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   KG, 27.06.2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99)   

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KG, 27.06.2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) (https://dejure.org/2001,13747)
KG, Entscheidung vom 27.06.2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) (https://dejure.org/2001,13747)
KG, Entscheidung vom 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) (https://dejure.org/2001,13747)
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (27)

  • BGH, 21.10.1980 - 1 StR 262/80

    Bindung des Berufungsgerichts an die Feststellungen des erstinstanzlichen Urteils

    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    Die getrennte Anfechtbarkeit einzelner Teile des Urteils bildet die Regel (vgl. BGH NStZ 1982, 285, 286); denn die dem Rechtsmittelberechtigten in §§ 318 Satz 1 und 344 Abs. 1 StPO eingeräumte Verfügungsmacht über den Umfang der Anfechtung gebietet es, den in der Rechtsmittelerklärung zum Ausdruck kommenden Gestaltungswillen im Rahmen des rechtlich Möglichen zu respektieren (vgl. BGHSt 29, 359, 364; 10, 30, 36).

    der zugleich die Strafzumessung betrifft, beide Teile der Entscheidung an demselben Irrtum leiden oder die ordnungsgemäße Feststellung doppelt relevanter Tatsachen gerügt wird (vgl. BGHSt 29, 359, 368; OLG Frankfurt NStZ-RR 1996, 309; VRS 59, 106, 110; OLG Köln VRS 61, 365, 367; KG, Beschluß vom 26. Juni 1996 - (5) 1 Ss 21/96 (21/96) .-).

    Es muß gewährleistet sein, daß das stufenweise entstehende Gesamturteil frei von inneren Widersprüchen bleibt (vgl. BGHSt 29, 359, 366; 10, 379, 382;, BGH NStZ-RR 1999, 359; Beschluß vom 15. Mai 2001 - 4 StR 306/00 - OLG Frankfurt aaO).

    Denn gegen die Richtigkeit dieser Feststellungen wendet sich die Revision gerade nicht (vgl. BGHSt 29, 359, 368; OLG Frankfurt NStZ-RR 1996, 309).

  • OLG Frankfurt, 26.11.1979 - 3 Ss 537/79
    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    Sie ist ferner wirkungslos, wenn die Tatsachenfeststellungen zu dem nicht angefochtenen Teil so unzulänglich sind, daß sie keine hinreichende Grundlage für die sachgemäße Beurteilung des angefochtenen Teils, etwa der Straffrage, bilden können (vgl. OLG Köln NStZ 1989, 90, 91; OLG Frankfurt VRS 59, 106, 107; Ruß aaO; Temming in Heidelberger Kommentar, StPO 2. Aufl., § 344 Rdn. 4).

    der zugleich die Strafzumessung betrifft, beide Teile der Entscheidung an demselben Irrtum leiden oder die ordnungsgemäße Feststellung doppelt relevanter Tatsachen gerügt wird (vgl. BGHSt 29, 359, 368; OLG Frankfurt NStZ-RR 1996, 309; VRS 59, 106, 110; OLG Köln VRS 61, 365, 367; KG, Beschluß vom 26. Juni 1996 - (5) 1 Ss 21/96 (21/96) .-).

    Für eine solche einengende Auslegung bestünde kein Bedürfnis; sie wäre untauglich (vgl. OLG Frankfurt VRS 59, 106, 108; entgegen OLG Saarbrücken NJW 1975, 2215, .2216).

  • OLG Koblenz, 22.10.1987 - 1 Ss 417/87

    Bewährung; Strafaussetzung; Strafe

    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    Die von Amts wegen vorzunehmende Prüfung der Wirksamkeit der Berufungsbeschränkung durch den Angeklagten auf das Strafmaß ergibt, daß dagegen keine Bedenken bestehen (vgl. OLG Koblenz VRS 74, 270; Kleinknecht/ Meyer-Goßner, § 318 StPO Rdn. 16).

    Bei einschlägigen Vorstrafen bedarf es einer besonders eingehenden Begründung, wenn das Gericht eine günstige Prognose bejahen will (vgl. BGH NJW 1991, 3289; BayObLG NJW 1993, 805, 806; OLG Koblenz VRS 74, 270; KG VRS 38, 330, 331; Tröndle/Fischer § 56 Rdn. 6b; .Gribbohm in LK, § 56 StGB Rdn. 18 - jew. mit weit. Nachw.).

