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   KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18   

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https://dejure.org/2021,14311
KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18 (https://dejure.org/2021,14311)
KG, Entscheidung vom 22.02.2021 - 2 U 13/18 (https://dejure.org/2021,14311)
KG, Entscheidung vom 22. Februar 2021 - 2 U 13/18 (https://dejure.org/2021,14311)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 86 HGB, § 89 HGB, § 89a Abs 1 S 1 HGB, § 89b Abs 1 HGB, § 89b Abs 3 Nr 1 HGB
    Ausschluss des Handelsvertreterausgleichs auch bei Überschreitung der angemessenen Überlegungszeit durch den Unternehmer

  • IWW

    HGB § 89; HGB § 89a Abs. 1 S. 1; HGB § 89b Abs. 1; HGB § 89b Abs. 3 Nr. 1; HGB § 89b Abs. 3 Nr. 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Handelsvertreterausgleich; fristlose Kündigung; wichtiger Grund; Interessenwahrnehmungspflicht; Geheimhaltungspflicht; Abmahnung; Vertrauensbereich; angemessene Überlegungszeit - Ausschluss des Handelsvertreterausgleichs auch bei Überschreitung der angemessenen ...

  • rechtsportal.de

    Ausschluss des Handelsvertreterausgleichs wegen außerordentlicher Kündigung des Vertrages durch den Unternehmer

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Entfallen eines Ausgleichsanspruchs eines Handelsvertreters bei Kündigung

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (17)

  • BGH, 26.05.1999 - VIII ZR 123/98

    Rechtzeitigkeit einer außerordentlichen Kündigung des

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Im hier maßgeblichen Vertrauensbereich ist eine Abmahnung zwar grundsätzlich ebenso erforderlich (vgl. Nachweise bei Hopt in: Baumbach/ders., HGB, 40. Auflage 2021, § 89a, Rn. 10), aber gleichwohl entbehrlich, wenn das Fehlverhalten des Vertragspartners die Vertrauensgrundlage in so schwerwiegender Weise erschüttert hat, dass diese auch nicht durch eine erfolgreiche Abmahnung wiederhergestellt werden könnte (vgl. BGH, Urteil vom 26. Mai 1999 - VIII ZR 123/98, MDR 1999, 1206, Rn. 28 nach juris, mwN.).

    Sie ist regelmäßig kürzer als zwei Monate, denn ein zweimonatiges Zuwarten kann nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in der Regel nicht mehr als angemessene Zeitspanne zur Aufklärung des Sachverhalts und zur Überlegung der hieraus zu ziehenden Folgerungen angesehen werden, weil es darauf hindeutet, dass der Kündigende das beanstandete Ereignis selbst nicht als so schwerwiegend empfunden hat, dass eine weitere Zusammenarbeit mit dem anderen Teil bis zum Ablauf der Frist für eine ordentliche Kündigung unzumutbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. Mai 1999 - VIII ZR 123/98, MDR 1999, 1206, Rn. 35 nach juris, mwN.; BGH, Urteil vom 14. April 1983 - I ZR 37/81, MDR 1983, 995, Rn. 15 nach juris; KG, Urteil vom 22. Januar 1999 - 14 U 4581/97, NJW-RR 2000, 1566).

    Die angeführte Rechtsprechung gewährt die angemessene Zeitspanne vielmehr zur Aufklärung des Sachverhalts und zur Überlegung der hieraus zu ziehenden Folgerungen (vgl. BGH, Urteil vom 26. Mai 1999 - VIII ZR 123/98, MDR 1999, 1206, Rn. 35 nach juris, mwN; BGH, Urteil vom 14. April 1983 - I ZR 37/81, MDR 1983, 995, Rn. 16 nach juris; Hervorhebung nur hier).

    Demgegenüber verweist der Kläger ohne Erfolg darauf, dass die Überlegungsfrist versäumt wird, wenn hinreichend konkrete Hinweise von Mitarbeitern des Handelsvertreters auf dessen vertragswidriges Verhalten vorliegen und diesen nicht nachgegangen wird (so der Sachverhalt in BGH, Urteil vom 26. Mai 1999 - VIII ZR 123/98, MDR 1999, 1206, Rn. 36 nach juris).

    Ein Überschreiten des Regelzeitraums kann zwar darauf hindeuten, dass der Kündigende das beanstandete Ereignis selbst nicht als so schwerwiegend empfunden hatte, dass eine weitere Zusammenarbeit mit dem anderen Teil bis zum Ablauf der Frist für eine ordentliche Kündigung unzumutbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. Mai 1999 - VIII ZR 123/98, MDR 1999, 1206, Rn. 35 nach juris, mwN.; BGH, Urteil vom 14. April 1983 - I ZR 37/81, MDR 1983, 995, Rn. 15 nach juris).

