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   KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16   

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https://dejure.org/2017,32158
KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16 (https://dejure.org/2017,32158)
KG, Entscheidung vom 28.06.2017 - 13 UF 75/16 (https://dejure.org/2017,32158)
KG, Entscheidung vom 28. Juni 2017 - 13 UF 75/16 (https://dejure.org/2017,32158)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Voraussetzungen der Verwirkung von rückständigem Kindesunterhalt

  • rechtsportal.de

    BGB § 1613 ; BGB § 242
    Voraussetzungen der Verwirkung von rückständigem Kindesunterhalt

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Kann ein Unterhaltsanspruch verwirkt werden?

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJ 2017, 411
  • FamRZ 2018, 102
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (9)

  • OLG Hamm, 13.05.2013 - 2 WF 82/13

    Verwirkung rückständigen Kindesunterhalts

    Auszug aus KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16
    b) Bei der Jahresfrist bleibt es insbesondere auch dann, wenn es sich um einen Unterhaltsrückstand aus einem Titel handelt (vgl. BGH, Urteil vom 10. Dezember 2003 - XII ZR 155/01, FamRZ 2004, 531: durch Prozessvergleich titulierter Nachscheidungsunterhalt; OLG Hamm, Beschluss vom 13. Mai 2013 - 2 WF 82/13, MDR 2013, 1468 [bei juris Rz. 16]: titulierter Kindesunterhalt; OLG Brandenburg, Beschluss vom 25. November 2011 - 13 WF 129/11, FamRZ 2012, 993: titulierter Kindesunterhalt sowie Henjes, FuR 2009, 432, 435).

    (bb) Ein weiteres Umstandsmoment ist darin zu sehen, dass die Antragsgegnerin entgegen ihrer Ankündigung im Anwaltsschreiben vom 16. Juli 2013 (I/78) über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr auf die Einleitung von Vollstreckungsmaßnahmen verzichtet hat: Denn es ist anerkannt, dass rückständiger titulierter Kindesunterhalt der Verwirkung unterliegen kann, wenn der Unterhaltsberechtigte auf die weitere Einforderung eines Teils des Unterhalts verzichtet und nicht innerhalb eines Jahres die Vollstreckung der Rückstände einleitet, obwohl das möglich gewesen wäre (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 13. Mai 2013 - 2 WF 82/13, MDR 2013, 1468 [bei juris Rz. 17]; OLG Koblenz, Beschluss vom 28. Februar 2013 - 13 WF 165/13, FamRZ 2014, 48 [bei juris LS]).

    Denn der Unterhaltsgläubiger handelt nicht illoyal und seine Untätigkeit ist ihm auch nicht vorwerfbar, wenn er in Anbetracht einer desolaten, bekanntermaßen unzureichenden Vermögenssituation des Unterhaltspflichtigen von offensichtlich nicht erfolgversprechenden Vollstreckungsmaßnahmen absieht (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 13. Mai 2013 - 2 WF 82/13, MDR 2013, 1468 [bei juris Rz. 17]; OLG Brandenburg, Beschluss vom 7. März 2013 - 13 UF 66/12, NJW 2013, 3188 [bei juris LS und Rz. 35]; OLG Oldenburg, Beschluss vom 23. August 2011 - 13 UF 16/11, FamRZ 2012, 148 [bei juris Rz. 43).

  • BGH, 10.12.2003 - XII ZR 155/01

    Vollstreckbarkeit eines wertgesicherten Unterhaltsvergleichs; Verwirkung

    Auszug aus KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16
    Voraussetzung dafür, dass eine Verwirkung angenommen werden kann, ist nach ständiger Rechtsprechung (vgl. etwa BGH, Urteil vom 10. Dezember 2003 - XII ZR 155/01, FamRZ 2004, 531 für titulierten Nachscheidungsunterhalt), dass der Unterhaltsberechtigte den fälligen Unterhaltsanspruch längere Zeit hinweg nicht geltend gemacht hat (= Zeitmoment), obwohl er dazu in der Lage gewesen wäre und der Unterhaltspflichtige sich mit Rücksicht auf das gesamte Verhalten des Berechtigten darauf einrichten durfte, dass der Berechtigte sein Recht auch in Zukunft nicht geltend machen werde (= Umstandsmoment).

    b) Bei der Jahresfrist bleibt es insbesondere auch dann, wenn es sich um einen Unterhaltsrückstand aus einem Titel handelt (vgl. BGH, Urteil vom 10. Dezember 2003 - XII ZR 155/01, FamRZ 2004, 531: durch Prozessvergleich titulierter Nachscheidungsunterhalt; OLG Hamm, Beschluss vom 13. Mai 2013 - 2 WF 82/13, MDR 2013, 1468 [bei juris Rz. 16]: titulierter Kindesunterhalt; OLG Brandenburg, Beschluss vom 25. November 2011 - 13 WF 129/11, FamRZ 2012, 993: titulierter Kindesunterhalt sowie Henjes, FuR 2009, 432, 435).