  • BGH, 24.07.1963 - 4 StR 168/63

    Anfechtung einer Verurteilung auf Grund der nichtigen Vorschriften der §§ 49

    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    Eine Beschränkung ist dann unwirksam, wenn eine Beurteilung der angegriffenen Punkte einer Entscheidung nicht möglich ist, ohne daß auch nicht angefochtene Teile dadurch beeinflußt werden; denn sonst könnte widersprüchlich entschieden werden (vgl. BGHSt 19, 46, 48; BGHR StPO § 344 Abs. 1, Beschränkung 2; OLG Hamburg aaO; Ruß in KK, § 318 St 0 Rdn. 7a).

    Die in BGHSt 19, 46, 48 allgemein formulierte Forderung, daß der eine den anderen Teil rechtlich und tatsächlich nicht beeinflussen dürfe, darf nicht dahin mißverstanden werden, daß die Beschränkung schon dann unwirksam sei, wenn bei der Strafzumessung einerseits und der Aussetzungsentscheidung andererseits dieselben - doppelt relevanten - Tatsachen zugrundegelegt werden.

  • OLG Köln, 08.04.1981 - 3 Ss 104/81
    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    In der Rechtsprechung und im Schrifttum ist anerkannt, daß der Ausspruch zur Strafaussetzung zur Bewährung isoliert angefochten werden kann (vgl. BGHSt 24, 164, 165; BGH NStZ 1982, 285; OLG Köln NStZ 1989, 90, 91; VRS 61, 365, 366; Gribbohm in LK, StGB 11.Aufl., § 56 Rdn. 64; Temming aaO; Tröndle/ Fischer, StGB 50. Aufl., § 56 Rdn. 12; Kuckein in KK, § 344 StPO Rdn. 12).

    der zugleich die Strafzumessung betrifft, beide Teile der Entscheidung an demselben Irrtum leiden oder die ordnungsgemäße Feststellung doppelt relevanter Tatsachen gerügt wird (vgl. BGHSt 29, 359, 368; OLG Frankfurt NStZ-RR 1996, 309; VRS 59, 106, 110; OLG Köln VRS 61, 365, 367; KG, Beschluß vom 26. Juni 1996 - (5) 1 Ss 21/96 (21/96) .-).

  • BGH, 09.04.1999 - 3 StR 77/99

    Verminderten Schuldfähigkeit; Begehung eines heimtückischen Mordes

    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    a) In Rechtsprechung und Lehre besteht Einigkeit darüber, daß ein Rechtsmittel nur auf solche Beschwerdepunkte beschränkt werden kann, die losgelöst von dem nicht angegriffenen Teil der Entscheidung nach dem inneren Zusammenhang rechtlich und tatsächlich selbständig beurteilt werde können, ohne eine Prüfung des übrigen Urteilsinhalts notwendig zu machen (vgl. BGHSt 39, 208, 209; 19; 46, 48; 5, 252; BGH NStZ-RR 1999, 359; OLG Hamburg VRS 56, 150 = JR 1979, 258 mit zust. Anm. Zipf).

    Es muß gewährleistet sein, daß das stufenweise entstehende Gesamturteil frei von inneren Widersprüchen bleibt (vgl. BGHSt 29, 359, 366; 10, 379, 382;, BGH NStZ-RR 1999, 359; Beschluß vom 15. Mai 2001 - 4 StR 306/00 - OLG Frankfurt aaO).

  • OLG Frankfurt, 19.07.1996 - 3 Ss 188/96
    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    der zugleich die Strafzumessung betrifft, beide Teile der Entscheidung an demselben Irrtum leiden oder die ordnungsgemäße Feststellung doppelt relevanter Tatsachen gerügt wird (vgl. BGHSt 29, 359, 368; OLG Frankfurt NStZ-RR 1996, 309; VRS 59, 106, 110; OLG Köln VRS 61, 365, 367; KG, Beschluß vom 26. Juni 1996 - (5) 1 Ss 21/96 (21/96) .-).

    Denn gegen die Richtigkeit dieser Feststellungen wendet sich die Revision gerade nicht (vgl. BGHSt 29, 359, 368; OLG Frankfurt NStZ-RR 1996, 309).

