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   LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98   

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LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98 (https://dejure.org/1999,1605)
LAG Hamm, Entscheidung vom 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98 (https://dejure.org/1999,1605)
LAG Hamm, Entscheidung vom 17. Juni 1999 - 4 Sa 2587/98 (https://dejure.org/1999,1605)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    Keine Zeugniserteilung durch freiberuflich, d.h. nicht im Betrieb tätigen Rechtsanwalt

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anspruchsgrundlage für die Beseitigung von Mängeln in einem Arbeitszeugnis; Zulässigkeit einer Klage auf bloße Erteilung eines qualifizierten Zeugnisses; Anspruchsgrundlage für eine Zeugnisberichtigung; Anforderungen an ein ordnungsgemäßes qualifiziertes Arbeitszeugnis; ...

Kurzfassungen/Presse

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2000, 590
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (27)

  • LAG Hamm, 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91

    Zeugnis; Zeugniserteilung; Zeugnisberichtigung; Schlechterfüllung; Zeugnisinhalt;

    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Zeugnisse, die unrichtig sind oder nicht der gesetzlich vorgeschriebenen Form entsprechen, müssen daher abgeändert werden, soweit sie geeignet sind, den Mitarbeiter in seinem beruflichen Fortkommen zu hindern ( LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16; LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25).

    Der Arbeitnehmer, welcher mit einzelnen Bewertungen seiner Person oder Leistungen und/oder mit den Tätigkeits- und Aufgabenbeschreibungen nicht einverstanden ist, ist auf seinen Berichtigungsanspruch mit einem im einzelnen genau spezifizierten Klageantrag zu verweisen, er kann nicht mehr auf bloße Erteilung eines qualifizierten Zeugnisses klagen ( LAG Düsseldorf/Köln v. 21.08.1973, DB 1973, 1853; LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16).

    In einem solchen Falle ist alsdann der Streit der Parteien im Rahmen des Klageantrags über die gesamte Inhaltsfrage des Zeugnisses zu klären und festzulegen, welches Zeugnis mit welchem Wortlaut vom Arbeitgeber zu erteilen ist ( LAG Düsseldorf/Köln v. 21.08.1973, DB 1973, 1853/1854; LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16).

    Da über einen Arbeitnehmer nur eine Beurteilung existieren darf ( LAG Frankfurt v. 23.01.1968, AP Nr. 5 zu § 630 BGB), ist der Arbeitgeber nur verpflichtet, Zug-um-Zug gegen Rückgabe des beanstandeten Zeugnisses ein neues Zeugnis zu erteilen ( LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16, m.w.N.).

    Verwirft der Arbeitnehmer das erteilte Zeugnis, so ist durch Urteil festzulegen, welches Zeugnis mit welchem Wortlaut vom Arbeitgeber zu erteilen ist ( LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16).

    Bei einer Zeugnisberichtigung ist der Streit der Parteien im Rahmen des Klageantrags über die gesamte Inhaltsfrage des Zeugnisses zu klären und festzulegen, welches Zeugnis mit welchem Wortlaut vom Arbeitgeber zu erteilen ist ( LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16).

    Schon zwecks "Entschleierung" der Zeugnisse ist es angezeigt, eine Notenskala mit sieben Noten zu verwenden ( LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16, m.w.N.).

    Will andererseits der Arbeitnehmer eine Leistungsbewertung im Zeugnis mit der Note "sehr gut« oder "gut« haben, muß er darlegen und ggf. nachweisen, welche seiner Leistungen diese Anerkennung verdient ( LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16).

    Eine ausdrückliche Verurteilung zur "Unterschrift" ist daher nicht notwendig ( LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16).

    Deshalb kann gerichtlich keine Verurteilung zur Unterschrift durch eine bestimmte Person erfolgen ( LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16).

  • LAG Hamm, 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94

    Berichtigung eines Schlusszeugnisses; Anspruchsgrundlage hinsichtlich der

    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Zeugnisse, die unrichtig sind oder nicht der gesetzlich vorgeschriebenen Form entsprechen, müssen daher abgeändert werden, soweit sie geeignet sind, den Mitarbeiter in seinem beruflichen Fortkommen zu hindern ( LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16; LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25).

