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   LG Düsseldorf, 02.11.2020 - 22 S 136/20233   

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LG Düsseldorf, 02.11.2020 - 22 S 136/20233 (https://dejure.org/2020,82687)
LG Düsseldorf, Entscheidung vom 02.11.2020 - 22 S 136/20233 (https://dejure.org/2020,82687)
LG Düsseldorf, Entscheidung vom 02. November 2020 - 22 S 136/20233 (https://dejure.org/2020,82687)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (23)

  • BGH, 28.04.2015 - VI ZR 267/14

    Abrechnung fiktiver Reparaturkosten nach Verkehrsunfall: Voraussetzungen einer

    Auszug aus LG Düsseldorf, 02.11.2020 - 22 S 136/20233
    Wählt der Geschädigte den vorbeschriebenen X der Schadensberechnung und genügt er damit bereits dem Wirtschaftlichkeitsgebot nach § 249 Abs. 2 S. 1 BGB, so begründen besondere Umstände wie das Alter des Fahrzeugs oder seine Laufleistung keine weitere Darlegungslast des Geschädigten (vgl. BGH, Urteil vom 20.10.2009 - VI ZR 53/09, NJW 2010, S. 606, 607 - sog. VW-Urteil; Urteil vom 23.2. 2010 - VI ZR 91/09, NJW 2010, S. 2118, 2119; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 302/08, NJW 2010, S. 2727; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 337/09, NJW 2010, S. 2725, 2726; Urteil vom 13.7.2010 - VI ZR 259/09, NJW 2010, S. 2941; Urteil vom 14.5.2013 - VI ZR 320/12, NJW 2013, S. 2817; Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110; Urteil vom 7.2.2017 - VI ZR 182/16, NJW 2017, S. 2182; Urteil vom 25.9.2018 - VI ZR 65/18, NJW 2019, S. 852, 853).

    Der Schädiger kann den Geschädigten aber unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungsobliegenheit gem. § 254 Abs. 2 BGB - dessen Voraussetzungen durch den besonders frei gestellten Tatrichter gem. § 287 ZPO zu pürfen sind - auf eine günstigere Reparaturmöglichkeit in einer mühelos und ohne Weiteres zugänglichen "freien Fachwerkstatt" verweisen, wenn er darlegt und gegebenenfalls beweist, dass eine Reparatur in dieser Werkstatt vom Qualitätsstandard her der Reparatur in einer markengebundenen Fachwerkstatt entspricht und wenn er gegebenenfalls vom Geschädigten aufgezeigte Umstände widerlegt, die diesem eine Reparatur außerhalb der markengebundenen Fachwerkstatt unzumutbar machen würden (vgl. BGH, Urteil vom 20.10.2009 - VI ZR 53/09, NJW 2010, S. 606, 607; Urteil vom 23.2. 2010 - VI ZR 91/09, NJW 2010, S. 2118, 2119; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 302/08, NJW 2010, S. 2727; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 337/09, NJW 2010, S. 2725, 2726; Urteil vom 13.7.2010 - VI ZR 259/09, NJW 2010, S. 2941; Urteil vom 14.5.2013 - VI ZR 320/12, NJW 2013, S. 2817; Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110; Urteil vom 7.2.2017 - VI ZR 182/16, NJW 2017, S. 2182; Urteil vom 25.9.2018 - VI ZR 65/18, NJW 2019, S. 852, 853; Urteil vom 18.2.2020 - VI ZR 115/19, NJW 2020, S. 1795).

    Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn der Geschädigte sein Kraftfahrzeug bisher stets in der markengebundenen Fachwerkstatt hat warten und reparieren lassen (vgl. BGH, Urteil vom 20.10.2009 - VI ZR 53/09, NJW 2010, S. 606, 607; Urteil vom 23.2. 2010 - VI ZR 91/09, NJW 2010, S. 2118, 2119; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 302/08, NJW 2010, S. 2727; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 337/09, NJW 2010, S. 2725, 2726; Urteil vom 13.7.2010 - VI ZR 259/09, NJW 2010, S. 2941; Urteil vom 14.5.2013 - VI ZR 320/12, NJW 2013, S. 2817; Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110; Urteil vom 7.2.2017 - VI ZR 182/16, NJW 2017, S. 2182; Urteil vom 25.9.2018 - VI ZR 65/18, NJW 2019, S. 852, 853).