  • BGH, 14.04.1983 - I ZR 37/81

    Fristlose Kündigung eines Handelsvertretervertrages bei zweimonatiger

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Sie ist regelmäßig kürzer als zwei Monate, denn ein zweimonatiges Zuwarten kann nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in der Regel nicht mehr als angemessene Zeitspanne zur Aufklärung des Sachverhalts und zur Überlegung der hieraus zu ziehenden Folgerungen angesehen werden, weil es darauf hindeutet, dass der Kündigende das beanstandete Ereignis selbst nicht als so schwerwiegend empfunden hat, dass eine weitere Zusammenarbeit mit dem anderen Teil bis zum Ablauf der Frist für eine ordentliche Kündigung unzumutbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. Mai 1999 - VIII ZR 123/98, MDR 1999, 1206, Rn. 35 nach juris, mwN.; BGH, Urteil vom 14. April 1983 - I ZR 37/81, MDR 1983, 995, Rn. 15 nach juris; KG, Urteil vom 22. Januar 1999 - 14 U 4581/97, NJW-RR 2000, 1566).

    Die angeführte Rechtsprechung gewährt die angemessene Zeitspanne vielmehr zur Aufklärung des Sachverhalts und zur Überlegung der hieraus zu ziehenden Folgerungen (vgl. BGH, Urteil vom 26. Mai 1999 - VIII ZR 123/98, MDR 1999, 1206, Rn. 35 nach juris, mwN; BGH, Urteil vom 14. April 1983 - I ZR 37/81, MDR 1983, 995, Rn. 16 nach juris; Hervorhebung nur hier).

    Soweit ein zweimonatiges Zuwarten nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in der Regel nicht mehr angemessen ist, gilt dies nicht, wenn die lange Dauer ausnahmsweise aufgrund besonderer Umstände erklärlich ist; hierbei können Inhalt und Tragweite der festgestellten Pflichtverletzungen, die dem Handelsvertreter angelastet werden, berücksichtigt werden (vgl. BGH, Urteil vom 14. April 1983 - I ZR 37/81, MDR 1983, 995, Rn. 16 nach juris).

    Ein Überschreiten des Regelzeitraums kann zwar darauf hindeuten, dass der Kündigende das beanstandete Ereignis selbst nicht als so schwerwiegend empfunden hatte, dass eine weitere Zusammenarbeit mit dem anderen Teil bis zum Ablauf der Frist für eine ordentliche Kündigung unzumutbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. Mai 1999 - VIII ZR 123/98, MDR 1999, 1206, Rn. 35 nach juris, mwN.; BGH, Urteil vom 14. April 1983 - I ZR 37/81, MDR 1983, 995, Rn. 15 nach juris).

  • BGH, 16.02.2000 - VIII ZR 134/99

    Außerordentliche Kündigung des Handelsvertretervertrages

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Der Begriff des wichtigen Grundes zur außerordentlichen Kündigung im Sinne des § 89b Abs. 3 Nr. 2 HGB stimmt dabei inhaltlich mit dem Begriff des wichtigen Grundes im Sinne des § 89a Abs. 1 S. 1 HGB überein (vgl. BGH, Urteil vom 16. Februar 2000 - VIII ZR 134/99, MDR 2000, 651).

    Dabei beraubt nicht jeder wichtige Grund, der nach § 89a HGB zur Kündigung ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist berechtigt, den Handelsvertreter auch seines Ausgleichsanspruchs; eine solche Wirkung haben vielmehr nur vom Handelsvertreter selbst verschuldete Gründe (vgl. BGH, Urteil vom 16. Februar 2000 - VIII ZR 134/99, MDR 2000, 651, Rn. 31 nach juris; BGH, Urteil vom 21. November 1960 - VII ZR 235/59, VersR 1961, 52, sub II.2.c.; Hopt in: Baumbach/ ders., HGB, 40. Auflage 2021, § 89b, Rn. 65).

  • BGH, 14.11.1966 - VII ZR 112/64

    Handelsrecht-Kündigung d. Handelsvertretervertrages;Ausschluß d Ausgleichsanspr.

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Ist dem Handelsvertreter vom Unternehmer ohne hinreichenden Grund fristlos gekündigt worden, so ist darin allerdings im Allgemeinen ein begründeter Anlass iSd. § 89b Abs. 3 Nr. 1 HGB für eine Kündigung des Handelsvertreters zu sehen (vgl. BGH, Urteil vom 14. November 1966 - VII ZR 112/64, MDR 1967, 122; Hopt in: Baumbach/ders., HGB, 40. Auflage 2021, § 89b, Rn. 58 mN.).
  • BGH, 13.03.1969 - VII ZR 48/67

    Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Die Gründe, die zur Beendigung des Vertragsverhältnisses geführt haben, spielen an dieser Stelle keine Rolle (vgl. BGH, Urteil vom 13. März 1969 - VII ZR 48/67, BGHZ 52, 12; Rn. 13 nach juris; Hopt in: Baumbach/ders., HGB, 40. Auflage 2021, § 89b, Rn. 7).
  • OLG Düsseldorf, 27.05.2016 - 16 U 187/14

