Rechtsprechung
LG Dortmund, 17.12.2018 - 3 S 4/18 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Kündigung eines Girovertrags durch eine private Bank hinsichtlich Kontrahierungszwangs der Privilegierung von politischen Parteien als Zahlungsdienstnutzer
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Dortmund - 429 C 1003/18
- LG Dortmund, 17.12.2018 - 3 S 4/18
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (2)
- BGH, 15.01.2013 - XI ZR 22/12
Ordentliche Kündigungsrecht der privaten Banken
Auszug aus LG Dortmund, 17.12.2018 - 3 S 4/18
Der Bundesgerichtshof (vgl. Urt. v. 15.01.2013 - XI ZR 22/12 - WM 2013, 316) hat es privaten Banken ausdrücklich nicht verwehrt, derartige Kontoverbindungen mit Blick auf einen möglichen Imageschaden ordentlich zu kündigen (…vgl. zum Ganzen auch: Casper, in: MüKo-BGB, 7. Auflage 2017, § 675h Rn. 14).Auf Seiten der Zahlungsdienstnutzer kommt eine Privilegierung den politischen Parteien zugute: Sie genießen den Anspruch auf Gleichbehandlung aus § 5 Abs. 1 PartG und Kündigungsrestriktionen jedoch nur gegenüber Sparkassen als unmittelbar grundrechtsgebundenen Zahlungsdienstleistern nach § 134 BGB i.V.m. Art. 21 Abs. 1, 3 Abs. 1 GG (vgl. zum Ganzen: Omlor, Anm. zu BGH, Urt. v. 15.01.2013 - XI ZR 22/12 - NJW 2013, 1522 f.).
- BGH, 02.12.2003 - XI ZR 397/02
Zur Kündigung eines Girokontos der Republikaner
Auszug aus LG Dortmund, 17.12.2018 - 3 S 4/18
Die höchstrichterliche Rechtsprechung (vgl. BGH, Urt. v. 02.12.2003 - XI ZR 397/02 - NJW 2004, 1031), die die im Jahre 1995 im Zuge der Postreform II durch Umwandlung des Sondervermögens Deutsche Bundespost in Aktiengesellschaften gemäß Art. 143b Abs. 1 S. 1 GG, § 1 PostUmwG entstandene Postbank wegen ihrer seinerzeit öffentlich-rechtlichen Gesellschafterstruktur mit Sparkassen gleichstellte, hat sich mit der Vollprivatisierung der Postbank überholt.".
- VG Gießen, 21.01.2021 - 8 K 4149/18
Streitwert bei "Diagonalverweisung"
Auf die Einlegung der Berufung durch die Erinnerungsführerin hob das Landgericht N-Stadt mit Beschluss vom 24.05.2018 das Versäumnisurteil des Amtsgerichts C-Stadt vom 27.07.2017 sowie dessen Urteil vom 21.12.2017 auf, erklärte den angerufenen Rechtsweg vor den Zivilgerichten für unzulässig und verwies den Rechtsstreit an das Verwaltungsgericht Gießen (Az.: 3 S 4/18).Verfahrensgebühr Berufungsverfahren N-Stadt (3 S 4/18) aus einem Gegenstandswert von ? 3.000,00.