  • OLG Koblenz, 28.02.2013 - 13 WF 165/13
    Auszug aus KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16
    (bb) Ein weiteres Umstandsmoment ist darin zu sehen, dass die Antragsgegnerin entgegen ihrer Ankündigung im Anwaltsschreiben vom 16. Juli 2013 (I/78) über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr auf die Einleitung von Vollstreckungsmaßnahmen verzichtet hat: Denn es ist anerkannt, dass rückständiger titulierter Kindesunterhalt der Verwirkung unterliegen kann, wenn der Unterhaltsberechtigte auf die weitere Einforderung eines Teils des Unterhalts verzichtet und nicht innerhalb eines Jahres die Vollstreckung der Rückstände einleitet, obwohl das möglich gewesen wäre (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 13. Mai 2013 - 2 WF 82/13, MDR 2013, 1468 [bei juris Rz. 17]; OLG Koblenz, Beschluss vom 28. Februar 2013 - 13 WF 165/13, FamRZ 2014, 48 [bei juris LS]).
  • OLG Brandenburg, 07.03.2013 - 13 UF 66/12

    Verwirkung titulierter Unterhaltsansprüche

    Auszug aus KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16
    Denn der Unterhaltsgläubiger handelt nicht illoyal und seine Untätigkeit ist ihm auch nicht vorwerfbar, wenn er in Anbetracht einer desolaten, bekanntermaßen unzureichenden Vermögenssituation des Unterhaltspflichtigen von offensichtlich nicht erfolgversprechenden Vollstreckungsmaßnahmen absieht (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 13. Mai 2013 - 2 WF 82/13, MDR 2013, 1468 [bei juris Rz. 17]; OLG Brandenburg, Beschluss vom 7. März 2013 - 13 UF 66/12, NJW 2013, 3188 [bei juris LS und Rz. 35]; OLG Oldenburg, Beschluss vom 23. August 2011 - 13 UF 16/11, FamRZ 2012, 148 [bei juris Rz. 43).
  • OLG Brandenburg, 25.11.2011 - 13 WF 129/11

    Kindesunterhalt: Verwirkung von Ansprüchen minderjähriger Kinder

    Auszug aus KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16
    b) Bei der Jahresfrist bleibt es insbesondere auch dann, wenn es sich um einen Unterhaltsrückstand aus einem Titel handelt (vgl. BGH, Urteil vom 10. Dezember 2003 - XII ZR 155/01, FamRZ 2004, 531: durch Prozessvergleich titulierter Nachscheidungsunterhalt; OLG Hamm, Beschluss vom 13. Mai 2013 - 2 WF 82/13, MDR 2013, 1468 [bei juris Rz. 16]: titulierter Kindesunterhalt; OLG Brandenburg, Beschluss vom 25. November 2011 - 13 WF 129/11, FamRZ 2012, 993: titulierter Kindesunterhalt sowie Henjes, FuR 2009, 432, 435).
  • OLG Oldenburg, 23.08.2011 - 13 UF 16/11

    Ablehnung einer Verwirkung bei Verzicht auf Vollstreckungsversuche wegen zuvor

    Auszug aus KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16
    Denn der Unterhaltsgläubiger handelt nicht illoyal und seine Untätigkeit ist ihm auch nicht vorwerfbar, wenn er in Anbetracht einer desolaten, bekanntermaßen unzureichenden Vermögenssituation des Unterhaltspflichtigen von offensichtlich nicht erfolgversprechenden Vollstreckungsmaßnahmen absieht (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 13. Mai 2013 - 2 WF 82/13, MDR 2013, 1468 [bei juris Rz. 17]; OLG Brandenburg, Beschluss vom 7. März 2013 - 13 UF 66/12, NJW 2013, 3188 [bei juris LS und Rz. 35]; OLG Oldenburg, Beschluss vom 23. August 2011 - 13 UF 16/11, FamRZ 2012, 148 [bei juris Rz. 43).
  • OLG Karlsruhe, 25.01.2002 - 16 UF 127/01

    Bemessung der Höhe von Kindesunterhalt

    Auszug aus KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16
    Die Hinnahme einer gekürzten laufenden Unterhaltszahlung durch den Unterhaltsgläubiger über einen längeren Zeitraum hinweg gilt im Rahmen der Verwirkung als Umstand, auf Grund dessen sich der Unterhaltsverpflichtete darauf einrichten kann, dass der vorhandene Rückstand nicht mehr eingefordert werden soll (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 25. Januar 2002 - 16 UF 127/01, FamRZ 2002, 1039 [bei juris LS 1b] sowie Wendl/Dose-Gerhardt, Das Unterhaltsrecht in der familienrichterlichen Praxis [9. Aufl. 2015], § 6 Rn. 144 [Fn. 125 und Text]).
  • BGH, 15.09.2010 - XII ZR 148/09