  • OLG Köln, 14.10.1988 - Ss 581/88
    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    Sie ist ferner wirkungslos, wenn die Tatsachenfeststellungen zu dem nicht angefochtenen Teil so unzulänglich sind, daß sie keine hinreichende Grundlage für die sachgemäße Beurteilung des angefochtenen Teils, etwa der Straffrage, bilden können (vgl. OLG Köln NStZ 1989, 90, 91; OLG Frankfurt VRS 59, 106, 107; Ruß aaO; Temming in Heidelberger Kommentar, StPO 2. Aufl., § 344 Rdn. 4).

    In der Rechtsprechung und im Schrifttum ist anerkannt, daß der Ausspruch zur Strafaussetzung zur Bewährung isoliert angefochten werden kann (vgl. BGHSt 24, 164, 165; BGH NStZ 1982, 285; OLG Köln NStZ 1989, 90, 91; VRS 61, 365, 366; Gribbohm in LK, StGB 11.Aufl., § 56 Rdn. 64; Temming aaO; Tröndle/ Fischer, StGB 50. Aufl., § 56 Rdn. 12; Kuckein in KK, § 344 StPO Rdn. 12).

  • BGH, 16.04.1991 - 5 StR 124/91

    Faktoren für die Erstellung einer günstigen Sozialprognose bezüglich der

    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    Diese Lückenhaftigkeit läßt eine Nachprüfung, ob die Strafe zu Recht ausgesetzt wurde, nicht zu (vgl. BGHR StGB § 56 Abs. 1, Sozialprognose 18; BGH bei Spiegel DAR 1978, 150, 151).
  • BayObLG, 17.12.1992 - 5St RR 140/92

    Sozialprognose; Tablettensucht; Straftaten; Bezug; Sucht; Bewährungszeit;

    Auszug aus KG, 27.06.2001 - 1 Ss 13/99
    Bei einschlägigen Vorstrafen bedarf es einer besonders eingehenden Begründung, wenn das Gericht eine günstige Prognose bejahen will (vgl. BGH NJW 1991, 3289; BayObLG NJW 1993, 805, 806; OLG Koblenz VRS 74, 270; KG VRS 38, 330, 331; Tröndle/Fischer § 56 Rdn. 6b; .Gribbohm in LK, § 56 StGB Rdn. 18 - jew. mit weit. Nachw.).
  • KG, 10.06.1999 - 1 Ss 419/98
  • BGH, 18.06.1991 - 5 StR 217/91

    Strafaussetzung - Prognose - Betäubungsmittel - Fürsorgepflicht - Therapieplatz -

  • BGH, 22.04.1993 - 4 StR 153/93

    Beschränkung des Rechtsmittels auf den Urteilsauspruch über die besondere Schwere

  • BGH, 23.04.1954 - 2 StR 79/54
  • BGH, 07.10.1992 - 2 StR 374/92

    Zulässigkeit der Beschränkung der Revision auf den Rechtsfolgenausspruch unter

  • BGH, 09.11.1995 - 4 StR 650/95

    Ausgleich besonderer Härten bei der Strafbemessung, wenn die Gesamtstrafenbildung

  • OLG Zweibrücken, 01.02.1996 - 1 Ss 21/96

    Zulässigkeit einer formlosen Ladung bei Verlegung des Gerichtstermins; Einhaltung

  • BGH, 03.06.1971 - 1 StR 189/71

    Nachprüfung der vom Tatrichter gestellten Sozialprognose - Einwirkung des

  • OLG Saarbrücken, 27.02.1975 - Ss 1/75

    Starftat innerhalb Bewährungszeit; Positive Sozialprognose; Besondere Umstände

  • BGH, 04.11.1954 - 3 StR 392/54
  • BGH, 25.09.1957 - 4 StR 372/57
  • BGH, 11.09.1997 - 4 StR 287/97
  • BGH, 15.05.2001 - 4 StR 306/00

    Ablehnung der Strafaussetzung zur Bewährung; Maßregelanordnung; Beschränkung der

  • BGH, 22.07.1971 - 4 StR 184/71

    Schuldhafte Herbeiführung des Unfalls und anschließende Unfallflucht -

  • BGH, 19.12.2000 - 5 StR 490/00

    Besonders schwerer Fall der Untreue; Strafzumessung

  • BGH, 13.07.1989 - 4 StR 297/89

    Beschränkung des Rechtsmittels auf das Strafmaß - Zusammenfassung eines

  • BGH, 25.05.1984 - 3 StR 123/84

    Anfechtung des Strafausspruchs - Vorliegen eines groben Missverhältnisses

  • KG, 13.12.2006 - 1 Ss 305/06

    Strafaussetzung zur Bewährung: Begründungsanforderungen bei erneuter Gewährung

    Die Erklärung der Staatsanwaltschaft, sie beschränke das Rechtsmittel ihrerseits, muß eine weitergehende Bedeutung enthalten, da sie sonst nicht gestaltend wirkt (vgl. Senat, Urteil vom 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) -).