    Dies gilt sowohl bei einem Schlußzeugnis ( LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25) als auch bei einem Zwischenzeugnis ( LAG Hamm v. 08.07.1993 - 4 Sa 171/93, n.v.).

    Allgemein enthält ein qualifiziertes Schluß- bzw. Zwischenzeugnis, wie die erkennende Kammer wiederholt entschieden hat ( LAG Hamm v. 21.12.1993 - 4 Sa 880/93, AR-Blattei ES 1850 Nr. 36 [ Grimm ] = BB 1995, 154; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 192/94, LAGE § 630 BGB Nr. 27; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 564/94, LAGE § 630 BGB Nr. 26; LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25; LAG Hamm v. 27.02.1997 - 4 Sa 1691/96, NZA-RR 1998, 151; LAG Hamm v. 28.08.1997 - 4 Sa 1926/96, NZA-RR 1998, 490), folgende Grundelemente (siehe dazu auch Weuster, AiB 1992, 327, 331; Huber , a.a.O., S. 45; Berscheid, HwB AR, 1980 "Zeugnis" Rz. 36; ders., WPrax Heft 21/1994, S. 3 ff.; Berscheid/Kunz , a.a.O., Teil 4 Rz. 2368):.

    Wird eine Schlußformel verwendet, muß sie mit der Leistungs- und Führungsbewertung des Arbeitnehmers übereinstimmen, denn (zuvor) unterlassene negative Werturteile dürfen nicht versteckt mit einer knappen, "lieblosen" Schlußformel nachgeholt werden ( H. Schleßmann, a.a.O. S. 95; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 564/94, LAGE § 630 BGB Nr. 26; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 192/94, LAGE § 630 BGB Nr. 27; LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25; zust. Berscheid/Kunz , a.a.O., Teil 4 Rz. 2475; ErfK- Müller-Glöge , § 630 BGB Rz. 94).

  • LAG Hamm, 27.02.1997 - 4 Sa 1691/96

    Inhalt und Form eines qualifizierten Zeugnisses - Definition der Begriffe

    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Allgemein enthält ein qualifiziertes Schluß- bzw. Zwischenzeugnis, wie die erkennende Kammer wiederholt entschieden hat ( LAG Hamm v. 21.12.1993 - 4 Sa 880/93, AR-Blattei ES 1850 Nr. 36 [ Grimm ] = BB 1995, 154; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 192/94, LAGE § 630 BGB Nr. 27; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 564/94, LAGE § 630 BGB Nr. 26; LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25; LAG Hamm v. 27.02.1997 - 4 Sa 1691/96, NZA-RR 1998, 151; LAG Hamm v. 28.08.1997 - 4 Sa 1926/96, NZA-RR 1998, 490), folgende Grundelemente (siehe dazu auch Weuster, AiB 1992, 327, 331; Huber , a.a.O., S. 45; Berscheid, HwB AR, 1980 "Zeugnis" Rz. 36; ders., WPrax Heft 21/1994, S. 3 ff.; Berscheid/Kunz , a.a.O., Teil 4 Rz. 2368):.

    Die Einzelheiten müssen stets berufsbezogen sein ( LAG Hamm v. 11.07.1996 - 4 Sa 1285/95, n.v.; LAG Hamm v. 27.02.1997 - 4 Sa 1691/96, NZA-RR 1998, 151).

    Aus diesem Grunde ist auch die Angabe der Anschrift im Zeugnis nicht nur überflüssig, sondern darf deshalb nicht im für Briefe üblichen Adressenfeld erfolgen, weil dies den Eindruck erweckt könnte, das Zeugnis sei dem ausgeschiedenen Arbeitnehmer nach außergerichtlicher oder gerichtlicher Auseinandersetzung über den Inhalt postalisch zugestellt worden ( LAG Hamburg v. 07.09.1993, NZA 1994, 890, 891; LAG Hamm v. 27.02.1997 - 4 Sa 1691/96, NZA-RR 1998, 151).