    Unzumutbar ist eine Verweisung auf eine freie Werkstatt auch dann, wenn sie nur deshalb kostengünstiger ist, weil ihr nicht die (markt-)üblichen Preise dieser Werkstatt, sondern auf vertraglichen Vereinbarungen mit dem Haftpflichtversicherer beruhende Sonderkonditionen zu Grunde liegen (vgl. BGH, Urteil vom 20.10.2009 - VI ZR 53/09, NJW 2010, S. 606, 607; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 337/09, NJW 2010, S. 2725, 2726; Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110).

    Allein der Umstand, dass die benannten Werkstätten mit dem beklagten Haftpflichtversicherer für die Reparaturen in Kaskoschadensfällen von deren Versicherungsnehmern dauerhaft vertraglich verbunden sind, lässt eine Verweisung auf sie allerdings nicht unzumutbar erscheinen, wenn der Haftpflichtversicherer darlegt und beweist, dass die von ihnen benannte "freie Fachwerkstatt" für die Reparaturen am Kraftfahrzeug des Geschädigten ihre (markt)-üblichen, das heißt allen Kunden zugänglichen Preise zu Grunde legt (BGH, Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110).

    Von Bedeutung für diese Bewertung ist auch der dem Geschädigten zugemutete Aufwand bei der Geltendmachung etwaiger Nacherfüllungsansprüche im Rahmen der Gewährleistung bei mangelhaften Reparaturleistungen (vgl. BGH, Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110).

  • OLG Düsseldorf, 27.03.2012 - 1 U 139/11

    Eine frei zugängliche preiswertere Reparaturmöglichkeit muss der Geschädigte

    Auszug aus LG Düsseldorf, 02.11.2020 - 22 S 136/20233
    Da die Realisierung der Reparatur für den Geschädigten nicht mit unzumutbaren Unannehmlichkeiten verbunden sein darf, spielt unter anderem auch die Entfernung der benannten Verweiswerkstatt zum Wohnort - gegebenenfalls bei einer vergleichenden Betrachtung mit einer markengebundenen Fachwerkstatt - eine Rolle (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 27.03.2012 - I-1 U 139/11, NJW 2012, S. 2044, 2046; Urteil vom 16.06.2008 - 1 U 246/07, DAR 2008, S. 523).

    Erst wenn der Geschädigte konkret aufzeigt, wegen welcher Nachteile oder Risiken er sich für berechtigt hält, seiner Abrechnung eine kostenintensivere als die ihm aufgezeigte Reparaturmöglichkeit zu Grunde zu legen, ist diese andere Reparaturmöglichkeit unter Umständen nicht als gleichwertig anzusehen (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 27.03.2012 - I-1 U 139/11, NJW 2012, S. 2044, 2046).

    Bei dieser Sachlage spielen Gesichtspunkte wie z. B. die Erschwernis einer Inanspruchnahme von Gewährleistungsrechten, einer Herstellergarantie und/oder von Kulanzleistungen regelmäßig keine Rolle mehr (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 27.03.2012 - I-1 U 139/11, NJW 2012, S. 2044, 2046).

    Ein pauschales Bestreiten - gegebenenfalls mit dem Hinweis auf eine allgemein größere Kompetenz einer Markenwerkstatt - ist unzulässig (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 27.03.2012 - I-1 U 139/11, NJW 2012, S. 2044, 2046; Urteil vom 16.06.2008 - 1 U 246/07, DAR 2008, S. 523; Müko-StVR/Almeroth, 1. Auflage 2017, § 249 BGB Rn. 186; Figgener, NJW 2008, S. 1349, 1352).

  • BGH, 22.06.2010 - VI ZR 337/09

    Schadenersatz bei Verkehrsunfall: Schadensabrechnung auf Gutachtenbasis unter

    Auszug aus LG Düsseldorf, 02.11.2020 - 22 S 136/20233
    Wählt der Geschädigte den vorbeschriebenen X der Schadensberechnung und genügt er damit bereits dem Wirtschaftlichkeitsgebot nach § 249 Abs. 2 S. 1 BGB, so begründen besondere Umstände wie das Alter des Fahrzeugs oder seine Laufleistung keine weitere Darlegungslast des Geschädigten (vgl. BGH, Urteil vom 20.10.2009 - VI ZR 53/09, NJW 2010, S. 606, 607 - sog. VW-Urteil; Urteil vom 23.2. 2010 - VI ZR 91/09, NJW 2010, S. 2118, 2119; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 302/08, NJW 2010, S. 2727; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 337/09, NJW 2010, S. 2725, 2726; Urteil vom 13.7.2010 - VI ZR 259/09, NJW 2010, S. 2941; Urteil vom 14.5.2013 - VI ZR 320/12, NJW 2013, S. 2817; Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110; Urteil vom 7.2.2017 - VI ZR 182/16, NJW 2017, S. 2182; Urteil vom 25.9.2018 - VI ZR 65/18, NJW 2019, S. 852, 853).

