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   LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16 (Kart)   

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LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16 (Kart) (https://dejure.org/2017,38961)
LG Dortmund, Entscheidung vom 13.09.2017 - 8 O 30/16 (Kart) (https://dejure.org/2017,38961)
LG Dortmund, Entscheidung vom 13. September 2017 - 8 O 30/16 (Kart) (https://dejure.org/2017,38961)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (12)

  • Generalanwalt beim EuGH, 11.12.2014 - C-352/13

    Nach Auffassung von Generalanwalt Jääskinen können die durch ein rechtswidriges

    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Dieser Sichtweise steht auch das Effektivitätsprinzip nicht entgegen (so aber offenbar Jääskinnen SchlA v. 11.12.2014, - C-352/13, Rn 118 ff., 132 - CDC im Hinblick auf Gerichtsstandsvereinbarungen), wie der EuGH selber im Hinblick auf die Derogation von Gerichtsständen ausgeführt hat (a.a.O. Rn 62); hier spricht nichts für eine andere Sichtweise im Hinblick auf Schiedsgerichtsvereinbarungen (vgl. dazu auch Kamman/Ohlhoff/Völcker-Schwarz/Harler/Schwedler § 38 Rn 12).

    Entgegen der Auffassung der Klägerseite steht diesem Ergebnis auch nicht die Entscheidung des EuGH in Sachen CDC vs Evonik (Urt. v. 21.5.2015 - C-352/13, ECLI:EU:C:2015:335) entgegen (so aber Harler/Weinzierl EWS 2015, 121, 122; Wagner ZVglR Wiss 2015, 494, 507, wohl auch Harms/Sanner/Schmidt EuZW 2015, 584, 592; ferner Steinle/Wilske/Eckardt SchiedsVZ 2015, 165, 168 f; zusammenfassend Kamman/Ohlhoff/Völcker-Schwarz/Harler/Schwedler § 38 Rn 13).

    Deswegen sollen kartellrechtliche Schadensersatzansprüche nur von solchen Klauseln erfasst sein, die sich auch auf Streitigkeiten aus Haftung wegen einer Zuwiderhandlung gegen das Wettbewerbsrecht beziehen; allein dann führen sie dem Gericht zur Folge zur Derogation eines international zuständigen Gerichts führen (vgl. Urt. v. 21.5.2015 - C-352/13, ECLI:EU:C:2015:335 Rn 69 ff).

  • EuGH, 21.05.2015 - C-352/13

    Die durch ein rechtswidriges Kartell Geschädigten können Ersatz ihrer Schäden vor

    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Entgegen der Auffassung der Klägerseite steht diesem Ergebnis auch nicht die Entscheidung des EuGH in Sachen CDC vs Evonik (Urt. v. 21.5.2015 - C-352/13, ECLI:EU:C:2015:335) entgegen (so aber Harler/Weinzierl EWS 2015, 121, 122; Wagner ZVglR Wiss 2015, 494, 507, wohl auch Harms/Sanner/Schmidt EuZW 2015, 584, 592; ferner Steinle/Wilske/Eckardt SchiedsVZ 2015, 165, 168 f; zusammenfassend Kamman/Ohlhoff/Völcker-Schwarz/Harler/Schwedler § 38 Rn 13).

    Deswegen sollen kartellrechtliche Schadensersatzansprüche nur von solchen Klauseln erfasst sein, die sich auch auf Streitigkeiten aus Haftung wegen einer Zuwiderhandlung gegen das Wettbewerbsrecht beziehen; allein dann führen sie dem Gericht zur Folge zur Derogation eines international zuständigen Gerichts führen (vgl. Urt. v. 21.5.2015 - C-352/13, ECLI:EU:C:2015:335 Rn 69 ff).

    Sie fällt also ausweislich Art. 1 Abs. 2 lit. d) EuGVVO gar nicht unmittelbar unter deren Anwendungsbereich, sondern ihre Prüfung bleibt der lex fori überantwortet (vgl. auch Erwägungsgrund 12; ferner EuGH v. 25.7. 1991 - Rs C190/89, ECLI:EU:C:1991:319, Rz. 18 - Marc Rich and Co. AG/Società Italiana Impianti PA), weshalb schon die Kompetenz des EuGH zur Auslegung von Schiedsgerichtsklauseln fraglich scheint (Thole ZWeR 2017, 133, 141; ferner auch Mankowski, in: Rauscher, EuZPR/EuIPR, 4. Aufl., 2016, Art. 25 Brüssel Ia, Rz. 212 (für Gerichtsstandsvereinbarung); ders. EWiR 2015, 687, 688) und eine Übertragbarkeit somit keinesfalls gegeben ist.