  • LAG Hamm, 02.11.1966 - 3 Ta 72/66

    Auferlegung einer Geldstrafe bei Nichterteilung eines Zeugnisses trotz

    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Die Ausstellung des Zeugnisses durch einen freiberuflich, d.h. nicht im Betrieb tätigen Rechtsanwalt ist unzulässig ( LAG Hamm v. 02.11.1966 - 3 Ta 72/66, DB 1966, 1815; zust. Berscheid, HwB AR, 1980 "Zeugnis" Rz. 89; ders. , WPrax Heft 22/1994, S. 9, 12; Berscheid/Kunz , a.a.O., Teil 4 Rz. 2483; ErfK- Müller-Glöge , § 630 BGB Rz. 11; Erman/Hanau , § 630 BGB Rz. 5; Huber , a.a.O., S. 33; MünchArbR- Wank , § 124 Rz. 6; MünchKomm- Schwerdtner , § 630 BGB Rz. 29; H. Schleßmann , a.a.O., S. 93; Wessel , in: Tschöpe [Hrsg.], Anwalts-Handbuch Arbeitsrecht, Teil 3 I Rz. 18; Schaub , Arbeitsrechts-Handbuch, § 146 I 2 in Fn. 5; Soegerl/Kraft , § 630 BGB Rz. 18; Staudinger/Preis , § 630 BGB Rz. 22).

    Geschieht dies dennoch, hat der Arbeitgeber im Falle seiner Verurteilung den Titel nicht erfüllt, so daß er im Wege der Zwangsvollstreckung über § 888 ZPO zur Neuausstellung eines Zeugnisses angehalten werden kann ( LAG Hamm v. 02.11.1966 - 3 Ta 72/66, DB 1966, 1815; ebenso Berscheid, HwB AR, 1980 "Zeugnis" Rz. 111).

  • LAG Hamm, 12.07.1994 - 4 Sa 192/94

    Voraussetzungen für die Erstellung eines qualifizierten Zeugnisses für einen

    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Allgemein enthält ein qualifiziertes Schluß- bzw. Zwischenzeugnis, wie die erkennende Kammer wiederholt entschieden hat ( LAG Hamm v. 21.12.1993 - 4 Sa 880/93, AR-Blattei ES 1850 Nr. 36 [ Grimm ] = BB 1995, 154; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 192/94, LAGE § 630 BGB Nr. 27; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 564/94, LAGE § 630 BGB Nr. 26; LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25; LAG Hamm v. 27.02.1997 - 4 Sa 1691/96, NZA-RR 1998, 151; LAG Hamm v. 28.08.1997 - 4 Sa 1926/96, NZA-RR 1998, 490), folgende Grundelemente (siehe dazu auch Weuster, AiB 1992, 327, 331; Huber , a.a.O., S. 45; Berscheid, HwB AR, 1980 "Zeugnis" Rz. 36; ders., WPrax Heft 21/1994, S. 3 ff.; Berscheid/Kunz , a.a.O., Teil 4 Rz. 2368):.

    Wird eine Schlußformel verwendet, muß sie mit der Leistungs- und Führungsbewertung des Arbeitnehmers übereinstimmen, denn (zuvor) unterlassene negative Werturteile dürfen nicht versteckt mit einer knappen, "lieblosen" Schlußformel nachgeholt werden ( H. Schleßmann, a.a.O. S. 95; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 564/94, LAGE § 630 BGB Nr. 26; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 192/94, LAGE § 630 BGB Nr. 27; LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25; zust. Berscheid/Kunz , a.a.O., Teil 4 Rz. 2475; ErfK- Müller-Glöge , § 630 BGB Rz. 94).