    Abgrenzung von Handelsmakler und Handelsvertreter; Pflicht zur Nachbearbeitung

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Die Interessenswahrnehmungspflicht ist für den Handelsvertretervertrag wesensbestimmend und zwingend (vgl. BGH, Beschluss vom 25. September 1990 - KVR 2/89, BGHZ 112, 218, Rn. 17 nach juris; BGH, Beschluss vom 15. April 1986 - KVR 3/85, BGHZ 97, 317, Rn. 46 nach juris); sie beherrscht das gesamte Vertragsverhältnis (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 27. Mai 2016 - I-16 U 187/14, MDR 2016, 1206, Rn. 27 nach beck-online; Hopt in: Baumbach/ders., HGB, 40. Auflage 2021, § 86, Rn. 20).
  • KG, 22.01.1999 - 14 U 4581/97

    Überlegungsfrist, wichtiger Grund, strafrechtlicher Verdacht, Abgrenzung

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Sie ist regelmäßig kürzer als zwei Monate, denn ein zweimonatiges Zuwarten kann nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs in der Regel nicht mehr als angemessene Zeitspanne zur Aufklärung des Sachverhalts und zur Überlegung der hieraus zu ziehenden Folgerungen angesehen werden, weil es darauf hindeutet, dass der Kündigende das beanstandete Ereignis selbst nicht als so schwerwiegend empfunden hat, dass eine weitere Zusammenarbeit mit dem anderen Teil bis zum Ablauf der Frist für eine ordentliche Kündigung unzumutbar ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. Mai 1999 - VIII ZR 123/98, MDR 1999, 1206, Rn. 35 nach juris, mwN.; BGH, Urteil vom 14. April 1983 - I ZR 37/81, MDR 1983, 995, Rn. 15 nach juris; KG, Urteil vom 22. Januar 1999 - 14 U 4581/97, NJW-RR 2000, 1566).
  • BGH, 20.01.1969 - VII ZR 60/66

    Wirksamkeit einer fristlosen Kündigung - Feststellung des Fortbestehens eines

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Dagegen konnte die Kündigung nicht mehr auf den Umstand gestützt werden, dass der Kläger mit seiner für X. tätigen Ehefrau eine "Geschäftsraumpartnerschaft" unterhalte und hierdurch entgegen dem aus § 86 Abs. 1 2. HS HGB abgeleiteten Wettbewerbsverbot die Konkurrentin X. fördere (hierzu BGH, Urteil vom 20. Januar 1969 - VII ZR 60/66, VersR 1969, 372).
  • BGH, 16.02.2011 - VIII ZR 226/07

    Kündigung des Handelsvertretervertrages: Verlust des Ausgleichsanspruchs wegen

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Die Regelung in § 89b Abs. 3 Nr. 2 HGB ist schließlich aufgrund Art. 18 lit. a RL 86/653/EWG richtlinienkonform dahin auszulegen, dass der Ausgleichsanspruch nur dann ausgeschlossen ist, wenn zwischen dem schuldhaften Verhalten des Handelsvertreters und der Kündigung des Unternehmers ein unmittelbarer Ursachenzusammenhang besteht (BGH, Urteil vom 16. Februar 2011 - VIII ZR 226/07, DB 2011, 645; EuGH, Urteil vom 28. Oktober 2010 - C-203/09, Slg 2010, I-10721-10760 = DB 2010, 2495, Rn. 45), so dass unter § 89b Abs. 3 Nr. 2 HGB kein Nachschieben von Gründen möglich ist (Hopt in: Baumbach/ders., HGB, 40. Auflage 2021, § 89b, Rn. 66).
  • BGH, 24.09.1987 - I ZR 243/85

    Berichtspflicht des Handelsvertreters

    Auszug aus KG, 22.02.2021 - 2 U 13/18
    Bereits die Verletzung der Interessenwahrnehmungspflicht kann zur fristlosen Kündigung führen, wenn die Pflichtverletzung einen wichtigen Grund abgibt (vgl. BGH, Urteil vom 24. September 1987 - I ZR 243/85, MDR 1988, 286, Rn. 15 ff. nach juris; Hopt in: Baumbach/ders., HGB, 40. Auflage 2021, § 86, Rn. 47).
  • OLG München, 11.04.1997 - 23 U 5702/96

    Rückzahlung einer Einstandssumme an den Handelsvertreter bei Beendigung des

  • EuGH, 28.10.2010 - C-203/09

    Volvo Car Germany - Richtlinie 86/653/EWG - Selbständige Handelsvertreter -

  • BGH, 17.12.2008 - VIII ZR 159/07

    Ausgleichsanspruch eines Tankstellenhalters

  • BGH, 25.09.1990 - KVR 2/89

    Pauschalreisenvermittlung; Wesentliche Beeinträchtigung des Wettbewerbs;

  • BGH, 21.11.1960 - VII ZR 235/59

    Wichtiger Grund, stillschweigende Rechtswahl, Konkurrenztätigkeit, Verwirkung des

  • BGH, 13.01.1966 - VII ZR 9/64

    Pflichtenstellung und Rechtsnatur der Tätigkeit des Handelsvertreters; Pflicht

  • BGH, 15.04.1986 - KVR 3/85

    EH-Partner-Vertrag; Weisungsrecht des Unternehmers gegenüber einem

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