  • BGH, 10.12.1970 - II ZR 148/69

    Verwerfen der Einrede des Schiedsvertrages durch das Gericht - Streit um die

    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Mittlerweile ist in ständiger Rechtsprechung dabei von einer schiedsfreundlichen Auslegung auszugehen, so dass grundsätzlich unabhängig von der Art der Klausel prinzipiell einer weiten Auslegung der Vorrang einzuräumen ist (Vgl. Thole ZWeR 2017, 133, 135; BGH v. 10.12.1970 - II ZR 148/69, BB 1971, 369; BGH v. 4.10.2001 - III ZR 281/00, NJW-RR 2002, 387, 388; vgl. auch Elsing, in: Festschrift Graf von Westphalen, 2010, S. 109, 120 ).

    Gleichfalls ist anerkannt, dass auch deliktische Ansprüche solche "aus dem Vertrag" sein können, wobei auch enge Klauseln grds. weit zu verstehen sein sollen (BGH v. 10.12.1970 - II ZR 148/69, BB 1971, 369, 370).

    Anders gewendet ist dies bei unmittelbarem Erwerb regelmäßig also in Fällen der Anspruchskonkurrenz zu bejahen, denn eine Aufsplittung zwischen einem vertraglichen, zwanglos unter die enge Schiedsabrede fallenden Anspruch und einem davon auszunehmenden, vor das ordentliche Gericht zu bringenden deliktischen Anspruch ist weder angezeigt noch zu rechtfertigen (vgl. dazu auch BGH BB 1971, 369: Aufsplittung entspricht nicht dem Willen der Parteien).

  • BGH, 09.08.2016 - I ZB 1/15

    Schiedsgerichtssache: Rechtsschutzbedürfnis für Antrag auf gerichtliche

    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Für beide Arten gilt der Grundsatz der schiedsfreundlichen Auslegung, wonach im Zweifelsfall derjenigen Auslegung der Vorzug zu geben ist, die zur Wirksamkeit und Anwendbarkeit der Schiedsklausel führt und damit den Weg zu Gunsten der Schiedsgerichtsbarkeit ebnet (BGH v. 27.2. 1970 - VII ZR 68/68, BGHZ 53, 315, 320 f.; BGH v. 9.8. 2016 - I ZB 1/15, BeckRS 2016, 15081, Rz. 17, dazu EWiR 2016, 777 (Pickenpack); Elsing, in: Festschrift Graf von Westphalen, 2010, S. 109, 120 Zöller/Geimer, ZPO, 31. Aufl., 2016, § 1029 Rz. 78 m. w. N.).

    So ist anerkannt, dass Ansprüche aus ungerechtfertigter Bereicherung wegen der Unwirksamkeit des Vertrags ebenfalls "Ansprüche aus dem Vertrag" sind und selbst von einer engen, ja eigentlich auf vertragliche Ansprüche beschränkten Klausel erfasst sein können, zumal die Schiedsklausel, bei der es sich um eine von den übrigen Vertragsbestandteilen unabhängige, eigene Vereinbarung handelt, im Zweifel auch nach Beendigung oder Unwirksamkeit des Hauptvertrags wirksam bleibt und die Zuständigkeit der Schiedsgerichte für alle Rechtsstreitigkeiten aus dem beendeten Vertrag begründet (vgl. BGH, Beschluss vom 09. August 2016 - I ZB 1/15 -, juris - zum Ganzen Thole, ZWeR 2017, 133, 136).