  • LAG Hamm, 12.07.1994 - 4 Sa 564/94

    Notwendigkeit einer Übereinstimmung der Schlussformel im Arbeitszeugnis mit der

    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Allgemein enthält ein qualifiziertes Schluß- bzw. Zwischenzeugnis, wie die erkennende Kammer wiederholt entschieden hat ( LAG Hamm v. 21.12.1993 - 4 Sa 880/93, AR-Blattei ES 1850 Nr. 36 [ Grimm ] = BB 1995, 154; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 192/94, LAGE § 630 BGB Nr. 27; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 564/94, LAGE § 630 BGB Nr. 26; LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25; LAG Hamm v. 27.02.1997 - 4 Sa 1691/96, NZA-RR 1998, 151; LAG Hamm v. 28.08.1997 - 4 Sa 1926/96, NZA-RR 1998, 490), folgende Grundelemente (siehe dazu auch Weuster, AiB 1992, 327, 331; Huber , a.a.O., S. 45; Berscheid, HwB AR, 1980 "Zeugnis" Rz. 36; ders., WPrax Heft 21/1994, S. 3 ff.; Berscheid/Kunz , a.a.O., Teil 4 Rz. 2368):.

    Wird eine Schlußformel verwendet, muß sie mit der Leistungs- und Führungsbewertung des Arbeitnehmers übereinstimmen, denn (zuvor) unterlassene negative Werturteile dürfen nicht versteckt mit einer knappen, "lieblosen" Schlußformel nachgeholt werden ( H. Schleßmann, a.a.O. S. 95; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 564/94, LAGE § 630 BGB Nr. 26; LAG Hamm v. 12.07.1994 - 4 Sa 192/94, LAGE § 630 BGB Nr. 27; LAG Hamm v. 01.12.1994 - 4 Sa 1631/94, LAGE § 630 BGB Nr. 28 = EzBAT § 61 BAT Nr. 25; zust. Berscheid/Kunz , a.a.O., Teil 4 Rz. 2475; ErfK- Müller-Glöge , § 630 BGB Rz. 94).

  • BAG, 17.02.1988 - 5 AZR 638/86

    Qualifiziertes Zeugnis: Ergänzungs- oder Berichtigungsverlangen als

    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung soll der Arbeitnehmer damit den ursprünglichen Erfüllungsanspruch geltend machen, weil der Arbeitgeber mit dem unzutreffenden Zeugnis seine Pflicht zur Erteilung eines formgerechten, wahrheitsgemäßen und wohlwollenden Zeugnisses nicht nachgekommen sei ( BAG v. 23.06.1960, AP Nr. 1 zu § 73 HGB [ A. Hueck ] = AR-Blattei ES 1850 Nr. 3 = "Zeugnis: Entsch. 3"; BAG v. 23.02.1983, AP Nr. 10 zu § 70 BAT = EzA § 70 BAT Nr. 15; BAG v. 17.02.1988, AP Nr. 17 zu § 630 BGB [ van Venrooy ] = AR-Blattei ES 1850 Nr. 27 = "Zeugnis: Entsch. 27" = EzA § 630 BGB Nr. 12 = NZA 1988, 427 = SAE 1989, 59 [ M. Wolff ]; zust. Huber , Das Arbeitszeugnis in Recht und Praxis, 5. Aufl. 1997, S. 38 f.).

    Der Arbeitgeber ist - jedenfalls soweit der Streit um die reine Aufgabenbeschreibung geht - für die Tatsachen beweispflichtig, die der Zeugniserteilung zugrunde liegen ( BAG v. 23.06.1960, AP Nr. 1 zu § 73 HGB [ A. Hueck ] = AR-Blattei ES 1850 Nr. 3 = "Zeugnis: Entsch. 3"; BAG v. 24.03.1977, AP Nr. 12 zu § 630 BGB = AR-Blattei ES 1850 Nr. 20 = "Zeugnis: Entsch. 20" = EzA § 630 BGB Nr. 9; BAG v. 17.02.1988, AP Nr. 17 zu § 630 BGB [ van Venrooy ] = AR-Blattei ES 1850 Nr. 27 = "Zeugnis: Entsch. 27" = EzA § 630 BGB Nr. 12 = NZA 1988, 427 = SAE 1989, 59 [ M. Wolff ]; LAG Frankfurt/Main v. 10.09.1987, LAGE § 630 BGB Nr. 3; LAG Saarbrücken v. 28.02.1990, LAGE § 630 BGB Nr. 9; zust. Huber , a.a.O., S. 38 f.).