    Der Schädiger kann den Geschädigten aber unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungsobliegenheit gem. § 254 Abs. 2 BGB - dessen Voraussetzungen durch den besonders frei gestellten Tatrichter gem. § 287 ZPO zu pürfen sind - auf eine günstigere Reparaturmöglichkeit in einer mühelos und ohne Weiteres zugänglichen "freien Fachwerkstatt" verweisen, wenn er darlegt und gegebenenfalls beweist, dass eine Reparatur in dieser Werkstatt vom Qualitätsstandard her der Reparatur in einer markengebundenen Fachwerkstatt entspricht und wenn er gegebenenfalls vom Geschädigten aufgezeigte Umstände widerlegt, die diesem eine Reparatur außerhalb der markengebundenen Fachwerkstatt unzumutbar machen würden (vgl. BGH, Urteil vom 20.10.2009 - VI ZR 53/09, NJW 2010, S. 606, 607; Urteil vom 23.2. 2010 - VI ZR 91/09, NJW 2010, S. 2118, 2119; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 302/08, NJW 2010, S. 2727; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 337/09, NJW 2010, S. 2725, 2726; Urteil vom 13.7.2010 - VI ZR 259/09, NJW 2010, S. 2941; Urteil vom 14.5.2013 - VI ZR 320/12, NJW 2013, S. 2817; Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110; Urteil vom 7.2.2017 - VI ZR 182/16, NJW 2017, S. 2182; Urteil vom 25.9.2018 - VI ZR 65/18, NJW 2019, S. 852, 853; Urteil vom 18.2.2020 - VI ZR 115/19, NJW 2020, S. 1795).

    Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn der Geschädigte sein Kraftfahrzeug bisher stets in der markengebundenen Fachwerkstatt hat warten und reparieren lassen (vgl. BGH, Urteil vom 20.10.2009 - VI ZR 53/09, NJW 2010, S. 606, 607; Urteil vom 23.2. 2010 - VI ZR 91/09, NJW 2010, S. 2118, 2119; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 302/08, NJW 2010, S. 2727; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 337/09, NJW 2010, S. 2725, 2726; Urteil vom 13.7.2010 - VI ZR 259/09, NJW 2010, S. 2941; Urteil vom 14.5.2013 - VI ZR 320/12, NJW 2013, S. 2817; Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110; Urteil vom 7.2.2017 - VI ZR 182/16, NJW 2017, S. 2182; Urteil vom 25.9.2018 - VI ZR 65/18, NJW 2019, S. 852, 853).

    Werden derartige Umstände vom Schädiger bestritten, setzt die Prüfung der Unzumutbarkeit unter diesem Gesichtspunkt aber konkreten - beispielsweise durch Vorlage des Scheckheftes, der Rechnungen oder durch Mitteilung der Reparatur- bzw. Wartungstermine substanziierten und vom Schädiger widerlegbaren - Tatsachenvortrag des Geschädigten voraus (vgl. BGH, Urteil vom 22.6. 2010 - VI ZR 337/09, NJW 2010, S. 2725, 2726; Urteil vom 7.2.2017 - VI ZR 182/16, NJW 2017, S. 2182).

    Unzumutbar ist eine Verweisung auf eine freie Werkstatt auch dann, wenn sie nur deshalb kostengünstiger ist, weil ihr nicht die (markt-)üblichen Preise dieser Werkstatt, sondern auf vertraglichen Vereinbarungen mit dem Haftpflichtversicherer beruhende Sonderkonditionen zu Grunde liegen (vgl. BGH, Urteil vom 20.10.2009 - VI ZR 53/09, NJW 2010, S. 606, 607; Urteil vom 22.6.2010 - VI ZR 337/09, NJW 2010, S. 2725, 2726; Urteil vom 28.4.2015 - VI ZR 267/14, NJW 2015, S. 2110).

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