    Sie kann isoliert angefochten werden, wenn sich die ihr zugrunde liegenden Erwägungen von denen der Strafzumessung trennen lassen (vgl. BGH NStZ 1994, 449; 1982, 285, 286; OLG Köln VRS 61, 365, 366; Senat StV 1999, 605; Urteile vom 12. Mai 2004 - (5) 1 Ss 25/04 (16/04) - und 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) - Meyer-Goßner, StPO 49. Aufl., § 318 Rdn. 20a; Tröndle/Fischer, StGB 53. Aufl., § 56 Rdn. 26).

    Da beides eine Gesamtwürdigung erfordert, verknüpfen doppelrelevante Feststellungen diese beiden Entscheidungsbereiche regelmäßig; es ist offensichtlich und vom Gesetzgeber in § 46 Abs. 2 StGB einerseits und § 56 Abs. 1 Satz 2 StGB andererseits vorgesehen, daß die Tatsachen, welche die Zumessung der Strafe im engeren Sinne mitbestimmen, auch für die Aussetzungsentscheidung wesentliche Bedeutung erlangen (vgl. OLG Köln VRS 61, 365, 367; Senat, Urteil vom 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) -).

    Die Beschränkung der Revision auf die Aussetzungsentscheidung ist jedoch unwirksam, wenn die Tatsachenfeststellungen und Erwägungen zum Strafmaß so unzulänglich sind, daß sie keine hinreichende Grundlage für die Aussetzungsentscheidung bilden (vgl. OLG Köln NStZ 1989, 90, 91; VRS 61, 365, 367; OLG Frankfurt am Main VRS 59, 106, 107; Senat, Urteil vom 12. Mai 2004 - (5) 1 Ss 25/04 (16/04) -), die Entscheidung über die Strafaussetzung an einem Fehler leidet, der zugleich die Strafzumessung betrifft (vgl. OLG Frankfurt am Main VRS 59, 106, 110; OLG Köln VRS 61, 365, 367; Senat, a.a.O.), der Anfechtende sich gegen die Feststellung oder Nichtfeststellung einer doppelrelevanten Tatsache wendet (vgl. BGHSt 29, 359, 366, 368; BGH NJW 2001, 3134; OLG Frankfurt am Main NStZ-RR 1996, 309; Senat, Urteil vom 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) - und Beschluß vom 26. Juni 1996 - (5) 1 Ss 21/96 (21/96) -) oder eine unzulässige Verknüpfung von Strafmaß- und Aussetzungsentscheidung besteht (vgl. BGH NStZ 2001, 311; OLG Frankfurt am Main VRS 59, 106, 109; OLG Köln VRS 61, 365, 367; Senat, Urteil vom 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) -).

    Er hat seine Erwägungen jedoch im Urteil in einem die Nachprüfung ermöglichenden Umfang darzulegen (vgl. OLG Düsseldorf NStZ 1988, 325, 326; KG, Urteil vom 29. September 2006 - (3) 1 Ss 408/05 (113/05) - Senat StV 1999, 605; Urteile vom 12. Mai 2004 - (5) 1 Ss 25/04 (16/04) - und 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) - Meyer-Goßner, § 337 StPO Rdn. 34).

    Die Strafaussetzung ist vielmehr bei günstiger Prognose zu gewähren und bei ungünstiger zu versagen (vgl. Senat, Urteile vom 12. Mai 2004 - (5) 1 Ss 25/04 (16/04) - und 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) - Gribbohm a.a.O.).

    Die Prognoseentscheidung des Tatrichters ist vom Revisionsgericht grundsätzlich bis zur Grenze des Vertretbaren hinzunehmen (vgl. BGH NStZ 1984, 410; OLG Düsseldorf NStZ 1988, 325, 326; Senat, Urteil vom 12. Mai 2004 - (5) 1 Ss 25/04 (16/04) -) und nur daraufhin zu prüfen, ob sie rechtsfehlerhaft ist, das heißt ob der Tatrichter Rechtsbegriffe verkannt oder seinen Beurteilungsspielraum fehlerhaft angewandt hat (vgl. BGHSt 6, 298, 300; 6, 391, 392; OLG Düsseldorf a.a.O.; Senat, a.a.O. und Senat, Urteil vom 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) -).