  • LAG Düsseldorf, 21.08.1973 - 8 Sa 258/73
    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Der Arbeitnehmer, welcher mit einzelnen Bewertungen seiner Person oder Leistungen und/oder mit den Tätigkeits- und Aufgabenbeschreibungen nicht einverstanden ist, ist auf seinen Berichtigungsanspruch mit einem im einzelnen genau spezifizierten Klageantrag zu verweisen, er kann nicht mehr auf bloße Erteilung eines qualifizierten Zeugnisses klagen ( LAG Düsseldorf/Köln v. 21.08.1973, DB 1973, 1853; LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16).

    In einem solchen Falle ist alsdann der Streit der Parteien im Rahmen des Klageantrags über die gesamte Inhaltsfrage des Zeugnisses zu klären und festzulegen, welches Zeugnis mit welchem Wortlaut vom Arbeitgeber zu erteilen ist ( LAG Düsseldorf/Köln v. 21.08.1973, DB 1973, 1853/1854; LAG Hamm v. 13.02.1992 - 4 Sa 1077/91, LAGE § 630 BGB Nr. 16).

  • ArbG Hamm, 21.11.1968 - 2 Ca 404/68
    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Ein leitender Angestellter braucht sich in der Regel nicht mit der Unterschrift eines Handlungsbevollmächtigten unter seinem Zeugnis abzufinden ( LAG Düsseldorf v. 05.03.1969, DB 1969, 534; siehe zur Unterzeichnung des Zeugnisses durch den Geschäftsführer BAG v. 16.11.1995, EzA § 630 BGB Nr. 20).
  • ArbG Bremen, 11.02.1992 - 4a Ca 4168/91
    Auszug aus LAG Hamm, 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98
    Zumindest bei Mitarbeitern in höheren Positionen soll das Fehlen der Schlußformel einem beredten, ja vielsagenden Schweigen gleichkommen, womit - bewußt oder unbewußt - deutlich negative Signale gesetzt würden ( KG v. 06.11.1978 - 2 U 2290/77, insoweit in BB 1979, 1988 nicht abgedruckt; ferner Huber , a.a.O., S. 69; H. Schleßmann , a.a.O., S. 130; Weuster AiB 1992, 327, 337; a.A. ; LAG Frankfurt/Main Urt. v. 16.01.1981 - 6 Sa 876/80, n.v. ; LAG Hamm v. 02.05.1991 - 4 Sa 156/91, n.v., LAG Hamm v. 02.05.1991 - 4 Sa 183/91, n.v., LAG Hamm v. 11.06.1992 - 4 Sa 318/92, n.v. welches die Einklagbarkeit der Schlußformel verneint; ebenso ArbG Bremen v. 11.02.1992, NZA 1992, 800; Berscheid/Kunz , a.a.O., Teil 4 Rz. 2475; ErfK- Müller-Glöge , § 630 BGB Rz. 93; Schmid , DB 1988, 2253, 2254).
  • BAG, 03.03.1993 - 5 AZR 182/92

    Äußere Form eines Zeugnisses

  • LAG Baden-Württemberg, 27.10.1966 - 4 Sa 53/66
  • LAG Berlin, 10.12.1998 - 10 Sa 106/98

    Anspruch eines ausscheidenden Arbeitnehmers auf Erteilung eines Zeugnisses;

