 2014 - VII ZR 168/13, ZVertriebsR 2014, 98 Rn. 13 = IHR 2014, 74), wobei letzteres auch auf der Übernahme eines Beschaffungsrisikos oder eines sonstigen Risikos beruhen kann (vgl. BGH, Urteil vom 23. Januar 2014 - VII ZR 168/13, Rn. 13, juris; BGH, Urteil vom 21. Oktober 2009 - VIII ZR 286/07, Rn. 25, juris; Oetker/Busche, HGB, 7. Aufl. 2021, § 87a Rn. 22).

    Dabei ist eine Gesamtwürdigung aller Umstände des Einzelfalls unter angemessener Berücksichtigung wirtschaftlicher Gegebenheiten geboten (BGH, Urteil vom 1. Juni 2017 - VII ZR 277/15, Rn. 54; BGH, Urteil vom 23. Januar 2014 - VII ZR 168/13, Rn. 13, juris; BGH, Beschluss vom 10. Oktober 2013 - VII ZR 228/12, Rn. 1).

    Zwar kann sich der Unternehmer gegenüber dem Handelsvertreter zu seiner Entlastung regelmäßig nicht mit Erfolg auf den nachträglichen Wegfall seines wirtschaftlichen Interesses an dem vom Handelsvertreter herbeigeführten Kundenvertrag berufen, etwa wegen späterer Erkenntnis der Unwirtschaftlichkeit oder wegen drohender Verluste durch die Ausführung des Kundengeschäfts (vgl. BGH, Urteil vom 23. Januar 2014 - VII ZR 168/13, Rn. 15 nach juris; EBJS/Löwisch, HGB, 4. Aufl. 2020, § 87a Rn. 30).

  • BGH, 25.05.2005 - VIII ZR 237/04

    Pflicht des Versicherungsunternehmens zur Nachbearbeitung notleidend gewordener

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Der Versicherer kann entweder eigene Maßnahmen zur Stornoabwehr ergreifen, die dann nach Art und Umfang ausreichend sein müssen, oder sich darauf beschränken, dem Versicherungsvertreter durch eine Stornogefahrmitteilung Gelegenheit zu geben, den notleidend gewordenen Vertrag selbst nachzubearbeiten (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 237/04, Rn. 14 nach juris).

    Art und Umfang der dem Versicherer obliegenden Nachbearbeitung richten sich dabei nach den Umständen des Einzelfalls (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 310/09, Rn. 22 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 237/04, Rn. 14 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 279/04).

    Konkret kann er entweder eigene Maßnahmen zur Stornoabwehr ergreifen, die dann freilich nach Art und Umfang ausreichend sein müssen, oder sich darauf beschränken, dem Versicherungsvertreter durch eine Stornogefahrmitteilung Gelegenheit zu geben, den notleidend gewordenen Vertrag selbst nachzubearbeiten (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 237/04, Rn. 14 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 279/04).

    Bei alledem trifft den Versicherer die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass er eine ordnungsgemäße Nachbearbeitung des notleidenden Versicherungsvertrages vorgenommen hat (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 310/09, Rn. 23 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 279/04; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 237/04, Rn. 14 nach juris).

  • BGH, 25.05.2005 - VIII ZR 279/04

    Rechtsnatur und Umfang der Pflicht eines Versicherungsunternehmens zur

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Art und Umfang der dem Versicherer obliegenden Nachbearbeitung richten sich dabei nach den Umständen des Einzelfalls (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 310/09, Rn. 22 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 237/04, Rn. 14 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 279/04).

    Konkret kann er entweder eigene Maßnahmen zur Stornoabwehr ergreifen, die dann freilich nach Art und Umfang ausreichend sein müssen, oder sich darauf beschränken, dem Versicherungsvertreter durch eine Stornogefahrmitteilung Gelegenheit zu geben, den notleidend gewordenen Vertrag selbst nachzubearbeiten (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 237/04, Rn. 14 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 279/04).

    Bei alledem trifft den Versicherer die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass er eine ordnungsgemäße Nachbearbeitung des notleidenden Versicherungsvertrages vorgenommen hat (vgl. BGH, Versäumnisurteil vom 1. Dezember 2010 - VIII ZR 310/09, Rn. 23 nach juris; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 279/04; BGH, Urteil vom 25. Mai 2005 - VIII ZR 237/04, Rn. 14 nach juris).