  • KG, 18.12.1996 - Kart U 6781/95

    Einbeziehung von AGB mit Gerichtsstandsklausel in Geschäftsverbindung, Geltung

    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Als Ausschlusskriterium taugt auch die ohne weiteres bestehende Ausrichtung kartellrechtlicher Ansprüche am öffentlichen Interesse nicht, denn in der Rechtsprechung ist zum einen anerkannt, dass wettbewerbsrechtliche, also auch dem öffentlichen Interesse dienende, Ansprüche ohne weiteres einer Schiedsabrede unterfallen können (KG v. 18.12.1996 - Kart U 6781/95, AfP 1998, 74, 76; OLG Stuttgart EuZW 1991, 125, 126).
  • EuGH, 25.07.1991 - C-190/89

    Rich / Società Italiana Impianti

    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Sie fällt also ausweislich Art. 1 Abs. 2 lit. d) EuGVVO gar nicht unmittelbar unter deren Anwendungsbereich, sondern ihre Prüfung bleibt der lex fori überantwortet (vgl. auch Erwägungsgrund 12; ferner EuGH v. 25.7. 1991 - Rs C190/89, ECLI:EU:C:1991:319, Rz. 18 - Marc Rich and Co. AG/Società Italiana Impianti PA), weshalb schon die Kompetenz des EuGH zur Auslegung von Schiedsgerichtsklauseln fraglich scheint (Thole ZWeR 2017, 133, 141; ferner auch Mankowski, in: Rauscher, EuZPR/EuIPR, 4. Aufl., 2016, Art. 25 Brüssel Ia, Rz. 212 (für Gerichtsstandsvereinbarung); ders. EWiR 2015, 687, 688) und eine Übertragbarkeit somit keinesfalls gegeben ist.
  • OLG Stuttgart, 14.12.1973 - 2 U 136/73
    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Ein Ausschluss ist auch nicht aufgrund der Art des Verschuldens (so aber etwa in älterer Rechtsprechung OLG Stuttgart 2 U 136/73, BB 1974, 1270 und OLG Hamburg zum Transportrecht, 6 U 150/80 = VersR 1982, 341: Ausschluss bei Vorsatz; auf diese Entscheidungen rekurrierend auch ein britisches Gericht in der Rechtssache Provimi Ltd vs Roche Products Ltd and other actions, 2003, EWHC 961, Rn 95 ff.) überzeugt nicht (so auch Wurmnest, Festschrift Magnus, S. 581), denn es erscheint wenig sachgerecht, nach der Art bzw. dem Schweregrad des - in der Begründetheit erst zu prüfenden! - Deliktes im Rahmen der Zulässigkeit zu unterscheiden (vgl. auch jetzt OLG Stuttgart 2 U 160/90 = IPrax1992, 86, 88 = EuZW 1991, 125; Thole a.a.O. S. 138; vgl. auch Wurmnest a.a.O.).
  • OLG Hamburg, 12.02.1981 - 6 U 150/80
    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Ein Ausschluss ist auch nicht aufgrund der Art des Verschuldens (so aber etwa in älterer Rechtsprechung OLG Stuttgart 2 U 136/73, BB 1974, 1270 und OLG Hamburg zum Transportrecht, 6 U 150/80 = VersR 1982, 341: Ausschluss bei Vorsatz; auf diese Entscheidungen rekurrierend auch ein britisches Gericht in der Rechtssache Provimi Ltd vs Roche Products Ltd and other actions, 2003, EWHC 961, Rn 95 ff.) überzeugt nicht (so auch Wurmnest, Festschrift Magnus, S. 581), denn es erscheint wenig sachgerecht, nach der Art bzw. dem Schweregrad des - in der Begründetheit erst zu prüfenden! - Deliktes im Rahmen der Zulässigkeit zu unterscheiden (vgl. auch jetzt OLG Stuttgart 2 U 160/90 = IPrax1992, 86, 88 = EuZW 1991, 125; Thole a.a.O. S. 138; vgl. auch Wurmnest a.a.O.).
  • BGH, 27.02.1970 - VII ZR 68/68

    Schiedsabrede; Wirksamkeit eines Vertrags

    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Für beide Arten gilt der Grundsatz der schiedsfreundlichen Auslegung, wonach im Zweifelsfall derjenigen Auslegung der Vorzug zu geben ist, die zur Wirksamkeit und Anwendbarkeit der Schiedsklausel führt und damit den Weg zu Gunsten der Schiedsgerichtsbarkeit ebnet (BGH v. 27.2. 1970 - VII ZR 68/68, BGHZ 53, 315, 320 f.; BGH v. 9.8. 2016 - I ZB 1/15, BeckRS 2016, 15081, Rz. 17, dazu EWiR 2016, 777 (Pickenpack); Elsing, in: Festschrift Graf von Westphalen, 2010, S. 109, 120 Zöller/Geimer, ZPO, 31. Aufl., 2016, § 1029 Rz. 78 m. w. N.).
  • BGH, 04.10.2001 - III ZR 281/00