    Es sind die Umstände darzulegen, aus denen das Gericht trotz der mit dem Täter bisher gemachten schlechten Erfahrungen die positive Erwartung herleitet (vgl. Gribbohm in LK, StGB 11. Aufl., § 56 Rdn. 18), in der Rechtsprechung überwiegend trotz der Verwechslungsgefahr mit dem in § 56 Abs. 2 StGB genannten gesetzlichen Merkmal "besondere Umstände" genannt (vgl. BGH NStZ 1983, 454; VRS 17, 183; BayObLG NJW 1993, 805, 806; OLG Düsseldorf NStE § 56 StGB Nr. 7; OLG Koblenz VRS 74, 270; KG VRS 38, 330; Urteil vom 29. September 2006 - (3) 1 Ss 408/05 (113/05); Senat, Urteile vom 12. Mai 2004 - (5) 1 Ss 25/04 (16/04) - und 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) - Tröndle/Fischer, § 56 StGB Rdn. 6).

    Die vorbezeichneten Umstände hat der Tatrichter in den Urteilsgründen im Rahmen einer Gesamtwürdigung darzulegen, wobei eine Gegenüberstellung der bisherigen und gegenwärtigen Lebensverhältnisse des Täters und eine eingehende Auseinandersetzung mit den Vortaten und den Umständen, unter denen sie begangen wurden, erforderlich sind (vgl. OLG Düsseldorf NStE § 56 StGB Nr. 7; OLG Koblenz VRS 74, 270, 271; std. Rspr. des KG, vgl. Urteile vom 29. September 2006 - (3) 1 Ss 408/05 (113/05) -, 12. August 2005 - (4) 1 Ss 23/05 (20/05) -, 11. November 2004 - (4) 1 Ss 230/04 (76/04) und (4) 1 Ss 147/04 (45/04) -, 15. Dezember 2003 - (3) 1 Ss 264/03 (90/03); Senat, Urteile vom 12. Mai 2004 - (5) 1 Ss 25/04 (16/04) - und 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) -).

    (4) Soweit das Landgericht - auch als Beleg für die Ernsthaftigkeit des Therapiewillens - hervorhebt, der Angeklagte sei durch den Vollzug von Untersuchungshaft in dieser Sache und durch die zuletzt erlittene Strafhaft derart beeindruckt, daß es ihm um die Änderung seines Lebenswandels ernst sei, handelt es sich zwar grundsätzlich um eine tragfähige Erwägung (vgl. Senat StV 1999, 605; Urteil vom 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) -).

  • KG, 23.03.2004 - 1 Ss 249/01

    Strafverfahren: Verfahrensabsprache und Berufungsbeschränkung; Zusage einer

    Die von Amts wegen auf die Sachrüge hin vorzunehmende Prüfung der Wirksamkeit der Berufungsbeschränkung (vgl. auch zu den inhaltlichen Kriterien: KG, Urteile vom 12. Juni 2002 - (5) 1 Ss 37/02 (9/02) - und 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) - jeweils m. w. Nachw.) hat hier zwei Fragen zu klären: zum einen, ob die allgemeinen Voraussetzungen für die Berufungsbeschränkung gegeben sind und zum anderen, ob deren Wirksamkeit unter den prozessualen Umständen dieses Falles (Verfahrensvereinbarung ohne die Bedingung der Berufungsbeschränkung, Ablegen eines Geständnisses, Beschränkungserklärung auf Anregung des Gerichts und vereinbarungsgemäße Verurteilung) anders zu beurteilen ist.

    Ihre Wirksamkeit verlangt die Beschränkung auf solche Beschwerdepunkte, die losgelöst von dem nichtangegriffenen Teil der Entscheidung rechtlich und tatsächlich selbständig beurteilt werden können, ohne eine Prüfung des übrigen Urteilsinhaltes notwendig zu machen (vgl. BGHSt 39, 208, 209; 19, 46, 48; 5, 252; BGH NStZ-RR 1999, 359; OLG Hamburg VRS 56, 150 = JR 1979, 258 mit zustimmender Anmerkung Zipf; KG, Urteil vom 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) -).