  • BGH, 05.03.2008 - VIII ZR 31/07

    Zum Wegfall von Handelsvertreterprovisionsansprüchen wegen vom Unternehmer zu

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Insoweit kann sie einen Rückgewähranspruch in entsprechender Anwendung des § 87a Abs. 2 Halbs. 2 HGB in Verbindung mit §§ 346 ff. BGB (vgl. BGH, Urteil vom 5. März 2008 - VIII ZR 31/07, Rn. 15 nach juris) geltend machen, denn der entsprechende Stornohaftungszeitraum war noch nicht abgelaufen (dazu a.) und die Nichtausführung beruhte auf Umständen, die von der Klägerin nicht zu vertreten waren (dazu b.); auch die Höhe ist nicht zu beanstanden (dazu c.).

    Zu vertreten im Sinne des § 87a Abs. 3 Satz 2 HGB hat der Unternehmer dabei diejenigen Umstände, auf denen die Nichtausführung des Geschäfts beruht, nicht nur dann, wenn ihm oder seinen Erfüllungsgehilfen insoweit persönliches Verschulden zur Last fällt (§§ 276, 278 BGB), sondern darüber hinaus auch dann, wenn sie seinem unternehmerischen oder betrieblichen Risikobereich zuzuordnen sind (vgl. BGH, Urteil vom 5. März 2008 - VIII ZR 31/07, IHR 2008, 201 Rn. 18; Urteil vom 23. Januar 2014 - VII ZR 168/13, ZVertriebsR 2014, 98 Rn. 13 = IHR 2014, 74), wobei letzteres auch auf der Übernahme eines Beschaffungsrisikos oder eines sonstigen Risikos beruhen kann (vgl. BGH, Urteil vom 23. Januar 2014 - VII ZR 168/13, Rn. 13, juris; BGH, Urteil vom 21. Oktober 2009 - VIII ZR 286/07, Rn. 25, juris; Oetker/Busche, HGB, 7. Aufl. 2021, § 87a Rn. 22).

    Allerdings führt die bloße Nichtleistung des Dritten nicht zum Wegfall des Provisionsanspruchs, wenn sie ihrerseits auf vom Unternehmer zu vertretenden Gründen beruht (vgl. BGH, Urteil vom 5. März 2008 - VIII ZR 31/07, Rn. 12 nach juris).

  • BGH, 27.05.2003 - IX ZR 283/99

    Bürgschaft - Freier Willensentschluß / Handeln aus emotionaler Verbundenheit

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Denn eine tatsächliche Behauptung ist ausnahmsweise unbeachtlich, wenn sie ohne greifbare Anhaltspunkte für das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts willkürlich "aufs Geratewohl" oder "ins Blaue hinein" aufgestellt wird (vgl. BGH, Beschluss vom 9. November 2010 - VIII ZR 209/08, Rn. 15 nach juris; BGH, Urteil vom 27. Mai 2003 - IX ZR 283/99, Rn. 13 nach juris).

    Zwar ist bei der Annahme von Willkür in diesem Sinne Zurückhaltung geboten (BGH, Urteil vom 27. Mai 2003 - IX ZR 283/99, aaO. mwN.; BGH, Beschluss vom 28. Januar 2020 - VIII ZR 57/19, MDR 2020, 429, 430, Rn. 8).

  • BGH, 27.09.1956 - II ZR 146/55

    Nichtleistung des Dritten, Unzumutbarkeit einer Klage gegen den Dritten,

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Seinen Leistungs- und Erfüllungsanspruch muss der Unternehmer daher einklagen, zur Insolvenztabelle anmelden sowie notfalls vollstrecken, wenn nicht eine Klage ausnahmsweise unzumutbar oder eine Vollstreckung auf unabsehbare Zeit aussichtslos ist (vgl. BGH, Urteil vom 27. September 1956 - II ZR 146/55, HVR Nr. 119; EBJS/Löwisch, HGB, 4. Aufl. 2020, § 87a Rn. 26).

    Denn der Versicherer ist nicht zur Rechtsverfolgung verpflichtet, wenn diese absehbar aussichtslos ist (vgl. BGH, Urteil vom 27. September 1956 - II ZR 146/55, HVR Nr. 119; EBJS/Löwisch, HGB, 4. Aufl. 2020, § 87a Rn. 26).

  • OLG Köln, 09.08.2013 - 19 U 149/12

    Ansprüche des Handelsvertreters aus der teilweisen Rückbelastung von Provisionen

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Der Versicherer/Unternehmer trägt die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass die Nichtausführung auf Umständen beruht, die er nicht zu vertreten hat (Anschluss OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - I-16 U 32/16, MDR 2017, 467; OLG Köln, Urteil vom 9. August 2013 - I-19 U 149/12, Rn. 34 nach juris.(Rn.48).