    Umfang einer Schiedsvereinbarung

    Auszug aus LG Dortmund, 13.09.2017 - 8 O 30/16
    Mittlerweile ist in ständiger Rechtsprechung dabei von einer schiedsfreundlichen Auslegung auszugehen, so dass grundsätzlich unabhängig von der Art der Klausel prinzipiell einer weiten Auslegung der Vorrang einzuräumen ist (Vgl. Thole ZWeR 2017, 133, 135; BGH v. 10.12.1970 - II ZR 148/69, BB 1971, 369; BGH v. 4.10.2001 - III ZR 281/00, NJW-RR 2002, 387, 388; vgl. auch Elsing, in: Festschrift Graf von Westphalen, 2010, S. 109, 120 ).
  • BGH, 24.11.1964 - VI ZR 187/63
  • EuGH, 01.06.1999 - C-126/97

    Eco Swiss

  • OLG Frankfurt, 14.03.2019 - 26 Sch 10/18

    Antrag auf Vollstreckbarerklärung - Abgrenzung von Zuständigkeiten nach GWB

    Hinzu kommt, dass auch Streitigkeiten, die unter § 87 GWB fallen, schiedsfähig sind; die durch § 95 GWB begründete ausschließliche Zuständigkeit der staatlichen Gerichte steht der Vereinbarung eines Schiedsgerichts für kartellrechtliche Streitigkeiten nicht entgegen (Zöller-Geimer, ZPO, 32. Auflage 2018, Rdnr. 12 zu § 1030 ZPO; MüKo-ZPO, 5. Auflage 2017, Rdnr. 34 zu § 1030 ZPO; Musielak/ Voit, ZPO, 15. Auflage 2018, Rdnr. 2 zu § 1030 ZPO; Schütze, Schiedsgericht und Schiedsverfahren, 6. Auflage 2016, Rdnr. 826; Schwab/Walter, Schiedsgerichtsbarkeit, 6. Auflage 2005, Kap. 3, Rdnr. 22; Hammer, Überprüfung von Schiedsverfahren durch staatliche Gerichte in Deutschland, 2018, Rdnr. 187; Immenga/ Mestmäcker, Wettbewerbsrecht, 5. Auflage 2014, Rdnr. 67 zu § 87 GWB; BeckOK, ZPO, 29. Edition, Rdnr. 13 zu § 1030 ZPO; jüngst: LG Dortmund, NZKart 2017, 604 ff.); die Einschränkungen, die sich nach altem Recht aus § 91 GWB ergaben, sind durch die GWB-Novellierung weggefallen (vgl. hierzu: Wiedemann, Kartellrecht, 3. Auflage 2016, § 62, Rdnr. 1).
  • LG Dortmund, 30.05.2018 - 8 O 10/18

    Gerichtsstandsvereinbarung für eine klagweise Geltendmachung bestimmter Ansprüche

    Angesichts der Formulierung der Klausel 32.2 (Anlage 49), wonach "any disputes that may arise between both parties regarding the interpretation and/or execution of the Orders" vor den vereinbarten Gerichtsstand in C4 zu bringen sind, kann kein Zweifel daran bestehen, dass hiermit ein ausschließlicher Gerichtsstand für sämtliche denkbaren Streitigkeiten und damit auch für Streitigkeiten im Rahmen einstweiliger Maßnahmen eingerichtet werden sollte, denn der Wortlaut ist ganz evident auf einen ausnahmslosen Gerichtsstand ausgelegt (zur ähnlichen Auslegung der Reichweite solcher Klauseln vgl. im Hinblick auf parallele Probleme bei Schiedsklauseln schon die Rechtsprechung der Kammer in 8 O 30/16 [Kart] = NZKart 2017, 604 mit zust. Anmerkungen Thiede NZKart 2017, 589).
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