  • LAG Hamburg, 07.09.1993 - 7 Ta 7/93

    Arbeitszeugnis; Ordentlicher Firmenbogen; Zustand eines Arbeitszeugnisses

  • LAG Hamm, 02.05.1991 - 4 Sa 156/91

    Anspruch auf Berichtigung eines Zeugnisses; Aufnahme des Wortlautes eines

  • LAG Hamm, 02.05.1991 - 4 Sa 183/91

    Personenbeschreibung und Schlussfloskel im qualifizierten Zeugnis; Kriterien für

  • LAG Hamm, 08.07.1993 - 4 Sa 171/93

    Zwischenzeugnis; Schlechterfüllung; Änderung des Zwischenzeugnisses;

  • LAG Hamm, 21.12.1993 - 4 Sa 880/93

    Zeugnis; Zeugnisberichtigung; Zeugnisgrundsätze; Zuständigkeit; Bevollmächtigter

  • LAG Hamm, 11.07.1996 - 4 Sa 1285/95

    Praktikantenverhältnis: Abgrenzung zum Volontariat; Arbeitszeugnis

  • LAG Hamm, 28.08.1997 - 4 Sa 1926/96

    Anspruch auf eine bestimmte tarifliche Eingruppierung; Beschäftigung eines

  • LAG Köln, 14.07.1994 - 4 Sa 579/94

    Arbeitgeber; Erfüllungsgehilfe; Arbeitszeugnis; Arbeitnehmer; Geschäftsführer;

  • ArbG Siegen, 30.05.1980 - 3 Ca 190/80

    Verfall des Anspruchs auf Erteilung eines Zeugnisses; Geltung der Ausschlusfrist

  • BAG, 25.02.1959 - 4 AZR 549/57

    Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes - Führung von Personalakten -

  • BAG, 31.10.1972 - 1 AZR 11/72
  • BAG, 27.11.1985 - 5 AZR 101/84

    Anspruch auf Entfernung einer Abmahnung aus der Personalakte

  • LAG Köln, 26.04.1996 - 11 (13) Sa 1231/95

    Arbeitszeugnis: Inhalt - Zweck - Sprache des Zeugnisses

  • BAG, 13.04.1988 - 5 AZR 537/86

    Anspruch auf Entfernung von Vorgängen aus der Personalakte unter Umständen auch

  • LAG Schleswig-Holstein, 23.06.2016 - 1 Ta 68/16

    Zwangsvollstreckung, Zwangsgeld, Zwischenzeugnis, Erfüllung, Unterzeichnung,

    Daher gehören zum Kreis der zeugnisberechtigten Personen u. a. auch mit Personalangelegenheiten betraute Personen, die insoweit für den Arbeitgeber verbindliche Erklärungen abgeben dürfen (LAG Hamm, Urteil vom 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98 - juris, Rn 105).
  • LAG Hamm, 28.03.2000 - 4 Sa 775/99

    Erfüllung der Verpflichtung des Arbeitgebers zur Zeugnisausstellung durch

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  • LAG Rheinland-Pfalz, 09.10.2020 - 8 Sa 89/20

    Erteilung eines berichtigten Arbeitszeugnisses - Darlegungs- und Beweislast

    Unwesentliches darf verschwiegen werden (LAG Hamm 17. Juni 1999 - 4 Sa 2587/98 - juris-Rn. 63 [einmalige Vorfälle]), nicht aber Aufgaben und Tätigkeiten, die ein Urteil über die Kenntnisse und die Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers erlauben.
  • LAG Niedersachsen, 13.03.2007 - 9 Sa 1835/06

    Anspruch des Arbeitsnehmers auf ein schriftliches Zeugnis bei Beendigung des

    Gleiches gilt für die Vollständigkeit des Zeugnisses, wenn der Arbeitnehmer Auslassungen rügt (LAG Hamm vom 17.06.1999 - 4 Sa 2587/98 - MDR 2000, 590).
  • LAG Hessen, 18.12.2020 - 10 Ta 312/20

    1. Die Zwangsvollstreckung wegen einer nicht vertretbaren Handlung i.S. von § 888

    Dem Arbeitgeber steht dabei ein gewisser Spielraum zu (vgl. LAG Hamm 17. Juni 1999 - 4 Sa 2587/98 - Juris) .
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