    Der Unternehmer trägt die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass die Nichtausführung auf Umständen beruht, die er nicht zu vertreten hat (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - I-16 U 32/16, MDR 2017, 467; OLG Köln, Urteil vom 9. August 2013 - I-19 U 149/12, Rn. 34 nach juris; BeckOK-HGB/Lehmann, 31. Ed. 15.1.2021, § 87a Rn. 50; MüKoHGB/Ströbl, 5. Aufl. 2021, § 87a Rn. 63; s.a. BGH, Urteil vom 2. März 1989 - I ZR 121/87, MDR 1989, 785, Rn.13 nach juris, zu § 87a Abs. 3 HGB a.F.).

  • BVerfG, 13.05.1986 - 1 BvR 99/85

    Wohnungsfürsorge

    Auszug aus KG, 04.06.2021 - 2 U 5/18
    Eine echte Rückwirkung liegt nur dann vor, wenn ein Gesetz nachträglich ändernd in abgewickelte, der Vergangenheit angehörende Tatbestände eingreift (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. Mai 1986 - 1 BvR 99/85, BVerfGE 72, 175, Rn. 51 nach juris).

    Das Vertrauen des Bürgers ist namentlich dann enttäuscht, wenn das Gesetz einen entwertenden Eingriff vornimmt, mit dem der Betroffene nicht zu rechnen brauchte, den er also auch bei seinen Dispositionen nicht berücksichtigen konnte (vgl. BVerfG, Beschluss vom 13. Mai 1986 - 1 BvR 99/85, BVerfGE 72, 175, Rn. 52 nach juris).

  • LG Berlin, 21.12.2017 - 31 O 395/15

    - DKV 2 -, - ERGO Beratung und Vertrieb AG -, Anspruch auf Rückzahlung

  • BGH, 21.10.2009 - VIII ZR 286/07

    Unwirksame Provisionsklausel in Handelsvertretervertrag

  • BAG, 25.10.1967 - 3 AZR 453/66

    Provision - Versicherungsnehmer - Nachbearbeitungspflicht

  • BGH, 07.05.1998 - III ZR 319/96

    Durchführung von Räumungsverkäufen in Teppichgeschäften - Geltendmachung eines

  • BGH, 24.03.2016 - VII ZR 150/15

    Staatenimmunität: Geltung der deutschen Gerichtsbarkeit für das Handeln eines

  • BGH, 02.03.1989 - I ZR 121/87

    Provisionsanspruch des Handelsvertreters für einen nicht ausgeführten Vertrag

  • OLG Düsseldorf, 27.05.2016 - 16 U 187/14

    Abgrenzung von Handelsmakler und Handelsvertreter; Pflicht zur Nachbearbeitung

  • EuGH, 17.05.2017 - C-48/16

    ERGO Poist'ovňa - Vorlage zur Vorabentscheidung - Selbständige

  • BGH, 16.06.2010 - VIII ZR 259/09

    Verzugszinsen: Begriff der "Entgeltforderung"; Behandlung des

  • OLG Köln, 12.06.2015 - 20 U 220/14

    Eintrittspflicht der privaten Krankenversicherung für die Kosten eines

  • BGH, 09.11.2010 - VIII ZR 209/08

    Vereinbarkeit der Nichtberücksichtigung eines erheblichen Beweisangebots mit dem

  • BGH, 28.01.2020 - VIII ZR 57/19

    Missachtung substantiierten Vorbringens zum Sachmangel betreffend

  • BGH, 16.01.2013 - IV ZR 94/11

    Allgemeine Versicherungsbedingungen der Krankheitskostenversicherung:

  • BGH, 12.03.2015 - VII ZR 336/13

    Provisionsanspruch des Handelsvertreters: Teilnichtigkeit einer vertraglichen

  • BGH, 28.06.2012 - VII ZR 130/11

    Provisionsanspruch des Versicherungsvertreters: Pflichten des

  • LAG München, 27.09.1990 - 6 Sa 562/88

    Handelsvertreter ; Provision

  • BGH, 10.07.2002 - VIII ZR 58/00

    Ausgleichsanspruch eines Tankstellenpächters

  • OLG Brandenburg, 07.10.2010 - 12 U 96/09

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach Prozesskostenhilfeablehnung mangels

