Rechtsprechung
LG Berlin, 11.10.2016 - 67 S 190/16 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 366 Abs 1 BGB, § 366 Abs 2 BGB, § 569 Abs 3 BGB, § 2038 Abs 1 S 2 Halbs 1 BGB
Wohnraummietvertrag: Zahlungsverzugskündigung durch eine ungeteilte Erbengemeinschaft gegenüber einem solventen Miterben; Verrechnung von Teilzahlungen des Mieters ohne Tilgungsbestimmungen - mietrechtsiegen.de
Kündigung Mietvertrag durch Erbengemeinschaft gegenüber Miterben
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Kündigung des Mieters ist keine ordnungsgemäße Nachlassverwaltung!
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- koelner-hug.de (Kurzinformation/Leitsatz)
Erbengemeinschaft: Kündigung des mietenden Miterben
- erbrecht-papenmeier.de (Kurzinformation)
Keine Kündigung des Mietvertrags eines Miterben, der nicht zahlt
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Kündigung des Mieters ist keine ordnungsgemäße Nachlassverwaltung! (IMR 2016, 501)
Verfahrensgang
- AG Berlin-Wedding, 11.05.2016 - 21b C 26/15
- LG Berlin, 11.10.2016 - 67 S 190/16
Papierfundstellen
- FamRZ 2017, 663
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 11.11.2009 - XII ZR 210/05
Wirksame Kündigung eines Mietverhältnisses über eine zum Nachlass gehörende Sache …
Auszug aus LG Berlin, 11.10.2016 - 67 S 190/16
Denn selbst wenn es den Erben entgegen § 2040 Abs. 1 BGB möglich wäre, ein (Wohnraum-)Mietverhältnis über eine zum Nachlass gehörende Sache mit Stimmenmehrheit zu kündigen, müsste sich die Kündigung als Maßnahme ordnungsgemäßer Nachlassverwaltung gemäß § 2038 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1 BGB darstellen (vgl. BGH, Urt. v. 11. November 2009 - XII ZR 210/05, NJW 2010, 765 Tz. 26;… Beschl. v. Urt. v. 3. Dezember 2014 - IV ZA 22/14, FamRZ 2015, 497 Tz. 2).Entscheidend ist der Standpunkt eines vernünftig und wirtschaftlich denkenden Beurteilers (vgl. BGH, Urt. v. 11. November 2009 - XII ZR 210/05, NJW 2010, 765 Tz. 32).
- BGH, 14.05.2009 - IX ZR 60/08
Wirksamkeit der Prozessvollmacht und Rechtshandlungen eines Rechtsanwalts
Auszug aus LG Berlin, 11.10.2016 - 67 S 190/16
Selbst wenn sie durch die Prozessführung widerstreitende Interessen i.S.d. § 43a Abs. 4 BRAO wahrgenommen haben sollten, berührt dies ihre Postulationsfähigkeit und die Wirksamkeit der von ihnen vorgenommenen Prozesshandlungen nicht (vgl. BGH, Urt. v. 14. Mai 2009 - IX ZR 60/08, NJW-RR 2010, 67 Tz. 9). - BGH, 03.12.2014 - IV ZA 22/14
Erbengemeinschaft: Wirksamkeit der Kündigung eines Darlehens durch …
Auszug aus LG Berlin, 11.10.2016 - 67 S 190/16
Denn selbst wenn es den Erben entgegen § 2040 Abs. 1 BGB möglich wäre, ein (Wohnraum-)Mietverhältnis über eine zum Nachlass gehörende Sache mit Stimmenmehrheit zu kündigen, müsste sich die Kündigung als Maßnahme ordnungsgemäßer Nachlassverwaltung gemäß § 2038 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1 BGB darstellen (…vgl. BGH, Urt. v. 11. November 2009 - XII ZR 210/05, NJW 2010, 765 Tz. 26; Beschl. v. Urt. v. 3. Dezember 2014 - IV ZA 22/14, FamRZ 2015, 497 Tz. 2).
- LG Berlin, 11.12.2014 - 67 S 278/14
Wohnraummiete: Vertragsauslegung hinsichtlich der Pflicht zur monatlichen …
Auszug aus LG Berlin, 11.10.2016 - 67 S 190/16
Eine Parteieinvernahme der Beklagten hatte aus den zutreffenden Erwägungen des amtsgerichtlichen Urteils zu unterbleiben, selbst unter Berücksichtigung des Gebotes der prozessualen Waffengleichheit (vgl. Kammer, Urt. v. 11. Dezember 2014 - 67 S 278/14, ZMR 2015, 301 Tz. 23 m.w.N.). - BGH, 27.05.2015 - XII ZR 66/13
Geschäftsraummiete: Minderung des Anspruchs auf Nutzungsentschädigung wegen einer …
Auszug aus LG Berlin, 11.10.2016 - 67 S 190/16
Denn ein im Zeitpunkt der Vertragsbeendigung bestehender Mangel berührt nicht nur die dem Vermieter gemäß § 546a Abs. 1 BGB zustehenden Nutzungsentschädigungsansprüche negativ (vgl. BGH, Urteil vom 27. Mai 2015 - XII ZR 66/13, NJW 2015, 2795 Tz. 13), sondern kann ihn auch noch im Abwicklungsverhältnis gemäß § 242 BGB zur Beseitigung verpflichten (…vgl. BGH, a.a.O. Tz. 23). - BGH, 05.04.1965 - VIII ZR 10/64
Analoge Anwendung des § 366 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) auf den Fall eines …
Auszug aus LG Berlin, 11.10.2016 - 67 S 190/16
Im Lichte der §§ 133, 157 BGB ist in für den Gläubiger bei der hier gegebenen Sachlage der für die Anwendung des § 366 Abs. 1 BGB erforderliche hinreichend sichere Schluss, der Schuldner wolle auch bei ohne ausdrücklichen und unmissverständlichen Verwendungszweck erfolgenden Zahlungen eine konkrete - aktuelle - Mietschuld und nicht eine sich nach Anwendung der gesetzlichen Tilgungsreihenfolge des § 366 Abs. 2 BGB maßgebliche weitere Schuld tilgen, nicht zu ziehen (vgl. BGH, Urt. v. 5. April 1965 - VIII ZR 10/64, NJW 1965, 1373).