  • OLG Hamburg, 28.11.2019 - 2 Rev 65/19

    Strafverfahren: Zulässigkeit der Beschränkung des Rechtsmittels auf die

    Dies ist jedenfalls dann nicht mehr gegeben, wenn die tatsächlichen Feststellungen, die der Strafzumessung zugrunde liegen, so unzulänglich sind, dass sie keine hinreichende Grundlage für die Aussetzungsentscheidung bilden, wenn im Konkreten die für die Aussetzungsentscheidung maßgebenden Gesichtspunkte auch Umstände sind, die bei der Strafzumessung berücksichtigt werden müssen, wenn Strafmaß- und Aussetzungsentscheidung in unzulässiger Weise miteinander verknüpft sind oder wenn die Entscheidung über die Strafaussetzung an einem Fehler leidet, der zugleich die Strafzumessung betrifft (Senatsbeschluss vom 7. Dezember 2011, Az.: 2 - 40(11 (REV); KG, Urteil vom 27. Juni 2001, Az.: (5) 1 Ss 13/99 (10/99), juris; LR-Gössel § 318 Rn. 96).

    Andernfalls könnte es - was zu vermeiden ist - zu in sich widersprüchlichen Entscheidungen kommen (vgl. KG, Urteil vom 27. Juni 2001, Az.: (5) 1 Ss 13/99 (10/99), juris; LR-Gössel § 318 Rn. 96).

  • OLG Koblenz, 03.08.2017 - 1 OLG 4 Ss 105/17

    Revision: Zulässigkeit der Beschränkung des Rechtsmittels auf die Entscheidung

    11 Unter Berücksichtigung dieser Erwägungen ist die Beschränkung der Revision auf die Aussetzungsentscheidung im Einzelfall nur dann unwirksam, wenn die Tatsachenfeststellungen und Erwägungen zum Strafmaß so unzulänglich sind, dass sie keine hinreichende Grundlage für die Aussetzungsentscheidung bilden (vgl. OLG Köln, NStZ 1989, 90, 91; VRS 61, 365, 367; OLG Frankfurt am Main, VRS 59, 106, 107; KG Berlin, [5] 1 Ss 305/06 [49/06] v. 13.12.2006, Rdn. 9 - juris), die Entscheidung über die Strafaussetzung an einem Fehler leidet, der zugleich die Strafzumessung betrifft (vgl. OLG Frankfurt am Main, VRS 59, 106, 110; OLG Köln, VRS 61, 365, 367; KG Berlin, [5] 1 Ss 305/06 [49/06] v. 13.12.2006), der Anfechtende sich gegen die Feststellung oder Nichtfeststellung einer doppelrelevanten Tatsache wendet (vgl. BGHSt 29, 359, 366, 368; BGH NJW 2001, 3134; OLG Frankfurt am Main NStZ-RR 1996, 309; KG Berlin, (5) 1 Ss 13/99 (10/99) v. 27. Juni 2001, (5) 1 Ss 21/96 (21/96) v. 26.06.1996) oder eine unzulässige Verknüpfung von Strafmaß- und Aussetzungsentscheidung besteht (vgl. BGH, NStZ 2001, 311; OLG Frankfurt am Main VRS 59, 106, 109; OLG Köln VRS 61, 365, 367; Senat, Urteil vom 27. Juni 2001 - [5] 1 Ss 13/99 [10/99]).
  • KG, 09.12.2003 - 1 Ss 404/03

    Verhängung einer kurzfristigen Freiheitsstrafe wegen Schwarzfahrens in der U-Bahn

    In dem von der Revision zitierten Urteil vom 27. Juni 2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) - hat der Senat unter Zusammenfassung der Rechtsprechung zu dieser Frage die Grundsätze dargelegt, nach denen die Wirksamkeit der Beschränkung zu beurteilen ist.
  • OLG Hamm, 09.09.2004 - 3 Ss 254/04

    Berufungsbeschränkung; Wirksamkeit; erforderlicher Umfang der Feststellungen

    Nach der Rechtsprechung kann zwar der Ausspruch über die Strafaussetzung zur Bewährung dann nicht isoliert angefochten werden, wenn die Tatsachenfeststellungen und Erwägungen des Ersturteils zum Strafmaß so unzulänglich sind, dass sie die entscheidungserheblichen Strafzumessungsgründe nicht mehr hinreichend erkennen lassen (vgl. OLG Frankfurt/Main, GA 1980, 188; OLG Köln NStZ 1989, 90; KG, Beschluß vom 27.06.2001 - (5) 1 Ss 13/99 (10/99) -, http: //www.strafverteidiger-berlin.de).
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