    Elternunterhalt - Heranziehung des unterhaltspflichtigen Kindes durch den

    Auszug aus KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16
    a) Das Umstandsmoment ist erfüllt, wenn der Unterhaltsverpflichtete sich mit Rücksicht auf das gesamte Verhalten des Berechtigten darauf einstellen durfte und sich auch tatsächlich darauf eingestellt hat, dass dieser sein Recht auch in Zukunft nicht geltend machen wird (std. Rechtsprechung, vgl. BGH, Urteil vom 15. September 2010 - XII ZR 148/09, FamRZ 2010, 1888 [bei juris Rz. 23, 24 sowie Büte/Poppen/Menne-Büte, Unterhaltsrecht [3. Aufl. 2015], Vor § 1360 Rn. 28, 30; Wendl/Dose-Gerhardt, Das Unterhaltsrecht in der familienrichterlichen Praxis [9. Aufl. 2015], § 6 Rn. 144).
  • OLG Brandenburg, 04.09.2003 - 9 WF 158/03

    Zur Frage der Vollstreckbarkeit von Unterhaltszahlungen bei scheinbarer

    Auszug aus KG, 28.06.2017 - 13 UF 75/16
    Folge hiervon ist, dass auf Grund des Absehens des Gläubigers von einer zeitnahen Geltendmachung des titulierten Unterhaltsanspruchs beim Schuldner umso leichter der Eindruck entstehen muss, dass die bestehenden Rückstände endgültig nicht mehr geltend gemacht werden sollen (vgl. OLG Brandenburg, Beschluss vom 4. September 2003 - 9 WF 158/03, FamRZ 2004, 972 [bei juris Rz. 4] sowie Menne, KindPrax 2004, 136, 137).
  • OLG Braunschweig, 23.11.2022 - 1 WF 138/22

    Vollstreckungsgegenantrag; Verwirkung; titulierte Kindesunterhaltsansprüche;

    Auch bei einem bereits titulierten Unterhaltsrückstand bleibt es für das Zeitmoment der Verwirkung - insbesondere aufgrund des Gesichtspunkts des Schuldnerschutzes - grundsätzlich bei der Jahresfrist (vgl. BGH, Urteil vom 10.12.2003 - XII ZR 155/01, juris Rn. 11; KG Berlin, Beschluss vom 28.06.2017 - 13 UF 75/16, juris Rn. 7 m.w.N.; OLG Hamm, Beschluss vom 13.05.2013 - II-2 WF 82/13, juris Rn. 16; OLG Brandenburg, Beschluss vom 12.07.2011 - 10 UF 115/10, juris, 4. Leitsatz).

    Hierbei ist das Umstandsmoment grundsätzlich zu verneinen, wenn Vollstreckungsversuche deshalb unterbleiben, weil sie angesichts der finanziellen Situation des Schuldners voraussichtlich erfolglos geblieben wären (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 04.03.2019 - 4 WF 170/18, juris Rn. 12; KG Berlin, Beschluss vom 28.06.2017 - 13 UF 75/16, juris Rn. 17; OLG Hamm, Beschluss vom 13.05.2013 - II-2 WF 82/13, juris Rn. 17).

  • KG, 20.03.2018 - 13 UF 22/17

    Vereinbarung über den Versorgungsausgleich: Verwirkung der Ausgleichszahlung

    Für das Unterhaltsrecht wird dieser Rechtssatz zumeist dahingehend präzisiert, dass ein Unterhaltsrückstand verwirkt ist, wenn der Unterhaltsberechtigte den fälligen Rückstand längere Zeit nicht geltend macht (= Zeitmoment), obwohl er dazu in der Lage wäre und der Unterhaltspflichtige sich mit Rücksicht auf das gesamte Verhalten des Berechtigten darauf einrichten durfte und auch tatsächlich eingerichtet hat, dass dieser sein Recht auch in Zukunft nicht geltend machen wird (= Umstandsmoment) (vgl. Senat, Beschluss vom 28. Juni 2017 - 13 UF 75/16, FF 2017, 460 = FamRZ 2018, 102 [LSe] [bei juris Rz. 5] sowie Nomoskommentar BGB/Menne [3. Aufl. 2014], § 1613 Rn. 28).

    In der Literatur (vgl. Staudinger/Looschelders, Olzen [2015], § 242 BGB Rn. 306; Palandt/Grüneberg, BGB [77. Aufl. 2018], § 242 Rn. 95; Nomoskommentar BGB/Menne [3. Aufl. 2014], § 1613 Rn. 28, 31), aber auch in der höchstrichterlichen und der obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. BGH, Urteil vom 10. Dezember 2003 - XII ZR 155/01, FamRZ 2004, 531 [bei juris Rz. 12; für rückständigen Ehegattenunterhalt]; BGH, Urteil vom 19. Dezember 2000 - X ZR 150/98, BGHZ 146, 217 = ZIP 2001, 670 [bei juris Rz. 43; für einen Patentverletzungsanspruch]; OLG Brandenburg, Beschluss vom 27. September 2016 - 13 UF 91/16, FamRZ 2017, 1309 [bei juris Rz. 19; für rückständigen Kindesunterhalt]; Senat, Beschluss vom 28. Juni 2017 - 13 UF 75/16, FF 2017, 460 [bei juris Rz. 5, 9; für rückständigen Kindesunterhalt]) ist allgemein anerkannt, dass eine Verwirkung nur angenommen werden kann, wenn sowohl das Zeit- als auch das Umstandsmoment gegeben sind.

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