  • BGH, 01.06.2017 - VII ZR 277/15

    Handelsvertretervertrag: Wegfall des Provisionsanspruchs bei Nichtausführung des

  • BVerfG, 12.04.1983 - 2 BvR 678/81

    National Iranian Oil Company

  • OLG Düsseldorf, 21.02.2007 - 16 W 70/06

    Kein Wegfall des Provisionsanspruchs des Vertreters wegen Vertragsstornierung bei

  • BGH, 10.10.2013 - VII ZR 228/12

    Zahlungsschwierigkeiten einer Bank und die daraufhin ergriffenen Zwangsmaßnahmen

  • OLG Köln, 10.12.1973 - 1 U 76/73

    Anteilige Rückbelastung mit Abschlussprovision bei vorzeitiger Kündigung,

  • BGH, 19.11.1982 - I ZR 125/80

    Nachbearbeitung notleidender Versicherungsverträge

  • BVerfG, 13.12.1977 - 2 BvM 1/76

    Philippinische Botschaft

  • BGH, 28.05.2003 - IXa ZB 19/03

    Zwangsvollstreckung in diplomatischen Zwecken dienenden Grundbesitz eines fremden

  • BVerfG, 09.02.1983 - 1 BvL 8/80

    Verfassungsmäßigkeit des § 13 Abs. 1a Satz 3 AVG

  • BGH, 27.10.2009 - VI ZR 296/08

    Sorgfaltspflichtverstoß allein wegen Verletzung eines Gegenspielers bei einem

  • BGH, 01.10.2008 - IV ZR 285/06

    Inanspruchnahme des Haftpflichtversicherers für Aufwendungen für die

  • LG Berlin, 02.03.2023 - 16 O 21/19

    electronic-cash-System - Ermessen des Gerichts bei der Bemessung der

    Das Gericht hat lediglich darauf acht zu geben, dass es die Rechtsgrundsätze der Schadensbemessung erkennt, die wesentlichen Bemessungsfaktoren in Betracht zieht und seiner Schätzung zutreffende Maßstäbe zu Grunde legt (vgl. BGH, Urteil vom 28. Januar 2020 - KZR 24/17 - Schienenkartell II, Rn. 35, juris), ohne gegen Denk- oder Erfahrungssätze zu verstoßen (KG, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 2 U 5/18 -, Entscheidungsabdruck S. 8).

    Der Tatrichter ist jedoch nicht gezwungen, jeden angebotenen Beweis auch tatsächlich zu erheben (BGH, Urteil vom 28. Januar 2020 - KZR 24/17 - Schienenkartell II, Rn. 36, 47, juris; KG, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 2 U 5/18 -, Entscheidungsabdruck S. 7).

    Denn auch der Sachverständige wird die Frage, ob der von den Kartellanten geforderte Preis einem hypothetischen Marktpreis entsprach, der sich ohne die Kartellabsprache eingestellt hätte, nur aufgrund einer sachverständigen Bewertung der gegebenen Anknüpfungstatsachen und einem darauf beruhenden Schluss von den vorliegenden Indizien auf die unter Beweis gestellte Haupttatsache beantworten können (BGH, Urteil vom 28. Januar 2020 - KZR 24/17 - Schienenkartell II, Rn. 37, juris; Anschluss KG, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 2 U 5/18 -, Entscheidungsabdruck S. 6).

    Das Gericht kann daher nur unter Heranziehung derjenigen Umstände, die darauf schließen lassen, wie sich das Marktgeschehen ohne die Kartellabsprache wahrscheinlich entwickelt hätte, zu Feststellungen zum hypothetischen Marktpreis gelangen (KG, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 2 U 5/18 -, Entscheidungsabdruck S. 6).

    Kann das Gericht die Überzeugung von der Haupttatsache auch dann gewinnen, wenn es die behaupteten gegenläufigen Indiztatsachen - mit dem vollen Gewicht, das ihnen zukommen kann - als wahr unterstellt, bedarf es auch in diesem Fall keiner Beweiserhebung (vgl. BGH, Urteil vom 28. Januar 2020 - KZR 24/17 - Schienenkartell II, Rn. 36 f., juris, m.w.N.; Anschluss KG, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 2 U 5/18 -, Entscheidungsabdruck S. 7).

    Ob die dieser Indizwirkung zugrundeliegende tatsächliche Vermutung in einem Fall, in dem beide Seiten umfangreiche gegenläufige Privatgutachten eingereicht haben, ausreichend gewichtig sein kann, kann dahinstehen, da ohnehin die Überzeugungsbildung im Einzelfall maßgeblich ist (KG, Beschluss vom 13. Juni 2022 - 2 U 5/18 -, Entscheidungsabdruck S. 9).

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